Der Antizykliker-Thread
Im Daily ist nun der kurzfristige Abwärtstrend gebrochen,es gibt ein Higher High im Index und einige Indikatoren sind auf Buy umgeschwenkt(MACD) nach ca.15% Plus aber auch kein wirkliches Wunder.
Da die Vola immer noch sehr hoch ist wird auch die Schwankungsbreite im Index nicht wirklich sofort kleiner werden und wer Posis länger als 2-3 Tage hält wird es weiterhin sehr schwer haben.
Im Stundenbild ist der Index nun ziemlich überkauft und ein Rücksetzer in den Bereich der gebrochenen TLs bei ca.900+/-10 scheint wahrscheinlich(Daily hier mit vielen Open und Close gleich horizontale Unterstützung)
Daily
http://bigcharts.marketwatch.com/advchart/frames/...aw.x=39&draw.y=11
http://bigcharts.marketwatch.com/advchart/frames/...aw.x=41&draw.y=14
Stunde
Nach der Beseitigung(?) der Bankenkrise prophezeit Roubini nun eine Deflation mit den bekannten Effekten (sinkende Unternehmensgewinne, lahmende Wirtschaft, Beschäftigungsrückgang u.a.). Logisch ist das schon, wenn man bedenkt, dass ein goßer Teil der US - Bürger ihren Konsum bisher großteils über die Verschuldung finanziert hat, Banken aber wohl mit weiteren Krediten zurückhaltender sein werden.
Link: http://www.faz.net/s/...469012B04C9D5EC7C4~ATpl~Ecommon~Scontent.html
Wir alle wissen welche Folgen die langjährige Deflation für den japanischen Aktienmarkt hatte. Dass dieses gesamte Szenario schon in den derzeitigen Kursen eingepreist sein soll, kann ich mir nicht vorstellen. Und wo soll, das ersatzweise Geld herkommen, das die Amerikaner für die Aufrechterhaltung ihres derzeitigen konsumptiven Lebensstils benötigen?
Und dass das alles im Frühjahr 2009 schon vorbei sein soll, kann ich mir ebenfalls nicht vorstellen. Vermutlich wird die Krise länger dauern.
Von daher mein statement: das ist derzeit eine Bärenmarktralley !!!!
Big Money ist reichlich bullish!
Best performing asset class in 2009: Antwort von 69% der befragten Money Manager = STOCKS!!!
Normalisierung des Kredit-Markts = in 6 Monaten, so 62% der befragten Money Manager.
Ihr müsst einiges an eurem Scroll-Rädchen drehen, um die kompletten Ergebnisse der umfangreichen Befragung einsehen zu können ;-))
A Sunnier Season
IT MUST REALLY TAKE A LOT TO SCARE AMERICA'S money managers. The Dow Jones Industrial Average is down by 30%. Credit is near-impossible to get. A global recession looms, and the cost to clean up Wall Street's mess is climbing into the trillions. And yet, against these odds, 50% of the investment pros responding to our latest Big Money poll say they're bullish or very bullish about the stock market's prospects through the middle of next year.
http://online.barrons.com/article/..._weeks_magazine_home_top&page=sp
The gross national debt compared to GDP (how rich we are) reached its lowest level since 1931 as Reagan took office in 1981. It skyrocketed for 12 years through Bush I. Clinton reversed it at a peak of 67%. Bush II crossed that line on Sept. 22 and hit 69% on Sept 30. That's the highest it's been since 1955 (53 years ago).
http://www.whitehouse.gov/omb/budget/fy2007/
http://zfacts.com/p/318.html
Bush did three things to skyrocket the debt from $5.7 trillion to $10 trillion:
1. He lowered taxes on the rich (by far the biggest item).
2. He invaded Iraq instead of winning in Afghan-Pakistan (another $600 B).
3. He loosened controls on Wall Street.
As it happens, McCain backed all three policies:
(1) He backed Bush's tax cuts for the rich and now wants to give them bigger tax cuts.
(2) He was gung-ho for the Iraq war from the start.
(3) When Katie Couric asked Sarah Palin to name one time McCain suggested regulating Wall Street, she couldn't—because he never did. He crowed in the Wall Street Journal how he was always against regulation.
Obama opposed the first two and said Wall St. needed regulating.
Zeitpunkt: 03.11.08 07:23
Aktion: Löschung des Beitrages
Kommentar: Löschung auf Wunsch des Verfassers
Starke Kursverluste gegen Ende des Handels begründen Fachleute mit Zwangsverkäufen von Hedge-Fonds oder Investmentfonds, die Aktien wegen der Rückgabe von Fondsanteilen verkaufen müssen. Börsenhändler haben manchmal eine größere Verkaufsorder vorliegen und versuchen über den Tag, mit Teilverkäufen den besten Preis zu erreichen.
Am Ende des Tages müssen sie die Aktien dann ohne Rücksicht auf den Preis verkaufen, nur um die Barmittel wegen der Rückgabe der Fondsanteile zu bekommen. „Wir sehen klare Zwangsverkäufe“, sagt Tobias Levkovich, Chefstratege für den amerikanischen Aktienmarkt bei der Citigroup. „Für Besitzer von Aktien, die in den vergangenen Monaten um 60 Prozent an Wert verloren haben, ist der einzige Grund zu verkaufen, weil man dazu gezwungen ist“, sagt Levkovich.
http://www.faz.net/s/...EF8DCF100423E2146D~ATpl~Ecommon~Scontent.html
Grundsätzlich wäre auch eine neue Welle der Vermögenspreisinflation denkbar, sollten die Zentralbanken ihre überaus weit geöffneten Geldschleusen nicht rechtzeitig wieder schließen.
Das Weitere bleibt abzuwarten.
Der Leitzins liegt derzeit wie zu Greenspans Zeiten - nach dem Platzen der Internethype - bei 1%.
Seinerzeit sind die Banken damit bei den Konsumenten "hausieren" gegangen. Den Leuten sollen die Kredite - bei gleichzeitiger Reduzierung ihrer Standarts für Krediticherheiten - nur so hinterhergeworfen worden sein. Es bekamen auch Leute einen Kredit, die ursprünglich gar keinen wollten.
Das ist nunmehr anders, frei nach der Regel: von einem Extrem ins Gegen - Extrem zu fallen. Die Banken tun sich nunmehr schwer Kredite zu vergeben. Alles wird mehrfach geprüft, Kreditbewilligungen werden verzögert, man will weitere Sicherheiten usw.
Derzeit hat für mich daher das Roubini'sche Deflationsszenario eine erheblich höhere Wahrscheinlichkeit.
Zur Bekämpfung einer Deflation greifen Zentralbanken im Allgemeinen zu Zinssenkungen. Oft führt dies aber zum keynesianisch als Liquiditätsfalle bezeichneten Zustand nicht mehr weiter steigender Geldnachfrage bzw. zu Zinsen nahe am Nullpunkt. Somit kann eine expansive Geldpolitik über die Zinsen nicht mehr erreicht werden. Als geldpolitische Gegenmaßnahme verbleibt somit hauptsächlich die Offenmarktpolitik – die Zentralbank eines Landes kann am Markt befindliche Anlageformen (beispielsweise Kreditforderungen von Geschäftsbanken) aufkaufen, um somit die Geldmenge trotz Null-Zinsen weiter ausdehnen zu können.
(Was wir z.Z. ja auch erleben, die Fed kauft ja z.B. fast jeglichen Toxic Waste auf)
http://boersenwikipedia.de/...?title=Deflation#Ursachen_von_Deflation
- Zur Zeit sieht es nach Deflation aus, da die Liquidität nicht bei den Verbrauchern ankommt, Kredite gestrichen werden, etc. -> Negativ für die Börsen
- Sobald der Liquiditätstsunamie bei den Firmen/Verbrauchern ankommt steigt die Inflation an. Da ein "bisserl Inflation" (Zitat Kostolany) sehr heilsam für die Wirtschaft ist -> Positiv für die Börsen
- Gelingt es den Notenbanken nicht, wieder rechtzeitig und kräftig auf die Bremse zu treten: Hyperinflation, Blasenbildung -> Zunächst positiv, dann sehr negativ für die Börse.
Kurzfristig (1-3 Monate) scheint es up zu gehen, wobei der Markt den zweiten Schritt "gefühlt" vorwegnehmen wird. Sobald also das zweite Argument Mainstream wird und die Börse nicht weiter steigt ist Shortingtime. Aber das ist noch etwas hin, vermutlich Anfang 2009.
Ich schätze, dass wir (und alle anderen) bezüglich dieser Problematik die nächsten Monate nicht besser durchblicken werden. Eventuell sehen wir diesbezüglich im Februar klarer. Das bedeutet aber auch, dass diese Problematik die Kurse die nächsten Monate noch nicht beeinflussen wird. Sollte dann aber im Frühjahr 2009 eine starke Deflation sichtbar werden, geht es im Schnellzug nach Süden.
Die Entwicklung bis in den Januar wird wahrscheinlich primär durch Nachrichten aus der "realen" Wirtschaft geprägt werden. Im Finanzsektor steht noch manches Schlimmes an, große Pleiten werden aber mit aller Gewalt verhindert werden. Auch ist der Aktionär diesbezüglich inzwischen abgehärtet und er glaubt nicht mehr an die Katastrophe. Finanzwerte werden deshalb immer mehr als interessante Spekulationsobjekte angesehen. Wie der Aktionär allerdings auf steigende Arbeitslosenzahlen und schlechte Nachrichten von großen Firmen reagieren wird, ist schwer vorauszusagen. Eventuell ignoriert er sie, weil er irrtümlich glaubt wir hätten in der Wirtschaft einen Boden erreicht oder er reagiert panikartig. Das Nervenkostüm ist inzwischen dünn. Gute Nachrichten von dieser Front werden auf jeden Fall weitere Kursschübe nach Norden ausüben.
Am Besten kann man an dieser Entwicklung teilhaben, wenn man während der Bodenbildung gute Einzelwerte gekauft hat. Spekulationen mit Hebel waren und bleiben in derartigen Situationen hochgradig gefährlich. Wenn man viel Zeit hat (5 Jahre und mehr) und den rechtzeitigen Ausstieg verpasst hat, kann man bei guten Einzelwerten eine Fehlspekulation eventuell aussitzen. Mit KO-Produkten muss man von Morgens bis Abends die Hand am Drücker haben. Das ist kein schönes Leben mehr.
GastkommentarNie wieder Japan!
von David Kohl
Die Japaner haben bereits eine Immobilienkrise hinter sich, die der amerikanischen ähnelt. Lange Jahre der Stagnation müssen die USA dennoch nicht befürchten - auch weil sie viel schneller reagieren.
- David Kohl ist stellvertretender Chefökonom der Bank Julius Bär.
Ein kollabierender Immobilienmarkt, Milliardenabschreibungen bei Banken, die zum Zusammenbruch großer Institute und schließlich zu einer staatlichen Rettungsaktion führen: Auf den ersten Blick scheint sich in den USA die japanische Krise der 90er-Jahre zu wiederholen.
Schaut man genauer hin, sind die Unterschiede zwischen den beiden Immobilienkrisen beträchtlich - sowohl bei den ökonomischen Ursachen als auch dem staatlichen Management. Die amerikanische Wirtschaft wird sich schneller erholen als seinerzeit die japanische.
Die US-Immobilienkrise ist die Folge einer überbordenden Kreditvergabe an private Haushalte und die anschließende Verbriefung der Kredite, was schließlich zu einer Preisblase bei Wohnimmobilien führte. Ähnliches geschah in Japan in den 80er-Jahren, als eine lockere Kreditvergabe aufgrund von Deregulierung und sehr robustem Wirtschaftswachstum die Immobilienpreise in die Höhe trieb.
Allerdings stiegen in Japan auch die Aktienkurse dramatisch auf nie wieder erreichte Niveaus an. Infolge der Krise brach dann der Nikkei-Index um 80 Prozent ein, die Immobilienpreise gaben um 64 Prozent nach. Im Vergleich dazu sind die Einbrüche in den USA bislang relativ moderat: Der S&P 500 hat seit Ausbruch der Krise bis jetzt 23 Prozent verloren, die Immobilienpreise sind - gemessen am Case-Shiller-Index - um 20 Prozent gefallen.
Ein Grund für diese unterschiedliche Entwicklung liegt sicherlich in der schnellen und aggressiven Intervention der US-Notenbank Fed. Vermutlich mit dem Negativbeispiel Japan vor Augen hat sie die Zinsen innerhalb kurzer Zeit von 5,25 Prozent auf zwei Prozent gesenkt und damit den Realzins - nach Abzug der Inflation - unter null gedrückt. Die Bank of Japan hingegen erhöhte die Zinsen zunächst auf sechs Prozent und begann sie erst Monate nach dem Kollaps des Aktienmarkts zu senken.
Selbst dann schaffte es die Bank of Japan bis 1996 nicht, einen negativen Realzins herbeizuführen. Zudem verschlimmerte eine deutliche Aufwertung des Yen seit 1985 die Krise noch. Die US-Regierung hatte massiv Druck auf Japan ausgeübt, den ihrer Meinung nach künstlich niedrig gehaltenen Yen aufzuwerten. In den folgenden fünf Jahren setzte ein regelrechter Run auf japanische Vermögenswerte, insbesondere Aktien und Immobilien, ein.
Zwar begann der Yen zwei Jahre vor dem Höhepunkt der Asset-Blase wieder abzuwerten, allerdings nicht stark genug, um die Wettbewerbsfähigkeit der japanischen Unternehmen wiederherzustellen. Mit dem Ausbruch der Krise wurde die Wirtschaft dann von zwei Seiten getroffen. Und es sollte sogar noch schlimmer kommen: Als die Finanzkrise die Wirtschaft voll erfasste, zogen die japanischen Unternehmen und Haushalte in großem Umfang ihre Auslandsguthaben ab, was wiederum zu einem neuen Rekordhoch des Yen führte.Im Gegensatz dazu hat der US-Dollar in den vergangenen Jahren beständig an Wert verloren und somit die Wettbewerbsfähigkeit der amerikanischen Exportwirtschaft verbessert. In den vergangenen Jahren haben die großen US-Fonds zudem große Auslandsguthaben aufgebaut. Wenn diese zurückgeführt werden, geräte der Dollar zwar ebenfalls unter einen Aufwertungsdruck. Aber das nach wie vor große US-Leistungsbilanzdefizit und das angeschlagene Image des US-Finanzmarkts bilden mit ihrem Abwertungsdruck allerdings ein Gegengewicht. Der Exportwirtschaft könnte somit ein negativer Schock erspart bleiben.
Ein weiterer Vorteil für die US-Wirtschaft ist das wesentlich höhere Tempo, mit der das Land auf die Krise reagiert. Bereits zwölf Monate nach ihrem Ausbruch hat die Politik umfangreiche Rettungsmaßnahmen eingeleitet. In Japan entwickelte sich die Krise hingegen gewissermaßen in Zeitlupe. Sie wurde erst sehr spät erkannt und zog nur ein langsames Umdenken nach sich. Die japanischen Banken verschlossen - nicht zuletzt aufgrund eines stark ausgeprägten Loyalitätsbewusstseins - zu lange die Augen davor, dass viele ihre Schuldner längst insolvent waren und hielten diese sogenannten Zombies durch immer weitere Kredite künstlich am Leben. Dadurch verschlechterten sich die Bilanzen der Banken weiter, und neue, gesunde Unternehmen erhielten keine Kredite mehr.
Die zu langsame Reaktion aller Beteiligten - Banken, Notenbank und Politik - ist der Grund, warum die Krise in Japan so lange gedauert hat: Die Bodenbildung des Nikkei setzte erst 14 Jahre nach ihrem Ausbruch ein.
Zweifellos wird auch die amerikanische Wirtschaft von der Immobilien- und Bankenkrise hart getroffen werden, und die amerikanischen Steuerzahler werden am Ende einen Teil der Last tragen müssen. Aber Amerika hat die Chance, sich schneller zu erholen als Japan. Die Reaktionen der Fed und der Politik waren schneller und aggressiver.
Zudem haben die USA einen demografischen Vorteil. Während ihre Bevölkerung nach wie vor wächst, musste Japan seine Krise bewältigen, während das Bevölkerungswachstum bereits stagnierte.
Die Chancen, dass die USA noch einmal mit einem blauen Auge davonkommen werden, stehen also gut. Ob sich allerdings die massive staatliche Intervention auf lange Sicht auszahlen wird, ist schwer vorherzusagen. Kritiker befürchten, dass die staatliche Rettungsaktion riskantes Verhalten belohnt und die Finanzbranche weiterhin Wetten in der Gewissheit eingehen wird, dass sie im Ernstfall vom Steuerzahler gerettet wird. Inwieweit sich diese Befürchtung bestätigen wird, bleibt abzuwarten.
Aus der FTD vom 11.10.2008
© 2008 Financial Times Deutschland
EZB steht vor Zinssenkung
[08:00, 02.11.08]
Von Jochen Hägele
Nachdem die US-Notenbank den Dollarleitzins auf ein Prozent senkte, erwarten die Notenbankbeobachter für den kommenden Donnerstag, dass auch die Europäische Zentralbank (EZB) nachziehen wird. Der Euro-Hauptfinanzierungssatz sollte dann um 50 Basispunkte auf 3,25 Prozent herabgesetzt werden. Am Freitag folgt der US-Arbeitsmarktbericht, den Analysten mit Besorgnis erwarten.
An alle Poster, Leser und Bewerter hier im Thread. Binnen vier Wochen ist er - gemessen an den Grünen - zum zweitwichtigsten Thread bei Ariva aufgestiegen.
Nicht dass das mein Verdienst wäre: Erstens sind hier wirklich kompetente Poster versammelt - quasi die Creme von Ariva - und zweitens bestand ganz offensichtlich Bedarf an einem Thread, in dem die Schwankungen der Börse antizipiert werden und in dem versucht wird, damit Geld zu verdienen, also nicht nur mit einer Vorzugsrichtung. Immer Bär sein ist doch langweilig ;-)
Das antizyklische Konzept wird mit Sicherheit aufgehen, also auf die nächsten vier Wochen!
Finanzen
Börsianer warten auf Konjunktur-Daten
Wichtige Ereignisse prägen die kommende Börsenwoche an der Wall Street. Wie die Präsidentschaftswahl auch ausgehen wird, sie wird eine politische Richtung vorgeben. Noch wichtiger sind indes einige Konjunkturdaten, die Aufschluss über den Zustand und den Weg der Wirtschaft geben.
Hier die Konjunkturdaten der kommenden Woche:
http://www.ariva.de/...ommenden_Woche_t348181?pnr=4919318#jump4919318
@metropolis: Ich denke wir haben bereits ein gutes Stück des Aufschwung an den Börsen gesehen. Mir wäre es zu riskant jetzt noch long zu gehen. Sicher sind noch einige Punkte auf der Longseite möglich aber das Risiko ist zu groß. Die meisten Handelssysteme sind noch long aber bereits auf ALERT. Somit kann ein Umschwung recht schnell kommen. Ich bin seit Freitag wieder short auf den Bund Future, hier haben die Handelssysteme bereits gedreht, nach meiner Erfahrung folgt der Aktienindex diesem Impuls sehr schnell. Wie weit die Rückabwicklung der Carrytrades erfolgt ist lässt sich nach meiner Auffassung nur erraten. Keiner kann hier verlässliche Informationen liefern. Wenn ich mir die Zeitspanne anschaue, die es gebraucht hat um diese Positionen aufzubauen, dann kann ich mir nur vorstellen, dass hier noch enoreme Summen vor der Rückabwicklung stehen. Ebenso müssen noch viele Hedgefonds liquidiert werden.
Auf der fundamentalen Seite stehen die Arbeitsmarktdaten mit einem "möglichen" negativen Überraschungspotential ins Haus. Von meinen Freunden/Geschäftspartnern und Verwandten aus den USA (fast alle im sehr gebeutelten Bundesstaat CA) höre ich nur noch pessimistische Stimmen. Sicher wenn die Nacht am dunkelsten ist beginnt der Morgen.
Ich würde aber nicht darauf wetten. Daneben verweise ich auf den bereits erfolgten Punktgewinn seit dem TIef und dem möglichen drehen der Handelssysteme.
Ich wünsche euch einen schönen Sonntag.
Permanent
Ich selbst kann noch nicht beurteilen ob es zu einer heftigen Deflation kommen wird. Momentan sind das eher Bauchgefühle, die nur teilweise untermauert sind. Ob es dazu kommen wird, werden primär die US-Verbraucher entscheiden. Und wie sie sich entscheiden und inwieweit sie die Mittel dann haben werden diese Entscheidung auch Tragen zu können, weiß auch Kohl noch nicht. Es ist mir jetzt zu mühsam gegen Copy und Paste anzuschreiben. Ich wäre aber sehr wohl in der Lage viele der dort aufgeführten Argumente ad Absurdum zu führen.
Man kann heute beliebig viele Volkswirte zitieren, die die eine oder andere Prognose (Inflation / Deflation) von sich geben. Oft wird sich dabei sogar auf die gleichen Fakten bezogen. Bei den angesehenen Volkswirten halten sich diese Aussagen inzwischen die Wage. Also einfach gesagt: Es weiß noch keiner, wo es lang gehen wird.
Wir sollten uns jedoch stets vor Augen halten, dass oftmals negative Fundamental-Daten die Börsen jedoch auch nicht daran hindern, zwischenzeitlich deutlich nach oben zu laufen. Denn Börsianer sind von Natur aus Optimisten und wenn die rosa Anlegerbrille viele Negativismen eisern filtert, so heißt es dann wie schon so oft vernommen, es werde ja schon nicht so schlimm werden. Nach dem Motto "in der Vergangenheit haben sich die Börsen immer rasch von Kursrückschlägen erholt, wieso sollte es angesichts der massiven monetären und fiskalischen Impulse diesmal anders sein" scheinen sie zu Käufen zu tendieren.
Wir haben hier bereits vielfach über eine vorläufige Bodenbildung diskutiert und Indikatoren diesbezüglich herausgestellt, dass auch aus technischer Sicht mittlerweile einiges dafür spricht, wie z.B. auch bereits in Posting #1189 „Five Signs of a market bottom“ aufgezeigt. Volatilitätsindizes, schon seit geraumer Zeit auf Rekordniveaus, neigen nun wieder zur Mäßigung, wichtige Indizes wie der S&P 500 waren inzwischen unter ihre langjährigen Trends gefallen, so dass selbst bärisch eingestellte Value-Investoren wie Jeremy Grantham inzwischen wieder zu Aktienkäufen neigen und sich somit im Bullen-Camp einquartierten.
Sollten sich diese Ansätze bestätigen, dürften Trendfolgesysteme einsetzen und zumindest kurzfristig für eine mächtige Kursrally sorgen können. Ich denke, uns ist aber allen klar, dass dann hier kein neuer mächtiger Bullenmarkt seine Auferstehung feiert, sondern wir es hier mit einer stärkeren Erholung in einem übergeordneten Bärenmarkt zu tun haben. Ob diese Erholung angesichts der fundamentalen Wirtschaftschwäche als nachhaltig anzusehen ist, kann und darf bezweifelt werden. Aus diesem Grund sind Absicherungsstrategien gegen mögliche Rückschläge logischerweise auch ratsam.
Es erscheint mir hier nicht gerade einfach, die gegenwärtigen Daten gemäß nur einer Richtung zu interpretieren bzw. zu definieren.
Weiteres, vor allem hier mal das interessante, historisch große Bild mit den 5 Trends unter
Changing With The Market
http://www.decisionpoint.com/ChartSpotliteFiles/081031_lt.html
1. S & P liefert Kaufsignal ( MACD )
2. Rettungspakete werden zögerlich angenommen
3. 4. Nov. Wahlen in USA ( Obama gewinnt )
4. 6. Nov EZB senkt Leitzinsen
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Das alles deutet mMn auf eine Bullische Woche(n) hin. Herrscht jedoch in diesen Tagen an den Börsen Logik bzw. Rationalität? Für mich sind diese "Signale" teilweise schon zu bullish, könnte sein, dass uns die Herren an der Wallstreet da einen Strich durch die Rechnung machen. Jedoch ist die Zeit einer Bärenmarktrallye mMn "überreif". Schließlichlich muss man die Privatanleger noch zum kaufen animieren, dafür sprechen auch die positiven Meldungen seitens der etablierten Medien. Es könnte durchaus sein, dass wir in den nächsten Tagen/Wochen eine Art "Kaufpanik" verzeichnen können, dann ist für uns die Zeit gekommen sukzessiv in Shorts einzusteigen. Ich persönlich bin momentan noch long und werde meine Scheine bei ca. 9500 glattstellen sofern diese erreicht werden. Danach werde ich möglicherweise sukzessiv in shorts einsteigen, jedoch möchte ich mich über den genauen Zeitpunkt noch nicht festlegen. Das kommt drauf an, auf welche Art und Weise wir gen Norden gehen werden.