LEONI.... von der Drahtwerkstatt zum Global Player
Wie passt das zur Aussage von vor 2 Wochen, dass die angestrebte Rentabilität 2016 'deutlich' nicht erreicht wird?
Jetzt doch oder was?
Oder ist das womöglich ein Paket, mit dem noch Schlimmeres verhindert werden soll?
Kann aber auch sein, dass das Management mittlerweile gar nicht mehr weiß, wo ihm der Kopf steht bei diesem ganzen Durcheinander an Anläufen und Abläufen und plötzlich eingestellter profitabler Projekte.
Zum Vorwurf des Bashings: Ich bin (leider nicht mehr) stolzer Besitzer eines Pakets von 500 Leoni Aktien mit durchschnittlichem Einstiegspreis von 54. Ich habe wenig Grund, zu bashen, oder?
Von mir aus darf das Ding gerne auf 100 hochgehen. Allein mir fehlt der Glaube.
Niemand kann analysieren, wo diese Aktie nächste Woche, nächsten Monat oder nächstes Jahr steht.
Ich halte den Absturz für extrem übertrieben, und das Management wird hoffentlich versuchen, die Probleme in den Griff zu bekommen. Aber - und deswegen halte ich den Abschlag für viel zu hoch - es werden ja noch Gewinne gemacht und an Aufträgen mangelt es auch nicht (wenn ich das richtig verstanden habe, eher im Gegenteil).
Nächstes Opfer der Shorties ist heute Dialog. Gewinn "nur" am unteren Ende der Erwartungen, zwei Tage vor der offiziellen Bekanntgabe durchgesickert - und schon geht die Aktie der nächsten gesunden Firma auf Talfahrt.
Ich bin relativ neu an der Börse, aber wenn es so läuft, heißt es von nun an immer vor Quartalszahlen: verkaufen.
Und ich bin seit fast 30 Jahren an der Börse.
VW: Absolut nachvollziehbar wegen der extremen Unsicherheit der Kosten der Maßnahmen/Strafzahlungen.
K+S: Absolut berechtigt, weil der Anstieg ja auch durch die Übernahmephantasie getrieben war.
LEONI: Absolut berechtigt, weil aktuell eine Riesenunsicherheit da ist, ob das Management den Laden wirklich im Griff hat. Und die Margen sind hier sehr dünn, sodass die Gefahr besteht, dass im nächsten Abschwung gar kein Gewinn mehr da ist.
DIALOG: Ich habe es nicht genau verfolgt, aber wenn ein Unternehmen sehr hoch bewertet ist (KGV), dann reicht halt schon eine kleine Verfehlung, dass es ordentlich nach unten geht. Auch das ist doch plausibel. Da ist eher der Anstieg vorher irrational.
Immer vor den Quartalszahlen zu verkaufen, ist i.a. sicherlich nicht unbedingt die beste Lösung. Es gab ja auch Unternehmen, die positiv überrascht haben (SAP, die US-Hightechs). Aber richtig, bisher deutlich in der Unterzahl.
- Bei den VW hat man das Gefühl, die Aktionäre sind mittlerweile immun gegen schlechte Nachrichten. Die Folgen sind nach wie vor nicht bezifferbar, aber die Aktie steigt von 93 auf 109 EUR.
- K+S waren vor der Übernahmefantasie bei 29 EUR, der Absturz ging bis 23 EUR, jetzt geht sie schon wieder auf 25 EUR zu ohne dass sich irgendwas geändert hat. Mich persönlich hat es ja auch nicht wirklich überrascht, dass Potash sich zurück zieht - das hatte sich vorher ja schon abgezeichnet.
- Zu Leoni: Die Gewinnwarnung lag bei 180 Mio., der zuvor erwartete Gewinn bei 200 Mio.. Wie sollte man darauf kommen, dass bald gar kein Gewinn mehr da ist, zumal die Auftragslage gut ist!? Und eine Woche später sind schon wieder 10% gut gemacht.
Verstehe mich nicht falsch, natürlich gibt es Gründe für niedrigere Kurse. Aber doch nicht für einen derartigen Verfall - dann würden die Aktien kurze Zeit nach dem "Crash" ganz anders laufen.
Ich habe eher den Eindruck, da stehen klare Interessen dahinter. Auch nach den sehr guten Daimler-Zahlen ging der Kurs um 3% runter, um kurz darauf nach oben zu korrigieren. Da wurde doch auch versucht, den Kurs nach unten zu drehen.
Kennst Du den Spruch 'sell on good news'?
Bei der Autobranche ist sich aktuell auch jeder Profi sicher, dass es in 2016 nicht so weiter gehen wird wie dieses Jahr.....
Bei den 180 Mio EBIT bei Leoni hast Du Dich verlesen, oder?
Es wird für Q3 nun ein EBIT von 30 Mio erwartet, das sind pro Jahr (* 4) 120 Mio .
Dies entspricht einem Überschuss von vielleicht 60 Mio?
Bei einer Marktkapitalisierung von 1.2 Mrd ein KGV von 20.
Bei einem solchen Absturz (-40%) ist es doch auch klar, dass es eine Weile dauert, bis ein 'richtiges' Niveau wieder gefunden wird, oder?
Bei VW gilt das noch mehr.
Firmen wie Leoni tragen natürlich auch selbst zu diesen wilden Schwankungen bei durch ihre katastrophale, fast manisch-depressive Informationspolitik.
Wer hat Leoni dazu gezwungen, von 7% EBIT-Marge in 2016 zu sprechen, wenn die Erreichung dieses Ziels so unwahrscheinlich war? Wenn sie von vornherein von 4% +X gesprochen hätten, dann wäre der Kurs nicht so hoch und jetzt auch nicht so zusammengebrochen.
Wer ist also an dem Kursverlauf Schuld? Der verunsicherte Investor, der nicht weiß, was er von so einem
Laden halten soll oder das unfähige bis eigennutz-orientierte Management, das bereitwillig den Kurs hochquasselt und das Risiko eingeht, dass er dann um so mehr abschmiert, wenn die Prognosen nicht eintreffen? Deutschland hat nicht ohne Grund die 'Aktienkultur', die es hat.
Analysten sind Schrott, das sollte man sich immer merken.
Aber trotzdem sollte man schauen wo Analysten ihre Zahlen hinhauen, was sie erwarten.
Schaue mal genauer hin.
Dann erkennst du Muster.
Ohne Hausaufgaben ist man an der Börse dem reinem Glück ausgesetzt.
VW, K+S, Leoni oder auch Südzucker. Da ist ein ganz klares Muster zu erkennen.
An den Tagen wo der Absturz beginnt und in den Tagen danach.
Die Psychologie aber steht da nicht und das es so einfach nicht ist, das steht da auch nicht.
Der Lügenleser
Marshall Wace LLP LEONI AG DE0005408884 1,06 % 2015-10-15
Sieht mir fast so aus.
Hätte ich vorher nicht gedacht.
Manchmal reicht auch ein Auftrag der nicht mehr zustande kommt und man muß eine Gewinnwarnung rausgeben.
Ja, ja, klar, und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute.
Lass' Dich doch nicht mit so einem Blödsinn abspeisen.
Leoni macht 4 Mrd Umsatz. Da kann das Ziel niemals an einem verlorenen Auftrag liegen.
Die Autokonjunktur ist auch immer noch gut, lass' die mal schlechter laufen.
Dann ist Leoni direkt in den Miesen.
Das Ziel 7% Umsatzrendite in 2016 war ein zu optimistisches, eventuell erzielbar unter 'perfekten' Randbedingungen. Die in der Realität aber nie eintreffen. Das ist eines Top Managements eines Milliardenkonzerns unwürdig. Das ist BETRUG am Aktionär.
Leoni AG 17:35:36 35,07 -3,57%
. .
vor 3 Min (07:49) - Echtzeitrating
Quelle: Jandaya Echtzeitnachrichten
Nächste Kursziele 38,47, dann 41,27 (evtl. 41,29).
Stop Loss bei 35,43 unnötig, weil es jetzt nur noch aufwärts geht bei Leoni.
Danke.