Delivery Hero SHORT gehen
Außerdem hat DH nur gut 15% Free float. Und nur dieser geht m.E. in den Index ein. Aber man kann es drehen und wenden, wie man will: Es bleibt ein 'schräges' Investment.
ich tippe übrigens auf eine baldige Kapitalerhöhung, um den guten Aktienkurs für das Unternehmen zu nutzen. Denn, wenn sie so weitermachen, werden sie eher früher als später wieder frisches Geld brauchen, das sie dann - Achtung: - in Asien 'verbrennen.
Warten wir es ab, wie es ausgeht.
Ob das alles 26 Mrd € wert ist, ist ne andere Geschichte. Müsste man mal eine gute DCF-Analyse sehen, die realistische Annahmen beinhaltet.
Für das 2. Halbjahr erwarte ich einen Verlust von 400 Mio € und für 2021 bei dem jetzigen Wachstum für das Gesamtjahr rund 800 Mrd. €.
Dann bleiben nur noch 900 € für die Jahre 2022 ff. Das ist nicht viel, wenn man noch so weit vom Break even entfernt ist.
Außerdem werden Entwicklungskosten aktiviert. Die Zinsaufwendungen steigen. Die Investitionen werden gekürzt. Es wird auch an verschiedenen Stellen in der Beschreibung zur Geschäftsentwicklung und zum Ausblick davon gesprochen, dass Corona die geschäftliche Entwicklung belastet. Von einem Krisengewinner kann man hier m.E. nicht sprechen !!!
Einen Umsatz von 6-7 Mrd. € werden sie voraussichtlich schon in 2022 erreichen. Allerdings sehe ich weit und weit nicht, wo und wie der wirtschaftliche Turnaround erreicht werden soll. Sorry, da fehlt es mir erheblich an Fantasie.
Und, noch etwas: Ich schaue mir im Regelfall den Geschäftsbericht vollständig an. dabei beschränke ich mich nicht allein auf EBITDA Berechnungen, die ich nur schwerlich nachvollziehen kann. Mein Gesamteindruck ist jedoch, dass hier schon an vielen Stellen Geld zusammengekratzt wird, Vielleicht ist es für ein Wachstumsunternehmen normal. Aber hier in Europa sehe ich zu wenig davon. Also zu wenig von DH, um möglichen Missverständnissen vorzubeugen
Die Fakten: Die Bestellungen haben sich verdoppelt, der Umsatz hat sich verdoppelt, der Bruttowarenwert ist allerdings nur um 70 % gestiegen; jeweils im Vergleich zum Vorjahresquartal.
Wie ist das zu deuten?
Zum einen hat sich der durchschnittliche Wert je Bestellung gesenkt. Damit sanken die Provisionseinnahmen proportional. Da die Kosten für die Zubereitung und die Auslieferung des Essens aber nicht in gleichem Umfang abgesenkt werden können, bleibt weniger hängen, was zwischen DH und Restaurant verteilt werden kann.
DH hat aber trotzdem den Umsatz verdoppelt. Wie das? Nun, sie haben für den gleichen Umsatz mehr Leistungen erbracht. Das ist erkennbar an dem von 40 auf 62% gestiegenen Anteil von Auslieferungen, die DH dafür vorgenommen hat. Dafür müssen die Fahrer vergütet werden und die Infrastruktur vorgehalten werden. Das führt zu höheren Kosten in der GuV für die Auslieferung.
Ausserdem wurden die Investitionen von 150 auf 120 Mio € gekürzt. Kein gutes Zeichen für ein Wachstumsunternehmen.
Zusammengefasst: Es werden im Durchschnitt billigere Essen bestellt und diese häufiger geliefert. Es ist durchaus möglich, dass diese Entwicklung wegen der Veränderungen innerhalb der einzelnen Regionen für DH dennoch positiv ist. Ich halte das aber für wenig wahrscheinlich. Gäbe es darüber etwas Positives zu berichten, würde es sicherlich auch in dem Q3 Bericht drinstehen. Und wie sagte einmal ein erfahrener Controller zu mir. Die Nicht-Erwähnung ist auch eine Information!
Generell kämpfen die Restaurants derzeit in vielen Ländern ums Überleben. Viel zu verteilen haben die gerade nicht. Wenn die auf Dauer zusperren, bleibt auch für DH nichts mehr zu liefern. Und immer nur Pizza und Burger? Wer will das schon?
Sobald Corona halbwegs besiegt ist, werden die Leute froh sein, sich wieder in ein Restaurant setzen zu können. Auch unter diesem Aspekt sehe ich gerade keine guten Zeiten für Essens-Lieferdienste heraufziehen.
Aber wer weiss, vielleicht kooperieren sie ja bald mit REWE und DHL. Wäre jedenfalls wieder eine gute ‚Wachstumsstory’. Zumindest für diejenigen, denen die Gewinne einer Firma völlig egal sind.
Ich zähle nicht dazu !
Dehoga rät Lokalen von Lieferdiensten ab
https://www.n-tv.de/wirtschaft/...ferdiensten-ab-article22258093.html
Also selbst mit Ausbeuterpreisen sowohl auf Ebene der eigenen Kunden als auch bei den eingesetzten Fahrern schafft das Geschäftsmodell keine Gewinne.
Aber es investieren halt nur wenige Private Anleger ihr Geld selbst, sondern kaufen lieber Fondsanteile bzw. werden dazu beraten. Und dann sitzen an den Investitionshebeln bei den Fondsgesellschaften Leute die ohne jede Sachkenntnis die Gelder investieren. Ist ja auch nicht ihr Geld wenn das verlustig geht. Und die schaukeln sich mit skrupellosen Analysten gegenseitig hoch. So ergeben sich dann solche völlig irren Blasen wie im Essenslieferbereich.
Das ist so ziemlich das einfachste Geschäftsmodell, das man sich vorstellen kann. Man braucht dafür nur ein Telefon zur Auftragsannahme und ein Fahrrad zum Ausfahren. Burggraben gleich null. Wer tatsächlich meint man könnte in diesem Bereich eine Marktführerschaft dauerhaft erringen und dann die Preise drastisch anziehen, der muss doch völlig außerhalb der Realität leben!
Ich weiss schon warum ich selbst investiere und mein Geld nicht solchen verantwortungslosen Fondmanagern anvertraue. Ich warte hier geduldig auf das Platzen dieser Megablasen in diesem Bereich. Irgendwann wird man diesen hochverlustreichen Buden kein Geld mehr geben. Das kann noch Jahre dauern. Vllt. passiert es erst, wenn die Geldgeber nicht mehr an billiges Notenbankgeld kommen. Aber der Tag wird kommen.
Wer aber vorher auf der Shortseite aktiv wird, der darf sich nicht wundern, wenn er von diesen verrückten Fondsmanagern und Investoren vorher in den Abgrund gerissen wird. Timing ist auch beim Shorten alles. Ergo: Gucken - aber nicht anfassen!
Der schnelle Kursanstieg von 10% innerhalb von 2-3 Stunden ist sicherlich nicht normal. Nicht, wenn sich sonst wenig bis gar nichts am Markt bewegt.
Da wurde der Kurs hochgejubelt, um den Euphorisierten im Überschwang noch ein paar Stücke zu dem hohen Kurs aufs Auge zu drücken. Vielleicht auch solche Aktien, die man sich vorher geliehen hatte und heute billiger zurückkauft.
Da gerade jüngere Bevölkerungsschichten nun anfangen, allgemein mehr Geld in Aktien zu investieren, ist diese Aktie und die Zeit zwischen Weihnachten und Neujahr ideal dafür, die Kurse gezielt zu steuern und die Anleger aufs Glatteis zu führen.
Und natürlich geht das nicht ewig so weiter. Deswegen machen die heute und in den nächsten Tagen wieder Kasse.
Ich lehne mich da entspannt zurück und schaue dem Treiben kopfschüttelnd zu.
Die liquiden Mittel per 30.06.2020 betrugen rund 2,6 Mrd. €. Sie dürften sich zum Jahresende auf rund 2 Mrd. € reduziert haben.
Selbst wenn die eigene koreanische Tochtergesellschaft alsbald verkauft wird, und dafür zu einem späteren Zeitpunkt vielleicht 2 Mrd. € reinkommen, ist es für mich offensichtlich, dass man den Kauf mit den vorhandenen Mitteln kaum bewältigen kann. Wenn man nicht in die Illiquidität abrutschen will, bleibt also kaum etwas anderes übrig, als demnächst eine Kapitalerhöhung durchzuführen, bei der wenigstens 1,5-2 Mrd. € reinkommen sollten. Läuft dann auf ein 10:1:80 hinaus - oder so ähnlich. (unterstelle dabei einen Nennwert pro Aktie von 1 €)
Bei manchen hier habe ich auch den Eindruck, sie würden eine Branche shorten, mit der sie sich noch überhaupt nicht befasst haben.
Guten Rutsch
Dass es eine schnelle KE unter Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre gibt, ist auch möglich. kann ich mir aber nicht so recht vorstellen. Denkbar, dass die Altaktionäre bei dieser Gelegenheit Kasse machen wollen.
Eine ordentliche KE dauert aber so ihre 4 Wochen von der Ankündigung bis zum Vollzug. Vielleicht wird sie angekündigt, wenn die vorläufigen Zahlen für 2020 publiziert werden. oder sogar noch früher, falls die Geschäftszahlen für 2020 nicht so überzeugend sind.
Auf der HV 2020 wurde beschlossen, das Kapital um 20 Mio Aktien erhöhen zu können, mit möglichem Ausschluss des Bezugsrechts.
Daneben gibt es noch einen Beschluss, das Kapital um 18,7 Aktien erhöhen zu können, diesmal mit Bezugsrecht der Aktionäre.
Beide Beschlüsse gelten bis zum Jahr 2025.
man sieht: Alles ist möglich, oder: eingeplant ist sie längst. Die Frage nur: Wann kommt sie?
Zumindest in Deutschland wird das Liefergeschäft ab Q2 dramatisch einbrechen.
Die Senkung der Mehrwertsteuer auf 7 Prozent für inhouse Umsätze für die nächsten zwei Jahre führt dazu, dass viele das Liefergeschäft einstellen werden. Ich komme aus der Branche und weiß wie schwierig und kostenintensiv das Liefergeschäft ist.
Der zunehmende Verpackungsmüll und die damit bereits geplanten Restriktionen und Auflagen werden zu noch höheren Kosten führen und das Delivery Geschäft noch mehr einschränken. Einen besseren Zeitpunkt um short zu gehen wird es nicht geben.
Kursziel 20
Gestern Essen bestell. Uhrzeit der EIGENEN Abholung vorgegeben. Käseschnitzel, Cevapcicci. Eigene Teller zuhause vorgewärmt. Es gab jede Menge Styroporverpackungen; selbst der Salat war darin verpackt.
Trotzdem war das Essen nur noch lauwarm. Der Genuss deshalb mäßig. Lädt nicht dazu ein, das häufiger zu machen. Sobald die Restaurants offen sind, kommt Abholung oder Lieferdienst gar nicht mehr in Frage. Die negativen Erfahrungen reichen für eine ganze Weile.
https://www.businessinsider.de/gruenderszene/food/...aktienverkauf-a/
Außerdem gibt es ein interessantes Video der SdK
https://www.youtube.com/watch?v=eUAybL7OthM&t=902s
Mir reichen die Infos, um die Reißleine zu ziehen.
Das Problem ist, dass Delivery Hero keinen operativen Gewinn vorweisen kann. Durch die permanenten Firmenübernahmen ist der Umsatz durch die Einspeisung der Firmenumsätze aufgepusht worden. Das war also kein operativer Gewinn und den kann man auch bis heute nicht ermitteln.
Außerdem ist der Goodwill aufgepusht, liegt bei 700 Millionen Euro. Das ist pure Bilanzkosmetik.
Mannoman, hier schlummert die nächste Wirecard.
Bei Wirecard war es ganz offensichtlich Bertrug und Untreue, gepaart mit Bilanzmanipulationen. Davon sehe ich hier nichts!
Es ist absolut nicht verboten, ein Geschäftsmodell bis zum Anschlag auszureizen und zu versuchen, damit Geld zu verdienen. Ob es aber klappt, das steht auf einem ganz anderen Blatt.
Aber deswegen ist es durchaus noch rechtens, so zu handeln. Allein die Investoren müssen sich fragen, ob sie dieses Geschäftsmodell noch weiter finanzieren wollen.
Aktuell beobachte ich da die ersten Absetzbewegungen, obleich ich bspw. auch nicht verstehe, was Goldman Sachs in den letzten Tagen und Wochen geritten hat.