Greiffenberger - Turnaroundwert mit Nachholbedarf
Was ist der Grund?
Es gibt einfach momentan keinen Grund diese Aktie zu verkaufen. Die angekündigten Zahlen versprechen den nächsten Schritt der Stabilisierung/Konsolidierung, die Berichte von den Messen, die Konjunktur der Weltwirtschaft, alles Argumente für gute Zahlen von Greiffenberger.
Lediglich der Dollarkurs könnte einen kleinen Einfluss auf die Umsätze haben, allerdings ist die USA nicht Kernmarkt von Eberle.
Die 3 Marke wird heute fallen, bis zu den Zahlen rechne ich mit einem Anstieg bis 3,50, danach je nach Zahlen einen großen Ausbruch nach oben oder eine Konsolidierung.
Allerdings überwiegt doch die Freude über den tollen Kursverlauf
"Auch wenn ich mich wahnsinnig darüber ärgere, vor 2 Monaten bei 1,55 ausgestiegen zu sein (hatte im April für 0,70 gekauft)"
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Freu dich einfach über 100% Gewinn....das ist doch super !
Jetzt mal zum Thema Greiffenberger:
Nach der Mitteilung im Rahmen der JHV im Juni, die den Verlauf bis Mai 2017 beschrieb, sollten die Halbjahreszahlen wenig überraschend im Bereich 25-25,5 Mio. liegen. Spannender wird die Frage nach dem Ergebnis, was ja stark zugelegt haben sollte und insbesondere die Frage nach dem Auftragsbestand.
Ich hoffe, dass man hier über 9 Mio., eher Richtung 10 Mio. liegt.
Gerade was die Perspektive angeht, könnte eine Bestätigung der getroffenen Prognose für das Gesamtjahr 2017 mit einer sehr deutliche Umsatzsteigerung und einer deutlichen, im Verhältnis zum Umsatz spürbar überproportionale Steigerung des Ergebnisses aus dem operativen Geschäft, zu weiter steigenden Kursen führen. Besonders wichtig wäre, dass Greiffenberger kontinuierlich solide Gewinne erwirtschaftet, damit die Eigenkapitalbasis erhöht und so langfristig die Position am Kapitalmarkt verbessert. Alle Mitteilungen aus dem Juni sprechen dafür und stimmen mich für die mit Spannung erwarteten Zahlen für September zuversichtlich.
Mit welchen Zahlen rechnet ihr für die Mitteilung zum Halbjahr?
Schwieriger ist das Ergebnis einzuschätzen, ich habe null Ahnung was da auf uns zukommt.
Wichtig wäre ein Auftragseingang so um die 9,5 Mio Euro, da man damit sowohl die Mai Zahlen als auch den Dezember Auftragsbestand übertroffen hätte.
Da zur Organschaft nur noch die Firma Eberle gehört, von allem anderen hat man sich ja inzwischen getrennt, gehe ich von einer soliden Umsatz- und Gewinnentwicklung aus, welche natürlich an das Wirtschaftswachstum gekoppelt ist. Ob es Sondereffekte aus dem Verkauf der anderen Sparten gibt, die BKP ist ja erst im Juni verkauft worden, weiß ich nicht. Immerhin wird der Forderungsbestand der Greiffenberger AGggü. der BKP in ein Darlehen umgewandelt, welches, je nach Geschäftsentwicklung, zumindest ein paar Zinsen abwerfen sollte.
Was die Zahlen betrifft: 2016 hatte Eberle im ersten Halbjahr 22Mio. Umsatz zu verzeichnen, gem. Meldung vom 27.06. wird sich der Juni 2017 wohl am Vorjahr orientieren, d.h. einen Umsatz von etwa 3,7 Mio., die dann zu den 21,2 Mio. hinzukommen (-> ~25 Mio. Umsatz)
Eberle hatte zur Hälfte 2016 ein positives EBIT von 1,2 Mio. (Gesamtjahr 2016 3,7 Mio.), wobei hier außerordentliche Restrukturierungskosten von 0,2 Mio. enthalten waren. Aus meiner Sicht sollte hier eine Steigerung für 2017 erzielt worden sein (rechne mit EBIT von 2,0 - 2,5 Mio.), wobei Greiffenberger nach Abzug von Steuern hier auf ein Ergebnis zwischen -0,5 Mio. bis 1,0 Mio. kommen sollte.
Ich schätze mal, dass sie nach Abgabe der defizitären Unternehmensteile auch durch die geringere Zinsbelastung eher einen leicht positives Gesamtergebnis erzielt haben, was dann zu einer Entspannung des Eigenkapitalanteils führen dürfte.
Wie gesagt, der Ausblick ist erheblich spannender als die Vorlage der Zahlen. Bin optimistisch gestimmt.
MECSPE, Parma / ITALIEN 2017
TIMTOS, Taipei / TAIWAN 2017
MTA, Ho-Chi-Minh-Stadt / VIETNAM 2017
EMO, Hannover / DEUTSCHLAND 2017
IINEX (ex. TIIE), Teheran / IRAN – 2017
FABTECH, Chicago / USA 2017
METALEX, Bangkok, Thailand – 2017
STEELFAB, Sharjah / Vereinigte Arabische Emirate – 2018
SIMTOS, Seoul/Goyang, KOREA – 2018
Der Umsatz liegt mit 25,3 Mio. im ersten Halbjahr leicht drüber (15% ggü. Vorjahr) , das EBIT mit 1,2 Mio. unter meinen Erwartungen (lag an deutliche Steigerungen der Stahl- und Legierungspreise auf dem Weltmarkt), das Gesamtergebnis nach Steuern ist positiv (~300.000), wodurch die langfristigen Schulden abgebaut und Eigenkapital gesteigert werden konnten.
Die Prognose für das zweite Halbjahr geht von einem langsameren Wachstum aus, allerdings wächst Eberle mit 15% deutlich über dem Markt, was bedeutet, dass man Marktanteile dazu gewinnt.
Aus meiner Sicht ergibt sich hier folgendes Bild:
Die Konsolidierung läuft weiterhin gut, das Konzernergebnis ist nach Ewigkeiten endlich wieder positiv und führt dazu, dass die Zukunft von Greiffenberger ein weiteres Stück gesichert ist.
Entscheidend ist, den positiven Trend was Neukunden- und Neuproduktgeschäft angeht, weiter zu nutzen, um das Umsatzwachstum zu verbessern und natürlich auch, um das Ergebnis, welches zum Teil auch im ersten Halbjahr 2017 von den Umbaumaßnahmen des letzten Jahres negativ beeinflusst war, zu verbessern.
Mittel- bis langfristig ergibt sich aber ein gutes Bild, weil der Markt wächst, Eberle seine Marktanteile gesteigert hat, neue Produkte und Innovationen fördert und Neukunden dazugewonnen hat. Bin da sehr optimistisch und sehe die steigenden Rohstoffpreise nicht als großes Problem an, da jeder Marktteilnehmer davon betroffen ist und somit auch die Preise für Produkte steigen dürften.
- Ergebnis je Aktie liegt für das 1HJ bei 0,055, für Eberle allein bei 0,051. Nimmt man diesen Wert als Basis für das 2HJ, kommt man auf ein Ergebnis von etwa 0,11 je Aktie, was bei einem fairen KGV von 20 etwa einem Kurs von 2,20 entspricht. Daher bin ich über den Kursrückgang heute auch nicht verwundert.
- Eberle ist mit 93% Auslandsgeschäft noch abhängiger vom internationalen Markt als vorher (90%). Den höchsten Umsatzanstieg hat Eberle allerdings auch dort erzielt. Umsatztechnisch hat es in Deutschland einen Rückgang von 23% gegeben, EU-weit einen Anstieg um 8% und im Rest der Welt von knapp 27%. Somit ist das Eberle auch stark von den Wechselkursen beeinflusst. Das kann sowohl einen negativen, aber auch einen positiven Einfluss auf das kommende Geschäft haben. Ich glaube aber, dass die Internationalisierung für das Thema Sägebänder und Bandstahl die richtige Strategie ist, das gerade in Asien, Amerika und Afrika noch erhebliche Potentiale bestehen. Umso wichtiger ist die Teilnahme an internationalen Fachmessen.
- Die Eigenkapitalquote liegt nun mit über 10% in einem deutlich besseren Verhältnis für etwaige Finanzierungsverlängerungen langfristiger Darlehen mit den Banken. Das wird zu einem verbesserten Finanzergebnis beitragen.
- Der Auftragsbestand liegt mit 9,4 Mio. etwa 7% höher als im Vorjahr, der Auftragseingang ist um knapp 17% gestiegen. Das spricht für eine ordentliche Entwicklung im 2HJ.
- Kostenseitig hatte Eberle Anfang des Jahres mit erheblichen Anstiegen der Materialkosten zu kämpfen, während man die Personalkosten fast konstant halten konnte. Ich habe mal recherchiert und mir Prognosen der Stahlpreise angesehen. Trifft die Prognose zu, dürfte der Stahlpreis im 2HJ im Durchschnitt ein ähnliches Niveau erreichen wie im 1HJ. (http://www.stahlpreise.eu/2017/09/...gnose-fuer-bis-anfang-2018.html) Interessanter Fact ist hier, dass der starke Euro Eberle im Einkauf helfen dürfte, im Verkauf der Produkte eher bremst.
-> Meine Einschätzung nach der intensiven Studie des Halbjahreslageberichts:
Der faire Wert der Aktie beträgt aktuell 2,20 bis 2,30, daher wundert mich (der bei 2,78 je Aktie eingestiegen ist und sich ein besseres Konzernergebnis erhofft hat) der Kursrückgang nicht. Aus meiner Sicht hat Eberle in den asiatischen Märkten clever platziert. Ich persönlich rechne aufgrund der neuen Produkte und der neuen Kundenbeziehungen, unter Einbezug der Auftragseingänge, mit einem Umsatzwachstum von rund 10% im zweiten Halbjahr. Ich rechne auch damit, dass Eberle seine Ausgaben für Beratungsleistungen nach erfolgreicher Konsolidierung zurückfahren wird und somit (unter Annahme nur leicht steigender Stahlpreise) ein Ergebnis je Aktie von mehr als 0,06 im zweiten Halbjahr erreichen wird. Ist dem so, wird sich der Kurs im Frühjahr 2018 zwischen 2,50 und 2,70 bewegen.
Langfristig sehe ich weiteres Potential, da Eberle in den wichtigen Märkten schon jetzt starke Umsatz- und Ergebnissteigerungen erzielt.
Kapitalerhöhung durch Aktienausgabe an die Blue Cap AG.
http://www.greiffenberger.de/2783/
Das bewerte ich positiv, da für die Blue Cap "bei der Auswahl der Investitionen Wert darauf legt, dass die langfristige Wertentwicklung der Beteiligungsunternehmen im Vordergrund steht.
Das heißt für uns restliche Anleger, dass sich ein zusätzlicher Player für ein gutes Konzernergebnis einsetzen wird. Finde ich gut! Blue Cap ist auch nicht als Heuschrecke bekannt und hat gute Kontakte im Portfolio.
Die Blue Cap ist eine Holding, die auf aussichtsreiche Nischenunternehmen setzt, idR die Mehrheit dort anstrebt/übernimmt, die neue Firma berät/unterstützt (organisatorisch/juristisch/finanziell/XXX) und diese sich so eigenständig weiter entwickeln/wachsen lässt.
Die Blue Cap sitzt auf einem Cash-Berg, sie hat vor kurzer Zeit ihre Tochter Biolink verkauft und dabei 41,7 Mio € Erlös erzielt ... und diese wollen Verwendung. Auf die Schnelle habe ich im H1-Bericht Greiffenbergers gesehen, dass A: Greiffenberger wieder wächst, Geld verdient und auf einem guten Weg ist ... und B: dass hohe Verschuldung vorliegt !!! Allein schon dann, wenn Blue Cap diese erklecklich verringerte (teure Kredite ablöst, Zinskosten senkt ... sagen wir mal so um 300.000 €, ist ne easy-Sache, denk ich ...) wäre das aktuelle H1/17-Ergebnis Greiffenbergers (ca. 300.000 € bzw. 0,058€ pro Aktie) praktisch verdoppelt.
Frage an die Erfahrenen hier zu Greiffenberger:
Es soll hohe Verlustvorträge geben bei Greiffenberger ... ist jemandem bekannt wie hoch diese sind?
es sind zum 31.06.17 exakt noch 9.112.347,77, insgesamt rund 300.000 weniger als am 31.12.16.
Ich denke man wird hier noch einige Zeit brauchen, um die Verlustvorträge zu tilgen. Da könnte ein Investor, der die Zinsaufwendungen (etwa 1,8 Mio. im letzten Jahr) reduziert, ordentlich mithelfen.
Nach der Adhoc-Meldung um Blue Cap bin ich auch noch optimistischer, dass Greiffenberger nachhaltig wieder Erfolg haben wird.
Ja, ich glaube inzwischen auch, dass Blue Cap sich hier stark engagieren wird und vor allem die Finanzierungsseite von Greiffenberger sich zum Positiven im Hinblick auf das EPS verändern wird ... und damit dann auch auf der Kurs steigen dürfte. Dieser Einstieg von Blue Cap ist mMn kein Schnellschuss, sondern wurde eben wohl länger geplant.
hier ... siehe iFdF die Diskussion im Blue Cap - Thread bei Wallstreet-Online.