Stöffens Senf
http://www.signalwatch.com/markets/markets-dow.asp
Nee, danke.
Wenn das angelegte Kapital den realen Wert behalten soll, dann sollte eine minimale Rendite von zehn Prozent im Jahr erwirtschaftet werden. Alles andere ist Kapitalvernichtung.
Was ist denn der Euro seit seiner Einführung in D heute noch wert?
Das alles und noch viel mehr sollte ein jeder in seine Kapitalanlagenentscheidung einbeziehen.
….Let's apply the theory to the recent action in the averages. The last time both averages made a concurrent higher high was in July 2007 when the Industrial Average scored a higher high by closing at 13,971 on July 17th, and the Transportation average scored a higher high by closing at 5,446 on July 19th. Then Dow Theory flashed a sell signal in November 2007 when both averages made a lower low with both the Industrials and the Transports undercutting their respective August low. Thus, a downtrend was confirmed and the origin of said downtrend could be traced back to July 2007, which was the time previous to the sell signal that both averages made a concurrent higher high.
Most recently, the Transporation Average scored its first higher high since July when it closed at 4,861 on March 24th which bested its February 1st closing high of 4,807. All that remains for a Dow Theory buy signal is for the Industrial Average to best its February 1st closing high of 12,743. If the Industrials can overcome 12,743 on a closing basis, then a new uptrend would be in place that could trace its origin back to the January lows when both the Industrials and the Transports last made a concurrent lower low.
http://seekingalpha.com/article/...market-according-to-the-dow-theory
Zu der Frage: Ich schichte selten um, weil Anlagehorizont ca. 20 Jahre. Bei Trendwechsel werde ich allerdings auch etwas nervös und halte dann schonmal 30% Cash.
Und noch: mach Dich ruhig über Fonds lustig. Gehört ja hier bei ariva zum guten Ton. Auch wenn Du es nicht glaubst, es gibt Fondsmanager, die ihre Benchmark jedes Jahr deutlich schlagen. Das sind keine Gurus, sondern Durchblicker. Für mich ist das perfekt:
Das Einzelwertrisiko entfällt. Jeder, der auf Hypo, Conergy usw. gesetzt hat, weiß was ich meine. Bei 10 Aktien zwei so Granaten im Depot und Du kommst aus dem Heulen nicht mehr raus.
Ich nutze kostenlos das Know-How von Fondsmanagern, die sich ihr ganzes Leben lang mit nichts anderem beschäftigen als steigende Aktien zu finden. Und ich nutze kostenlos das geballte Wissen eines Mitarbeiterstabes beispielsweise eines Jens Ehrhardts, die ständig weltweit Trends aufspüren und damit weitaus mehr Durchblick auf die Waage bringen als der gesamte Bären-Thread.
So Stöffen, das waren ja schon fast Klardaten. Wie sieht es denn bei Dir aus? Bist Du auch irgendwo investiert?
Nun, ich denke, dass es vielen von uns so ergangen ist, dass die Stopps nach dem heftigen Downturn zu Beginn des Jahres angezogen wurden und somit viele Werte aus den Depots gekegelt haben.
Hab’ aber in diesem Jahr bereits drei Long-Positionen aufgemacht, BHP Billiton und die Coba, konnte da bei Kursen jeweils um die 17 € nicht widerstehen, Swiss Re ist ebenfalls bei 47 € ins Rennen genommen worden.
KTG Agrar wurde nach 40% Anstieg in zwei Wochen wieder geworfen. Meine Watchlist steht und wird gemäß der Entwicklung der Märkte abgearbeitet.
Desweiteren werde ich bei Schwäche etwas physisches Gold nachkaufen.
Ich hatte letztes Jahr im Bärenthread mal geschrieben die zyklischen Abwärtsbewegung von 7er Jahren enden oft auch in der ersten Hälfte des darauffolgenden Jahres + platzen der Echoblase ebenfalls mit Tief im ersten Halbjahr 2008.
Die Abwärtsbewegung erfüllt zwar nun die Minimumvoraussetzungen(-20% im S&P) aber ist mir mit Blick auf die Krise noch zu mickrig und ich würde gerne Kurse im niedrigen 1200er Bereich sehen oder kurz darunter da mir noch die Ausverkaufspanik fehlt(Volaspike bis 40-50).
Mit den aktuellen Q-Zahlen ab Mitte April könnte das aber passieren wenn die Unternehmen nicht nur dan Ausblick für des 2. Quartal anpassen sondern (hoffe ich) gleich noch ihre Jahresprognosen nach unten revidieren um im zweiten Halbjahr dann die niedrigen Erwartungen zu übertreffen(Wunschdenken) was so wiederum die Chance für die Präsidentenwahlrally ergibt.
Ist alles ziemlich viel wenn und aber dabei + Wunschdenken und nutzt aktuell recht wenig denn da gibts nunmal einen Doppelboden bei vielen Indices und einige langfristige
Indikatoren könnten hier tatsächlich schon den Boden anzeigen wobei die Unternehmensgewinne ja nicht in Stein gehauen sind(siehe Charts).
Aktuell spielt der Markt auf Zeit meiner Meinung nach und wartet/hofft auf die Q-Zahlen wobei ich weiterhin denke eine mögliche Trendwende kommt zuerst charttechnisch und die fundamentalen Daten werden nachgeliefert wie man ja jetzt an den Mrd.abschreibungen sieht gabs die ja auch nicht an den Tops letztes Jahr wo noch Rekordgewinne die Kurse rechtfertigten.
Auch der nun aktuelle Abschwung an den Börsen ist von der Dow Theory einwandfrei vorab signalisiert worden. Ich verweise hier auf den Artikel von Mark Hulbert bei Marketwatch vom 21.11.2007!!!
All three Dow Theory newsletters I follow are now bearish
By Mark Hulbert, MarketWatch
Last Update: 4:35 PM ET Nov 21, 2007
und stöffen, es ist doch egal, wer wann wo drin ist, man muss das doch hier nicht öffentlich machen.....nur m.m....
Mir fällt dazu sofort unwillkürlich der von Mayer Amschel Rothschild wohl getätigte Satz ein:
„Gebt mir die Kontrolle über die Währung einer Nation, dann ist es für mich gleichgültig, wer die Gesetze macht.“
Zu dem Ergebnis der Schweizer Bank Rothschild
…..Die Banque Privee Edmond de Rothschild hat den Gewinn im vergangenen Geschäftsjahr um rund 30 Prozent auf einen neuen Rekordwert von 246,4 Mio. Franken (157 Mio. Euro) gesteigert. Erstmals verwaltete die Genfer Bank mehr als 100 Mrd. Franken Kundengelder (+20 Prozent).
Der Erfolg aus dem Zinsengeschäft stieg um knapp 30 Prozent auf 106,3 Mio. Franken, wie die Privatbank am Mittwoch mitteilte. Im Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft erhöhte sich der Erfolg um einen Fünftel auf 583,9 Mio. Franken. Das Handelsgeschäft trug mit 128,9 Mio. Franken (+15 Prozent) zum operativen Ergebnis bei.
Insgesamt erhöhte sich der Betriebsertrag um 21 Prozent auf 866,1 Mio. Franken. Dem standen Betriebsaufwendungen im Umfang von 501,6 Mio. Franken (+20 Prozent) gegenüber.
Am Markt nicht eingestiegen
Die Bank sei nicht in den Markt für minderwertige US-Hypotheken ("Subprimes") eingestiegen und habe demzufolge auch keine Verluste zu verzeichnen, heißt es weiter.
Die Bilanzsumme Ende 2007 betrug 11,5 Mrd. Franken, nach 8,4 Mrd. sFr im Vorjahr. Die Eigenkapitalrendite belief sich auf 22,3 (18,8) Prozent, die Rendite auf den verwalteten Vermögen 2,5 (2,4) Prozent. Im 2007 beschäftigte die Bank 1.375 Mitarbeiter (2006: 1.277).
Die Bank plant, Dividenden in Höhe von 108 Mio. sFr auszuschütten, nach 81 Mio. sFr im Vorjahr. Je Namensaktie würden somit 480 (180) sFr ausgeschüttet, je Inhabertitel ergibt sich eine Dividende von 2.400 (900) sFr je Aktie. Im laufenden Geschäftsjahr will sich die Bank insbesondere auf die Regionen Europa, Asien, den Mittleren Osten und Lateinamerika konzentrieren.
http://derstandard.at/?url=/?id=3286868
"Die Dominokrise"
http://wirtschaft-querschuss.blogspot.com/2008/02/die-dominokrise.html
Die Fed schafft potemkinsche Dörfer
http://wirtschaft-querschuss.blogspot.com/2008/03/...nsche-drfer.html
Ich wäre über eine anschließende Stellungnahme von euch dazu hier in diesem Thread sehr angetan. Vielen Dank.
Stagflation, Deflation, weltweit, ziemlich sicher.
Finanzmeltdown und neue Weltwaehrung o.ae. liegt im
Bestreben der Hochfinanz, die sich die werthaltigen
Gueter der Welt einverleiben will.
Globalisierung steht fuer Konkurenz unter den arbeitenden
Massen zu erzeugen und neue Riesenabsatzmaerkte aufbauen.
Die Krise wurde durch die Gier der Investmentbaenker und
Mangel an Kontrolle/Wille zum Einschreiten erzeugt.
Dauert Jahre bis die Ungleichgewichte abgebaut sind.
Ausweg weiss es nicht.
Absicherung, denke taeglich darueber nach.
Hoffe auf rege Diskussion.
Gruesse
Jing
Looking at (Cough, Cough) Fundamentals
by Carl Swenlin
April 4, 2008
As a technician I rarely look at fundamentals, primarily because they are not directly useful in making trading decisions; however, while fundamentals are not primary timing tools, they can be useful in establishing a broader context within which technical indicators can be interpreted. For example, one of the reports the Decision Point publishes daily is The Overview of Market Fundamentals. The following is an edited excerpt from that report.
First, notice that, in spite of a substantial market decline, the current P/E is 20.7, which is slightly above the overbought limit of the historical range. Notice also that GAAP earnings are projected to drop to 55.15 by the end of 2008 Q2. Compare that to earnings of 84.92 at the end of 2007 Q3. In spite of the fairy tale projections of "operating" earnings, real earnings are crashing.
*************************** S&P 500 FUNDAMENTALS ****************************
The real P/E for the S&P 500 is based on "as reported" or GAAP earnings
(calculated using Generally Accepted Accounting Principals), and it is the
standard for historical earnings comparisons. The normal range for the GAAP
P/E ratio is between 10 (undervalued) to 20 (overvalued).
Market cheerleaders invariably use "pro forma" or "operating earnings,"
which exclude some expenses and are deceptively optimistic. They are
useless and should be ignored.
The following are the most recently reported and projected twelve-month
trailing (TMT) earnings and price/earnings ratios (P/Es) according to
Standard and Poors.
Est Est Est
2007 Q4 2008 Q1 2008 Q2 2008 Q3
TMT P/E Ratio (GAAP).......: 20.7 22.5 24.8 23.6
TMT P/E Ratio (Operating)..: 16.6 16.9 16.9 16.1
TMT Earnings (GAAP)........: 66.18 60.95 55.15 57.92
TMT Earnings (Operating)...: 82.54 81.08 81.17 85.20
For a more thorough discussion of earnings and other fundamentals
click here.
Based upon the latest GAAP earnings the following would be the approximate
S&P 500 values at the cardinal points of the normal historical value range.
They are calculated simply by multiplying the GAAP EPS by 10, 15, and 20:
Undervalued (SPX if P/E = 10): 662
Fair Value (SPX if P/E = 15): 993
Overvalued (SPX if P/E = 20): 1324
**************************************************
The following chart helps put current events into an historical perspective, showing the earnings crash that accompanied the last bear market, as well as the current earings decline. I don't know how anyone could be optimistic about this picture.
Now let's turn to the technical market picture. The chart below shows that the long-term sell signal is still in force; however, a nice looking bottom has formed and could be a solid base for a medium-term rally. As I write this the market is still open on April 4 and the S&P 500 is trying to break out of a three-month trading range. Also, most of our medium-term indicators (not shown) have reached very oversold levels and have formed positive divergences. Finally, we have medium-term buy signals on most of the indexes and sectors we track. Evidence is pretty strong that we are beginning a rally that will challenge important overhead resistance, possibly around the area of 1450 on the S&P 500.
Bottom Line: The earnings picture is abysmal, and there is a solid long-term sell signal in progress. Playing the long side looks promising, but keep a tight reign on long positions because we are in a bear market until proven otherwise. Remember: "Bear market rules apply! The odds are that support levels will be violated, and, if against those odds the market manages to rally off support, odds are that the rally will fail before it can change the long-term trend."
http://www.decisionpoint.com/ChartSpotliteFiles/080404_fun.html
Wahrheiten brauchen manchmal etwas länger, bis man sie akzeptiert. Das kennen viele, die früh in den Spiegel schauen, oft zu tief ins Glas oder auf den Kontoauszug des letzten Monats. Es ist wirklich nicht leicht, den Dingen ins Auge zu sehen, die andere längst bemerkt haben. Wer will schon wissen, dass man Pickel hat oder ein zu dickes Hinterteil, vielleicht auch zuwenig Geld oder zuviel Dummheit. Auch die Wahrheit mit dem Alter... Sie kennen das vielleicht. Das Offensichtliche zugeben zu können, ist nicht nur eine Stärke, sondern verlangt auch ein Prozess. Manchmal dauert beides etwas länger.
Gratulation an dieser Stelle an Ben Bernanke. Als oberster US-Währungshüter hütet er zwar weniger seine Währung, sondern sich mehr davor, das Wort "Rezession" über die Lippen zu lassen. Er sprach in dieser Woche auch eher von einem "Rezessiönchen", also die Sicherheit, dass das Licht am Ende des Tunnels nicht der entgegenkommende Schnellzug ist. So etwas gibt es ja in Amerika eigentlich nicht gibt, weil es das nicht geben darf. Aber jetzt hat die Börse einen Hauch mehr an Klarheit, und ebenso die 303 Millionen der US-Bürger. Vielen von ihnen wurde gerade ihre Kreditkarte gesperrt, der Job gekündigt und das überteuerte Häuschen zwangsversteigert. Auch die Zahl der Privatinsolvenzen stieg im ersten Quartal um 27 Prozent. 228.335 US-Bürgern ging damit in den ersten drei Monaten des Jahres die Luft zum Shoppen aus. Die Zahl der Autoverkäufe wetteifert gerade mit der Zahl der Neubauverkäufe um den Sieg im schnelleren Abstieg. Auch der Wert des US-Dollars hält bei diesem Wettlauf wacker mit. Und die restlichen Wirtschaftsdaten zeigen an, was Ben Bernanke jetzt noch vorsichtig "Rezession" nennt. Klarheit hat aber auch immer etwas Klärendes. Erst wenn das Kind im Brunnen ertrunken ist, hat man wenigstens eine eindeutige Diagnose.
Der Weg zur Erkenntnis ist meist ein steiniger. Ich weiß nicht, in welcher Welt so mancher Finanzakademiker lebt. In den oberen Etagen mag der Blick nach unten recht verschwommen sein. Abgedunkelte Autoscheiben bewahren etliche "Entscheider" vor garstigen Blicken. Alles, was man braucht ist eine gute Presseabteilung und Unmengen von Daten. Wer die ganze Zeit über diesen Zahlen hockt oder auch hocken lässt, musste bislang zur Erkenntnis kommen, dass im Land der unbegrenzten Bilanzierungsmöglichkeiten die Welt in bester Ordnung ist. Selbst der US-Finanzminister glaubte Ende Januar nicht an eine Rezession und sprach noch Mitte März von einer guten Verfassung des US-Finanzsektors. Glauben heißt eben nicht wissen. Zur Not biegt man eben die eine oder andere Zahl etwas zurecht. Hier ein paar preiswertere Computer und etwas billiges Spielzeug aus China hinzugerechnet, da etwas Benzin und ein paar Nahrungsmittel weggelassen, fertig ist die wunschgemäße Teuerung. Apropos Nahrungsmittel: 2005 gab es 10,8 Mio. Hungernde in den USA. Seit 2006 sind es offiziell Menschen mit "sehr geringer Nahrungssicherheit". Aus Abriss wird Rückbau, aus Stagnation Nullwachstum und aus Schulden ein Belastungsplus. Ha ha ha !
Die Realität hat inzwischen die Märkte eingeholt. Die Banken sind heute schon vorsichtiger. Die Kreditvergabe wird stocken und damit ihre Einnahmen. Die Finanzkrise bahnt sich ihren Weg in die Realwirtschaft. Es fällt schwer zu glauben, dass die Finanzwelt in Ordnung sei, wenn sie am Tropf der Notenbanken hängen und die monetären Pumpen Überstunden schieben. Ein Normalzustand ist das nicht. Vielleicht wird es aber in wenigen Wochen schon normal sein, das Wort Rezession im Munde zu führen. Auch daran wird man sich wohl gewöhnen, wie an so viele Dinge, die einfach nur hässlich sind.
Bis vor wenigen Tagen habe ich mich auch nicht getraut, das Wort "Rezession" in die Tastatur zu hauen, aus Sorge, der Computer fliegt mir spontan auseinander. Ich dachte immer an "robustes Negativwachstum", an eine "leicht eingetrübte Wachstumsdelle" oder an "Dingsda". Man kann ja heutzutage nicht mehr sicher sein, wer den PC schon alles angezapft hat, heimlich natürlich und alles zu meiner eigenen Sicherheit.
Jetzt, da wir alle ahnen befürchten und wissen, dass die US-Wirtschaft vor einem Abgrund steht, und schon bald einen Schritt weiter sein könnte, gibt es die ersten, die das D-Wort aussprechen - Depression.
"Depression?" Jetzt muss ich mich aber beeilen! Mein PC zerstört sich in wenigen Sekunden.
Frank Meyer
TV-Moderator auf n-tv, www.frank-meyer.tv
zum Artikel Dominokrise:
sehr interessanter Artikel, mal ein paar diskussionswürdige Aspekte aus meiner Sicht:
Es ist schwierig abzuschätzen wie hoch die Wertberichtigungen sein könnten, da ständig Kreditverbriefungen herabgestuft werden und die einzelnen Tranchen immer weiter im Wert fallen. Selbst bei äußerst konservativ angenommenen durchschnittlichen 20% Wertverlust der Kreditverbriefungen nur aus den Jahren 2000 bis 2007 dürften bereits heute 2,5 Billionen Dollar an Kapital vernichtet sein.
die Frage ist,
a) bleibt es bei 20%, wenn nein, haben wir z.B. bei 30% schon 3,75 Bio Kapitalverlust
b) wer trägt diesen Kapitalverlust.
Das sind zunächst mal die Kreditnehmer, erst wenn die nicht mehr zahlen können sind die Banken an der Reihe. das Walking-Away-Phänomen zeigt, daß die anteilige Last, die das Finanzsystem zu tragen hat, überproportional steigt, je höher der prozentuale Wertverlust ist, da immer mehr Kreditnehmer sagen, ich seh gar nicht ein, daß ich die Zeche zahlen soll.
sehr interessant auch der Link darin zum Quartalsreview des OCC.
(ich werd übers WE mal schauen, ob auch schon der Q4-Bericht draußen ist)
Der Netting-Effekt bei Derivaten liegt per Q3 2007 bei 85% (Seite 13); zusammen mit dem Fakt, daß die 5 Top-Banken (Citi, BofA, HSBC, Wachovia und JP) 97% aller Derivate-Kontrakte halten (Seite 11), was ich zwar nicht so ganz glauben kann, ergibt sich eine hohe Wahrscheinlichkeit, daß das Finanzsystem nicht zusammenbricht; 5 Banken sind relativ leicht zu überwachen und im Notfall zu retten bzw. zu verstaatlichen; den Rest könnte man pleite gehen lassen; dem widerspricht die Rettung von Bear Stearns (die ja angeblich auch so ein großer Player im CDS-Markt waren, aber nicht unter den Top5 auftauchen).
nicht mehr zu übertreffen war:
Bankenkrise? Die ist eingepreist und die Auswirkungen werden
sich in Grenzen halten.
Dow und DAX? Haben das schlimmste hinter sich und werden in ein paar
Monaten wieder auf alte Höhen klettern.
So ungefähr stellte sich das die Repräsentantin einer Süddeutschen Bank vor.
Wenn ich die Postings in diverseren Threads lese, fällt mir auf, dass oftmals
nur die Symptome der aktuellen Situation beschrieben werden, jedoch die
Auswirkungen zu Kurz kommen.
Nach den meisten geprosteten Meinungen müssten wir in absehbarer Zeit einen
drastischen Einbruch an den Börsen erleben. Dies könnte schleichend,
oder aber auch mit einem kräftigen Ausverkauf passieren.
Zurzeit halten sich die Märkte jedoch mit einer ungeheuren Kraft stabil.
Wie ist Eure Meinung zu Hausse oder Baisse?
Desweiteren gilt zu beobachten, inwieweit und wie stark die Kredit-Krise die restliche Real-Wirtschaft, in der es ja teilweise noch recht gut läuft, in Mitleidenschaft zieht. Und dass das passieren könnte, liegt eindeutig auf der Hand.
Lassen wir hier mal einen deutschen Landesbänker zu Wort kommen, und zwar den Herrn Jaschinski, seines Zeichens Chef der LBBW. In einem aktuellen Interview mit der WirtschaftWoche äußerte sich Jaschinski wie folgt:
WiWo: Wie lässt sich Ihrer Meinung nach verhindern, dass die Krise sich weiter ausbreitet?
Jaschinski: Es gibt keine funktionierenden Märkte. Das betrifft nicht nur das Kreditersatzgeschäft, sondern reicht bis in den Handel mit Pfandbriefen und Anleihen hinein. Ich denke auch nicht, dass sich das bald wieder beruhigt. Wir müssen jetzt nach einer neuen Basis suchen und über Produkte und Handelsaktivitäten nachdenken, die wieder zu einer neuen Marktbalance führen.
WiWo: Mit Aktivitäten meinen Sie auch ein Eingreifen des Staates?
Jaschinski: Das Gravierende ist doch, dass die Finanzkrise auch zu einer Krise der Realwirtschaft führen kann. Und das Risiko, dass es dazu kommt, wird nicht gerade kleiner. Die ersten Auswirkungen sehen wir heute schon. Große Finanzierungen sind nur schwer möglich. Wenn diese Situation lange anhält, wird das auch Einfluss auf die Konjunktur haben müssen. Denn auch Mittelständler leben von den großen Investitionen. Es müssen Vorkehrungen getroffen werden, wenn man sieht, dass sich die Entwicklungen so verschärfen, wie das in den USA bereits jetzt der Fall ist.
Das längere komplette Interview ist hier einsehbar:
http://www.wiwo.de/unternehmer-maerkte/...-baldige-beruhigung-271707/