Das Grosse Solar/Wind Forum (FH)


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Neuester Beitrag: 22.10.08 07:21
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2434 Postings, 6675 Tage From HollandSpeichertechnologien

 
  
    #126
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25.10.07 14:03
"Speichertechnologien werden die Energiemärkte revolutionieren"

+ 25.10.2007 +

Kein modernes Energiesystem kann ohne Speicher- und Ersatzkapazität bestehen. Das gilt nicht nur für erneuerbare Energien, sondern auch für fossile und atomare.
Auf einer Medienpräsentation von EUROSOLAR zu Stromspeichertechnologien im Frankfurter Presseclub erklärte Dr. Hermann Scheer, Präsident von EUROSOLAR und Vorsitzender des Weltrats für erneuerbare Energien:

„Unaufhörlich wird von einschlägiger Seite die Behauptung wiederholt, dass Solar- und Windstrom nicht grundlastfähig seien und sich nicht speichern ließen, weshalb diese Lücken von atomaren und/oder fossilen Großkraftwerken gefüllt werden müssten. Es handelt sich dabei um Techniklügen, mit das Festhalten an konventionellen Kraftwerken begründet werden soll. Sie werden in Hessen vor allem von der CDU verbreitet.

Tatsächlich gibt es eine breite Palette technischer Lösungsansätze für eine ausschließlich auf erneuerbare Energien gründende Stromversorgung, bei der sich die Quellen erneuerbarer Energien wechselseitig ergänzen und mit denen ein breiter Ausbau von Solar- und Windkrafterzeugung realisiert werden kann.

Das Spektrum der Möglichkeiten wird vom 19.-21. November auf der Internationalen Konferenz zur Speicherung Erneuerbarer Energienin Bonn in über 40 wissenschaftlich-technischen Vorträgen vorgestellt. Diese Konferenz wird von EUROSOLAR und dem Weltrat für Erneuerbare Energien organisiert.

  1. Kein modernes Energiesystem kann ohne Speicher- und Ersatzkapazität bestehen. Das gilt nicht nur für erneuerbare Energien, sondern auch für fossile und atomare. Die Frage, was man mache, wenn kein Wind weht, ist ebenso berechtigt wie sie meist einseitig gestellt und den erneuerbaren Energien zur Last gelegt wird. Die Antwort: Dann wird eine andere Quelle zugeschaltet – und diese kann auch eine erneuerbare sein. Gegenwärtig sind in Deutschland vier Atomkraftwerke außer Betrieb – und für alle gibt es Reservekapazitäten.
     
     Das Potential an Reservekapazitäten kann in dem Maße verringert werden, in dem es im Strommarkt ein größeres Feedback zwischen Nachfrage und Angebot gibt, etwa durch ein System flexibler zeitvariabler Tarife nach technischen Lastkurven und laufender Preisinformationen bei den Verbrauchern. Es lässt sich aber auch verringern durch ein im Daten- und Stromnetzwerk verbundenes modulares System dezentraler Erzeugungsanlagen gerade mit erneuerbaren Energien. Dadurch sind „overhead“-Kosten von Großkonzernen ebenso wie Leitungsverluste besser vermeidbar.
  2. Der grundlegende Unterschied zwischen den überwiegend genutzten Speicherformen im konventionellen Energiesystem gegenüber der Speicherung von Solar- und Windkraft ist, dass im konventionellen System in der Regel die Speicherung vorder Umwandlung in Strom erfolgt (Kohlehalden, atomares Brennstoffzellenlager, Öl- und Gasbehälter). Dies ist bei Sonne und Wind nicht möglich, weshalb die Speicherung nach der Umwandlung in Strom stattfinden muss. Dabei kann auf durchaus bewährte Techniken zurückgegriffen werden, neben neu hinzukommenden. Der Unterschied ist im Kern, dass man mehr Stromspeichermöglichkeiten bei großen Anteilen von Solar- und Windstrom braucht, dafür aber keinen Speicherbedarf mehr für Primärenergie und auch kein Bedarf mehr für Primärenergietransporte hat.
  3. Es ist logisch, dass der zu mobilisierende technische Speicherbedarf für Solar- und Windstrom nicht vor der diesbezüglichen Stromerzeugung eingeführt wird, sondern erst danach – und zwar sobald der Bedarf dafür auftritt. Alles andere wäre wirtschaftlicher Unsinn.
     

Das Spektrum der Speichermöglichkeitensieht grob umrissen folgendermaßen aus und kann als Stand der Technik bezeichnet werden:


   * Hybridsysteme. Hierbei handelt es sich um die technisch realisierte Kombination zweiter Stromerzeugungen, die sich wechselseitig so ergänzen können, dass eine kontinuierliche Stromversorgung möglich ist. Ansätze dazu können bereits sein die Kombination von Wasserkraft aus Skandinavien und den alten Ländern mit Windkraft im großräumigen Netzverbund: Sobald nicht genug Windstrom im Netz ist, wird die Bedarfslücke durch das Zuschalten zusätzlicher Wasserkraftturbinen unmittelbar gedeckt. Ein Beispiel im kleinräumigen Maßstab ist bereits durch die Kombination durch Windkraft mit Biogas darstellbar: Sobald nicht genug Wind weht, wird der Gasmotor zur Stromerzeugung angetrieben oder auf höhere Leistung gebracht.
   * Alle weiteren Speicherformen gehen dann über Hybridanlagen hinaus und kombinieren Solarkraft, Windkraft, Wasserkraft, Biomasse und geothermische Energie mit zusätzlichen aus der Stromproduktion gewonnenen Speicherformen: etwa Wasser in Pumpspeichern, elektrolytisch erzeugter Wasserstoff oder Druckluft.
     
     Die Technik der Pumpspeicherwerke ist bekannt. Auch hier gibt es neue Entwicklungen, die in der Schweiz vor der Anwendung stehen – und zwar durch Bergspeicher, Talspeicheroder die Speicherung von Wasser in Kavernen und Salzstöcken. Es ist also nicht nötig mit neuen Pumpspeicherkapazitäten unbedingt in Höhenlagen zu gehen. Es gibt ein großes Potential an natürlichen Erdkavernen in Deutschland. Dieses Potential wurde 1973 systematisch erfasst, als in Zeiten der Ölkrise Vorkehrungen für vermehrte für Erdölspeicher getroffen werden sollten. Diese Kavernen müssen tendenziell weitgehend genutzt werden, und zwar für die Speicherung großer Biogasmengen, Wasserstoff- und Druckluftmengen. Kapazitäten für intelligente Speichervolumen ergeben sich auch aus der Nutzung der Leerräume von Türmen von Windkraftanlagen.
   * Hinzu kommen neue technische Sprünge in der Stromspeicherung in Batterien, insbesondere aus der Informationstechnologie, der Hybridautotechnologie und den darüber hinausgehenden Ansätzen der Automobilindustrie hin zum reinen Elektromobil. Eine Gesamtbetrachtung ergibt: Ein Stromwechsel hin zu erneuerbaren Energien bis hin zum vollständigen Ersatz atomarer und fossiler Energien ist technisch lösbar. Dabei werden Wind- und Solarstrom die wichtigste Rolle spielen, und die Bioenergie wird für die Reservefunktionen die prominenteste Rolle bei allen regionalen Konzepten eines Mixes aus erneuerbaren Energien spielen.

Dabei muss auch in Rechnung gestellt werden, dass der Beitrag von Solar- und Windstrom zurGrundlast permanent steigt mit der Erhöhung des Wirkungsgrades und der damit verbundenen Jahresleistung. Schon jetzt stehen 60 % der Windstromerzeugung in Deutschland für die Grundlast zur Verfügung. Mit der Leistungssteigerung durch Repowering und der Möglichkeit, dass auf mehr als 3000 Jahresvolllaststunden zu kommen wird dies ansteigen.
 

2434 Postings, 6675 Tage From HollandDeutschland ist Windweltmeister

 
  
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30.10.07 21:47
30.10.2007

28 Prozent aller weltweit installierten Windräder stammen aus Deutschland

Damit ist Deutschland Windweltmeister vor Spanien und USA (je 15,6 Prozent) sowie Indien (8,4 Prozent). Diese Zahlen hat die Deutsche Bank Research in einer Studie soeben publiziert.

Der Windstrom ist 2006 weltweit um 26 Prozent gewachsen. Bis 2020 will die Branche pro Jahr um 20 Prozent wachsen - damit kann sich die Kapazität gegenüber heute verfünffachen. Die stärksten Wachstumsimpulse kommen aus China, USA und Indien. Die "Drei Großen" wollen pro Jahr um mehr als 30 Prozent wachsen.

Aber die deutschen Windradbauer produzieren die meisten und die größten Windräder und schaffen damit hier zu Lande die meisten Arbeitsplätze. Die Wertschöpfung stieg 2006 in Deutschland um 40 Prozent. Im letzten Jahr hat die Windbranche über 15 Milliarden Euro umgesetzt - 45 Prozent mehr als 2005.

Jetzt ist es hohe Zeit, dass die deutsche Politik endlich den Weg für die ersten deutschen Offshore-Windanlagen freimacht. In Dänemark, USA und England drehen sich Windräder im Meer schon seit 10 Jahren. In Dänemark prüfen zwei Behörden ob Offshore-Windparks genehmigt werden - in Deutschland prüfen 14 Behörden denselben Tatbestand.  

2434 Postings, 6675 Tage From HollandSolarenergie zukünftig auch nachts

 
  
    #128
08.11.07 23:13
Durchbruch mit neuem Wärmespeicher

Strom aus Sonnenenergie wird zukünftig eine Schlüsselrolle für eine nachhaltige Energieversorgung spielen. Solarthermischen Kraftwerken wird hier das größte Potenzial zugeschrieben. Im Gegensatz zu Fotovoltaik-Anlagen, die Sonnenlicht direkt in Strom umwandeln, wird in solarthermischen Kraftwerken mit Sonnenstrahlen Dampf erhitzt, der Turbinen zur Stromgewinnung antreibt. Doch die dafür benötigte Sonnenenergie steht nicht immer durchgängig zu Verfügung. Wissenschaftler des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) haben jetzt einen neuen Energiespeicher entwickelt, mit dem erstmals die Wärme aus dem mit Sonnenstrahlen erhitzten Dampf wirtschaftlich rentabel gespeichert werden kann.

Im Vordergrund muss auch bei erneuerbaren Energien die Versorgungsicherheit stehen, so das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR). Das bedeute, dass die Stromerzeugung von den Schwankungen der Sonnenstrahlung entkoppelt werden müsse. Der dazu im DLR entwickelte Wärmespeicher kann den erzeugten Dampf über viele Stunden zwischenspeichern und bei Bedarf, also beispielsweise nachts wieder an das Kraftwerk abgeben. Er wird auf dem größten europäischen Testzentrum für Solarenergie, der Plataforma Solar de Almería in Spanien, betrieben. Der Speicher leistet 100 Kilowatt bei Temperaturen von mehr als 200 Grad Celsius.

Der Dampfspeicher ist das Ergebnis des im Februar 2004 begonnenen EU-Projekts DISTOR (Energy Storage for Direct Steam Solar Power Plants). Unter Federführung des DLR-Instituts für Technische Thermodynamik befassten sich insgesamt dreizehn Industrie- und Forschungspartner aus fünf Ländern mit der Entwicklung von innovativen Speichersystemen für solare Dampferzeuger. Die Speichersysteme sollen den aus Solarkraft gewonnenen 200 bis 300 Grad Celsius heißen Dampf aufnehmen, zwischenspeichern und dann bei Bedarf mit möglichst wenig Verlust wieder abgeben.

Hierfür eigneten sich so genannte Latentspeichermaterialien, so das DLR. Sie zeichneten sich dadurch aus, dass die Energiezu- bzw. -abfuhr bei nahezu konstanter Temperatur einen Wechsel vom festen in den flüssigen Zustand bewirke und umgekehrt - ein Prinzip, das im Niedertemperaturbereich, beispielsweise als Handtaschenwärmer, schon länger im Einsatz ist.

Für den Temperaturbereich solarthermischer Kraftwerke war bislang allerdings keine Umsetzung eines wirtschaftlich attraktiven Systems gelungen. Denn die wesentliche Herausforderung lag für die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler darin, eine ausreichend hohe Leistungsdichte des Speichers zu erreichen. Die experimentellen Ergebnisse führten nach Angaben des DLR nun zu einem Sandwichkonzept, bei dem sich mehrere Schichten aus Graphitfolien und Speichermaterial abwechseln. Das Konzept wurde gemeinsam mit dem Industriepartner SGL zum Patent angemeldet und stellt nun die Basis für weitere Entwicklungsarbeiten dar.

In einem Anschlussprojekt werden die Forscherinnen und Forscher ihr Speicherprinzip auf eine 1 Megawatt-Anlage erweitern. Dabei sollen dann Temperaturen von mehr als 300 Grad Celsius erreicht werden, was den Einsatz von Solarenergie für bestimmte Kraftwerksanwendungen noch attraktiver werden lässt.

Mit dem Konzept des Latentwärmespeichers sei auch die Grundvoraussetzung geschaffen, Solarwärme für die Prozessindustrie einsetzen zu können, meldet das DRL. Denn gerade in der Industrie werde eine konstante und auf den jeweiligen Bedarf abgestimmte Energiemenge benötigt. Solarer Dampf eigne sich beispielsweise für Prozesse in der Baustoff- oder Nahrungsmittelindustrie.
 

2434 Postings, 6675 Tage From HollandBlitzschutz für Photovoltaik- und Biogasanlagen

 
  
    #129
15.11.07 09:30
 Blitze werden Biogas- und Solarstromanlagen künftig kaum Schaden zufügen können, denn gleich zwei Studenten haben sich deren Schutz genauer vorgenommen. Der mit 1.000 Euro dotierte Nachwuchspreis 2007 des VDE-Ausschusses für Blitzschutz und Blitzforschung (ABB) wird in diesem Jahr vergeben an Jens Baumann von der Fachhochschule Lippe und Höxter sowie an Thorsten-Peter Müller von der Fachhochschule für Wirtschaft und Technik Vechta/Diepholz/Oldenburg. Die prämierten Arbeiten beschäftigen sich mit dem praktischen Blitzschutz von Anlagen, die regenerative Energien nutzen, erklärt der Gutachter Prof. Dr.-Ing. Alexander Kern von der Fachhochschule Aachen: "Jens Baumann stellt die Untersuchung und Auswahl von Überspannungsableitern für Gleichspannungsanwendungen in Photovoltaikanlagen in den Mittelpunkt seiner Arbeit; Thorsten-Peter Müller hat die Planung des Blitzschutzsystems von Biogasanlagen im Fokus."  Ausgeschrieben wurde der Nachwuchspreis vom VDE, das Preisgeld stiftete die Blitzschutzbau Rhein-Main Adam Herbert GmbH in Aachen.



Ihre Auszeichnung nehmen die beiden Kandidaten im Rahmen der VDE/ABB-Blitzschutztagung am 15. November 2007 in Neu-Ulm entgegen. Eine Ehrung, auf die sie besonders stolz sein dürfen, denn praktischer Blitzschutz ist von großer Bedeutung: "Blitze können jeden treffen und häufig auch immense Schäden anrichten. Es geht darum Menschen und Anlagen zu schützen und für Innovationen im Bereich des aktiven Blitzschutzes zu sorgen. Ein Engagement, das wir mit diesem Nachwuchspreis unterstützen wollen", erklärt Dipl.-Ing. Thomas Raphael vom VDE.

Blitzschutz-Broschüren im Internet zugänglich

Weitere Informationen unter http://www.vde.com/blitzschutz
 

2434 Postings, 6675 Tage From HollandJährliche Zuwachsraten von 50 Prozent

 
  
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20.11.07 22:26
20.11.2007

Bank Sarasin-Studie: Jährliche Zuwachsraten von 50 Prozent für Fotovoltaik

Bis 2018 sinken die Kosten zur Vermeidung von Kohlendioxid (CO2) durch Solarenergie gegen null und sie ist dann günstiger als konventioneller Strom oder Wärme. Wie die Bank Sarasin & Cie AG in ihrer neuesten und fünften Studie zur Solarindustrie berechnete, könnten im Jahr 2030 durch die Solarenergie rund drei Gigatonnen CO2 eingespart werden. Währenddessen läuft die Solarzellen-Produktion ungebremst weiter und legt kräftig zu: 44 Prozent betrug das Wachstum gegenüber dem bereits starken Vorjahr. Für den Rest des Jahrzehnts prognostiziert die Bank Sarasin für die Fotovoltaik jährliche Zuwachsraten von 50 Prozent.

Die auf Vermögensverwaltung und Anlageberatung spezialisierte schweizer Bank Sarasin & Cie AG untersuchte in ihrer fünften und jährlich publizierten Studie „Solarenergie 2007 — Der Höhenflug der Solarindustrie hält an“ die aktuellen Marktverhältnisse und -aussichten im Bereich der Solarenergie bzw. der drei Anwendungsgebiete Fotovoltaik (PV), Solarthermie und solarthermische Kraftwerke. Spezielles Augenmerk richtete der Studienautor Dr. Matthias Fawer auf die Schlüsselthemen Poly-Siliziumversorgung, Preis- und Nachfrageentwicklung, Ausbau der Dünnschicht-Technologie sowie Internationalisierung der Märkte.

Durch die aktuelle Klimadebatte rücke die Frage nach dem Reduktionspotenzial von CO2 und den diesbezüglichen Vermeidungskosten der einzelnen solaren Energietechnologien ins Zentrum des Interesses. Die Sarasin-Studie widmet sich dieses Jahr erstmals diesem wichtigen Thema und zeigt auf, dass die Solarenergie einen beträchtlichen Beitrag zur CO2-Minderung liefern könnte. „Ich erwarte, dass im Jahr 2030 rund 20 Prozent oder drei Gigatonnen CO2 von den zusätzlich prognostizierten 14 Gigatonnen CO2 durch die Solarenergie vermieden werden können“, unterstreicht Studienautor Dr. Matthias Fawer das enorme Potenzial.

Der Grossteil (50 Prozent) kann nach Meinung des Autors durch die Wärmeerzeugung mit Solarkollektoren eingespart werden. Zurzeit lägen die CO2-Vermeidungskosten aller Solartechnologien zwar deutlich über den Preisen, zu denen heute CO2-Emissionszertifikate gehandelt werden (20 bis 40 Euro/t). Das Potenzial zur Kostenreduktion sei jedoch bei allen drei Energien gross. Die Bank Sarasin prognostiziert, dass allen voran die Solarthermie (ab 2018), gefolgt von der Fotovoltaik (ab 2021) und den solarthermischen Kraftwerken (2025) keine CO2-Vermeidungskosten mehr verursachen werden.

Weltweit hat laut Studie die Solarzellenproduktion im 2006 nochmals von 1,74 Gigawatt (GW) auf über 2,5 GW (+44 Prozent) zugenommen. Die Fotovoltaik-Industrie entwickele sich damit von einem Nachfrage- zu einem Angebotsmarkt. Erfolgreiche Unternehmen wie Q-Cells, Suntech Power, First Solar oder SunPower würden dieses Jahr gegenüber 2006 mit hohen Zuwachsraten in ihren jeweiligen Produktionskapazitäten aufwarten, so die Bank Sarasin.

Im Gleichschritt mit dem Anstieg der Solarzellenproduktion hätten sich die Aktienkurse der Solarunternehmen entwickelt: In den ersten drei Quartalen legte der PPVX-Index – ein Index aus 30 Solartiteln – um 95 Prozent zu. Erfreulicherweise hätten sich die Perspektiven des weltweiten Fotovoltaik-Marktes weiter verbessert, da einige Hürden wie der Siliziumengpass oder fehlende Förderprogramme weggefallen sind. Für 2010 erwartet die Bank Sarasin bei jährlichen Wachstumsraten von 50 Prozent weltweit eine neu installierte Fotovoltaik-Leistung von 8,25 GW.

In den letzten zwei Jahren traten neue chinesische Akteure auf den Fotovoltaik-Markt, so die Bank Sarasin weiter. Einige (Suntech, Yingli Green Energy und LDK Solar) haben den Gang an die Börse gewagt und sich Kapital gesichert, welches in neueste Anlagen für den Kapazitätsausbau investiert wird. Die diesjährige strategische Beurteilung der Fotovoltaik-Unternehmen durch die Bank Sarasin führe allerdings noch keine chinesischen Unternehmen unter den Top Ten. Die fehlende Erfahrung macht sich nach Ansicht der Bank in Qualitätsmängeln bemerkbar. Die Standortvorteile könnten diese Unternehmen noch nicht nutzen und auch die Rohstoffsicherung bleibe für sie eine Herausforderung. Mit einem überdurchschnittlichen Wachstum gegenüber dem Vorjahr seien dagegen die USA, Spanien, Italien und Korea betreffend Fotovoltaik-Installationen auf dem Vormarsch und konnten – im Gegensatz etwa zu Deutschland und Japan – nochmals zulegen.

Weltweit wurden laut Bank Sarasin im Jahr 2006 mit 17 GW thermischer Energie rund 24 Prozent mehr Solarkollektoren installiert als im Vorjahr. Rund drei Viertel davon gingen auf das Konto von China. Der europäische Solarthermiemarkt entwickelte sich ebenfalls sehr positiv und sei 2006 um 45 Prozent gewachsen. Dominiert werde der Markt von Deutschland, Österreich, Griechenland, Italien, Spanien und Frankreich. Der Schweizer Markt entwickelte sich um 33 Prozent und werde dank dem diesjährigen Parlamentsentscheid für eine kostendeckende Einspeisevergütung aller erneuerbaren Energien endlich ebenfalls eine neue Dynamik entfalten können. Bis 2010 erwartet die Bank Sarasin weltweit ein jährliches Wachstum von 25 Prozent, das von China und den Schwellenländern angetrieben wird.

Um Anlegerinnen und Anlegern eine einfache, diversifizierte Anlage in europäsiche Solarunternehmen zu ermöglichen, lanciert die Bank Sarasin den „Sarasin European Solar Power Index“. Europa sei Weltmarktführer in der Solartechnologie und der Index beinhaltet deshalb gleichgewichtet die elf besten europäischen Solartitel. Der Index decke alle drei Anwendungsgebiete der Solarenergie, d.h. die Fotovoltaik, die Solarwärme und solarthermische Kraftwerke ab und erfasse die gesamte Wertschöpfungskette dieser Technologien vom Solarsilizium, über Wafer, Zellen und Module bis hin zum Betreiben von Solaranlagen.

Die Bank Sarasin untersuchte die 26 grössten börsennotierten Unternehmen der globalen Fotovoltaik-Industrie anhand vier zentraler strategischer Kriterien. Für jedes Kriterium wurden maximal zehn Punkte vergeben. Bei dieser Scoring-Bewertung schnitt nach Bankangaben mit 32,5 aus maximal 40 Punkten das Unternehmen REC sehr gut ab, speziell bei den Kriterien Grösse, Know-how und Rohstoffsicherung. Sein Ursprung – die Polysiliziumherstellung – mache es momentan besonders attraktiv, doch auch seine zunehmende vertikale Integration positioniere es optimal. Q-Cells liegt laut Bank Sarasin mit 30 Punkten auf Platz zwei.

 

2434 Postings, 6675 Tage From HollandSolarzellen-Leistung

 
  
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21.11.07 06:54
Solarzellen-Leistung durch neues Lötverfahren erhöht

+ 21.11.2007 +

Ein berührungsloses Lötverfahren des Fraunhofer-Instituts für Lasertechnik in Aachen erhöht die Leistungsfähigkeit von Solarzellen.
Damit Solarzellen eine höhere Spannung erzeugen, werden bei der Montage die Module elektrisch verschaltet, indem mit einer heißen Elektrode Lötzinn geschmolzen wird. Dieses Lötzinn umhüllt kleine metallische Bändchen, sogenannte Stringer, die hintereinander gereihte Siliziumplättchen verbinden. Dieses Verfahren ist jedoch fehleranfällig und konnte nun vom Fraunhofer-Institut für Lasertechnik (ILT) verbessert werden, berichtet das Handelsblatt.

Statt einer Lötelektrode wollen die Wissenschaftler nun einen Laserstrahl einsetzen, der eine präzise Steuerung der Löttemperatur erlaubt. Bei der herkömmlichen Methode kann es zu thermischen Spannungen kommen, die das Solarmodul funktionsunfähig machen können. Bei dem neuen Verfahren besteht diese Gefahr zwar auch, doch die Temperatur kann mittels Infrarot-Wärmekamera in Echtzeit gemessen und innerhalb weniger Millisekunden automatisch angepasst werden.

Das Laserverfahren ist nicht grundsätzlich neu, in der Oberflächentechnik ist das System bereits etabliert, doch bei der Photovoltaik ergaben sich besondere Herausforderungen, da die Geschwindigkeit des Prozesses sehr hoch sein muss. Außerdem gehe es um große Flächen und man hantiere mit sehr brüchigen Werkstoffen, wie Arnold Gillner, Abteilungsleiter am ILT, erklärt. In etwa einem Jahr wird das neue Laser-Lötverfahren auf dem Markt sein.
 

1204 Postings, 6468 Tage nagualneues laser-lötverfahren

 
  
    #132
29.11.07 22:04
wer bringt das denn auf den markt?  

2434 Postings, 6675 Tage From HollandSolarstrom aus der Wüste

 
  
    #133
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01.12.07 13:29
Eine sichere, saubere und günstige Stromversorgung für Europa, den Nahen Osten und Nord Afrika (EU-MENA) ist möglich. Zu diesem Ergebnis kommt das Weißbuch "Clean Power from Deserts – The DESERTEC Concept for Energy, Water and Climate Security", das am 28. November in Brüssel dem Europapokalparlament vorgestellt wird. Die Autoren schlagen darin eine enge Zusammenarbeit des Sonnengürtels, also der Region im Nahen Osten und Nordafrika und des Technologiegürtels in Europa vor.


Die Notwendigkeit einer solchen Zusammenarbeit drückt Dr. Gerhard Knies, Koordinator des internationalen Netzwerkes der Trans-Mediterranean Renewable Energy Cooperation (TREC), die das DESERTEC Konzept in Zusammenarbeit mit Forschern des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) entwickelt hat, ein wenig martialisch aus: „Wir befinden uns aktuell im Verteidigungsfall! Wir müssen Energieverknappung, Trinkwasserknappheit und den Klimawandel abwehren! Dafür sind eine Verteidigungsstrategie, Sofortmaßnahmen und ein Verteidigungsbudget erforderlich.“

In der Tat ist aber die Herausforderung enorm. Aber mit einer Anstrengung, die dem amerikanischen Apollo-Raumfahrtprogramm vergleichbar sei und ein Budget von 10 Milliarden Euro erfordere, ließe sich bereits in wenigen Jahren ein Aktionsplan erfolgreich umsetzen. Davon ist der Club of Rome überzeugt.

Zwei Schlüsseltechnologien kommen hier eine besondere Bedeutung bei. Solarthermische Kraftwerke sollen in der sonnenreichen Gegend des Sonnengürtels den Strom erzeugen. Sie können auf einem Gebiet von weniger als 0,3 Prozent der Wüstenfläche MENA's für genügend Strom und entsalztes Wasser für den steigenden Bedarf dieser Länder sowie für Europa sorgen. Wärmespeicher sollen darüber hinaus eine Stromversorgung auch in der Nacht gewährleisten und helfen, Nachfragespitzen zu bewältigen. Für den Transport des Stroms kommen verlustarme Hochspannungs-Gleichstromleitungen (HVDC- Leitungen, deren Verluste lediglich bei 10 bis 15% liegen) in Frage. Darüber hinaus könnte die Nutzung von Windkraft, besonders in Marokko und am Roten Meer, könnte die solare Stromerzeugung ergänzen.

Alle Technologien für die Realisierung des DESERTEC Konzeptes sind vorhanden und zum Teil seit Jahrzehnten im Einsatz. HVDC-Leitungen mit Kapazitäten bis 3 GW werden von ABB und Siemens seit vielen Jahren über weite Strecken gebaut. Im Juli 2007 erhielt Siemens den Auftrag zum Bau eines 5 GW HVDC Systems in China. Auf dem World Energy Dialogue 2006 der Hannover Messe bestätigten Sprecher beider Unternehmen, dass die Umsetzung eines Euro-Supergrid mit einer EU-MENA-Connection technisch ohne weiteres möglich ist. Solarthermische Großkraftwerke befinden sich beispielsweise in Kalifornien und Spanien bereits sehr erfolgreich im Einsatz.

Mit der Umsetzung dieser Pläne wären zwar nicht alle Energieprobleme der Menschheit auf einen Schlag gelöst, aber einen ordentlichen Schritt in die richtige Richtung stellt sie auf jeden Fall dar  

2434 Postings, 6675 Tage From HollandPhotovoltaik-Markt 2007 2,3 Gigawatt

 
  
    #134
18.12.07 13:45
EPIA beziffert weltweiten Photovoltaik-Markt 2007 mit 2,3 Gigawatt
 
Der weltweite Solarstrom-Markt wuchs nach Zahlen des europäischen Photovoltaik-Industrieverbandes EPIA im laufenden Jahr um 40 %, was einer neu installierten Kapazität von 2,3 Gigawatt (GWp) entspreche. Im Jahr 2010 könnte das Marktvolumen nach einem von der EPIA entworfenen Szenario sieben MW erreichen, wenn dessen Entwicklung politisch unterstützt wird. In Südeuropa könnte Solarstrom bereits im Jahr 2015 mit herkömmlicher Elektrizität wettbewerbsfähig sein (Grid Parity), betont EPIA. Der PV-Industrieverband präsentierte seine ersten Markteinschätzungen und kurzfristige Perspektiven am 14.12.2007 auf seinem Weihnachtsworkshop. Gegenwärtig sind laut EPIA weltweit rund neun Gigawatt Solarstromleistung weltweit installiert, genug um den Strombedarf von etwa drei Millionen europäischer Haushalte zu decken.  EPIA geht davon aus, dass das jährliche Marktvolumen bei entsprechenden politischen Rahmenbedingungen im Jahr 2010 zirka sieben GW erreichen könnte, was einer Wachstumsrate von 40 % in den kommenden drei Jahren entspräche. Wenn die Solarstrom-Förderung in den Ländern, in denen der Großteil der Photovoltaikanlagen installiert werden soll, jedoch nicht ausgebaut wird, werde der globale PV-Markt nur 4,7 GW erreichen, so das pessimistische EPIA-Szenario.



Immer mehr Länder werden interessante Photovoltaikmärkte


Im Jahr 2007 trugen vier Länder wesentlich zum weltweiten PV-Markt bei: etablierte Märkte wie Deutschland, Japan und die USA, aber auch Spanien, das in diesem Jahr mit einer Verdreifachung der Installationszahlen einen wesentlichen Anteil an der Marktentwicklung hatte. Deutschland bleibt laut EPIA mit einem Weltmarktanteil von 50 % klar Spitzenreiter, während der japanische Markt vermutlich stagniere und der PV-Markt in Spanien ein Volumen von mehr als 300 Megawatt (MW) erreiche. In den USA erwartet EPIA zum Jahresende ein Marktvolumen von 260 MW. Weitere europäische Länder hätten gezeigt das ihre Einspeisevergütungssysteme funktionieren: In Italien seien voraussichtlich 50 MW neu installiert worden, gefolgt von Frankreich mit 40 MW. Auch Südkorea werde ein wichtiger Marktteilnehmer mit 50 MW neu installierter Leistung im Jahr 2007.


Marktentwicklung von den politischen Rahmenbedingungen abhängig

Die Zukunft des deutschen Marktes werde geprägt durch die Neufassung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG), dessen Änderungen 2009 wirksam werden, betont EPIA. Der Industrieverband geht davon aus, dass in Deutschland im günstigsten Fall bis zu zwei GW im Jahr 2010 erreicht werden können. Der spanische Markt wird laut EPIA weiterhin durch Unwägbarkeiten gekennzeichnet sein: Wenn das gegenwärtige Einspeise-Dekret und dessen Ziel nicht bald entsprechend überarbeitet würden, erwarteten die Akteure einen Einbruch im Jahr 2009, der zu einem reduzierten Wachstum im Jahr 2010 führen könnte. Die USA könnten, dank eines dynamischen Wachstums, speziell in Kalifornien, nach Deutschland der zweitgrößte Markt werden und bis 2010 ein Volumen von 1,4 GWp erreichen. Da die politische Unterstützung in Japan schwächer werde, geht EPIA im optimistischen Szenario von 500 MW für 2010 aus. Wenn das gegenwärtige Fördersystem beibehalten wird, könnte Südkorea seine Installationszahlen im gleichen Zeitraum verzehnfachen. Italien wird nach Einschätzung von EPIA im Jahr 2010 rund 400 MW erreichen, wenn die Unterstützung anhält und bürokratische Hürden abgebaut werden, gefolgt von Frankreich mit 300 MW.


Solarindustrie steigert Produktionskapazitäten mit Blick auf künftige Nachfrage

Europa war im Jahr 2006 der zweitgrößte Solarzellen-Produzent der Welt mit einem Marktanteil von 28 %, nach Japan mit 36 %. China hat sich in jüngster Vergangenheit zu einem wichtigen Solarzellen-Hersteller entwickelt und seine Produktion von 2005 auf 2006 verdoppelt; der Weltmarktanteil Chinas liegt inzwischen bei 15 %.

EPIA geht davon aus, dass 2010 kristallines Solar-Silizium - der wichtigste Rohstoff der PV-Fertigung - mit einer Kapazität von bis zu 10 GWp produziert werden kann, was etwa 80.000 Tonnen entspricht. Weitere neue Kapazitäten von Unternehmen am Beginn der Wertschöpfungskette würden sogar eine Produktionskapazität für Solarmodule auf der Basis von kristallinem Silizium in einer Größenordung von 14 bis 16 GWp ermöglichen. Die Dünnschicht-Produzenten werden nach EPIA-Zahlen ihre Kapazität bis zu 4 GWp ausbauen, was eine Modulproduktion von zwei GWp im Jahr 2010 ermögliche und einen Marktanteil von 20 %. Die effektive Produktionskapazität der gesamten PV-Industrie erreicht laut EPIA-Szenario in den nächsten drei Jahren zehn bis 12 MW.


Solarstrom wird wettbewerbsfähig

Die zentrale Herausforderung für die PV-Industrie ist laut EPIA die Senkung der Kosten, damit Solarstrom mit Elektrizität aus herkömmlichen Energieträgern so schnell wie möglich wettbewerbsfähig wird. Seit Mitte 2006 verzeichne die Branche ein beschleunigtes Sinken der Preise, nachdem ein Engpass in der Siliziumversorgung überwunden sei, der bis 2005 dauerte. Skaleneffekte seien die wesentlichen Treiber zur Kostensenkung in der PV-Industrie. Ständig wachsende Nachfrage führe zu einem raschen Ausbau der Fertigungskapazitäten und senkten so die Kosten. Bei steigenden Strompreisen und mit Fortschritten bei der Kostensenkung sei Solarstrom in einigen US-Bundesstaaten bereits wettbewerbsfähig und es werde erwartet, dass dies in Südeuropa 2015 der Fall sei und 2020 in den meisten europäischen Ländern.  

2434 Postings, 6675 Tage From HollandNanosolar schreckt die Branche auf

 
  
    #135
19.12.07 06:54
19. Dezember 2007, 04:00

US-Firma liefert neuartige Photovoltaikzellen - Fertigung in Deutschland

New York - Mit einer neuartigen Produktionstechnik will das vor fünf Jahren im kalifornischen Silicon Valley gegründete Unternehmen Nanosolar die Solarbranche aufrollen und hat jetzt einen wichtigen Schritt auf dem Weg vollzogen. Erstmals lieferte die Firma, die auch in Luckenwalde nahe Berlin fertigt, kommerzielle Solarmodule aus. Sie sind für eine Installation mit einer Gesamtleistung von einem Megawatt auf dem Gelände einer ehemaligen Mülldeponie in Südbrandenburg bestimmt."Wir haben erste Produkte geliefert und den ersten Umsatzeingang verzeichnet", teilte der in Mün-chen geborene Firmenchef Martin Roscheisen auf der Internetseite des Unternehmens mit. Zu den Geldgebern gehören die Gründer des deutschen Software-Konzerns SAP, Klaus Tschira und Dietmar Hopp sowie die Google-Gründer Larry Page und Sergey Brin.Nanosolar wird in der Solarbranche mit Spannung betrachtet, da es etablierten Zellenherstellern wie den deutschen Firmen Q-Cells, Solar World oder Sunways das Wasser abgraben könnte. Denn die Produktionstechnik der Kalifornier ist neuartig und könnte die Herstellungskosten für Zellen massiv drücken.Nanosolar fertigt sogenannte Dünnschichtzellen. Diese wandeln das Licht zwar nicht so effizient in Strom um wie herkömmliche Solarzellen aus Silizium, doch die Fertigungskosten sind weitaus geringer. Auch die Investitionen für die Fabrikanlagen liegen nach Angaben von Roscheisen bei etwa einem Zehntel im Vergleich zu herkömmlichen Produktionsstätten.Insgesamt strebt Nanosolar im Silicon Valley eine jährliche Fertigung von Zellen mit einer Gesamtleistung von 430 Megawatt an. Ein Teil der Zellen wird in Luckenwalde zu Modulen verarbeitet. "Zurzeit haben wir vor allem den hart umkämpften Kraftwerksmarkt ins Auge gefasst", so Europa-Chef Erik Oldekop zur WELT. Der Markt für Installationen von Anlagen auf Privathäusern sei zwar auch interessant, werde aber erst später in Angriff genommen. "Mittelfristig haben wir das Ziel, Module zu 99 Cent pro Watt Leistung zu fertigen", sagt Oldekop. Das wäre etwa halb so viel wie Konkurrenzprodukte derzeit kosten. Über die aktuellen Preise und Effizienz der Zellen gibt Nanosolar keine Auskunft.  

2434 Postings, 6675 Tage From HollandGlobaler Fotovoltaik-Markt weiterhin auf Wachstums

 
  
    #136
21.12.07 22:45
Der globale Fotovoltaik-Markt ist in diesem Jahr mit etwa 2,3 Gigawatt (GW) neu installierter Leistung um mehr als 40 Prozent gewachsen. Das meldet der europäische Fotovoltaik-Industrieverband EPIA. Bis zum Jahr 2010 könnte der Markt laut EPIA jährlich um rund 40 Prozent wachsen und bis zu 7 Gigawatt erreichen – die entsprechende politische Unterstützung vorausgesetzt. Der Verband geht davon aus, dass Solarstrom in Südeuropa bis 2015 konkurrenzfähig zu herkömmlich erzeugtem Strom sein wird.

Der europäische Fotovoltaik-Industrieverband EPIA geht davon aus, dass der globale Fotovoltaik-Markt 2007 etwa 2,3 GWp erreichen wird. Insgesamt sind laut EPIA derzeit weltweit rund 9 GWp installiert – genug Solarstrom, um etwa 3 Millionen europäische Haushalte zu versorgen. Die EPIA schätzt, dass bei entsprechenden politischen Rahmenbedingungen der jährliche Fotovoltaik-Markt im Jahr 2010 bis zu 7 GWp erreichen könnte. Dies entspräche einem durchschnittlichen Marktwachstum von 40 Prozent in den nächsten 3 Jahren.

Bleiben entsprechende politische Unterstützungsprogramme in Ländern, in denen die Mehrheit der Fotovoltaik-Installation zu erwarten ist, in den nächsten 3 Jahren aus, erreicht der globale Fotovoltaik-Markt nach Einschätzungen der EPIA 2010 gerade mal 4,7 GWp (worst case scenario).

2007 trugen hauptsächlich vier Länder zum globalen Fotovoltaik-Markt bei: neben den etablierten Ländern wie Deutschland, Japan und die Vereinigten Staaten hat insbesondere Spanien in 2007 durch eine Verdreifachung der Installationen einen großen Beitrag zum Wachstum geleistet. Deutschland bleibt klar an der Spitze mit einem globalen Marktanteil von 50 Prozent, während Japans Markt laut EPIA wird in diesem Jahr stagnierte und Spaniens Markt mehr als 300 MW erreichen wird.

Für die Vereinigten Staaten geht die EPIA von einem 260 MW Markt am Ende des Jahres aus. Weitere europäische Staaten hätten die Wirksamkeit ihrer Einspeisevergütungssysteme bestätigt: Für Italien sagt die EPIA rund 50 MW installierte Leistung in diesem Jahr voraus, Frankreich folgt mit ungefähr 40 MW. Auch Südkorea wird mit 50 MW neu installierter Systeme 2007 als bedeutender Marktteilnehmer angesehen.

Laut EPIA wird die Zukunft des deutschen Marktes von der geplanten Novellierung des Erneuerbaren Energiegesetzes abhängen, das 2009 in Kraft treten soll. Der Verband glaubt, dass bei optimalen Bedingungen Installationen von bis zu 2 GWp bis 2010 erreicht werden könnten. Der spanische Markt wird laut EPIA weiterhin durch Unwägbarkeiten gekennzeichnet sein: Wenn das gegenwärtige Einspeise-Dekret und dessen Ziel nicht bald entsprechend überarbeitet würden, erwartete die Akteure ein Einbruch im Jahr 2009, der zu einem reduzierten Wachstum im Jahr 2010 führen könnte.

Die Vereinigten Staaten könnten dagegen dank der aktuellen Wachstumsdynamik insbesondere in Kalifornien in den nächsten Jahren zum zweiten Markt hinter Deutschland aufsteigen. Laut EPIA könnten dort bis zu 1,4 GWp bis 2010 erreicht werden. Für Japan sieht die EPIA aufgrund der Schächung der politischen Unterstützung im besten Fall nur noch ein Maximum von 500 MWp in 2010 voraus.

Werde das gegenwärtige Fördersystem beibehalten, könnte Südkorea seine Installationszahlen in den nächsten drei Jahren verzehnfachen, so der Verband. Italien wird nach Einschätzung von EPIA im Jahr 2010 rund 400 MW erreichen, wenn die Unterstützung anhält und bürokratische Hürden abgebaut werden, gefolgt von Frankreich mit 300 MW.

Weltweit gesehen, war Europa im Jahr 2006 mit 28 Prozent der globalen Zellproduktionskapazität auf Platz 2 hinter Japan, das 36 Prozent hielt. Mittlerweile ist auch China ein bedeutender Marktteilnehmer geworden: 2006 verdoppelte es seine Produktionskapazität im Vergleich zu 2005 mit einem Anteil von 15 Prozent der globalen Produktion.

Die EPIA geht davon aus, dass 2010 kristallines Solar-Silizium – wichtigster Rohstoff der Fotovoltaik-Produktion – mit einer Kapazität von bis zu 10 GWp produziert werden kann, was etwa 80.000 Tonnen entspräche. Ein Ausbau der Kapazitäten von Unternehmen am Beginn der Wertschöpfungskette könnte sogar zu einer Produktionskapazität von 14 bis 16 GWp für Solarmodule auf kristallener Basis führen, schätzt die EPIA. Die Erzeuger von Dünnschicht-Modulen werden laut EPIA ihre Kapazität bis zu 4 GWp ausbauen. Das entspräche einer Modulproduktion von 2 GWp im Jahr 2010 und einem Marktanteil von 20 Prozent. Die effektive Produktionskapazität der gesamten Fotovoltaik-Industrie erreicht laut EPIA-Szenario innerhalb der nächsten drei Jahren 10 bis 12 GWp.

Die Hauptherausforderung für die Fotovoltaik-Industrie liegt laut EPIA in der Kostenreduktion, um Solarstrom so schnell wie möglich wettbewerbsfähig mit Elektrizität aus herkömmlichen Energieträgern zu machen. Nach der Überwindung der Siliziumknappheit von 2005 erfahre die Branche seit Mitte 2006 eine progressive Preissenkung. Wesentliche Treiber zur Kostensenkung in der Fotovoltaik-Industrie sind nach Ansicht der EPIA Skaleneffekte. Eine stetig wachsende Nachfrage führe zu einem raschen Ausbau der Fertigungskapazitäten und senke so die Kosten. Steigende Strompreise und Fortschritte in der Kostensenkung habe Solarstrom in einigen US-Bundesstaaten bereits wettbewerbsfähig gemacht. In Südeuropa, schätzt die EPIA, werde das 2015 der Fall sein, und 2020 in den meisten europäischen Ländern  

2434 Postings, 6675 Tage From HollandDie Sonne hilft in Nordafrika beim Abkühlen

 
  
    #137
25.12.07 23:11
Kälte wird in Afrika künftig auch aus Sonne gemacht - mit solar betriebenen Kältemaschinen. Die letzten fünf Jahre über haben Firmen und Forschungsinstitute in Europa rund 100 solare Kältemaschinen, meist Pilot-Anlagen, installiert. Jetzt wagen sie den Schritt über das Mittelmeer.

FREIBURG. Zwischen Casablanca und den Pyramiden von Gizeh brummen Hunderttausende elektrisch betriebener Klima- und Gefrieranlagen. Die nötige Kühlung verschaffen sich die Menschen im sonnenbestrahlten Nordafrika noch fast ausschließlich mit Strom aus Gas und Erdöl - doch das soll sich ändern: Den Treibhauseffekt vor Augen, drängen jetzt die Regierungen der nordafrikanischen Maghreb-Staaten von Marokko bis Ägypten auf eine Abkehr von den fossilen Energieträgern.

Das neue Bekenntnis zu regenerativen Energien heißt für die Kühlanlagenbranche im Klartext: Kälte wird in Afrika künftig auch aus Sonne gemacht - mit solar betriebenen Kältemaschinen.

Die Idee ist schon mindestens vierzig Jahre alt. Doch erst jetzt ist die Anlagentechnik so weit gereift, dass an einen kommerziellen Betrieb zu denken ist. Die letzten fünf Jahre über haben Firmen und Forschungsinstitute in Europa rund 100 solare Kältemaschinen, meist Pilot-Anlagen, installiert. Jetzt wagen sie den Schritt über das Mittelmeer.

Auch Andreas Häberle will in den nordafrikanischen Markt vorstoßen - mit einer Lösung für das industrielle Gefrieren. Seine Firma PSE in Freiburg hat mit Unterstützung der Deutschen Bundesstiftung Umwelt einen Hochtemperatur-Sonnenkollektor entwickelt, der die Flüssigkeit in seinem Inneren bis auf 200 Grad Celsius aufheizt. So paradox es klingt: Um im Gefrierschrank Minusgrade zu erreichen, braucht man besonders hohe Temperaturen.

Wichtigstes Teil des so genannten Fresnel-Kollektors ist das Reflektorfeld, das sich aus vielen kleinen Spiegeln zusammensetzt. Sie werden individuell gekippt, so dass sie das Licht in der Summe wie ein großer Parabolspiegel auf einen Brennpunkt leiten. Dort befindet sich ein Stahlrohr mit der Heizflüssigkeit. "Der Fresnel-Kollektor braucht weniger Platz als eine Parabolanlage und ist weit weniger windanfällig", sagt Häberle. Zudem entfällt die aufwendige Mechanik, mit der man ansonsten die ganze Parabolkonstruktion der wandernden Sonne nachführt. Es reicht, die kleinen Spiegel auszurichten. Der Kollektor sei billig und robust, sagt Häberle - und damit geeignet für den Alltag in der nordafrikanischen Provinz, wo es an geschulten Wartungstechnikern mangelt. Der Freiburger Fresnel-Kollektor wird derzeit bei einem tunesischen Weinbaubetrieb installiert und soll eine konventionelle Kältemaschine ersetzen.

Die Anlage ist Teil des EU-Projekts Medisco - unter italienischer Führung wird die Hochtemperatur-Technik bei Hitze und Staub getestet. Auch der Bedarf für solar betriebene Kühlanlagen in der Landwirtschaft des Mittelmeerraums wird ausgelotet. Eine zweite Solar-Anlage soll eine Molkerei in Marokko versorgen. Das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme (ISE) in Freiburg kümmert sich um die Konzeption und die Simulation der Anlagen.

Die eigentliche Kältemaschine funktioniert anders als ein elektrisch betriebener Kühlschrank. Der verflüssigt erst ein Kältemittel mit einem Kompressor, um es dann zu verdampfen. Dabei wird der Umgebung, dem Kühlschrank, Wärme entzogen. Die Freiburger aber kombinieren den Fresnel-Kollektor mit einer Absorptionskältemaschine. Hier wird das Kältemittel Ammoniak nicht durch einen Kompressor verdichtet, sondern chemisch an Wasser gebunden. Die Sonnenwärme trennt das Ammoniak vom Wasser wieder, so dass es verdampfen und der Umgebung Wärme entziehen kann. Es gilt also: Je heißer der Kollektor, desto kälter der Eisschrank.

Bei hohen Außentemperaturen lässt sich Klimaanlagenkühle nur mit einer sehr hohen Kollektor-Temperatur erzeugen. Im mitteleuropäischen Klima reichen hingegen schon gewöhnliche Sonnenkollektoren mit etwa 90 Grad Betriebstemperatur aus. Tomas Nunez, Solar-Experte und Medisco-Partner am ISE, geht deshalb davon aus, dass sich in den Maghreb-Staaten zusätzlich zu den gewöhnlichen solaren Kälteanlagen Systeme mit Hochtemperatur-Kollektoren für die Klimatisierung von Gebäuden, Hotels und Büros durchsetzen werden.

Noch existiert kein wirklicher Markt für solare Kühle in Nordafrika - nicht zuletzt, weil Gas und Öl lange massiv subventioniert wurden. Solarenergie ist so gegenwärtig doppelt so teuer wie fossile. Weil aber die Maghreb-Regierungen seit zwei Jahren Projekte für regenerative Energien fördern, geht Häberle von einem "riesigen Potenzial für solare Kälte" aus - insbesondere für Hochtemperatur-Kollektoren.

Die Fresnel-Schüsseln aus Freiburg sind wie geschaffen für die klare, trockene Luft Nordafrikas: Schließlich können sie nur direkte Sonnenstrahlung nutzen. Wird das Licht zuvor etwa durch Wasserdampf gestreut, bleibt die diffuse Strahlung wirkungslos. Hier bietet Nordafrika ideale Bedingungen, denn das Licht wird kaum gestreut. Der Anteil der direkten Strahlung in Nordafrika ist nach Häberles Angaben etwa drei mal so hoch wie in Freiburg und immerhin um etwa ein Drittel höher als in Spanien. Auch wenn die deutsche Gesellschaft für technische Zusammenarbeit gerade noch daran arbeitet, den konkreten Bedarf zu ermitteln: Häberle weiß es nur zu gut: Sein Fresnel-Kollektor gehört eigentlich nach Afrika.  

2434 Postings, 6675 Tage From Holland Solarindustrie als Jobmotor

 
  
    #138
27.12.07 08:15
Donnerstag 27. Dezember 2007, 07:50 Uhr

Erfolgreiches Jahr für Branche


BERLIN (dpa-AFX) - Die Solarindustrie hat sich nach Einschätzung des Bundesverbandes Solarwirtschaft als wichtiger Jobmotor vor allem in den neuen Bundesländern entwickelt. Inzwischen zähle die Branche insgesamt deutlich über 50.000 Beschäftigte."Deutschland ist ein Magnet für Investoren und Solarunternehmer aus der ganzen Welt. Nirgendwo sonst entstehen derzeit mehr Solarfabriken", sagte der Geschäftsführer des Bundesverbandes, Carsten Körnig, in einem Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur dpa. Derzeit entstehen allein 15 Fertigungsstätten. Rund 1,6 Milliarden Euro wurden allein 2007 in Ausbau und Bau neuer Fabriken investiert. Von 2010 an Anzeige

prognostiziert der Bundesverband eine jährliche Investitionsrate von 2,6 Milliarden Euro. Langsam werden Fachkräfte knapp.
"Die Modulfertigung und Waferfabriken stehen in den neuen Ländern, Maschinen- und Ablagenbau haben sich in den alten Ländern angesiedelt", sagte Körnig. "Der Osten Deutschlands kann mit seinen besonderen Pfunden wuchern und ist deshalb attraktiv für Investoren", betonte Körnig. Hier gebe es schon die höchste Dichte an Produktionsstätten und Zuliefererindustrie im weltweiten Vergleich.

"Mehrere Faktoren geben bei Investoren den Ausschlag", sagte Körnig. Gerade in den neuen Ländern sei dazu gelernt worden, vor allem wenn es um Genehmigungsverfahren gehe. "Ich höre von den Herstellern kaum noch Klagen über zu lange Baugenehmigungen. Das ist gut so, denn im globalen Standortwettbewerb zählt Geschwindigkeit."

Es gebe eine ausgezeichnete Forschungs- und Technologieentwicklung, zahlreiche hervorragende universitäre und nicht-universitäre Einrichtungen, auch die für den Zweig wichtige Zuliefererindustrie sei vorhanden, sagte der Geschäftsführer des Bundesverbandes. Die vorhandene Infrastruktur, aber auch die Möglichkeit über Mittel aus der Gemeinschaftsaufgabe Ost (GA) Förderung in Anspruch zu nehmen, "versüßten" Ansiedlungen finanziell.

"Ganz wichtig ist auch der Markt vor der eigenen Haustür", betonte Körnig. Deutschland habe es 2004 geschafft, parteiübergreifend ein klares Bekenntnis zu erneuerbaren Energien und zur Solarindustrie zu formulieren. Das schaffe Vertrauen in verlässliche Rahmenbedingungen. "Wenn beispielsweise ein Unternehmen wie Q-Cells in Sachsen-Anhalt jährlich 400 Millionen Euro in den Standort Wolfen-Bitterfeld investiert, dann will es in einigen Jahren auch die Früchte des Investments ernten können", betonte er.

"Auch das Know-how der gut ausgebildeten Fachkräfte ist für Investoren ein Beweggrund, in den Osten zu gehen", sagte Körnig. Noch finden die Unternehmen genügend Fachkräfte, aber langsam werden diese knapp. Die Firmen investierten vorsorglich Millionenbeträge nicht nur in Forschung und Entwicklung, sondern auch in Ausbildung, Weiterbildung und Qualifikationen ihrer Mitarbeiter

 

2434 Postings, 6675 Tage From Holland2007 - das Jahr der deutschen Solarindustrie

 
  
    #139
31.12.07 12:19
„Solarenergie entwickelt sich zum globalen Gigatrend des 21. Jahrhunderts“, ist sich Carsten Körnig, Geschäftsführer des Bundesverbands Solarwirtschaft, sicher. Für die deutsche Solarindustrie war 2007 ein weiteres Jahr des Wachstums, der Technologieführerschaft und der positiven Beschäftigungseffekte. Mit einem erwarteten Umsatz von rund 6 Milliarden Euro (2006: 4,9 Milliarden Euro) und rund 200.000 neu installierten Fotovoltaik- und Solarwärme-Anlagen allein in Deutschland kann die Branche eine „sonnige“ Bilanz ziehen.

Bereits rund 1,5 Millionen Solaranlagen sind in Deutschland im Einsatz – 95 Prozent davon auf Hausdächern. Carsten Körnig, Geschäftsführer des Bundesverbands Solarwirtschaft e.V. (BSW-Solar): „Bis Mitte dieses Jahrhunderts kann ein Drittel des weltweiten Energiebedarfs aus Solarenergie gedeckt werden. Das sind gute Langfristperspektiven und ausgezeichnete Exportaussichten für die deutsche Solarindustrie.“

Nach Angaben des BSW-Solar existiert in Deutschland die größte Dichte an Produktionsstätten und Forschungseinrichtungen in der Solartechnik. Allein 2007 und 2008 entstehen am Standort Deutschland 15 neue Solarfabriken und bis zu 10.000 neue Solartechnik-Arbeitsplätze in Industrie, Handel und Handwerk. In der Summe könnten 2020 über 100.000 Beschäftigte in der Fotovoltaik-Branche tätig sein. Jobmotoren sind dabei auch neue Solar-Technologien wie etwa Dünnschichtzellen. Mehr als 20.000 Beschäftigte erwarten die Marktforscher bis Ende der nächsten Dekade in diesem Marktsegment.

Die meisten Firmen-Neuansiedlungen gibt es in Ostdeutschland. Allein in Sachsens Solarwirtschaft sind nach Angaben des Bundesverbandes rund 2.500 Menschen beschäftigt. In Sachsen-Anhalt gibt es rund 1.800 Arbeitsplätze. In Thüringen können etwa 2.000 Arbeitsplätze der Branche zugerechnet werden. In Brandenburg wird durch den Bau neuer Unternehmen mittelfristig mit 2.000 Mitarbeitern gerechnet. In Berlin arbeiten über 1.000 Menschen im Fotovoltaik-Sektor.

Deutschland zählt heute international zu den Technologieführern bei Solarzellen. Die Solartechnik entwickelt sich nach Ansicht der Unternehmensberatung Roland Berger zu einer Leitindustrie, die zusammen mit anderen Erneuerbaren Energien von Umsatz und positiven Beschäftigungseffekten her langfristig klassische Industriebranchen wie den Fahrzeugbau überflügeln kann.

Deutsche Solartechnik ist ein Exportschlager: Bereits heute werden rund 40 Prozent der deutschen Solarzellen exportiert. Allein für 2007 rechnet die Branche mit Exportumsätzen von rund 1,5 Milliarden Euro, bis 2012 sogar eine Verfünffachung der Auslandserlöse. Der Europäische Dachverband der Fotovoltaik-Industrie EPIA erwartet eine Verdopplung des Weltmarktes innerhalb der nächsten drei Jahre. Für 2010 rechnet EPIA mit einem Weltmarkt von 5,6 Gigawatt. An der Spitze des globalen Fotovoltaik-Markts lag auch 2007 ganz klar Deutschland mit einem globalen Marktanteil von 50 Prozent.

Um sich im harten internationalen Wettbewerb insbesondere gegenüber Fernost und den USA weiter behaupten zu können, bauen die Solarunternehmen ihre Aktivitäten im Bereich Forschung und Entwicklung beträchtlich aus. In 2007 flossen laut EuPD-Research rund 166 Millionen Euro in diesen Bereich, 2020 könnten es rund 545 Millionen Euro sein.

Für die bislang eher mittelständisch geprägte Solarwärme-Branche sah es 2007 nicht ganz so rosig aus: Zwar sind auf deutschen Dächern nach Angaben des BSW-Solar bereits über eine Million Solarwärme-Anlagen im Einsatz und der überwiegende Teil der Betreiberinnen und Betreiber mit ihrer Solarheizung auch zufrieden. Doch bei Verbraucher/innen und Unternehmen herrschte 2007 Verunsicherung angesichts der politischen Rahmenbedingungen und schwankender Förderrichtlinien. Baden-Württemberg hat 2007 immerhin als erstes Bundesland überhaupt ein regeneratives Wärmegesetz beschlossen. Der im Dezember vorgelegte Entwurf zu einem bundesweiten erneuerbaren Wärmegesetz (EEWärmeG) wird von der Branche aber als noch nicht ausgereift angesehen.

Finanzexperten gehen dennoch davon aus, dass sich der Solarwärme-Ausbau bis 2030 jährlich um rund 20 Prozent beschleunigen wird. Die deutsche Solarindustrie will von diesem Wachstumsmarkt profitieren und mit Hilfe von Solarheizungen Verbraucherinnen und Verbraucher vor explodierenden Öl- und Gaskosten schützen. Beim Austausch einer alten Heizung durch ein modernes solar unterstütztes Brennwertgerät können nach Angaben des Bundesverbandes Solarwirtschaft bis zur Hälfte der Heizkosten eingespart werden. Einmal installiert, liefert die thermische Solaranlage die umweltfreundliche Wärme zum Nulltarif. „Solarthermie-Anlagen sind die Flatrate unter den Heizungssystemen“, so Carsten Körnig.

Erstmals organisierte der Bundesverband Solarwirtschaft 2007 die größte Solarkampagne Deutschlands, die „Woche der Sonne“. Bei über 1.600 Solaraktionen informierten sich Verbraucherinnen und Verbraucher vom 28. April bis 6. Mai 2007 bundesweit über die klimaschonende und sichere Energieversorgung durch Sonnenenergie. In rund 1.000 Städten und Gemeinden beteiligten sich Handwerker, Umweltgruppen, Stadtwerke und andere lokale Akteure mit Ausstellungen, Solarfesten, Infoständen oder Tagen der Offenen Tür an einer erfolgreichen „Woche der Sonne“.
 

2434 Postings, 6675 Tage From HollandDeutsche Solarstromindustrie wächst weiter kräftig

 
  
    #140
03.01.08 07:47
+ 03.01.2008 +

Neue Studien von EuPD und Sarasin: Verdreifachung der Produktionskapazitäten und 50 Prozent Exportquote bis 2010 - 100.000 Beschäftigte im Jahr 2020.
In den nächsten drei Jahren wird die deutsche Solarstromindustrie ihre heimischen Produktionskapazitäten verdreifachen. Gleichzeitig rechnen die Hersteller damit, im Jahr 2010 50 Prozent ihrer Umsätze im Ausland zu erwirtschaften. Dazu investiert die Branche massiv in den Auf- und Ausbau neuer Fertigungsstätten. 2010 wird die jährliche Investitionssumme rund 2,6 Milliarden betragen – ein Plus von einer Milliarde gegenüber 2007. Zu diesen Ergebnissen kommt das Bonner Marktforschungsinstitut EuPD-Research in einer aktuellen Unternehmensbefragung.

Dazu Carsten Körnig, Geschäftsführer des Bundesverbands Solarwirtschaft e.V.: "Deutsche Solarunternehmen reinvestieren ihre Gewinne in ihre Expansion und verschaffen sich damit eine starke Wettbewerbsposition am internationalen Solarmarkt. Derzeit entstehen allein 15 neue Fertigungsstätten und festigen Deutschlands Stellung als globale Solarschmiede." Einer aktuellen Studie des Schweizer Bankhauses Sarasin & Cie. zufolge wird der Weltmarkt für Solartechnik bis 2020 jährlich im Schnitt um 30 Prozent wachsen.

"Erfreulicherweise haben sich die Perspektiven der weltweiten PV-Märkte weiter verbessert, da sich einige Hürden wie der Siliziumengpass oder fehlende Förderprogramme aufzulösen beginnen. Für 2010 erwartet die Bank Sarasin eine neu installierte PV-Leistung von über acht Gigawatt", unterstreicht Studienautor Dr. Matthias Fawer das enorme Potenzial.

Der Kapazitätsausbau sorgt in Deutschland nach Berechnungen von EuPD-Research für mehrere Zehntausend neue Arbeitsplätze. In der Summe könnten 2020 über 100.000 Beschäftigte in der Solarstrombranche tätig sein. Jobmotoren sind dabei auch neue Solar-Technologien wie etwa Dünnschichtzellen. Mehr als 20.000 Beschäftigte erwarten die Marktforscher bis Ende der nächsten Dekade in diesem Marktsegment.

Deutschland zählt heute international zu den Technologieführern bei Solarzellen. Um dieses Plus im harten internationalen Wettbewerb insbesondere gegenüber Fernost und den USA behaupten zu können, bauen die Solarunternehmen ihre Aktivitäten im Bereich Forschung und Entwicklung beträchtlich aus. In diesem Jahr fließen rund 166 Mio. Euro in diesen Bereich, 2020 könnten es laut EuPD-Research rund 545 Mio. Euro sein.

Volker Ruhl, Head of Economics and Financial Research von EuPD Research: "Im Zentrum der Forschungsaktivitäten steht eine Verbesserung des Preis-Leistungsverhältnisses von Solarprodukten. Die Erhöhung des Wirkungsgrads von Solarzellen spielt dabei ebenso eine wichtige Rolle wie die Verbesserung der Materialeffizienz im Fertigungsprozess."

Der Solarstandort Deutschland profitiert stark von dem Erneuerbaren-Energien-Gesetz. Es garantiert Betreibern von Solaranlagen über 20 Jahre die Abnahme und kostendeckende Vergütung für selbst erzeugten Solarstrom und macht damit ihren Betrieb wirtschaftlich. Die gesetzlich verankerte Degression der Förderung bei neu installierten Anlagen von jährlich fünf Prozent hat dazu geführt, dass die Endverbraucherpreise für Solaranlagen kontinuierlich sinken und die Systempreise in Deutschland mittlerweile weltweit zu den niedrigsten gehören. Noch im kommenden Jahrzehnt rechnet der Verband mit der Netzparität und halbierten Solarstrompreisen.

Carsten Körnig: "Solarstrom wird dann genauso viel kosten wie Strom aus der Steckdose. Bis zu diesem Zeitpunkt wird Solarstrom auf eine Förderung angewiesen sein. Solarenergie hat das Potenzial, langfristig ein Viertel des deutschen und den Großteil des weltweiten Stromverbrauchs zu decken. Auf Dauer gibt es keine Alternative zu Erneuerbaren Energien.“ Erst kürzlich haben Wissenschaftler der Universität Kassel nachgewiesen, dass eine Vollversorgung mit Alternativenenergien in Deutschland möglich wird.  

2434 Postings, 6675 Tage From HollandGlänzendes Börsenjahr 2007 für Solar-Aktien

 
  
    #141
03.01.08 09:13
RENIXX World steigt um 107,3 Prozent
 
Das Jahr 2007 hat Anlegern, die auf nachhaltige Unternehmen setzen, hohe Kursgewinne beschert, berichtet das Internationale Wirtschaftsforum Regenerative Energien (IWR, Münster) in einer Pressemitteilung. Das weltweite Börsenbarometer für erneuerbare Energien, der RENIXX World, stieg im abgelaufenen Jahr um 107,3 Prozent (2006: + 42,2 Prozent) auf den Schlussstand von 1918,71 Punkten. "Die Öl- und Gaspreise sowie die Sorge um das Weltklima dürften auch 2008 der entscheidende Treibsatz für die Kursentwicklung sein", kommentiert IWR-Direktor Dr. Norbert Allnoch. Die 30 internationalen Unternehmen im RENIXX würden nach der turnusmäßigen Neugewichtung des Indizes aktuell mit 135 Milliarden Euro an der Börse bewertet, vor einem halben Jahr seien es erst 74 Milliarden Euro gewesen.  


Branchen-Primus First Solar legt um mehr als 700 Prozent zu

Mit zehn der insgesamt 30 internationalen RENIXX-Aktien konnten Anleger laut IWR im Jahr 2007 Kursgewinne von mehr als 100 Prozent erzielen, vor allem mit Titeln aus der internationalen Solar-Branche. Den höchsten Kursgewinn erzielte das amerikanische Photovoltaik-Unternehmen First Solar (+ 714,1 %), vor der chinesischen JA Solar (+273,8 %), Sunpower (250,8 %), Yingli (235 %), Solon (+204,4 %) und Q-Cells (+186,5 %). Von den Windaktien erreichte Nordex ein Kursplus von 129,5 %, vor dem dänischen Hersteller Vestas (123,8 %).

Die schwächste Performance im RENIXX verzeichnete 2007 die EnviTec Aktie mit einem Kursverlust von 52,3 %, vor den Aktien der amerikanischen Bioethanol-Anbieter Aventine (-51,6 %) und Pacific Ethanol (-51,5 %) sowie der Conergy Aktie (-48,1 %).


Chinesischer Photovoltaik-Produzent Solarfun und Solar-Equipment-Hersteller Meyer Burger neu im RENIXX World

Zum Jahreswechsel 2007/2008 wurden im Rahmen der turnusmäßigen Überprüfung auf der Basis der Börsenkapitalisierung Änderungen in der RENIXX-Zusammensetzung vorgenommen. Neu in den RENIXX World aufgestiegen sind der spanische Windprojektierer Iberdrola Renovables, der britisch-amerikanische Windkraftanlagenhersteller Clipper, der taiwanesische Solarzellen-Hersteller Motech, das chinesische Solarunternehmen Solarfun Power, der Solar-Equipment-Hersteller Meyer Burger aus der Schweiz und der deutsche Biogasanlagen-Hersteller Schmack Biogas. Aus dem RENIXX abgestiegen sind die Solaranbieter Conergy, Ersol und Renesola, der Bioethanol-Produzent Aventine, der Biogasanlagen-Hersteller EnviTec Biogas sowie der Brennstoffzellen-Anbieter Plug Power.

Der RENIXX® (Renwable Energy Industrial Index) World wurde vom Internationalen Wirtschaftsforum Regenerative Energien (IWR) im Jahr 2005/2006 konzipiert und ist der erste weltweite Branchen-Aktienindex für erneuerbare Energien, der die Performance von Unternehmen der globalen Regenerativen Energiewirtschaft abbildet. Der RENIXX World-Aktienindex live im Internet und 5-Jahreschart unter:

http://www.iwr.de/erneuerbare-energien/aktien.html

 

1204 Postings, 6468 Tage nagualpowerbags + richsolar

 
  
    #142
04.01.08 13:39
von http://www.richsolar.com:

"Future of Richsolar
The Richsolar Technology Corporation Limited announces to have participated with 12,51% of the capital stock in the POWERBAGS AG by original shareholders of the company.
The Richsolar Technology Corporation Limited has an option to assume another 12,5% from the original shareholders'holdings to a fixed price up to December 31, 2009. Up to the date of demand, the stocks have been lodged on blocked deposits. Both contract parties are bound to keep silence about the contract details.
The Powerbags AG, www.powerbags.de, based in Hamburg, Germany, offers a direct access to the sales markets of Germany and Europe to the Richsolar Technology Corporation Limited.
So far, the Powerbags AG had produced solar modules with trade name PB 180 in our concern with their own components. With regard to a successful marketing strategy we will be able to place at the market in collaboration with the Powerbags AG from June /July 2008 4 MW by the month.
For the business year 2009, an expansion of the common selling capacity to more than 75 MW is planned; particularly by the installation of a new production line at our factory guaranteed.

The Powerbags AG is a listed company and carries a professional management with high quality standards. The Powerbags AG is listed on the Frankfurt Stock Exchange at WKN A0JL53 and enables our concern to get a first insight into the European capital market.
To us, the Powerbags AG offers an ideal addition to the distribution in the European region, as well as it offers an option of a thinkable absorption.

Zhejiang, January 3, 2008"  

3233 Postings, 7170 Tage DahinterschauerNanosolar zu Posting 135

 
  
    #143
07.01.08 18:17
Zu dem interessanten Posting möchte ich noch etwas nachtragen.
Für die billige Drucktechnik verwendet Nanosolar ein Compound aus Germanium und Gallium.
Während man sich bei Nanosolar vor einem (hoffentlich bald kommenden IPO) nicht beteiligen kann, so gibt es die Möglichkeit, sich beim Vorlieferanten für Gallium und Germanium einzudecken. Das ist die Firma AXT Corp., die ihren Sitz in den USA hat, aber das Material in China gewinnt und Weltmarktführer ist.  

2434 Postings, 6675 Tage From HollandWenn das Dach zum Mini-Kraftwerk wird

 
  
    #144
10.01.08 07:30
Der Einsatz von Solarthermie im Wohnbereich wird verstärkt gefördert. Hauptansatz ist die Modernisierung der Wärmeerzeugung, sowohl durch Nutzung der Sonne in Form von Solarkollektoren auf dem Dach als auch durch effizientere Kesselanlagen.

Bislang werden in Deutschland nur sechs Prozent der Heizwärme aus regenerativen Quellen wie Sonnenkollektoren, Erdwärme, Holzpellets oder Biogas gewonnen. Bis zum Jahr 2020 will die Bundesregierung eine Quote von 14 Prozent erreichen. Für Neubauten, die ab 2009 fertiggestellt werden, setzt die Große Koalition dabei auf eine Pflichtquote. So sollen Solarkollektoren im Umfang von mindestens vier Prozent der Wohnfläche installiert werden. Zur Zeit gibt es für Solarkollektoren zur Warmwasserbereitung 60 Euro pro Quadratmeter installierter Fläche bei bis zu 40 Quadratmetern, maximal also 2400 Euro. Die Solarthermie segelt als Flaggschiff der Sonnenenergietechnik vorn. So hat die Schweizer Bank Sarasin errechnet, dass im Jahr 2030 rund 20 Prozent oder drei Gigatonnen Kohlendioxid von den zusätzlich prognostizierten 14 Gigatonnen Kohlendioxid durch die Solarenergie vermieden werden können. Der Großteil (50 Prozent) könne durch die Wärmeerzeugung mit Solarkollektoren eingespart werden. Zurzeit lägen die Kohlendioxid-Vermeidungskosten aller Solartechnologien zwar deutlich über den Preisen, zu denen heute entsprechende Emissionszertifikate gehandelt werden (20 bis 40 Euro je Tonne). Die Bank Sarasin prognostiziert, dass allen voran die Solarthermie (ab 2018), gefolgt von der Photovoltaik (ab 2021) und den solarthermischen Kraftwerken (2025) keine Kohlendioxid-Vermeidungskosten mehr verursachen werden. Schon heute wächst der Markt für Solarwärme rasant. Weltweit wurden 2006 mit 17 Gigawatt thermischer Energie rund 24 Prozent mehr Solarkollektoren installiert als im Vorjahr - drei Viertel davon übrigens in China. Der europäische Solarwärmemarkt entwickelte sich ebenfalls sehr positiv und wuchs 2006 sogar um 45 Prozent. In Deutschland waren bis Ende 2006 über acht Mio. Quadratmeter Solarkollektoren installiert. Ein neuer Ansatz zur Förderung der Solarthermie wird derzeit in Berlin probiert. Hier wurden auf den Dächern von privaten Ein- und Zweifamilienhäuser in den letzten Jahren, teils mit einem 5000-Euro-Zuschuss des lokalen Energieversorgers Gasag, bisher über 6000 kleine und mittlere Solaranlagen errichtet. Demgegenüber wirken die 400 größeren Anlagen mit mehr als 20 Quadratmeter Solarfläche auf den insgesamt 140 000 Mehrfamilienhäusern in der Mieterstadt Berlin wie ein Klacks. "Große solarthermische Anlagen sind in Berlin eher eine Seltenheit", sagt Gasag-Vorstand Andreas Prohl, der mit der Berliner Energieagentur die Aktion "Solar XXL" gestartet hat. Ziel ist es, die Zahl der heute 400 solarthermischen Großanlagen in der Hauptstadt kurzfristig zu verdoppeln und jährlich 500 Anlagen neu zu bauen. Die bisherige Zurückhaltung kann nur wundern, denn dort, wo Wohnungsgesellschaften auf den Solarzug aufgesprungen sind, herrscht eitel Sonnenschein - bei Betreibern wie bei Mietern. In Einzelfällen lässt sich durch solarthermische Anlagen der Kostenanteil für Heizung und Warmwasser um bis zu 35 Prozent reduzieren, im Durchschnitt um zehn Prozent. Ein Beispiel, das auch mit dem Berliner Klimapreis ausgezeichnet wurde: Das Mehrfamilienhaus Tapiauer Allee 37 der Berliner Wohnungsbaugesellschaft Degewo mit 53 Wohneinheiten erhielt eine Solaranlage mit einer Kollektorfläche von 59 Quadratmetern. Die Anlage liefert einen Solarertrag von 29 000 Kilowattstunden im Jahr, was immerhin zur Endenergieeinsparung von 24 Prozent führt. "Zwar werden in Berlin jedes Jahr rund 5000 Mehrfamilienhäuser energetisch saniert, aber zumeist ohne die Potenziale der erneuerbaren Energien zu nutzen", bedauert Michael Geißler, Geschäftsführer der Berliner Energieagentur. Mit Solar-Förderungen durch die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) und Gasag könnte die Investition für einen 40 Quadratmeter-Anlage von 24 000 auf letztlich 11 000 Euro gedrückt werden  

2434 Postings, 6675 Tage From HollandSolartechnik großen Rückenwind

 
  
    #145
28.01.08 17:06
BSW-Solar: „Geplante EU-Richtlinie verleiht Solartechnik großen Rückenwind“

Mit dem vergangene Woche vorgelegten Entwurf der Richtlinie für Erneuerbare Energien hat die EU-Kommission den Weg frei gemacht für einen starken Aufschwung der Solarwärme und die Fortsetzung des Fotovoltaik-Booms in Europa, zeigt sich der Bundesverband Solarwirtschaft (BSW-Solar) überzeugt. Er begrüßt den Richtlinienentwurf als „wichtigen Meilenstein für den beschleunigten Ausbau der Erneuerbaren Energien“. Die Richtlinie sieht die Erhöhung des Anteils Erneuerbarer Energien von 8,5 Prozent auf 20 Prozent vor und hat ausdrücklich den Fortbestand der äußerst erfolgreichen Einspeisevergütungsregelungen für Fotovoltaik-Anlagen in Deutschland, Spanien, Italien, Frankreich und vielen anderen EU-Ländern bestätigt.

Solarwärme-Anlagen werden in wenigen Jahren zum Baustandard werden, da bei Neubauten und bei Renovierungen künftig ein Teil des Wärmebedarfs mit Erneuerbaren Energien gedeckt werden muss, zeigt sich der BSW-Solar überzeugt. Fotovoltaik sei noch vergleichsweise teuer, weise allerdings auch die höchste Kostensenkung auf, deshalb brauche sie ein spezielles Fördersystem, wie es beispielsweise in Deutschland, Spanien, Italien und Frankreich etabliert wurde. „Der Bundesverband Solarwirtschaft geht davon aus, dass die Richtlinie der Entwicklung der Erneuerbaren Energien im allgemeinen und der Solartechnik im speziellen großen Rückenwind verleihen wird,“ so Gerhard Stryi-Hipp, Geschäftsführer des BSW-Solar.

Mit dem Richtlinienentwurf legt die EU-Kommission ein Konzept vor, wie das Ziel von 20 Prozent Erneuerbaren Energien in Europa bis zum Jahr 2020 erreicht werden kann. Jedes Mitgliedsland muss hierzu bis 2010 einen Aktionsplan ausarbeiten. „Mit dem Richtlinienentwurf können die Länder, die bislang schon sehr erfolgreich auf die Entwicklung der Fotovoltaik setzen, ihre Förderkonzepte fortsetzen und andere werden folgen.“ Solarstrom werde somit in vielen Ländern Europas im kommenden Jahrzehnt billiger werden als konventioneller Strom, so Stryi-Hipp.

Die Befürchtungen der Erneuerbare Energien-Verbände, dass durch die Einführung so genannter Herkunftsnachweise und deren Handel die nach Technologien differenzierte Unterstützung ausgehöhlt wird, wurden von der EU-Kommission ernst genommen und deshalb in der Richtlinie der Handel stark eingeschränkt. Dafür hatte sich auch das Bundesumweltministerium stark gemacht. Dass Vergütungssysteme wie das deutsche Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) die effizientesten Fördersysteme sind, hat auch das aktuelle Dokument „The support of electricity from renewable energy sources“ der EU-Kommission bestätigt, das parallel zur EU-Richtlinie veröffentlicht wurde.

Im Bereich Wärme aus Erneuerbare Energien sieht der Richtlinienentwurf eine Nutzungspflicht in Neubauten und bei Renovierungen vor und geht damit noch über den Gesetzesentwurf zur Wärme aus Erneuerbaren Energien hinaus, den die Bundesregierung im Dezember 2007 vorgelegt hat. Der BSW-Solar geht davon aus, dass damit die Nutzung der Solarwärme in den kommenden Jahren europaweit eine starke Beschleunigung erfährt. Davon werden auch die deutschen Unternehmen profitieren, die in diesem Bereich europaweit Technologieführer sind.
 

411 Postings, 6565 Tage WetterwartMarburg will Solaranlagen zur Pflicht machen

 
  
    #146
31.01.08 21:12

Unter dieser Überschrift habe ich einen Artikel gefunden auf

:www.wirtschaft.t-online.de/c/14/11/09/28/14110928.html

MfG

 

2434 Postings, 6675 Tage From HollandErneuerbare Energien auf dem Vormarsch

 
  
    #147
17.02.08 11:18
Sonne, Wind und Wasser

+ 17.02.2008 +

Eine Studie der Forschungsstelle für Umweltpolitik an der Freien Universität zeigt das große, noch ungenutzte Potenzial von Erneuerbaren Energien in den Bundesländern.
Sieben Bundesländer könnten ihren Strombedarf schon heute komplett aus Erneuerbaren Energien decken – also aus Solar- und Windenergie, Wasserkraft und Biomasse. Mecklenburg-Vorpommern könnte sogar seinen vollständigen Verbrauch an Primärenergie (Strom- und Wärmebedarf) durch erneuerbare Energien abdecken. Das haben Wissenschaftler der Forschungsstelle für Umweltpolitik am Otto-Suhr-Institut der Freien Universität in einer Studie belegt, die das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU) in Auftrag gegeben hat. Trotz der vorhandenen Ressourcen und der energiepolitischen und rechtlichen Machbarkeit nutzen jedoch alle Bundesländer ihre Kompetenzen und Möglichkeiten zu wenig.

Das Team der Forschungsstelle um Dr. Lutz Mez hat in der Machbarkeitsstudie „Zukünftiger Ausbau erneuerbarer Energieträger unter besonderer Berücksichtigung der Bundesländer“ die Wirtschaftlichkeit und die Hemmnisse bei der Weiterentwicklung der Erneuerbaren Energien untersucht. Entgegen landläufiger Meinung verfügen die Länder – vom Baurecht über die Raumordnung bis zur Landesplanung – über nicht zu unterschätzende rechtliche Kompetenzen, um die Entwicklung der Erneuerbaren Energien voranzutreiben. Davon werde aber kaum Gebrauch gemacht, so Lutz Mez, Koordinator der Studie.

Die Wissenschaftler vermissen außerdem eigene energiepolitische Programme der Länder, die sich in einem Landesenergiegesetz, aber auch in einem Landesklimaschutzgesetz niederschlagen könnten. Darin könnten gezielte Vorgaben zur CO2-Reduzierung aufgestellt werden, um auch auf Länderebene den Klimaschutz zu forcieren. Mit konkreten Zielvorgaben für den weiteren Ausbau der Erneuerbaren Energieträger bis 2010  oder 2020 könnte deren Entwicklung weiter angeschoben werden.Um das große Potenzial an Erneuerbaren Energien der einzelnen Bundesländer zu nutzen, müsste politisch gezielter gefördert werden: „In den USA zeigt Kalifornien beispielhaft, wie sich eine Region energiepolitisch profiliert und dabei auch die heimische Wirtschaft stärkt“, so Lutz Mez. Zwar sei das Beispiel Kaliforniens nicht 1:1 auf die Bundesrepublik übertragbar, dennoch gebe es in der Bundesrepublik große Chancen für energiepolitische Initiativen auch auf Länderebene.

Jedes deutsche Bundesland hat bei den Erneuerbaren Energien entsprechend den je eigenen naturgegebenen Bedingungen seine spezifischen Stärken. Bayern und Baden-Württemberg führen bei der Wasserkraft, Schleswig-Holstein, Niedersachsen, Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern stehen bei der Windenergie an der Spitze. Bei der Stromerzeugung aus Biomasse dominieren wiederum Bayern, Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen. Das größte Hemmnis, so die Studie, bestehe noch immer in der Benachteiligung der Erneuerbaren Energien gegenüber den fossilen und atomaren Energien, die jahrzehntelang stark subventioniert worden seien.

Die Wissenschaftler empfehlen eine stärkere Vernetzung der Bundesländer untereinander, um Kapazitäten zu bündeln. Die Länder sollten den Strom für ihre landeseigenen Einrichtungen aus Erneuerbarer Energie beziehen und so Vorbild für die Bürger sein. Darüber hinaus könnten Leuchtturmprojekte wie etwa die erste Offshore-Windkraftanlage bei Rostock, das Bioenergiedorf in Jühnde (Kreis Göttingen) oder das solarthermische Kraftwerk in Jülich eine Anschubfunktion übernehmen.  

2434 Postings, 6675 Tage From Holland2008: 100% Wachstum der Photovoltaik erwartet

 
  
    #148
31.03.08 07:48
+ 31.03.2008 +

Nach Berechnungen der Fachzeitschrift „Photon“ ist der Photovoltaik-Branche 2007 weltweit ein Wachstum von 70 % gelungen.
Für 2008 sagt „Photon“ nochmals eine Steigerung auf 100 % Wachstum voraus. Sollte dieses Wachstum beibehalten werden, was durchaus möglich scheint, dann würden 2010 weltweit bereits 23 Gigawatt Solarstromleistung errichtet werden können. Die Hälfte der gesamten Weltproduktion wird schon seit Jahren in Deutschland installiert – dank hoher Förderung durch das Erneuerbare-Energien-Einspeisegesetz (EEG).

Hohes Wachstum wie bisher und zugleich weitere hohe Förderung in bisheriger Höhe wird politisch kaum möglich sein. Deshalb muss die Solarindustrie endlich einlösen, was sie seit Jahren verspricht: Die Preise für Solarmodule senken. Das scheint durch die begonnene Massenproduktion auch möglich.

Nur dann wird der Solarboom in Deutschland anhalten – zum Wohl auch der Photovoltaik-Branche. Bei anhaltendem Wachstum der Erneuerbaren Energien wird in Deutschland Ende 2008 über 18 % Ökostrom erzeugt – zur Zeit sind es 14,2 %. Die Dynamik wird deutlich, wenn man sich an frühere Vorhersagen der Bundesregierung erinnert. 2010 sollten es 12,5% Ökostrom sein und 2020 etwa 20 %. Das 2020-iger-Ziel ist sehr wahrscheinlich schon 2009 erreicht. Bis 2020 kann Deutschland leicht 50 % und mehr erneuerbaren Strom erzeugen.
 

2434 Postings, 6675 Tage From HollandPhotovoltaik-Marktentwicklung 2008

 
  
    #149
1
09.04.08 07:10
Photovoltaik-Marktentwicklung 2008 : Neue Großanlagen mit mehr als einem Gigawatt Leistung am Netz
 
In den ersten 3 Monaten dieses Jahres sind weltweit mehr als 50 große kommerzielle Photovoltaik-Kraftwerke an das Stromnetz angeschlossen worden. Das berichtet das unabhängige Photovoltaik-Informationsportal pvresources.com in seinem Quartalsbericht I/2008. Die kumulierte Leistung dieser neuen Anlagen hat bereits rund 130 Megawatt (MWp) überschritten. Weitere solcher großer Anlagen mit einer Leistung von 200 kWp oder mehr befinden sich bereits im Probebetrieb. Das sei mehr als im ersten Quartal des vergangenen Jahres und weise auf ein weiteres Wachstum auch im Jahr 2008 hin, berichtet pvresources. Die durchschnittliche installierte Leistung der PV-Großkraftwerke stieg in den ersten drei Monaten des Jahres ebenfalls und beträgt mehr als 2 MWp pro Anlage. Weltweit sind zum Ende des ersten Quartals 2008 mehr als 300 Megawatt-Anlagen im Betrieb. Europa baute seinen Marktanteil (82 %) weiter aus, wobei über 75 % der Gesamtkapazität in Deutschland und in Spanien in Betrieb sind (Anlagen mit 200 kWp oder mehr).  

Spanischer Markt wächst weiter, Deutschland verliert Marktanteile, Fortschritt in Italien

Weiteres extremes Wachstum hat pvresources in Spanien beobachtet: Der spanische Marktanteil (gegenwärtig 35%) steige, der deutsche Anteil hingegen nehme ab. Fortschritte meldet pvresources auch aus Italien: dort hat das Unternehmen Soluxia-Sorgenia in den letzten Wochen mehrere 1 MW-Anlagen fertig gestellt. (in Acate / Sizilen, San Ferdinando und Vibo Valentia / Kalabrien, Molfetta / Apulien, sowie in Marrubi auf Sardinien).


Neue Zahlen zur Solarstrom-Kapazität der Großanlagen: 2007 sind mindestens 485 MWp an das Netz gegangen

Da über mehrere bereits im Dezember 2007 fertig gestellte Anlagen erst im Februar 2008 oder sogar später berichtet wurde, sind die Zahlen für 2007 höher als im "Jahresbericht 2007", den pvresouces.com und das Portal www.solarserver.de gemeinsam im Januar 2008 veröffentlicht hatten. Im gesamten Jahr 2007 sind auf der Grundlage der aktuellen Erhebung Großanlagen mit einer Solarstrom-Kapazität von mindestens 485 MWp an das Netz gegangen (im Jahresbericht war noch von 417 MWp ausgegangen worden.). Damit ergibt sich für die global installierten kommerziellen Photovoltaik-Kraftwerke eine kumulierte Leistung von 1.090 MWp. In der "Top50-Liste" von pvresources finden sich im ersten Quartal mehr als 10 neue Anlagen mit einer Gesamtleistung von 4 MWp oder mehr.


90 % der PV-Großanlagen in Deutschland, Spanien und den USA

Die kumulierte installierte Leistung der großen kommerziellen Photovoltaik-Kraftwerke beträgt Ende März 2008 in Deutschland 459 MWp, gefolgt von Spanien 376 MWp und den USA mit 151 MWp. Auf den Plätzen vier bis sieben folgen Italien (24 MWp), Japan (17 MWp), Südkorea (16 MWp) und der gesamte Rest der Welt (43 MWp).

Weitere Informationen: "Große Photovoltaik-Kraftwerke: 100 % durchschnittliches Wachstum seit 2005"  
Angehängte Grafik:
resources_quartal1_2008.gif
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2434 Postings, 6675 Tage From HollandSolar-Branche erwartet schnelles Wachstum

 
  
    #150
11.04.08 07:19
Die internationale Leitmesse für Photovoltaik-Produktionstechnik wächst genauso rasant wie die Solarbranche, berichtet der Solar Verlag (Aachen) in einer Pressemitteilung. 176 Unternehmen aus 21 Ländern präsentierten ihre neuen Maschinen und Produkte vom 2. bis 4. April auf der PHOTON Photovoltaic Technology Show Europe 2008 in München. Das entspreche einer Steigerung um 60 Prozent im Vergleich zur Messepremiere 2007. Die Schau in der Neuen Messe München wurde begleitet von vier Fachkonferenzen. Rund 3.500 Teilnehmer aus 45 Ländern informierten sich dort über die neusten Trends bei Solarsilizium, Produktionstechnologien, Investitionsmöglichkeiten und Solarglas. PHOTON fasst die wichtigsten Konferenzergebnisse zusammen:

1. Solarstrom wird in den ersten Märkten gegenwärtig konkurrenzfähig zu konventionell erzeugtem Strom.

2. Die Branche erwartet in den kommenden Jahren ein weiterhin starkes Wachstum bei schnell sinkenden Produktionskosten.

3. Ein Überangebot an Solarmodulen wird es vorerst nicht geben, so dass weiterhin die Hersteller die Preise bestimmen können.
 
Alles dreht sich um Silizium

Der Rohstoff für rund 90 Prozent aller Solarmodule wird zwar in immer größeren Mengen produziert, doch die Silizium-Nachfrage wächst noch schneller. So berichtete Michael Rogol, Analyst bei PHOTON Consulting, auf der 6th Solar Silicon Conference über Spotmarktpreise von bis zu 515 Dollar pro Kilogramm. Der Durchschnittspreis ab Hersteller ist seit 2004 von 32 auf rund 70 Dollar je Kilogramm gestiegen. Die Produktionskosten liegen indes bei durchschnittlich 36 Dollar je Kilogramm. Angesichts dessen sei leicht nachvollziehbar, dass die Zahl der Neueinsteiger in diesem Bereich explodiere: Gab es bei der ersten Solarsiliziumkonferenz 2004 weltweit nur sieben Hersteller von hochreinem Silizium, so dürften es laut PHOTON Consulting dieses Jahr bereits 72 sein. Weitere 101 Unternehmen planten den Einstieg für 2009 oder später. Von den insgesamt 173 Unternehmen, die somit in diesem Bereich aktiv sind, haben 13 auf der Konferenz ihre Pläne vorgestellt: beachtliche 201.000 Tonnen Produktionskapazität könnten demnach allein bei diesen 13 Unternehmen in den nächsten Jahren in Betrieb gehen. Das entspricht dem Vierfachen der Weltproduktion 2007. Die Schätzungen für die nahe Zukunft gehen jedoch weit auseinander. Während Rogol die Siliziumproduktion für das Jahr 2010 bei 240.000 Tonnen sah, gaben sich die Vertreter etablierter Hersteller wie REC und Hemlock mit 120.000 bis 130.000 Tonnen deutlich zurückhaltender.


REC meldet Solarstrom-Kosten von 15 Eurocent in sonnigen Ländern

Einig waren sich die Teilnehmer darin, dass die Photovoltaik-Nachfrage bis auf Weiteres das Angebot übertreffen wird. Denn die Kosten für Solarstrom befänden sich inzwischen an der Schwelle zur "Grid Parity" - der Konkurrenzfähigkeit mit Strom aus konventioneller Erzeugung, wie Jon André Lokke von der norwegischen REC Group in seinem Beitrag auf der Investorenkonferenz betonte. Im Jahr 2007 hätten große Anlagen von REC in sonnigen Ländern Solarstrom zu Kosten von 15 Eurocent produzieren können, sagte Lokke. 2010 will REC bei 7 Cent liegen, 2012 bei 5 Cent je Kilowattstunde. Der nach Marktkapitalisierung weltgrößte Solarkonzern liegt damit in einer Größenordnung, die Betreibern von konventionellen Kraftwerken einen gehörigen Schrecken einjagen könnte, betont PHOTON.


Tempo der Kostensenkung könnte durch Engpässe bei Produktionsequipment und Verbrauchsmaterialen gebremst werden

Auch andere führende internationale Photovoltaikunternehmen wie First Solar, Suntech Power und Evergreen wollen die Produktionskosten für ihre Module in den nächsten Jahren um 40 bis 50 Prozent senken, teilten sie in München mit. Allerdings warnte Jo onki Song von PHOTON Consulting, dass sich das in den letzten Jahren erreichte Tempo bei der Kostensenkung von jährlich 12 bis 15 Prozent auf 6 bis 11 Prozent abschwächen könnte, wenn sich aufgrund des schnellen Wachstums weitere Engpässe bei Produktionsequipment und Verbrauchsmaterialen wie beispielsweise eisenarmem Glas ergäben. PHOTON hat hierzu bereits eine "PV Glass Conference" initiiert, um die beim Silizium gemachten Fehler vermeiden zu helfen.

Weitere Infos zu Photon: http://www.photon.de

 

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