Löschung
die amerikaner sind das weltweit (...somit auch in ariva...) unbeliebteste land. da ist viel neid dabei, massenhafte klischees und halbgedachtes und nach s.huntington seitens der arabs auch massive fehleinschätzungen, gepaart mit einem kräftigen schluck minderwertigkeitskomplex, allerdings auch viele offene rechnungen aus der zeit des kalten krieges.
ich bin ein entschiedener freund der usa - ich denke, dass es vor allem den ideologen vorbehalten ist, den blick für die realitäten zu verlieren.
bei den chins und russkis jedoch noch nicht.
allerdings habe ich über die auch kein urteil.
bezüglich den "kommis" (auf die du ja vermutlich anspielst)
haben mir die erfahrungen in der ddr auch gereicht
- da war ich von kindesbeinen auf 2x
pro jahr. im gegensatz zu meiner lieben verwandtschaft dort,
die das wirken nur im binnenland bestaunen durften
machte ich jedesmal recht interessante "grenzerfahrungen"
an der zollstation hirschberg. war schon recht interessant,
was regierungen fertigbringen, um ihre bürger "zu beschützen":
4 genzstreifen, minen, selbstschuss, stacheldraht, hunde,
betonrampen und bis auf den arsch gefilzt.
dazu "unscheinbare"konspirative wägelchen an jedem transitparkplatz
- die menschen vergessen einfach zu schnell.
es ging um die usa nicht um die minenfelder an der ddr-grenze.
mfg ds
es ging im threat um den iran, ne? und mir ging es eigtl. um eine paralellität in der falschen selbsteinschätzung iran/usa.
dafür gibt es natürlich verschiedene gründe - der wesentlichste ist vermutlich eine kopplung von kultur und grösse. für ein weltpolitisches leichtgewicht, wie den iran, der im westen allenfalls mit einigen systemgegnern (exilanten) vertreten ist, ist die selbstsicht nur innerhalb eines tunnelblicks möglich - dass ihre äusserungen z.b. zum thema israel (vernichten) und ihre mordanschläge auf im ausland lebenden regiemekritiker sie nicht unbedingt nuklear-kompatibel erscheinen lassen ist ihnen vermutlich nicht bewusst - zu deutsch: bevor die die bombe bekommen wird es heftig krachen - und das merken die nicht mal.
- dass die amis -zumindest zu grossen teilen- ihres miesen images in der welt nicht bewusst sind, liegt ebenso an ihrer grösse. wenn man mal dort war, bekommt man schnell mit, dass das eigtl. kein land, sondern ein kontinent ist - mit einem nahezu autarken binnenmarkt. demzufolge (und eben nicht nur aus blödheit) ist ihre aussenorientierung rel. gering.
dass da natürlich wieder heftig antiamerikanisch gepostet wird, war klar.
remember#126:
die amerikaner sind das weltweit (...somit auch in ariva...) unbeliebteste land. da ist viel neid dabei, massenhafte klischees und halbgedachtes ... dass mexikaner, chilenen, japaner und iraner (remember Mossadegh) die amis nicht mögen ist nachvollziehbar - allerdings erscheint mir der deutsche antiamerikanismus eine art chronische traditionskrankheit zu sein.
aber in saudi arabien ist es noch mieser und die religiösen fanatiker haben noch restriktivere gesetze für frauen erlassen, als in iran.
dagen unternimmt die saubermann-usa aber nix.
solange diese ungleichbehandlung nicht aufhört, wird die neue weltordnung scheitern.
und dann nenne mir mal ein us-besetztes land nach dem 2. wk in dem es den normalbürgern gut geht.
beispiel:
glaube kaum, daß die meisten iraker zu saddam-zeiten gern mit phillipinos oder kolumbianern tauschen wollten.
wenn du auf dem auge blind bist, broker, dan kann ich dir usa-freund leider nicht helfen.
was den "saubermann" angeht - das ist doch polemik. die amerikaner werden natürlich auch von interessen gesteuert - allerdings sind das auch unsere interessen, wenn es viele hier auch nicht hören wollen. was im kalten krieg an stellvertretermist und belieferung abging war alles natürlich andere als moralisch - aber wie bitte wollte sich da einer, der handelt die finger nicht schmutzig machen. das galt für russen, briten, franzosen und chinesen gleichermassen.
was saudiarabien angeht - also das ursprungsland des islam: dort kann sich mittlerweile kein amerikaner mehr auf der strasse blicken lassen, den würden sie steinigen.
genauso, wie auch jetzt noch die mädels in afghanistan in der burka rumlaufen ist in keinem arabischen land irgendeine der westlichen wertevorstellungen durchsetzbar - um die geht es den amerikanern auch nicht. die sehen einfach die gefahr, dass da unten die balance durcheinandergerät und irgendjemand ein erpressungs- oder drohpotential aufbauen kann. ich denke, es wäre schon viel gewonnen und würde die amis auch von überzogener einflussnahme abhalten, wenn die syrer und die iraner die unterstützung von hamas und hisbollah einstellen würden - deren grundsatzprogramme stellen teilweise "mein kampf" weit in den schatten, aber kein europäer möchte das hören.
im übrigen: ob diese westlichen werte denen irgend etwas bringen ist sowieso fragwürdig. im fall von marokko bin ich der meinung, dass dieser zwar autoritäre, aber aufgeklärte könig ein ziemlicher segen für dasd land ist.
ein grossteil der arabischen länder hatt untereinander irgendwelche metzeleien
-das tragen die sich aber gegenseitig nicht besonders nach.
nur bei der auseinandersetzung mit christen, vor allem juden fühlen sie sich entsetzlich gedemütigt
und das stellt auch die objektivität infrage.
gründe amerika zu hassen, sind diese
-die städte
-der erfolg gekoppelt mit einem liberalen lebensstil
-die liberalisierung der frauen
-die starke jüdische lobby in den usa
-der (vermeintliche) unglaube
lies huntington
komisch ist doch auch, daß die länder, die nicht so stark unter der kolonialisierung zu leiden hatten, heute zu den reicheren der welt gehören, und die araber, die in diesen ländern leben, mit terror und religionsgedöns wenig am hut haben.
-die meisten probleme in der arabischen welt / u.a. auch der israelkonflikt gehen auf die engländer zurück.
-sowohl irak, syrien, pakistan, algerien, wie auch der iran bekamen russische militärberater und russische waffen gestellt.
da ging es lange zeit um massive und wichtige einflussphären. es ist nicht legitim, da jetzt aus dem bequemen rückblick den allwissenden richter zu spielen.
was den kolonialismus angeht - das war grösstenteils im 19.jhd - wen möchtest du denn da ausbuddeln und ihm vorwürfe machen? lässt du dir den scheiss von adolf persönlich anhängen?
bzw im nahen osten?
weißt du was die wahren gründe für den hass sind??
vermutlich nicht...
mfg ds
und hättense dieses korrupte schwein ein wenig dahingehend konditioniert, es dem volk doch ein wenig besser gehen zu lassen, dann wäre der 79 auch nicht gestürzt worden.
die europäischen länder haben größtenteils kapiert, daß eine gewaltsame kolonialpolitik viel zu teuer ist und zu viele kollateralschäden verursacht.
mal sehen, wie lange die amis noch brauchen, das auch zu checken.
eine kolonialisierung durch wirtschaftliche abhängigkeit wird durch nahezu alle industriestaaten praktiziert.
aber die usa sind das einzige land, was immer noch so weitermachen will, wie in den 60ern und wir sollen diese kriege auch noch mitfinanzieren.(2 golfkrieg ca 27 mrd)
du bist echt 15, oder?
um deine frage trotzdem zu beantworten:
ich war noch nicht in afghanistan.
und sonst nur in 2 anderen muslimischen ländern und zwar als tourist und nicht als kulturattache.
sehe mich also bitte als delegitimiert an, mit dir zu diskutieren.
1. wer bitte sind die amerikaner, g.w.b., m.albright oder general electric, die jetzt auf öko-policy setzen?
2. ... zudem kannst du die sonderrolle der amis nicht einfach ausblenden.
alle demokratien haben jahrelang davon provfitiert, dass es eine
liberale supermacht gibt. sie wurden auch ständig von uns gerufen und haben die europäer schon rein aus geldgründen mehrfach aufgefordert sich im nahen osten selbst zu engagieren.
3. glaub ja nicht, dass die muslimische welt friedensengel sind
4. was glaubst du, wäre mit den israelis passiert, gäbe es die amerikaner nicht?
glaub' mir eines. auf dieser welt ist mit einigen nicht gut kirschen essen, wenn du keinen flugzeugträger in petto hast.
Irans Präsident Ahmadinedschad vor der Uno-Vollversammlung: "Moderne Erscheinungsform des Interventionismus"
New York - In seiner Rede vor der Uno-Vollversammlung in New York nannte Mahmud Ahmadinedschad keinen Staat beim Namen, er prangerte aber eine "moderne Erscheinungsform des Interventionismus und der Kriegstreiberei" an. Aus dem Zusammenhang war klar, dass der iranische Staatschef die USA, aber wohl auch andere westliche Staaten meinte.
Zuvor war bekannt geworden, dass die USA mit einem Dia-Vortrag im vergangenen Monat vor ausländischen Diplomaten die Existenz eines iranischen Atomwaffenprogramms zu untermauern versucht hatten. Wie die Zeitung "Washington Post" berichtete, wurden während der einstündigen Dia-Show auch Satellitenaufnahmen aus Iran gezeigt, um zu belegen, dass das iranische Atomprogramm einzig der Herstellung von Nuklearwaffen diene.
Die Aussage des Vortrags mit dem Titel "Eine Geschichte der Verschleierung und Täuschung" sei sehr einseitig gewesen, andere mögliche Erklärungen für das Atomprogramm Teherans seien nicht genannt worden, berichtete die Zeitung unter Berufung auf ausländische Diplomaten und Vertreter der US-Regierung. Teheran beteuert, sein Nuklearprogramm diene lediglich zivilen Zwecken. In seiner Rede machte Ahmadinedschad keine neuen Vorschläge zur Lösung des Atom-Streits. Der französische Premierminister Dominique de Villepin hatte kurz zuvor Iran mit der Anrufung des Uno-Sicherheitsrats gedroht.
spiegel online 15.9.2005
aber vorher möchte ich gern ein paar antworten:
wieviele länder sind bisher us-besetzt, wieviele russisch?
warum leben die araber in oman und VAE ziemlich friedlich?
warum haben es die usa seit 45 in keinem land geschafft , daß sie überfallen, besetzt, oder sonstwie unter kontrolle haben, vernünftige und lebenswerte demokratien zu errichten??
saudi arabien wird seit jahrzehnten massiv von den usa beeinflu0ßt, warum fängt man nicht dort mit der demokratisierung an??
ein gestandener linker wird jetzt natürlich sagen, dass die amerikaner nach '45 überall in europa ihnen wohlgesonnene, kapitalistische staaten installiert haben - ja prima: wir sind also alle ferngesteuert und die wahlen eine von den republikanern arrangierte farce, hm?
zudem gab es zahllose länder, die amerikanische truppen im land hatten, ohne sich zwingend "besetzt" zu fühlen: angefangen bei der türkei, südkorea, taiwan und japan - allesamt parlamentarische demokratien.
was derartige scherzchen, wie nicaragua und chile angeht, so hat m.albright diesbezüglich ein ziemliches mea culpa abgelegt und zugegeben, dass die aktiivitäten in südamerika in den 60er/70ern alles andere als gut waren - das habe ich von den franzosen und russen bezüglich ihrer afrika-aktivitäten so noch nicht gehört.
ich bin definitiv kein freund von säbelgerassel nach marine-art und blindem patriotismus. allerdings bin ich mir der politischen realitäten im kalten krieg noch recht gut bewusst ... und diesbezüglich kann ich deine wahrnehmung überhaupt nicht teilen.
Arbeiter in iranischer Atomanlage (Foto: dpa) | |
Iran weist IAEA-Resolution zurück
Iran hat die Resolution der Internationalen Atomenergiebehörde zurückgewiesen. Die Resolution, die am Samstag angenommen worden war, könnte den Streit um das iranische Atomprogramm vor den Sicherheitsrat der Vereinten Nationen bringen könnte. Der iranische Außenminister Manutschehr Mottaki bezeichnete die Entschließung der IAEA am Sonntag als "rechtswidrig und unlogisch". Deutschland, Großbritannien und Frankreich hätten mit ihrem Verhalten im Gouverneursrat der IAEA gegen frühere Vereinbarungen mit dem Iran verstoßen und "ein bereits von den USA festgelegtes Szenario" umgesetzt.
Die Resolution der IAEA wurde am Samstag in Wien mit 22 von 35 Stimmen angenommen. Russland und China, die im UN-Sicherheitsrat ein Vetorecht haben, sowie zehn Entwicklungsländer enthielten sich der Stimme. Venezuela stimmte als einziges Land gegen die Resolution.
In der Resolution wird dem Iran die Nichteinhaltung des Atomwaffensperrvertrags vorgehalten. Deshalb sollte der Gouverneursrat erwägen, den UN-Sicherheitsrat einzuschalten. Der Zeitpunkt dafür wurde aber offen gelassen. Der Iran wiederum wird aufgefordert, sämtliche Aktivitäten zur Uranreicherung umgehend einzustellen beziehungsweise keinesfalls wieder aufzunehmen.
(N24.de, Netzeitung)
Grossbritannien hält Türen weiter offenNach der IAEA-Resolution zum Atomstreit mit Iran will Grossbritannien die Tür zu Verhandlungen weiter offen halten. Ein Krieg gegen den Iran sei unvorstellbar, sagte Aussenminister Jack Straw am Mittwoch dem Rundfunksender BBC. Am Rande des Parteitags der Labour Party in Brighton sagte Straw, er hoffe nach wie vor, dass sich der Konflikt auf diplomatischem Wege lösen lasse. Der Verlauf des Konflikts sei von fundamentaler Bedeutung und könne die geopolitische Landschaft auf Jahre hinaus prägen. Auch die amerikanische Aussenministerin Condoleezza Rice habe deutlich gemacht, dass ein Militärschlag gegen Iran nicht auf der Tagesordnung stehe. Bemühungen gescheitertGrossbritannien hat zusammen mit Deutschland und Frankreich vergeblich versucht, die iranische Regierung zu einem Verzicht auf die Urankonversion zu bewegen. Dabei wird Natururan in Uranhexafluorid umgewandelt, das Ausgangsprodukt für die Urananreicherung mit Hilfe von Zentrifugen. Vom Grad der Anreicherung hängt es ab, ob das entstehende Material als Kernbrennstoff für die Stromgewinnung oder für den Bau von Atomsprengsätzen verwendet wird. Auf Vorschlag der EU verabschiedete die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) am Samstag in Wien eine Resolution, die den Streit vor den Sicherheitsrat der Vereinten Nationen bringen könnte. Die Regierung in Teheran hat diese Entschliessung abgelehnt. Das iranische Parlament setzte am Mittwoch die Debatte über eine Gesetzesvorlage an, mit der die Regierung zur Einstellung der IAEA-Inspektionen veranlasst werden soll. Diese sind in einem Zusatzprotokoll zum Atomwaffensperrvertrag verankert. Der Vorstoss setzt der Regierung eine Frist von zwei Wochen, dem von Hardlinern dominierten Parlament einen Bericht zur Umsetzung des Atomwaffensperrvertrags vorzulegen. Ärger über IndienAuch soll die Regierung Rechenschaft ablegen über die Wirtschaftsbeziehungen zu Staaten, die die IAEA-Resolution unterstützt haben. Verärgert ist der Iran vor allem über die Stimmenthaltung von Indien. Der iranische Botschafter in Neu-Delhi, Sijawasch Sargar Jaghubi, traf am Mittwoch mit Aussenminister Shyam Saran zusammen, um diesem die Enttäuschung seiner Regierung zu erläutern. |
Diesen Artikel finden Sie auf NZZ Online unter: http://www.nzz.ch/2005/09/28/al/newzzEE5I3PTJ-12.html |