Borussia Dortmund meldet existenzbedrohende
Dortmund (dpa) - Der börsennotierte Fußballclub Borussia Dortmund hat für die erste Hälfte des laufenden Geschäftsjahres abermals einen hohen Millionenverlust eingespielt. Vor Steuern betrug der Verlust 30,8 Millionen Euro. Das teilte die Borussia Dortmund GmbH mit. Zusammen mit weiteren Posten ergibt sich insgesamt ein Minus von 54,8 Millionen Euro. Für den Fall, dass die Sanierungsmaßnahmen nicht gelingen, sei der bereits angekündigte Gesamtfehlbetrag zum Ende des Geschäftsjahres in Höhe von 68,8 Millionen Euro zu erwarten.
28.02.2005
Angesichts der Horrormeldungen der letzten Wochen können einen die neuesten Zahlen von Borussia Dortmund auch nicht mehr schocken: Der BVB hat in der ersten Hälfte des laufenden Geschäftsjahres ein Minus von 54,8 Millionen Euro erwirtschaftet.
Borussia Dortmund taumelt am Abgrund (dpa)
Das gab die Borussia Dortmund GmbH und Co. KGaA bekannt. Zum einen fiel ein Vorsteuerverlust in Höhe von 30,8 (Vorjahr: minus 29,4) Millionen Euro an, außerdem eine "Drohverlustrückstellung zur Berücksichtigung eines Markenwertrisikos" in Höhe von 24 Millionen Euro. Falls die eingeleiteten Sanierungsmaßnahmen unterbleiben, bleibt der einzige deutsche börsennotierte Fußballclub bei der Prognose, dass bis zum Geschäftsjahresende ein Verlust in Höhe von 68,8 Millionen Euro anfallen wird.
Der erneute hohe Verlust konnte auch mit drastischen Kostensenkungen nicht verhindert werden. So wurde der Personalaufwand "zum zweiten Mal in Folge" deutlich reduziert, und zwar auf 23,2 Millionen Euro, nach 29,7 und 35,6 Millionen Euro in den Halbjahren zuvor. Tiefe Kratzer hinterließen die verpasste Qualifikation für internationale Wettbewerbe und ausbleibende Einnahmen aus Spielertransfers:
Fußball:
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Unter dem Strich brach die Gesamtleistung - die Summe aus Umsatz und "sonstigen betrieblichen Erträgen" - des Clubs um fast ein Viertel auf 39,3 (Vorjahr: 50,4) Millionen Euro ein. Die anhaltenden Verluste haben das BVB-Eigenkapital abermals deutlich reduziert.
Zum 31. Dezember 2004 weist Borussia Dortmund - trotz der Kapitalerhöhung im Herbst - nach aktuellen Angaben nur noch ein Eigenkapital von 51,4 Millionen Euro aus; das entspricht einer Eigenkapitalquote von 27,4 Prozent. Vor eineinhalb Jahren, Ende 2003, wie die BVB-Kapitalgesellschaft noch ein Eigenkapital von 149,4 Millionen oder gut 62 Prozent der Bilanzsumme aus.
Allerdings konnten die Verbindlichkeiten zum Ende des Halbjahres deutlich auf 90,3 (Vorjahr: 118,2) Millionen Euro reduziert werden. Der BVB hatte erst vor knapp zwei Wochen nach monatelangen Spekulationen eine "existenzbedrohende Ertrags- und Finanzsituation" und damit eine dramatische Zuspitzung der Krise des Traditionsclubs zugeben müssen.
Allerdings hat der BVB inzwischen wieder neue Hoffnung schöpfen können: Nur einen Tag nach der spektakulären Mitteilung wurde die für die Zukunft entscheidende Zustimmung der Finanzgläubiger zu dem Sanierungskonzept bekannt gegeben. Danach wird bis zum Geschäftsjahr 2006/07 Aufschub für Zinsen und Tilgung für Altkredite eingeräumt. Zudem stellen die wesentlichen Gläubiger kurzfristig frisches Geld zur Verfügung.
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So wie ich das verstehe, fegt nur noch ein kalter Wind über den BVB, mehr nicht!
Wieder kein gute Tag für Borussia Dortmund: Anlegerschutz-Anwalt Rotter hat seine Vorwürfe im Streit um die Prospekthaftung beim Börsengang des Fußball-Bundesligisten konkretisiert. Und die Zahlen für das erste Halbjahr sind dunkelrot.
BORUSSIA DORTMUND DORTMUND. Es ist kalt auf der steinernen Platte des Dortmunder Friedensplatzes. In der Mitte steht der begehbare Fußball, der im Auftrag des DFB mit mittelmäßigen Spielchen für die Weltmeisterschaft 2006 wirbt. Direkt dahinter ein Balkon. Der Balkon. Wo sie hochgehalten wurden, die Trophäen, egal ob DFB-Pokal, Meisterschale oder Champions-League-Cup. Immer endeten sie hier, die Triumphe des örtlichen Ballspielvereins Borussia. Dann war es nicht so kalt, hunderttausende wärmten sich am Erfolg und an sich selbst. Es ist eine fast boshafte Wahl, die Klaus Rotter getroffen hat. In einem Hotel, nur ein paar Schritte entfernt vom Friedensplatz, erläuterte der auf Anlegerschutzklagen spezialisierte Anwalt aus München gestern morgen die Anzeige, die er eingereicht hat gegen die beiden, denengenauso auf dem Friedensplatz gehuldigt wurde wie Spielern und Trainern: Gerd Niebaum, Ex-Geschäftsführer der Borussia Dortmund KgaA, und Michael Meier, weiter in diesem Amt tätig. Kapitalanlagebetrug und Kursmanipulation wirft Rotter den beiden vor. Die Begründung überraschte nicht (siehe Überblick am Ende desTextes): Es geht zum einen um jenen Vertrag mit dem Gerling-Konzern, in dem der BVB die Markenrechte an seiner Sportartikeltochter Goool verpachtet hatte, zum anderen um zu späte Information über die desaströse Verfassung des Clubs. Noch allerdings habe er keine Mandanten angenommen, eine zweistellige Zahl von Anfragen sei jedoch bei ihm eingetroffen. In einer schriftlichen Replik erklärten die Anwälte von Niebaum und Meier, der Emissionsprospekt sei „höchst sorgfältig“ von einer spezialisierten Kanzlei erarbeitet worden. Fazit: „Viel Lärm um nichts anderes als um die Strafanzeige-Kanzlei Rotter.“
Nervös ist man trotzdem in der BVB-Zentrale. Gestern Mittag sollten die Halbjahreszahlen veröffentlicht werden – doch sie kamen nicht. Man wolle alles richtig machen bei der Formulierung der Ad-hoc-Mitteilung, hieß es bei der Borussia. Erst um 18.45 Uhr informierte der Club die Öffentlichkeit: Zwischen Juli und Ende Dezember 2004 machte der BVB einen Verlust vor Steuern von 30,8 Mill. Euro, im Vorjahreszeitraum waren es 29,4 Mill. Euro. Zuzüglich einer „Drohverlustrückstellung zur Berücksichtigung eines Markenwertrisikos“ ergibt sich ein Nettoverlust von 54,8 Mill. Euro. Die Gesamtleistung fiel in dem Halbjahr um 11,1 Mill. auf 39,3 Mill. Euro. Das Interesse an den immer neuen roten Zahlen der Borussen dürfte ohnehin begrenzt sein, nachdem Anlegeranwalt Rotter gestern erklärte, die jetzt gestellte Anzeige sei erst der Anfang: „Wir prüfen eine Reihe weiterer Vorwürfe.“ Dabei könnte es um Details aus dem Prospekt des Immobilienfonds Molsiris gehen, der 2002 das Westfalenstadion in einem Sale-and-lease-back-Verfahren übernommen hat. Dabei warb er nicht nur plakativ („Werden Sie Champion“), sondern lobt die wirtschaftliche Lage des Stadionhauptmieters in bemerkenswerten Tönen: „Das Fußballunternehmen Borussia Dortmund weite eine hohe Eigenkapitalquote... sowie umfangreiche liquide Mittel auf.“ Belegt wird dies mit Zahlen aus der Bilanz zum 30.6.2002 und dem Halbjahresbericht zum 31.12.2002. Zu dieser Zeit stiegen die liquiden Mittel in nur sechs Monaten von 64,9 Mill. auf 125,2 Mill. Euro. Doch findet sich in den beiden Publikationen auch der Hinweis auf den Stadionverkauf an Molsiris. Warb der Fonds also mit einem Mieter, der so gut dastand, weil es den Fonds gab? Es sei zu prüfen, ob die Anleger des Fonds alle relevanten Informationen bekamen, meint Andreas Kühne, Anwalt der Düsseldorfer Kanzlei Velten Franz Jakoby: „Sollte die Informationspflicht nicht vollständig erfüllt worden sein, müssen sich Anleger mit der Frage beschäftigen, ob zivilrechtliche Ansprüche bestehen.“ Juristische Probleme sind aber nicht die einzigen, die den BVB derzeit umtreiben. So meldeten gestern die „Ruhr Nachrichten“, der Club habe bei der Stadt Dortmund um eine Stundung ihrer Gewerbesteuerzahlung gebeten, es geht um fünf Millionen Euro. Dabei habe die rot-grüne Mehrheit im Rathaus positiv reagiert, CDU und FDP verhielten sich noch abwartend.
Deftiger ging es da am Vorabend in einer Talkshow des Hessischen Rundfunks zu. Eintracht Frankfurts Vorstandschef Heribert Bruchhagen zeterte da zum Thema Lizenzerteilung im vergangenen Jahr. Sein Club war in der vergangenen Saison abgestiegen und habe einen Anspruch auf einen Platz in der Bundesliga, wenn einem anderen Verein zu Unrecht die Lizenz erteilt worden sein soll. Und wenn schließlich alle etwas sagen, wollen auch die Politiker nicht nachstehen. Bayerns Landesvater Edmund Stoiber (CSU) erklärte gegenüber dem Nachrichtensender N24: „Es wird keine Sonderrechte für den BVB geben. Wer sich übernimmt, kriegt seine Lizenz nicht.“ Welche Funktion Stoiber im Rahmen der Lizenzerteilung inne hat? Keine. Überblick: Rotters Anklage
Der Gerling-Vertrag: Fünf Wochen vor dem Börsengang verleaste der BVB die Markenrechte an seiner Tochter Goool an Gerling. Als Sicherheit hinterlegte er wesentliche Markenrechte am Vereinsnamen und -logo. Beide Partner haben eine Ausstiegsoption.
Der Vorwurf: Der Vertrag wird im Börsenprospekt erwähnt – jedoch nur mit einer einseitigen Ausstiegsoption für die Borussia.
Der Sahle-Vertrag: Im März 2004 gewährt der Unternehmer Paul Sahle dem BVB ein 15-Millionen-Euro-Darlehen. Besichert wird es mit verschiedenen Abtretungen aus Dauerkartenverkäufen und Transfererlösen.
Der Vorwurf: Der Vertrag macht die massiven Probleme der Borussia deutlich. Dass er nicht bekannt gemacht wurde, sei Kursmanipulation.
Von Thomas Knüwer, Handelsblatt
28.02.2005
"Noch allerdings habe er keine Mandanten angenommen, eine zweistellige Zahl von Anfragen sei jedoch bei ihm eingetroffen."
Hat wohl kein Mandat....... aber arbeitet schon..Hmmm
kein Wunder dass viele geprellte Anleger erstmal zögern.
Aber hoffentlich kommt es zur Klage.
Vergesst mal evtl. Sympathien mit den Fussballern.
Hier wurden Kleinanleger massiv betrogen.
Wieder mal.
Und wieder mal.
Haffa kam anfangs auch aus allem mit einem Lächeln raus.
Schliesslich gab es aber doch eine Verurteilung, wenn
das Urteil auch gerne wesentlich schärfer hätte
ausfallen dürfen.
Neue Vorwürfe gegen den BVB
Von Thomas Knüwer, Handelsblatt
Die Betrugs-Anschuldigungen gegen das Management von Borussia Dortmund gehen weiter. Am heutigen Mittwoch (2.3.) wird der Informationsdienst „Direkter Anlegerschutz“ einen Report vorlegen, in dem er den BVB wie auch die Commerzbank und ihre Tochter Commerz Leasing scharf attackiert.
HB DÜSSELDORF. Im Zentrum der Diskussion liegt der Emissionsprospekt des Immobilienfonds Molsiris, den Commerz Leasing im April 2003 auflegte und der zuvor das Westfalenstadion übernommen hatte. In dem Prospekt wurde der BVB mit Hinweis auf den Jahresüberschuss 2001/02 als „eines der sportlich und wirtschaftlich erfolgreichsten Fußballunternehmen in Deutschland“ bezeichnet.
Verschwiegen werde allerdings, sagt „Direkter Anlegerschutz“, dass dieses positive Ergebnis nur durch den Verkauf eines Stadion-Teils an eine Commerzbank-Tochter erzielt wurde. Ohne ihn wäre ein Minus von 21,5 Mill. Euro entstanden. Später wurde das Geschäft rückgängig gemacht, die Anteile kamen zu Molsiris. Der Fonds kaufte dann weitere Anteile, was wiederum die Bilanz für das Jahr 2002/2003 in die schwarzen Zahlen gehoben habe. Zu einem ähnlichen Ergebnis kommt eine Studie von Georg Stadtmann, Dozent an der Koblenzer Privat-Universität WHU. Nach Ansicht der Kölner Anwaltskanzlei Klumpe, Schroeder & Partner fällt dieses Vorgehen in den Bereich Kapitalanlagebetrug.
Für die Borussia könnte dies ein Problem darstellen. Sie will am 14. März die Anteilseigner von Molsiris bewegen, einem Sanierungskonzept zuzustimmen. „Wenn dies nicht klappt, besteht die Gefahr einer unmittelbaren Insolvenz“, erklärte BVB-Sanierer Jochen Rölfs. Laut des Konzeptes wäre der Schaden der Anteilseigner relativ gering: Ein Teil des Kapitals würde zurückgezahlt, der Rest mit den versprochenen 8 Prozent verzinst. Trotzdem könnten Anleger auf die Idee kommen, dem Plan nicht zuzustimmen um die Fondsgesellschaft zu verklagen
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Sieht dem Montag mit Optimismus und Anspannung entgegen: BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke.
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Borussia Dortmund zittert. Neuanfang oder bitteres Ende. Alles hängt von 5800 Anlegern ab. Am Montag sprechen Sie ihr Urteil.
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kicker: Schlägt am kommenden Montag das letzte Stündlein von Borussia Dortmund, Herr Watzke?
Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke: Die Versammlung wird kein Selbstläufer. Ich fahre mit gedämpftem Optimismus und einer gewissen Anspannung nach Düsseldorf.
kicker: Woher rührt Ihre Skepsis?
Watzke: Unser Konzept ist erklärungsbedürftig. Aber wir kennen die 5800 Fondszeichner nicht persönlich und können deshalb keinen Dialog mit ihnen führen.
kicker: Falls 25 Prozent der Anwesenden den Daumen senken …
Watzke: ... dann war es das. Es gibt für uns keinen anderen Ausgang.
kicker: Folgen die Anleger der Empfehlung der Fonds-Manager, würden für Sie neun Millionen Euro frei. Wie lange könnte sich der BVB damit über Wasser halten?
Watzke: Dieses Geld würde uns über das Saisonende hinaus reichen.
kicker: Was wird über den 14. März 2005 einmal in der Chronik stehen?
Watzke: Ganz sicher, dass es der schwierigste Tag in der Vereinsgeschichte war. An Bedeutung mit keinem zuvor vergleichbar.
kicker: Welche Alternativen bieten sich einem Anleger, der 10 000 Euro investiert hat?
Watzke: Wenn er mit Nein stimmt, erhält er 5800 Euro, das übrige Geld ist verloren.
kicker: Und wenn er einwilligt?
Watzke: Dann bekommt er im Moment 5200 Euro - und den Rest im Verlauf der nächsten Jahre. Er hat keinen Verlust zu realisieren. Wer rational entscheidet, wird unser Sanierungskonzept absegnen.
kicker: Haben Sie Angst vor den Bauchmenschen, die sich verweigern, um Ihnen nach dem Finanzdesaster der vergangenen Jahre einen Denkzettel zu verpassen?
Watzke: Zugegeben, das ist ein gewisses Risiko, auch wenn ich nicht erkenne, was ein solcher Denkzettel bewirken soll. In Wirklichkeit schadet man damit nur dem Klub und sich selbst.
kicker: Warum sollten die Molsiris-Fondszeichner der neuen Klub- und Geschäftsführung mehr vertrauen als der alten?
Watzke: Weil wir ein in sich schlüssiges Konzept vorgelegt haben.
kicker: Auf Kapitalzufuhr von außen wollen Sie nach Möglichkeit verzichten. Auch auf weitere Entlassungen?
Watzke: Das hängt davon ab, ob wir und wie wir innerhalb des Unternehmens umstrukturieren können. Man könnte die eine oder andere Dienstleistung in fremde Hände geben. In dieser Hinsicht gibt es Gespräche. Es wäre unehrlich, dies nicht zuzugeben.
kicker: Die Strategie von Sanierer Jochen Rölfs sieht eine schrittweise Reduzierung der jährlichen Kosten des Spielerkaders von jetzt 28 Millionen Euro auf 24 Millionen bis 2007 vor. Wird in Jahren schmalerer Gagen fußballerische Tristesse Programm in Dortmund?
Watzke: Auch mit dieser Summe kann man eine ambitionierte Mannschaft zusammenstellen. Bremen oder Kaiserslautern haben als Deutsche Meister gezeigt, dass man mit einem kleineren Etat erfolgreich spielen kann.
kicker: Würde "Borussia light" für Sponsoren und Fans noch interessant genug sein?
Watzke: Ja, absolut. Dieser Verein hat einfach eine große Strahlkraft und Tradition - und damit eine entsprechende Wirkung auf Zuschauer, Sponsoren und auch auf junge Profis wie Brzenska, Kruska oder Kringe.
kicker: Der sehr gut dotierte Vertrag mit Hauptsponsor "e.on" endet 2006. Wird er verlängert?
Watzke: Ich hoffe, dass uns das gelingt. In jedem Fall wäre die Fortschreibung dieser Zusammenarbeit eine wünschenswerte Option.
kicker: Werden Sie den Spielern einen Solidarbeitrag abverlangen?
Watzke: Vielleicht ist das ja schon in irgendeiner Form geschehen, ohne dass wir es an die große Glocke gehängt haben.
kicker: Kann man das mit dem 20-prozentigen Gehaltsverzicht von 2003 vergleichen?
Watzke: Nein. Aber es gab eine gewisse Solidarität der Spieler. Mehr möchte ich dazu nicht sagen.
kicker: Am 15. März müssen die Lizenzierungsunterlagen in Frankfurt vorliegen. Wird die DFL für den Fall eines positiven Molsiris-Votums aus Dortmund die ehrlichsten Zahlen seit Jahren bekommen?
Watzke: Ihre Frage impliziert, dass unsere Angaben bisher nicht korrekt waren. Das weise ich zurück.
kicker: Denken Sie, dass dem BVB für die laufende Serie noch Punkte abgezogen werden?
Watzke: Diese Gefahr sehe ich nicht.
kicker: Dass ein kurz vor der Pleite stehender Verein wie Dortmund in der Winterpause noch einen neuen Spieler verpflichtete, löste erhebliche Irritationen aus. Wie war dieser Transfer überhaupt möglich?
Watzke: Ebi Smolarek kostete keine Ausleihgebühr, außerdem spielt er für ein moderates Gehalt. Zum Zeitpunkt seiner Verpflichtung schwebten wir in akuter Abstiegsgefahr, und Ewerthon war verletzt. Wir waren zum Handeln gezwungen. Im Übrigen hat sich diese Entscheidung schon mehr als bezahlt
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Düsseldorf, 10. Mär (Reuters) - Die Internet-Auskunft
GoYellow wird ab sofort Sponsor des finanziell angeschlagenen
Fußballklubs Borussia Dortmund (BVB) .
"Wir wissen es zu schätzen, dass ein renommiertes
Unternehmen sich in schwierigen Tagen zum BVB bekennt", teilte
der BVB am Donnerstag mit. Über die Höhe der Sponsoringeinnahmen
wurde Stillschweigen vereinbart. Unternehmenskreisen zufolge
fließen dem börsennotierten Verein bis 2007 pro Saison etwa eine
Million Euro zu.
GoYellow ist im Herbst 2004 an den Start gegangen und gehört
dem Münchener Telefonsoftware-Anbieter Varetis , der
selbst Verluste schreibt. Zu den Sponsoren des BVB gehören als
Trikotwerber der Energiekonzern E.ON sowie die
Brauerei Warsteiner, CocaCola, Signal Iduna, LG Electronics und
UHU.
Ein Sanierungskonzept unter Beteiligung aller Gläubiger soll
den hoch verschuldeten einstigen Champions-League-Sieger vor der
Pleite retten. Entscheidend dafür ist unter anderem die Zusage
des Molsiris-Immobilienfonds für den vorzeitigen Teilrückkauf
des Westfalenstadions. Die 5800 Zeichner des Fonds werden am
kommenden Montag auf ihrer Gesellschafterversammlung darüber
abstimmen. Bei einer Ablehnung droht dem BVB die Insolvenz. anp/axh
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die haben seinerzeit 75,9 mio euro für das stadion bezahlt. haben eine barsicherheit von 52mio euro und dortmund hat bereits 34 mio euro leasingraten bezahtl. wenn ich das mal grob überschlage.
75,9mio zzgl. 10% zinsen/aufwand etc. dann sagen wir mal 83,5mio investiert. abzgl. 52 mio barsicherheit, abzgl. 34 mio geflossene leasingraten = verlust null und das stadion gehört ihnen immer noch. also ehrlich. scheiss auf fussball. mich interessiert nur meine knete. und das dortmund nicht mit geld umgehen kann, haben sie bewiesen. warum ein risiko eingehen wenn ich faktisch draussen bin.
Borussia Dortmund: Konzept für Fondsanleger nicht vorteilhaft
Die Ratingagentur Scope steht dem Vorhaben der Geschäftsführung der Fondsgesellschaft Molsiris Vermietungsgesellschaft mbH & Co. Objekt Westfalenstadion KG, das Sanierungskonzept des Bundesligisten Borussia Dortmund zu unterstützen, kritisch gegenüber. Ziel der Anleger muß es sein, ihr Eigenkapital vor dem Zugriff des wirtschaftlich angeschlagenen BVB zu schützen und möglichst schnell und in maximaler Höhe zurückzuführen. Die Anleger des Immobilienfonds „CFB – Fonds 144 Westfalenstadion“ sind aufgerufen, am 14. März 2005 bei einer Gesellschafterversammlung im Rahmen einer Paketlösung zu entscheiden, ob und wie das Bardepot des Fonds über 52 Millionen Euro im Rahmen eines Sanierungskonzepts für den BVB aufgelöst wird. Aus dem Depot sollen 42,8 Millionen Euro für den Teilrückkauf des Stadions verwendet und die Restsumme für die Saisonfinanzierung des Vereins freigegeben werden. Darüber hinaus sollen die Zahlungen für die Stadionmiete und folglich die Ausschüttungen bis Ende 2006 ausgesetzt werden.
Scope empfiehlt die Zustimmung zum vorgelegten Beschluss zu verweigern und die Fondsgeschäftsführung zu beauftragen, erneut mit der Borussia Dortmund KG a.A. zu verhandeln. Ziel der Verhandlung sollte sein, den Gesamtvorschlag aufzulösen und nur ein Teilrückkaufangebot anzunehmen, da dies bereits die laufende Mietbelastung des BVB in der kommenden Spielzeit erheblich verringern würde. Dagegen hat der Vorschlag, aus dem Bardepot 9 Millionen Euro in den laufenden Spielbetrieb des Vereins zu investieren, Konsequenzen für die Anteilseigner. „Das Risiko, dass dieses Anlegerkapital gegebenenfalls endgültig verloren geht, ist zu groß. Dies insbesondere vor dem Hintergrund, dass bis 2017 ein hoher zweistelliger Millionen-Betrag vom BVB bereitgestellt werden muss, um den vollständigen Rückkauf des Stadions gewährleisten zu können“, sagt Analyst Frank Heimsaat. Des Weiteren warnt Scope vor der Zusage, die Mietzahlungen und damit die Ausschüttungen ohne Absicherung zu stunden. Auch hier ist die Gefahr eines Verlustes zu groß. „In der jetzigen Situation gibt es keine Sicherheit, ob und wann der BVB den Ausfall der Ausschüttungen sowie die 9 Millionen Euro ausgleichen kann“, begründet der Analyst.
Auch der Drohkulisse einer möglichen Insolvenz, die in den vergangenen Wochen durch den Verein und das mit der Sanierung beauftragte Unternehmen gegenüber den Anteilseignern aufgebaut wurde, steht Scope skeptisch gegenüber. Die Ratingagentur sieht keine Veranlassung für die Anleger des Immobilienfonds, einen maroden Fußballverein zu subventionieren. Eher seien die Financiers und Aktionäre des BVB in der Pflicht, die Folgen des Missmanagements zu tragen. „Bei dem vorliegenden Lösungsvorschlag werden die Probleme nur verschoben und vor allem die Verantwortlichkeiten vertauscht. Nicht die Stadionfinanzierer sollten den Spielbetrieb finanzieren, sondern der Spielbetrieb sollte das Stadion finanzieren“, konstatiert Frank Heimsaat. „Wir glauben zudem, dass bisherige Gläubiger oder neue Geldgeber einspringen und den Verein retten könnten und müssten. Die Region hat die wirtschaftliche Stärke und Verantwortung hier einzugreifen. Dies ist auch vor dem Hintergrund zu sehen, dass das Dortmunder Westfalenstadion fest für die Fußball-Weltmeisterschaft 2006 eingeplant ist. Der Druck der derzeit auf die Anleger ausgeübt wird, ist nicht gerechtfertigt.“
Gruß Moya
in der 2. Liga währe doch auch nicht schlecht oder?
Gruß Moya