Der USA Bären-Thread


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Neuester Beitrag: 03.02.25 16:52
Eröffnet am:20.02.07 18:46von: Anti Lemmin.Anzahl Beiträge:157.409
Neuester Beitrag:03.02.25 16:52von: KatzenpiratLeser gesamt:24.280.036
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234285 Postings, 7585 Tage obgicouCiti testet vorbörslich wieder die 30

 
  
    #12301
27.12.07 14:14

aktuell 29,80 and falling  

2696 Postings, 6495 Tage Ischariot MDWeitere Basisinfos zu den monoliners

 
  
    #12302
6
27.12.07 16:31

in Lexikon-Manier:

FTD: Kreditkrise erreicht Witwen und Waisen

Das Schicksal der großen US-Anleiheversicherer sorgt für wachsende Unruhe an den Märkten. Die FTD erklärt, warum die Turbulenzen auch die Bondversicherer treffen und wieso darunter gerade konservative Anleger leiden.

Die Hypothekenkrise bedroht die Ratings der Unternehmen, die viele Finanzprodukte versichert haben. Das härteste Urteil fällte die Ratingagentur Fitch unmittelbar vor Weihnachten. An der Börse wurden auch die Aktien der Versicherer abgestraft: Einige der Gesellschaften haben seit Jahresbeginn Kursverluste von rund 70 Prozent erlitten. Vor allem sind auch extrem konservative Anleihen, im Investorenjargon "Witwen- und Waisenpapiere" genannt, betroffen. Die FTD beantwortet die wichtigsten Fragen rund um die in Europa nur wenig bekannte Branche der Bondversicherer.

Was machen Anleiheversicherer?

Bondversicherer garantieren Zins- und Tilgungszahlungen von Wertpapieren. Da die Gesellschaften allein dieses eine Geschäftsfeld betreiben, werden sie auch Monoliner genannt. Durch die Garantie erhält ein Wertpapier die gleiche Kreditwürdigkeit wie der Versicherer. Da die Monoliner meist Topratings haben, sparen ihre Kunden Zinskosten.

Wer kauft die Versicherungen?

Traditionell sind das US-Städte und Kommunen, daneben werden Infrastrukturprojekte abgesichert. Etwa jede zweite US-Kommunalanleihe wurde in den vergangenen Jahren mit einer Versicherung ausgestattet. Die Monoliner garantieren aber auch in wachsendem Maße forderungsbesicherte Anleihen (Asset-Backed Securities), darunter auch sehr komplexe Varianten. Der Branchenverband Association of Financial Guaranty Insurers schätzt das abgesicherte Volumen per November 2007 auf rund 2300 Mrd. $
60 Prozent davon entfallen auf öffentliche Finanzierungen in den USA, 26 Prozent auf den Verbriefungsmarkt und 14 Prozent auf internationale Projekte.

Wieso greift die Kreditkrise auf die Monoliner über?

Für jedes Versicherungsgeschäft müssen die Bondversicherer Kapital vorhalten. Sinkt die Kreditwürdigkeit eines garantierten Wertpapiers, muss mehr Kapital unterlegt werden. Seit Juli sind die Ratings von Verbriefungen teils drastisch gesenkt worden, das gilt selbst für Verbriefungstranchen mit ursprünglich hohen Ratings. Das greift die traditionell dünne Kapitaldecke der Versicherer an. Sie brauchen nun frische Mittel, um die Geschäfte zu unterlegen.

Warum reichte bislang eine dünne Kapitalbasis für gute Ratings?

Das Geschäftsmodell sieht eigentlich vor dass Monoliner nur Wertpapiere absichern, bei denen Ausfälle unwahrscheinlich sind - die also ein gutes Rating haben und mit Sicherheiten unterlegt sind. Auch bei den US-Verbriefungen sicherten die Monoliner nur die oberen Tranchen ab. Wie sich zeigt, haben die Gesellschaften deren Werthaltigkeit aber überschätzt.

Wie reagieren Ratingagenturen?

Die Ratingagenturen haben im November ihre Bewertungsmethoden für Monoliner überdacht und strengere Maßstäbe für die Kapitalbasis beschlossen. Am härtesten beurteilt Fitch die Branche und prüft vier Ratings auf eine Herabstufung: Die Branchenführer MBIA und Ambac sowie FGIC müssen in den nächsten vier bis sechs Wochen zusätzlich 1 Mrd. $ beschaffen, um ihre Topratings zu halten. Die SCA-Tochter XL Capital Assurance braucht sogar 2 Mrd. $. Standard & Poor's (S&P) hat die Ratings der nur von ihr bewerteten ACA um elf Stufen auf "CCC" gesenkt, FGIC wird auf eine Herabstufung hin geprüft. MBIA, Ambac, XL und CIFG kamen mit einem negativen Ausblick davon. Moody's prüft FGIC und XL und hat den Ausblick von MBIA und CIFG auf negativ gesenkt. Über alle Zweifel erhaben sind damit nur noch die Noten für FSA und Assured Guaranty Corp.

Was bedeutet das für Investoren?

Sinken die Ratings der Versicherer, werden auch die von ihnen abgesicherten Bonds herabgestuft. Besonders konservative Investoren könnten dadurch selbst bei einer geringen Ratingverschlechterung zum Verkauf gezwungen sein. Bei drastischen Fällen wie ACA, deren Bewertungen auf das extrem spekulative CCC-Rating gesetzt wurden, werden die Versicherungen praktisch wertlos. Das zwang bereits die französische Bank Crédit Agricole zu Abschreibungen in Höhe von 2,5 Mrd. Euro und das kanadische Institut CIBC zu Wertberichtigungen von 2 Mrd. $. Beide hatten Verbriefungen über ACA versichert.

Was bedeutet die Krise für Kunden?

Für Kunden stellt sich die Frage, ob sie mit einer Bondversicherung derzeit überhaupt noch Geld sparen. Wie die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtete, haben mehr als 300 US-Kommunen in den vergangenen Wochen auf Versicherungen für ihre Bonds verzichtet. Der Grund: Investoren achten angesichts der Unsicherheit kaum mehr darauf, ob Versicherungsschutz besteht. Im November ging die Zahl der abgesicherten Bonds um 15 Prozent zurück. Zu den "Versicherungs-Boykotteuren" zählten Wisconsin, Kalifornien und die Stadt New York. Bear Stearns rechnet damit, dass in der ersten Jahreshälfte 2008 nur rund 35 Prozent der Kommunalbonds mit einer Garantie ausgestattet sein werden - statt der üblichen 50 Prozent.

Ist Europa betroffen?

Europa ist hauptsächlich indirekt betroffen, da das internationale Geschäft der Monoliner nur rund 14 Prozent ausmacht. Innerhalb Europas ist Großbritannien der wichtigste Markt für die Bondversicherer. Der britische Anteil am insgesamt knapp 80 Mrd. $ großen internationalen Geschäft von Ambac macht 37 Prozent aus, der deutsche Anteil nur 8 Prozent. Am europäischen Verbriefungsmarkt gibt es Schätzungen von Barclays Capital zufolge 47,5 Mrd. Euro abgesicherte Verbriefungen bei einem insgesamt ausstehenden Volumen von 1320 Mrd. Euro. Indirekt gibt es aber mehr potenziell Betroffene: Auch europäische Investoren besitzen womöglich versicherte US-Bonds von Kommunen oder Verbriefungen. Außerdem gehört der Bondversicherer CIFG der französischen Bank Natixis: Die Bank musste ihrer Tochter kürzlich 1,5 Mrd. $
zuschießen, um das Rating zu sichern. Sollte eine Verschärfung der Lage bei den Bondversicherern für noch größere Krisenstimmung an den Finanzmärkten sorgen, wären ohnehin Anleger weltweit betroffen.

Autor/Autoren: Yasmin Osman (Frankfurt)
(c) FTD    27.12.2007 - 12:59 Uhr

 

9108 Postings, 6561 Tage metropolisAuftragseingang deutlich unter den Erwartungen

 
  
    #12303
2
27.12.07 17:58

AP
Durable-Goods Orders Edge Up
Thursday December 27, 10:27 am ET
By Jeannine Aversa, AP Economics Writer

 

Orders to U.S. Factories for Big-Ticket Goods Edges Up Only 0.1 Percent in November

 

WASHINGTON (AP) -- U.S. factories saw orders for costly manufactured rise only marginally in November -- falling short of expectations for a much bigger gain and underscoring the strains to the economy from housing and credit problems.

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The Commerce Department reported Thursday that orders for "durable" goods -- products expected to last at least three years -- increased by just 0.1 percent last month. The tiny rise came after durable-goods orders fell by 0.4 percent in October. Economists were hoping for a larger rebound -- of a 2.2 percent increase -- in new orders placed at the nation's factories in November. Still, the November rise did mark the first increase in durable-goods orders in the last four months.

In other economics news, more people signed up for unemployment benefits last week, a sign that the job market is softening as the economy loses speed.

The Labor Department reported that new applications filed for unemployment insurance rose by a seasonally adjusted 1,000 to 349,000. Economists were expecting new filings for jobless benefits to dip to around 340,000 for last week.

 

79561 Postings, 9250 Tage KickyWarren Buffett lehnt finanzielle Hilfe f Banken ab

 
  
    #12304
2
27.12.07 18:14
US investor Warren Buffett has rebuffed approaches from at least one bank looking for financial assistance to help it through the credit crunch.

Buffett, dubbed the "Sage of Omaha" after decades of successful stock picking, revealed yesterday that he had turned down an approach from a major financial institution that had hoped to persuade him to invest in them.

"So far we have not seen a deal that causes me to start salivating," said Buffett in an interview with CNBC....
Several investment banks have sold stakes to outside investors after getting caught in the fallout from the US sub-prime crisis. Abu Dhabi's sovereign wealth fund is pumping $7.5bn into Citigroup, and Merrill Lynch has agreed a cash infusion of as much as $6.2bn from Singapore's Temasek fund.

Buffett had been rumoured to be planning a similar move into the financial sector. The Marmon deal led some analysts to suggest that the banking industry may not yet have hit the bottom, even though share prices have fallen sharply in recent months.

http://www.guardian.co.uk/business/2007/dec/27/creditcrunch.useconomy  

Optionen

79561 Postings, 9250 Tage KickyInvestments bei Hyperinflation bzw Deflation

 
  
    #12305
3
27.12.07 18:37
http://globaleconomicanalysis.blogspot.com/
Investment Themes For Hyperinflation

   * In hyperinflation the last place one wants to be is in cash.
   * Commodities in general are a standout.
   * Gold is a standout.
   * Precious metals are a standout.
   * Property is a winner.
   * Equities are a winner.
   * Treasuries are distinct losers if not an outright short.
   * Foreign currencies
   * Energy

The single best asset for a hyperinflation scenario is actually property. With housing or commercial real estate one can borrow with next to nothing down. No other asset class offers as much leverage. With no skin in the game one might amass $1 million dollars worth of property that might sell for an unbelievable amount in a few short years if not sooner.

Is there a catch? Why yes there is. One needs to be able to make mortgage payments on the loan. That means the timing of the hyperinflation better be spot on. It also means that property values better keep on rising from the moment the leverage is taken or income must rise enough to afford the mortgage if it does not.....
Can anything go wrong with commodities? Actually yes. China and emerging markets could put on the brakes regardless of what happens to the US dollar. Furthermore, with the US headed into a recession, demand for base metals could collapse. Also note that treasury bears (except for nimble traders) have not exactly fared well to say the least.
Regardless of what happens to base metals or treasuries, peak oil just might keep energy prices high. Thus there are additional reasons to be bullish on energy regardless of the inflation/deflation debate......                  Collapsing property values simply are not synonymous with hyperinflation. So inquiring minds might be asking: Did we already have a hyperinflation (of credit) and is a hyperinflation by monetary printing going to follow? The articles above might help resolve those questions.

Regardless of what one thinks is coming, one look at millions of foreclosures happening right now suggests there is plenty of reason to be cautious here.

Investment Themes For Deflation

   * In deflation, debt is the enemy.
   * Risk is to be avoided.
   * Cash is raised.
   * Treasuries are sought out as a safe haven.
   * CD ladders offer a good investment structure.
   * Gold, acting as money does well.
   * Select equity shorts or PUTs are a standout.
   * Renting as opposed to owning a house should be considered.
   * Currency plays

One can see the effect of excessive risk with the housing implosion regardless of what one thinks is going to happen down the line. Rising unemployment and/or falling income with no way to pay the bills is the chief concern. Before even thinking of investing in a deflationary environment, one should pay off all credit card debt, live below ones means, and have a cash cushion equal to one year's salary to pay the bills.After decades of inflation the overall deflation theme may be hard to take, but it is what it is. The single best performing asset in this environment might be equity puts. However, just like those overleveraged in housing found out, timing must be precise. Anyone shorting or buying puts on strong stocks have gotten killed. Even index PUTs and index shorts have fared miserably for all but nimble traders. On the other hand, those in housing related shorts have done well. Those in gold have also done well.

Inquiring minds will note that gold is in the hyperinflation category and the deflationary category as well. ....Do not make the mistake of thinking that gold always does well. It does not. It fell from over $800 to $250 in a decade's long crash. There was positive inflation all the way. Thus gold is not an inflation hedge no matter what anyone says, except perhaps in the very longest of timeframes. The key here is that gold does well at extremes. Those extremes are severe inflation and deflation....
One possible currency play is the Yen. Leverage will be unwound in deflation and right now there is a massive leveraged carry trade in the Yen. The unwinding of that carry trade is likely to be very good for the Yen vs. the US dollar. I like the Yen here very much as a long term play.

A second possible currency play is related to the unwinding of leveraged dollar short positions as well as extreme anti-dollar sentiment, that fueled a mad dash into the Euro. I like the dollar vs. the Euro here........  

Optionen

111411 Postings, 9112 Tage Katjuschametro, also manchmal hab ich auch das Gefühl, du

 
  
    #12306
27.12.07 18:39
legst dir die Statistiken so zurecht, dass sie zu deiner Meinung passen. Selbst wenn die Wahrscheinlichkeiten stimmen, die du gepostet hast (also 25% Chance der Fortsetzung der Trend-Richtung ab 2.Januar), dann ist doch die Frage, ob es überhaupt klare aktuelle Trends gibt. Also ich seh nur ne halbwegs volatile Seitwärtsbewegung, im Dow leicht abwärts im Dax leicht aufwärts gerichtet.

Woher stammen eigentlich diese Statistiken, die du angeführt hast? Trotzdem rechne ich auch ab Januar mit fallenden Märkten. Alerdings nicht zwangsläufig gleich ab 2.Januar.

111411 Postings, 9112 Tage KatjuschaKann man das im Dow Jones eigentlich als SKS

 
  
    #12307
3
27.12.07 18:45
sehen?

Ist nur etwas schief nach rechts abgeknickt, aber grundsätzlich würde das auf einen Dow-Ziel bei 12050 (wahrscheinlicher sind 11700) Mitte 2008 hinauslaufen.

1867 Postings, 6291 Tage Blödelknödel@Katjuscha

 
  
    #12308
27.12.07 18:51
und wie bist du positioniert?
wie hoch ist die Cash Quote?
sollte man dann überhaupt noch Aktien haben?
falls ja, welche haben deiner Meinung die besten Chancen?  

79561 Postings, 9250 Tage KickyDie Finanzspritzen der FED und der ECB ?

 
  
    #12309
4
27.12.07 18:52
ein interessanter Artikel von Hussmann,der das detailliert durchleuchtet und aufzeigt wie fragwürdig das Ganze ist
http://www.hussmanfunds.net/weeklyMarketComment.html
The Fed – “Hocus Pocus – it's the same money!”

Last week, the Fed executed the first of its highly publicized “term auction” transactions. As I noted in A Little Acid Test for Fed “Liquidity” last week, the Fed had $53 billion in repos outstanding on Friday December 14, fully $39 billion of which were due to expire last week. This ensured that the Fed would initiate new repos of a similar amount. The acid test was whether the term auction repos would represent a) new liquidity, or b) just a different way of rolling over the same money. Last week, we learned the answer to that question is b.
Overall, the Fed drained $3.75 billion of “liquidity” on the very day its first "term auction" transaction settled.
You can follow along using the Fed's actual data using this link:

http://www.ny.frb.org/markets/omo/dmm/temp.cfm?SHOWMORE=TRUE

....At the beginning of the week, the ECB had 488.5 billion euro in net liquidity outstanding. By the end of the week, the ECB had 485.5 billion euro outstanding.

So here's the blunt truth: the ECB drained 3 billion euro of liquidity last week!
The real  story is that on Wednesday December 19, the same day the ECB did that 268.5 billion refinancing (isn't it interesting that at prevailing exchange rates, it translated into a “headline number” of almost exactly US$500 billion?), the ECB also did a massive 133.6 billion EUR “liquidity absorbing” operation, which it then rolled over the next day and then into next week.
So on the very day that the ECB engaged in a “coordinated injection of liquidity” through the new term auction facility, the end result that day was to drain  7.9 billion euro from the international financial system.  

Optionen

9108 Postings, 6561 Tage metropolisKat - Statistik

 
  
    #12310
4
27.12.07 18:55
Selbst gemacht. Da bin ich sicher, dass sie eben nicht "zurechtgebogen ist". Ich habe ganz einfach mal 16 Jahre im SP500 zurückgeblättert und eine Strichliste gemacht. 15 mal wurde es exakt zum Jahreswechsel holprig (stark rauf oder runter). Nur einmal ging der (leicht aufsteigende) Trend glatt im neuen Jahr weiter. Du kannst meine Angaben also leicht nachprüfen.

Aber in einem gebe ich dir seit heute nachmittag Recht: Ein eindeutiger Jahresendtrend ist tatsächlich nicht mehr zu erkennen. In meiner Statistik habe ich den letztmöglichen Trend genommen; sollte es morgen also weiter deutlich runter gehen, ist die Chance für erste Januartage up höher als down. So schnell kann es gehen ;-)

Meine Statistik ist übrigens nicht als Anlageempfehlung zu verstehen, sondern nur als Hinweis für die Bullen, dass es nicht immer so glatt läuft wie man es erwartet. Insbesondere hat mich mal interessiert, wie wahrscheinlich eine Jahresendrally eigentlich ist. Die "nur" 62% waren überraschend für mich. In den Medien geistert die nämlich als quasi Gewohnheitsrecht jedes Jahr durch den Blätterwald. Dies sollte man nun sehr kritisch sehen. Gleiches gilt für die "Sommerrally".  

9108 Postings, 6561 Tage metropolistimepatternanalysis: Düsterer Ausblick für 2008

 
  
    #12311
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27.12.07 19:15

27. Dez 2007: 2008 - was kommt?

 



Was erwartet uns im kommenden Jahr? J. Sanio, Chef der Bafin, meinte neulich: "Ich fürchte, es kann zu einer Welt-Finanzkrise wie 1931 kommen." Er ließ zwar offen, ob das seine Prognose für 2008 ist, aber rosig wären solche Aussichten allemal nicht.

Schieben wir eine Frage vor: Von wo aus startet das neue Jahr?

Seit etwa einer Dekade beschleunigt sich die Abkopplung der Finanz- von der Realwirtschaft. Dies führte im Jahr 2000 zum Platzen der Technologieblase an den Aktienmärkten und nachfolgend zu einer (milden) Rezession. 2003 begann ein weltwirtschaftlicher Aufschwung, begleitet von einer Hausse-Phase an den Aktienmärkten, die zwar zuletzt brüchiger geworden, aber bisher nicht gebrochen ist.

Während manch kritischer Beobachter an der Eigenschaft der Finanzmärkte, künftige Entwicklungen vorweg zu nehmen, (ver)zweifelt, nehmen die Bullen das als Beleg für deren Robustheit und das wiederum als Zeichen für weiterhin gute wirtschaftliche Perspektiven.

Nichts Neues also? Und damit: Auch 2008 - weiter wie bisher?

Alt ist: Auch 2007 ließ sich mit Blick auf den wachsenden Verschuldungsgrad der öffentlichen und privaten Haushalte, sowie der Unternehmen das hohe Lied des drohenden, flächendeckenden Bankrotts singen, wenn auch noch etwas schriller als zuvor. Zu den fast 9 Bill. Dollar an offiziell ausgewiesenen Schulden des US-Staates kommen 11 Bill. Dollar an Unternehmensschulden und gut 10 Bill. Dollar an privaten Hypotheken hinzu. Bis vor 10 Jahren waren die Schulden der privaten Haushalte noch durch Guthaben gedeckt, jetzt beträgt das Defizit 3,5 Mrd. Dollar. Damit entspricht der summierte Schuldenberg der privaten Haushalte nahezu der Höhe des amerikanischen Bruttosozialprodukts. Diese Quote lag im Jahr 2000 noch bei rund 65 Prozent.

Tatsache ist: Seit dem Jahr 2000 wurde die Finanzindustrie immer erfinderischer, wenn es um die Schaffung neuer Kreditstrukturen geht. Hierzu wurde sie direkt durch die amerikanische Zentralbank, damals noch unter Greenspan, ermuntert und begann in großem Stil, Kredite unterschiedlicher Bonität zu bündeln und Tranchen in u.a. "Asset backed Securities" genannten Finanzprodukten zu verbriefen. So wurde auch die klassische Unternehmensanleihe im Jahre 2004 bei einem Emissions-Niveau von jeweils über 600 Mrd. Dollar von den ABS-Papieren überholt. 2006 stieg deren Volumen auf insgesamt mehr als eine Bill. Dollar. Dass auch Europa kein Hort konservativen Wirtschaftens ist, zeigt sich neben den Krisen um IKB und Sachsen-LB daran, dass im vergangenen Jahr fast 550 Mrd. Euro in ABS-Konstruktionen investiert worden sind.

Tatsache ist: Das Volumen der Gesamtverschuldung in den USA ist heute mehr als zehnmal so hoch wie zu Zeiten der Internet-Blase zur Jahrtausendwende. Beobachter rechnen damit, dass dabei Kredite im Umfang zwischen einer und zwei Bill. Dollar von so geringer Qualität sind, wie das vor 2001 nicht vorstellbar war. Möglich wurde das durch gezielte Lockerungen der entsprechenden Vorschriften durch die Fed vor allem in Richtung privater Kredite. Goldman Sachs schätzt, dass 2005 nahezu 60 Prozent der variabel verzinsten US-Haus-Kredite ohne Eigenkapital vergeben wurden, in der Regel zu Lockzinsen und/oder mit einer Tilgungsaussetzung in den ersten beiden Jahren.

Hinzu kommt: Die Sparquote der amerikanischen Haushalte ist seit 2005 negativ. In 2000 betrug sie immerhin zwei, 1990 vor der letzten größeren Rezession sogar noch sieben Prozent. Jeder weiß: Ein Schuldner ohne Eigenkapital wird selbst von kleinen wirtschaftlichen Gegenwinden umgeblasen.

Neu ist: 2007 brachte eine Kreditkrise bisher nicht gekanntem Ausmaßes hervor. Viele, direkt oder indirekt in den Büchern der Banken, Hedge-Fonds und Kapitalanlagegesellschaften stehenden "Assets" stehen im Feuer. Im Markt für auf Hypothekendarlehen beruhenden ABS-Papieren findet kein Handel mehr statt, die letzten Preise lagen bis zu 80 Prozent unter den Ausgabekursen. ABS-Konstruktionen sind durch die hohen Kredit-Hebel per se riskant, viel schlimmer aber ist die Unsicherheit - niemand kennt die Höhe des tatsächlichen Risikos. Die großen Notenbanken pumpen in konzertierten Aktionen enorme Mengen an Liquidität in die Geldmärkte. Trotzdem ist die Kreditkrise bisher nicht beigelegt.

Tatsache ist: Die Geldentwertung hat sich in Europa längst vom EZB-Ziel bei rund zwei Prozent verabschiedet. Die auf Basis des Wachstums der Geldmenge berechnete Inflationsrate von rund 8 Prozent entspricht sehr viel besser der "gefühlten" Inflation. In den USA wird aktuell und offiziell eine Teuerung über 3 Prozent p.a. ausgewiesen. Legt man das Wachstum der Geldmenge zugrunde, wären etwa zehn Prozent zu veranschlagen. Auch das entspricht wesentlich mehr den Tatsachen als der Wert der offiziellen Statistik.

Neu ist: Der von den Preisen für Nahrungsmitteln und Energie getragene Preisauftrieb beginnt, sich vom Durchschnitt der Nachkriegs-Periode nach oben abzulösen. Hierfür gelten drei wesentliche Auslöser: Das Wachstum der Weltbevölkerung, der steigende Wohlstand in den Emerging Markets und die Verknappung der für Nahrungsmittel genutzten Anbaufläche durch den zunehmenden Anbau von Energiepflanzen.

Die in den vergangenen Jahren eingeschlagenen Entwicklungslinien spitzen sich zu und erreichen einen kritischen Punkt. Die Konsequenzen sind:

Kurzfristig: Die Schulden haben sich (nicht nur im privaten Bereich) inzwischen derart aufgetürmt, dass jede kleine Erschütterung eine Lawine auslösen kann. Das Prekäre ist, dass die amerikanische Wirtschaft mittlerweile zu gut 70 Prozent vom privaten Konsum abhängt. Wenn der amerikanische Verbraucher auch nur einen Schnupfen bekommt, wächst sich das in der Volkswirtschaft schnell zu einer Grippe aus. Windige ABS-Konstruktionen erhöhen dabei die Labilität noch - um im Bild zu bleiben, das Immunsystem (nicht nur) der US-Wirtschaft ist stark angeschlagen.

Nicht zu vergessen, die Private-Equity-Aktivitäten haben in vielen Fällen dazu geführt, dass Unternehmen ausgezehrt wurden, der hohe Anteil an Fremdfinanzierung erhöht das Pleiterisiko, auch dadurch wird die Stabilität des Systems beeinträchtigt.

Ich rechne mit einer Rezession der Weltwirtschaft, die etwa zur Jahresmitte 2008 beginnen und in Stärke und Länge die jüngsten beiden Rezession übertreffen dürfte. Siehe Rezessionsindikator

Mittelfristig: Der systemimmanente Weg ist, die skizzierte Situation durch Entwertung der Schulden über anhaltende Inflation in den Griff zu bekommen. Es sieht so aus, dass in der jüngeren Vergangenheit die durch die konsequente Notenbank-Politik des billigen Geldes angeheizte Asset-Inflation in die Gütermärkte übergesprungen ist, wobei inflationäre Tendenzen bei Nahrungsmitteln/Energie und deflationäre bei Industriegütern divergieren. Die Inflations-Erwartungen, wie sie sich aus dem entsprechenden Chart ergeben, laufen zwar noch auf hohem Niveau, ihre Tendenz ist jedoch seit Juli abwärts gerichtet. Eine Rezession dürfte für weiteren Abwärtsdruck bei den Preisen sorgen. Das dürfte den systemimmanenten Weg der Entschuldung erschweren.

Wenn der Verbraucher künftig und nachhaltig mit Verschuldungs-bedingten Belastungen seines Einkommens rechnen muss, wird er seine Nachfrage nach Industriegütern einschränken, erst recht bei hohen Nahrungsmittelpreisen. Dies wiederum führt dazu, dass die Produktion von Nahrungsmitteln und Energie eine größere Bedeutung erlangt. Hierdurch sinkt die Produktivität der Gesamtwirtschaft (ich hatte mich mit diesem Zusammenhang u.a. in einem Artikel vom 6. Juli 2007 beschäftigt). Dadurch sinken die Wachstumsperspektiven, was insbesondere den Spielraum für den Schuldendienst einschränkt. Dies wäre in meinen Augen das worst-case-Szenario, insbesondere dann, wenn der Inflationierungsprozess, z.B. bedingt durch eine schwere Rezession, sich ins Gegenteil verkehrt.

Übergeordnet: Die Wirtschaft befindet sich bezogen auf die langen Wirtschaftszyklen von Kondratieff bereits in der Phase des Winters, die dadurch gekennzeichnet ist, dass die den gesamten Zyklus tragende Technologie der Elektronik keine neuen, revolutionären Innovationen mehr hervorbringt. In einer solchen Situation steigt die Fehlallokation an Produktionsmitteln und Ressourcen besonders deutlich an, Produktivität und Wachstumsaussichten nehmen stetig ab.

"Seitensprung" (1): Die Anschläge auf das World-Trade-Center im September 2001 hat die Politik zumindest in allen entwickelten Industrieländern zum Anlass genommen, die Bürgerrechte weitgehend einzuschränken und Kontrollmechanismen beispiellosen Ausmaßes einzurichten. Wegen der Gefahr terroristischer Abschläge? Oder als Vorbereitung gegen mögliche Unruhen als Antwort auf die insbesondere seit der Jahrtausendwende immer weiter aufgehende Schere zwischen arm und reich? Nouriel Roubini, kritischer Volkswirtschaftsprofessor, warnt neben den wirtschaftlichen zugleich vor den sozialen Folgen, wenn "Massen von Menschen tatsächlich obdachlos werden".

"Seitensprung" (2): Die Diskussion um eine mögliche Klimakatastrophe nimmt einen viel zu breiten Raum ein. Ich denke, dass hat seinen Grund auch darin, von den wirklichen Problemen abzulenken, so nach der Devise "wir sitzen alle in einem Boot". Zudem spricht manches gegen die einseitige Fokussierung auf den Treibhauseffekt. Und wenn sich Tausende von Bürokraten in CO2-spendende Flugzeuge setzen und an irgendwelchen schönen Touristenstränden Luftblasen zum Klimaschutz produzieren, kann es so schlimm nicht sein...

"Seitensprung" (3): Die Nationalstaaten haben sich im Rahmen der Globalisierung selbst kastriert, sich ihrer Möglichkeiten beschnitten. In Europa wurde hierzu eigens ein bürokratischer Moloch namens EU geschaffen. Je unbeweglicher die Nationalstaaten, je mehr hat das Finanzkapital freie Hand. Eine zeitlang mag es durch die Globalisierung zu einer optimaleren Allokation von Produktionsmitteln und Ressourcen gekommen sein. Dieser Punkt ist jedoch seit einer Dekade überschritten.

Damit ist aus meiner Sicht auch klar, dass vor uns eine längere Zeitspanne nicht nur wirtschaftlicher, sondern zunehmend auch sozialer Spannungen liegt. Wie immer aber: Der Weg wird nicht gerade sein, sondern extrem "zackig".

Hinsichtlich der Perspektive für 2008 ist das vermutete Szenario der Preisentwicklung von besonderer Bedeutung: Ich unterstelle, dass die Inflationserwartungen (Gesamtrate) nicht nach oben ausbrechen und in der zweiten Jahreshälfte eher abwärts tendieren.

Eine Anmerkung zur Prognosetechnik. Technische Methoden sind gute Mittel, wenn es um Vorhersagen im Zeitbereich von bis zu sechs Monaten geht. Jenseits davon treten fundamentale Aspekte immer stärker in den Vordergrund. Basierend auf Wochen- oder sogar Monatsschlusskursen lässt sich zwar rechnerisch die Reichweite technischer Methoden strecken, das macht ihren Einsatz als Prognosemittel für längere Zeiträume aber nicht sinnvoller.

Aktien: Kurzfristig dürften die großen Aktienindices ihre jüngsten Hochs angehen und erreichen. Ob sie sie nachhaltig überwinden, halte ich für wenig wahrscheinlich. Vieles spricht aus meiner Sicht dafür, dass wir noch einige Monate sehr volatiler Gipfelbildung sehen werden. Durchaus möglich, dass Anfang des neuen Jahres eine zeitweilige Entspannung auf dem ABS-Sektor die Bullen zusätzlich beflügelt. Momentan wird die Szene noch von Befürchtungen beherrscht, zur Jahresbilanzerstellung könnte es durch Neubewertungen von "Assets" zu erhöhtem Rückstellungs- und Liquiditätsbedarf kommen, weshalb die Notenbanken im Vorfeld in erheblichem Umfang tätig geworden sind. Spätestens zur Jahresmitte hin sehe ich den Einsatz eine Baisse-Szenarios.

Währungen: Euro/Dollar dürfte zunächst einen neuen Versuch unternehmen, sein zuletzt markiertes Hoch zu "knacken". Insofern wird das Währungspaar, wie in den wesentlichen Phasen der Aktien-Hausse seit 2003 seiner Rolle als Inflationsindikator für Aktien gerecht. Vermutlich wird im Bereich von 1,48/1,49 erneut die Angst vor einem Dollar-Kollaps aufkommen. Je stärker sich die rezessiven Tendenzen der amerikanischen (und der Welt-)Wirtschaft manifestieren, je mehr dürfte sich der Dollar gegen Euro befestigen. Kurzzeitig ist eine überschießende Dollarschwäche denkbar, aber im großen Rahmen sehe ich die Zone um 1,50 gegen Euro als Obergrenze. Auf Sicht einiger Jahre scheint mir sogar die Rückkehr zur Parität möglich. Ich hatte mich mit diesem Thema am 4. und 5. Oktober 2007 in zwei Artikeln beschäftigt.

Dollar/Yen dürfte in Maßen, Euro/Yen hierzu überproportional hoch laufen - zunächst zusammen mit dem Fortschritt der Gipfelbildung bei Aktien. Die so angezeigten, vermehrten Carry-Trade-Aktivitäten offenbaren die Risikobereitschaft der großen Akteure. Im weiteren Verlauf werden die Carry-Trades ihren dominierenden Einfluss auf den Außenwert des Yen Zug um Zug einbüßen, dementsprechend dürfte der Yen stärker tendieren. Da aber anzunehmen ist, dass die japanische Volkswirtschaft sich nicht besser als die Weltwirtschaft entwickeln wird, vermutlich wegen ihrer Altlasten sogar eher schlechter, steht dann eine erneute nachhaltige Abwertung des Yen auf der Agenda. Siehe Chart "Carry-Trades?".

Rohstoffe: Rohstoffe kommen von zwei Seiten unter Druck. Der alle Rohstoffe belastende Faktor dürfte der übergeordnet erstarkende Dollar sein. Gleichzeitig werden rezessive Tendenzen die Nachfrageentwicklung insbesondere nach Industrierohstoffen bremsen. Der Frühindikator Kupfer ist in diesem Sinne schon vorgelaufen, andere werden folgen. Rohöl dürfte kurzfristig auf 100 bis 110 Dollar hoch gehen, im weiteren Jahresverlauf aber unter Druck kommen, wobei das knapper werdende Angebot das Abwärtspotenzial begrenzt - bei knapp 80, darunter bei 67 Dollar verlaufen wichtige Marken. Im großen zeitlichen Rahmen sollte Rohöl wieder nach oben tendieren, dabei dürfte die Marken von 100, bzw. 110 Dollar jedoch sehr harte Begrenzungen darstellen.

Landwirtschaftliche Rohwaren: Kurzfristig ist mit weiteren Aufschlägen zu rechnen, im weiteren Jahresverlauf dürften die Preise eher seitwärts laufen. Auf Sicht einiger Jahre ist mit einer sehr volatilen Aufwärtsbewegung zu rechnen. Entscheidend wird sein, ob die Aufschläge hier überproportional zu den Abschlägen bei Industriegütern ausfallen, weil dies entscheidenden Einfluss auf die Inflationserwartungen hat (Chart).

Edelmetalle: Im großen und ganzen dürfte die Synchronität zum Währungspaar Euro/Dollar erhalten bleiben. Vermutlich verhält sich insbesondere Gold aber durch seine Krisenschutzfunktion nach unten weniger elastisch als nach oben. Im Zuge der kurzfristig erwarteten Bewegung von Euro/Dollar gegen 1,49/1,50 dürfte Gold die Region von 870 bis 900 Dollar anpeilen. Nach unten scheint es bei 650 Dollar recht gut abgesichert. Entsprechend hat Silber kurzfristig Potenzial bis gut 16 Dollar.

TBonds: Von der Seite der Zentralbanken, die ihre Dollarreserven zu einem großen Teil in amerikanischen Staatsanleihen angelegt haben, dürfte übergeordnet Verkaufsdruck bestehen bleiben. Die hierdurch steigenden Zinsen dürften jedoch schließlich neue Käufe (möglicherweise von privaten Institutionen) initiieren, insbesondere wenn das Dollar-Kollaps-Szenario abgehakt ist. Ein Teil der TBond-bezogenen offiziellen Währungsreserven dürften in andere "Assets" getauscht werden, was den Dollar stützt. Die "Staatsfonds" dürften versuchen, ihre direkte Einflussnahme über Beteiligungen auszubauen, und zwar insbesondere bei großen Finanzadressen. Insofern ist ihnen deren aktuelle Schwächeperiode in Zusammenhang mit einem zunächst schwach tendierenden Dollar gerade recht. Ich rechne im größeren zeitlichen Rahmen eher weiter mit einer volatilen Seitwärtsbewegung der TBond-Kurse. Ob diese sich im Kontext von einigen Jahren als Gipfelbildung (beim Kurs), bzw. Bodenbildung bei der Rendite erweist, muss sich noch zeigen.

TrackRecord: Im Jahr 2007 wurde ein Gewinn von 80,5 Prozent, bezogen auf den Kapitalstock, erwirtschaftet.

Ich danke Ihnen für Ihr Interesse und wünsche Ihnen allen ein Gutes Neues Jahr!


Wichtige Hinweise

<!-- Schlussbalken ý  

9108 Postings, 6561 Tage metropolisRezessionsindikator

 
  
    #12312
1
27.12.07 19:17
der im Artikel angesprochen wurde  
Angehängte Grafik:
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111411 Postings, 9112 Tage Katjuscha@Blödelknödel

 
  
    #12313
4
27.12.07 19:49
Also aktuell bin ich so positioniert

65% in Aktien
10% in Derivaten auf Einzelaktien (Put und Calls)
25% Cash

Die 25% Cash werde ich vermutlich Anfang Januar in Puts auf verschiedene Underlyings (S&P500, Öl, vielleicht Dax) investieren. Beim Öl warte ich z.B. die Auswirkungen der Ermordung Bhuttos und die mögliche Wahl am 8.Januar ab.

Trotz meiner eher pessimistischen Haltung zu den Indizes werd ich meine Aktien nicht verkaufen. Ich achte dabei stark auf die Bilanzdaten. Die meisten meiner Werte notieren auf oder unter Buchwert und haben keine Finanzverbindlichkeiten, oder wie im Fall von Morphosys (die du ja kennst) hat man sogar viel Cash für Investitionen zur Verfügung. Dazu haben viele meiner Nebenwerte einstellige KGVs und sind halbwegs konjunkturunabhängig.

111411 Postings, 9112 Tage KatjuschaKennt sich hier jemand mit Großbritanien aus?

 
  
    #12314
1
27.12.07 20:00
Ich bin aus charttechnischer Sicht sehr positiv für Euro/BrPfund eingestellt. Zudem ist das Thema nicht so im Fokus wie der Dollar, und Großbritanien hat ja auch genügend Probleme mit der Hypothekenkrise.

Jemand ne Meinung dazu?

Charttechnisch war jedenfalls bei 0,725 ne starke Widerstandszone, die in den letzten Tagen überwunden wurde. Es würde sich somit ein Kursziel von 0,80 ergeben. Aktuell 0,735.

1381 Postings, 6474 Tage saschapepperAbgeltungsteuer wo bist du ?

 
  
    #12315
27.12.07 20:27
Eigentlich hatte ich auch deshalb auf steigende Kurse gewettet. Aber dem scheint ja nun nicht so zu sein. Morgen ist jedenfalls der letzte Tag wenn man  Wertpapiere länger als ein Jahr halten will um Gewinne steuerfrei einzustreichen.  

9108 Postings, 6561 Tage metropolisDas siehst du falsch Sascha

 
  
    #12316
3
27.12.07 20:32
der 31.12.2008 ist besagter letzter Tag. Daher ist es nicht verwunderlich, dass dies noch kein Argument für den Kauf von Aktien ist. Der Schlussverkauf setzt vermutlich erst im Herbst 2008 ein und könnte dann dem Dax eine Sonderkonjunktur bescheren.  

12993 Postings, 6422 Tage wawidu@Katjuscha - # 12307 - SKS

 
  
    #12317
4
27.12.07 20:32
Aber sicher kann man im DOW eine SKS ausmachen, und zwar eine mit fallender Nackenlinie und fallender rechter Schulter. Bei einer echten SKS fallen die Hochs beim MACD 36,78,18 sukzessiv von der linken Schulter zur rechten.  

Optionen

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69 Postings, 6295 Tage stampfkartoffelDas ist Quatsch,

 
  
    #12318
27.12.07 20:33
was Du schreibst. Wohl im Jahr geirrt!  

111411 Postings, 9112 Tage Katjuschasascha, wie metro schon schrieb

 
  
    #12319
27.12.07 20:35
kannst du doch bis Ende 2008 noch kaufen, um dann in den Jahren danach noch die Aktien stuerfrei verkaufen zu können. Oder hab ich da jetzt nen Denkfehler drin?

Demnach muss jetzt gar nix an den Märkten passieren. Ende 2008 wird das aber verstärkt ein Thema.

1381 Postings, 6474 Tage saschapepperseht ihr

 
  
    #12320
1
27.12.07 20:39
ich wollte nur mal testen ob mir auch jemand zuhört, ich sag ja schon nix mehr ;)  

9108 Postings, 6561 Tage metropolisWitz komm raus

 
  
    #12321
27.12.07 20:45
du bist umzingelt, sascha. So würde ich mich da auch rausreden ;-)

Das mit der Sonderkonjunktur ist aber noch fraglich. Ähnliches gab es ja Mitte der 90er auch, als die Spekufrist auf ein Jahr verlängert wurde. Kursstürze wurden vorhergesagt. Und was war? Nix! Daher würde ich mich nicht auf eine Dax-Hausse verlassen. Politische Entscheidungen dieser Art wirken sich nur sehr langfristig auf die Börse aus, z.B. in einer Underperformance des Dax nach 2008, weil neue Aktienkäufer sich die Anlage zweimal überlegen. Die Trader werden weitermachen wie bisher, weil sie  von der neuen Steuer stark profitieren. Großanleger bekommen damit sogar das Geld nur so in den Hintern gepustet.  

12993 Postings, 6422 Tage wawiduDie Verbraucherausgaben sind wenig geeignet, ...

 
  
    #12322
6
27.12.07 21:29
Rezessionen zu prognostizieren. Diese Aussage belegt Gerard Jackson sehr deutlich in seinem Artikel "Recession and the Consumption Fallacy" unter

www.safehaven.com/article-9100.htm

aus dem der angehängte Chart entnommen ist.

Vor dem Hintergrund des Charts der Verbraucherkredite seit 1943 verwundert dies jedoch nicht. 1992 lagen diese bei 800 Mrd. Dollar und im Oktober 2007 bei 2500 Mrd. Dollar. Diesen Chart liefere ich in einem gesonderten Posting.

Die Haupttriebfeder für die positive Entwicklung der US-Wirtschaft in den letzten Jahrzehnten ist wohl in einem permanenten Kredit-/Schuldenwachstum zu sehen, das nunmehr zumindest eine erhebliche Delle erfährt: Verbraucherkredite, Hypothekenkredite im Housing und im Commercial Real Estate Sektor, auch Unternehmensanleihen wurden und werden auch wohl weiterhin noch erheblich reduziert werden. Im Sektor der gewerblichen Immobilien steigen zwar noch die Preise in den Toplagen der Großstädte, doch außerhalb von diesen sieht das Bild schon wesentlich anders aus. Die Leerstände in Appartmentanlagen, Malls, Bürogebäuden, Produktionsanlagen und Freizeitanlagen steigen laut meinem Gewährsmann bei Merrill insgesamt gesehen sehr drastisch.

Schaut euch diesbezüglich die Charts des $DJUSRH und auch der vier größten Commercial Real Estate Unternehmen Boston Properties (BXP), KIMCO (KIM), Prologis (PLD) und Vornado (VON) an! Die Zeiten, in denen sich dort Investoren lediglich mit einem Eigenkapital zwischen zehn und fünfzehn Prozent beteiligen konnten, dürften endgültig der Vergangenheit angehören.  

Optionen

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12993 Postings, 6422 Tage wawiduVerbraucherkredite

 
  
    #12323
3
27.12.07 21:41
 

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cons-credit-ab1943.gif

5847 Postings, 6696 Tage biomuellviele hier

 
  
    #12324
5
27.12.07 21:41
(so wie ich auch) gehen für 2008 von einer US Rezession aus, dass sich Immobilien- und Finanzkrise verschärfen und dass Inflation auch für 2008 ein grosses Thema sein wird. Und allgemein herrscht hier auch eher die Stimmung/Einschätzung, dass Öl nicht wirklich "billig" werden wird.

Zugleich gehen die meisten hier davon aus, dass die die Notenbanken - allen voran die FED dieser "Krise 2008" in erster Linie mit "Liquidität" begegnen wird.

Was ich dann aber nicht verstehe, ist die nachwievor grosse Skepsis/Geringschätzung gegenüber Gold als Investment. Eigentlich kann es für Gold kaum ein besseres Umfeld geben als Inflation, Verschuldung (von Staatshaushalten und privaten) die Zeitbomben bei den Banken und Notenbanken, die "die Presse anwerfen", damit die (US) Wirtschaft nicht in die Rezssion fällt.

Ich gebe aber zu, dass es (noch) zahlreiche andere (attraktive) Investments gibt, sodass Gold nicht zwangsläufig ganz oben in der Inkaufsliste steehn muss.

Bezogen auf die Kaufkraft und inflationbereinigt entspräche der heutige Goldpreis übrigens weniger als 300 USD von 1980 - "teuer" mag Gold angesichts der nominellen Hochstände zwar aktuell erscheinen - REAL teuer ist Gold aktuell aber (noch lange) nicht.

DANKE übgrigens an ALLE Teilnehmer/Poster hier - nirgend sonst kann man sich so schnell einen aktuellen Überblick verschaffen, was gerade in den USA abgeht.

Guten Rutsch ins - hoffentlich für alle hier erfolgreiche 2008!

 

14644 Postings, 8723 Tage lackiluich sage nur,dreck Amis

 
  
    #12325
27.12.07 21:45
 

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