Von nun an ging´s wieder bergauf...
Hatte man sich von Kenneson nicht viel versprochen??.....außerdem ist er und sein Team bestimmt nicht billig gewesen.....eine Unternehmensmeldung dazu hab ich auch nicht gesehen....
@scansoft, genau. das Vertrauen ist sehr stark beschädigt bzw. komplett verloren gegangen...auf der HV wurde dreist gelogen, dazu der Insiderhandel....unseriös
Ob es mit der neuen Mannschaft besser wird müssen sie erst beweisen. laut Kursverlauf haben einige ihre Zweifel....wieder 20k Umsatz heute, Fonds bauen wohl weiter ab....
Morgen kommt der Bericht zum HJ....mal sehen was das an neuen Erkenntnissen bringt....
02.08.2018 / 08:05
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SNP | Corporate News
SNP veröffentlicht Geschäftsergebnisse für das erste Halbjahr 2018
- Umsatzwachstum setzt sich fort: Konzernumsatz steigt im ersten Halbjahr
2018 auf insgesamt 65,0 Mio. EUR (+35,4%); Umsatz im Q2 2018: 33,5 Mio. EUR
(+26,7%)
- Anstiege beim Auftragseingang und Auftragsbestand:
- Auftragseingang (1. Halbjahr 2018): 67,2 Mio. EUR (+17%)
- Auftragsbestand (30. Juni 2018): 63,3 Mio. EUR (+31%)
- EBITDA-Marge (IFRS) im ersten Halbjahr: -5,4%
- EBITDA-Marge (Non-IFRS, währungsbereinigt) im ersten Halbjahr: -2,7%
- Angepasste Umsatz- und Ergebnisprognose für das Gesamtjahr reflektiert
zeitliche Streckungen bei Transformationsprojekten
Wie kann man sich nach dem Desaster hinstellen und alles deratig rosarot malen? Das wäre mir persönlich als CEO ziemlich peinlich, zumal man anorganisches Wachstum nicht erwähnt. Was mich auch immer irgendwie stört, sind Aussagen zur Zukunft im Future Perfekt, wie in diesem Fall zu den sicher steigenden Umsätzen und Margen in den nächsten Jahren. Schön, dass die das jetzt schon sicher sagen können, und das nach diesen letzten 4-5 Quartalen. Selbstvertrauen hat er ja, der Herr SN, wenn man das so bezeichnen will.
Sofwareumsätze mit Eigenprodukten sind tatsächlich erschreckend schwach gewachsen. Evtl. ist die SNP Software ja doch nicht so überragend wie herr SN sagt?
"Organic and Inorganic Allocation of Revenue
The initial consolidations of Innoplexia GmbH (May 1, 2017), SNP Poland (previously the BCC Group, May 1, 2017), the Adepcon Group (August 1, 2017) and ERST GmbH (October 1, 2017) had a material impact on revenue growth in the quarterly financial statements. Inorganic growth amounted to € 16.0 million. This represents growth of approximately 33%. This contrasts with organic revenue growth of € 1.0 million, or approximately 2%."
Seite11, https://cdn2.hubspot.net/hubfs/527622/0-Assets/...pdf?t=1533187552500
Die Frage wird durch das erschreckende Wachstum bereits beantwortet.
Gibt es eigentlich einen Grund, Herrn SN etwas zu glauben? Der Kursrutsch vor den Gewinnwarnung spricht eine deutliche Sprache. Vor allem ist für mich klar, dass hier mit zweierlei Informationen, je nach Adressat, gearbeitet wird.
Naja zumindest sind die Softwareumsätze mit Eigenprodukten im Vergleich zum Vorjahr von 6,3 auf 8,6 im 1HJ 18 gestiegen. Nichts um zu feiern, aber Wachstum ist schon da. Das organische Umsatzwachstum gesamt nur bei 2%, das lag aber an den Professional Services, überwiegend aufgrund der Umsatzschwäche in den USA - Dort gab es wohl vor allem Probleme. Auftragseingang war erwartet schlecht, der muss in den nächsten Quartalen stärker ausfallen.
"Revenue of € 12.7 million (previous year: € 6.8 million) came from the Software division (incl. maintenance) and the Cloud. This corresponds to a year-over-year increase of € 5.9 million, or approximately 88%. Of this, € 3.8 million relate to inorganic growth and € 2.1 million to organic growth. In this business segment, licensing fees have increased by € 2.8 million, or approximately 59%, to € 7.6 million (previous year: € 4.8 million); long-term maintenance fees have increased disproportionately strongly, by € 2.1 million, or approximately 107%, to € 4.2 million (previous year: € 2.0 million)"
Seite11, https://cdn2.hubspot.net/hubfs/527622/0-Assets/...pdf?t=1533187552500
Vor Monaten haben alle hier noch von einem Übergangsjahr 2018 gesprochen, das ist es nun auch...zu den etwas blümeranten SN'schen Äußerungen, den Personalquerelen, den 'frühzeitigen' Abverkäufen ist alles gesagt...vielleicht waren einige Wiki's hier auch nur zu dick investiert...mir sind solche Kursschwankungen aus meinem Kerngebiet Biotech durchaus sehr bekannt...15% Fahrstuhl nach oben oder unten gehört da fast schon zur Normalität.
Zu Kursen > 35€ war die Company sehr hoch mit Vorschusslorbeeren bewertet.
Aber die letzten Tage waren ja wohl eine klare Übertreibung in einem überverkauften Szenario nmM.
Mir sind alle Details bekannt, ob man jetzt die Software prognostisch noch als aussichtsreich erachtet, ein ordentlicher Vertrieb auch in Übersee lanciert werden kann oder es als "SAP- Klitsche" bewertet muss jeder selbst entscheiden...
Bietet wesentlich mehr Informationen als der Q2-Bericht.
Auf Seite 9 wird die finanzielle Situation angesprochen.
Auf S.13:
-Momentan in Verhandlungen mit Großkunden für Software-Kernprodukte, die voraussichtlich in Q3 und Q4 geschlossen werden
- Neues Preismodell für Software wird implementiert, welches sich an geschaffenen Value orientiert (Also wird wohl höher bepreist)
- Höhere Sätze für Consultants (Finde ich sehr wichtig, weil man sich hier wohl auch unter Wert verkauft hat.)
Zum Punkt Software:
Die Software-Entwicklung habe ich mir etwas schlimmer vorgestellt. Kann jemand etwas zu "Current negotiations with large customers on core software products expected to be closed in Q3/Q4 2018." sagen?
Expected to be closed kann man ja leider nicht als sehr wahrscheinlich nehmen, wenn man die Credibility von Herrn SN mit in den Topf nimmt. Aber vielleicht wurde ja etwas dazu im Call gesagt.
Zu den Softwareverkäufen: Man ist bei einigen großen Mergers offenbar noch im Auswahlverfahren. (Ich hatte nach Bayer/Monsanto, Linde/Praxair etc. gefragt.) Zur Gewinnwahrscheinlichkeit konnte man aber nichts sagen.
Kurz aus dem Kopf:
- Striktes Kostensenkungs- und Liquiditätsmanagementprogramm anberaumt, Covenants sollen verhandelt werden
- 45 Mio. HANA Pipeline mit IBM, die für die HANA Transition voll auf SNP setzen
- Kooperation mit All for One und ähnlichen Midmarketfirmen um deren Kunden per SNP Software in S/4HANA zu überführen. Da werden in Zukunft Meldungen kommen. SNP liefert die Software, All for One die Beratung.
- Großkonzerne (SNPs eigene Kunden) sind noch zögerlich bei der Transition, das wird aber kommen (wann genau ist unklar--momentan nur Pilotprojekte und könnte noch länger dauern mit dem "HANA-Tsunami")
- CrystalBridge extrem gutes Feedback bei Kunden, aber offenbar noch keine größeren Abschlüsse
- Ziel ist es "Value Billing" zu erzielen. Sprich: Die Transformations-Software soll deutlich teuerer werden. SN sagte der hp-Split hat 6 Mio. gekostet aber einen viel höheren Wert. Hier würde er gern bis zu 50 Mio. verlangen (in Anlehung an das was Banker und Anwälte chargen), aber das sei ein langwieriger Prozess. Man offere hier etwas einmaliges und verkaufe sich bisher unter Wert.
- Organisatorisch war Chaos durch Kündigung CRO, COO und Restrukturierung in USA (dort ist man in den Miesen). Man will neuen COO (global) und CEO USA einstellen. Das Chaos kostete in H2 Geld (z.B. Abfindungen).
- Zur Südamerika-Übernahme zeigte man sich etwas nüchtern. Ob das wirklich nötig war?
- Insider-Trading: SNP ist das auch negativ aufgefallen, man hat hier die Compliance intern nochmal stark betont und will das sowas nicht wieder vorkommt.
- Aktienrückkäufe: Moment wegen der Liquiditätslage nicht möglich. 2019 ist ein neues Jahr. Erstmal braucht man wieder positive Free Cashflows.
- 2019 soll besser werden (aber ohne genaue Angabe)
Das erstmal aus dem Kopf. Stimmung war für einen Businesscall eher gereizt. Auch einige Privatanleger haben gefragt (u.a. Scheid und Junolyst).
Vielen Dank für diese tolle Bullet-Point Zusammenfassung des CC
Das Thema "Value Billing" hatte SN schon auf der HV fast wortgleich genauso mit dem hp-Beispiel adressiert. Ich wäre hier wesentlich skeptischer bzw. vielleicht ist der schleppende Fortschritt bei den Softwareerlösen ja auch die Folge davon, dass man hier etwas zu heftig an der Preisschraube dreht bzw. drehen möchte. Bei mir leuchten eher Alarmglocken, wenn Berater meinen, Sie müßten "value billing" betreiben (und den Value am liebsten noch selber festlegen)
Die automatisierte Transformation, spart so immens Personalkosten, die man bräuchte wenn man es händisch maschen würde, auch bei indischen Löhnen und ist dabei weniger Fehler behaftet und deutlich schneller. Was beides einen Aufschlag rechtfertigt. Ich denke unterm Strich ist man noch billiger als die Konkurenz, dabei deutlich schneller und mit weniger Fehlern. Bisher hat man nur die eigene Leistung (software), fast verschenkt.
Die IBM Partnerschaft hat anscheinend ziemlich eingeschlagen, wenn man bedenkt daß diese gerade mal vor 2 Monaten verkündet wurde und gerade noch Schulungen und Präsentationen zu dem Thema laufen.