Der USA Bären-Thread
Seite 490 von 6257 Neuester Beitrag: 03.02.25 16:52 | ||||
Eröffnet am: | 20.02.07 18:46 | von: Anti Lemmin. | Anzahl Beiträge: | 157.409 |
Neuester Beitrag: | 03.02.25 16:52 | von: Katzenpirat | Leser gesamt: | 24.277.349 |
Forum: | Börse | Leser heute: | 705 | |
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gruss E8
Für mich selbst ist 2007 an der Börse etwas enttäuschend verlaufen. Andererseits ist mein Ergebnis (eine leicht rote Null) angesichts der Tatsache, dass ich seit Februar strategisch falsch lag und erstmals und mit hohem Volumen aktiv geshortet habe noch ganz gut und das ist ja auch was. Der Lerneffekt war jedenfalls enorm; Das persönlich schwierige Börsenjahr 2007 hat mich als Anleger und Börsianer weiter gebracht als die 15 Jahre davor.
Euch allen vielen Dank für die interessanten Postings und die nette Zeit, die ich mit euch verbringen durfte, wenn auch nur virtuell!
Ein frohes Fest und einen guten Rutsch wünscht euch
Christian alias metro
PS: Liebes Team von godmode! Ich möchte euch folgende Weisheit von Konfuzius ans Herz legen: "Wenn man keine Ahnung hat, einfach mal die Fresse halten." Das wäre doch ein guter Vorsatz für's neue Jahr, oder nicht?
Vielen Dank für die viele interessanten Stunden hier im thead. Ich habe eine Menge gelernt und hoffe, dass sich sich das hier geballte Wissen für die Leser positiv auszahlt.
Und noch eine kleine Anregung an diejenigen, die dieses Jahr dicke Gewinne verbucht haben: denkt doch mal abseits von Hummer und Schampus auch an diejenigen, die es so viel schwerer im Leben haben. Wer nicht weiß, wohin mit seinen Moneten: z. B. mal bei http://www.dzi.de/bulletin.htm vorbeisurfen. :-)
Merkwürdige Zahlen am großen Verfallstag
Die beiden letzten Tage der Verfallswoche (Donnerstag und Freitag) waren „unter der Motorhaube“ merkwürdig. Am Freitag wurden mehr als zwei Milliarden Aktien an der NYSE umgesetzt. Große Verfallstage neigen zu überdurchschnittlichem Volumen, insofern ergibt sich hier keine Auffälligkeit. Das Aufwärtsvolumen betrug 86 Prozent vom Gesamt-volumen. Für den beachtlichen Preisanstieg war dieser Prozentsatz angemessen.
Irritierend war jedoch der geringe Quotient der Equity-Put-Call-Ratio der CBOE. Die Equity-Put-Call-Ratio misst das Verhältnis von Put-Optionen zu Call-Optionen auf Aktien (also nicht auf Indizes). Es ist selten, dass dieser Wert 0,5 unterschreitet. Am Donners-tag betrug der Wert 0,42: Es kamen mehr als zwei Call-Optionsscheine auf einen Put-Optionsschein.
Bild 1
Wie der Chart zeigt, korrelierten solche Werte in der Vergangenheit häufig mit Hochpunkten im S&P 500.
Fast noch merkwürdiger ist die Gesamt-Put-Call-Ratio (Aktien und Indizes) vom Freitag. Sie betrug 0,57 und wies damit den geringsten Wert seit fast zwei Jahren auf. Man fühlt sich an Zeiten großer Euphorie erinnert. Im Jahr 2000 wurden solche Zahlen fast Tag für Tag gemessen.
Bild 2
Auf dem Chart sind alle Tage mit einer Put-Call-Ratio von 0,6 oder weniger dargestellt. Man sieht, dass solchen Tagen meist längere Seitwärtsbewegungen folgten.
Wir haben uns alle Dezember-Verfallstage in dieser Dekade hinsichtlich der Put-Call-Ratio angeschaut. Keiner hat derart niedrige Werte aufgewiesen. Insofern lässt sich dieses Verhalten nicht mit einem irrationalen Verhalten der Anleger am großen Verfallstag erklären.
Fazit: Die Bewegung vom Freitag war preislich ermutigend. Insbesondere der DAX verbreitete mit dem Knacken der 8.000er Marke ein vorweihnachtliches Wohlfühlgefühl. Unter der Motorhaube waren die Werte jedoch zu optimistisch, so dass man nicht damit rechnen kann, dass die eingeleitete Aufwärtsbewegung lange trägt. Wäre übrigens durchaus merkwürdig, wenn der DAX das Jahr 2008 mit 8002 Punkten beginnen würde. Wir wünschen Ihnen einige besinnliche Tage und einen guten Rutsch!
Robert Rethfeld
Wellenreiter-Invest
P.S. Wussten Sie, dass die fünf großen Bullenmärkte der letzten 200 Jahre durchschnittlich zwanzig Jahre dauerten und inflationsbereinigt 600 Prozent Gewinn brachten? Hingegen vernichteten die fünf großen Bärenmärkte der vergangenen beiden Jahrhunderte jeweils in durchschnittlich neun Jahren fast Dreiviertel des Kapitals (ebenfalls inflationsbereinigt). Mehr dazu in unserem traditionellen Jahresausblick auf Aktien, Anleihen, Rohstoff- und Währungsmärkte. Das Werk - über 100 Abbildungen auf über 100 Seiten - erscheint zum Jahreswechsel und kann schon jetzt vorab bestellt werden.
Näheres unter http://www.wellenreiter-invest.de/ausblick2008.html
P.S. Ein kostenloses 14tägiges Schnupperabonnement erhalten Sie unter www.wellenreiter-invest.de
http://www.reuters.com/article/bondsNews/idUSN2327608920071223
Unpaid Credit Cards Bedevil Americans
AP Impact: Americans' See Their Debt Woes Expand As Unpaid Credit Card Bills Are on Rise
http://biz.yahoo.com/ap/071223/credit_card_crunch.html?.v=3
U.S. Online Holiday Sales Rise at Slowest Pace Ever
http://www.bloomberg.com/apps/news?pid=20601103&sid=ajdTcxc15ji8
Shoppers Flock to Stores as J.C. Penney, Sears Offer Discounts
Profit may suffer this year as retailers boost discounts to lure consumers
http://www.bloomberg.com/apps/...pid=20601103&refer=&sid=a467_w_7fBpA
and profit neujahr.
wir ein bärenjahr, aber kurse fallen ... und steigen !!!!
wir gehen technisch (charts, v.a. s+p500) und fundamental(wachstumsabschwächung,kreditklemme) angeschlagen ins neue jahr.
grüsse vom blackdiver
Dies steht im krassen Gegensatz zu dem, wie einige Poster hier (selber offenbar latente Miesepeter) die Börsen-Pessimisten sehen. Sie hätten, so wurde behauptet, die "Anleitung zum Unglücklichsein" verinnerlicht, zimmerten sich aus negativen Versatzstücken ein irreales Negativ-Weltbild zurecht und seien auch ansonsten auf die eine oder andere Weise psychisch gestört [...erkennbar schon daran, dass sie Charts nicht richtig lesen können, die links unten im Kasten anfangen und rechts oben aufhören... ;-)) ].
Interessant ist in diesem Zusammenhang ein Verweis auf einen der größten Pessimisten unter den deutschen Philosophen, Arthur Schopenhauer...
http://de.wikipedia.org/wiki/Arthur_Schopenhauer
..., von dem der ultra-zweifelnde Satz stammt: "Lieber Gott, wenn es dich gibt, rette meine Seele, wenn ich eine habe." Schopenhauers Philosophie gipfelt in der Aussage, es sei besser, gar nicht erst geboren zu werden, weil die Leiden auf dieser Welt die Freuden bei Weitem übersteigen: Man vergleiche nur, sagt der Denker sinngemäß, den unsäglichen Schmerz eines Tieres, das von einem anderen gefressen wird, mit der (vergleichsweise lauen) Freude des Tieres, das dieses verspeist. Tatsache jedoch ist, dass Schopenhauer de facto ein äußerst genußvolles und ausschweifendes Leben führte (mit Wein, Weib, Gesang) und seinen Pessimismus in keinster Weise in Lebenpraxis umsetzte - sich als NICHT um die Freuden des Daseins betrog.
Hier nun der Artikel aus dem Handelsblatt, der belegt, dass auch die Börsen-Bären keinesweges immer griesgrämige Psychopaten sein müssen [ich zähle mich selber zu den "Lust-Bären"...] und ebenfalls die Freude (zumindest den Galgenhumor) auf ihrer Seite haben. Ihre Freude wird 2008 vermutlich sogar noch größer, da Schadenfreude bekanntlich die schönste Freude ist ;-)).
HANDELSBLATT - City Talk
Glückliche Pessimisten
Von Michael Maisch
Pessimisten gelten im allgemeinen als griesgrämige, verbitterte Zeitgenossen – völlig zu unrecht, denn zumindest einen Vorteil genießen die Miesepeter im Vergleich zu ihren notorisch zuversichtlichen Antagonisten: Pessimisten erleben weitaus öfter angenehme Überraschungen als Optimisten.
Und weil die Vorfreude auf eine schöne Überraschung bekanntlich die schönste Freude ist, wollen wir hier zum Ausklang des Jahres einmal eine Liste des Schreckens aufstellen, von jenen Ereignissen, die wir uns für 2008 ganz sicher nicht wünschen, die uns aber trotzdem die gute Laune verderben könnten. (Ja, auch Pessimisten können gute Laune haben, sehr oft sogar.)
Sollte die Wirtschaftsgroßmacht USA in eine Rezession rutschen, wäre das schon fast keine Überraschung, mehr. Das wäre schon eher der Fall, wenn die großen Zentralbanken die Zinsen zwar weiter senken, die große Kreditkrise sich aber trotzdem ausbreiten würde. Auf die Märkte für Autofinanzierungen und Kreditkartenschulden zum Beispiel; oder auf die empfindlichen Immobilienmärkte in Spanien und Großbritannien und am Ende auch auf den schon seit Jahren ungewöhnlich stabilen Markt für Unternehmensanleihen. Spätestens, wenn die seit langem prognostizierte Wende des Kreditzyklusses wirklich kommt, würde wohl auch den noch immer zuversichtlichen Investoren an den Börsen der Optimismus endgültig vergehen.
Ein unwahrscheinliches Szenario? Warum sollten sich die mächtigen Notenbanken ausgerechnet bei der mit soviel Energie und Wagemut bekämpften Kreditkrise als zahnlose Tiger erweisen? Weil im Finanzwesen Klischees leider fast immer stimmen, und eines dieser Klischees besagt nun einmal, dass das Wohlergehen der Märkte vom Vertrauen der Investoren abhängt. Und das ist leider gründlich zerstört. Umgekehrt wird natürlich genau so ein Schuh daraus: Solange das Vertrauen der Investoren da ist, können die Notenbanken einen Boom mit ihren Werkzeugen kaum ausbremsen.
Das zeigt ein simpler Blick in die Vergangenheit. Während des langen Aufschwungs der vergangenen Jahre erhöhte die US-Notenbank regelmäßig ihre Leitsätze, ohne dass es der Rallye an den Kreditmärkten geschadet hätte. Warum sollte es auf dem langen Weg nach unten jetzt anders sein? Alles in allem sind das trübe Aussichten für 2008, wünschen wir uns deshalb viele angenehme [Auslassung für Mod].
Link zum Artikel: http://www.handelsblatt.com/news/...t.aspx?_p=203966&_t=ft&_b=1369166
Insofern sind Optimisten die glücklicheren Menschen. Zwar werden sie ab und zu enttäuscht, aber ihr Optimismus verhindert das Fallen in ein tiefes Loch. Sie sehen immer das Licht am Ende des Tunnels, sei es auch noch so fern.
Optimismus ist übrigens evolutionstechnisch eine exzellente Überlebensstrategie. Überlebende von Schiffsunglücken etc. berichten immer wieder, dass allein ihr Glaube an die Rettung ihnen Durchhaltewillen gegeben hat. Alle die sich aufgegeben hatten - also pessimistisch waren - sind gestorben.
Um zum Thema zurückzukommen: Mir ist kein Permabär bekannt, der jemals an der Börse reich geworden wäre. Andererseits auch kein Permabulle. Die Mischung und der Wechsel macht den Erfolg: Es gibt Phasen, in denen man Optimist und Phasen in denen man Pessimist sein muss. Das belegen alle Biographien erfolgreicher Anlegerlegenden.
Nach 5 Jahren - historisch gesehen eine der längsten Haussephase aller Zeiten - sollte man sich nun die Frage stellen, ob es nicht besser ist gegen den Strom und die Kursentwicklung Pessimist zu werden. Die Chancen stehen sehr gut, 2008 als Bär deutlich mehr zu verdienen als als Bulle.
;-)))
Leider ohne Lametta :-((
Frohe Festtage wünsche ich euch
Ich wollte in Posting 12233 nur mal zurechtrücken, dass (temporäres) Bär-Sein nicht gleichzusetzen ist mit "dauer-triste" oder notorisch griesgrämig, wie manche Bullen es fehldeuten.
Alternativ gibt es hier einen Christmas-Screensaver, der sich nach dem Fest umweltschonender entsorgen lässt:
http://www.3d-screensaver-jam.com/christmas-screensaver.html
Nun, AL, du machst dir hier bei ARIVA (zuletzt durch deinen kleinen Statistik-Thread *grins*) ja nicht allzuviele Freunde. Insofern ist klar, dass einige merkwürdige Zeitgenossen hier gerne Baer-Bashing betreiben. Aus was für Gründen auch immer. Aber das sollte man nicht zu ernst nehmen und nicht dazu führen, dass man seine Einstellung "verteidigen" muss. Die Börse ist vielfältig und bietet jedem etwas. Friedliche Kooexistenz ist angesagt, gerade zu Weihnachten.
Übrigens, liebe Basher: Zu einer "reifen" Anlagepersönlichkeit gehören zwei Dinge: 1) Gib niemandem die Schuld für deine eigenen Fehler und 2) Passe deine Einstellung zum Markt flexibel der Situation an. Leicht gesagt, aber schwer umzusetzen.
Im Statistik-Thread wiederum habe ich mich selber nicht ausgenommen. Denn diese "Statistik-Analyse" trifft uns Arivaner ja im Prinzip ALLE - das ist ein Wesensmerkmal von Statistik. Ich fand es einfach wichtig, dass wir uns mal unvoreingenommen (= statistisch gemittelt) ein Bild davon machen, was mit Ariva-Stocktipps aus den Threads im Schnitt zu verdienen ist (Ergebnis: minus 2,23 % bzw. minus 53 % unter Dax).
Auf die Gefahr, mir weiteren Ärger einzuhandeln, möchte ich anmerken, das die Gesamtbilanz bei meinen eigenen Long-Threads unterm Strich positiv ist:
Intel - ein kurzfristiger Trade?
Perf. seit Threadbeginn: +22.65%
Microsoft - long-Chance
Perf. seit Threadbeginn: +40.48%
NOKIA - ein Tech-Turnaround?
Perf. seit Threadbeginn: +159.13%
§
Pfizer - zu Unrecht im Keller
Perf. seit Threadbeginn: -18.76%
(bei anderen Threads wie "Calpine", die unter Chapter 11 ging, hab ich rechtzeitig verkauft und den VK gepostet - im Fall von Calpine sogar mit Gewinn).
Beobachtet man nur noch ein Vehikel (in meinem Fall zur Zeit den Dax), dann tradet man automatisch sicherer, weil man Bewegungen vorausahnt und vor üblen Überraschungen (Gewinnwarnungen etc.) gefeit ist. Und lukrativer ist es obendrein, wenn man entsprechend hebelt.
Aber deine Mission wird leider kaum von Erfolg gekrönt sein. Ich habe 15 Jahre und den ungeschminkten Blick auf meine Performance gebraucht, um zu dieser Erkenntnis zu gelangen. Unwahrscheinlich, dass sich die ARIVAner davon abbringen lassen, von der nächsten Microsoft zu träumen. Träumen ist schöner als die Realität. Und wer den Finger in die Wunde legt macht sich nun mal unbeliebt.
Weitere Kandidaten für zukünftige Squeeze-Spielchen sind u. a. der US-Retail-Index RLX, der ebenfalls ein Subindex des SP-500 ist:
Umgekehrt bieten die scharfen Spikes nach oben auch immer wieder einen schönen Short-Einstieg. Als der XLF Ende Dezember von 29 auf 31+ hochschoss (hab ich long mitgenommen), hätte man im Anschluss auch wieder die Short-Seite spielen können [wozu ich im Urlaub keine Lust hatte ;-))].
Prinzipiell kommt es nur dann zu Erholungsrally in Subindizes, wenn sich die Lage insgesamt, also auch im Oberindex aufhellt. In diesem Fall kann man dann in den Subindex gehen, um eine größere Bewegung mitzunehmen. Alternativ kann man gehebelt in den Oberindex gehen, das läuft aufs gleiche hinaus: Also z.B. Hebel 5 im M-Dax = Hebel 10 im Dax.
Daraus folgt: Egal, ob Index oder Subindex, bei gleichem Risiko wird das Ergebnis das Gleiche sein, sofern man relativ kurzfristig tradet.
Am Ende der Baisse ist langfrisitiges Investieren angesagt, dann kann man durchaus ungehebelt und langfristig in Subindizes gehen.
Einzelwerte verbieten sich mE sowieso, siehe oben.
Wichtig ist das Timing und da hat es sich gezeigt, dass die Verfolgung EINES Vehikels erfolgversprechender ist als die Aufsplittung seiner Analysetätigkeit auf 20-30 Einzelwerte. Man bekommt schnell ein "Feeling" für den Markt. Als ich noch ca. 25 Werte im Depot hatte musste ich immer im Nachhinein REAGIEREN. Nun kann ich endlich vorausschauend AGIEREN.
Da kommt dann der Kegelverein- /Pseudo-Analysten- /Besserwisser- /Rechthaber-Reflex zum Tragen: Es ist psychologisch ungeheuer verführerisch, wenn "der kleine Mann" - gestützt auf seine "Peer Group" im jeweiligen Thread - , mal so spielen kann, als würde er zu den "Großen" dazugehören, halbwissend-sachkundig von KEs, Splits, Bilanzen und ähnlichem faseln - um am Ende, im statistischen Mittel, sein sauer verdientes Geld in die Tonne treten.
Index-Trading ist im Vergleich nicht halb so "sexy" ;-)) Vor allem kann man dann ja auch micht das Makrobild ausklammern, was die vielen Einzelwerte-Trader nur allzu gern tun - schon weil ihnen das zusätzliche Einbeziehen des Makrobilds "zu kompliziert" ist.
Mag sein, dass auch eine Lottogewinn-Mentalität mit reinspielt, wenn man in die Index-Lostrommel greift und ein vermeintlich lukratives Einzellos zieht, das sich ja als Volltreffer entpuppen könnte.
Ich teile jedenfalls Deine Auffassung zum Index-Traden voll und ganz. Das ist auch bei mir das Endergebnis langer - und teils schmerzlicher - Erfahrung mit wechselhaften Einzel-Aktien-Engagements. Und das Indextraden drängt sich umso mehr auf, als ja selbst die meisten Fondsmanager den Index nicht schlagen können (meist übrigens, weil sie über "churning" Gebühren schinden, was bei passiven ETFs kaum der Fall ist).
Ja, Indextrading ist unsexy und langweilig. Dachte ich vorher auch. Dem ist aber nicht so, wenn man gehebelt und kurzfristig tradet. Im Gegenteil, dadurch ist es sogar aufregender ;-)
Psychologisch gibt es nun einen immensen Vorteil: Bei Einzelwerten fällt die Trennung sehr schwer, schließlich hat man sich aus was für Gründen auch immer mal langfrisitig an diesen Wert gebunden. Das läßt sich schön in den Threads verfolgen: Nach jedem Kurssturz hegen die Leute die Hoffung, dass es "das nun endlich gewesen sei" und eine Erholungsrally bevorstehe. Schließlich handelt es sich um ein "Top-Geschäftsmodell".
Wer in einen unpersönlichen, anonymen Index investiert dem fällt es im Gegensatz dazu sehr leicht, sich zu trennen wenn der Markt gegen eine läuft.
Zum zweiten muss man fundamental NUR noch die Makrolage analysieren, während man beim Einzelwertetrading Makro-, Banchen- und Firmenlage beachten muss. Also eine erhebliche Arbeitserleichterung.
Ich bin jedenfalls sehr zufrieden mit meiner Entscheidung und kann daher über deine, AL, Statistik wirklich lachen. Auch wenn du damit einer Menge Leute wehtust. Vermutlich muss das mal sein, damit die aufwachen.
sicher ist die indexanlage einfacher, aber in teilen sicherlich zu undifferenziert. der s+p 500 ist diese jahr im plus, das shorten hätte nicht funktioniert (ohne timing). dieser thread hat ja richtigerweise frühzeitig die usa und dort insbesondere die finanzbranche als krisenherd erkannt. mit dieser info hätte kein dax, nicht unbedingt der s+p 500, aber vor allem ein finanzindex oder ausgesuchte us-finanzwerte geshortet werden müssen, dazu ein paar baufinanzierer, kreditversicherer .... .
ein bisschen wird man ja träumen dürfen ?
spass beiseite, vielleicht könnten im thread frühzeitig die "hämmer" definiert und investitionsmöglichkeiten genannt werden.
sicherlich als beiwerk zur grossen indexbesprechung.
ABSATZNOT
Autobauer lassen massenhaft Neuwagen auf sich selbst zu
Deutsche Autohersteller peppen ihre Statistik auf: Wegen eines drohenden Absatzeinbruchs sollen sie binnen eines Monats bis zu zwei Drittel der Neuwagen auf sich oder ihre Händler zugelassen haben. Diese Fahrzeuge kommen bald auf Umwegen billig auf den Markt.
Frankfurt - So hoch ist der Anteil an Eigenzulassungen selten: Fast jeder dritte Neuwagen sei im November auf den Hersteller oder Händler zugelassen worden, sagte der Autoexperte Ferdinand Dudenhöffer von der Fachhochschule Gelsenkirchen der Münchner "Abendzeitung". Diese Autos kämen als Tageszulassung oder Vorführwagen Anfang kommenden Jahres mit massiven Preisnachlässen auf den Markt, prognostiziert er.
Opel Corsa GSI: Gerade die Massenhersteller haben Probleme, ihre Wagen zu regulären Preisen abzusetzen
Gerade die Massenhersteller hätten derzeit massive Probleme, ihre Autos zu regulären Preisen zu verkaufen. So seien vom VW-Cabrio Eos zwei Drittel der Wagen auf Handel und Hersteller zugelassen worden. Der Bestseller VW Golf sei zu 38 Prozent nicht an den Endkunden gegangen. "Der VW-Konzern will das Absatzvolumen um jeden Preis steigern", sagt Dudenhöffer. "Die kämpfen um jedes Auto."
Bei Opel sei vom absatzstärksten Modell Corsa jeder zweite Wagen auf den Hersteller oder Händler zugelassen. Gleiches gelte für den direkten Konkurrenten Ford-Fiesta.
Die deutschen Autobauer kämpfen seit längerem mit einer Absatzflaute auf dem Heimatmarkt. Dem Verband der Automobilindustrie (VDA) zufolge waren im November 284.000 Autos neu auf Deutschlands Straßen unterwegs, im Jahresvergleich ein Minus von 13 Prozent - trotz der massiven Eigenzulassungen. Experten begründen die Absatzprobleme damit, dass immer mehr Deutschen das Geld für einen Neuwagen fehle.
spiegel.de