Der Antizykliker-Thread
Die Schweingrippe wurde unschädlich gemacht, weil ich auf dem langen Flug nach Male ununterbrochen Cystus-Tabletten, den eins-a-prima Infektblocker gelutscht habe...
Meine Freundin hat sich totgelacht - ist aber auch gesund geblieben - das war meine gesunde Ausstrahlung...
Jetzt zerlegt es gerade gewaltig die professionellen Schwarzmaler... Ihre letzte Hoffnung: Der Markt dreht wieder. Alles schon passiert ;-)
Wat'n Glück, dass ich langfristig investiert bin und mich aus dem Tagesgeschäft heraushalte.
Wir sehen: Der Markt denkt logisch und nicht irrational. Das ist ein gesundes Zeichen.
Das Vorfeld:
1) US-Konjunktur am Kippeln
2) US-Regierung, FED und 99% der Bevölkerung wollen die Konjunktur stärker sehen
3) Erste Gerüchte am WE im Umlauf, dass vermutlich "was getan" wird (QE2)
4) Börse preist das Gerücht nicht vollständig ein, im Gegenteil, die Shortys sind seit Tagen in bester Laune (wegen 1)
5) Großanleger verabschieden sich schon seit Wochen vom Markt (wegen 1)
6) Dazu gesellen sich blauäugige Naivlinge, die glauben, Wirtschaft sei eine ehrliche Veranstaltung und daher (2) keine Bedeutung zumessen. Motto "Die können eh nichts tun gegen die Schwerkraft der Schulden"
Damit ist ein explosives Süppchen angemischt, denn: Mieses Sentiment trifft auf unterinvestierte Depots trifft auf handlungsbereite US-Regierung. Aber es heißt so schön: "Don't fight the FED!" [Stand heute seitens AL im BT; fragt sich nur: Warum macht er es dann ständig?] Und daher:
Heute abend:
- FED läßt Zinsen erwartungsgemäß unten
- Und sendet Signal: "Wir tuen was!" (Wenn auch die Maßnahme selbst eher gering ist, es kommt auf's Signal an)
Und schon kommt die explosive Mischung zum Tragen, denn dass die Jungs ernst machen, damit haben nur wenige gerechnet.
Wie geht es weiter? In den nächsten Tagen muss eingepreist werden, dass wohl QE2 anläuft. Das ist bullish, denn es hilft der Konjunktur. Bearisch jedoch ist, dass der Dollar durch das Gelddrucken fällt und der Schuldenstand der USA steigt.
Warten wir es also ab. Ich bleibe weiter bei der Strategie, mir nicht zu viele Gedanken zu machen sondern dem Uptrend zu folgen, sprich long investiert zu bleiben. Alles andere macht derzeit wenig Sinn, gerade wenn man im Dax und Mdax drin ist. Denn: Alle, die den Absturz prophezeit haben haben diesen Sommer definitiv daneben gelegen. Warum sollten sie ausgerechnet jetzt recht bekommen? Remember: Don't fight the FED.
Aber bei den kurzen Moves würde ich nicht so vorschnell urteilen. Du weist doch selber, Nachrichtenbörsen haben kurze Beine. Und wie der Markt eine Meldung deutet ist machmal auch nicht vorhersehbar. Mal wird ein Signal, wie das der FED von gestern, als posiv gewertet und mal wird die Kehrseite gesucht und gefunden, nämlich die Sorge, dass die Wirtschaft ja nun doch nicht so prächtig läuft, die FED also aus purer Sorge so entschieden hat, wie sie entschieden hat.
Aber manchmal interessiert sich der Markt auch gar nicht so sehr für diese oder jene Meldung, von der man erwartet hat, dass sie den Markt bewegt.
Und sicher gibt es auch häufig die Situation, dass man eine vermeintliche Korrelation sieht, die gar nicht da ist. Wer weiss das schon (ausser den NTV-Heinis natürlich)?
Von daher halte ich mich von Nachrichtenbörsen fern und schaue eher auf die Kurse. Wie man den meisten Deiner Posts der vergangenen Monate entnehmen konnte machst Du das ja bei Deinen Investments auch so (HS).
Seh ich exakt genauso. Gestern abend gings hoch (wegen QE2) heute gehts runter (wegen Grund für QE2). Die Börse ist eine Diva. Deswegen sag ich ja auch: Nie kurzfristig spekulieren, da kann man gewinnen oder voll auf die Fresse fallen, die Chance ist 50:50.
Wie du auch schau ich bei meinen Investments hauptsächlich auf die Kurse. Da der Trend noch voll intakt ist, heißt es drinbleiben und nicht bange machen lassen. Wer zuviel nachdenkt hat an der Börse schon verloren, denn er sieht Dinge die es nur in seiner Fantasie gibt. Kursziele sind auch Banane, weil vollkommen unseriös (trotzdem gebe ich sie manchmal aus sportlichem Interesse).
Mehr gibt es dazu eigentlich nicht zu sagen.
Kurzfristig sehe ich keinen Rebound, der Seitwärtsmarkt geht offensichtlich in die nächste Runde. Fundamental sehe ich aber wenig Probleme, weil die US-Wirtschaft zwar schwächelt (Wachstum aber immernoch positiv!), das jedochvon anderen Regionen in der Welt ausgeglichen wird (siehe u.a. Frachtraten). Unterm Strich ergibt sich das Bild, dass die Weltwirtschaft unter hohen Unsicherheiten langsam aber stetig nach oben kriecht.
Sicher ist also nur eins: Die Unsicherheit. Und solche Zeiten sind wie immer die besten Investmentgelegenheiten.
Der Trend ist durch und wird wahrscheinlich auch bis zum SK nicht zurückerobert also wird der ursprüngliche SL von 1155 jezt ins Plus gezogen SL 1122 (1127 Einstieg -5 Gewinnsicherung).
Das Ziel bei ca. 1065 bleibt erstmal.
Allerdings kann man sich bei 1090 auch über einen Long mit engen SL gedanken machen mit Ziel bis zum mittleren BB bzw. 200erGD(Gapclose vermutlich nicht).
Schon 1998 und 2005 zeigte sich, dass der BuFu nachlaufend ist, dh er steigt noch, wenn die Zinsen und die Konjunktur steigen, zumindest war das im letzten und vorletzten Zyklus so. Daraus ergibt sich, dass man den BuFu erst ca. 1/2 Jahr nach Beginn der EZB-Zinserhöhungen beginnen kann zu shorten, vorher nicht.
Hintergrund ist vermutlich die Unsicherheit der Anleger bzgl. der Konjunkturstabilität, die sich auch dieser Tage beobachten läßt. Im Zweifel wird eben in Sicherheit umgeschichtet; ein Trend der offensichltich länger läuft als rational begründbar.
Freut mich aber zu sehen, dass mein Tipp, dass die Kurse nochmal Fallen werden, richtig war. Ich sehe das Du auch über den False-Break-Out schreibst, dem ich zustimme. Nur sehe ich da einen False-Break-out eher als eine Staatsanleihenblase. Diese Blase wird wohl noch etwas wachsen, bis vielleicht das Weihnachtsgeschäft kommt und dann werden die USA ihre Schulden zu 50 bis 60% des Spitzenpreises wieder einkaufen, so dass man sich damit auch entschulden kann.
Ich schicke euch allen hier Grüße aus meiner kleinen Schreianstalt.
Ob False-Breakout oder Anleihenblase bleibt sich gleich. Natürlich sind Anleihen komplett überbewertet und werden daher in Bälde fallen. Nur sollte man das erst dann ausnutzen, wenn es soweit ist. Zur Zeit glaubt alle Welt an die Deflation weil Anleihen steigen und die Käufer angeblich smart sind. Dabei ist das Ganze wohl ein Riesen-Mißverständnis.
Aber wenn es dem Staat (USA) via Niedrigzinsen (Günstige Ausgabe von Anleihen) nützt, warum nicht? Die Zeche zahlen dann die Zocker in den Versicherungen und Rentenfonds...
----------- Zitat
"Huber: Die beste Absicherung ist, sich anders zu verhalten als die Masse. Sehen Sie sich die institutionellen Anleger in Deutschland an. Von November 2008 bis November 2009 haben sie ihre Aktienquote auf 5,9 Prozent halbiert, obwohl die Börsen um zehn Prozent gestiegen sind. Zugleich haben sie die Anleihequote von 69 auf 80 Prozent erhöht. Deshalb muss man verstärkt auf Aktien setzen"
http://www.fiduka.com/kolumnen/?view=241
--------------- Zitat Ende
Neuer Zahlen kenne ich nicht, weiß aber, dass große Versicherungen ihre Aktienquote im Sommer 10 noch weiter runtergefahren haben, jetzt aber wieder hochfahren wollen. Wobei "Hochfahren" bei diesen Zahlen eher ein Witz ist:
---------------- zitat
"Munich Re will Aktienanteil am Portfolio tendenziell ausbauen
DJ Munich Re will Aktienanteil am Portfolio tendenziell ausbauen
MÜNCHEN (Dow Jones)--Der gemessen am Prämienaufkommen weltgrößte Rückversicherer Munich Re will den Aktienanteil in seinem Anlageportfolio wieder ausbauen. Der DAX-Konzern wolle das Aktienexposure tendenziell ausbauen, sagte Finanzvorstand Jörg Schneider am Mittwoch in München. In den ersten sechs Monaten hatte der Konzern die Aktienquote auf 2,5% von 2,8% zum Jahreswechsel gesenkt. "
http://www.boerse-online.de/tools/dowjones/20100804LL001955.html
----------------- zitat ende
Meine Vermutung: Der Durchbruch nach oben in Kürze ist bei diesem Newsflow unrealistisch, stattdessen wird es bis auf weiteres Sommergeschaukel geben, zumal der schlechte September naht. Die Range ist ja bekannt.
Schade, aber es hat diesmal nicht sollen sein. Bis auf weiteres Tauchstation? Mal sehen. Spaß macht diese Börse aber definitiv nicht.
ME ist das Sentiment in diesen Tagen wieder sehr konstruktiv. Im Moment hab ich bei Ariva extreme Ladeprobleme (hab ich denen schon geschrieben), was ich aber erkennen konnte ist: Der Bär tobt sich gut gelaunt aus. Und zwar allerorten, was 2010 immer ein gutes Umkehrsignal war (vom Timing, nicht vom Kurs).
Nach der bislang erfolgreichen antizyklischen Methode heißt es daher: Nicht glauben was in der Zeitung steht oder gewissen Ariva-Kommentatoren vom Double-Dip sülzen. Die Wirtschaftsdaten sind weiterhin gut (Wachstum allerorten, sogar in USA), was die Kurse jedoch schwanken lässt ist alleine die ANGST vor einem Double-Dip. Diese Angst ist nicht alleine dadurch konkreter geworden, dass die FED sie benennt. Auch nicht dadurch, dass wir 1 Woche nach dem Jahreshoch im Dax stehen und mal 5% nachgegeben haben. Selbst nach 15% minus wäre das nicht der Fall, denn die hatten wir diesen Sommer bereits und sind trotzdem wieder an ein Hoch gestiegen.
Also, es bleibt wie es ist: Die Börse bleibt kurzfristig eine Diva. Als Anleger sollte man ab und zu den Monitor ausstellen (wie weiland Konstolany sein Hörgerät) und bis auf weiteres an seiner Strategie festhalten (Hin und Her macht Taschen leer). Meine lautet: Eine Baisse ist erst möglich, wenn sie am Kursverlauf sichtbar ist oder wenn sich der Konjunkturzyklus dem Ende zuneigt (ca. 3-5 Jahre nach Boombeginn). Bis dahin interessiert mich nicht, ob der Gärtner mal am Obstbaum schüttelt um die faulen Pflaumen zu ernten...
;-)
Der Hintergrund ist: Spüren die Menschen, dass es langsam aufwärts geht, melden sich plötzlich auch diejenigen arbeitslos, die in der Rezession den Mut/Lust dazu verloren hätten und somit vorher aus der Statistik rausgefallen wären. Das sind zu Beginn eines Booms natürlich erstmal viel mehr als der Arbeitsmarkt sofort aufnehmen kann, die Erstanträge steigen heftig. Die Erstanträge für sich genommen sagen daher nur wenig über die Arbeitsmarktsituation aus, im Gegenteil: Schlechte Zahlen können gute Zahlen sein.
Die Erstanträge sind also kein guter Indikator für die Konjunktur.
Auch wenn die kurzfristigen Indikatoren(Intraday) etwas ausgelutscht sind, so ist im Daily doch noch genügend Luft und auch beim Sentiment oder der Ratio zw. SPX u. Bonds.
Mal abgesehen von einem Zwischenerholung (unteres Gapclose bzw. ca.1100) mit der man im Laufe der Woche rechnen muß ändert sich erstmal nichts am Zielbereich Keiluntergrenze (ca. 1065) bzw. Test der gebrochenen Trendlinie ca. 1055.
Da wir wie gesagt am Zwischen-/ Doppeltop kein klares bullisches Extremniveau hatten würde ich im Moment auch nur eine Korrektur vermuten und nicht unbedingt neue Tiefs favorisieren.
Solange wir unter dem mittleren TagesBB (ca. 1105) bleiben ist die kurzfristige Bärenwelt ok.
Kurzfristig: extrem bearisch, was auf ein sehr nahes wichtiges Tief hindeutet
Mittelfristig: Extrem bullisch, dh die Anleger lassen sich nicht verunsichern. Vielmehr werden sie deshalb bei Schwäche nachkaufen, was stützend wirkt. (Im Chart unten erkennt man, dass bullisches Sentiment über 5 stets ein Vorbote steigender Kurse war)
Unterm Strich ergibt sich das Bild einer weiteren Korrektur und nicht der Beginn eines Abwärtstrendes. Voraussetzung ist allerdings - und das kann keiner (auch nicht unsere Intelligenzbolzen hier) abschätzen - dass der Newsflow nicht deutlich schlechter wird.
Daraus ergibt sich selbstredend die Strategie, bis auf weiteres die Longseite zu präferieren. Short wird nur klappen wenn der Newsflow stimmt. Für Long spricht die Charttechnik und das Sentiment, was mE immer schwerer als die News wiegt. News sind nämlich stets interpretationsbedürftig und das geschieht nach Gusto des Mainstreams.
Lt. Sentix beginnt nun das "Endgame", dh der letzte Zinssenkungsrun (also Top im BuFu), denn die Presse erklärt sinkende Zinsen als "logisch", da angeblich Deflation bevorstehe. Durch diese "zwangsläufige Logik" werden die letzten Milchmädchen in Anleihen gepeitscht - um am Ende als Dumme dazustehen, denn dass Deflation folgt ist mitnichten ausgemachte Sache.
Lt. Sentix kann das Endgame noch recht lange dauern. Auch ich schrieb ja: Das Top im Bufu (Zinstief bei 10jährigen) findet meist ca. 1/2 Jahr nach Beginn der EZB-Zinserhöhungen statt. Zeitraum des Endgames also ME bis Mitte 2011, um mal ganz grob einen Zeitpunkt zu nennen. Mein sportlich zu verstehendes Ziel von 134 im Bufu steht. Vorher sollte man Shorts nicht mit der Kneifzange anfassen.
http://finance.yahoo.com/banking-budgeting/...8&asset=&ccode=
Das Schlüsselzitat befindet sich hier:
"The Omen was behind every market crash since 1987, but also has occurred many other times without an ensuing significant downturn. Market analysts said only about 25% of Omen appearances have led to stock-market declines that can be considered crashes."
Daher: An ein Omen mit einer Eintrittswahrscheinlichkeit von 25% glaubt nur meine Oma.
http://www.ariva.de/...A_Baeren_Thread_t283343?page=2703#jumppos67592
ein Vergleich zwischen Mistkäfer-Populationen und der Menschheit, markiert mal wieder einen weiteren Tiefpunkt in der unglorreichen Geschichte des Bärenthreads. Zitat:
"Wir Menschen sollten nicht so selbstverliebt sein anzunehmen, dass wir aufgrund unserer etwas größeren Gehirne anderen biologischen Gesetzen unterlägen als z. B. Mistkäfer-Populationen. Die Entwicklung solcher Populationen von einer anfänglichen "lag-"Phase über Phasen exponentiellen Wachstum, der am Ende meist die Lebensressourcen vernichtet, bis zum schlussendlichen Aussterben sind bei Menschen und Mistkäfern überraschend ähnlich."
Mal abgesehen davon, dass der Vergleich absolut unangebracht ist, ist er auch sachlich falsch. Denn - bezogen auf Mistkäfer UND Menschen - sind weder die Resourcen begrenzt (man denke an Recycling und regenerative Energien), noch die Intelligenz und damit die Möglichkeiten, zukünftige Probleme zu lösen, gleich Null. Wenn ich auch bzgl. der Intelligenz beim Überfliegen des BT oft meine Zweifel hege...
Wie dem auch sei, das in der Graphik gezeigte Modell ist - wie der Fachmann weiß - ein theoretisches und vor allem sehr stark vereinfachtes. In der Praxis sind vielfach andere Ausgänge denkbar, z.B. Stagnation durch Geburtenkontrolle/Kriege oder chaotische Schwankungen. Und: Bekanntlich sind bislang weder die Mistkäfer, noch die Menschen ausgestorben. Siehe BT, zumindest bzgl. ersterer Spezies.
Der Dax steigt auf 160 Pünktchen unterm Jahreshoch, der 3-Monats-Uptrend bleibt voll intakt.
Überflüssig zu erwähnen, dass die Korrektur dadurch noch nicht vorbei ist. Mit weiteren Rückschlägen muss jederzeit gerechnet werden, was das Gesamtbild aber nicht eintrüben sollte.