Solar Millennium - der offene Thread
Nach dem Aktiengesetz obliegt allein dem Vorstand die Außenvertretung. Nur der SoM-Vorstand konnte Verträge abschließen. So ist es auch gelaufen.
Du hast Recht, Rhapsodie, dass ein von Kuhn oder anderen AR abgeschlossener Vertrag anfechtbar (vielleicht sogar nichtig) wäre. Aber so ist es bei SoM nie gelaufen. Lies noch einmal das kluge Posting von Ulfilas im Nebenthread, der das alles zutreffend beschriebt: Kuhn hat SoM zwar de facto geführt, aber stets die Vorstände als Erfüllungsgehilfen unterschreiben lassen.
Wenn Du schreibst, der Vorstand wisse nichts von den Stahlschmidt-Verträgen, so kann das stimmen, aber nur für den neuen Vorstand, der nicht weiß, was der alte da so alles unterschrieben hat.
da wird das Pferd "Amerika-Geschäft", einst lange als großer künftiger Gewinnerchampion gepriesen, zum Abdecker gebracht.
Viel wird da nicht bei rauskommen, außer einem kleinen Zeitgewinn!
Wenig glaubwürdig finde ich auch Wolffs Aussage, dass die gesamten Mittel für die US-Projektinivestitionen an SM zurückfließen sollen; denn die Verhandlungsposition von SM dürfte sehr schwach gewesen sein und zum anderen frage ich mich, wieso Solarhybrid für Kosten aufkommen soll, die von SM speziell als Vorleistungen für die Realisierung des CSP-Projekts aufgebracht wurden.
Es stellt sich also die Frage, was versteht Wolff unter "US-Projektinvestitionen". Vermutlich ist das aber mal wieder bewusst so formuliert, dass der optimistische Leser zur falschen Interpretation kommt.
... das Blythe-Projekt ist mit der heutigen Meldung nun endgültig begraben. Genau so wie ich es vor über einem Jahr immer geschrieben habe. Die Sache rechnete sich nicht, vor allem aber war das Projekt für SoM viel zu groß. Das haben viele übersehen und sich täuschen lassen.
Wenn ein Hartz IV-Empfänger ein Einkaufszentrum bauen will und dafür phantastische Ideen mitbringt, heißt das auch noch lange nicht, dass er eine Finanzierung erhält.
die paar Sterne von Ariva reichen nicht.
Daher: "**************************************************"
Aufsichtsrat beschließt Wechsel im Vorstandsvorsitz und Aufsichtsrat der Solar Millennium AG
Vorstandsvorsitzender Dr. Christoph Wolff tritt auf eigenen Wunsch zurück
http://www.solarmillennium.de/deutsch/presse/...10_06-personalia.html
@Neuer1: na?
http://www.wiwo.de/forum/...29374ce1442f7b9acceee7912fc&start=680
der Aufsichtsrat beschliesst den "freiweiligen" Rücktritt Dr.Wolffs! Wirklich komisch, die Forumulierungen "freiwilliger Rücktritt" und "Aufsichtsrat beschließt Wechsel im Vorstandssitz" in einer Mitteilung unterzubringen!
Wolff hat, so sieht es für mich aus, gegen Kuhn, wie schon andere vor ihm, im Kampf für ein seriöser agierendes Unternehmen, den Kürzeren gezogen!
Mein Fazit: Kuhn hat den Machtkampf gewonnen und das Unternehmen wird weiterhin intransparent für Kleinaktionäre bleiben.
18:53 06.10.11
Erlangen (aktiencheck.de AG) - Die Solar Millennium AG (Solar Millennium Aktie) kündigte am Donnerstag einen Führungswechsel an.
Demnach hat der Aufsichtsrat nach der Restrukturierung des US-Geschäfts den Vorstandsvorsitz des Unternehmens neu geordnet. Das Kontrollgremium entsprach dem Wunsch von Dr. Christoph Wolff, das Amt des Vorstandsvorsitzenden in bestem Einvernehmen mit sofortiger Wirkung niederzulegen. Dr. Wolff bleibt dem Unternehmen freundschaftlich und beratend verbunden. Zum neuen Vorstandsvorsitzenden bestellte der Aufsichtsrat das bisherige Vorstandsmitglied Dr. Jan Withag. Dieser wird seine bisherigen Vorstandsressorts neue Märkte, Technologie, Personal und Organisationsentwicklung bis auf weiteres in Personalunion weiterführen.
Neues Mitglied im Aufsichtsrat ist unterdessen seit heute der belgische Industriemanager und stellvertretender Vorsitzender des Kontrollgremiums Marc Van Herreweghe. Er verfügt über vielfältige Erfahrungen mit internationalen Industrieprojekten und nimmt im Aufsichtsrat die Position von Hannes Kuhn ein, der Ende September alle Mandate aus persönlichen Gründen niedergelegt hatte.
Die Aktie von Solar Millennium notierte zuletzt in Frankfurt bei 2,82 Euro (+10,51 Prozent). (06.10.2011/ac/n/nw)
Quelle: Aktiencheck
Eine merkwürdig erscheinende Frage vielleicht, aber ich habe dafür meine Gründe:
1. Vorstandsvorsitzender ist seit heute Jan Withag, vorher BAT, hier der Link:
http://nl.linkedin.com/pub/jan-withag/8/154/b01
2. Neues Aufsichtsratsmitglied ist seit heute Marc van Herreweghe, vorher BAT, hier der Link:
http://de.linkedin.com/pub/marc-van-herreweghe/4/909/66b .
Damit wird SoM jetzt von zwei gestandenen Tabakmanagern gesteuert. Bin gespannt, ob das demnächst als r "Strategiewechsel" verkauft wird, nachdem schon die Blythe-Kapitulation als "Strategiewechsel" bezeichnet wurde.
Zu jeder Packung einen Solaranzünder.
Gruß
Rhapsodie
Ich weiß nicht, ob B.A.T. auch bereit wäre, die erforderlichen Millionen in die Technologie-entwicklung von Solar Millennium zu stecken. Da muß nämlich schnell was passieren, damit Solar Millennium nicht den Anschluß verliert. Na dann lassen wir uns mal überraschen, was die nächsten Tage bringen.
Vielleicht wird die Ibersol-Finanzierung endlich abgeschlossen und eine Lösung für das Ferrostaal-Problem muß her. Diese Unsicherheit ist einfach ätzend.
Gruß
Rhapsodie
Zeitpunkt: 10.10.11 16:17
Aktion: Löschung des Beitrages
Kommentar: Regelverstoß - von Empfehlungen bitte absehen, erst recht wenn Belege fehlen
Das Gutachten hätte eigentlich bereits im September vorliegen sollen. Dieses Mal wird es nicht möglich sein, ein Gutachten still und heimlich in irgendwelchen Schubladen verschwinden zu lassen.
Die Staatsanwalschaft Nürnberg-Fürth wird auch anhand dieses Gutachtens entscheiden, ob gegen die S2M Aufsichtsräte Fischer & Pflaumer ein förmliches Ermittlungsverfahren wegen des Vorwurfes der Untreue in einem besonders schweren Fall eingeleitet wird oder nicht.
http://www.solarmillennium.de/deutsch/presse/...ement-sz-artikel.html
Sollte dieses Gutachten auch Fischer & Pflaumer belasten, stellt sich die Frage, ob diese beiden AR für S2M noch tragbar sind oder nicht.
Meines Erachtens ist jedoch fraglch, ob der Finanzierungsabschluss des Ibersol-Projektes kurzfristig nicht von noch größerer Bedeutung ist als das Skadden-Gutachten.
Ohne erfolgreichen Ibersol-Finanzierungsabschluss müsste die Fortführungsprognose für den S2M-Konzern endgültig verneint werden.
Laut Brief an unsere Aktionäre
http://www.solarmillennium.de/upload/pdf/...f_des_CEO_August_2011.pdf
hatte S2M [Anmerkung: der Aktionärsbrief wurde Ende August 2011 veröffentlicht] den Ibersol-Finanzierungsabschluss binnen weniger Wochen prognostiziert. Dieser Zeitraum ist mittlerweile wohl überholt!!
Am 19.08.2011 führte S2M zu Ibersol folgendes aus:
Während das Unternehmen derzeit mit Hochdruck am Finanzierungsabschluss des Ibersol-Projekts arbeitet ...
http://www.solarmillennium.de/deutsch/presse/...-zwischenbericht.html
... und an anderer Stelle:
"die Finanzierungsabschlüsse für Blythe und Ibersol erst in der zweiten Hälfte des Geschäftsjahres eingeplant waren."
Der Finanzierungsabschluss des Ibersol-Projektes ist somit mehr als überfällig. Ohne das EIB Darlehen wird es wohl kaum einen Ibersol-Finanzierungsabschluss geben. Die EIB unterscheidet die drei Projektstatusse: "in Prüfung", "genehmigt" und "unterzeichnet".
http://www.eib.org/projects/cycle/index.htm
Am 19.07.2011 wurde der Darlehensantrag der Ibersol-Projektgesellschaft über 185 Mio. EUR genehmigt, eine Unterzeichnung und Freigabe des Darlehens steht jedoch seither noch aus.
http://www.eib.org/projects/pipeline/...mp;country=§or=energy
Fahrplan: Ich rechne spätestens in der kommenden Woche (10.10. bis 14.10.2011) mit einer Stellungnahme zum Skadden-Gutachen und spätestens in der darauffolgenden Woche (17.10. bis 21.10.2011) Detailinformationen zum Ibersol Projekt (zB darüber, ob der Ibersol-Fonds rückabgewickelt wird).
http://www.solarmillennium.de/upload/pdf/...f_des_CEO_August_2011.pdf
Naja, in der ein oder anderen Hinsicht kann dieser "Brief" mittlerweile wohl als überholt betrachtet werden!!
"Ende März haben wir die Grundsteinlegung unseres vierten spanischen Kraftwerks Ibersol gefeiert, das 2013 ans Netz gehen soll. Hier erwarten wir für die "nächsten Wochen" den Finanzierungsabschluss."
Sechs Wochen sind seither ergebnislos verstrichen. Unter dem Begriff "für die nächsten Wochen" verstehe ich einen Zeitraum von maximal etwa einem Monat.
Ein Link zum dem Wolffschen Aktionärsbrief ist leider nicht mehr möglich!
Sind die Fragestellungen oder die Antworten auf die häufigsten Fragen überholt??
1. der Ibersol-Fonds auf minimales Interesse stößt,
2. der Finanzierungsbeitrag der Extremasol GmbH (geplant war eine Stromanleihe) mehr als ungewiss ist,
3. die EIB ein Darlehen über 185 Mio. EUR zwar genehmigt hat, aber nicht unterzeichnet.
Es stellt sich nunmehr die Frage, ob per 26.08.2011 der Finanzierungsabschluss des Ibersol-Projektes nach objektiven Kriterien TATSÄCHLICH innerhalb "der nächsten Wochen" absehbar war oder nicht.
Der Finanzierungsabschluss ist zentrales Element einer positiven GOING-CONCERN Annahmen.
Sollten die Ausführung zum Finanzierungsabschluss im Aktionärsbrief zu optimistisch gewesen sein, dann könnten Anleihegläubiger, die die Anleihe zwischen dem 26.08.2011 und Mitte September 2011 gezeichnet haben, uU die Rückabwicklung der Zeichnung verlangen, da S2M über die Zukunftschancen falsche Angaben gemacht hat
(ohne einen Ibersol - Finanzierungsabschluss (und ohne Ankerinvestor) ist die Existenz des S2M - Konzerns mehr als ungewiss). Ferner ist fraglich, ob die Aussagen im Aktionärsbrief zu einem "Finanzierungspartner" nicht irreführend waren. Solarhybrid erfüllt die Kritierien eines "Finanzierungspartners" jedenfalls NICHT.
Veränderung (Anmerkung Zunahme) des Vorratsbestandes: 21,300 Mio. EUR
Seite 28:
Vorräte: 115,850 Mio. EUR
Bilanzsumme: 477,831 Mio. EUR
Seite 35:
Der starke Zugang in dieser Position ist VOR ALLEM auf die Aktivierung von Projektentwicklungskosten in USA zurückzuführen.
Geschäftsbericht 2009/2010 Seite 83:
so wie die Vorräte in Höhe von 89,6 Mio. EUR, die insbesondere durch die Aktivierung der Projektaufweundungen in den USA in Höhe von € 52,5 Mio. EUR (Vorjahr: 19,5 Mio. €) stark gestiegen sind.
Ermittlung der auf die USA-Projekte entfallenden Vorräte:
Aktivierungen im Gj. 2008/2009: 19,5 Mio. EUR
Aktivierungen im Gj. 2009/2010: 52,5 Mio. EUR
Aktierung im 1. Halbjahr 2010/2011: 11,0 Mio. EUR*
Summe: mindesten 83 Mio. EUR
Der Vorratsbestand per 30.04.2011 beläuft sich auf 115,85 Mio. EUR. Hiervon entfallen mindestens 83 Mio. EUR (bis maximal 90 Mio. EUR) auf die US-Projekte!!
Unser Experte aus dem Durchbruchs-Thread schätzte die aktivierten Projektentwicklungskosten der US-Projekte auf +/- 30 Mio. EUR.
* hierbei handelt es sich im einen geschätzten Mindestbetrag der im Gj. 2010/2011 aktivierten Vorräte auf die US-Projekte