Der USA Bären-Thread


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Neuester Beitrag: 03.02.25 16:52
Eröffnet am:20.02.07 18:46von: Anti Lemmin.Anzahl Beiträge:157.407
Neuester Beitrag:03.02.25 16:52von: KatzenpiratLeser gesamt:24.219.525
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25951 Postings, 8630 Tage Pichelzu diesem Posting 11410

 
  
    #11801
2
12.12.07 16:52
"3    11410. der Hammer wird nächste Woche kommen   Pichel   05.12.07 12:37  

FED wird nichts senken am 11., daraufhin gibts ein SellOff mit Low am 14/17. um dann als Weihnachtsgeschenk am 20. die zinsen zu senken (auch um die Märkte zu beruhigen)
....hab ich gehört, alles ohne Gewähr!"

Zinzsenkung kam doch, mit weniger als vom markt erwartet, und heute das Weihnachtsgeschenk, etwas schneller als geplant!

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2696 Postings, 6485 Tage Ischariot MDNun gut, tat aber trotzdem weh!

 
  
    #11802
1
12.12.07 16:53
Hab nämlich noch ein paar längerfristige Shorts am Laufen, die hat's gerade 'schön' gebeutelt  :o(
Aber das Risiko plötzlicher FED-Aktionen hat hoffentlich jeder Bär mittlerweile realisiert, damit muß man eben leben.  

418 Postings, 6393 Tage gsamsa42Dieser hektische Aktionismus der Fett wird sich..

 
  
    #11803
6
12.12.07 17:37
auch irgendwann abnutzen.
Und dann müssen die "Baby-Märkte" (= völlig unselbstständig, scheißen sich permanent in die Hosen, jammern immer nach der Mama) sehen wo sie bleiben.
Oder glaubt irgend einer hier in Thread, dass dies noch lange so weitergeht: Die Märkte erwarten -0,25%, bekommen -0,25%, jammern trotzdem, Mama kommt sofort und tröstet mit konzertierter Aktion, Baby strahlt:-)) bis es sich wieder in die Hosen sc..
Aber bald kommt ja der Weihnachtsmann und dann gibts Geschenke und das Baby strahlt...aber vieleicht kommt ja Knecht Ruprecht und zieht seinen Knüppel aus der Hose äh Sack ...
Nacht!  

5847 Postings, 6686 Tage biomuell11799 Wawidu posting: inflation: + 11,4 und 6,1%

 
  
    #11804
2
12.12.07 17:45
Um das noch kurz hervorzuheben:

Import prices (inkl öl) surged 2.7 % in November (ohne Öl: 0,8%)

annualisiert bedeutet das + 11,4% bei den Importpreisen und + 6.1 bei den Exportreisen(!)

Insbesondere diese + 6.1% bei den exportpreisen dürften wohl eher die Preis Inflation in den USA widerspiegeln als der schön gerechnete CPI (US Konsumentenpreisindex).

Eigentlich müssten die Zinsen rauf (aus sicht der Inflation)... aber damit würde man wohl die tragende Wohlstandssäule der US zu sehr treffen: die Aktienmärkte.

 

7360 Postings, 6455 Tage relaxedDer Dow und S&P verhalten sich

 
  
    #11805
4
12.12.07 17:52
ja "normal", nach einem "schlechten" Tag geht es wieder etwas aufwärts. Aber dieser DAX scheint der "Welt-Zocker-Index" zu sein. Bin gespannt, was bis zum Verfallstag noch alles passiert, weder die 9000 noch die 7000 würden mich überraschen. ;-)  

60 Postings, 6310 Tage oasis2Fed-Politik@biomuell

 
  
    #11806
5
12.12.07 17:55
Die FED MUSS die Inflation, schöngerechnet oder nicht, ignorieren, bei bedrohten 900 Mrd.
geht es um nichts wweniger als das Überleben des Amerikanischen (und damit wohl auch weltweiten?) Bankensystems.... da interessiert es wenig, ob Otto Normalverbrauchers Kaufkraft sinkt(immerhin haben die meisten von der Asset-Blase mit profitiert, und außerdem ist das nichts Neues in Ost und West, durch Inflationäres Vermehren der Geldmenge M3 hat man ja schon einen "soliden" Grundstein für Inflation über Jahre gelegt...  

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5847 Postings, 6686 Tage biomuellweiter Druck

 
  
    #11807
2
12.12.07 17:55
seht Euch den Chart an - die Konsolidierung scheint beendet und das ATH könnte schon zu Jahreswechsel attackiert werden und spätest dann sollten die Märkten wieder Angst bekommen. Steigende Aktienmärkte - weil sich Wirtschaft & Konjunktur vielleicht einigermassen gut halten können, dabei aber die Nachfrage nach Öl bei knappem Angebot hochhält und weiter steigenden Ölpreise - kann man meiner Meinung nach ausschließen. Entweder ich liege falsch und das Angebot ist nicht so knapp wie ich meine, oder die Börsen werden nicht lange steigen können, weil Ölpreis den Inflationdruck weiter erhöhen wird und auch den (US) Konsumenten & Wirtschaft direkt belastet.
 
So sieht ein BULLEN-Chart aus:

http://www.ariva.de/chart/...9&zoom.x=0&zeitvon=0&zeitraum=5&go=upper  

5847 Postings, 6686 Tage biomuell@ oasis

 
  
    #11808
1
12.12.07 18:00
das ist auch der Hauptgrund, warum ich in Gold(aktien) investiert bin - weil der realzins (für Festgeld und Bonds) schon um die Null liegt (oder schon im Minus) und trotzdem immer noch ein erhebliches Risiko und "Zinssenkungspotential" besteht...

Die ärmsten in Amerika - jene, die sich nicht am Häuserboom beteiligt haben und gerade mal so durchkommen und nicht in Aktien anlegen können (könnten) - sind die allergrössten loser der US Politik der Bush & Fed politik der letzten 7 Jahre.    

12993 Postings, 6412 Tage wawidu@biomuell - # 11808 - größte Loser

 
  
    #11809
5
12.12.07 18:42
M.E. werden diejenigen, die Häuser zu Preisen erheblich über ihren realen finanziellen Möglichkeiten gekauft und dann mehrfach die Karte "Cash Out Finanzierungen" gespielt haben, mit denen sie dann Waren (z.B. SUVs), Aktien oder gar Private Equity Beteiligungen erworben haben, die eigentlichen Loser sein. Und dies sind primär Leute aus der Mittelschicht, die in ihrem "Reichtumswahn" mal "mit den großen Hunden pinkeln" wollten. Hochpreisige Häuser (über 500.000 USD) sind übrigens diejenigen, die z.Z. am schlechtesten verkäuflich sind.    

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12993 Postings, 6412 Tage wawiduInteressant, was aktuell bei

 
  
    #11810
7
12.12.07 18:47
den Banken passiert!  

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Angehängte Grafik:
_bkx10min.png (verkleinert auf 98%) vergrößern
_bkx10min.png

79 Postings, 6559 Tage oasis3Bush-Politik, biomüll

 
  
    #11811
3
12.12.07 18:49
Ich glaube, außer der Rüstungsindustrie hat niemand von sieben Jahren Dabbelbush profitiert- die meisten wissen es nur noch nicht :-); solch sozialistische Ansätze wie bei Dir sind mir zwar grundsätzlich sympathisch, doch auf einem Börsen-Thread wohl eher verpönt ;-). Der Niedergang hat schon begonnen- direkt am Rand der Klippe gähnt der Abgrund am tiefsten...  

Optionen

9108 Postings, 6551 Tage metropolisDax short 8050

 
  
    #11812
3
12.12.07 18:53
Begründung: Nach so einem Tag wäre eine positive Wall Street zu erwarten, die Kurse rutschen jedoch immer weiter ab, werden also zum Ausstieg genutzt. Die FED-Nachricht von heute nachmittag ist verpufft. DEr Dax hält sich noch gut, dürfte es aber unter diesen Bedingungen schwer haben, sich über 8000 zu halten.

Stopp: ATH bei 8150.  

9108 Postings, 6551 Tage metropolis"Für viele eine teure Pinkelpause"

 
  
    #11813
2
12.12.07 19:07

Notenbanken pumpen Milliarden ins System

von Jochen Steffens

Jetzt hatte ich schon geschrieben: „Sehen Sie, wie ich sagte, ein Ausbruch am Montag ist wenig zuverlässig:

Chart

Tatsächlich fiel im Zuge der gestrigen Fed-Zinsentscheidung der Kurs wieder unter die obere Linie des Dreiecks und es sah so aus, als gäbe es ein False Break. Die Fed hatte die Zinsen, wie erwartet, um 25 Basispunkte gesenkt. Das war aber nicht das Problem. Der Markt hatte gerade beim Diskontsatz mit einem großen Zinsschritt um 50 Basispunkte gerechnet und hier enttäuschte die Fed die Hoffnungen.

Kreditmarktkrise verschärfte sich

Analysten warfen der Fed im Anschluss vor, nicht entschieden genug gegen die Kreditmarktkrise vorzugehen. Hintergrund ist, dass sich die Lage auf dem Kreditmarkt offenbar zum Jahresende hin mehr und mehr verschärft. Viele Banken haben die notwendigen Neubewertungen im Zuge der Subprimekrise noch gar nicht vorgenommen. Es wird also damit gerechnet, dass diese Kreditinstitute zum Jahresende mit weiteren Verbindlichkeiten konfrontiert werden könnten und dass genau das erneut zu kritischen Zuständen auf dem Kreditmarkt führen wird.

So gibt es zum Beispiel Gerüchte, dass es gerade bei den „staatlichen“ Banken noch zu schmerzhaften Neubewertungen kommen könnte – wie gesagt, Gerüchte ...

Da diese Lage zumindest in den informierten Kreisen bekannt war, wurde wie gesagt allgemein damit gerechnet, dass die Fed handelt. Dass die Fed das eben nicht getan hat, führte dann zu den scharfen Einbrüchen gestern in den USA. Allerdings kam dann über Nacht auch schon das Gerücht auf, dass die US-Notenbank mehr Liquidität bereit stellen will.

Notenbanken planen konzertierte Aktion

Doch es kam etwas anders: Eben lief die Meldung über die Ticker, dass nicht nur die US-Notenbank, sondern die größten westlichen Notenbanken (die Fed, die EZB, die Bank of Canada, die Bank of England und die Schweizerische Nationalbank) in einer konzertierten Aktion dem Markt mehr Liquidität zur Verfügung stellen wollen, um eine Kreditmarktklemme zu vermeiden.

Ich vermute, dass die Fed gestern aufgrund der höheren Inflationsgefahren nicht mehr tun konnte / wollte und erst einmal abgewartet hat, wie der Markt reagiert. Als dann klar war, dass er in Panik verfällt, wurde diese Maßnahme beschlossen oder bekannt gegeben. Aber das ist, wie gesagt, nur eine Vermutung.

Short-Squeeze im Dax

Diese Nachricht führte erst einmal zu einer massiven Short-Squeeze, die den Dax mal eben auf 8117 Punkte katapultierte und damit erneut über die obere Linie des Dreiecks. Ein Kollege meinte dazu lakonisch: „Für viele eine teure Pinkelpause ...“

Tatsächlich dürften viele, die nach den Kursverlusten gestern auf weiter fallende Märkte gesetzt haben, auf dem falschen Fuß erwischt worden sein.

Wie schlimm ist die Lage wirklich?

Mein erster Gedanke war: „Ui, es muss schlimmer sein, als bisher angenommen, wenn die Notenbanken zu derart rabiaten Mitteln greifen!“ Offenbar stimmt es, dass die Situation auf dem Kreditmarkt zum Jahresende dramatisch geworden wäre.

Ich sah, dass nun weitere wichtige Marken gebrochen wurden und überlegte einzusteigen. Doch ich werde noch etwas abwarten, bis die erste Reaktion vorbei ist. Wenn es zu solchen Interventionen kommt, ist nicht wirklich klar, wie der Markt darauf reagiert.

Es kommt auf die Dauer an

Wenn es lediglich darum gehen sollte, das Jahresende und die Berichtssaison zum 4. Quartal zu überbrücken, also bis zu dem Zeitpunkt, wenn die meisten Banken ihre Neubewertungen vorgenommen haben, dann könnte es klappen.

Wenn die Krise jedoch strukturellerer Natur ist, dann ist diese Intervention der Notenbanken nur ein Tropfen auf den heißen Stein.

Kaum zu beurteilen

Es tut mir leid, wenn ich Ihnen das erneut so klar sagen muss: Ich kann nach wie vor nicht beurteilen, wie schlimm diese Kreditmarktkrise wirklich ist. Ich kenne mich mit der Börse aus, mit den wirtschaftlichen Zusammenhängen etc, etc. und wenn Sie mich schon länger lesen, wissen Sie, dass ich in diesen Dingen eine extrem hohe Prognosesicherheit habe.

Aber diese Krise, und da bin ich ehrlich, kann ich in ihrem Ausmaß nicht ansatzweise beurteilen, weil ich nicht den Hauch eines Schimmers habe, was da in den Büchern der Banken noch alles an Seltsamkeiten zu finden ist. Woher auch? Die Banken trauen sich ja selbst nicht mehr über den Weg. Und diese sind eigentlich diejenigen, die sich am besten in dem Metier auskennen sollten.

Vorsicht vor verfrühten Prognosen

Und so verwundert es nicht, dass ich aus meinem Kollegenkreis ähnliche Statements höre. Die meisten sitzen da und hoffen nur, dass diese Krise an uns vorbei geht und wir uns endlich wieder mit den „normalen“ Börsen- und Wirtschaftsthemen auseinandersetzten können.

Ich finde es aber nur fair, Ihnen hier die Wahrheit zu sagen und dazu zu stehen, und nicht so zu tun, als wäre das alles eindeutig. Und damit meine ich sowohl die Bullen, die sagen, es sei alles kein Problem, aber auch ganz besonders die Bären, die nun lauthals den Untergang des Abendlandes vorhersagen. Solche Aussagen sind wenig hilfreich. Wir müssen tatsächlich abwarten, was in den nächsten Wochen und Monaten von der Bankenseite auf uns zukommt und dann erst beurteilen, was zu tun ist.

Charts wissen oft mehr

Ich kann in solchen Situationen, in denen die Sachlage uneindeutig wird, immer nur darauf verweisen, auf die Charts zu achten. Wenn es auch im Zuge solcher Nachrichten gerne zu kleinen Fehlsignalen kommt, werden sie im großen Kontext trotzdem die Wahrheit verraten. Und zwar, weil oft die Research-Abteilungen der großen institutionellen Anleger am frühesten wissen, was gespielt wird, und sich entsprechend positionieren. Und solche Positionierungen werden in den Charts zu erkennen sein.

Mehr dazu dann morgen, wenn sich die erste Aufregung gelegt hat.

Viele Grüße

Jochen Steffens

P.S. Die höhere Liquidität könnte übrigens auch die Inflation weiter anheizen.

 

5847 Postings, 6686 Tage biomuellDie Notenbanken kommen offenbar mit dem "Pumpen"

 
  
    #11814
4
12.12.07 19:14
nicht mehr nach, die Banken wollen sich untereinander kein Geld mehr borgen....

Man kann sich des Eindruckes nicht erwehren, dass einige ( ein paar Banker, Notenbanker und Politiker) mehr wissen über die tatsächliche Situation als die Masse.  

8485 Postings, 6691 Tage StöffenRonald Gehrt: Jetzt aber Obacht!

 
  
    #11815
7
12.12.07 19:23
Jetzt aber Obacht!
oder: Der Fluch der ausgesprochenen Wahrheiten
Verehrte Leserinnen und Leser,

ich hatte noch gestern Nachmittag auf der Schweizer Website www.zeitenwende.ch,
für die ich regelmäßig ein, zweimal pro Woche Kolumnen schreibe, unterstrichen,
dass die Wahrscheinlichkeit, dass die US-Börsen nach der Zinsentescheidung
steigen würden, hoch ist. Einfach, weil die kurzfristigen Trader die „übliche Richtung“
traden, egal, was die Notenbank tut. Gefolgt wird dies üblicherweise von
Kommentaren, die diese Maßnahme als perfekt, klug und weitsichtig einstufen und
die so dazu beitragen, dass die von den großen Adressen, der Notenbank und
natürlich allen voran von der US-Regierung erwünschte Aufwärtsbewegung der
Aktienmärkte zu satter Zufriedenheit beim Wahlvolk beiträgt und die faktisch
existenten Probleme auf diese Weise sanft rosa übertüncht werden.

Wie unfein, einfach die Fakten auszusprechen!

Es kam anders, deutlich anders. Das lag schlicht daran, dass die US-Notenbank die
Situation in ihrem Statement zur Zinsentscheidung einfach so dargestellt hatte, wie
sie ist. Wo kommen wir denn da hin! Und diese Formulierungen, obgleich die Fakten
ja jedermann bekannt sein sollten, führten dazu, dass den Akteuren die rosa
Brillengläser beschlugen:

„Die aktuellen Daten deuten an, dass das wirtschaftliche Wachstum als Resultat aus
der Intensivierung der Korrektur am Immobilienmarkt und einer Abschwächung im
Bereich des Konsums und der Unternehmensinvestitionen zurückgeht. Darüber
hinaus haben sich die Spannungen an den Finanz- und Kreditmärkten in den
vergangenen Wochen verstärkt. (...) Die jüngsten Entwicklungen, die
Verschlechterungen der Bedingungen am Finanzmarkt eingeschlossen, haben die
Unsicherheiten hinsichtlich des Ausblicks für das Wirtschaftswachstum und die
Inflation erhöht.“

Igitt. Nicht, dass es nicht jeder hätte wissen können. Aber das ist nun einmal so ein
Fluch, der erst wirkt, wenn er ausgesprochen wird. Denn der Punkt ist: Jeder hätte es
wissen können/müssen, aber niemand hat es wissen wollen. Doch wird man erst mit.der Nase in die Realität gestoßen, lässt sich das sanfte Opiat des Wegsehens
schwer aufrecht erhalten. Zumal sich zweifellos viele in den USA fragten: Ist das jetzt
die angekündigte „neue Offenheit“ der Notenbank oder sind das die üblichen
nebulösen Sprüche was hieße, die Lage ist noch schlechter als diese
Formulierungen erwarten ließen? Und warum in letzterem Fall „nur“ eine Senkung
um 0,25%? Wegen des immer so vehement negierten und doch für jedermann
spürbaren Inflationsdrucks?

Resultat: Wider dem üblichen Verhalten ging es am Aktienmarkt nicht rauf, sondern
runter – und das auch noch ohne nennenswerte Gegenwehr.

Die haben doch keine Ahnung, die Amis ...

Noch ist die Kuh nicht vom Eis. Denn mein befürchtetes Szenario wurde hurtig
nachgeholt. Kaum hatten die US-Börsen die Buden geschlossen, weigerten sich.schon im asiatischen Handel viele, diese negativen Vorgaben nachzuvollziehen und das ging in Europa weiter. Vor allem der Dax (wie schön, keine Dax Index-Positiomehr zu haben) tat mit nur geringen Abschlägen so, als wäre nichts
gewesen. Der Tenor am Vormittag lautete: Das sind Kaufkurse! Oder, nicht
ausgesprochen, aber gedacht: Die dusseligen Amis haben doch keine Ahnung, was
gut für sie ist. Steigende Kurse sind halt immer richtig, fallende immer falsch. Selbst,
wenn im Hintergrund der Christbaum brennt. Punktum.

Dergleichen galoppierende Ignoranz gegenüber den US-Vorgaben fällt leicht, wenn
man eine typische Vorgehensweise beherzigt: Nicht hinsehen. Wenn irgendwas nicht
ins bullishe Bild passt, einfach nicht zur Kenntnis nehmen – was in diesem Fall heißt,
das Fed-Statement einfach zu ignorieren. Selbstredend wird diese zauberhafte
Stabilität wieder mal durch die US-Futures unterstützt. Kommentar in den Medien wie
üblich: Die Amerikaner steigen bereits wieder ein. Ich darf darauf hinweisen:
Scheinbar tun die das alle im Schlafrock, denn wenn das US-Anleger wären, die die
US-Futures nach oben pushen, würden sie mitten in der Nacht im umsatzschwachen
Globex-Handel kaufen, statt zu ihren eigenen Handelszeiten am 14:30 unserer Zeit.
Und doch: Jahr um Jahr fallen die europäischen Anleger auf diese angeblichen
Käufe der Amerikaner herein, mit wenig Kapital durch die inszeniert, die die
europäischen Indizes so weiter nach oben bringen wollen.

Aber Mummenschanz hin oder her, es ist durchaus möglich, dass diese Sogwirkung
bei den US-Anlegern verfängt. Sprich die US-Trader genau wegen dieser tollen
Stabilität der Aktienmärkte in Europa flugs kaufen, was das Zeug hält. Und genau
das ist dringend „erwünscht“. Denn:

Sofortige Rallye ... oder es wird ungemütlich

Wenn die US-Börsen jetzt nicht sofort wieder anziehen besteht die Gefahr, dass der
Verfalltermin der Terminbörsen am 21.12 und das Window Dressing der Fonds zum
Jahresende zu fallenden statt steigenden Kursen führen würde. Ein klares „no-no“.
Denn neben den dadurch schon unerwünschten Effekten auf Politik, Wirtschaft und
Performance könnte sich dann folgendes Szenario entwickeln:

Es setzt sich der Konsens durch, dass die aktuellen Fakten wohl doch irgend eine
Relevanz haben. Das würde nicht nur zu Verkäufen führen, sondern vor allem dazu,
dass sich ein Käuferstreik etablieren würde. Denn: Nach der Zinssenkung Ende
Oktober ging es wochenlang bergab – mangels bullisher Perspektiven. Dann aber.zogen die Kurse zwei Wochen lang mit dem dümmlichen Argument an:
‚Zinssenkungen sind toll und gleich kommt wieder eine’. Wird das auch vor der
nächsten Notenbanksitzung Ende Januar passieren, wenn die Kurse nun erneut
wochenlang nach unten laufen? Käme dann nicht doch langsam der Lerneffekt auf,
dass es eine dämliche Idee ist, nur auf dieses Ereignis alleine hin einzusteigen? Und
was würde dann mit den Aktienmärkten passieren?

Wir sind nicht weit genug von den zuletzt so gerade eben noch verteidigten
Unterstützungen weg. Sollten die Aktienmärkte nicht sofort wieder nach oben laufen
wäre die Gefahr groß, dass diese Linien nun im nächsten Anlauf doch noch brechen
und so einen weiteren Abwärtsimpuls lostreten.

Das wäre genau das, was unter normalen Umständen bei diesen
Rahmenbedingungen auch passieren würde. Aber es wäre eben auch genau das,
was die Mehrheit der interessierten Kreise verhindern will. Scheitern sie dabei,
können wir unsere Depotpositionen vergolden. Kommen sie erneut damit durch,
werden die Kurse halt ein paar Wochen später, vermutlich Mitte Januar, trotzdem
wieder nach unten drehen – aber auf höherem Niveau, wie erwünscht. Was aber
bedeutet:

Noch ist Zurückhaltung zwingend erforderlich!

Dieser erste abwärts gerichtete Impuls in den USA ist für uns gut. Ohne Zweifel. Aber
solange der Versuch, diese „dumme“ Reaktion nach unten in den USA zu
egalisieren, nicht gescheitert ist, sollten Sie lieber keine neuen Positionen aufbauen.
Denn kommen „die“ damit durch, gibt es die doch so erwünschte Jahresendrallye
und wir müssten zweifellos einige Positionen glattstellen, um die dann erhöhten
Kassenbestände dann im Januar auf höherem Niveau wieder in die Schlacht zu
führen.

Wie extrem gerade im Dax gerade „ignoriert“ wird zeigt der Stand per 13 Uhr: Am
US-Handelsende gestern um 22 Uhr lag der Dax nachbörslich bei 7.890. Jetzt steht
er bei 7.990 und damit 1,2% höher ... und das nur, weil die Amerikaner angeblich
nachts aus dem Bett krabbeln um den Bullen zuliebe ihre US-Futures nach oben
traden ... ja, wir leben schon in seltsamen Zeiten..Mit herzlichen Grüßen
Ihr
Ronald Gehrt

http://www.system22.de/archiv.html

 

5847 Postings, 6686 Tage biomuellÖl wieder bei 93 USD

 
  
    #11816
1
12.12.07 19:36
Aktien UND ÖL können meiner Meinung nach keine haltbaren neuen Hochs mehr bilden - mehr auf diesem Ölpreisnivaeu.

Neue Hochs bei Dow und Nasdaq mit Ölpreis bei/über 100 USD?  Nein.

Alternativ: ich liege falsch, Öl konsolidiert weiter und die Aktienmärkte bekommen etwas Luft von der Ölseite.  

1287 Postings, 6844 Tage NavigatorCkick down

 
  
    #11817
1
12.12.07 19:39

1287 Postings, 6844 Tage NavigatorCZitat:

 
  
    #11818
12.12.07 20:00
wenn du kein geld hast,
hast du die wenigsten freunde,
aber die besten:-)
http://www.sueddeutsche.de/,tt3m1/finanzen/artikel/274/147925/
so long
navigator  

5847 Postings, 6686 Tage biomuell @ Navigator: Handelsbilanzdefizit - USD

 
  
    #11819
1
12.12.07 20:01
diese Zahlen zeigen, dass die US Strategie der USD Abschwächung zur Bekämpfung des Handelsbilanzdefizits zum Scheitern verurteilt ist, WENN der Ölpreis weiter auf diesem hohen Niveau bleiben oder gar zukünftig weitersteigen sollte.

Denn mit jeder weiteren Abschwächung des USD erhöht man zwar die exportchancen der US Unternehmen, aber auf der Importseite steigen die Preise für importiertes Öl, Rohstoffe sowie energie und rohstoffintensive güter (und die US wirtschaft ist nicht nur vom Ölimporten abhängig.).  

9108 Postings, 6551 Tage metropolisDas gilt nicht nur für Öl

 
  
    #11820
2
12.12.07 20:04
da die USA ein Netto-Importland sind und andererseits auf Kapitalimport angewiesen sind, ist das eine gefährliche Strategie. Wer kauft schon USD, wenn der immer weiter fällt und die Regierung das noch offen unterstützt? Ich nicht.  

5847 Postings, 6686 Tage biomuellÖl

 
  
    #11821
1
12.12.07 20:08
gestern (11732.) erst gechrieben, dass die Konsolidierung bei Öl einen Boden gefunden hat und heute + 4 %.

Bin gepannt wie die Aktienmärkte in den nächsten Tagen reagieren, wenn Öl wieder knapp bei 100 steht (danach: kurzfristige Doppeltop bildung mit anschliessender mittelfristiger Konsidierung bis Ende februar nicht ausgeschlossen)


 

9108 Postings, 6551 Tage metropolisTja bio

 
  
    #11822
2
12.12.07 20:27
aus dir wird nochmal ein richtig guter Antizykliker ;-) Irgendwann juckt einem der Zeh und dann weiß man es.

Was meinen Dax-Short betrifft juckt bei mir im Moment garnichts. Das liegt daran, dass ich mich antizyklisch mit Tops prinzipiell schwerer tue als mit Lows. Trotzdem dürften wir im Bereich 8000-8150 eine Topbildung erwarten, die sich vielleicht noch etwas länger hinziehen mag, aber immerhin. Wer aussteigen will wird es jetzt tun oder garnicht. Meine Spekulation ist, dass das eine hinreichend große Anzahl von Anlegern sind.

Wenn es aber über das ATH geht gibt es kein Halten mehr, dann ist Shorten zwecklos.  

5847 Postings, 6686 Tage biomuellwie gesagt

 
  
    #11823
3
12.12.07 20:36
kurzfristig tue ich mir wie Du auch sehr schwer was DAX und DJ anbelangt - sogesehen finde ich auch deine "relative passivität" bzgl. short gehen nur konsquent.

Ich bin aber jetzt aber short (wenn auch nicht "dick" gegen DAX, S&P, VW und Böhler Uddeholm), würde meine Aktien aber nur dann absichern, wenn sich Energie und Edelmetallwerte besser halten könnten als die Aktienmärkte. Werde meine Shortpositionen aber nicht weitererhöhen - obwohl ich heute bei US Börsenbeginn schon den Finger am Anzug hatte - schade - aber ich meine grösser angelegte Strategie ist nicht mit shorts/put gewinne zu machen (dazu bin nicht gut genug) - sondern mit Energie- und Edelmetal(aktien).
 

5847 Postings, 6686 Tage biomuellEZB wird Zinsen senken

 
  
    #11824
12.12.07 20:51
ist nicht meine Meinung - aber ausschließen kann man es natürlich nicht

http://www.n-tv.de/891670.html

WENN, dann meiner Meinung nach weniger stark als die FED und NICHT wegen des €/USD wechselkurses sondern, weil es der "credit crunch" nötig machen könnte.  

Eine Zinssenkung alleine wegen des Wechselkurses zum USD - wäre ja völlig kontraproduktiv für die US Strategie eines schwachen USD zwecks "Sanierung" des Handelsbilanzdefizits. Dann käme man tatsächlich dorthin, was die "optimistischten Goldbullen vorhersagen: ein Wetlauf der Notenbank zinssenkungen - Zinssenkungskarusell mit Inflationierung aller assessts mit dem Risiko einer wirklich ausufernden Inflation wenn die Energie(Öl)preise (und Löhne)gleichzeitig weiteranziehen würden.  

9108 Postings, 6551 Tage metropolisEZB - Einspruch

 
  
    #11825
2
12.12.07 20:58
Genau diese Diskussion hatten wir ja neulich: Dass die EZB nicht senken wird, weil sie eben nicht dem EUR-Wechselkurs verpflichtet ist, sondern der Preisstabilität. Der Artikel strotzt daher auch nur so von Vermutungen.  

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