Der USA Bären-Thread


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Neuester Beitrag: 03.02.25 16:52
Eröffnet am:20.02.07 18:46von: Anti Lemmin.Anzahl Beiträge:157.407
Neuester Beitrag:03.02.25 16:52von: KatzenpiratLeser gesamt:24.216.919
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8485 Postings, 6691 Tage StöffenEconomists sign letter opposing mortgage bail out

 
  
    #11626
7
09.12.07 10:58
Sixty-One Economists Sign Letter Opposing Subprime Mortgage Bail Out

The letter warns that:

"Legislation to create new underwriting standards will reduce competition and restrict consumer access to credit. Additionally, efforts to bail out or shore up lending institutions create a moral hazard that would slow the adjustments required in the marketplace.... These (bail out) proposals would fundamentally alter the workings of the mortgage market, leaving consumers with fewer choices when seeking to buy a home and potentially increasing taxpayer exposure for bad loans."

http://www.newsobserver.com/1566/story/815482.html

Die Unterzeichner

http://www.freedomworks.org/econletter/20071206.pdf

 

12993 Postings, 6412 Tage wawiduEine spannende Sache ...

 
  
    #11627
6
09.12.07 11:07
ist der Artikel von John Mauldin unter

http://www.safehaven.com/article-8984.htm

Recht umfangreich und anspruchsvoll, doch lohnenswert!

Hier ein Auszug:

Let say I own a $10 million corporate bond from Big Automotive Company (BAC) in my portfolio paying 7%. I can go into the market and purchase a credit default swap (CDS) for (say) 2% of the face value of the bonds from a large investment bank (LIB). Now I am getting a net return of 5%, but my risk is greatly reduced. LIB has insured my risk. Now LIB has a liability of $10,000,000 on its books, which of course reduces its capital. So LIB, clever folks that they are, buy another CDS from someone else on the same bonds for 1%, and thus their books are even. They own both a put and a call on $10 million in BAC bonds, so they take no hit to their capital structure. However, they do make a neat $100,000 (the difference in the buy and sell price) for making a market in BAC credit insurance.

Now, there are hundreds of investment banks and hedge funds making markets in all sorts of credit markets, buying and selling these derivatives to thousands of various investors and funds. It is quite possible that the CDS I bought has been re-shuffled a few times, so that we could have five or ten times the face amount of my bonds in the actual derivatives. I have seen reports that the total amount of CDs written on General Motors bonds are ten time the actual number of bonds.

 

Optionen

22224 Postings, 7380 Tage pfeifenlümmelPeinlich, wenn man

 
  
    #11628
3
09.12.07 11:29

aus einem Handy die falsche Telefonnr. aussucht ( grins )

US-Präsident stellt Rettungsplan vor

 

Bushs Zahlen-Fauxpas Peinliche Panne: Bei der Vorstellung seines Rettungspakets für verschuldete Hausbesitzer nannte Präsident Bush die falsche Hotline. Das, was Anrufer dort erhalten, kann ein Schuldner vermutlich aber auch gebrauchen: christlichen Beistand.

http://www.sueddeutsche.de/finanzen/artikel/315/146973/

 

6255 Postings, 6388 Tage aktienbärwawidu

 
  
    #11629
2
09.12.07 11:31
Ich hab es (P 11627) erst gar nicht gelesen,
sondern mir dies angesehen:
http://www.johnmauldin.com/biography.html
Fast jeder meint, etwas von volks- und betriebswirtschaftlichen
Zusammenhängen zu verstehen und nennt sich "Experte".
Viele finden dank journalistischer Kunst ein ergebenes
und emotional beladenes Publikum.

Antworte bitte lieber mal auf meine obige Frage, als einen
neuen Neben"kriegsschauplatz" zu eröffnen. :-)

Grüsse
a.  

8485 Postings, 6691 Tage StöffenFAZ-Artikel zu den US-Konsumentenkrediten

 
  
    #11630
7
09.12.07 11:40
Erfasst die Hypothekenkrise nun die Konsumentenkredite?

Während der Häusermarkt der Vereinigten Staaten für einen Gutteil der aktuellen Turbulenzen des amerikanischen Finanzsystems verantwortlich ist, mehren sich die Anzeichen, dass die durch die Abschwächung des Häusermarkts verursachten Probleme langsam auf das Konsumentenkreditgeschäft, darunter Kreditkarten- und Autokredite, übergreifen. Im Zuge dessen senkte S&P-Aktienanalyst Frank Braden seinen fundamentalen Ausblick für die Branche der Konsumentenkreditunternehmen am 4. Dezember auf „negativ“.

Bei Konsumentenkrediten außerhalb des Bereichs der Wohnungsbaudarlehen ist das Volumen der Zahlungsrückstände und Ausbuchungen (Abschreibungen auf uneinbringliche Kreditforderungen) zwar nach wie vor vergleichsweise gering, es zeichnet sich jedoch ein beginnender Aufwärtstrend ab. Nach Daten der Fed und der amerikanischen Bundeseinlagenversicherung FDIC blieben Ausbuchungen bei Kreditkarten- und anderen Konsumentenkrediten in der ersten Jahreshälfte 2007 relativ stabil, stiegen jedoch im dritten Quartal an. Der FDIC zufolge erhöhten sich die Netto-Ausfallraten im Kreditkartenbereich (als Prozentsatz des gesamten Kartenkreditbestands) von 4,03 Prozent im zweiten Quartal auf 4,29 Prozent im dritten Quartal. Trotz dieser Zunahme liegen die Ausbuchungen weit unterhalb der 7,69 Prozent, die im ersten Quartal 2002 während der letzten konjunkturellen Schwächephase gemessen wurde.
Daneben stellt sich auch eine Wachstumsabschwächung bei Konsumentenkrediten ein. Nach Angaben der Fed betrug der annualisierte Zuwachs im dritten Quartal 5,25 Prozent gegenüber einer Jahresrate von 5,4 Prozent im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Das Kreditwachstum konnte sich mit 6,4 Prozent im Juli und 7,5 Prozent im August zunächst noch gut behaupten, sank im September jedoch auf den vorläufigen Wert von 1,75 Prozent. Diese Tendenz wird auch vom amerikanischen Kreditkartenunternehmen Discover Financial Services bestätigt, dessen auf Grundlage von Befragungen über das Konsumverhalten von 14.000 Verbrauchern ermittelter Konsumklimaindex im November einen fortgesetzten Rückgang zeigte. 46 Prozent der Befragten gaben hierbei außerdem eine gefühlte Verschlechterung ihrer finanziellen Lage an.

Amex verzeichnet einen Anstieg der Zahlungsrückstände

Diese Situation greift nun nach und nach auf Banken und Konsumentenkreditunternehmen über. HSBC Holdings, eine der ersten Banken, die auf die Probleme des amerikanischen Marktes für zweitklassige Hypothekenkredite aufmerksam machte, berichtete Mitte November, dass im Konsumentenkreditgeschäft des Unternehmens Abschreibungen auf uneinbringliche Forderungen in Höhe von 3,4 Milliarden Dollar vorgenommen wurden. Die Größenordnung dieser Abschreibungen lässt darauf schließen, dass sich die Probleme auf dem amerikanischen Hypothekenmarkt weiter ausbreiten könnten.

Trotz der höheren Belastung im Zusammenhang mit seinem Konsumentenkreditgeschäft wiederholte HSBC, dass die Ausfallraten bei Kreditkarten- und Autokrediten niedriger lägen als in früheren Abschwungphasen. Auch die aggregierten Daten der Fed deuten darauf hin, dass sich Zahlungsrückstände und Ausbuchungen nach wie vor unterhalb der Niveaus früherer konjunktureller Abkühlungen befinden.

Bei den meisten anderen Banken und Konsumentenkreditunternehmen zeigen sich die Geschäftsaktivitäten in diesem Bereich bis dato in verhältnismäßig guter Verfassung. American Express verzeichnete in seinem Kreditkartengeschäft einen moderaten Anstieg der Zahlungsrückstände im dritten Quartal. Der war jedoch größtenteils darauf zurückzuführen, dass die Kreditbedingungen von extrem niedrigen Niveaus auf ihren langfristigen historischen Durchschnitt zurückgeführt wurden. Die vom Unternehmen gebildeten Rückstellungen für Verluste aus Kreditgewährung erhöhten sich im dritten Quartal um 44 Prozent, was sowohl auf einen merklichen Zuwachs der Gesamtausleihungen als auch auf die Rückkehr der Zahlungsrückstände auf die Niveaus ihrer historischen Durchschnittswerte zurückzuführen war.

Es kommt auf die Bonität an

Braden zufolge profitiert American Express im Unterschied zu einigen anderen Kreditkartengesellschaften von seinem größeren Anteil wohlhabender Kunden. Der Finanzdienstleister Capital One Financial, der einen größeren Anteil an Kunden geringerer Bonität aufweist, nahm im dritten Quartal in Erwartung steigender Ausbuchungen im amerikanischen Kreditkarten- und Autokreditgeschäft höhere Rückstellungen vor. Im dritten Quartal stieg auch das Volumen der Zahlungsrückstände und Ausbuchungen. Im Kreditkartengeschäft des Unternehmens kletterten die Ausbuchungen von 3,39 Prozent im Vorjahr auf 4,13 Prozent im laufenden Jahr, während die Zahlungsrückstände von 3,53 auf 4,46 Prozent wuchsen. Die Großbanken mit Geschäftsaktivitäten im Kreditkartenbereich, darunter Bank of America, Citigroup und JPMorgan Chase, haben zumindest bislang keinen merklichen Anstieg der Zahlungsrückstände oder Ausbuchungen in Zusammenhang mit ihrem Konsumentenkreditgeschäft gemeldet.

Trotz mehrerer sich abzeichnender Belastungen erwies sich die vergleichsweise gesunde amerikanische Konjunktur als positiver Faktor für das Konsumentenkreditgeschäft. Während der Häusermarkt weiterhin ein Hemmschuh für das Gesamtwachstum ist, geht S&P in seinen Prognosen für das laufende Jahr von einem Bruttoinlandsprodukt (BIP) der Vereinigten Staaten von 2,1 Prozent aus (2006: 2,9 Prozent). Die Abschwächung auf dem Häusermarkt zieht das reale BIP um etwa einen Prozentpunkt nach unten.

Rezession kommt mit 40-prozentiger Wahrscheinlichkeit

Auch die Beschäftigungslage in den Vereinigten Staaten bleibt robust. Im Oktober 2007 betrug die Arbeitslosenquote lediglich 4,7 Prozent. S&P geht in seinen Schätzungen davon aus, dass die Arbeitslosigkeit in den kommenden Monaten auf etwa fünf Prozent ansteigen könnte, während das durchschnittliche Beschäftigungswachstum mit etwa 100.000 neu geschaffenen Stellen pro Monat nur geringfügig unter den Zuwächsen der zurückliegenden zwölf Monate bleiben dürfte.

Ohne gravierende Verlangsamung des amerikanischen Wirtschaftswachstums und damit einhergehenden Arbeitsplatzabbau sollte die Mehrzahl der Verbraucher ihren Kreditkarten- und Konsumentenkreditverpflichtungen auch weiterhin nachkommen können. Größere Sorgen macht sich S&P nach wie vor über ein mögliches Abgleiten der Wirtschaft in eine Rezession, deren Eintrittswahrscheinlichkeit gegenwärtig mit 40 Prozent taxiert wird, während frühere Schätzungen noch von 33 Prozent ausgingen. Jeder weitere deutliche Rückgang des amerikanischen BIP könnte die derzeitige Kreditkrise auf Akteure im unteren Segment des Konsumentenkreditmarkts ausweiten.

Aufwärtstrend bei Privatinsolvenzen

Darüber hinaus ist ein Aufwärtstrend bei Privatinsolvenzen festzustellen. Nach Angaben der FDIC stiegen die Anträge auf Eröffnung des Privatinsolvenzverfahrens im dritten Quartal des laufenden Jahres auf 212.000 gegenüber 166.000 im entsprechenden Vorjahresquartal.
Trotz des derzeit relativ robusten Zustands der amerikanischen Wirtschaft sieht S&P-Analyst Braden in der voraussichtlich noch länger schwelenden Häusermarktkrise, den weiterhin steigenden Benzinpreisen und der hohen Schuldenbelastung der Verbraucher nicht zu unterschätzende Gefahren für die Branche der Konsumentenkreditunternehmen.

Quelle: http://www.faz.net
 

4496 Postings, 6625 Tage Sarahspatzaus Euro am Sonntag

 
  
    #11631
15
09.12.07 13:10
 
Angehängte Grafik:
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stiglitz.jpg

6255 Postings, 6388 Tage aktienbärOffensichtlich ist das

 
  
    #11632
09.12.07 13:38
Interview schon ein paar Tage älter:

"ca. 1,7 Mio Hauseigentümer könnten ihre Wohnung verlieren
und auf der Strasse stehen"

ist jetzt ja wohl überholt?  

12993 Postings, 6412 Tage wawidu@aktienbär - # 11629

 
  
    #11633
5
09.12.07 17:30
a) Ich kannte Mauldins Biografie schon. Er ist halt ein für die USA typischer Self-made-Man, der vielseitige Lebenserfahrungen gesammelt hat und sich intensiv mit wirtschaftlichen Zusammenhängen beschäftigt. Deswegen ist er jedoch keineswegs "Experte", möchte auch nicht als solcher bezeichnet werden. Was stört dich in dieser Biografie, dass du noch nicht mal einen Blick in den von mir empfohlenen Artikel wirfst? Es gibt etliche "Schreiberlinge", u.a. bei Handelsblatt, Financial Times, FOCUS MONEY, FAZ oder Süddeutsche, die hervorragende Wirtschaftskolumnen verfassen, jedoch über keine kaufmännische oder gar akademische Ausbildung verfügen.

b) Wieso Neben"kriegsschauplatz"? Wenn du den Artikel nicht gelesen hast, kannst du dies doch garnicht beurteilen!

c) zu # 11623: Den modernen Monetaristen stehe ich keineswegs nahe, und mit einer Grafik der Wachstumsraten zu M3 kann ich leider nicht dienen. Aber vielleicht finde ich noch was.    

Optionen

9108 Postings, 6551 Tage metropolisÖlstaaten brauchen ihre eigenen Vorräte auf

 
  
    #11634
8
09.12.07 18:34

SPIEGEL ONLINE - 09. Dezember 2007, 16:40
URL: http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,522251,00.html

KNAPPES ÖL

Ölstaaten brauchen ihre eigenen Vorräte auf

Wird Öl bald noch viel teurer? Die wichtigsten Ölexporteure der Welt werden immer durstiger, Folge ihres wachsenden Wohlstandes. Schon bald müssen einige Ölnationen selbst den Rohstoff importieren - und der Westen muss anderswo nach neuen Reserven suchen.

New York - Sie exportieren Unmengen Öl in die ganze Welt und werden immer reicher: Länder wie Saudi-Arabien, Mexiko und Iran scheffeln Milliarden Dollar mit dem Rohstoff. Die Folge: Auch in den Ölstaaten fahren immer mehr Menschen Auto, bauen Häuser und Fabriken. Und treiben damit den Ölverbrauch direkt neben der Quelle rasant in die Höhe.

Gleichzeitig subventionieren viele der ölreichen Länder noch immer ihre Energiepreise, was einen verschwenderischen Lebensstil fördert.

SCHWARZES GOLD: ÖLFÖRDERUNG RUND UM DEN GLOBUS

Fotostrecke starten: Klicken Sie auf ein Bild (7 Bilder)


Nun kommen Experten zu alarmierenden Prognosen: Setzt sich die Entwicklung fort, müssen einige der großen Ölexporteure bald selbst Öl importieren. Das ölreiche Indonesien hat sich bereits vom Exporteur zum Importeur gewandelt. Binnen fünf Jahren könnte Mexiko folgen, einige Jahre später Iran, der weltweit viertgrößte Ölexporteur.

 

Laut einer Studie der Canadian Imperial Bank of Commerce (CIBC), über die die "New York Times" berichtet, werden die iranischen Exporte bis 2010 um mehr als die Hälfte abnehmen, da Iran sein Öl zusehends selbst benötigt. Selbst Saudi-Arabien werde bis 2010 zwar deutlich mehr Öl fördern, davon aber gut 40 Prozent benötigen, um den gesteigerten Eigenbedarf zu decken. In Kuweit und Libyen dürfte sich der Ölkonsum in der nächsten Dekade verdoppeln. Bahrein, Katar und die Vereinigten Arabischen Emirate haben laut CIBC-Studie bereits heute einen höheren Pro-Kopf-Ölkonsum als die USA.

Ölexporte nehmen bereits ab

Von 2005 bis 2006 steigerte sich der Ölkonsum der fünf größten Exporteure - Saudi-Arabien, Russland, Norwegen, Iran und die Vereinigten Arabischen Emirate - um 5,9 Prozent. Die Exporte nahmen im selben Zeitraum um drei Prozent ab.

Viele Experten sind sich einig: Der globale Ölmarkt steht vor einem dramatischen Wandel. Faith Birol, Chefökonom der Pariser Energieagentur, schätzt, dass der Öldurst der Exportländer in diesem Strukturwandel bislang der zweitgrößte Faktor ist. Nur der steigende Energiehunger der Schwellenländer Indien und China beeinflusse das Verhältnis von Angebot und Nachfrage mehr, sagte er der "New York Times".

ÖLFÖRDERUNG: PEAK OIL SPÄTESTENS 2020?

Fotostrecke starten: Klicken Sie auf ein Bild (4 Bilder)


Bis Ende des Jahrzehnts könnten die weltweiten Exporte laut CIBC-Report um 2,5 Millionen Barrel (159 Liter) pro Tag zurückgehen. Das entspräche etwa drei Prozent der weltweiten Nachfrage. Da der Ölmarkt sehr unflexibel ist, können bereits kleine Schwankungen in der Versorgung drastische Preiserhöhungen auslösen. Als 2002 durch einen Arbeiterstreik in Venezuela etwa drei Prozent der globalen Ölversorgung kurzzeitig ausfielen, stieg der Ölpreis um 26 Prozent.

 

Die nachlassende Exportkraft der ölreichen Länder muss nach Meinung der Experten aber nicht zwangsläufig zu erneuten Preiserhöhungen führen. Eher dürften bislang unerschlossene Gebiete an Bedeutung gewinnen - vor allem solche, in denen Ölförderung bislang per Gesetz untersagt ist.

"In den nächsten zehn Jahren könnte die Ölförderung um bis zu 20 Prozent zunehmen", sagte Daniel Yergin, der Vorsitzende der Cambridge Energy Research Associates, der "New York Times". Inwieweit bislang ungenutzte Rohstoffvorräte angetastet werden, hänge dann noch stärker von der geopolitischen Lage ab.

 

12993 Postings, 6412 Tage wawidu@aktienbär - M3 Wachstumsraten

 
  
    #11635
2
09.12.07 19:02

6255 Postings, 6388 Tage aktienbärwawidu

 
  
    #11636
09.12.07 19:15
zu a) Seriöse Wirtschaftsjournalisten in den von Dir
z.B. genannten Blättern verfügen über eine
wirtschaftswissenschaftliche Vorbildung.
Recherchier mal schön!
Alle anderen kommen mir vor wie selbsternannte Chirurgen, die ohne
medizinisches Studium am Menschen rumfummeln und drauflos
schnippeln.

zu b) Diagonal hab ich es schon gelesen. :-)

zu c) Thx.

Letztlich geht es in diesem Thread um "Glaubensfragen".
Nur bei fundiertem Hintergrundwissen könnte man z.B. beurteilen,
welche Bedeutung und möglichen Effekte die Geldmenge aus der Sicht
einzelner weltwirtschaftlicher Thoerien hat.

Wirtschaft ist eben aufgrund der enormen Komplexität keine exakte
Wissenschaft, sondern hat mehr teleologischen (finalen)
Charakter und wandelt sich im Zeitablauf.

Grüsse
a.  

9108 Postings, 6551 Tage metropolis@aktienbär

 
  
    #11637
9
09.12.07 19:26
Letztlich geht es in JEDEM Thread hier um Glaubensfragen. Und nochwas:

"Nur bei fundiertem Hintergrundwissen könnte man z.B. beurteilen,
welche Bedeutung und möglichen Effekte die Geldmenge aus der Sicht
einzelner weltwirtschaftlicher Thoerien hat."

Stimmt nicht. Im Gegenteil, z.B. hat die FED im Gegensatz zu vielen interessierten Laien NOCH KEINE Rezession in USA vorhergesehen. Was folgern wir daraus: Eine wirtschaftswissenschaftliche Ausbildung ist eher hinderlich als förderlich, reale Zusammenhänge zu begreifen. Das liegt an den lachhaft einfachen Modellen, die in WiWi gelehrt werden. Nicht umsonst ist bislang kein Wirtschaftsprof an der Börse reich geworden (Im Gegenteil: Ein WiWi-Nobelpreisträger - der Name ist mir entfallen - schaffte es sogar, einen Milliarden-Hedgefons pleite gehen zu lassen.)

Schönen Gruß an deinen Freund Libuda!

 

12993 Postings, 6412 Tage wawiduInternational dollar value and trend

 
  
    #11638
4
09.12.07 19:37
TIC (Treasury International Capital) flows:
Basically and simply though, it´s money that foreign banks and other official institutions flow to the US - it´s their investments in US bonds and stocks, and is measured in billions of dollars every month.

Two other factors are included in the chart - the US budget deficit (how much more money is being spent than being collected by the US government), and the US trade deficit (how much more money is being spent on stuff being imported into the US from other countries than the US is exporting to other countries).

In order to value a business or company and see what it's worth and how it will do in the future, three of the most important factors are sales, expenses and profit. Profit is basically sales minus expenses. If we go way out there and assume the entire US is a company, and pretend that the US dollar is its stock, then we have another way to look at the international value of the dollar.

(Quelle: nowandfutures.com)
 

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Angehängte Grafik:
tic_trade_budget_usdx1992-current.png (verkleinert auf 79%) vergrößern
tic_trade_budget_usdx1992-current.png

6255 Postings, 6388 Tage aktienbärmetropolis

 
  
    #11639
2
09.12.07 19:55
Du hast leider den Sinn von Prognosen anscheinend nicht
richtig erkannt:
Vereinfacht: Sie dienen dazu, den Entscheidungsträgern die
Möglichkeit zu geben, rechtzeitig gegenzusteuern.
Wenn die das dann tun, sind die Prognosen obsolet.
Sie dienen nicht der Wahrheitsfindung,
sondern dienen als Basis für Entscheidungsfindungen:
"Wenn ihr nix tut, dann passiert das!"

Btw., eine ZB, die ein Worst-Case-Szenario (Rezession) veröffentlicht,
sorgt für eine self-fulfilling-prophecy-Entwicklung.
Da sie das wissen, werden sie und auch Politiker immer
das Gegenteil beisteuern, weil die Massen - auch die
Börsianer - überwiegend irrational handeln.

Was hat Wirtschaftswissenschaft mit Börse zu tun?
Das ist nur ein winzig kleiner Teilaspekt mit der
überwiegenden Erkenntnis:
Spielerparadies, unberechenbar, das Affenexperiment kennst Du sicher!

Libuda? Kenn ich kaum, aber er stellt mal eine
Gegenmeinung zu Euer
Börsen-Einheits-Partei (BEP) hier dar.
Das gefällt mir, auch wenn ich nicht seine Interpretationn teile.

Grüsse
B.
 

79 Postings, 6559 Tage oasis3aktienbär

 
  
    #11640
5
09.12.07 20:30

Hallo AL,

ist aktienbär etwa ein Wiedergänger oder gar Multiple ID von Libuda oder warum klingt das Gesülze so ähnlich? Ich glaube, er hat sich vom US-Bullen-Thread hierher verlaufen

 

Optionen

9108 Postings, 6551 Tage metropolisMag sein

 
  
    #11641
3
09.12.07 20:37
dass sich die FED dümmer stellt als sie ist. Die überraschend deutliche Ansage des Privatmannes Greenspan - von der Last des Amtes befreit - zur Rezessionswahrscheinlichkeit lassen da Gutes hoffen. Ähnlich wie Politiker muss die FED die Lage ja stets schönreden um sie nicht automatisch zu verschlimmern.

Andererseits beweist Greenspan auch, dass man ohne den Apparat der FED im Hintergrund auch als Privatier qualitativ hochwertige Vorhersagen machen kann. Insofern dürfte wawidus Autor rehabilitiert sein.  

Trotzdem bleibt festzuhalten, dass ein Softlanding noch nie gelungen ist (meines Wissens). Was wiederum beweist, dass die Eierköpfe in der ZB entweder die falschen Modelle haben oder schlichtweg unfähig sind. Sonst hätten sie das Hardlanding ja mit der richtigen Zinssenkung zur optimalen Zeit verhindern können.

Es bleibt dabei: Über die Börse und ihre Mechanismen (und um die geht es bei ARIVA) lernt man mehr auf jedem x-beliebigen Floh-, Fisch- oder sonstwie-Markt (als Käufer UND Verkäufer) als in 5 Jahren WiWi-Studium. Schade um die vergeudete Zeit dort und schade um die teuren Steuergelder, die für die ZB-Fuzzies ausgegeben werden.

Was die BEP betrifft, so meist du sicher die Bullenfraktion. Nur diese Meinung ist hof- und mehrheitsfähig bei über 50% Bullenquote im Land und in den Mainstream-Medien. Die Menschen hören eben lieber positives Gelulle als unser unser Rumgemäkel hier. Wir sind hier also die APO der Börse.  

6255 Postings, 6388 Tage aktienbäroasis3

 
  
    #11642
4
09.12.07 20:40
Meine Lebenserfahrung sagt mir:
Wenn Leute auf der Sachebene nicht weiter können
mangels intellektueller Masse, dann greifen sie notgedrungen
unter die Gürtellinie.

Aber beruhige Dich bitte:
Ich bin schon aufgrund von "Bedenken" mit
steuerfreiem angenehmen Gewinn aus dem Aktienmarkt
ausgestiegen (zu früh) und warte auf die nächste Baisse
zum antizyklischem Einstieg.
Das optimale Timing wird Dir sicher als Anhänger
der Ariva-BEP besser gelingen.
Ich gratuliere zu Deinem Durchblick!

Grüsse
a.
 

9108 Postings, 6551 Tage metropolisoasis

 
  
    #11643
1
09.12.07 20:46
Ich glaube nicht, denn sonst würde er in Lubudas neuestem Thread Selbstgespräche führen. Nein, es handelt sich wohl um zwei Personen. Interessant übrigens, dass ARIVA-Rambo ("Ich habe den größten...äh...Daumen") hardyman hier mitliest und Sterne verteilt.

Genug Feinde gemacht...Zurück zum Thema....

 

6255 Postings, 6388 Tage aktienbärmetropolis

 
  
    #11644
4
09.12.07 21:03
Nach einer Banklehre und 2jähriger Beratertätigkeit
habe ich mit sehr viel Jura und BWL als Bestandteil
des Studiums "unsinnig" verbracht. Dort lernt man auch abstraktes und
finales Denken. Das hat mir später international sehr geholfen.
Zu Deinem Urteil (VWL) kann ich nur sagen: Offensichtlich
weisst Du nicht, wovon Du schreibst, aber Du kennst zwei oder
drei Blöde dieser Zunft. :-))
Ja,
man schliesst von Einzelfällen, die man kennt, auf alle und alles
und erklärt dies dann zur Wahrheit.
(Das Verfahren setzt man dann auch bei Sachthemen fort, von denen
man schon mal was gehört hat.)
Schmort bitte weiter in Eurer Ariva-BEP.

Grüsse
a.
 

9108 Postings, 6551 Tage metropolisaktienbär

 
  
    #11645
1
09.12.07 21:18
Tja, ich kenne tatsächlich ein paar der Bank- und VWL-Zunft persönlich. Und habe in meinem Leben schon etliche "Analysen" dieser "Experten" gelesen. Wie "abstrakt" und "final" diese Leute denken hat man ja auch bei diesem CLO-, CDO- und Sonstwas-Geschacher live miterleben können. Final stimmt schon, aber eher für ihre Brötchengeber. Also: Die oberflächliche Analysefähigkeit dieser "Zunft" kannst du getrost vergessen.

(Ich erinnere mich noch gerne an die weinerlichen Statements eines Norbert Walter, seines Zeichens Chefvolkswirt der DB, in den Jahren 2002-2005 bei Christiansen, der die dt. Wirtschaft Ende des Jahrzents am Abgrund sah, hahaha.)

Ich habe übrigens ein naturwissenschaftliches Studium hinter mir. DORT lernt man abstrakt und analytisch zu denken sowie die Grenzen seines Modells zu akzeptieren und in seine Überlegungen einzubeziehen. Und daher vor allem nicht alles zu glauben was in der Zeitung steht.

APO bitte, nicht BEP.  

6255 Postings, 6388 Tage aktienbärmetropolis

 
  
    #11646
2
09.12.07 21:26
Diese von Dir genannten Analysen und die Statements eines
Herrn Walters dienen doch nur einem Zweck (finales Denken):

"Wes Brot ich ess, des Lied ich sing!"

Das weiss aber inzwischen doch schon fast jeder.
Mit Wahrheitsfindung (kausales Denken) kann man
wahrlich nix verdienen, und eine Bank muss doch
primär Gewinne machen, um zu überleben? ;-)

Grüsse
a.  

9108 Postings, 6551 Tage metropolis@aktienbär: Dumm nur

 
  
    #11647
2
09.12.07 21:42
dass die Banken im Moment horrende Verlust machen, weil alle dasselbse Lied gesungen haben.

Nun kann Herr Walter sind natürlich so rausreden, dass er mit seinen Hiobsvorhersagen quasi das Land zu Reformen gezwungen hat und sie deshalb nicht eintraten. Das wäre im Sinne der DB gewesen. Andererseits hat er nun sich und seine Bank der Lächerlichkeit preisgegeben. Das ist nicht im Sinne der DB. Ich würde einfach mal sagen: Der Mann hat die Reformfähigkeit dieses Landes unterschätzt und sich von seinem Analystenteam in der Panik anstecken lassen. Er glaubte tatsächlich dran.

Genauso geht es deinen - aktienbär - bullishen Analysten (also die große Mehrheit) zur Zeit: Sie ÜBERSCHÄTZEN die Robustheit der Wirtschaft in der USA und UNTERSCHÄTZEN die Stärke der Zusammenhänge weltweit. Knallt es dann läuft es genau umgekehrt. Der typische Herdeneffekt, schließlich will man sich ja in seinem Analystenteam udn vor seinem Arbeitgeber nicht lächerlich machen.

Daher sind mir unabhängige Analysten - Autodidakten zumeist - 1000x lieber als VWLer in Lohn und Brot bei den Banken. Erstere müssen nicht lügen um ihr Auskommen zu haben.  

937 Postings, 6868 Tage CaptainAmerica@metropolis/aktienbaer

 
  
    #11648
8
09.12.07 21:51
Ich finde Eure Diskussion interessant, da Ihr ja beide irgendwo recht habt. Ich bin selbst Physiker und weiss abstraktes und analytisches Denken sehr zu schaetzen. Die General Equilibrium Theory, die in weiten VWL-Kreisen immer noch als der Standard gilt, erinnert mich mit ihren 27(?) Parametern sehr stark an die (falsche) Epizykeltheorie der Planetenbewegungen vor Kepler.

Die Frage ist nur, ob viele Physiker, insbesondere die Heerscharen, die in den letzten Jahren in den Bankensektor gestroemt sind, auch "die Grenzen ihrer Modelle akzeptieren", wie metropolis das von sich behauptet. Die fundamentale Wahrheit ist naemlich, dass Wirtschaft eben keine Physik ist und sich prinzipiell nicht hinreichend mit statistischen Methoden beschreiben laesst.

Das Problem der Wirtschaftswissenschaften ist denn heute auch nicht ein Zuwenig, sondern ein Zuviel an Physik und mathematischen Modellen, da alle diese Modelle zwangslaeufig rueckwaertsgewandt sind. Das Beispiel von LTCM mit Nobelpreistraeger Merton ist ein Lehrbuchbeispiel hierfuer.

Zur ZB: Ja, die ZB muss aufpassen, dass sie keine self-fulfilling prophecy abgibt. Allerdings kann diese Erklaerung nicht als Entschuldigung dafuer herhalten, immer und immer wieder die falschen Entscheidungen zu treffen. Wenn ich eine Inflation habe, die durch die Decke geht (und das tut sie in USA definitiv, ich lebe dort), dann kann ich keine Zinssenkung machen, sondern muss die Zinsen erhoehen. Alles andere erzeugt noch mehr Inflation und am Ende den Kollaps der Waehrung. So einfach ist das.
 

6255 Postings, 6388 Tage aktienbärmetropolis

 
  
    #11649
2
09.12.07 21:53
Niemand der weltwirtschaftlich grossen Player hat
- aus Eigennutz - ein Interesse daran, dass es zum
grossen Knall kommt.
Instrumente zum Gegensteuern der Wirtschaft stehen den
ZBen und Regierungen dazu genug zur Verfügung.
(Das lernt man u.a. in Geld- und Wi-Politik ;-))
Sie werden entsprechend handeln.
1929 dagegen war man noch hilflos.
Dass es irgendwann zu einer Rezession kommt, ist schon
eigentlich ein "Naturgesetz".
Aber wann und wie stark, das weiss keiner.

Grüsse
a.  

937 Postings, 6868 Tage CaptainAmerica@aktienbaer

 
  
    #11650
09.12.07 21:56
Welche Instrumente meinst du denn ausser Zinssenkungen und Gelddrucken? Was ich davon halte, s.o.  

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