Der USA Bären-Thread
Seite 462 von 6257 Neuester Beitrag: 03.02.25 16:52 | ||||
Eröffnet am: | 20.02.07 18:46 | von: Anti Lemmin. | Anzahl Beiträge: | 157.407 |
Neuester Beitrag: | 03.02.25 16:52 | von: Katzenpirat | Leser gesamt: | 24.214.830 |
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Kurzfristig sollte nun wieder etwas "Abwärtsgedaddel" angesagt sein aber mit deutlichen Abgaben rechne ich vor der FED-Sitzung am Di. nicht mehr.
http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,521893,00.html
Investmentbanken haben problematische Subprime-Papiere im großen Stil weiterverkauft - obwohl sie die Risiken der Anlagen längst erkannt hatten. Auch die Deutsche Bank ist deshalb ins Visier der US-Justiz geraten
Hamburg - Mit seiner Warnung machte sich Greg Lippmann einige mächtige Feinde in der Deutschen Bank- doch das ist eine Weile her. Inzwischen nämlich gilt der Manager als der Mann, der den Ruf des Geldhauses retten könnte - und er ist der Joker in der Verteidigungsstrategie gegen die Nachstellungen der New Yorker Staatsanwaltschaft im Zusammenhang mit dem Verkauf von Subprime-Krediten.
Eingeleitet hatte diese Ermittlungen der New Yorker Generalstaatsanwalt Andrew Cuomo. Er wirft gleich mehreren Wall-Street-Banken vor, die riskanten, hypothekenbesicherten Anleihen an Investoren in aller Welt weiterverkauft zu haben, obwohl ihnen die Risiken des US-Immobilienmarktes genau bekannt waren. Hunderttausenden waren Kredite für ein Eigenheim zu scheinbar minimalen Zinsen aufgeschwatzt worden, obwohl sie allenfalls genug Geld verdienten, um ihr Existenzminimum zu sichern. Die steigenden Leitzinsen führten schließlich zu höheren monatlichen Zinsraten und damit zur sofortigen Zahlungsunfähigkeit der Schuldner.
Lippmann könnte deshalb eine entscheidende Rolle in der Verteidigungsstrategie der Deutschen Bank zukommen, weil er Hedgefonds und anderen institutionellen Investoren nach einem Bericht der "New York Times" bereits im Januar 2006 eindringlich empfahl, sich gegen den abzusehenden Einbruch der Immobilienpreise abzusichern. Spätestens zu diesem Zeitpunkt also müsste den Investoren das Risiko bekannt gewesen sein. "Er hat richtig auf den Putz gehauen", sagt ein sagte ein Hedgefonds-Händler der "New York Times".
Im eigenen Hause war die Aufklärungskampagne dem Bericht zufolge allerdings auf wenig Gegenliebe gestoßen. Denn während Lippmann seine Top-Klienten schon auf den Absprung vorbereitete, verkauften seine Kollegen die riskanten Kreditpakete fleißig weiter. Nicht zuletzt deshalb dürfte die Deutsche Bank zu den Instituten gehören, gegen die Cuomo ermittelt.
Neben der Deutschen Bank stehen nach Informationen des "Wall Street Journal" auch Merrill Lynch , Bear Stearns und Morgan Stanley auf Cuomos Liste der Verdächtigen. Führende Vertreter der Institute hätten Vorladungen erhalten, schrieb das Blatt gestern. Cuomo wolle Auskünfte im Zusammenhang mit Anleihegeschäften auf der Basis schwach besicherter Immobilienkredite bekommen.Die Staatsanwaltschaft wolle dabei vor allem wissen, wie sorgfältig die Banken die Qualität ihrer Kredite geprüft haben, bevor sie gebündelt an Investoren weitergegeben haben. Außerdem wolle man wissen, wie die Schulden abgesichert wurden und welche Beziehungen die Banken in diesem Zusammenhang zu den Ratingagenturen pflegten. Cuomo hege den Verdacht, dass sie nicht aus Versehen so spät auf die wachsenden Risiken der von ihnen benoteten Kreditderivate reagiert haben. Die Käufer verlassen sich bei solchen Geschäften meist auf das Urteil der Ratingagenturen - ein Grund auch für die Börsenaufsicht SEC, die Vorgänge einer genaueren Prüfung zu unterziehen.
Die Deutsche Bank habe eine Stellungnahme der Zeitung gegenüber abgelehnt, heißt es im "Wall Street Journal".
s.dazu dataillierter auch New York Times,vor allem die Ausführungen zu den anderen Bankenhäusern,die wohl wissend welche Risiken die Papiere bargen ,sie weiter verkauften,weil sie so blendend daran verdienten:
http://www.ariva.de/...New_York_Times_t283343?pnr=3798408#jump3798408
Tatsächlich hat Bernanke gesagt, dass die Fed-Entscheidung am Dienstag stark von den bis dahin noch kommenden Daten abhängen werde, insbesondere den Arbeitsmarktzahlen am Freitag. Diese sind jedoch, wie wir wissen, "Spielmasse" des BLS, das mit seinen unvorhersagbaren Auf- und Abwärtsrevisionen sowie seinem ominösen Geburts-/Sterbe-Modell Beliebiges hinzaubern kann.
Ich vermute, dass die Zahlen morgen - auf "Geheiß Bernankes" - eher gut ausfallen werden (d.h. in der Größenordnung um 100.000), damit die Fed am Dienstag lediglich um 0,25 % senken muss. Der Diskontsatz könnte dennoch um 0,5 % gesenkt werden. Damit würde Bernanke dann auch den Inflations-Aposteln innerhalb der Fed angemessen Tribut zollen.
Hier ein Beitrag zur "Unvorhersagbarkeit" der US-Arbeitsmarktzahlen. Bemerkenswert ist insbesondere die Fehlerstreubreite in der Größenordnung von 100.000 Stellen. Würden faktisch 85.000 Stellen geschaffen (eine Zahl, die bei der nächsten Auf- bzw. Abwärtsrevision als verbindlich erschiene), könnte die am Freitag "zunächst berichtete Zahl" dennoch zwischen minus 15.000 und plus 185.000 liegen. Die Märkte würden sich dann hysterisch in die eine oder andere Richtung stürzen, ohne dass die "underlying fundamentals" dies rechtfertigen.
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Jobs Report Indicators
Jeff Miller
12/6/07 11:14 AM EST
There have been conflicting signals for this week's employment report. Most economic indicators, as Brian and others have noted, show a weaker economy. Our model uses LEI, the four-week initial jobless claims moving average, Michigan consumer sentiment, and the ISM index to "forecast" the change in payroll jobs.
I say "forecast" with quotes because these are correlated indicators of the economy. The only reason anyone thinks of it as forecasting is that the market places so much weight on the monthly payroll report.
Research traps, typical for economic analysis, include the revisions and benchmarking of the series and the timing of data collection. We are forecasting the final number in this series, not the preliminary estimate. One must also use data available on or before the survey week, the week including the 12th of the month.
What I am doing, and what ADP does, is not really predicting the monthly job change. We are predicting the BLS measurement of the monthly job change. While most observers are aware of the revisions to this data series, few understand the size and nature of the margin of error. The confidence interval for the sampling error is +/- 100K jobs. There is also non-sampling error since businesses enter and leave the universe.
Based upon the other economic indicators, we would expect a job gain of about 61K. The latest benchmarks show that the BLS birth/death adjustment may be overshooting by about 25K, giving us a prediction, before benchmark adjustment, of 86K. Give or take 100,000! [Die Konsenserwartung liegt bei 85.000 Stellen - A.L.]
Those who think they can predict revisions are similarly misguided. Revisions come from businesses that did not make the initial report on time. Unless you have a model to distinguish late reporters from timely ones, (and I've never seen one), there is no way of predicting the direction of revisions.
There are always those who will make a perfect prediction of the government estimate, since so many are trying. They are just lucky, unless they have help from Mr. Beeks! You can see the effect yourself at our test site, The Payroll Employment Game. This site replicates the government estimation process while keeping the actual number unchanged.
Da Viele hier auf eine kommende (Bullen) oder nicht kommende (Bären) Weihnachtsrallye setzen, gebe ich zu bedenken, dass man ebensogut - und vermutlich mit mehr Spaß - im Kasino Alles auf Rot oder Schwarz setzen könnte. Charttechnik wird in diesem Kontext die Qualität von Kaffeesatz-Leserei haben.
FTD - Das Kapital
Die EZB und das Japansyndrom
Es gibt im Prinzip drei Gruppen von nachfrageorientierten Ökonomen. Die erste ist nicht dazu in der Lage, die längerfristigen Folgen einer übermäßigen Geldmengenausweitung zu erkennen. Die zweite weiß sehr wohl um die Gefahr von Inflation, Kapitalfehlallokation, Überschuldung und Bankenkrise, lebt jedoch im Hier und Jetzt; ihr Widerspruch besteht darin, die Kosten von morgen mit einem hohen Diskontsatz abzuzinsen, von der Zentralbank aber einen niedrigen Diskontsatz zu fordern. Dann ist da noch die EZB, die Wasser predigt, aber Wein in rauen Mengen verteilt.
So kommt es, dass die Geldmenge M3 seit Anfang 1999 um 85 Prozent gestiegen ist, während das nominale BIP im Euro-Raum bloß um 42 Prozent zugelegt hat. Und so kommt es wiederum, dass die Inflation im Jahresmittel seit 2000 immer bei über zwei Prozent lag, obwohl die Lohnentwicklung verhalten war, das BIP-Wachstum mäßig ausgefallen ist und der handelsgewichtete Euro um ein gutes Viertel aufgewertet hat. Die gefühlte Inflation ist höher als in den frühen 90ern, als die ausgewiesene Inflation, die sich derzeit auf drei Prozent beläuft, auf bis zu 5,3 Prozent gesprungen war. Wer auf die Energie- und Nahrungsmittelpreise verweist, sollte bedenken, dass auch diese insofern eine Folge der laxen Geldpolitik im Westen sind, als dessen Endnachfrage das Schwellenländerwachstum begünstigt hat.
Die Zeichen von Kapitalfehlallokation beschränken sich derweil nicht auf den Hausmarkt, wo die Preise im Euro-Raum zwischen 1999 und 2006 trotz der schwachen Entwicklung in Deutschland (selbst hier steigt der Baupreisindex übrigens um sieben Prozent) um drei Fünftel zugelegt haben. Die durchschnittliche reale Rendite auf Euroraum-Staatsanleihen von nur 1,3 Prozent seit 2003 dürfte auch dem Aufstieg der Finanzinvestoren Vorschub geleistet haben, die mit riesigen Verschuldungshebeln arbeiten, bei Übernahmen Spitzenmultiplikatoren auf Spitzenmargen bezahlt und selbst den Vorständen von Großfirmen Angst und Schrecken eingejagt haben, sodass diese der kurzfristigen Gewinnsteigerung wegen gespart haben, wo es nur geht. Es würde nicht wundern, wenn die angesichts der zyklischen Lage ernüchternde Ausrüstungsinvestitionsquote auch damit zu tun hätte. Dass die Bankausleihungen an den Privatsektor seit 1999 von 91 auf 131 Prozent des BIP gestiegen sind, ist dabei umso bedenklicher, als die Schulden sehr ungleich verteilt sind.
Der Gerechtigkeit halber muss erwähnt werden, dass es für die EZB schwer gewesen wäre, sich von der schludrigen internationalen Geldpolitik abzukoppeln, ohne eine Rezession zu riskieren. Der Preis dafür ist, dass die europäische Wirtschaft inzwischen ähnlich am Tropf billigen Geldes hängt wie jene der angelsächsischen Ökonomien. Das ist der Grund dafür, warum die ersten Stimmen laut werden, die EZB solle Zinssenkungen vorbereiten, um einer Entwicklung à la Japan vorzubeugen.
wenn sie die jemals hatte; gestern gingen die Geldmarkt-Sätze am kurzen Ende nicht 25bps nach unten (wie man nach einem 25bp-Cut erwartet), sondern nach oben.
http://www.telegraph.co.uk/money/...l=/money/2007/12/07/cnrate107.xml
Barclays schätzt:
About 20 percent to 30 percent of principal would be covered for the ``super senior'' portions of mezzanine asset-backed bond CDOs, which mainly contain mortgage bonds and other CDOs initially assigned low investment-grade ratings, Barclays said in the report yesterday. The senior-most classes of CDOs containing highly rated asset-backed bonds would recoup 30 percent to 65 percent, it said.
RBS schreibt wesentlich weniger ab:
Royal Bank of Scotland, the U.K.'s second-biggest bank, said that it and ABN Amro Holding NV, the Dutch bank it's acquiring, wrote down super-senior classes of high-grade CDOs to 90 cents on the dollar and of mezzanine CDOs to 70 cents.
Hört sich nach noch mehr Abschreibungen bei RBS an.
http://www.bloomberg.com/apps/...&sid=a9h3FZsrhiJ0&refer=home
"Frage: WER druckt eigentlich Geld wie blöde? Alles was hier im Thread zu den USA geschrieben wurde, gilt zumindest eingeschränkt auch für Europa."
In den USA sind sie aber NOCH etwas exzessiver - dort muss man für die hohen Kriegskosten aufkommen und die Krise vom Immomarkt abfedern.
sieht ja nach einer Wende am Hausmarkt aus ;-)
KB HOME +16,14%
COUNTRYW.. +16,12%
LENNAR C.. +15,26%
PULTE HO.. +12,73%
CENTEX C.. +12,66%
D.R. HOR.. +11,80%
MGIC INV.. +11,50%
"Paulson plan for loan modification"
We are holding a conference call with Karen Weaver, DB Head of Global Securitisation, on Monday 10 December at 10am EST, 3pm UK time to discuss the plan.
fuer nummern, einfach BM
....Only a fraction of the homeowners who face huge jumps in their mortgage payments appear likely to be helped by the plan, negotiated by the Bush administration, to freeze the low introductory rates on their subprime loans for five years. After that, they could be in the same position again.
Homeowners dialing up their mortgage company to get their current rate frozen could be disappointed. The White House plan does not force mortgage companies to give eligible homeowners a break. It is voluntary.Bush, announcing the initiative Thursday, said 1.2 million people could be eligible for relief. Aid includes the rate freeze and helping people refinance into more affordable mortgages. The Center for Responsible Lending, a group that promotes homeownership and works to curb predatory lending, estimates that just 145,000 families will qualify for the rate freeze. The criteria are too strict, it says. ...
Nearly 2 million adjustable-rate subprime mortgages will reset from introductory rates of around 7 percent to 8 percent to much higher rates this year and next. That raises the specter of even more people being forced out of their homes because they cannot keep up with their monthly payments.
Under the plan outlined Thursday, the rate freeze offer would be available only to people who have not missed any mortgage payments at their introductory interest rate. It also only would apply to loans taken out between 2005 and this past July 31 and scheduled to rise to higher rates in Jan. 1, 2008, and July 31, 2010. To make sure speculators don't get the break, the rate freeze offer applies only to people living in their homes....
Of the nearly 3 million subprime adjustable-rate loans surveyed by the Mortgage Bankers Association in the third quarter, a record, 18.81 percent of them were past due. A record, 4.72 percent of the loans entered into the foreclosure process during that period.
``If the government goes in and changes contracts it will definitely have a chilling effect on the securitization of mortgages,'' said Milton Ezrati, senior economist and market strategist at Lord Abbett & Co. in Jersey City, New Jersey, which oversees $120 billion in assets. ``When the government comes in and says you have contracted to have this arrangement and you can no longer have it, I think it opens the door for lawsuits.'' Bush and Treasury Secretary Henry Paulson yesterday announced an agreement with lenders that will fix rates on some loans for five years. The deal will help borrowers who will fall behind once rates reset to higher levels through July 2010. The plan may force investors in the $6.3 trillion market for home- loan bonds, created by pooling loans and funneling interest payments to bondholders, to revalue their holdings.
``It could end up there's less confidence in the viability in the bond markets and the mortgage markets going forward and it could lead to higher interest rates and higher mortgage rates for everybody,
'' said Kenneth Hackel, managing director of fixed- income strategy at RBS Greenwich Capital Markets.Hackel said in an interview from his Greenwich, Connecticut, office that he has been ``fielding a lot of calls'' from clients ``pounding the tables and beating the drums.''
As part of a typical bond contract, servicers are required to modify loans only when it would yield more cash to debtholders than a foreclosure. Agreements also state that loans can't be modified unless a default is ``reasonably foreseeable.''
http://www.bloomberg.com/apps/...d=20601103&sid=aBBcFFAWEU4U&refer=us
Payrolls rose by 80,000 following a gain of 166,000 in October, based on the median forecast in a Bloomberg News survey of 82 economists before the Labor Department report. The jobless rate probably rose to 4.8 percent from 4.7 percent.
Federal Reserve Chairman Ben S. Bernanke and his colleagues are counting on wage gains to help consumers weather declining home and stock prices, rising energy costs and stricter lending guidelines. A deeper hiring slump would raise the odds central bankers will keep lowering interest rates into 2008.
``The economy may be dancing at the edge of the ice,'' said Richard DeKaser, chief economist at National City Corp. in Cleveland. The employment slowdown ``is not so dire as to warrant aggressive Fed action, but it's certainly a concern.''
The report is due at 8:30 a.m. in Washington.......
http://www.bloomberg.com/apps/...d=20601103&sid=a0k_al0YUwLI&refer=us
- Wie verläuft die Weltwirtschaft die nächsten 6 Monate und wie das Wachstum in den USA und im Euroraum?
- Wie ist die Zinsentwicklung (Leitzinsen und Staatsanleihen) und die Inflation die nächsten 6 Monate im Euroraum und in den USA?
- Wie entwickeln sich die Aktienkurse die nächsten 6 Monate in Deutschland und den USA.
Ohne diese Fragen (argumentativ oder auch nur aus dem Bauch) beantworten zu können, kann man Prognosen für das 2. Halbjahr 2008 vergessen. Bis dahin ist es noch meilenweit.
Man muss sie nicht beantworten können oder wollen. Man darf sich auch einfach in Geduld üben und abwarten was da noch so kommen wird.
Klar ist nur, dass sich die Aufgaben von EZB und FED etwas unterscheiden - und daher (werden) jene falsch liegen, die glaub(t)en, dass die EZB der FED zwingend folgen (wird) müssen.
Tja, so ist es wenn El Presidente fremde Geschenke verteilt. Am meisten würde es mich ankotzen (als Bank), wenn mir jemand Hypothekenkredite verkauft und dann die Zinserträge beschneidet.
Gleichzeitig steigen die Kurse der Bankaktien ;-))
Börsenprognosen
Hummer jetzt, Champagner später
Gewinnwachstum: Für Unicredit-Stratege Gerhard Schwarz ist die Entwicklung der Unternehmensgewinne zentral für die Kurse. "Vor allem mittelgroßen Unternehmen droht Ungemach: Die Gewinne der MDax-Werte nehmen 2008/2009 nur noch um 12 Prozent zu, nach 36 Prozent 2007/2008." Bei den Dax-Werten sieht er die Phase der Restrukturierungen auslaufen, die wie bei Daimler-Chrysler oder VW die Kurse befeuerten. "Das Gewinnwachstum der Unternehmen hat seinen Höhepunkt erreicht", glaubt auch Klaus Martini, Chefinvestor für das Privatkundengeschäft der Deutschen Bank. Anders als 2000 seien die Bewertungen gemessen an den Kurs-Gewinn-Verhältnissen heute aber sehr moderat. Unterstützung werden die Aktienkurse nach seiner Einschätzung durch Käufe von Staatsfonds aus Asien und den Golfstaaten erhalten. "Sie werden vor allem in riskante Vermögenswerte wie Aktien gehen."
Konjunktur: Der Euro bleibt stark - da sind sich die meisten deutschen Banken einig. Nicht alle halten dies aber für ein Problem. Die deutschen Unternehmen seien im Vergleich beispielsweise zu französischen oder italienischen Betrieben sehr wettbewerbsfähig, weil sie sich in den Jahren 2002 und 2003 neu aufgestellt hätten, sagt Jürgen Pfister von der BayernLB. Auch der starke Euro tue dem keinen Abbruch. "Es darf natürlich nicht viel weiter gehen, aber mit einem Eurokurs zwischen 1,40 und 1,50 Dollar kommt die deutsche Wirtschaft mittelfristig gut zurecht." Die besorgtesten Blicke richten sich auf die USA. "Die Kreditkrise liegt derzeit wie eine Schlinge um wichtige Lebensadern der Realwirtschaft", analysiert Ulrich Kater, Chefvolkswirt der Deka-Bank. Trotzdem ist er optimistisch. Die Weltwirtschaft sei besser denn je gewappnet, den Finanzmarkt-Schock zu verarbeiten. Die Deutsche Bank hält zwar eine Rezession nicht für ausgeschlossen, wahrscheinlicher sei aber wegen der erwarteten Zinssenkung der Fed lediglich eine Abschwächung des Wachstums. Weltweit werde sich die Konjunktur dank der Stärke der Schwellenländer nur wenig abschwächen.
Zinsen: Der Zinstrend zeigt zumindest in den USA nach unten, erwarten die Bankanalysten. Die Citigroup rechnet damit, dass die Fed den Leitzins bis auf 3,5 Prozent reduziert und liegt damit im Marktkonsens. Klaus Martini von der Deutschen Bank erwartet sogar eine Zinssenkung von drei Prozent. Die Europäische Zentralbank werde zunächst nichts tun, aber die Zinsen später ebenfalls auf drei Prozent senken. Für Anleger bedeutet das: kurze Laufzeiten bevorzugen. Wer sich derzeit Festgeld für ein Jahr sichert, bekommt eine vergleichsweise attraktive Rendite, empfiehlt der Mann mit dem Hummer, Michael Rottmann von Unicredit.
Aktien: Die Unicredit ist am skeptischsten von allen. "Eine Rezession und mit ihr ein Kurssturz um 20 bis 25 Prozent kommt. Die Frage ist nur, wann", sagt Gerhard Schwarz. Er empfiehlt deshalb Technologie-, Bau- und Industriegüteraktien, die traditionell am Ende eines Börsenzyklus gut liefen. Etwa SAP, Siemens und MAN.
Am positivsten gewichtet die Deka-Bank die verschiedenen Einflussfaktoren auf den Aktienmarkt. Die Gewinne der deutschen Unternehmen stiegen weiterhin. Deshalb erwartet die Deka-Bank den Dax Ende 2008 bei 9000 Punkten - da können Anleger zum Champagner greifen. Auch Jürgen Pfister von der BayernLB zeigt sich optimistisch.Im Angesicht der Turbulenzen an den Finanzmärkten habe der Aktienmarkt "eine Robustheit gezeigt, die uns alle frappiert", sagte Pfister. "Es handelt sich ja auch nicht um eine Unternehmens-, sondern um eine Bankenkrise." Wolfgang Sawazki, Chefanalyst bei Sal. Oppenheim, zählt mehrere positive Faktoren auf: Die Restrukturierung der deutschen Unternehmen, hohe Dividenden und Aktienrückkäufe. Obwohl der Dax schon 2007 besser gelaufen sei als die meisten anderen Indizes, werde Deutschland auch im kommenden Jahr von Investoren als einer der Favoritenmärkte gesehen. |
Renten und Devisen
Trichets Inflationsalarm belastet Rentenvon Doris Grass und Mark Schrörs (Frankfurt)
Mit kräftigen Verlusten haben die Kurse der Euro-Staatsanleihen darauf reagiert, dass der Präsident der Europäischen Zentralbank (EZB), Jean-Claude Trichet, die Inflationsrisiken stark betont hat. Die Notenbank ließ den Leitzins unverändert bei 4,0 Prozent.
Der richtungsweisende Bund-Future verlor bis gegen 19.45 Uhr MEZ acht Stellen auf 114,89 Zähler. Die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen stieg um fünf Basispunkte auf 4,083 Prozent. Der Euro legte nach einigen schwächeren Tagen zum US-Dollar wieder zu.
"Der Markt hat enttäuscht auf Trichets Äußerungen reagiert. Die Renditen sind über die ganze Kurve um 4 bis 5 Basispunkte gestiegen", sagte Ralf Preusser, Bond-Stratege der Deutschen Bank. Der Rentenmarkt habe sich wohl etwas Hoffnungen darauf gemacht, dass die EZB mehr unternimmt, um die Liquiditätssituation am Geldmarkt über das Jahresende zu entspannen - etwa indem sie den Zins für Übernachtkredite von 5,0 Prozent senkt.
"Was den Markt auch verschreckt zu haben scheint, ist, dass einige EZB-Mitglieder für eine Zinserhöhung gestimmt haben", so Preusser. Trichet hatte recht offen berichtet, dass "manche" im geldpolitischen Rat höhere Zinsen bevorzugt hätten. Zudem hatte er auf die Frage, ob die Entscheidung einstimmig gewesen sei, gesagt, sie sei "im Konsens" erfolgt.
Im Rat tobt ein Kampf
Wie Aussagen von EZB-Notenbankern andeuten, tobt im Rat gerade ein Kampf, ob die Risiken für die Inflation oder jene für die Konjunktur größer sind. "Derzeit scheint die EZB eher dazu zu neigen, die Zinsen zu erhöhen, als sie zu senken", sagte Elga Bartsch, EZB-Beobachterin bei Morgan Stanley. Die Gemeinschaftswährung rutschte zunächst kräftig auf ein Tagestief von 1,4526 $ ab, erholte sich aber wieder. Am frühen Abend kostete ein Euro 1,4634 $. Zum Yen kletterte er von am Vortag 162,02 auf nunmehr 162,83 Yen.
Birgit Figge, Rentenstrategin DZ Bank, sah in Trichets Auftritt vor allem den Versuch, Leitzinserwartungen zu dämpfen. Zuletzt waren am Markt Spekulationen aufgekommen, dass die EZB womöglich im nächsten Jahr zu Zinssenkungen neigen könnte, wenn der Euro so stark bleibt, das Wachstum nachlässt und die US-Notenbank die Zinsen weiter zurücknimmt. Diese "Flüsterstimmen" habe Trichet nun zum Schweigen gebracht, so Figge.
Tatsächlich gab Trichet vor allem das Signal, dass der Leitzins auf absehbare Zeit unverändert bleibt. Dafür sprach auch, dass die neuen vierteljährlichen Projektionen für 2009 ein Wachstum von im Mittel 2,2 Prozent und eine Inflationsrate von 1,8 Prozent vorhersehen. Das eine entspricht etwa dem, was die EZB als Potenzialwachstum ansieht, das andere deckt sich mit ihrem Preisziel von knapp "unter, aber nahe 2,0 Prozent".
"Die EZB hofft auf das Beste"
"Die EZB hofft auf das Beste", sagte Thomas Mayer, Europa-Chefvolkswirt der Deutschen Bank. Viele Beobachter zweifeln aber daran, ob die Euro-Zone wirklich so gut durch die anhaltenden Finanzmarktunruhen kommt und so wenig belastet wird vom teuren Euro.
In Großbritannien zog am Donnerstag bereits die Bank of England (BoE) die Notbremse und senkte den Leitzins um 25 Basispunkte auf 5,5 Prozent. Ihre Begründung: Es gebe Zeichen, dass sich das Wachstum abzuschwächen begonnen habe und sich die Bedingungen an den Finanzmärkten verschlechtert hätten. "Eine Straffung des Kreditangebots für Haushalte und Unternehmen ist im Gange", hieß es in dem Statement. Weltweit existiert die Sorge, dass die Finanzturbulenzen über die Kreditvergabe die Realwirtschaft massiv belasten könnte. Allerdings hatte die BoE zuvor auch mit Abstand den höchstens Leitzins aller G 7-Staaten.
Langsameres Wachstum entschärft Inflationsrisiko
Zwar sieht auch die BoE weiter Risiken für die Inflation. Das langsamere Wachstum sollte diesen Druck aber abschwächen. "Die BoE ist offenbar zunehmend besorgt über den Konjunkturausblick für nächstes Jahr", sagte Matthew Sharrat, Volkswirt bei der Bank of America. Er erwartet, dass die BoE den Zins bis Ende 2008 gar auf 4,5 Prozent senkt. An den Märkten ist zumindest ein Schritt auf 5,25 Prozent im Frühjahr eingepreist.
Das Pfund Sterling behauptete sich zum Euro dennoch weitgehend. Schließlich war der Schritt nach schwachen Daten vom Vortag keine Überraschung mehr. Am frühen Abend kostete ein Euro 72,18 Pence nach 72,10 Pence am Vortag.
In den nächsten Tagen wird laut Figge und Preusse am Rentenmarkt alles davon abhängen, wie die US-Arbeitsmarktdaten am Freitag ausfallen. "Sollten die zuletzt gestiegenen Erwartungen hinsichtlich neuer Stellen nicht erfüllt werden, dürfte der Markt wieder auf eine Zinssenkung der Fed um 50 Basispunkte spekulieren", sagte Preusser. Laut Figge könnte der Markt jetzt von zu positiven Daten ausgehen.
Quelle: www.ftd.de
- Einer seiner Kunden in L.A. versucht seit 10 Monaten vergeblich, sein vor drei Jahren für 700.000 Dollar gekauftes Haus zu verkaufen, das er mittlerweile für 580.000 Dollar anbietet. Kein Einzelfall in dessen Wohngebiet!
- In dieser Region und in den anderen Regionen, in denen er war (San Francisco, Chicago, Atlanta, Philadelpia), werden gewerbliche Immobilien z.Z. in einem von ihm noch nie beoachteten Ausmaß zum Verkauf bzw. zur Vermietung gestellt. In Chicago wurde er von einem im Sommer entlassenen Hypothekenbanker im Taxi gefahren.
- Das Angebot an gebrauchten neuwertigen SUVs ist explosionsartig gestiegen.
- Viele Familien aus der Mittelschicht können mittlerweile die stark gestiegenen Fixkosten für Gesundheitsvorsorge, Energie, Lebensmittel und für die Bildung der Kinder kaum noch aufbringen, obwohl sie nicht schlecht verdienen. Das Kernproblem sind die in den vergangenen Jahren angehäuften Schulden aus Hauskäufen und Verbraucherkrediten.
u.a.m.
Seine Anmerkung zu der "Rettungsaktion" von Bush & Co. für von Zwangsversteigerung bedrohte Hauskäufer (-besitzer kann man ja wohl nicht sagen, da die Häuser eigentlich noch den Banken gehören): Letztes Jahr war ich ja, wie du weißt, in New Orleans. Wenn diese Aktion so läuft wie die den Leidtragenden von Katarina versprochenen Aktionen, dann gute Nacht!
immer wieder zugetragen werden. Bekannte von mir sind vor einigen Wochen -nach einem dreijährigen US Aufenthalt- wieder nach Deutschland zurückgekehrt. Ihre US Bleibe, die sie gekauft hatten, steht unbewohnt und unverkauft (zur Zeit sogar unverkäuflich wie man mir sagte) in der Gegend von Phil.
Gruß
Permanent
http://www.ariva.de/...e_Beobachtungen_zum_US_Immobilienmarkt_t264043