Osram Licht (WKN: LED400)
Seite 46 von 183 Neuester Beitrag: 26.07.24 11:01 | ||||
Eröffnet am: | 08.07.13 09:16 | von: BackhandSm. | Anzahl Beiträge: | 5.569 |
Neuester Beitrag: | 26.07.24 11:01 | von: Highländer49 | Leser gesamt: | 1.046.575 |
Forum: | Börse | Leser heute: | 436 | |
Bewertet mit: | ||||
Seite: < 1 | ... | 43 | 44 | 45 | | 47 | 48 | 49 | ... 183 > |
Ganz einfach... und bestechend simpel:
Nicht traden.
Emotionen sind der grösste Feind eines Traders. Wenn du merkst dass du dich emotional nicht abkoppeln kannst von deinen Verlusten, dann wirst du als Trader zu den 99 Prozent gehören die nicht langfristig erfolgreich sein werden an der Börse.
Kauf dir Aktien oder allenfalls gering gehebelte Long-Zertis auf Aktien die in der letzten Zeit ordentlich runtergegangen sind, und warte ein paar Tage oder Wochen, bis sie ins plus laufen.
Trader verdienen auf Dauer kein Geld. Und in Zukunft werden sie das immer weniger tun. Lass das kurzzeitige Trading sein und werde Investor. Das schont die Nerven und das Konto.
Praktisch gesehen hast du als Trader heute keine Chance mehr gegen die Maschinen. Du magst vielleicht im Moment 20 Prozent Gewinn gemacht haben mit deiner hochriskanten (Day-)Trading-Strategie... aber ich prophezeie dir, dass diese 20 Prozent am Ende genauso schnell wieder weg sein werden wie du sie verdient hast.
99 Prozent aller kurzfristigen Trader verlieren Geld. Sehr viele sogar richtig viel Geld. Vielleicht gehörst du zu dem einen Prozent das keinen Verlust macht und langfristig profitabel tradet. Aber sieh es mal nüchtern... wenn ich dir von einem Investment erzählen würde, also wirklich einer Investition die längerfristig angelegt ist, und ich würde dir sagen die Chance dass du überhaupt mit einem Gewinn rausgehst nach ein paar Jahren liegt bei einem Prozent und dass du mit 99 Prozent Wahrscheinlichkeit am Ende weniger Geld hättest als vorher, dann würdest du mir einen Vogel zeigen.
Warum also stürzt du dich in das Abenteuer (Day-)Trading, wenn es am Ende über die Jahre hinweg genau so eine grottige Rendite verspricht, und zwar empirisch nachweisbar?
Ich glaube, dass mir ein richtiges Set-up also Trading mit System und Money Management am besten helfen würde. Ich weiß selber, dass man nie den perfekten Kaufs- bzw. Verkaufszeitpunkt findet (oder wenn dann nur aus Zufall) und dass beim Reißen des Stop-Loss der Kurs auch hätte weiter fallen können, weshalb ich mich dann gefreut hätte. Es ist aber ein merklicher Kampf innerhalb meines Kopfes zwischen den Emotionen und dem rationalen Denken, was mir manchmal heftige Kopfschmerzen (im wahrsten Sinne des Wortes) bereitet. Mich deshalb aber vom Trading loszusagen halte ich nicht für richtig, sondern erfordert eben eine Gegenmaßnahme meiner Seite aus, um mit dem Problem zurechtzukommen.
Ihr werdet doch sicherlich ebenfalls Glücksgefühle haben wenn der Kurs in eure Richtung läuft, so wie ich am Folgetag nach dem Absturz als Osram bei mir 1000 vorne lag. Ich denke dann in dem Moment aber nicht daran zu verkaufen, weil man ja sagt ,,Gewinne laufen lassen und Verluste begrenzen''. Das geht dann aber soweit, dass am Ende nichts mehr von übrig bleibt. Würde ich den Stop weiter oben setzen, hätte ich dann umso eher die Befürchtung, dass der Kurs sich dreht und ich an zukünftigen Gewinnen nicht partizipiere. Jeder kennt das doch, dass man nicht zum höheren Kurs als seinen vergangenen Einstandskurs kaufen will. Schwer fällt es mir dann nach Wochen/Monaten auf Aktien zu gucken, die dann weiterhin gut gelaufen sind. Da kann ich lange Geschichten erzählen, wie von Nokia-Aktien zu 1,67, die ich ebenfalls zu früh verkauft habe.
Ich glaube, dass mir ein richtiges Set-up also Trading mit System und Money Management am besten helfen würde.
Sorry dass ich nochmal "dazwischenhacke", aber das kannst du heute alles vergessen als Kurzzeit- oder Daytrader. So schnell kannst du garnicht "system-traden" und "money managen", wie die Kurse hin- und hertanzen und dir deine Wertpapiere immer wieder um die Ohren fliegen.
Ich kenn dich nicht außerhalb dieses Forums, und ich werd wahrscheinlich auch nie mit dir am Rechner sitzen und dir über die Schulter gucken bei deinem Trading. Aber ich muss mich noch nicht mal sehr weit aus dem Fenster lehnen um dir zu sagen dass du damit langfristig per Saldo sehr wahrscheinlich keinen Cent Geld verdienen wirst.
Aber die Erfahrung muss jeder selber machen. Nochmal: Würde ich euch sagen, hey, ich hab hier was tolles, gebt mir euer Geld, und in drei oder vier Jahren kriegt ihr mit einem Prozent Wahrscheinlichkeit Zinsen drauf, jedoch in einer Höhe die ich euch nicht vorher sagen kann, aber mit 99 Prozent Wahrscheinlichkeit werd ich nach diesen drei oder vier Jahren einen Teil dieses Geldes (oder vielleicht sogar alles) auf nimmer wiedersehen einsacken.
Würdet ihr mir euer Geld geben?
in diesem sinne: dir weiterhin viel glück. und den anderen auch!
Sich genau solche Fälle wie Osram auszuwählen ist schon gut, da kein nachhaltiger Geschäftsbasis gefährdender Grund für den Kursverfall vorliegt.
In diesem Fall überragen die Chance die Risiken.
Hier lohnt es sich zu investieren.
Mit Daytrading ist zwar immer mal wieder etwas "machbar", aber da musst Du sehr schnell ähnlich wie eine Maschine reagieren können und zusätzlich den Grund eines positiv Trends kennen und einschätzen können. Dies kann auch mal schief gehen.
Von anderen Anlegederivaten sehe ich mal hier ab...
ich mach das ja auch nicht um hier klug daherzureden. Es ist euer Geld, und es steht euch frei, damit zu tun was ihr wollt. Und hey, manchmal hat man zwischendurch auch beachtliche Gewinne durch hochriskante Geschäfte.
Was ich nur sagen will, das ist dass die meisten Anleger die auf Trading-Gewinne spekulieren in zu kurzen Zeiträumen denken. Es ist klasse wenn ich schnell mal in kurzer Zeit mein Depot-Konto um 20 Prozent aufbessern konnte. Aber wenn die Langfrist-Prognose für Kurzzeit-Trading so extrem schlecht ist, dann geht das am Ende im großen und ganzen doch wieder unter. Und irgendwann sind die meisten Trader eh nur noch dabei, weil sie hoffen irgendwann durch ein paar spektakuläre Plus-Trades das bereits verlorene Geld wieder zurückzuholen. Die aber nie kommen, und sie müssen mit ansehen dass ihr verbliebenes Geld immer weiter schmilzt. Rational ist jedenfalls nicht erklärbar, dass man über Jahre bei einem "Spiel" dabei bleibt wo die Langfrist-Renditechance unter 1 Prozent liegt. Zumal man das sogar vorher schon wusste.
Langfristig hat sich immer bewährt, zumindest teilweise grundlos runtergeprügelte Aktien zu kaufen und auf einen erneuten Anstieg zu warten. Und wer beim Dax 2009 long gegangen ist, der sitzt auf 190 Prozent Kursgewinn. Die er alleine nur dadurch gehabt hätte, ein ungehebeltes Dax-Indexpapier sechs Jahre zu halten. Mit anderen Worten haben wir also empirisch belegbar den Befund, dass man sehr beachtliche Gewinne gemacht hätte wenn man nach dem großen Crash eingestiegen wäre. Demgegenüber dürfte nicht mal mehr ein Prozent der Trader übrig sein, die 2009 angefangen haben Daytrading zu machen. Und 190 Prozent Gewinn wird auch so gut wie niemand mit seinem Trading-Depot erzielt haben.
"There's a game out there, and the stakes are high. And the guy who runs it figures the averages all day long and all night long. Once in a while he lets you steal a pot. But if you stay in the game long enough, you've got to lose. And once you've lost, there's no way back. No way at all."
- Dalton Trumbo, in "Johnny Got His Gun".
http://www.faz.net/agenturmeldungen/...-kaum-zu-spueren-13972566.html
Noch kurz ein Abschweifer zum Thema AIXTRON:
http://www.aktiencheck.de/exklusiv/...omplett_raus_Aktiennews-6917201
Ich persönlich bin relativ entspannt bei Kursverlusten, auch wenn ich mich kurzfristig ärgere. Aber unterm Strich betrachtet nehme ich Verluste einfach so hin.
Wobei es sich bei mir lediglich um Buchverluste handelt. Stopp-Kurse setze ich nicht. Dafür kann viel zu viel passieren. Ein Beispiel hierfür ist auch VW. Je nach dem wo der Stopp gesetzt wurde, kann das sehr ärgerlich sein.
Meine Philosophie (in Kurzform): Blue-Chips bzw. Unternehmen die ich mag, bereits heute "stabil" sind und zukünftig große Chancen am Markt haben (aus meiner Sicht). Dann ab ins Depot und gut ist. Ich erfreue mich dann an der Dividende und den Kurszuächsen. Und wenn es mal negativ wird, dann ist das halt so. Aber auf längere Sicht läuft das. Ich habe nie in Panik verkauft und Kursschwächen ausgesessen (sofern eine Chance besteht). Wobei ich mir für die Zukunft vorgenommen habe den ein oder anderen Gewinn auch mal einfach mitzunehmen.
Mit dieser Einstellung komme ich gut klar, habe keinen Stress und mache mir erst recht keinen. Ok, bei eon habe ich mich die ersten paar Tage gut geärgert (EK im Frühjahr 2013 zu rund 14/Stk). Hinterher habe ich mir aber gesagt: Reg dich nicht auf, du hast die Aktie als riskanten Wert in dein Depot gelegt.
Gerne kannst Du die Analyse / den Bericht hier verlinken.
wat hälste davon?
Das deckt sich in etwa mit dem, was ich vor ein paar Tagen gehört habe, nämlich dass die institutionellen Anleger inzwischen wieder Osram kaufen.
Schätze mal, diese Anteile wurden gekauft um die Grundlage für irgendeinen Fonds zu bilden. Index-Fonds, Technologie-Fonds, keine Ahnung. Wichtig ist noch, dass dies offenbar "strategische" Anteile sind nach §21 WpHG, und nicht solche die für kurzfristige Finanzprodukte gekauft wurden (Lent Securities oder Contracts for Difference etc., wie z.B. bei Black Rock).
Ist auf jeden Fall kein schlechtes Zeichen. Bei der Deutschen Asset und Wealth Management geht man offenbar davon aus, dass Osram wieder steigen wird. Wenn das jemand glaubt der Vermögen von einer Billion Euro verwaltet, dann hat das ein gewisses Gewicht.
Man muss immer wieder Warren Buffett zitieren - Tagesschwankungen sind bedeutungslos. Und Warren Buffett hat sein Vermögen auch durch langfristige Anlage gemacht, und nicht durch kurzfristiges Zocken.
Kursanstiege und die Überquerung wichtiger Chartmarken geschieht heute meistens urplötzlich. Auf jeden Fall so, dass kein Kleinanleger hinterherkommt der noch schnell prozyklisch aufspringen will. Deshalb ist es ja auch so schwer geworden, als Kleinanleger von Kurssteigerungen zu profitieren. Man kann heute eigentlich nur noch bei Kursgewinnen mit dabei sein wenn man schon vor der Aufwärtsbewegung investiert war. Und das sind wir hier jetzt, und wir können jetzt nicht mehr tun als die Füße stillhalten und auf den Ausbruch nach oben warten.
War demnach bereits am 15. Dezember
Mich ununruhig es schon lange nicht mehr. Das ist es alles Spielgeld für mich, auf das ich nicht angwiesen bin...
Aber wer bei Osram ein wenig Zeit mitbringt, der kann nochmal nen grossen Reibach machen.