Hart aber Fair !
Man darf nie Chartanalyse aus dem Blickwinkel der eigenen Positionierung betreiben.
Bis zum ZEW dürfte sich der Dax irgendwo zwischen 650 und 720 bewegen, danach rechne ich mit einem Rückfall unter 600, sollte der ZEW keine allzu positive Überraschung darstellen.
Was den DOW betrifft habe ich bereits geschrieben: er steht an einem regelrechten Widerstandscluster, das er nur bei entsprechend positiven Meldungen überwinden kann
Ich befürchte nur (ist aber rein subjektiv), daß vor den Zahlen shorties erschrocken werden sollen um die günstige Gelegenheit zum Fischfang zu nutzen.
Aber genau weiß ich es nicht.
von Ulf Sommer
Der Dax ist in den vergangenen Monaten deutlich gefallen - und der Abwärtstrend noch nicht gestoppt. Gemessen an den Gewinnen der Unternehmen und ihre Bilanzen drohen Deutschlands wichtigstem Börsenbarometer weitere Einbrüche. Ein Rutsch bis auf 3 000 Punkte ist möglich.
Gemessen an den Gewinnen der Unternehmen und ihre Bilanzen drohen Deutschlands wichtigstem Börsenbarometer weitere Einbrüche.
DÜSSELDORF. Orientiert man sich an den inzwischen weit gesenkten Gewinnprognosen der Analysten, dann sind die Börsen unterbewertet. Das zeigt die Relation zwischen Aktienkursen und Firmengewinnen (KGV) - die wichtigste Kenngröße, um teure von billigen Aktien zu unterscheiden. Anleger bezahlen derzeit die Dax-Unternehmen durchschnittlich nur mit dem achtfachen Jahres-Nettogewinn der Firmen. Das ist historisch günstig. Üblich war in den vergangenen 50 Jahren ein KGV von 14.
Mit Blick auf 2009 kosten die Konzerne sogar nur das siebenfache ihres erwarteten Gewinns. Grund für die weitere Verbilligung ist, dass Analysten im Konsens damit rechnen, dass bei den Konzernen im kommenden Jahr 16 Prozent mehr unter dem Strich übrig bleibt als noch in diesem Jahr. Die Experten erwarten enorme Gewinnsteigerungen bei den Banken, nachdem diese im laufenden Jahr so gut wie nichts verdienen. Um nach solch einer Rechnung auf ein übliches KGV von 14 zu kommen, müsste sich der Dax im nächsten Jahr auf mehr als 9 000 Punkte verdoppeln. "Investoren haben längst ein viel negativeres Szenario eingepreist", sagt Carsten Klude, Chefvolkswirt der Hamburger Privatbank M.M. Warburg.
Offenbar vollkommen zu Recht. Denn wie schon nach der Jahrtausendwende haben Analysten auch diesmal den Einbruch bei den Firmengewinnen regelrecht verschlafen. Rechnete die Zunft Anfang des Jahres noch mit einem Plus bei den Nettogewinnen von mehr als 15 Prozent, so liegen die Schätzungen inzwischen bei minus 27 Prozent. Tendenz immer noch fallend.
Angesichts düsterer Szenarien für 2009 - darin sind sich Ökonomen und Firmenmanager einig - erscheinen Gewinnzuwächse von erwarteten 16 Prozent im neuen Jahr geradezu absurd. Schon die vergangene und vergleichsweise milde Rezession nach der Jahrtausendwende ließ die Gewinne der Dax-Konzerne 2001 um durchschnittlich 53 Prozent einbrechen. Zwar zeichneten dafür vor allem außerordentliche Abschreibungen bei den Banken und einzelnen großen Industriefirmen wie Daimler verantwortlich. Doch solch "Einmaleffekte" gibt es in Rezessionen immer wieder, wie derzeit die Milliardenabschreibungen beziehungsweise-verluste beim Mischkonzern Siemens, dem Chiphersteller Infineon und den Finanzinstituten belegen.
Angenommen die Dax-Gewinne schrumpfen im neuen Jahr um 50 Prozent, dann würde sich das derzeitige KGV auf 16 verdoppeln. Um auf den historischen Wert von 14 zu kommen, müssten die Kurse also um 15 Prozent fallen. Der Dax wäre demnach mit knapp 4 000 Punkten "fair" bewertet.
Noch düsterer sieht es aus, wenn man die Kursentwicklung in Relation zu den Gewinnrevisionen der Analysten stellt, also die Dynamik des Abwärtstrends bei Kursen und Firmengewinnen misst. M.M. Warburg konstatiert hier seit langer Zeit einen engen Zusammenhang. Mit Blick auf die Gewinnschätzungen für 2009 nahmen die Analysten bei den Dax-30-Konzernen allein im vergangenen Monat 830 Änderungen vor. Mehr als 600 Mal reduzierten die Experten dabei ihre Erwartungen.
Das ist beispiellos und eine noch ungünstigere Relation als in den schlechtesten Zeiten der Baisse nach der Jahrtausendwende. "Ausgehend von gut 8 000 Dax-Punkten zu Jahresbeginn reicht das Abwärtspotenzial bis auf 3 200 Punkte", analysiert Klude. Selbst wenn man unterstelle, dass sich die wirtschaftlichen Frühindikatoren im zweiten Halbjahr 2009 wieder stabilisierten, ließe sich ein Dax-Ziel von 3 600 Punkten ableiten.
Doch was ist, wenn derartige Berechnungen unmöglich werden, weil die Unternehmen 2009 überwiegend Verlust schreiben? "In schlechten Zeiten orientieren sich Investoren lieber an der Substanz und nicht an möglichen Gewinnen", sagt Andreas Hürkamp von der Commerzbank.
Maßgebliche Kenngröße hierfür ist der Buchwert. Er entspricht in etwa dem Eigenkapital und ergibt sich aus der Summe der Vermögensbestände abzüglich der Verbindlichkeiten. Als der Dax in den vergangenen Wochen zweimal fulminant an der 4 000-Punkte-Marke abprallte, kosteten die 30 Dax-Titel genau so viel wie es ihrem gesamten bilanziell ausgewiesenen Eigenkapital entspricht. Solch eine Konstellation gab es zuletzt beim Tief im Frühjahr 2003, als der Dax bis auf 2 200 Punkte gefallen war. Phasen, in denen die Dax-Konzerne in ihrer Summe weniger kosteten als es ihrem Buchwert entspricht, gab es noch nie.
Gemessen am Eigenkapital der Unternehmen entspricht das damalige Börsentief von 2 200 Punkten also heute einem Dax-Niveau von 4 000 Punkten. "Viel spricht dafür, dass diese Marke auch weiterhin hält", sagt Hürkamp. Damit wäre das Abwärtspotenzial im neuen Jahr zumindest begrenzt.
http://www.handelsblatt.com/finanzen/boerse-inside/auf-dem-p...
besagt, daß die Konjunkturpakete ein wenig die Furcht vor einer weiteren Verschärfung der Krise genommen haben.
Ob das von Dauer sein wird ?
irgendwie bekomme ich das Gefühl, dass hier die GM pleite vorbereitet wird.
short ist aber dem aktuellen geschuldet, nicht einer GM pleite, wer weiß wann die kommt...
Mag man jetzt 4000 für fair halten, war es Anfang des Jahres noch vielleicht 6800, weil wir damals den Fixpunkt bei ca.8000 gesetzt hatten.
Fair ist immer nur der Wert, den die Masse bereit ist zu zahlen. Der Markt lügt nie und deshalb ist der aktuelle DAX-Stand immer fair, weil wir ja alle Informationen in diesen DAX-Stand einfließen gelassen haben.
Warum weicht das RSI in deinen Charts so von einander ab? Einmal 71, einmal 51?
Wie läßt sich das erklären?
Vermutlich ist der untere Chart schon fortgeschrieben worden ?
Überhaupt eine seltsame Darstellung in der Zeitachse ....
Und Suche Namen...Warum beim Momentum nen 20er? Ich kann mit unterschiedlichen Perioden immer Divergenzen aufzeigen?!?...das dürfte wohl an den gleitenden Durchschnitten liegen. ;)
Lg
http://de.wikipedia.org/wiki/Relative_Strength_Index
Der EMA in den Charts ist jeweils 14 Tage ?!?