Lebenstraum Weltumradlung
Heute Morgen auf den Weg hierher wurde ich dann auch bereits mehrfach von Leuten angesprochen, ob ich denn nicht eine 4 Tagestour buchen wolle. Die Preise purzelten während der Gespräche von 65 auf 55 US$ doch habe ich ja alle Zeit der Welt.... Auch bin ich mir derzeit nicht im Klaren ob ich eine 2 oder 4 Tagestour buchen soll.
Kurz nach 18.00 sitze ich in einem Restaurant und habe mir soeben Spaghetti mit Tomatensauce bestellt, das Bier darf natürlich nicht fehlen. Die Tour habe ich nun auch gebucht, und zwar den 4 Tagestripp. Ich bin echt gespannt mit was für Leuten ich zusammengepfercht im Auto zusammen sitzen werde, hoffentlich verstehen wir uns. Für mich den "Einzelgänger" wird es bestimmt eine Umstellung sein, auch bin ich vielleicht der Opa unter den Reisenden. Treffpunkt ist morgen 10.00 und die Ankunft in ? soll gegen 15.00-16.00 erfolgen.
Eine Touristin hatte mich zuvor noch vor zwei Agenturen gewarnt, sie hatten sich mit dem Auto überschlagen..... Ansonsten habe ich heute nichts gemacht, einfach nur gefaulenzt und mir ein Mittagsschläfchen gegönnt.
Dies war auch nötig, da ich bis 3.00 so gut wie nicht schlafen konnte. Grund hierfür war eine israelische Reisegruppe die bis 3.00 einen Geburtstag feierte und diese erst einstellte, nachdem ich mich lautstark bei ihnen beschwerte. Ich erntete Gelächter doch war es kurz danach ruhig.
Zuvor hatte ich noch 2 dt. Biker kennengelernt und wir tauschten einige Infos aus.
Gruß Weltumradler
http://de.wikipedia.org/wiki/Salar_de_Uyuni
sowie der gleichnamigen Stadt.
http://de.wikipedia.org/wiki/Uyuni
Gruß Weltumradler
Aufregung hatte ich heute Morgen schon genügend denn beim Packen der Sachen für den Solartrip musste ich feststellen, dass mein Foto weg war. Wirklich scheiße schoss es mir durch den Kopf und packte meinen Kram recht lustlos zusammen. Wo kann ich ihn denn nur verloren haben oder wurde er mir doch geklaut?!... Ich glaubte nicht an einen Diebstahl sondern eher an mein eigenes Verschulden. Ich hatte ihn ja gestern mehrere Stunden bei mir, einige male Tagebuch geschrieben und im Buch gelesen. ich hatte ihn für beides jedes mal aus der Lenkertasche herausnehmen müssen und habe ihn vielleicht irgendwo vergessen..... Beim Beladen des Rades kamen mir dann zwei Mitarbeiter des Hotels entgegen und ich erzählte ihnen von meinem Missgeschick. Einer von beiden hatte gestern einen Foto auf dem Tisch im Gang gefunden!!!!! und siehe da es war meine Yashika. Wie die dorthin kam konnte ich mir ehrlich gesagt jedoch nicht erklären. Mir fiel jedenfalls mehr wie ein Stein vom Herzen und als Dank für die Ehrlichkeit gab ich dem Finder? 100 Bolivianos was in etwa 15 US$ entspricht. Dies ist zwar eine Menge Geld für die Einheimischen doch wollte ich dem Finder seine Ehrlichkeit belohnen. Ehrlich geasgt kann ich mir nicht vorstellen, dass jemand mein Zimmer aufgeschlossen hat um mein Foto zu stehlen um ihn mir dann wieder gegen einen Finderlohn zu geben. Egal wie es auch war, ich bin glücklich meine Yashika wieder zu haben und freue mich auf den Beginn der Tour in einer Stunde.
Jetzt um 14.30 sitze ich auf dem höchsten Punkt der Isla Pescade und habe einen herrlichen Blick auf den Salzsee von Uyuni. Es herrscht fast Bilderbuchwetter, nur ein paar Schleierwolken sind zu sehen.
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Der Salzsee sieht aus wie ein ebenes Gletscherfeld und die chilenische Bergkette scheint nur einen Steinwurf entfernt zu sein. Geschmückt wird die Insel von bis zu 5m hohen Kakteen die oftmals nur einen Stamm haben und sich nicht verzweigen. Das Radeln selbst wäre auf dem Salar wohl ohne Probleme möglich gewesen, die Orientierung hingegen nicht. Vom vorher ergangenen berichte ich später da es jetzt bald Essen gibt, so ist es nun einmal bei einer organisierten Tour.
Während sich die anderen noch San Juan ansehen habe ich mich bereits im Aufenthaltsraum niedergelassen (kurz nach 18.00) um den Tagesbericht niederzuschreiben.
Mit 7 Touris ist unser 4 wheel drive voll sodass keine Köchin mitgekommen ist. Dies bedeutet für den Fahrer stress pur da er nun auch für uns noch kochen muss. Außer mir sind noch drei Pärchen mit von der Partie und zwar ein deutsches, ein spanisch/deutsches sowie ein frz./holländisches.
Pünktlich, wer hätte das gedacht, fuhren wir gegen 11.00 los und kurz außerhalb des Ortes besichtigten wir einen "Zug Friedhof". Es tat schon ein wenig weh die alten Schrotthaufen vor sich hinrosten zu sehen.
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Bis 1975 war es noch ein aktiver Bahnhof.
Danach ging es weiter nach Colchane und von dort aus fuhren wir auf den Solar. Von den 90 Familien sollen 60 vom Salzabbau leben. Vor 9 Millionen Jahren soll es ein riesiger See gewesen sein, die Salzkruste soll bis zu 6m dick sein. Das Salz wird mit einem Schabe einige cm abgekratzt, dann zu
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einzelnen Häufchen zusammengetragen und später mit der Schaufel auf einen LKW verladen. Damit es später als Speisesalz verwendet werden kann muss noch ein wenig Jod hinzugefügt werden.
Nur wenige Kilometer vom Ufer entfernt befindet sich ein Salt Hotel inmitten der Salzwüste.
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Als Rohmaterial für die Mauern dienen wie könnte es auch anders sein Salzwürfel, ja auch die Möbel sollen aus dem Salz geschnitten worden sein. Das Übernachten in dieser Anlage kostet 35-60 US$ pro Nacht, derzeit ist das Hotel jedoch geschlossen.
Es folgte dann die Fahrt zur Isla de Pesade, siehe Livebericht, und die Fahrt auf den topfebenen Salzschicht war schon ein komisches Gefühl. ich denke, dass es mit Black Beauty ein easy ride gewesen wäre.....
Gruß Weltumradler
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Um 17.00 habe ich gerade Platz im "Speisesaal" genommen während sich der Rest der Crew noch die Laguna Colorada ansieht. Bei starkem Wellengang und Sonnenschein soll die Lagune dank eisenhaltigem Wasser recht rot erscheinen, auch jetzt ist der rötliche Farbton noch sichtbar.
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Nach schlafreicher Nacht ging es heute Morgen kurz nach 9.00 los, doch mussten wir wenig später wieder nach San Juan umkehren da der Kühler erheblich Wasser verlor. Eine Schlauchschelle hatte sich gelöst doch konnte dieser Defekt recht schnell behoben werden.
Außer der zu Beginn beschrieben Lagune mit den zahlreichen Flamingos passierten wir wenig später noch etliche andere. Wir fuhren an zahlreichen Vulkane vorbei wobei einer, vermutlich war es der Vulcano Ollagüe, doch kräftig Rauch zum Himmel emporsteigen ließ. Für mich persönlich war das alles dann jedoch nicht ganz so spektakulär wie für die anderen da sich vieles ähnelte und ich dachte, dies anderswo bereits ähnlich gesehen zu haben. Die Farbkontraste zwischen Himmel und Berge waren leider nicht so toll, schuld daran waren die Schleierwolken.
Der höchste Pass war heute immerhin 4.800m hoch und die Landschaftsform verwandelte sich aus einer steppenähnlichen in eine wüstenähnliche. Durch die enormen Temperaturunterschiede sowie dem ständig wehenden Wind wird dem Gestein doch arg zugesetzt. An einer Stelle sah man noch nicht verwittertes Gestein, dies sah recht unnatürlich aus.
Nachdem ich gestern noch ein Einzelzimmer hatte muss ich mich heute mit einem 7er Dorm begnügen. Ich befürchte fast, dass ich heute Nacht nicht besonders gut schlafen werde...
Angeblich war ja alles "all included" und so war ich dann doch ein wenig überrascht, dass wir angeblich jeder noch 30 Bolivianos für den Parkeintritt haben zahlen sollen. Das dtsch./bol. Pärchen sowie meine Person beschwerten sich sodass nur die anderen zahlten.... Ein Teil unserer Gruppe (4) hat die 3 Taagestour gebucht und ihnen werde ich mich wohl anschließen.
Die Deutschen haben übrigens ihr erstes WM Spiel gegen die Saudis mit 8:0 begonnen. Eine Fußball WM in SA ist wohl schon was besonderes doch bekommt man hier in den Bergen nicht viel mit.
Gruß Weltumradler
Heute morgen hieß es um 5.00!!!! aufstehen und war sehr erfreut darüber, dass ich im Dorm habe gut schlafen können. Draußen war es bitterkalt, so schätzungsweise -10 / -15 Grad, und so waren wir alle doch froh uns gegenseitig im Auto wärmen zu können. Bereits nach wenigen Kilometern hielt der Fahrer an und meinte, dass er Probleme hätte. Das Problem war ein Platten und nach einer halbstündigen Pause war auch dieses behoben.
Es wurde langsam hell und unseren ersten Stopp machten wir bei den Geysiren.
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Aus einem ca. 20cm großen Durchmesser schoss eine ca. 15m hohe Fontäne heraus, das für mich bemerkenswerteste war jedoch mit was für einem Getöse dies geschah. Es qualmte nicht nur an vielen Stellen, es roch auch gewaltig nach Schwefel bzw. verfaulten Eiern. Die "blubbernden" Mud Holes durften da natürlich nicht fehlen.
Auf halber Strecke zwischen den Lagunen Colorado und Verde machten wir Frühstückspause an einer heißen Quelle. In dem ca. 20m2 großem Becken tummelten sich bereits 10-20 Touris im ca. 38 Grad warmen Wasser. ich zog es vor im Morgennebel die wärmenden Sonnenstrahlen zu genießen.
Weiter ging es nun über einen 5.000m hohen Pass zur Laguna Verde. Aufgrund der arktischen Temperaturen während der Nacht war der See noch gefroren, sodass die berühmte Färbung leider nicht zu sehen war. Damit der See auch "leuchtet" bedarf es zudem viel Wind, der das Eisen des Wassers
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nach oben befördert. Dieses eishaltige Wasser ist die Grundlage für die Färbung.
Zurück ging es nun wieder zur Laguna Colorado und nachdem der Wind inzwischen aufgefrischt hatte war der See nun "blutrot" gefärbt. Die leicht schneebedeckten Berge sowie der blaue Himmel bildeten einen herrlichen Farbkontrast. Dass hierbei das Mittagessen besonders mundete brauch ich wohl nicht zu betonen.
Der Rest des Tages bestand nun im zurück fahren nach Uyuni und dies war recht stressig. Wir mussten uns beeilen, da das Karlsruher Pärchen noch den Nachtbus nach La Paz (10 Stunden Fahrzeit) erreichen wollten. Der Fahrer war seit 5.00 im Dauereinsatz doch er brachte uns recht flott und sicher nach Uyuni. Vielleicht wäre eine dritte Nacht an der Laguna Verda doch ratsamer gewesen.
Die gesamte Tour war zwar schön, doch wäre sie mit dem Rad, falls überhaupt machbar, wesentlich intensiver gewesen. Mit dem Auto rast man so an den Sehenswürdigkeiten vorbei, on bike nähert man sich diesen langsam und berauscht sich an dem Näherkommen. Der Loop hätte es schon in sich gehabt und ob ich ihn überhaupt hätte radeln können weiß ich nicht.
Gruß Weltumradler
http://de.wikipedia.org/wiki/Laguna_Verde_(Bolivien)
http://de.wikipedia.org/wiki/Laguna_Colorada
Gruß Weltumradler
Nach nunmehr 5 Faulenzertagen am Stück ist es an der Zeit morgen aufzubrechen und ich freue mich schon riesig darauf. Bis nach La Paz wird es mit Sicherheit eine harte, kalte Zeit werden, da ich aller Voraussicht nach doch einige male im Zelt schlafen werde, falls möglich versuche ich dies jedoch zu umgehen.
Ursprünglich dachte ich ja, dass bis Oruro auf Naturstraße geradelt werden muss, jetzt weiß ich, dass es derer nur noch 200km sind und zwar bis Chapallata. Auf alle Fälle freue ich mich jetzt auf baldige schlagfreie Asphalt- / Radlertage.
Gruß Weltumradler
Heute Morgen war es auf alle Fälle recht frisch, sodass die Leitungen hier im Hotel eingefroren waren. Um 8.30 ging es nach 3 Kaffees los und zu Beginn des Tages liebäugelte ich schon damit bis Rio Mulatos durchzufahren, denn dort sollte es ein Restaurant sowie Hotel geben. Die 105km wollte ich in ca. 8 Fahrstunden meistern.
Der Abschied von Uyuni fiel mir nicht allzu schwer, 5 1/2 Tage faulenzen waren dann doch mehr als genug. Falls möglich möchte ich in 7 Fahrtagen das gut 500km entfernte La Paz erreichen um dort dann einige Tage zu relaxen.
Für die 20km bis Colchane benötigte ich 1,5h und immer wieder wurde ich von der Salzkruste des Salar de Uyuni geblendet. Der See mit seiner "Einzigartigkeit" hat mir schon gefallen, auch wenn ich ihn heute nur von weitem sah. Was mich ein wenig stutzig machte war der auffrischende Wind, zum Glück hatte ich später Schiebewind.
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In Colchane besorgte ich mir erst einmal Erdnüsse, Brot sowie eine 2l Limoflasche, mit meinen zusätzlichen 6l Wasser war ich somit wieder recht schwer unterwegs.
Von Colchane bis hierher, ca. 25km vor Rio Mulatos, ging es größtenteils bergauf, sodass ich die Nacht vermutlich um die 4.000Hm verbringen werde. Einige der Anstiege ließen mich außer Atem kommen sodass ich einige male Verschnaufpausen einlegen musste, einmal musste Black Beauty auch geschoben werden. Obwohl ich für einige Kilometer Sandabschnitte zu bewältigen hatte war die Straße in einem zufriedenstellenden Zustand.
Nach ca. 45km erreichte ich den kleinen Bahnhofsort Catchi? und dieser Bahnhof erinnerte mich doch ein wenig an die Wildwestfilme. Die Lok wird wohl auch heute noch mit Kohle befeuert, Hochspannungsleitungen entlang der Gleise gibt es nicht.
Ich machte hier ein ca. 30 minütige Pause und während dieser Zeit kamen drei Jungs sowie ein Mädchen. Beim Abschied flogen erstmals Steine hier in SA, einer der Jungs hatte mir diesen Hinterhergeworfen....
In den folgenden drei Stunden folgte der stressigste Part des heutigen Tages, es ging ständig leicht bergauf/bergab. Gerne wüsste ich wie viele Kilometer ich heute tatsächlich geradelt bin, ohne Tacho ist dies schon ein Nachteil. Ich denke, dass ich mit Tacho bzw. Kilometerzähler bis Rio Mulato durchgeradelt wäre, mal sehen wie lange ich hierfür morgen brauche (2h?).
Heute bin ich dann meinen 49. tausendsten Kilometer gefahren, der 50 wird wohl gebührend gefeiert werden.
Gruß Weltumradler
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Streckenverlauf nach La Paz: Uyuni, Challapata, Oruro und La Paz)
Gefroren habe ich heute Nacht im Zelt zwar nicht aber frisch war es am Morgen schon. Gegen 7.30 trafen die ersten Sonnenstrahlen mein Zelt und dies war das Zeichen für den Aufbruch. Immerhin war das Wasser in meiner Trinkflasche gefroren, diese lag im Zelt, das hätte ich auch nicht gedacht. In der Sonne war es angenehm warm und so hatte ich mit dem Aufstehen, Zusammenpacken des Zeltes keinerlei Probleme. Bevor es dann los ging hörte ich noch Deutsche Welle und zur Halbzeit führte Deutschland mit 1:0 gegen Irland. Kurze Zeit später machte ich dann eine kleine Pause um den Ausgleich der Iren in der 92. Minute live miterleben zu können, auf immerhin ca. 4.000m Höhe. Nicht viele Fans können das von sich wohl behaupten.
Nachdem heute Nacht ca. 15 Fahrzeuge sowie der Zug zu hören war hatte ich heute die Straße fast für mich alleine, ganze zwei LKW`s überholten mich im verlaufe des Tages. Weshalb die Fahrer hauptsächlich nachts fuhren, Schmuggler?, kann ich mir nicht erklären.
Nach ca. 25km erreichte ich Rio Mulatos und bis zu diesem Zeitpunkt war es ein schönes, einfaches Radeln. Den Fluss querte ich über einigen Steinhäufchen, der Rio erschien mir zu tief um durchzuwaten. Im Ort gönnte ich mir ein Schnitzel mit Reis für 6 Bolivianos sowie 1l Coke. Sowohl in Rio Mulatos als auch hier in Sevaruyo habe ich das Gefühl willkommen zu sein. Zwar werde ich hier von den Kids ebenfalls Gringo genannt doch keineswegs scheint`s hier kein Schimpfwort zu sein.
Nach Rio Mulatos, aufgebrochen war gegen 11.30, wurden die Abfahrten/Anstiege flacher doch hatte ich ab jetzt mit wesentlich mehr Sand in der Fahrbahn zu kämpfen. Es gab einige Stellen wo Black Beauty für einige Meter geschoben werden musste, das meiste konnte jedoch im kleinsten Gang gemeistert werden.
Die Landschaft war ebenfalls schön und in den Niederungen konnte ich einige Weideflächen für Lamas und Schafe erkennen. Der mäßige Wind war heute abermals mein Verbündeter und er schob mich leicht voran. Heute habe ich es als richtig warm empfunden und in den letzten drei Stunden konnte ich ohne Pullover fahren.
Morgen möchte ich nun Challapata erreichen und danach ist ja wieder Asphalt angesagt. Es wäre gut wenn ich übermorgen Oruro erreichen könnte denn dort müsste eine Visaverlängerung möglich sein. Falls nicht wäre ich aller Voraussicht nach am 11. oder 12. in La Paz und hätte somit gerade einmal 2 Tage überschritten. Als "Ausrede" würde ich dann meine Art des Reisens heranführen doch glaube ich nicht, dass ein Überschreiten Probleme mit sich bringen würde.
Gruß Weltumradler
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doch sinnvoller gewesen heute noch einige Kilometer zurückzulegen. Was soll`s, ändern kann ich es jetzt auch nicht mehr und genieße den Rest des Tages. Schade nur, dass um diese Zeit keine WM Spiele gesendet werden, diese finden in der Früh statt.
Heute Morgen war ich bereits gegen 7.40 abfahrbereit und dies trotz zwei getrunkener Kaffees. Überrascht war ich dann doch ein wenig dass der Sand größtenteils verschwunden war. Die Fahrbahn wurde nun welliger und da die dämpfende Sandschicht fehlte wurde ich doch gehörig durchgeschüttelt. Einige male versuchte ich neben der Fahrbahn zu fahren, ich folgte einfach den Radspuren Einheimischer.
Mit der Zeit erreichte ich das Becken des Lago Popo und dies ist wohl auch der Grund weshalb es flacher wurde. Am Horizont konnte ich blaue Flächen erkennen was für einen Wasserstand spricht. Ich vermute
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fast, der der See nicht versalzt wie so viele andere. Fast den ganzen Tag über hatte ich leichten Gegenwind, sodass es mir heute ein wenig kälter vorkam als gestern.
Nach 34km erreichte ich Styo. de Huari und war wirklich überrascht dort zwei frz. Biker anzutreffen. Sie erzählten mir von zwei Holländer, welche sie heute morgen getroffen hatten. Sie wollen von Colchane aus über den Solar und dann Richtung San Pedro de Atacama. Sollte sie diese Strecke wirklich beradeln kann ich nur eines feststellen, Hut ab vor den beiden....., es ist eine wirklich verdammt harte Strecke.
Die letzten 13km waren dann wirklich ein easy ride da ich auf einer neu präparierten Straße fuhr. Ich denke, dass diese Teilstück in kürze asphaltiert wird. Von Potosi hierher waren es immerhin 413km, teilweise recht anspruchsvolle Naturstraße und nun habe ich Asphalt bis Cusco.
Ach ja, ein kleine Jubiläum gibt es auch noch zu feiern, bin jetzt 2 Jahre und 3 Monate auf Achse....
Gruß Weltumradler
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Nach herrlich schlafreicher Nacht war ich bereits gegen 7.20 abfahrbereit doch bevor ich mich mit Black Beauty auf dem Weg machte stärkte ich mich noch mit Kaffee, Pan und Käse. Heute Morgen war es auch wesentlich wärmer als die Tage zuvor, das Wasser in der Trinkflasche am Rad war nicht einmal gefroren. Ich glaube fast, dass die Gegend um den Solar de Uyuni doch ein wenig kälter ist als das übrige Altiplano.
Nachdem ich Challapata verlassen hatte passierte ich gleich eine Mautstelle und dort waren auch Markierungssteine mit 200km (Uyuni) sowie 119km (Oruro) zu sehen. Das Radeln auf dem einwandfreien Asphalt war eine schöne Abwechslung zu dem vorherigen Untergrund. Es ist schon verrückt wie unterschiedlich das Radeln auf den diversen Untergründen ist. Heute war ich schätzungsweise mit 18-19km/h unterwegs, die Tage zuvor dürften es 11-12km/h gewesen sein.
Die ganze Streckenführung war topfeben und nun weiß ich auch, dass der Namen Alti(plano) zu recht vergeben wurde. Die Landschaft war ebenfalls ein wenig anders als zuvor. Ich passierte mehr Ortschaften und die Weideflächen wurden fast ausschließlich für die Schafszucht genutzt. Sag mir wo die lamas, Alpacas sind....
Immer wieder hatte ich Sicht auf den Lago Popo bzw. Uru-Uru wobei ich die Seen nur schemenhaft erkennen konnte.
In Oruro wollte ich dann mein Visum um 30 weitere Tage verlängern lassen doch war der zuständige Mann nicht anwesend. Dies nervte mich dann doch ein wenig da eine Verlängerung ja kein Hexenwerk darstellt, und ich diese nun am Dienstag in La Paz nachholen werde.
Morgen möchte ich nun relaxen um danach in zwei Fahrtagen La Paz zu erreichen.
Gruß Weltumradler
Aufgestanden bin ich dann deshalb so früh, da ich mir das WM Spiel Brasilien - China 4:0 im Fernsehen habe ansehen wollen, natürlich habe ich um diese Zeit kein offenes Cafe gefunden.
Am Marktplatz war doch schon einiges los und so habe ich dort erst einmal zwei Kaffees getrunken. So gestärkt ging ich zurück zum Hotel und widmete mich Black Beauty zu. Ich wechselte den hinteren Mantel, mit dem ich seit Salta immerhin 3.933km zurückgelegt habe, vorne fahre ich ja immer noch den guten alte Marathon Schwalbe mit dem ich in Ushuaia unterwegs bin..... Danach reinigte ich die Kette, welche ich nun wieder in Cusco wechseln möchte. Black Beauty habe ich ebenfals ein wenig flott gemacht und entsprechend entstaubt. Danach suchte ich noch ein Internet Cafe auf und las ein wenig die BZ, das war es bereits vom Vormittag.
Was ich heute Morgen habe nicht erreichen können hole ich jetzt nach, ich sehe mir das Spiel Brasilien-China als Aufzeichnung an. Das Resultat ist zwar bereits bekannt doch stört mich das nicht.
Es ist kurz nach 19.00 und nach nur einem Ruhetag ist es dennoch Zeit morgen Richtung La Paz zu starten. Hier in Oruro ist für Touris wie mich wirklich nicht viel los, die interessanteste Musik läuft noch im Internet Cafe bzw. im fast Food Laden.
Vorhin bin ich noch für ca. 1 Std. im Park gesessen und habe den Bolivianern bei der Vorbereitung für den Samstag Abend zugeschaut. Viele Indio Frauen tragen hier Hüte (seit Uyuni), die dem Charlie Chaplin Stil gleichen, dies war in Tarabucu und Umgebung anders. Die Röcke, Strumpfhosen sowie die allgemein recht farbenfrohe Kleidung ist geblieben. Was ich auch das erste mal gesehen habe ist der Verkauf von "buntem, süßem" Gelee Zeug mit einem großem Sahneanteil. Die Schuhputzer werden wieder jünger, richtige Armut habe ich in dieser 180`Einwohner zählenden Stadt kaum gesehen. Ma sieht hier kaum Bettler, ein Zeichen dafür, dass sich wenige Touristen hier verirren, dies wird in La Paz wohl anders sein.
Gruß Weltumradler
Heute habe ich doch etliche Kilometer runterspulen können obwohl die Bedingungen dank leichtem Gegenwind nicht ideal waren. Mein geradelter Schnitt dürfte so um die 17km/h betragen haben, hoffentlich bekomme ich endlich wieder einen Tacho in La Paz, sodass ich ca. 7,5h im Sattel gesessen haben muss.
Losgefahren bin ich gegen 7.30 und ursprünglich wollte ich ja einen Kaffee am Marktplatz trinken doch hatte die Frau von gestern noch nicht geöffnet. Natürlich war die Karaoke Disco auch am Samstag geöffnet und dementsprechend müde trat ich in die Pedale.
Ein festes Ziel hatte ich heute Morgen nicht im Visier, so ca. 110km sollten es werden. Weshalb ich seit Uyuni derzeit recht lange unterwegs bin ist auch klar, ich möchte das entscheidende Gruppenspiel gegen Cameron live sehen und dieses Sie findet bekanntlich ja übermorgen statt - vielleicht gönne ich mir zur Feier des Tages ja sogar ein Zimmer mit TV.
Nach 37km + 3km in der City erreichte ich auf einer schier endlosen Gerade Caracollo und hier gönnte ich mir erstmals Almuerzo. Dies ist das übliche Tagesgericht in den Restaurants und es kostet i.d.R. zwischen 6-8 Bolivianos. Es besteht meistens aus einer Suppe als Vorspeise, danach gibt es wahlweise reis oder Nudeln mit Fleisch und ab und zu einen Nachtisch. Allein dir warme Suppe am kühlen Morgen war das Geld wert. nach gut 30 minütiger pause ging es weiter und von nun an wurde es welliger und ein wenig kurvenreicher.
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Über Padura erreichte ich nach 100km Sica Sica und dieser Ort war mit 3.917Hm der höchste seit langem. Eigentlich war ich ja schon müde doch ein Hinweisschild zeigte 21km bis Patacamaya und da
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es leicht bergab ging entschloss ich mich zur weiterfahrt. Morgen früh wäre es wesentlich kälter gewesen, auch wenn es hier im Norden des Landes bei weitem nicht so kalt ist wie am Salzsee, und was ich heute absolviere muss ich morgen nicht herunterspulen.
Seit langer Zeit habe ich am Horizont mal wieder wild ausschauende, schneebedeckte Berge gesehen. Seit ich in Bolivien bin waren es wohl die ersten wahren Giganten der Anden welche ich sah, drei 6.000er werden es wohl gewesen sein welche ich jedoch nur aus der Ferne sah.
Gegen 17.00 erreichte ich Patacamaya und für ein einfaches Zimmer zahle ich lediglich 6 Bolivianos, liegt wohl an der Nähe zu La Paz, ein Bier kostet 6,50...... Für das Duschen wollte man 5 Bolivianos und da ich heute nicht sonderlich geschwitzt habe ließ ich es bei der "Katzenwäsche" und verzichtete auf den Luxus.
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Gruß Weltumradler
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zu lassen. Der ganze Kessel scheint bebaut zu sein und da die Häuser zumeist die Farbe der Umgebung haben fallen sie nicht so auf. Jetzt während der Dunkelheit sieht man abertausende von Lichtern an den Hängen in den Nachthimmel ragen, es ist ein komisches und gleichzeitig geheimnisvolles Stimmungsbild.
Bei der Suche nach einer westlich geprägten Kneipe, die ich leider nicht gefunden habe, fiel mir auch die typische Großstadthektik auf, wie ich sie in Bolivien bisher noch nicht erlebt hatte. Noch ist es zu früh über die Stadt zu urteilen, der erste Eindruck war jedoch positiv auch wenn sich die Hotelsuche nervig, zeitaufwendig gestaltete.
Kurz vor der Stadteinfahrt traf ich ein holländisches Bikerpärchen, welches seit 10 Tagen von Uyuni unterwegs waren. Wir rollten gemeinsam hinunter ins "Tal" und bei der Hotelsuche zeigte sich doch recht bald, dass wir hierbei eine unterschiedliche Auffassung haben. Sie gönnen sich ein Doppelzimmer bis zu 15 US$, meines kostete 2 1/2..... Nachdem wir uns getrennt hatten wurde ich bald fündig, allerdings ist es ca. 15 Gehminuten vom Zentrum entfernt. Ist zwar ein wenig blöd wenn ich abends mal etwas länger unterwegs sein möchte, man kann nicht alles haben.
Heute Nacht hatte ich abermals nicht gut geschlafen und dementsprechend gerädert bzw. lustlos bestieg ich heute morgen Black Beauty. Auf den ersten 50km ging es größtenteils leicht bergauf und mein Tritt war nicht ganz so rund wie ich mir dies gewünscht hatte. Ein leichter Gegenwind bremste mich zudem in meinem Tatendrang. So war es gut, dass ich nach 60km ein Päuschen machte und mich mit 2 Limos sowie 5 Pans stärkte.
Kurz danach erreichte ich mit ca. 4.200Hm den höchsten Punkt des heutigen Tages und von weitem sah ich das sogenannte Alto, das Neubaugebiet oder besser gesagt Armenviertel der Indios von La Paz. Ehrlich gesagt hatte ich mir die Armut, Slums schlimmer vorgestellt auch wenn es ab und zu nach Extremente roch. Für mich sahen die Häuser bewohnbar aus, es waren keine Bruchbuden.
So ca. 1 Std. fuhr ich durch bzw. entlang des Altos, es war ein stressiges Radeln und ein wenig genervt erreichte ich den Tellerrand. Was besonders auffiel war jedoch die Freundlichkeit der Leute mir gegenüber, kein einziges mal wurde ich als Gringo beschimpft und des Öfteren gegrüßt.
Gruß Welti
Die Stadt mit ihrer Kessellage hatte schon was besonderes an sich.
https://de.wikipedia.org/wiki/La_Paz
Gruß Welti
Seit langer, langer Zeit habe ich mal wieder bei einem Fußballspiel so richtig mit gefiebert und Deutschland gewann dieses K(r)ampfspiel mit 2:0. Insgesamt gab es 15!!!! gelbe Karten sowie zwei Platzverweise. Als Gruppenerster spielen wir nun am Samstag um 7.30, der Gegner muss noch ermittelt werden.
Um 19.30 muss ich feststellen, dass sich ein erfolgreicher Tag langsam aber sicher dem Ende neigt. Nachdem ich den Sieg über die Löwen verdaut hatte ging ich zur Einwanderungsbehörde und die Verlängerung des Visas stellte überhaupt kein Problem dar. Ich musste lediglich meinen Pass abgeben und konnte diesen 30 Minuten später wieder abholen. Ich darf jetzt insgesamt 90 Tage im Lande bleiben, die Verlängerung kostete nichts.
Danach las ich mal wieder die BZ im Internetshop um daraufhin ein Bikeshop, welches vom Footprint empfohlen wurde aufzusuchen. Diese "Radgeschäft" stellte sich im Nachhinein mehr als eines für die Vermittlung von Radtouren heraus und dort konnte ich keinen Tacho ergattern.
Man nannte mir eine Gegend von La Paz wo etliche Radgeschäfte anzutreffen waren. So ca. 30 Minuten war ich zu Fuß unterwegs und in einem der Geschäfte wurde ich dann auch tatsächlich fündig. der Tacho kostete 70 Bolivianos, hatte "lediglich" 6 Funktionen und die Gesamtkilometerzahl ging bis 9.999....
Im Footprint gab es noch zwei weitere Adressen die sich jedoch im noblen Stadtteil Calacoto befanden. Ich entschloss mich dorthin zu fahren und wählte ein Sammeltaxi für 2,50 Bolivianos, ein Taxi hätte mich ca. 25 gekostet. Für ca. 30 Minuten ging es weiter bergab und in Calacoto befand ich mich sichtlich in
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äußerst noblen Viertel von La Paz. Die Geschäfte ähnelten doch sehr denen in Europa, ja dort unten befand ich mich mal wieder in einer völlig anderen, eher europäisch geprägten Welt. Ich aß zur Stärkung einen Kebab und wurde dann im 2. Geschäft fündig. Für 150 Bolivianos kaufte ich mir einen Sigma Tacho, selbstverständlich made in Germany, den ich jetzt noch programmieren möchte.
Wieder in La Paz Zentrum suchte ich erst einmal mein Hotel auf um zu duschen, danach schrieb ich den Eltern noch eine Mail. Da war es dann bereits vom heutigen Tag.
Gruß Welti
Jetzt gegen 18.00 sehe ich gerade die Begegnung Paraquay - Slowenien und die Südamerikaner habe das Spiel nach einem 0:1 Rückstand zur Halbzeit noch glücklich mit 3:1 gewonnen. Paraquay wurde nun zweiter und ist somit Gegner der Deutschen im Achtelfinale. Nachdem ich das Spiel gesehen habe denke ich schon, dass "wir" eine Runde weiterkommen. Was mir dennoch aufgefallen ist war die Tatsache, dass die Südamerikaner nie aufgegeben und immer an ihre Chance geglaubt haben.
Heute Nachmittag habe ich dann wie geplant das Päckchen aufgegeben was dann doch recht zeitaufwendig war. Als erstes musste ich zu einem Sicherheitsbeauftragten und dieser erschien wie so oft in SA mit einer halben Stunde Verspätung. Der Check meiner Dias bzw. meines Tagebuches dauerte hingegen nur wenige Sekunden..... Bei einer anderen Stelle wurde das Päckchen dann verpackt und an einer dritten die Briefmarken mit Stempeln versehen. Das Päckchen selbst wog 850 gr. und für das Versenden kostete mich 140 Bolivianos. Es soll nun in 6 Tagen in Deutschland sein während die 70 Bolivianos Variante 4 Wochen gedauert hätte.
Das war es eigentlich schon vom heutigen Tag, der eigentlich nichts besonders zu bieten hatte. Morgen werde ich nun doch noch einmal ein wenig bummeln gehen und hierfür auf das Besichtigen der Tempelanlagen von Tiahuanaco verzichten.
Zuletzt werde ich jetzt noch das Internetcafe aufsuchen, die BZ lesen um danach ein Bierchen zu trinken.
Gruß Welti
Heute früh bin ich abermals kurz nach 7.00 vor dem Flimmer gesessen und habe mir das Spiel Italien - Mexiko angesehen. Dank eines Tors kurz vor Schluss sind die Italiener doch noch Gruppenzweiter geworden und könnten somit in einem Halbfinale auf Deutschland treffen.
Heute war ich übrigens mal aus Informationsgründen bei einer Fluggesellschaft und habe mich nach den Preisen für einen Flug von Caracas nach Kapstadt in Südamerika erkundigt. Den billigsten Flug von SA aus gibt es in Sao Paulo für ca. 1.200 US$, hier von La Paz aus soll er ca. 1.500 US$ kosten und von Caracas weitere 200. Flüge nach Namibia (Windhuek) sind auch möglich kosten in der Regel jeweils ca. 200 $ mehr. Komisch ist die Tatsache, dass One way tickets teurer sind als die Buchung eines Hin-/Rückflug. Die freundliche Mitarbeiterin hat jedoch gemeint, dass ein Flug über Europa nach Südafrika die günstigere Variante wäre.
In meinem letzten Mail an Papa habe ich ihn ja gebeten sich mal zu erkundigen, ob es generell möglich wäre das Ticket von Deutschland aus zu buchen und wenn ja, was dieses dann kosten würde.
Heute Mittag habe ich noch meinen neuen Tacho montiert und bin echt gespannt wie zuverlässig bzw. genau er ist.
Gruß Welti
http://www.centrocrisalide.it/boliviatravel/images/gallery/bolivia.jpg
Heute Nachte habe ich abermals schlecht geschlafen, bei der Hotelsuche habe ich vermutlich doch am falschen Ende gespart. Die billige Unterkunft wurde ausschließlich von Einheimischen aufgesucht und mehrmals pro Nacht kamen Ankömmlinge spät nach Mitternacht. Da die Resisdencial keine Klingel hatte Klopften die Nachtschwärmer gegen die Stahltür sodass ich jedes mal aufwachte. Da das Hotel zudem noch sehr hellhörig war hörte jeden Treppenauf- bzw. Treppenabgang. Bis auf die erste Nacht habe ich eigentlich immer schlecht geschlafen.
Bereits kurz nach 6.00 bin ich aufgestanden um gegen 7.00 startklar zu sein. Eigentlich war ich dann doch ein wenig überrascht wie leichtfüßig ich die 400Hm hinauf zum El Alto bewältigen konnte. Ich musste keine Verschnaufpause einlegen und bis auf eine Pinkelpause bin ich durchgefahren. Im Schein der Morgensonne wirkte La Paz anders, an den Bergen tummelten sich einige Wolken, dennoch war die Luft außerordentlich klar.
Die ersten 10km absolvierte ich in einem Schnitt von 8,7 km/h und nach 20km hatte ich seit langem mal wieder einen Platten, dieses mal durchbohrte ein spitzes Metallteil meinen Mantel. Die Flickarbeiten waren wieder einmal reine Routine....
ich folgte der Cordilliera Real und näherte mich hierbei dem angeblich leicht zu besteigenden 6.085 m hohen Huayana Potosi. Sobald ich mich mal umdrehte, und dies war oft der Fall, dominierte der
https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/9/...a_Paz_Bolivia.jpg
http://images.summitpost.org/original/308863.jpg
6.462m hohe Illimani das Landschaftsbild. Dieser Gigant der Anden besteht aus 3 Gipfeln und sah heute Morgen vom El Alto besonders imposant aus.
Danach ging es dann doch einige Zeit leicht bergab und so konnte ich es gut laufen lassen. Bei den Kontrollen mit meinem neuen Tacho konnte ich mit Freude feststellen, dass die Einstellung wohl genauer ist als die des Cat Eyes. Bei einer 20km Kontrolle stimmte die abgelesene Km zahl exakt.
Nach 76km erreichte ich Huarina und befand mich von nun an am Titicacasee. Der See besteht aus zwei Teilen und zwar dem Lago Chucuito (Lago Titicaca) sowie dem Lago Huinamarai. beide Teile werden durch die Straits of Tiquina miteinander verbunden. Bis zu dieser "Straße" sind es noch 30 km und um von S. Pablo nach S. Pedro zu kommen muss ich die Fähre nehmen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Titicacasee#/media/...aSee-boundary.jpg
Das Leben hier am See ist ein anderes als auf dem Altiplano. Die Leute leben natürlich mehr vom Fischfang als von der Lamazucht, auch scheint es hier durch den natürlichen Wäme-/Wasserspeicher fruchtbarer zu sein. Unterwegs sah ich einige Männer beim Maiswaschen...., dies ging wie folgt vonstatten. In einer leicht aufgestauten Flusshälfte wurden die Maiskolben verteilt und die Männer liefen im Gleichschritt mit Gummistiefel über diese Kolben. Diese Arbeit schien Ihnen sichtlich spaß zu machen denn es wurde reichlich gelacht, vielleicht waren Sie auch nur glücklich über eine gute Ernte.
So. trotz herrlicher Aussicht auf den See werde ich mir jetzt noch ein Bierchen mit auf das Zimmer nehmen, denn ich bin müde und möchte bald schlafen. Sollte ich heute Nacht gegen 2.30!!! aufwachen möchte ich mir das Achtelfinalspiel der deutschen gegen Paraquay auf der Deutschen Welle anhören.
Gruß Welti
https://de.wikipedia.org/wiki/Titicacasee
und hier einige bilder
http://images.fotocommunity.de/bilder/...c-4a90-9a2a-4378e13257f4.jpg
http://www.suedamerika-reiseportal.de/images/big/...der-anden-250.jpg
http://bilder3.n-tv.de/img/incoming/origs5390766/...h960/32t14846.jpg
gruß welti
Gegen 7.30 ging es dann los und die äußerst dunklen Wolken am Horizont verhießen nichts gutes. So duster wie heute hat es schon lange nicht mehr ausgeschaut und bereits nach wenigen km begann es zu regnen. Da ich am Horizont jedoch bereits Lücken in der Wolkendecke erkennen konnte entschloss ich mich zur Weiterfahrt und kurze Zeit später war es bereits wieder trocken. Dieses "Spiel" in den Regen hineinfahren wiederholte sich noch zwei mal, richtig nass geworden bin ich jedoch nicht. Interessant war das Wechselspiel der Wolken schon, des Öfteren fuhr ich auch im Sonnenschein.
Schade war jedoch, dass ich die Schönheiten der Landschaft aufgrund des Wetters habe nur teilweise genießen können. Die Cordilliere Real habe ich z.B. nur Schemenhaft mitbekommen. Einmal jedoch hatte ich für kurze Zeit einen herrlichen Blick auf einen total vergletscherten Berg, Drumherum tummelten sich jedoch die Wolken.
Nach ca. 26km erreichte San Pablo wovon aus mit der Fähre nach San Pedro übergesetzt wurde. Hier ist der See nur 800m breit doch dauerte die Überfahrt trotz ruhigem Wasser recht lang.
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Da Bolivien ja keinen Zugang zum Meer hat ist laut meinem know how Reiseführer hier die bolivianische Marine stationiert.
Da sich der Himmel abermals verfinsterte machte ich hier meine Frühstückspause und gönnte mir eine äußerst zähe Milanesa. Die Stärkung kam mir äußerst gelegen denn auf den nächsten 25km ging es meist bergauf und während dieser Anstiege hatte ich herrliche Ausblicke auf beide Seiten des Sees. Ähnlich wie in Indonesien musste ich seit langer Zeit mal wieder an das Paradies auf Erden denken....
Hier zu Leben muss der wahre Genuss sein, wenn man bereits ist auf den Komfort der Zivilisation verzichten zu können. Es gibt so viele einsame Buchten, wo man mit Sicherheit ungestört und ohne Hektik alt werden kann.
Die höchste Erhebung am heutigen Tag betrug 4.200Hm und danach ging es in herrlicher Fahrt hinunter nach Copacabana. Der Hausberg (Incagalken) erinnert doch stark an den Zuckerhut von Rio. Bereits im ersten Hotel wurde ich für 10 Bolivianos fündig und die wahrlich heiße Dusche war einfach nur herrlich. Zuerst wollte ich ja nur zwei Nächte bleiben, vielleicht hänge ich noch eine dran. Der ort selbst scheint doch einiges zu bieten und sollte ich mir tatsächlich noch die Isla del Sol ansehen werden ich wohl eine weitere Nacht bleiben.
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Gruß Welti
Um 8.30 soll die zweistündige Bootsfahrt zur Nordinsel beginnen und ich möchte bei einer ca. 3 stündigen Wanderung zur Südinsel laufen. Normalerweise ist der besuch an einem Tag viel zu kurz doch möchte ich nicht auf der Insel übernachten, irgendwann will ich ja auch Caracas erreichen.
Es ist schon verrückt wie sich die Touris auf die einzelnen Touren verteilen. Mit der Titicaca Tour ist ein mit ca. 70 Personen vollbesetztes Boot vor wenigen Minuten gestartet. meine Wara Tour hat sich mit einer anderen zusammengeschlossen und mit lediglich 8 Personen an Bord geht`s los.
Um 9.45 ankern wir in einer windgeschützten Bucht, über uns prasselt der regen auf das Dach des Bootes und so wie es derzeit ausschaut werden wir heute die Insel wohl nicht besuchen. Ob wir nur eine Wetterbesserung abwarten um dann wenigstens zur Nordspitze zu jetten weiß ich ehrlich gesagt nicht, vielleicht fahren wir aber auch wieder direkt zurück. Ich persönlich hatte ehrlich gesagt schon wesentlich höheren Wellengang erlebt, wenn ich da nur an die Überfahrt von Georg Town (Malaysia) nach Medan (Sumatra) denke. Der Himmel scheint sich nun ein wenig aufzuhellen und ich bin gespannt wie es weiter geht, schaun wir mal würde der Kaiser sagen.....
Gerade hat sich das Boot wieder in Bewegung gesetzt (10.15) und so wie es ausschaut fahren wir zur Südspitze der Insel. Aufgeregt habe ich mich dann über einen Touris der es lächerlich fand, dass ich für die verkürzte Tour nun einen Rabatt verlangte. Ich wollte ja schließlich entlang der Insel wandern und nicht nur an einer Stelle aussteigen, eventuell ein paar Fotos schießen um dann wieder zurück zu tuckern. Der Touris meinte nur, dass ich mich über diese 20 Bolivianos ja nicht aufregen solle, da es ja nicht teuer wäre. Daraufhin meinte ich nur, dass 20 Bolivianos für die Einheimischen schon eine Menge Geld wäre, wohl so das Durchschnittseinkommen.....
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Jetzt um 18.00 muss ich dann doch feststellen, dass mal wieder einiges anders gelaufen ist wie gedacht. Nachdem das Wetter nun doch besser wurde lud unser Smutje einen Teil der Gäste an der Südspitze ab um mit dem Rest an die ursprünglich vereinbarte Nordseite zu fahren. Sobald wir das Boot verlassen kam ein Mann herbeigeeilt und meinte wir sollten doch das Museum ansehen. Als wir im Inneren waren wollte er dann für seine Dienste sowie den Besuch eines Sonnentempels weitere 10 Bolivianos, von jedem versteht sich. Wer mich kennt weiß, dass ich dieses Spiel nicht mitmachte und mich somit mit der Besichtigung eines kleinen Indiodorfes, welches an einem windgeschützten Hang lag, zufrieden gab. Die Leute sind Touristen gewohnt, die meisten leben wohl von ihnen und so konnte ich einen guten Einblick in das Alltagsleben der Einheimischen erhalten. Auf dem Land wären die Indios wohl in ihre Häuser geflüchtet.
Das Wetter wurde nun zusehends besser und die Farben des Wassers immer intensiver. Das karge Gestein der Insel mit dem dunklen Blau des Wassers sorgten für ein tolles Farbenspiel.
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Aus dem ursprünglich geplanten 1 1/2 stündigem Aufenthalt wurden gute 2 sodass wir für den 2. Stopp in Yumani lediglich 45 Minuten hatten - wie sehr ich doch organisierte Touren liebe..... Kurz nach unserer Ankunft hetzte ich einen Hügel hinauf und wurde mit phantastischen Ausblicken belohnt. Die Königskordilliere war nun wolkenfrei, der ganze Berg war in Terrassen angelegt wie es schon die Inkas getan hatten, die Frauen waren mit dem Waschen der Wäsche beschäftigt, die Kids wollten gegen ein Honorar abgelichtet werden (habe ich natürlich abgelehnt) und zottige Esel und Lamas tummelten sich auf dem Weg. Störend war einzig allein, dass sich der Ort aufgrund der Touristen sein wahres Gesicht zu verlieren scheint. Es gab wahrlich mehr Hospedajes als Hütten der locals. Da unsere Zeit ja äußerst knapp bemessen war konnte ich den eigentlich Aussichtshügel nicht besteigen. Gescheiter wäre es mit Sicherheit gewesen eine Nacht auf der Insel zu verbringen, vielleicht das nächste mal......
Ach ja, eines muss ich auch noch gestehen denn heute bin ich unter die Haschbrüder gegangen. Was viel Indios seit Jahrtausenden tun habe ich auch gemacht, gemeint ist das Kauen von Kokablättern wobei kauen eigentlich der falsche Ausdruck ist. Man entfernt den Stengel des Blattes und benässt dieses mit Speichel. Die Blätter werden auf einer Backenseite gesammelt (Hamsterbacke) und geben einen etwas bitterlichen Geschmack ab. So gut eine Stunde schmeckt man diesen, betäubt hat es mich nicht. Indios haben mir erzählt dass es aufpuscht und den Hunger unterdrückt.
Heute Abend habe ich dann das erste mal hier in SA Fisch (Tucha) gegessen. Der Titicacasee soll ein hervorragendes Gebiet für Lachs und Forelle sein. Ich werde nun doch noch einen Tag länger hier in Copacabana bleiben und mir den Ort ansehen.
Gruß Welti
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gerade hübschen, dafür aber mächtigen Kirchen sowie dem hügeligen Hinterland. Man hört das Rauschen der Wellen, ein tosendes Radio sowie ab und zu das Gebell der Hunde aus der Stadt. Auf dem Weg nach hier oben ist der Leidensweg von Jesu Christie in Form von 12 Stationen dargestellt.
Heute morgen bin ich mal wieder früh aufgestanden um mir das Spiel Brasilien gegen Belgien anzusehen. In einem guten Spiel gewannen die Brasilianer mit 2:0 und treffen nun im Viertelfinale auf England. In der Nacht gewannen die USA mit dem gleichen Ergebnis gegen Mexico und spielen nun gegen Deutschland und das alles an Muttis Geburtstag..., Cordoba (gegen Österreich) lässt grüßen.
Um 17.30 gönne ich mir mal wieder ein Bier und werde hierbei von einer 25 Jährigen mit ihrer 3 jährigen Tochter "bewundert". Ich vermute fast, dass die gute Frau solo ist doch ist sie nicht unbedingt mein Typ. Ich denke, dass ich leichtes "Spiel" gehabt hätte.....
Was hat der heutige Tag sonst noch gebracht?
Nachdem ich den 12 Stationenweg wieder hinabgestiegen bin habe ich gleich das Innere der Kirche besucht. Das Auffälligste war der äußerst prunkvoll geschmückte Altar, für mich erschien er zu pompös. Zahlreiche Bilder hingen an den Wänden, für mich viel zu nah aneinandergereiht. Die wunderbringende schwarze Madonna war leider verhüllt und wird wohl nur zum Fest am 5. August den Gläubigern "freigegeben". Was sich alles hinter der Verhüllung verbirgte konnte ich leider nicht sehen.
Den Nachmittag habe ich dann fast ausschließlich auf der Plaza verbracht und habe so den schönen Tag genossen.
Copacabana selbst war heute Zielankunft eines Radrennens. Auf den Marktplatz versammelten sich die Leute um den Ankömmlingen zaghaften Beifall zu spendieren oder einfach nur um zuzusehen. Die Räder entsprachen bei weitem nicht unserem Niveau und ich hätte ohne Gepäck, meiner Fitness sowie der technischen Überlegenheit von Black Beauty sicherlich vorne mitfahren können.
Heute habe ich dann noch peruanische Soles getauscht und der kurs gegenüber dem Boloviano beträgt 1:2 bzw. 3,5:1 zum US$. Nun freue ich mich riesig auf Peru, meinem 19. (20.) Reiseland.
Gruß Welti
Heute Morgen habe ich es gemütlich angehen lassen und mir die erste Halbzeit des Spiels Italien gegen Südkorea (1:0) angesehen. Nach 2 Kaffees fuhr ich los und bereits nach 10km war ich an der grenze zu
PERU,
meinem 18. oder 19 Reiseland, je nachdem ob Brasilien mitgezählt wird, und war somit 1.723km in Bolivien unterwegs. Für die 41 Aufenthaltstage waren es doch recht wenige Kilometer und Grund hierzu waren recht viele Ruhetage sowie ein äußerst anstrengendes Streckenprofil.
Die Ein- bzw. Ausreise verlief beidseitig problemlos. Beim Sicherheitsbeauftragten erschien ich gerade rechtzeitig zur Verlängerung und siehe da, in der 115. Spielminute gelang Südkorea das golden Goal und schickten somit die Italiener auf die Heimreise. Wenn es jetzt "dumm" läuft, ja dann könnten die so arg verschrienen Deutschen sogar bis ins Endspiel vordringen.... Die Amis müssten nun doch wirklich zu schlagen sein, deren Spiel gegen Mexiko war eine Katastrophe, und Spanien evtl. auch Südkorea müsste der Mannschaft doch liegen. So viel zu Fußball, nun zum Tagesgeschehen.
In Peru frischte der Wind doch mächtig auf und natürlich hatte ich Gegenwind. Zunächst war das Gelände recht eben und die Leute waren mit der Beaufsichtigung des Viehs beschäftigt. Was auffällt ist die Tatsache, dass keine bestimmte Tierart gezielt gezüchtet zu werden scheint. So sah ich Esel, Lamas, Schafe, Kühe und auch Schweine dicht nebeneinander grasen. Was auch auffällt ist die Tatsache, dass das Pferd hier oben im Altiplano überhaupt keine Rolle zu spielen scheint. Zu rauh kann es eigentlich nicht sein denn in den Höhen von Kashmir und Ladakh habe ich sie doch auch angetroffen.
Die Landschaft entlang des Titicacasees war mal wieder vom Feinsten. Hier in der milderen Zone des Sees sind die Leute derzeit mit der Ernte beschäftigt und ich sah viele "Hexenhäusle" in Form von gestapelten Stroh.
Auf den 49km von der grenze hierher nach Juli waren eigentlich immer Häuser zu sehen. Peru scheint zumindest hier am See dichter besiedelt zu sein als Bolivien. Ein augenfälliger Unterschied besteht auf alle Fälle darin, dass die Leute den Strom direkt von der Oberleitung zu ihren Häusern abzapfen. Von jedem Haus entlang der Straße hing ein Stromkabel hinauf zur Oberleitung. Kurz vor Juli hatte ich dann noch einen herrlich Ausblick auf den See, der Isla del Sol sowie der Königskordilliere.
Puno konnte ich ebenfalls ausmachen und die 80km dorthin erschienen mir zum Greifen nah.
Gruß Welti.
https://de.wikipedia.org/wiki/Peru
Anbei noch eine Peru Karte für jene, welche meinen Weg verfolgen wollen. Von Juli aus ging es nach Cusco. Es folgten die Andenstädte Ayacucho, Huancayo, Cerro de Pasco sowie Huanuco. Von dort aus ging es über Tingo Maria hinab nach Pucallpa von wo aus ich meine 10 tägige Schiffreise nach Manaus antrat.
http://www.zonu.com/imapa/americas/Peru_Shaded_Relief_Map.gif
Gruß Welti