Deutsche Post
Auf meinen Beitrag vom 11.7.2012 zu Nr. 897
Dem ist nichts neues hinzuzufügen. Nur eine Kleinigkeit :
Aus verfassungsrechtlicher Sicht können wir uns in Deutschland auch nach der Ankündigung der EZB entspannt zurücklehnen. Nicht weil der Chartlord das hier im Forum postet, sondern weil ich mir die Rechtsgrundlagen, die bei der monetären Gestaltung der EZB Anwendung finden genau unter die Lupe genommen habe. Es finden zwei Gesezte paralell Anwendung. Zum einen die EU-Charta, die das explizite Verbot der Vergemeinschaftung von Schulden beinhaltet, zum anderen die Gesetze der Wärungsvereinigung mit der EZB. Beide Gesetze gelten, beide Gesetze haben keinen wechselseitigen Einfluss. Das bedeutet für die EZB sie kann alle Massnahmen, treffen, die sie zur Erfüllung ihrer Aufgabe für notwendig erachtet. Sie ist tatsächlich eine eigene Rechtspersönlichkeit, die ein ausdrücklich festgeschriebene Unabhängigkeit besitzt. Und jetzt kommt der Knaller :
Es steht nirgendwo geschrieben, dass die an der EZB beteiligten Länder für die Massnahmen der EZB haften. Selbst wenn das irgendwo stehen würde, wäre das wegen der übergeordneten EU-Charta und dem darin enthaltenen Verbot der Mithaftung unwirksam. Aber genauso steht nirgendwo geschrieben, dass die Unabhängigkeit der EZB durch nicht benannte Vorgaben eingeschränkt ist. Die einzige Folge heisst also:
Die EZB kann Anleihen kaufen wie sie will. Die EZB haftet dann aber selbst dafür. Das einzige Manko dabei ist, dass ggf. die Inflation steigt, weil die EZB zur Bezahlung ihrer Schulden natürlich berechtigt ist neues Geld zu drucken. Dafür hat die EZB aber bereits die Rückführung der Mittel angekündigt. Übrigens steigt die Inflation natürlich nur, wenn die Bezahlung der Raten für die Anleihen ausbleibt.
Alle bleibt gut.
Der Chartlord
...."Die EZB kann Anleihen kaufen wie sie will. Die EZB haftet dann aber selbst dafür. Das einzige Manko dabei ist, dass ggf. die Inflation steigt, weil die EZB zur Bezahlung ihrer Schulden natürlich berechtigt ist neues Geld zu drucken. Dafür hat die EZB aber bereits die Rückführung der Mittel angekündigt. Übrigens steigt die Inflation natürlich nur, wenn die Bezahlung der Raten für die Anleihen ausbleibt. ..."
Das wäre eine Staatsfinanzierung, und die ist meines Wissens nach nicht gedeckt durch irgendeinen europäischen Vertrag; ganz im Gegenteil, sie wird sogar ausdrücklich ausgeschlossen.
Wie der deutsche Vertreter im Aufsichtsrat der EZB in einerm Interview am Sonntag ausdrücklich bestätigte, ist der Aufkauf der Staatsanleihen mit einer Eigenhaftung verbunden. In diesem Interview gab er bekannt, was meiner Meinung nach völlig neben der Stabilitätssache des Euro´s liegt. Er sagte sinngemäß, dass nur ein Anleihenkauf vom Sekundärmarkt durch die EZB möglich ist. Damit ist der Kauf bestehender Anleihen gemeint, die bereits zu bestimmten Konditionen an private Geldgeber ausgegeben worden sind. Damit hat er was die Zinshöhe betrifft Recht, weil der Markt die Zinsaufschläge frei bestimmen muss. Dabei hat er jedoch völlig übersehen, dass das Inflationsgefälle innerhalb der Eurostaaten von der Teuerungsrate auch der Anleihen, die ja als Kredite in die Realwirtschaft einfliessen, abhängig ist. Gerade aus aktuellem Anlass ist die Berechnung des Gefälles in der EU, was die Inflation betrifft, diametral am steigen. Zum einen die Staaten, die wie Deutschland fast null Zinsen auf Anleihen zahlen, und so am Rande deflationärer Bedingungen stehen, andererseits Griechenland, dass auch unter der Inflation trotz Rezession leidet. Noch hält sich das Ganze etwa die Waage, weil die Lohnsteigerungen und die Importpreise in Deutschland leicht gestiegen sind, was aber wenn das auch nachgibt ? Im Falle einer zu grossen Schere innerhalb der Eurozone hat die EZB überhaupt nur ein einziges Mittel dageggen anzugehen, und das ist der direkte Aufkauf der Staatsanleihen von den Ländern mit hoher Inflation. Denn anders als eine insgesamt hohe Inflation oder gar Deflation, welche beide gleichermassen für Stabilität im Euroraum sorgen, ist das Untergangsszenario des EURO ein ganz anderes. Es besteht in dem übergrossen Unterschied von Inflation und Deflation im Euroraum. Das hätte die Wettbewerbsunfähigkeit der Inflationsländer gegenüber den Deflationsländern zur Folge. Das kann man nicht mit irgendwelchen Wirtschaftsfördermasnahmen bekämpfen. Hier ist die Zentralbank einzig und alleine fähig und nur über den direkten Aufkauf der Staatsanleihen dieser Entwicklung rechtzeitig entgegen zu treten. Keine andere Massnahme würde wirken. Die Geldmenge kann nicht erfolgreich Veränderungen bewirken, denn bei Deflation ist die Wirkung vermindert und bei Inflation sehr verstärkt. Die Zinsen oder Leitzinsen wären nur Aufschläge auf die bestehende Inflation und würde das Zinsniveau der Anleihen entsprechend steigern. Nur der direkte Aufkauf würde die Inflation senken, weil nur die Zinsen der inflationär belasteten Staaten betroffen ist. Das ist das einzige Mittel dem entgegen zu wirken, denn der Aufkauf von im Handel befindlichen Anleihen wäre dann fatal, weil diese Anleihen gerade von Ländern und Banken des deflationären Raumes getätigt werden, was dann sogar die Deflation noch mehr anheizt. Da es sich bei der Bekämpfung von Inflation und Deflation um eine zweckbegründende Eigenschaft der EZB handelt, sind alle direkten Vorgaben in der die Selbständigkeit beschränkt wird nur von subsidiärer Bedeutung, denn das Währungsziel hat eben die Präferenz, dem sich alle notwendigen Schritte unterordnen müssen. Die lächerliche Alternative dazu ist das Ende der Währungsunion.
Daraus folgt: Am Ende der Währungskette steht Deutschland !
Da fällt mir sofort eine neue Strophe für das Lied an die Deutschen ein: "Euroland und Preisstabilität sind doch fest in deutscher Hand. Wer da denkt, er könne handeln, fährt den Karren an die Wand. Euroland und Preisstabilität sind der Haftung Unterpfand. Nehmt das Beispiel deutscher Wirtschaft, tragt es hinein in euer Land." (Musik J.v.Heyden, Text Chartlord)
Alles Gute
Der Chartlord
@ Crunch time: Das Lesen der Beiträge ist selbstverständlich freiwillig!
Im Übrigen wird der Markt durch alle Maßnahmen seitens der E.Z.B. beinflusst und die haben demzufolge auch Auswirkungen auf die Post-Aktie. Ich möchte nicht erleben, wenn der Markt am Mittwoch die Ausführungen des BVG negativ aufnimmt; dann kann sich auch die Post-Aktie "warm anziehen".
Die Währungspolitik wirkt sich nicht nur auf die Post aus - auch umgekehrt ? Wieso ? Womit ? Ganz einfach, die Post ist selbst am Kapitalmarkt als Anleiheausgeber tätig, und steht damit zu allen anderen Anlehen in Konkurrenz. Diese Konkurrenz gestaltet und entwickelt den Zinsmarkt natürlich in Abhängigkeit von der jeweiligen Bonität und dem Leitzins. Auch auf diesem Feld der Wirtschaft gilt das Prinzip Angebot und Nachfrage. Da die Post ihre Anleihe unternehmensbezogen aus Deutschland heraus plaziert, ist das gesamte deutsche Anleihenumfeld relevant. (und nicht das griechische) Teuerungsraten haben auch bei der Post einen wesentlichen Einfluss auf die Preisgestaltung. Ich bin bislang davon ausgegangen, dass das nicht extra in diesem Forum erwähnt werden muss, dann sei es hiermit eben getan.
Zu den Kenntnissen der deutschen EZB Vertreter möchte ich mich nicht Äussern, zu ihren öffentlichen Äusserungen schon. Insbesondere, wenn beide gegenteiligen Meinungen nur von untergeordneter Bedeutung sind. Beide gehen gleichermassen von der Einhaltung einer strengen Haushaltsdisziplin aus. Aber erstens - Alle schuldrechtlichen Verpflichtungen wie auch immer sie sein mögen, sind solange nicht von Bedeutung, solange die Tilgung erfolgt. Das ist unstreitig. Zweitens - Jede Form des Eingriffs der EZB egal wie (Zinsschiene, Anleihenaufkauf), steht unter der Bedingung der Währungsstabilität. Das ist unsttreitig. Drittens - anders als in der "alten" Bundesrepublik, in der ein einheitlicher Wirtschaftsstandort mit einheitlicher Währungsstabilität vorhanden war, ist der Euroraum zwar währungsvereinheitlicht, aber nicht wirtschaftsvereinheitlicht. Hier kann und wird es im Laufe der Zeit immer wieder zu Schwankungen der Währungsstabilität kommen, da die einzelnen Nationalstaaten gesondert und verschieden regional auf den Markt einwirken. Dabei sind auch wie bei der Post Bonität und Zinsniveau tragende Fakten, die im Resultat das Zinsniveau der Staaten bilden. Der Leitins hat anders als in der früheren Bundesrepublik keine vereinheitlichende Wirkung, da die Bonität Deutschlands, seiner Bundesländer und der Kommunen immer gleich war. Das ist mit den Mitgliedsstaaten des Euro nicht der Fall. Damit ist jedoch der EZB in dieser Hinsicht das Mittel der Änderung der Leitzinspolitik entzogen. Die Folge sind unterschiedliche Zinsen in unterschiedlichen Wirtschaftsräumen. Darauf zu reagieren hat keiner der beiden deutschen EZB Vertreter in irgendeiner Weise erwähnt. Es ist immer nur von Schulden die Rede gewesen, nicht von Zinsregularien. Da in diesen Fällen die Zinsen nicht direkt durch die EZB den Ländern vorgegeben werden können, bleibt natürlich nur der direkte Weg über den Schuldenaufkauf und zwar nicht im deflatorischen Sinne. Das geht aber nur in dem man die Anleihen direkt von den Staaten kauft. Das bewirkt, dass die Nachfrage nach den Anleihen künstlich durch die EZB gesteigert wird in dem das Angebot gesenkt wird und der Markt das Zinsniveau senkt bevor die Anleihen plaziert werden. Sinkende Anleihezinsen bedeuten aber sinkende Inflation, und die heute Vormittag erwähnte Schere zwischen Inflation und Deflation schliesst sich wieder. Dazu muss aber direkt und nicht indirekt gekauft werden. Das geht aber nur durch restriktives Einwirken auf die Landeshaushalte, ansonsten (grins über beide Backen) würde Deutschland nach und nach den Wettbewerb der übrigen Europäer abwürgen (TNT), und die Märkte beherrschen. Anfangen würde es übrigens in Italien und Frankreich. In diesen Ländern würde die jetzt schon schwierige Lage der Automobilbranche zusammenbrechen und nur die Cars made in Germany würden überleben. Massenarbeitslosigkeit ist die Folge und den Rest kann sich jeder denken. Alle Länder ausser Deutschland haben jetzt schon eigentlich nur die Wahl zwischen dem Regen des Überschuldungsabbaues und der Traufe des kollabierenden Euroraumes. Darüber braucht sich die Post nicht den Kopf zerbrechen, denn entweder ist der regionale deutsche Bereich betroffen oder der aussereuropäische. Der Rest wird immer geringer.
Alles Gute
Der Chartlord
Ich bin gespannt, wann dieses GAP geschlossen wird.
Ich habe über 2 Stunden intensiv versucht durch verschiedenste Berechnungen festzustellen, ob der Kauf von 60 Millionen Postaktien geeignet ist die Gewichtung der Post im Dax anzuheben. Das Resultat ist ernüchternd. Egal wie man es dreht und wendet, dieser Kauf ist wie alle anderen Käufe bereits in der aktuelle Gewichtung enthalten. Massgeblich ist dabei nicht die Berechnung der anteiligen Marktgewichtung des Streubesitzes sondern ganz alleine die Dividendenberechtigung der Aktien. Da der Staatsanteil der Post voll dividendenberechtigt ist, verändert der Anteil des Streubesitzes den Anteil am Index nicht. Das betrifft den Dax. Soweit die Hoffnung geäussert wurde, dass die Post in den EuroStoxx 50 aufgenommen werden kann, ist leider meine (nicht beweisbare Vermutung), dass hier politische Erwägungen über die Zusammenstellung ausschlaggebend sind und nicht wirtschaftliche. Anders kann man den Verbleib von Nokia nicht erklären, die extrem verschuldet nur noch einen Bruchteil des einstigen Wirtschaftsaufkommens vorweisen können. Hier ist nicht nur die Post vielfach besser aufgestellt. Die Indexgewichtung der Post im Dax könnte aber abseits der Verteilung des Aktienbesitzes über das Wirtschaftsaufkommen steigen. Die Berechnungen sind zwar vielschichtiger, aber der grösste Anteil davon wird durch den Umsatz bestimmt. Daran knüpft sich die Ertragsentwicklung an. Im Verhältniss dazu haben andere Faktoren nur eine untergeordnete Bedeutung z .B. Unternehmensverschuldung, Auftragseingänge, Investitions- und Abschreibungsumfänge usw. Im letzten Quartalsbericht ist eine aussergewöhnlich hohe Steigerung des Umsatzes und des Ertrages vorgezeigt worden. Mit Bestätigung dieses Anstieges im nächsten Bericht ist dann von einer dauerhaft verbesserten Lage der Post auszugehen, und es ist dann nur noch eine Frage der Zeit, wann genügend Quartale die notwendige Summe erwirtschaftet haben, die ausreicht um die Post gegenüber den anderen Indexteilnehmern höher zu gewichten. Ich vermute eine bereits unterschwellige Erwartungshaltung bei denjenigen, die die 60 Millionen Aktien erworben haben.
Für den kurzfristigen Kursverlauf im Dax und bei der Post stehen vor der Entscheidung des BVerfG alle Ampeln auf "warten". Aber selbst nach einer positiven Entscheidung sollten keine grossen Gewinnsprünge erfolgen, da die EZB bereits die allermeisten Hindernisse beseitigt hat und die Angst der Marktteilnehmer verdrängt hat. Ich sehe in der Haltung Spaniens immer noch keinen Antrag auf europäische Hilfsmassnahmen zu stellen eine viel grössere Gefahr als eine negative Entscheidung zu ESM. Solange Spaniens Stolz die Zinsen nach oben treibt, wird die Verschuldung weiter ansteigen - egal was da eingespart wird. Sollte es dazu kommen dass "Zinsen brechen den Stolz" abgewartet oder ausgelotet wird, besteht die Gefahr dass Spaniens Wirtschaft zusammenbricht 24% Arbeitslosigkeit sind es jetzt schon und der Honk an der Regierungsspitze wartet weiter.
Die gestrige Äusserung eines amerikanischen Milliardärs zur Stellung Deutschlands in Europa ist zwar völlig neben der Sache, lässt aber erkennen, dass der Typ bemerkt hat, dass die Deutschen die europäische Wirtschaft outperformen und in der nächsten Zeit nach und nach in allen Bereichen den globalen Wettbewerb gewinnen werden. Nicht nur in Europa sondern auch in Asien und sogar in den USA sind deutsche Firmen am wachsen und übernehmen Marktanteile der Konkurrenz. Die einzige Industrie, in der es umgekehrt läuft ist die Solarbranche, und nur deshalb, weil hier die chinesischen Subventionen noch den Ausschlag geben. Aber nicht mehr lange. Ich erwarte für den Herbst 2012 eine ansteigende deutsche Wirtschaft, auch die Post wird nochmals anziehen. Die Ferien sind vorbei und es wird wieder in die Hände gespuckt... Ob der Aktienmarkt es der Post gestattet nochmals das Ausbruchsgap zu testen halte ich für möglich aber unwahrscheinlich. Spätestens mit den nächsten Zahlen wird die Kursentwicklung der Post in Richtung ( 4 mal 749 Millionen wie früher erwähnt ) 17,xx Euro gehen.
Alles Gute
Der Chartlord
Hat jemand eine Erklärung für die Schwäche des Kurses?
Schönen Abend!
Der wahre Grund für den Ausstieg der KfW?
http://www.finanzen.net/nachricht/aktien/...ktien-von-Daimler-2044411
wenn ich den Tageschart von gestern ansehe. Bis zum Nachmittag alles im grünen Bereich, obwohl die Post nicht den Aufwärtstrend des Dax mitmachte. Dann jedoch schneller Anstieg und sofortige Gewinnmitnahmen. Das ist der Stoff aus dem das Grauen gemacht ist. Wie ich erwähnt habe hat sich der Handelsbereich auch durch die KfW in einer Reichweite von 15,25 bis 15,53 stabilisiert. Das hat der gestrige Tag für den unteren Bereich nochmals bestätigt. Für den Bereich oberhalb von 15,40 ist eine Änderung eingetreten. Ich wollte das erst gar nicht wahrhaben, aber auch eine wiederholte Überprüfung hat es bestätigt. Oberhalb von 15,40 ist eine chartlose Zone entstanden, die Verkaufssignale enthält. Ich konnte mir zuerst keinen Reim darauf machen, bis ich auf die Analyse der jetzt vorhandenen Marktteilnehmer gestossen bin. Kurzfristig orientierte Anleger haben bereits fast alle verkauft und sind extrem unterrepräsentiert. Langfristig orientierte Anleger sehen direkt unterhalb von 15,40 die beginnende Kaufzone, in der Erwartung nicht mehr weiter fallender Kurse. Deswegen sind in den letzten Tagen alle Verkäufe unterhalb von 15,40 immer wieder bis an diese Marke aufgekauft worden. Bleiben noch die mittelfristig orientierten Anleger. Was ist mit denen ? Mittelfristig ist nicht näher definiert sollte, aber mindestens 6 Monate umfassen und weniger als 3 Dividendenausschüttungen andauern. Hat sich in der Anlageerwartung bei der Post für diesen Bereich etwas geändert ? Geschäftsentwicklung des Unternehmens und Dvidendenquote sind auf stabiles Wachstum gestellt. Hier also keine Änderung. Verhalten der Post im gesamten Aktienmarkt auch unverändert. Bleibt nur noch der eigene Handel der Aktien und damit das Verhalten der KfW. Da viele der mittelfristig orientierten Anleger bereits vor dem Augustausbruch der Post nach oben investiert waren und diese Zahlen als Gelegenheit benutzt haben ihre Positionen aufzustocken, sind das Kurse von etwa 14,75 und mehr als Kaufkurse gewesen. der Verkauf der KfW bei 15,40 ist davon keine 5% entfernt. Übersteigt der Tageskurs jedoch diesen Wert scheinen das Signale der Gewinnmitnahmen für diese Anleger zu sein, da offensichtlich die Kursphantasie durch einen Verwässerungseffekt verloren gegangen ist. Jeder der unterschwellig der Meinung ist, dass diese Aktien am freien Handel teilnehmen und durch weitere Veräusserungen der KfW innerhalb ihres mittelfristigen Anlagehorizontes zu weiteren Angebotssteigerungen führen, wird beim Erreichen einer bestimmten Marge die Gewinne mitnehmen, da Kurspotential durch die KfW beschnitten wurde. Ob alle Personen dieser Anlegergruppe diese Meinung und auch ihr Verhalten teilen, kann ich nicht sagen, sehe aber durch die Underperfomance der Post die Gefahr einer grösseren Verwerfung, die solange andauert, wie die KfW ihre Anteile veräussert. Der Gedanke, dass man als Anlegern 5-6% Dividende auch woanders bekommt jedoch ohne kursdämpfenden Einflüssen ausgesetzt zu sein ist nicht von der Hand zu weisen. Betrachtet man die Sache von aussen, so drängt sich der Vergleich mit der Telekom auf, nur waren hier nicht die Umstände so günstig die Staatsanteile zu veräussern. Man könnte auf die Idee kommen, dass das ganze jetzt der verzögerte Börsengang der Post ist. Niemandem kann ein Vorwurf gemacht werden die KfW so zu betrachten, als ob deren Anteile zwar gebildet worden sind, aber jetzt erst die Erstveräusserung stattfindet und das gleiche mit den übrigen Aktien noch bevorsteht. Inhalt und Umfang dieser Betrachtung ist natürlich eine 5%ige Verwässerungsquote mit der Ankündigung weiterer Abschläge. Da der Markt vorrausschauend handelt, werden diese Kurse auch jetzt schon nach und nach in den Kurs der Post eingepreisst. Eine ganz üble Kiste wie damals bei den Folgetranchen der Telekomemission. Hier mus der Vorstand ab dem nächsten Jahr eingreifen und zumindest einen Teil selbst aufkaufen um den Kurs nicht nur zu stützen sondern auch wieder anzuheben. Solange der Dax steigt, bleibt die Post nur stehen und bildet so die Differenz. Sinkt jedoch der Dax, werden die Aufkäufe unterhalb von 15,40 nicht endlos mitziehen, sondern zusätzlichen Verkaufsdruck erzeugen.
Mir ist immer noch ganz schlecht !
Der Chartlord
muss man für die Entscheidung des BVerfG weder ein Chartlord noch ein Prophet sein. Es reicht, wenn man das Haushaltsrecht Deutschlands kennt. Wie am 11.7. im Beitrag Nr. 987 beschrieben, ist einziger Anhaltspunkt die Haushaltsvorlage aller Beträge in nomineller Form an den Bundestag erforderlich. Ganz komisch, wenn das jemand als "schwierig" bezeichnet. Für mich war das viel Tam Tam um nichts und das auf Ansage !
Indirekt ist damit aber auch mein Posting bestätigt worden, dass bei dem geplanten oder auch bei den bereits gekauften Anleihen durch die EZB eine Haftung Deutschlands ausgeschlossen ist, da hier Gelder nicht in der durch den Bundestag beschlossenen Form verwendet werden. Höhö !!!
Machen wir also aus der EZB einen Tempel des Kapitals und fangen an zu beten :
"Lasset und kaufen !"
Der Chartlord (Hohepriester des haftungslosen Aufkaufs)
P. S. Für die Post bin und bleibe ich Optimist, denn die nächsten Zahlen werden pushen.
ist aber nochne weile.bis dahin wieteres herumdümpeln zwischen 15,2-15,5 ?
waren doch schon auf 16 bis die kfw verkaufte.die aktien sind doch nun nur in anderer hand.
was hindert die post daran wieder bis auf 16 anzuziehen,zumal heute der esm durchgewinkt wurde.?!
Es war der Betrag Nr. 897 vom 11.7.2012
und es sollte
Lasset uns kaufen!
heissen.
Der Chartlord
(Nur bösartige Zungen würden behaupten in einigen Ländern Südeuropas würden die Menschen wie im Mittelalter beten: "Herr verschone unser Haus und lass die Pest des Sparens an uns vorüber gehen." Die Medizinmänner der Troika sind schon auf dem Weg die Infizierten auszusondern um sie auf dem Scheiterhaufen aus Europa zu verbannen. Die Großinquisition unter der Leitung der Deutschen Kanzlerin ist für ihre Gründlichkeit bekannt und gefürchtet.)
kommt es ganz schlimm, weil dann der 5%ige Kursabschlag gegenüber dem Markt als Konsensmeinung der Anleger zum tragen kommt. Solange der Dax steigt ist es schon schwer zu verdauen, sollte jedoch der Index nachgeben, so wird die Post nur anfänglich über den vorher erwähnten Widerstand der Nachkäufer gebremst sinken. Das ist aber nur kurz der Fall. Was dann kommt, ist der freie Fall der den Indexrückgang und den Kursabschlag zusammengerechnet unter die Stop-Loss-Marke senkt. Eigentlich wäre das eine gute Kaufgelegenheit, nur bleibt es auch danach beim Kursabschlag gegenüber dem Markt. Nur wenn es der Post gelingt per bestätigtem Tagesschluss (zwei Handelstage hintereinander) über die 15,53 zu steigen, ist das negative Szenario beendet, und fundamentalere Betrachtungen rücken wieder in den Mittelpunkt. Andernfalls wir die Post früher oder später irgendwo unter 14 Euro rumdümpeln.
Hoffentlich kommt das nicht.
Der Chartlord
Erstmal ein großes Dankeschön an Euch beiden, dass Ihr uns hier im Forum mit fundierten Aussagen, Meinungen und Analysen versorgt!
Für mich als ziemlicher Aktien-Laie ist das äußerst informativ. Da ich kein Zocker bin, sondern einfach nur etwas freies Geld investieren möchte, um durch Dividende und ggf. Kursanstieg dieses Geld etwas zu mehren, interessiert mich gerade Eure aktuelle Meinung zu den mittel- und langfristigen Aussichten der DPAG.
So wie es Chartlord darstellt, scheint sich durch die KfW-Aktion ja bei 15,40 ein neuer und wohl auch äußerst hartnäckiger Widerstand herausgebildet zu haben.
Was für ein Szenario haltet Ihr mit Blick auf den Kursverlauf und vorliegender Indikatoren (Chart) für realistisch? Fundamental erscheint mir die DPAG eigentlich als sicherer Hafen für konservativer Anleger wie mich. Oder liege ich da nun falsch.
Danke und beste Grüße!
Also ich sehe momentan zwei Dinge als beobachtenswert an. Zum einen den schwarzen Aufw.trendkanal und zum anderen die Seitwärtsrange von ca. 15,20 bis 16€. Momentan tut sich der Kurs schwer wieder über die Mitte dieser Range beí ca. 15,60 zu kommen. Somit muß man jetzt am besten erstmal warten wie der Kurs den "Knoten" der Range auflösen wird bevor man sich wieder neu positioniert. Sollte man durch die 15,20 fallen, dann wären weitere Abgaben bis roundabout 14,80 zu erwarten. Sollte es über die 16€ gehe, dann würde man sich wohl weiter aufmachen die 16,80 anzusteuern.
Ich nutze dieses Szenario, um meine Position in der Post kontinuierlich auszubauen, auch im Hinblick darauf, dass die Dividenden (fast) zwangsläufig mit der Umsetzung Strategie 2015 ansteigen werden! Bisher gibt es keine Anzeichen, dass die Post diese Strategie nicht erfolgreich umsetzen wird! Im Gegenteil gewinnt die Post immer mehr Marktanteile der Konkurrenz dazu!!!
Die Post ist on track!