Der Antizykliker-Thread
So, geh nun ein Bierchen trinken. Gute Nacht und bis dann!
Von meinen 3 heute eingegangenen Positionen mit jeweils 0,3% Depot sind 2 ausgestoppt worden. Die 2. war ärgerlich, da mit 5695 quasi am Tagestief. Jetzt werden viele sagen: Siehst du trailer, bloss nicht enge KO´s wählen, etc.
Meine Begründung warum ich bei Zocks zum Groundfishing enge KO´s wähle ist folgende:
Angenommen mein Depot umfasst 100.000€
Ich will 1.000€ (1%) riskieren.
Dann kann ich entweder weite KO´s wählen und den SL so setzen, dass ich etsprechend mit 1000€ Verlust aus der Position ausgestoppt werde. Vorteil: Geringe Finanzierungskosten (bessere Kurse), da weniger Fremdkapital und geringerer Hebel. Risiko: Wenn´s über Nacht so richtig rauscht und/oder Chrashartig nach unten geht und/oder die Emmis beschissene Kurse stellen, dann ist so ein SL "zum nächsten" Kurs schnell mal mehr als die geplanten 1000€ Verlust.
Also setze ich bei meinen riskanten Groundfishing-Trades gleich nur soviel Geld ein wie ich verlieren will und nehme den KO als SL. Kaufe also für 1000€ einen Schein und lassen den SL weg. Unterm Strich ist es dasselbe: Ich wäre in jedem Fall ausgestoppt worden und hätte mich am Abend geärgert. Einziger Unterschied: Ich weiß zu 100% garantiert wieviel mich dieser Trade kosten kann.
Und zum Thema HS-Treue:
Auf EOD ist mein HS heute auf long gesprungen. Da ich jedoch diskretionär handel (siehe Diskussion oben) bin ich mit dem doppelten Invest rein und habe 50% des Trades mit für diesen Trade relativ engem SL bei 5750. Dies ist eine wesentliche Grundausrichtung meines Depots und nicht mit den zusätzlichen Groundfishing-Trades von heute zu verwechseln.
Unterm Strich:
Mein Bauchgefühl und meine innere Abneigung gegen die Shortsignale waren "richtig". Dennoch habe ich intraday dabei Geld verloren, da 2 Longs KO.
Aber wichtigste Erkenntniss der letzten 2 Tage: Bei fallen Kursen geht Volumen zurück und bei steigenden Kursen kommt es sofort in den Markt.
Meine Schlussfolgerung daraus:
"Sideline-Pressure meets Short-Squeeze = massive Up-Potential"
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Nr. 5: Im BT posten plötzlich ID's, die bislang keine Sau kannte.
Nr. 4: Lumpensammler taucht wieder wie ein Springteufel aus der digitalen Versenkung auf und hat es schon immer gewußt, dass es runtergehen würde.
Nr. 3: AL postet massig lustige Bildchen, zieht über "die Zykliker" her und ist für einen Tag bullish.
Nr. 2: Im BT sieht man bereits einen "Change of Character" und die Doppel-Rezession voraus.
Und das absolute Top-Indiz dafür, dass der Boden sehr nahe ist:
Nr. 1: AL verbreitet seine Ergüsse nun auch wieder im QV
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PS: Danke Ariva, you made my Day! Es ist nämlich seit einem Jahr stets dieselbe Show die hier abläuft. Nur jedesmal auf höherem Dax-Niveau ;-)
PPS: Sorry, ist normal nicht mein Stil, über den BT herzuziehen. Aber die Gelegenheit war zu verlockend. Kommt auch nicht wieder vor, versprochen ;-)
Industrie jubelt über schwachen Euro
Die Welt sorgt sich um den kriselnden Euro, die deutsche Industrie sieht vor allem Vorteile. Laut DIHK wird die schwache Währung den Export ankurbeln: Unter dem Strich ergebe sich ein Wachstumsplus von fünf Milliarden Euro, 80.000 Arbeitsplätze würden gesichert.
http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/0,1518,696324,00.html
Aber ich muss da auch ab und an mal hinkucken und finde auch immer was Nettes.
Und heute legt die Truppe richtig los.
Warum das?
Sorgt die Sonne und Wärme für diese Aktivität - oder wurde bereits das ganze Essen, was von Essen-auf-Rädern für die Feiertage geliefert wurde, bereits heute schon verputzt?
Wenn aber Permabären anfangen mit künstlicher Panikmache alle User zu verunsichern, dann frage ich mich ob diese Unruhe vielleicht von ihnen selber ausgeht. Der letzte Versuch sich selbst zu belügen und nicht akzeptieren zu wollen das der Markt mit seinen Bewegungen recht hat.
Wenn man aber immer sich negativen Input einführt, dann muss man sich nicht wundern, wenn man wieder Taubheit und Blindheit zu Realitätsverlust führt.
Der Grund des Scheitern des Euro liegt auf einem anderen Feld, als die der europäischen Binnen- und Exportmärkte.
Der Euro ist nur ein Währungskorb und hat nichts mit der markoökonomischen Einbringung in den vereinfachten Wirtschaftskreislauf eines stationären Wirtschaftskreislaufes einer Volkswirtschaft mit einer eigenen Währung zu tin. Der Euro ist halt ein Währungskorb oder andergesagt eine unabhängige Währung die Nutzungsländer vereinigt.
Gruß Marlboromann
Im Prinzip sind die letzten 14 Monate für die Bären ein einziger coitus interruptus: Kaum fängt es an, schön zu werden, ist es auch schon wieder vorbei mit der Herrlichkeit. Daher macht es Sinn, deren Stimmung im Auge zu behalten. Ist in der Höhle Party angesagt, sollte man tunlichst äußerst bullish werden und es auch eine Weile bleiben. Und diesmal ist definitiv Party angesagt, weil im Gegensatz zu vorletzter Woche diesmal alle mit Shorts "dabei" waren.
Der QV ist bei der Sentimentrecherche im Moment keine Hilfe, weil dort in letzter Zeit die Bullen überwiegen. (Daytrader sind eh grundsätzlich keine Hilfe.) Postet jedoch ein Permabär offtopic fundamental im QV, ist das sehr bullish, weil er dann eben äußerst selbstbewußt sein muss. Natürlich im Moment zu recht, aber in Bälde s.o. (coitus...)
Nun ja, es macht sicher keinen Sinn, seine Investments von den Postings eines Permabären abhängig zu machen, denn eine gewisse Unsicherheit bezüglich des Timings bleibt. Schauen wir also mal, wie unser Sentix am Montag abend aussehen wird. Schätze, da wird es einiges zu lesen geben.
Was den Euro betrifft, ist mir die Stimmung zur Zeit zu negativ, um für weiter fallende Kurse zu sprechen. Der EUR-Verfall ist Straßengespräch. Das ist normalerweise ein untrügliches Zeichen, dass ein "Change of Character" bevorsteht. Der Rebound in den letzten Tagen ist daher mE erst zu nehmen.
Hatte er denn je einen? Ich jedenfalls nicht.
Lustig auch folgendes Zitat: Schäuble: "Es muss etwas geschehen, sonst verliert die Politik ihre Glaubwürdigkeit." - Soso. Erst dann? So ist das nun mal mit Schnellschüssen aus der Hüfte: Häufig verletzt sich dabei der Schütze selbst statt den Gegner zu treffen. Wer wie ich beim Bund war, weiß das.
Bis vor wenigen Tagen war Bargeld oder Spareinlagen in Euro mit Sicherheit der Spitzenreiter.
Für Dollars oder andere Währugen wird sicher auch keiner die Hand ins Feuer legen, bei der Geschwindigkeit der Druckerpressen...
Also, Rohstoffe braucht man immer und Gold -naja, kann man zwar nicht brauchen, sieht aber schön aus und nimmt einem die Angst, dass das Geld ja den Wert verliert.
Aktien, nur her damit, aber welche? Egal, wenn die Unternehmen weiter so globalisieren und wachsen und tun und manipulieren und keine Steuern zahlen und so weiter, können die Aktien nur steigen langfristig.
Nur... was ist wohl am meisten gefragt, wenn ein Liquiditätsengpass ensteht bzw massiv Schulden zurückgezahlt werden MÜSSEN... siehe Lehman Pleite.. sind das Gold? Rohstoffe? Aktien?
Ich kann mich noch an eine Fernseh-Talkrunde Herbst 2008 erinnern, an der Horst Köhler teilnahm: Er wurde gefragt, ob er denn durch die Krise auch viel Geld verloren habe und er verneinte. ... wie er denn sein Geld angelgt habe... Er habe hauptsächlich Festgeld, erwiederte er, woraufhin ihn die übrigen Gäste neidisch und erstaunt ansahen.
Ich denke, diese Zeiten werden wiederkommen: Wir sind schon lange in einer globalen Schuldenrally allererster Güte.
Also liebe Antizykliker--- was ist denn nun das beste antizyklische Investment?
(bitte in diesem Zusammenhang den Euro-Aud nicht vergessen)
Wie sieht die Zukunft denn jetzt aus? Da streiten sich die Experten Volkswirte aber enorm:
- Die einen sagen, es kommt eine Hyperinflation (Das Bargeld wird immer weniger wert), weil die Notenbanken weiterin durch den Ankauf von (Quasi-Schrott-)Anleihen den Markt mit Geld fluten, was eigentlich nicht vorhanden sein sollte (QE). Nach der FED macht das jetzt auch die EZB, daher ist der EUR angeblich gefallen.
- Die anderen sagen, es kommt eine Deflation (Das Bargeld wird immer mehr wert), weil die Zinsen einfach nicht hochkommen wollen, dh die in einem Konjunkturaufschwung zu erwartende Infaltion noch (?) nicht eingetreten ist. Im Gegenteil, die Inflationsraten scheinen eher nach unten zu tendieren; die Kreditaufnahme der Unternehmen ist niedig. Wachstum ohne Inflation kann es nicht geben, daher Deflation. (Die japanische Krankheit)
Überflüssig zu erwähnen, was die Experten als schlimmer erachten, nämlich die Deflation. Und nebenbei: Unsere hauseigenen BT-Möchtegern-Volkswirte scheinen das Deflationsszenario zu favorisieren. Wie auch die meisten von mir gesichteten Webseiten, da stehen sie ganz und garnicht alleine.
Nun, was von den Vorhersagen der Volkswirte zu halten ist, wissen wir. Nämlich wenig bis nichts, denn die haben auch keine Ahnung, tun aber mal so, damit sie nicht gefeuert werden. (Zur Erinnerung: Das 2008 von den VWLern propagierte Szenario einer Stagflation ist vom Tisch, weil das "Stag" nicht eingetreten ist und das "flation" auch nicht ;-) Was aber nicht bedeutet, dass eines der oben genannten Szenarien nicht eintreten kann. Und die Volkswirte haben es ja auch nicht leicht: Die aktuelle Situation ist vollkommen beispielslos in der Geschichte. Deshalb hat man in einer empirischen Wissenschaft nun mal automatisch Probleme. (Es behaupte bitte niemand ernsthaft , VWL sei eine exakte Wissenschaft)
Was also tun, wenn das Licht der Taschenlampe nicht ausreicht, um den Weg weit voraus im Nebel auszuleuchten? Nun, das klügste wäre: Die Taschenlampe zu senken, um dann zumindest die paar Meter vor einem klar zu sehen. Und dann zu hoffen, dass dieser Weg in die richtige Richtung führt. Eventuell kann man auch kurz nach hinten leuchten, um sicherzustellen, dass man bislang richtig gelaufen ist.
Tuen wir das mal und was sehen wir: Anhaltend niedrige Zinsen ohne Tendenz zu Inflation oder zur Deflation. Ich habe nämlich nicht das Gefühl, die Waren würden teurer oder gar billiger. Und die Statistik belegt das auch. Wie sieht es mit dem Wachstum aus? Wie man hört, brummt der Export. Dieser Impuls scheint auf die Binnennachfrage durchzuschlagen, zumindest ist die Arbeitslosigkeit nicht nennenswert erhöht und von Konsumzurückhaltung nichts zu merken. Kurzarbeit wie 2008 ist gestrichen. Mit anderen Worten: Es sieht nicht schlicht aus und es gibt vor allem keine Tendenz zum Abschwung. Das kann sich ändern, muss es aber nicht. Wie gesagt: Der Weg wenige Meter voraus sieht gut aus, der Weg weiter weg bleibt unbekannt - für alle, vor allem auch für die Experten.
Lange Rede kurzer Sinn: Wenn man die Wahl hat, für nächstes Jahr wahlweise Pest oder Cholera vorhergesagt zu bekommen, sollte man keine Angst haben sondern an sich herunterschauen und dann bemerken: Hey, ich bin ja gesund! Und da man im heute lebt und nicht im morgen...
Was für eine dumme Frage. Antizyklik = Kaufe billig, verkaufe teuer. So einfach ist das.
Teuer:
- Gold
- Qualitätsanleihen
- Dollar
- Rohstoffe
Billig:
- Aktien
- Schrottanleihen
- Euro
Nicht lange nachdenken, handeln! Noch Fragen, Kienzle?
Für die Griechen kommt es offensichtlich noch dicker: Der Tourismus steckt in der Krise. Also: Griechenland - Daumen runter?
Mitnichten! Denn: Erstens ist auch diese Krise längst bekannt und somit eingepreist. Und zweitens steckt in jeder Krise auch eine Chance, diese gestärkt zu überwinden.
Wie bereits von mir dargestellt, hat GR nun die historische Chance, in einem nationalen Kraftakt die Wende vom Korruptions- und Alimentationsstaat zum Wachstums- und Musterstaat am Mittelmeer zu vollziehen. Dass diese Chance seitens der Bevölkerungsmehrheit gesehen wird steht außer Frage. Ob sie sie nutzt, allerdings noch nicht. Doch je höher der Druck im Kessel, desto größer der Leidensdruck. Und nur durch Leiden entsteht Fortschritt. Wer satt ist, kann nur verlieren. Wer hungrig ist, kann nur gewinnen.
Europa streckt die helfende Hand aus - greife zu, Griechenland.
- der Dollar-Kurs
- wieder ansteigende Ölpreise
- Umweltverschmutzung Golf von Mexiko
- Russifizierung der Türkei und Ägyptens
- …
Dieses Jahr hatten wir keine Lust und Griechenland zu geben – aber im nächsten Jahr könnte Griechenland eine Alternative sein. Interessante Angebote gibt es einige – das Potenzial ist da, es muss nur geschärft werden…
Weitere Kommentare zum Rentenmarkt, Währungen und Rohstoffen finden Sie in der ausführlichen Wochenanalyse (pdf-Formular)...
Die Headlines der Woche:
Aktien: Das Rotkäppchen pflückt vorerst ein paar Blumen
Bonds: Cool down
FX: Das Schlimmste ist vorbei
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leider gibt es derzeit Probleme beim Zugriff auf den Memberbereich. Daher erhalten heute Alle Zugriff auf den Wochenkommentar - Sie brauchen sich nicht einzuloggen. Ich arbeite mit Hochdruck an der Lösung des Problems.
Zudem haben nicht alle die Einladung zur Umfrage erhalten - die Erklärung finden Sie im Wochenkommentar.
Ich hoffe, auf Verständnis!
+ + +
Hier geht es direkt zur Analyse:
http://www.animusx.de/Free/Ausgabe_17_2010.pdf
Manchmal habe ich das Gefühl, dass alle über Schulden reden, aber sich niemals versuchen vorzustellen, was Schulden in einem globalen Kontext überhaupt sind.
Viele denken, wenn sie Schulden hören an Peter Zwegat und eine Familie, die plötzlich aufwacht und 120.000 € Schulden hat und bei genauer Betrachtung kommen jeden Monat 800 Euro dazu…
Klar werden viele sagen, das ist genau die Situation von Deutschland: viele Schulden und jeden Monat, jede Woche, jeden Tag (hier Schuldenuhr einfügen) kommen neue Schulden hinzu…
Mal deutlich: Die Summe der Verbindlichkeiten entsprechen der Summe aller Forderungen. Man kann nicht sagen, dass das kapitalistische System implodiert und auf Schulden aufgebaut ist, sondern manche Teilnehmer haben eher Forderungen, andere eher Verbindlichkeiten. Auch die Generationenfragen relativiert sich ein wenig: Der kommende Schuldendienst ist auf der anderen Seite eine Rente für die Empfänger.
Jetzt könnte man sage, dass sich ein Teil der Gesellschaft bei einem anderen Teil der Gesellschaft (im In- und/oder Ausland) verschuldet. Das kann man negativ bewerten und folgern, dass das aufhören möge, also weniger Schulden machen.
Aber jetzt kommen die Mahner aus den Löchern „OECD-Chef Gurría warnt Deutschland vor blinder Sparwut“ lese ich in Spiegel-Online (http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/0,1518,696062,00.html).
Eigentlich lese ich das nicht, weil er das nicht gesagt hat, sondern ein schlechter Journalist ihm das in der Überschrift in den Mund gelegt hat. Und die halbe Welt geht von einem Basiseffekt aus, wenn die Schulden runtergefahren würden: Der Staat nimmt weniger Schulden auf und gibt somit weniger aus, also geht es uns schlechter… Das hört sich doch einfach an – aber ich verstehe das nicht, die ceteris-paribus-Aussage greift nicht. Wie gelernt: weniger Schulden gleich weniger Forderungen.
Wenn der Staat weniger Kredite aufnimmt, werden weniger Staatsanleihen verkauft und ich kann dem Staat keine 10.000 Euro leihen; diese 10.000 Euro kann der Staat nicht nutzen, um Schlaglöcher zuzuschmieren, aber ich kann jetzt was anderes mit dem Geld treiben. Und hier gibt es vier prinzipielle Möglichkeiten:
- Ich lasse das Geld auf dem Girokonto rumliegen oder lege es als Tagesgeld an.
- Ich gebe es einem anderen, d.h. ich kaufe zum Beispiel eine Unternehmensanleihe guter Bonität.
- Ich kaufe Aktie.
- Ich gebe es aus, entweder eher investivere Charakter oder ich konsumiere es und weg ist es…
Das bedeutet, dass das Sparen des Staates unterschiedliche Effekte nach sich ziehen wird, manche davon auf die Wirtschaft ähnlich wirken (siehe Nummer 4), manche indirekter, jedoch nie wird der Effekt auf Null sinken.
Vielleicht auf einen Punkt gebracht: Sparen des Staates hat einen nachhaltigeren Konsum zur Folge. Und ich weiß nicht, was daran denn schlecht sein soll?
Was zählt ist die Steigung des GD9. Steigung positiv = Hausse, Steigung negativ = Baisse. Wie du siehst steigt der GD eindeutig, dh nach meinem Modell ist die Hausse intakt. Sieht man auch ganz gut auf den ersten Blick, wenn man mal 2m vom Monitor zurücktritt.
Zudem ist der Mai noch nicht zuende und für die letzte Woche sieht es positiv aus. Sollten jedoch Mai UND Juni im Schlusskurs fallend sein, wird man sehen müssen. Dann kommt Indikator Nr. 2 ins Spiel.
So seh ich das. Natürlich ohne Anspruch auf Korrektheit. Hinterher ist man immer schlauer.
Zudem: Wenn der Staat das Geld in die Hand nimmt und per Anleihe einsammelt, dann wird es im eigenen Land ausgegeben (bzw. in der EU). Behälst du es, fliegst du zum Shoppen nach NY. Oder deine Bank leiht es einer Firma aus China.
Wie du es drehst und wendest: Wenn der Staat zuviel spart, würgt er die Binnenkonjunktur ab. Die Sparidee ist daher purer Populismus um das tumbe Volk zu beruhigen. Das weiß auch jeder Politiker, vor allem der Finanzminister. Oder warum glaubst du, will Schäuble jetzt SAGE UND SCHREIBE 3 MRD einsparen? Bei einem Haushalt von 330 Mrd?
Staatschulden sind also etwas Gutes, solange sie einen gewissen Rahmen nicht überschreiten. Dieser Rahmen ist vor allem durch das BIP vorgegeben, kann aber auch z.B. vom Rohstoffreichtum eines Landes abhängen. Einfach formuliert: Solange ein Staat den Schuldendienst leisten kann, ist alles in Butter und der Staat ist NICHT pleite.
Ich entnehme der Einlassung von Metro in #10646, eine gewisse Kritik an meiner persönlichen Mittelverwendung. Insbesondere wird in #10647 der Begriff „herumvagabundierendes Geld“ genutzt.
Gerade eine Shoppingtour nach NY hat für die Weltwirtschaft große Vorteile, die ich hier erklären werde:
- S. und ich reisen nach NY (das freut die LH… – na ja, eigentlich nicht, da es ein Prämienflug war, aber egal…),
- wir kaufen Sachen von Marc Jacobs (sogar für mich…)
- das freut den Marc, da er mit dem „One Madison Park“ ganz viel Geld in den Sand gesetzt hat http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/0,1518,689997,00.html
- er und andere Amis kucken wieder fröhlicher aus der Wäsche und kaufen deutsche Autos und
- die Aktien steigen.
Trrotzdem verstehe ich noch immer nicht, warum es so schön ist, wenn die Märkte immer nur steigen und warum das so sein muss ... kopfkratz
Aber da es hier so viele schlaue Leute gibt, stelle ich einfach weiter dumme Frage, dann werde ich eines Tage auch schlau. Glaub ich.
Das mit der Inflation und den Schulden hab ich nämlich nicht so ganz verstanden. Kann denn die Inflation immer weitergehen, weil so viele Schulden da sind?
Wenn Inflation durch die Geldflussgeschwindigkeit erzeugt wird, was passiert zB bei überalternder Bevölkerung a la Japan (sind denn die Alten zu langsam, um dem Geld den nötigen Speed zu geben?)
Wie hoch ist eigentlich die Kinderrate in D? ca. 0.7 habe ich mal gelesen pro Nase; in US noch fast parität.
Was passiert im Deflationsfall bei einem überschuldeten Staat: Sagen wir mal, die Deflation lässt sich nicht mehr verhindern, ist es da auch kein Problem, wenn ein Staat so hohe Schulden hat? Kann er den Schuldendienst dann auch noch leisten?
War Griechenland nicht bereits so ein Beispiel einer Schuldenimplosion aufgrund zu geringer (da von EZB gesteuerter) Inflation?
Fallbeispiel: Schiffsbeteiligung; ja klar, so etwas kauft man auch nicht, werdet ihr sagen, aber es war zB 2002/3 sehr günstig. Die zahlen aktuell einfach nicht mehr aus an die Gesellschafter. Und sie haben mit den Banken Tilgungsaussetzung vereinbart; sie können nichts zahlen, weil sie Verluste machen. Grund: die Charterraten sind derart in den Keller gefallen (und werden sich mittelfristig auch nicht erholen), dass bei normalem Schiffsbetrieb die Zinsen gerade eben bezahlt werdden können. Die Schiffchen waren auf die heutige Zeit gerechnet etwa 1,5-1,7 fach zu teuer. Es gibt noch schlimmere Fälle aus 2005/5.
Ja, werdet ihr sagen, das ist eine Ausnahme.
Ist es nicht! Es kann überall passieren, wo zu teuer und zu hoch fremdfinanziert investiert wurde - und wo urplötzlich die Umlaufgeschwindigkeit des Basismaterials wie hier der Welthandel abnimmt.