Der USA Bären-Thread
Seite 424 von 6257 Neuester Beitrag: 03.02.25 16:52 | ||||
Eröffnet am: | 20.02.07 18:46 | von: Anti Lemmin. | Anzahl Beiträge: | 157.407 |
Neuester Beitrag: | 03.02.25 16:52 | von: Katzenpirat | Leser gesamt: | 24.188.802 |
Forum: | Börse | Leser heute: | 5.442 | |
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Die aktuellen Wirtschaftszahlen sind noch stark geprägt von der vor allem in USA historisch einmaligen M3-Blähphase, die durch den Private-Equity-Boom bis zum Sommer 2007 getrieben wurde. Da aber ist der PE-Boom schlagartig fast zum Erliegen gekommen - mit entsprechenden Schieflagen nicht nur bei den Banken: Daimler etwa muss Cerberus nun sogar 4 Mrd. leihen, damit der "Verkauf" von Chrysler durchzuziehen ist, weil der Junkbond-Markt, über den Cerberus den Deal finanzieren wollte, nahezu brach liegt. Auch die Northern Rock-Kauf wurde aus diesem Grund abgeblasen. Manche PE-Fonds zahlen bereits 100 Millionen "penalty", um aus ihren Übernahmeverträgen wieder herauszukommen.
Es ist schon erschütternd, mit welcher Naivität hier von Vielen im Thread die Ausweitung der Geldmenge M3, die im Wesentliche auf vermehrte Kreditgewährung der Banken zurückgeht, damit gleichgesetzt wird, Hubschrauber-Ben würde die Geldpresse anschmeißen. Eine billige Lachnummer für Hausfrauen-Börsenthreads.
Daher noch einmal: Das Geldmengenwachstum wird durch die Kreditkrise rückläufig werden, und zwar global.
Der Anstieg in Öl, Gold und allen Assets (inkl. Aktien) ging eben auf ebendiese globale Hyperliquität zurück. Da die Regierungszahlen einen time lag von einigen Monaten haben, ist die veränderte Lage bei den Gold-Bugs und Blasen-Jüngern teils noch nicht recht angekommen, obwohl der Gold-Chart jetzt schon erkennbare Schwächen zu zeigen beginnt. Die Aktien-Charts sprechen da schon eine deutlichere Sprache.
22.11.07
Radioaktives Papier
von Bill Bonner
“Radioaktives Papier”, wird es von Forbes genannt.
Forbes bezieht sich damit auf die unterschiedlichen Formen der verbrieften Kredite, von denen die minderwertigen CDOs vermutlich die meiste Aufmerksamkeit erhalten haben.
Sie werden sich vielleicht erinnern, wie wir in diesen Schlammassel hineingeraten sind. Die ganze Sache ist auf diesen Seiten verfolgt worden. Dank einer Mischung aus Glück und schlechtem Management, waren die Vereinigten Staaten in der Lage, die gesamte Weltwirtschaft anzuheizen. Doch heute sind sie selbst in einer heißen Lage. Die Amerikaner stecken bis zu den Ohren in kochenden Schulden, während die Schatzkammern der Wall Street mit der Art von Schulden gefüllt sind, die die Geigerzähler ausschlagen lassen.
Die Warnungen begannen schon früher in diesem Jahr. Aber erst in diesem Sommer haben die Indikatoren das Signal „Kernschmelze“ gezeigt. Seither melden die Zeitungen einen Schicksalsschlag nach dem anderen. Ich werde die Details hier überspringen und mich gleich dem großen Gesamtbild widmen...
Das große Bild ist:
Die USA haben eine Verbraucherwirtschaft… 70% des Bruttoinlandsprodukt stammen aus den Verbraucherausgaben.
20% der Ausgaben weltweit werden von Amerikanern getätigt.
Die Amerikaner haben sich auf die Preisanstiege bei ihren Häusern verlassen… nicht nur für die aktuellen Ausgaben, sondern auch bei den Ausgaben der Zukunft; sie haben erwartet, dass sie mit ihren Häusern in den Ruhestand gehen.
Doch jetzt steigen die Preise nicht mehr… und irgendetwas wird passieren.
Eine Pause: Hier ist der Mythos Nr. 13 über die Rente aus der jüngsten Ausgabe des Money Magazins mit dem Titel „Reicher Ruhestand.“
“Das eigene Haus als letztgültige Rentenversicherung zu betrachten, ist eine Falle, in die man leicht hineingerät. Selbst bei einem Hausmarkt, der in der Flaute steckt, hat der fünfjährige Bullenmarkt bei Immobilien vermutlich dazu geführt, dass Sie sich Haus-reich fühlen. Laut einer Studie des National Economic Bureau aus dem Jahr 2004 haben die Boomer im Alter zwischen 51 und 56 mit höheren Einkommen ein Drittel ihres Gesamtvermögens in ihren ersten Wohnsitz investiert.“
“Noch im Mai fand eine Untersuchung der reichen Boomer durch den Finanzberater Bell Investment Advisors heraus, dass sich fast 70% auf ihre Häuser als Ruhestandsanlage verlassen. Die Frage ist, ob diese Strategie funktionieren wird. Die Antwort lautet: Nicht so gut.“
“Warum? Weil es schwer ist, mit dem Vermögen, dass im Haus steckt, essen zu gehen. Man muss irgendwo leben. Um das Vermögen in Bargeld zu verwandeln, kann man es verkaufen und dann selbst mieten, oder in eine günstigere Gegend ziehen oder ein kleineres Haus kaufen. Die meisten Rentner ziehen es vor, vor Ort und Stelle zu bleiben. Ja, man kann auch tun, was eine steigende Zahl von Rentnern tut: Sie erhalten eine umgekehrte Hypothek auf den Wert des Hauses, die nicht zurückgezahlt werden muss. (Wenn man stirbt oder auszieht, dann wird der Kredit mit dem Verkauf des Hauses beglichen, und das heißt, dass man vielleicht nicht in der Lage ist, das Haus an die Kinder weiter zu geben.)
„Doch diese Kredite geben einem deutlich weniger als den Wert des Hauses. Hausbesitzer im Alter von 62 bis 69 Jahren können von den Kreditgebern normalerweise nur 49% des Wertes leihen, sagt der Finanzminister Nicholas Souleles von Wharton.“
“Man betrachtet das eigene Haus besser als einen Ort, an dem man lebt und nicht als Rentenkonto. In den Jahren vor dem Ruhestand, sollte man nicht zu viel in das Haus investieren, weil man sich vorstellt, dass man das Geld später wieder herausbekommt. Halten Sie die Ausgaben für die Hypothek und die anderen Ausgaben für das Haus bei unter 28% des Einkommens und zahlen sie die Hypotheken nicht zu früh zurück, anstatt für die Rente zu sparen.“
Zurück zu unserer Diskussion.
All das fand ich schon seit langem offensichtlich. Doch bis zu diesem Sommer ist nichts passiert. Die Verbraucherausgaben sind auch weiterhin gestiegen.
Doch jetzt heißt es in den jüngsten Nachrichten, dass die Verbraucher nun doch nachgeben. Die Verkaufszahlen für Neuwagen sind beispielsweise zurückgegangen.
Als erstes fielen natürlich die Ausgaben für Häuser selbst aus. Die Bauunternehmer saßen in der Klemme. Und dann die Leute, die die Bauunternehmer finanziert haben... und die, die die Hypotheken an die Kreditgeber vergeben haben, die sie nicht zurückzahlen konnten. Aber niemanden schien das zu interessieren... bis das radioaktive Papier – Derivate, die auf Hypothekenschulden basieren – anfingen zu schmelzen. Ganz plötzlich fand man die „Kreditkrise“ in den Nachrichten... und die Wall Street sprach über Telefon mit den Zentralbankern.
Zuerst wusste kaum jemand, was eine Kreditkrise ist. Die Leute dachten, „Credit Crunch“ sei eine neue Sorte Frühstücksflocken. Die Nachrichten hatten mit dieser Geschichte von Anfang an ihre Schwierigkeiten. Sie wussten nicht, ob sie die Geschichte im Finanzteil bringen sollten... oder im Polizeibericht. Die Ausstellung von Krediten an kreditunwürdige Kunden hätte auch eine Kriminalgeschichte sein können... oder ein Finanzunfall – sie wussten es nicht.
Dann fingen die Banken an, Verluste zu melden… und die Zahlen wuchsen. 100 Milliarden hier... 100 Milliarden da... und schon bald sprach man von richtigem Geld.
Die letzte Schätzung stammt von Goldman Sachs. Goldman sagt, die Verluste aus dem minderwertigen Kreditbereich würden bis zu 400 Milliarden Dollar ausmachen. Aber die goldenen Jungs sagen auch heute noch, dass die Verluste für die Wirtschaft auf bis zu 2 Billionen Dollar steigen werden.
Ach ja, liebe Leser. So funktioniert eine Kreditkrise. Wenn die Kredite expandieren, dann wird ein relativ kleiner Geldbetrag über Fremdfinanzierungen zu einem großen Geldbetrag. Die Kreditnehmer nehmen vielleicht eine Anzahlung von 100 Millionen Dollar, und verankern daran einen Kredit von einer Milliarde Dollar. Aber wenn die Kredite knapper werden, dann funktioniert das mit der Fremdverschuldung andersherum. 100 Millionen Dollar Kapital verschwinden und dann wird auch der Kredit von einer Milliarde zurückgezogen. Insgesamt rechnet Goldman damit, dass 2 Billionen Dollar in Bargeld und Krediten spurlos verschwinden werden.
Das sind schlechte Nachrichten für die amerikanischen Verbraucher… und für all die, die Produkte an sie verkaufen. Schon heute wächst „die Beunruhigung über die zunehmenden Zahlungsunfähigkeit bei amerikanischen Autokrediten“, schreibt die Financial Times. Und die Benzinpreise sind in den Vereinigten Staaten in den vergangenen beiden Wochen um 13 Cent gestiegen.
Und vergessen Sie nicht… die Verbraucher müssen auch essen. Lebensmittelpreise sind fünfmal schneller gestiegen, als im Verbraucherpreisindex berichtet.
Man gebe ihnen genug Zeit, und sogar die Wirtschaftswissenschaftler werden in der Lage sein, zwei und zwei zusammen zu zählen. Heute prognostizieren immer mehr von ihnen eine Rezession. Und alle haben ihre Augen auf den Verkaufszahlen zu den Feiertagen.
Aber… und das ist ein ziemlich großes Aber… ein Aber in der Größe von Texas... der Aktienmarkt gibt nach... ist aber noch nicht zusammengebrochen. Meine Flagge, die vor einem Zusammenbruch warnt, weht immer noch. Und wir haben einige sehr aufregende Rückgänge von mehr als 300 Punkten erleben können. Erst Anfang der Woche ist der Dow um mehr als 200 Punkte zurückgegangen. Aber kein Zusammenbruch.
Man sollte doch davon ausgehen, dass die Investoren aussteigen wollen. Man sollte davon ausgehen, dass sie zumindest verfolgen wollen, was am Rande in den vergangenen Wochen passiert ist. Aber bislang haben wir lediglich einen stetigen Rückgang erlebt... keine Panik. Kein Zusammenbruch.
Die alten Hasen am Markt fragen sich... was der Markt sieht. Wie kommt es, dass er nicht im großen Stile korrigiert? Denken die Investoren wirklich, dass der fallende Dollar sie retten wird...? Erwarten sie eine weitere große Senkung der Zinssätze durch die Zentralbank (Bloomberg sagt, es käme eine weitere Senkung um einen ¾ Punkt...). Denken sie alle, es wird vorüberziehen... anstatt alles in die Luft zu jagen?
Bald mehr davon... und noch mehr... und noch mehr...
Besten Dank also an die unermüdlichen "Qualitätsposter", und good n8 !
Schade das der Chart unvollständig ist. Kannst du dich vielleicht noch erinnern ob das Chartbild damals ähnlich war also ca. 6 Monate davor ein Topwert von ca. 90% und dann nach EINER Zwischenerhohlung der Fall bis ca. 10%?
Ich bin da wirklich noch sehr skeptisch, ob es sinnvoll ist in der heutigen zeit cash in Dollar zu halten, aber ich bin ja auch Biologe und kein studierter VWLer.
Vermutlich resultiert meine Skepsis zu einem großen Teil wohl auch daher, dass ich nicht größere Beträge über mehrere Jahre in ein solche Investement stecken würde... weil ich sie schlicht nicht hab...
:)))
Thanksgiving Inflation: 11%
Thursday, November 22, 2007 | 08:30 AM in Commodities | Inflation
"A Thanksgiving Day turkey dinner with side dishes and dessert will be 11% more expensive this year, the biggest annual increase since 1990, because of depleted frozen-turkey supplies and rising energy prices.
The average cost of 12 items typically served during the Nov. 22 holiday in the U.S. rose to $42.26 from $38.10 last year, the American Farm Bureau Federation said Thursday."-American Farm Bureau Federation
>
Here's the kicker: "Adjusted for inflation, the cost is $20.46, about 9% less than in the first survey in 1986."
Why do I suspect no one really believes that?
>
The American Farm Bureau Federation Turkey Dinner
I don't what family of 10 they think they are gonna feed with that short list (12 OZ cranberries? A pound of peas?)
Enjoy your Thanksgiving!
http://www.latimes.com/business/la-fi-turkey16nov16,1,1421112.story?ctrack=1&cset=true
Laut Dow Theorie hat gestern ein neuer Bärenmarkt begonnen. Nachdem die US-Transports bereits am 11. November ihr August-Tief unterschritten haben, folgte der Dow Jones Industrial Index („Dow Jones Index“) gestern mit einem neuen Jahrestief auf Schlussstandbasis. Laut Dow Theorie ist dieses Verhalten Trend bestätigend und zementiert in diesem Fall den Abwärtstrend (mehr im Aboraum).
Murphy’s Law of Mortgage Meltdowns
Andy Laperriere of ISI Group relates this morning: “As an old pro in the mortgage business told us yesterday, the developments in the housing and mortgage finance market have been consistent with the most pessimistic scenario one could have imagined.”
He says three main implications of Freddie Mac’s bombshell announcement yesterday are:
1. No one is immune.
2. Conforming loans will be harder to get and more expensive.
3. No bailout is coming from the GSEs.
– Greg Ip
The controversy in relation to the United States mortgage government sponsored enterprises (GSEs) was triggered by accounting scandals, which urged the US government to consider tightening the control over them.
The two largest housing GSEs of Fannie Mae (FNMA) (http://www.fanniemae.com) and Freddie Mac (http://www.freddiemac.com) own and/or securitize upwards of 70% of the residential mortgage loans in the United States. Ginnie Mae (GNMA) (http://www.ginniemae.gov) is a government corporation that performs a similar function to Fannie and Freddie, and has the explicit backing of the full faith and credit of the United States government, although there is a perception (and a political reality) that Fannie and Freddie are "too large to fail" and, therefore, will be bailed out by the government should they get into financial trouble. This perception is reinforced by their line of credit with the U.S. Treasury and other benefits of GSE status, such as exemption from state and local taxes and use of the Federal Reserve as a transfer agent.
A GSE bond is perceived to have the same risk as a government bond, which is essentially near zero risk. While GSEs clearly state their securities are not backed by the U.S. government, the market largely perceives them to have an implicit government guarantee. This is demonstrated in the financial markets, where Fannie and Freddie debt trade at spreads much lower than the safest (AAA) corporates and only slightly above comparable Treasury securities. See, for example, GAO GGD-96-120 (http://www.gao.gov/archive/1996/gg96120.pdf) or CBO's Federal Subsidies and the Housing GSE's (http://www.cbo.gov/showdoc.cfm?index=2841&sequence=0)
Von der Idee her sicher ein gutes Modell für die ganzen Staaten, entspannt Hausmarkt und auf Dauer Kreditmarkt:
California lenders agree to freeze rates
In an unprecedented move designed to save thousands of California homeowners from foreclosure, Gov. Arnold Schwarzenegger announced a deal Tuesday with four mortgage lenders to freeze adjustable interest rates for some of the state's highest-risk borrowers.
The state's agreement with Countrywide Financial Corp., GMAC Mortgage, Litton Loan Servicing and HomeEq Servicing covers more than 25 percent of California's subprime mortgage loans, which generally involve homebuyers with weak credit and require periodic increases in payments after initial low-teaser rates.
The deal brokered by Schwarzenegger requires lenders to freeze low interest rates for subprime homeowners who reside in their property.
"To lose your home, as probably everyone knows, through a foreclosure is an emotional crash and it sometimes takes years to recuperate from," Schwarzenegger said. "But we don't have to sit idly by to watch the American Dream become the American Nightmare."
Wednesday, November 21, 2007
Will Apple cave a quick $30-$50 or Google $150 in a panic or on some horrible news we don’t know or will the Financials bounce and relieve some of the pressure.
One of these things will likely happen next week.
I don’t feel like paying up for my favorite tech trends (Search, Apple, RIMM or GPS), since I have owned them forever already and just nibbled on a few again and I sure as hell won’t dip my toes in the financials save the SPYders (already long) or Goldman Sachs (not until $180ish).
Financials need to get to a level where they are cheap at this point otherwise we get this wimpy buying. I don’t hear of any massive buybacks at the banks, just massive writedowns so we could still go much lower.
The indexes are basically back to scratch on the year and many bonuses are disappearing. People are just mad at this point. Mad is stupid. Mad is a deer in the headlights about to get run over. Mad does not create bottoms, just losses. Mad is Vic , not VIX.
FEAR and GREED are better moods for making money in the stock market. I don’t feel it.
Yipes.
Vernagelte Fenster, Brandruinen, Plünderungen. Und allein heuer mehr als 2000 Familien, die hier ihr Heim verlieren: Slavic Village, Ohio– Nachrichten aus dem Epizen- trum der US-Immobilienkrise.
Auf der Terrasse steht eine Hollywood-Schaukel. Links vom Eingang Pflanzen, rechts ein grinsender Gartenzwerg. Das Haus, weiß gestrichen, hat blaue Fensterläden, eine ausladende Veranda, an der Eingangstür hängt ein buntes Holzschild: „Welcome“. Es ist ein nettes kleines Haus in der East 72nd Street in Cleveland (US-Bundesstaat Ohio), das so gar nicht zu dem gegenüber passt – dem mit den vernagelten Fenstern und Türen. Oder zu dem nebenan, das langsam von Gras und Sträuchern überwuchert wird. Oder zu der Brandruine etwas weiter die Straße hinunter; oder zu dem halb abgerissenen einen Block entfernt; oder zu dem, dessen Fenster und Türen fehlen.
Nein, das nette kleine Haus von Marilyn Francis Zuppert passt überhaupt nicht in diese Straße. Es passt nicht einmal in dieses Grätzel. Denn diese Gegend von Cleveland ist keine nette Gegend. Slavic Village ist das Epizentrum der aktuellen Immobilienkrise in den Vereinigten Staaten. Die Postleitzahl 44105 steht für einen traurigen US-Rekord: In keinem anderen Bezirk in den USA gibt es so viele Zwangsvollstreckungen wie hier.
Mehr als 2000 Familien werden heuer ihr Haus in Slavic Village verlieren, weil sie sich die Kreditrückzahlungen nicht mehr leisten können – und das bei einer Einwohnerschaft von nur 30.000 Personen. Im ganzen Cuyahoga County in Ohio, das die Liste der Counties mit den meisten Zwangsvollstreckungen der USA anführt und zu dem Slavic Village gehört, rechnet man 2007 mit 18.000 Zwangsvollstreckungen – bei 1,4 Millionen Einwohnern.
Die amerikanische Immobilienkrise ist in Slavic Village mehr als eine bedrohliche, kalte Statistik. Hier hat sie Gestalt angenommen – in Form von aufgelassenen Häusern, die niemand mehr kaufen will oder die sich niemand mehr in dieser armen Nachbarschaft leisten kann. Wie Grabsteine auf dem Friedhof des amerikanischen Traums stehen sie verstreut in Slavic Village.
Knapp 1000 sind es nach letzten Schätzungen. Zu zählen hat man schon lange aufgehört, weil es täglich mehr werden und man das größere Ganze verwaltet, nicht mehr Einzelschicksale. Die meisten der 2000 Häuser, aus denen ihre Pleite gegangenen Besitzer heuer ausziehen müssen, werden vermutlich so enden wie Zupperts Nachbarhaus: mit dicken Brettern vor Fenstern und Türen, eingemottet in der Hoffnung auf eine bessere Zukunft.
„Das war einmal eine wunderschöne Straße hier mit vielen sympathischen Menschen“, erzählt Marilyn Francis Zuppert. Man feierte Geburtstage zusammen, jährlich gab es ein großes Thanksgiving-Fest. Zu Halloween gingen die Kinder der 72.Straße gemeinsam von Haus zu Haus, „wie eine Prozession“, sagt Marilyn wehmütig lächelnd. Und im Winter war die ganze Straße erhellt von den Weihnachtsbeleuchtungen, die auf jedem Haus hingen.
„Es war schön da“, sagt Marilyn Zuppert wieder, als müsse sie sich selbst ihre Erinnerung bestätigen. Seit 23 Jahren lebt sie hier in Slavic Village und sah den Niedergang, Jahr für Jahr. „Jetzt habe ich noch einen Nachbarn“, erklärt sie und deutet mit der Hand weit die Straße hinunter, vorbei an den aufgelassenen Gebäuden. Natürlich fürchtet sie sich. „Ich bin ganz allein mit meinem Hund, und Waffe habe ich auch keine.“ Nicht, dass sie wüsste, wie man mit einem Revolver umgeht, wenn die Banden kommen, die die leer stehenden Häuser plündern.
Denn mit den verlassenen Häusern kam die Kriminalität nach Slavic Village. Zuerst die Obdachlosen, die die leeren Häuser in Beschlag nahmen; Drogenabhängige, die eine Unterkunft brauchten; oder auch kleine Hippie-Kommunen, wie die in der 76. Straße, die mit bunten Lettern „Smoker Jokers“ auf die Außenwand gepinselt hat.
Gefährlicher sind die Gangs, die sich in den verlassenen Straßen treffen und organisieren. Oder die fast schon professionellen Banden, die ihren Lebensunterhalt damit verdienen, die aufgelassenen Häuser auszuschlachten.
„Kein Kupfer“, hat jemand auf seine Hausfassade gesprüht. Ein verzweifelter Versuch, das Heim zu retten. Denn ein Übersiedlungswagen ist wie ein Startschuss für die Plünderer. „Ein Nachbar ist am Freitag ausgezogen, am Sonntag waren sie schon da“, erzählt Marilyn. „Sie“: Das sind Arbeitslose und schlecht bezahlte Angestellte, die es auf die Wasserleitungen abgesehen haben. Die sind aus Kupfer und bringen bei den Altstoff- und Metallwarenhändlern ein paar Dollar. Oft am helllichten Tag fallen sie über das Haus her, reißen die Leitungen aus den Wänden, tragen Toiletten und Waschbecken hinaus. Auch mit der Seitenverkleidung eines Hauses, die in den USA meist aus Aluminium ist, lässt sich Geld machen. Wenn die Plünderer fertig sind, kann man das Haus auch gleich abreißen.
Manchmal, erzählt John, der Polizist, der in seinem weiß-schwarzen Ford Crown Victoria durch die Gegend führt, manchmal seien es auch verzweifelte Hausbesitzer, die aus ihrem einst stolzen Heim noch herausholen wollen, was sie können, bevor es die Bank übernimmt. „Was soll man da machen? Offiziell gehört ihnen das Haus ja noch.“
Die Kriminalität hier in Slavic Village steigt in Rekordwerten. Morde: plus 23 Prozent. Überfälle: plus 13 Prozent. Einbrüche: plus zwölf Prozent – in die noch bewohnten Häuser. Niemand ruft mehr die Polizei, wenn ein aufgelassenes Haus ausgeräumt wurde.
Anfang September haben sie unten, an der Ecke 57. Straße/Francis ein zwölf Jahre altes Mädchen erschossen. Asteve Thomas hatte gerade in dem Geschäft Süßigkeiten eingekauft, als draußen vor der Tür zwei Jugendliche ihre Revolver zückten. Am Ende lagen ein Bandenmitglied und Asteve blutüberströmt auf dem Boden. Die Geschäftsbesitzerin, Mary James, sammelte 3000 Dollar, damit sich Asteves Eltern das Begräbnis leisten konnten. Bei der Beerdigung ließen sie eine weiße Taube fliegen. Minutenlang schweigt John, nachdem er die Geschichte erzählt hat.
Slavic Village war nicht immer diese traurige Ansammlung zerbrochener Träume. Nach dem Zweiten Weltkrieg ließen sich hier viele Einwanderer aus Polen, der damaligen Tschechoslowakei und anderen osteuropäischen Ländern nieder, daher der Name Slavic Village. Noch heute heißt die größte Kirche St. Stanislaus, nach dem polnischen Nationalheiligen und Bischof von Krakau. Hier gab es Arbeit, vor allem in den Stahlfabriken, deren stillgelegte Schlote noch immer mitten aus der Wohngegend ragen. Den Reichtum von einst kann man noch auf der Broadway Avenue erahnen mit ihren großen Ziegelbauten und verzierten Steinsäulen.
Doch dann sperrte Stahlfabrik um Stahlfabrik zu, die verbliebene „Mittal Steel“ rationalisierte jüngst 3500 Arbeiter weg. Es traf mittelständische Angestellte und weniger gut bezahlte Arbeiter, Zulieferer und Transporteure, Banken und Geschäftsleute. Geblieben ist die typische Tristesse einer ehemals erfolgreichen Industriestadt mit verstaubten Schaufenstern und zu großen Bürogebäuden für zu wenige Firmen. Das durchschnittliche Haushaltseinkommen beträgt heute nur noch 25.000 Dollar brutto pro Jahr.
Die Boomzeiten nach dem 11. September 2001, als man Kreditzinsen knapp über der Inflationsrate bekam, hievten Slavic Village noch einmal über die Krise hinweg. „Interest-only“-Kredite machten es möglich, ohne Anzahlung ein Haus zu kaufen. Der Traum vom Eigenheim schien sich endlich auch für die Bewohner von Slavic Village zu erfüllen. Und die, die schon ein Haus besaßen, konnten sich einen besseren Lebensstil leisten mit immer neuen Krediten auf den stetig steigenden theoretischen Wert ihres Hauses. Doch als es abwärts ging, die Zinsen anzogen und die Banken ihr Geld wollten, brach das Kreditkartenhaus in sich zusammen.
Viele fielen auch auf die Betrügerbanden herein, die sich mit Zusagen und Tricks an die Verzweifelten heranmachten. Wie etwa an den 78-jährigen Josh Carter, der sein Haus verkaufen wollte, um in ein Altersheim zu gehen. Ein Immobilienmakler riet ihm, das Gebäude erst zu verschönern, dann werde er es schneller los und bekomme einen besseren Preis: eine neue Veranda, eine neue Hausverkleidung, ein paar Verbesserungen im Garten. Zufälligerweise habe er eine sehr verlässliche Firma bei der Hand. Josh nahm also einen 50.000-Dollar-Kredit auf sein Haus auf, zahlte damit die zwei Arbeiter und die Vermittlungsgebühr, die der Immobilienmakler forderte, und wartete. Irgendwann malten sie tatsächlich sein Haus an, aber das war's: keine Veranda, keine Verkleidung, nur neue Schulden. Am Montag versteigerten sie das Haus, in dem Josh aufwuchs.
Oder der Trick mit dem Kauf und Verkauf des Hauses. Weil sie die Raten nicht mehr bezahlen konnte, antwortete Emily Tantour auf eine kleine Anzeige im „Plain Dealer“: Sie sollte das Haus an den Makler überschreiben, er zahle weiter die Raten, sie solle nur zahlen, was sie könne, und wenn es ihr finanziell besser gehe, könne sie das Haus mit einem leichten Aufschlag zurückkaufen. Ein dicker Vertrag wurde unterschrieben, Emily zahlte ihre monatliche Miete, und als sie wieder Geld hatte, wollte sie ihr Haus wieder haben. Doch der Makler forderte den Marktwert – fast das Doppelte dessen, was er bezahlt hatte.
James Jones kennt sie alle, die Tricks, die versteckten Klauseln, das Kleingedruckte. „Sie haben die Situation und die Verzweiflung der Menschen ausgenützt“, sagt der Mitarbeiter der Beratungsstelle ESOP in Cleveland. In Slavic Village hatten die Banden leichtes Spiel. Zum einen war die Verzweiflung hier größer als anderswo, und andererseits: „Hier leben viele Arbeiter, die gutgläubig sind und nicht viel Erfahrung mit Banken und Krediten haben.“ Selbst seriöse Institute machten viel Geld mit den Träumen von den eigenen vier Wänden: 4,9 Prozent Zinsen boten sie an – „adjustable“, wie am Seitenende klein stand. Der Zusatz sei nicht wichtig, wurde dem Kreditnehmer erklärte. Plötzlich schnellte die Zinsrate – „adjustable“ – auf neun Prozent, auf zwölf, manche zahlen mittlerweile 14, 15 Prozent Zinsen pro Jahr. Im ESOP-Büro verwenden sie ein Foto des Chefs der Kreditfirma Countrywide als Zielscheibe beim Darts.
Versuche, eine Einigung zwischen Banken und Schuldner zu erreichen, scheitern meist, erzählt James Jones. „Die interessiert das kleine Haus ebenso wenig wie das Schicksal der Menschen: Die wollen ihr Geld, und wenn sie es nicht bekommen, wird zwangsgeräumt.“ Mittlerweile gehört den Banken ein Großteil der aufgelassenen Häuser in Slavic Village. Um 20.000 Dollar und weniger bieten sie die Einfamilienhäuser an, doch niemand kauft. Wer will schon in einer Geisterstadt leben? In den meisten Vorgärten steckt nicht einmal mehr ein „For-Sale“-Schild. Also verfallen die Häuser langsam, wenn sie nicht von den Plünderern ausgenommen werden.
Marie Kittredge kennt fast jeden, der noch in Slavic Village wohnt. Sie ist Chefin der „Slavic Village Development“, einer halb öffentlichen Organisation, die wieder Leben in die Vorstadt bringen will. Man hat einen Radweg gebaut, mehrere aufgelassene Häuser gekauft, abgerissen und einen Park gemacht, ein neues Gemeindezentrum errichtet mit einem Schwimmbad und einem Fitnesscenter. „Wir wollen, dass Slavic Village wieder ein lebenswerter Ort wird.“
Wie viel Arbeit vor ihr liegt, weiß Marie Kittredge. „Manchmal fühle ich mich wie Sisyphos: Kaum haben wir hier etwas getan, bricht dort schon die nächste Krise aus.“ Als sie vor 20 Jahren hierher zog, hatte sie einen frischen Abschluss vom MIT in Boston in der Tasche und große Ziele. „Es war eine nette Nachbarschaft, ethnisch bunt gemischt, viele kleine Lokale, Parks, im Sommer gab es Konzerte. Deshalb ist es so wichtig, für Slavic Village zu kämpfen.“
Eine kleine Geste ist die Aktion „Smiley“: Kinder malen die Bretter bunt an, mit denen Fenster und Türen vernagelt sind. Es soll die tristen Straßen voller leer stehender Häuser etwas freundlicher machen.
Gegen die wachsende Kriminalität hat man neulich ein Drei-Punkte-Programm verabschiedet: Man will Graffiti abwaschen, die als Revierzeichen von Gangs gelten; ein Ausbildungsprogramm soll Jugendliche von der Straße wegbringen; und man bietet den Rückkauf von Waffen an. Jeder, der seine Pistole oder seinen Revolver abliefert, bekommt dafür zwischen 50 und 100 Dollar. „Das ist unsere Stadt: Wir dürfen nicht zulassen, dass sie von Kriminellen übernommen wird.“
Auch in den wenigen noch bewohnten Straßen will man den Kampf nicht aufgeben. „Wir können etwas tun und versuchen, unser Leben hier zu gestalten. Oder wir können zusehen, wie es immer schlechter wird, und wegziehen“, sagt Barbara Anderson. Sie wohnt in der 75. Straße und hat den Verein „Bring back the 70s“ gegründet. Nicht die Siebzigerjahre will man zurückhaben, sondern die Siebziger-Straßen – East 70th bis East 79th. „Man soll wieder ohne Angst durch unser Viertel gehen können.“
Der Verein organisiert monatliche Aufräumaktionen. Dann marschieren die 40, 50 Mitglieder mit Plastiksäcken durch die Straßen und sammeln leere Bierdosen, weggeworfene Pommes-frites-Schachteln und McDonald's-Becher ein. Man hat Blumen gepflanzt, eine Straße zu einer Sackgasse gemacht, um den Verkehr einzubremsen, und vor dem kleinen Lebensmittelladen zwei Überwachungskameras installiert. Der Monitor, der einen leeren Platz vor dem Geschäft zeigt, steht in der Küche. „Früher haben hier ständig Jugendliche mit Drogen gehandelt. Seit die Kameras da sind, sind sie weg“, erzählt Barbara Anderson stolz. Die 5000 Dollar für die Überwachungsanlage kamen von lokalen Geschäften. „Wir sind betteln gegangen.“
An diesem Abend gibt es in Andersons Haus ein Vereinstreffen. Neun Mitglieder sitzen in den dicken Plüschsesseln und auf dem Ledersofa, auf einem Beistelltisch steht eine nicht fertig gespielte Schachpartie, die Luft riecht nach Räucherstäbchen. Eines der Probleme, die man heute lösen will: Was tun mit den kaputten Autos, die ihre Besitzer einfach auf der Straße stehen lassen? James Carter, der Kassier, kennt jemanden in der Stadtverwaltung. Er werde ihn bitten, die Autos abschleppen zu lassen. Rick Venesky verspricht, mit lokalen Geschäftsleuten zu reden, damit die Jugendlichen der Siebziger-Straßen für Lehrpraktika bevorzugt werden. Jeff Perdue regt an, die Aufräumaktion bis über die Union Avenue auszuweiten, weil es dort so dreckig sei, „dass man sich schämen muss“.
Draußen geht langsam die Sonne unter und wirft lange Schatten auf die Hausruinen. Irgendwo hört man eine Polizeisirene, über der „Broadway Pizza“ im kleinen Zentrum flackert rot das „Open“-Neonschild, doch das Restaurant ist menschenleer. Der Parkplatz hinter dem Büro der „Slavic Village Development“ ist in helles Licht getaucht, eine Maßnahme, um Kriminelle abzuhalten. Und auch das kleine Denkmal ist erleuchtet, das man kürzlich aufgestellt hat – ein langer Stock, auf dem in sechs Sprachen steht: „Möge Frieden auf Erden sein.“ ■
("Die Presse", Print-Ausgabe, 17.11.2007)
Die aktuellen massiven Verwerfungen an den internationalen Kapitalmärkten strahlen auch auf die Covered Bond Märkte aus und beeinträchtigen zunehmend die Preisstellung am europäischen Jumbo Covered Bond Markt. Um die Covered Bond Märkte zu beruhigen, empfahl das "8 to 8 Market Makers and Issuers Committee" des European Covered Bond Council (ECBC) deshalb am Mittwoch, das Interbank Market Making am Jumbo Covered Bond Markt vorübergehend bis Montag, 26. November, auszusetzen.
Obwohl der Pfandbriefmarkt sich weiterhin recht stabil hält, folgt das deutsche Market Maker and Issuer Komitee (MIC) der Empfehlung des "8 to 8 Committee", das Interbank Market Making vorübergehend einzustellen, im Sinne einer einheitlichen Regelung für den gesamten
Covered Bond Markt. Für Pfandbriefinvestoren werden weiterhin Geld-Brief Kurse gestellt.
Erläuterungen:
Ende September dieses Jahres wurde das "8 to 8 Committee" des ECBC
als gemeinsame Plattform von acht Emittenten und den acht größten
Market Makern am europäischen Covered Bond Markt geschaffen, um im
Bedarfsfall gemeinsame Empfehlungen auszusprechen und den Jumbo
Covered Bond Marktteilnehmern zu kommunizieren.
Originaltext: Verband deutscher Pfandbriefbanken (vdp) e. V.
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/29608
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_29608.rss2
Credit 'heart attack' engulfs China and Korea
The global credit crisis has hit Asia with a vengeance for the first time, triggering a massive flight to safety as investors across the region pull out of risky assets.
Yields on three-month deposits in China and Korea have plummeted to near 1pc in a spectacular fall over recent days, caused by panic withdrawls from money market funds and credit derivatives.
"This is a severe warning sign," said Hans Redeker, currency chief at BNP Paribas. "Asia ignored the credit crunch in August but now we're seeing the poison beginning to paralyse the whole global economy," he said.
Korean and Chinese three-month yields have fallen from 4pc to 1pc in a matter of days in a eerie replay of events on Wall Street in late August when flight from banks and the US commercial paper markets caused yields on three-month Treasuries to falls at the fastest rate ever recorded. Asian investors appear to be opting for deposit accounts with government guarantees.
It is unclear what prompted this latest "heart attack" in the credit system, though rumours abound that Asian banks have yet to own up to their share of the expected $400bn to $500bn losses from the US mortgage debacle.
Stock markets were battered across the region. The Hang Seng index in Hong Kong fell 4.15pc, while Tokyo's Nikkei slumped to the lowest level in a year and a half, dragged down by the shares of the 'Seven Samurai' exporters.
Asian jitters set off fresh turmoil on Europe's credit markets. The iTraxx index measuring default insurance on bank and insurance bonds hit an all-time high of 63.5.
"The whole financial market is in turmoil with Bund-Swap-Spreads going through the roof," said Andrew Guy, director of ADG Capital Management.
Marcus Schuler, director of credit marketing at Deutsche Bank, said spreads on low-grade European bonds had been jumping ten basis points a day for the last week. "There's been risk aversion across the board," he said.
In a rare move, the European Covered Bond Council said it was suspending trading of mortgage-linked bonds in the inter-bank-market owing to the "undue over-acceleration in the widening of spreads".
Abbey National today cancelled its sale of covered bonds, the third company to withdraw an issue this week.
Charles Dumas, chief strategist for Lombard Street Research, said credit woes had led to an alarming spike in the 'Ted spread' between commercial Libor and US Treasury bills, now near 150 basis points. "Libor is at a premium to T-bills not matched the great crash in 1987," he said.
Mr Redcker said the flight from risk has led to a sudden unwinding of the $1,200bn yen "carry trade" as hedge funds and Japanese investors close risky positions. The yen has snapped back violently from yen118 to yen108 against the dollar since early October, with similar moves against other Anglo-Saxon currencies.
"We're seeing a liquidation of the carry trade. For years it created liquidity for global equities in an upward spiral, but this has now turned into a downward spiral. Base metal prices are falling, which that tells us that Asia may not be as strong as we thought," he said.
Copper prices fell 6.4 percent in Shanghai today. It follows data showing China's copper imports fell 4.4pc in October, a sign that central bank moves to choke off credit is starting to slow runaway investment in heavy industry and construction.
Jerry Lou, China analyst for Morgan Stanley, said the Shanghai bourse -- already down 15pc -- was now the word's "biggest valuation bubble". "Lessons from Japan in the late 1980s show that once the stock market starts to head down, earnings and multiple contraction can together crush the market like a market rolling downhill," he said.
Quelle: www.telegraph.co.uk
- jener Anteil der aufgeblasene USD Geldmenge, die sich nicht inflationär in den letzten Jahren ausgewirkt hatte, wird auch wohl nur einen geringen (wenn überhaupt vorhandenen) deflationären Effekt haben, wenn sich dieser Anteil der Geldmenge wieder reduziert (und damit M3 verringert). Die Inflation (sofern Energiepreise weiter anziehen) könnte daher trotz schrumpfender Geldmenge weiter anziehen (umso mehr wenn die FED mit Zinsschritten reagieren wird).
- Kaufkraftparität: ein altes Arguemnt, der aktuellen US Bullen. Die Währungen (USD und €) treffen sich früher oder später wieder in ihrer Kaufkraftparität (aktuell etwa 1,20 zu 1 - sogesehen ja: der USD wäre AKTUELL unterbewertet, wenn man NUR die Kaufkraftparität als Bewertungsmassstab anlegt). ABER: die Kaufkraftparität MUSS NICHT zwangsläufig wieder erreciht werden (wie aktuelle USD Bullen annehmen) über ein Steigen des USD gegenüber dem €. Eine Angleichung der Kaufkraftparität kann auch über einen längeren Zeitraum wieder erreicht werden, wenn die Inflation in den USA die Inflation stärker ist als im €-Raum. Wenn die Preise für Güter in den USA in den nächsten jahren stärker ansteigen als in der EU (weil die USA teurere Energie härter trifft als in die EU) - dann können sich die beiden Währungen auch wieder in ihrer kaufkraftparität annähern OHNE das dabei der USD im wechselkurs gegenüber dem € zulegen muss (!)
- für mich aber mittel und langfristg entscheidende Argument ist, dass der prozess bereits längst begonnen hat und unumkehrbar ist: die USA wird ihren Status als alleine dominierende Supermacht zunehmend, langsam aber unaufhaltsam - verlieren. Nicht nur wegen dem aufstrebenden China, Russland's rückkehr als Supermacht (ölreichtum) und der Emanzipierung der arabischen Ölländer wie Kuweit, VAE, SaudiArabien ...von der USA.
Jetzt sind es "nur" Iran, Venezuela, Russland, die den USD vom Handel mit Öl "entbinden", aber auch Saudiarabien hat zuletzt die Zinsschritte der USA nach unten nicht mehr mitgemacht und Kuweit hat auch gwechselt: von der Anbindung an den USD an einen Währungskorb.
Der USD wird daher (trotz Differenz in der aktuellen kaufkraftparität - als alleiniges Kriterium für den Wechselkurs viel ZU WENIG) langfristig weiterverlieren, auch wenn die USA auch noch in 10 jahren die vermutlich stärkerste Macht sein wird.
Jedenfalls ist der Prozess zunehmend in Gange: die langsame Abkehr (oder sagen wir Verringerung der Abhängigkeit) von ölproduzierenden vom USD, aber auch die zunehmende Diversifizierung von Nationalbanken auf der ganzen Welt.
Wenn Öl zukünftig immer weniger in USD bezahlt wird, werden sich die Länder imemr mehr fragen: wozu halten wir dann solche Mengen an USD - und wedren die "überschüssigen" USD auf den Markt werfen.
Das ganze hat natürlich Grenzen, zugegeben, die Exporte aus den USA haben ja bereits stark zugenommen, weil US Ware "immer billiger" wird.. Daher glaube auch ich nicht an einen baldigen Wechselkurs von 2:1.
Kurufristig kann ich mir bei 1,50 auch Interventionen gut vorstellen. Das ist eine phychologisch und fundamental zu beachtende Grösse, die Trader durchaus als kurz- mittelfristiges Hoch akzeptieren könnten. Mittel bis langfristig werden Interventionen keinen grossen Einfluss haben, in der aktuellen Situation könnte es aber durchaus Sinn machen.
All three Dow Theory newsletters I follow are now bearish
By Mark Hulbert, MarketWatch
Last Update: 4:35 PM ET Nov 21, 2007
ANNANDALE, Va. (MarketWatch) -- With the Dow Jones Industrial Average's finish on Wednesday below its August lows, the three Dow Theory newsletters I track are solidly in the bearish camp.
The Dow Theory, for those not familiar with it, traces to a series of editorials that appeared over the first three decades of the last century in The Wall Street Journal. Those editorials were written by William Peter Hamilton, then the editor of that newspaper, on the basis of conversations he had with Charles Dow, the founder of Dow Jones & Co., the newspaper's publisher. (Dow Jones is the owner of MarketWatch, the publisher of this column.)
Hamilton's editorials leave lots of room for followers to argue over the more esoteric points of the theory. But the general outlines are clear enough of what is required to trigger a Dow Theory sell signal:
`
Both the Dow Jones Industrials Average and the Dow Jones Transportation Average (must undergo a significant correction from joint new highs.
In their subsequent rally attempt following that correction, either one or both of the averages fail to rise above their precorrection highs.
Both averages must then drop below their respective correction lows.
Step No. 1 began this past July, by the correction that began from that month's highs. Step No. 2 was satisfied during the rally that began from the market's mid-August lows, in which the Dow Jones Transportation Average failed to surpass its precorrection high.
With the DJIA's close on Wednesday below its August lows, Step No. 3 is now satisfied too, since the DJTA earlier this month had already closed below its August lows.
Why should you care about the Dow Theory?
One reason is that many investors pay close attention to it. I suspect that was one of the reasons that the DJIA seesawed all day Wednesday above and below its August closing low of 12,846.
In fact, it wasn't until the final few minutes of trading that it became clear that it would close below that level, and thereby trigger a Dow Theory sell signal.
Why should you care about the Dow Theory? One reason is that many investors pay close attention to it.
The Dow Theory's popularity should trigger additional selling when investors currently on vacation return from their Thanksgiving holidays, either on Friday, or more likely this coming Monday.
Another reason to pay attention to the Dow Theory: Its long-term track record is good. Confirmation comes from none other than the Ivory Tower, which traditionally has pooh-poohed the notion that the stock market could be timed.
Consider a study conducted in the mid-1990s by three finance professors -- Stephen J. Brown of New York University, William Goetzmann of Yale University and Alok Kumar of the University of Texas at Austin. They fed Hamilton's market-timing editorials from the early decades of the last century into neural networks, a type of artificial intelligence software that can be "trained" to detect patterns.
Upon testing this neural network version of the Dow Theory over the nearly 70-year period from 1930 to the end of 1997, they found that it beat a buy-and-hold by an annual average of 4.4 percentage points per year. Their study appeared in the August 1998 Journal of Finance.
Mark Hulbert is the founder of Hulbert Financial Digest in Annandale, Va. He has been tracking the advice of more than 160 financial newsletters since 1980.
Warnzeichen durch die «Dow-Theorie»
Drohendes Signal für primären Abwärtstrend am US-Aktienmarkt
Investoren sind derzeit besorgt über die Signale der sogenannten Dow-Theorie. Laut dem Modell stehen die Aktienmärkte in den USA kurz vor dem Ende der seit dem Jahr 2003 laufenden Hausse und vor einer Wende zu einem langfristigen Abwärtstrend. Obwohl Kritiker den Wert des Modells bezweifeln, funktionierte es im vergangenen Jahrzehnt gut.
Charles H. Dow gehört zu den Legenden der Wall Street. Bereits fünf Jahre vor der ebenfalls auf ihn zurückgehenden Gründung der Finanzzeitung «The Wall Street Journal» anno 1889 kreierte er Aktienindizes, aus denen später die Dow Jones Averages hervorgingen. Noch heute ist der Dow Jones Industrial Average das meistbeachtete Börsenbarometer der Welt. Auf Dow geht auch eines der ältesten Prognose-Instrumente für Aktien-Trends zurück, die «Dow Theory». Dieses Modell gilt als der erste systematische Versuch, das allgemeine Niveau des Aktienmarktes darzustellen und den Kursverlauf vorherzusagen. Es steht derzeit ganz dicht vor einem starken Signal für den Wechsel zu einem primären, also langfristigen Abwärtstrend für das US-Leitbarometer.
Drei Arten von Trends
Dow beobachtete, dass sich die Kurse von Aktien und Indizes in Trends bewegen. Je nach Dauer der Kursbewegung in eine Richtung werden Primär-, Sekundär- und Tertiär-Trends unterschieden. Ein Primär-Trend ist ein wichtiger langfristiger Trend, der mindestens ein Jahr dauert und eine Kursveränderung von zumindest 20% bringt. Ein Sekundär-Trend hält dagegen drei Wochen bis drei Monate, selten länger und stellt eine Korrektur des Primär-Trends dar. Bei dem tertiären Trend handelt es sich um einen kurzfristigen Trend von bis zu sechs Tagen, der eher unbedeutend und leicht manipulierbar ist.
Damit ein Börsenaufschwung bestätigt wird, verlangt die Dow-Theorie, dass jeder neue Wellengipfel höher sein muss als der vorausgegangene Wellenberg. Zugleich darf ein Wellental nicht niedriger sein als das vorausgegangene. Bei der Analyse berücksichtigt werden nur Tagesschlusskurse. Für Dow war es ein Warnsignal, wenn der Markt ein altes Wellenhoch nicht mehr übertreffen konnte, weil dies eine nachlassende Dynamik anzeigt. Bedeutend bei der Dow-Theorie ist aber nicht nur der Dow Jones Industrial Average, sondern auch der Dow Jones Transportation Average. Eine Trendwende wird nämlich erst dann als gegeben angesehen, wenn sowohl die Industrieaktien als auch die Transportaktien ihre Höhe- beziehungsweise Tiefpunkte nicht mehr bestätigen, wobei die Transportaktien einen vorauslaufenden Charakter haben.
Noch 331 Punkte
Dahinter steckt die Idee, dass bei einer nachlassenden Konjunktur die Transportfirmen von den Industrieunternehmen weniger Aufträge bekommen. Bei den im Transport-Index enthaltenen Firmen, etwa bei Eisenbahn-, Flug- und Schifffahrtsgesellschaften sowie Spediteuren, machen sich die Auswirkungen einer wirtschaftlichen Abschwächung aber schneller bemerkbar, da sie häufiger und mehr Zahlen veröffentlichen, beispielsweise Daten zum Güterverkehr oder Passagierzahlen für einzelne Monate. Ein Kursrückgang bei den Transport-Titeln kann somit ein Warnsignal für den breiten Markt beziehungsweise die Industriewerte sein.
Kritiker zweifeln am Wert des Modells
Derzeit stellt sich die Lage am amerikanischen Aktienmarkt folgendermassen dar: Der DJ-Transport-Index vermochte sein Hoch von Mitte Juli bereits im Oktober nicht mehr zu bestätigen und hat jüngst das Tief von Mitte August klar unterboten. Der DJ-Industrie-Index übertraf zwar im Oktober noch einmal das Hoch vom Juli, schaffte es aber Anfang November nicht mehr, das Oktober-Hoch zu übertreffen (s. Grafik). Am Freitag hat der Dow Jones Industrial bei 13 177 Punkten geschlossen. Sollte dieser nun ebenso wie der Transport-Index klar unter sein August-Tief (12 846 Punkte) fallen, wäre die wenig erfreulich Botschaft der Dow-Theorie: primärer Abwärtstrend am amerikanischen Aktienmarkt.
Wie die gesamte technische Analyse ist auch die Dow-Theorie umstritten. Sie hat aber vor allem in den USA noch Anhänger. Kritisiert wird oft, dass das Modell keine eindeutigen Signale liefere und diese dann vielfach zu spät kämen. Zudem generiere die Theorie nur Hinweise für den Gesamtmarkt, nicht aber für einzelne Titel und schenke nur dem Primär-Trend Beachtung, während die für kurzfristige Spekulanten wichtigen Sekundär-Trends aussen vor blieben.
An einem kritischen Punkt
Im vergangenen Jahrzehnt funktionierte das Modell aber recht gut. So sank der Transport-Index von Mai 1999 bis März 2000 um rund 40%. Der Industrie-Index verzeichnete sein Hoch erst im März 2000 und brach dann stark ein. Einen neuen «Bullenmarkt» zeigte die Dow-Theorie schliesslich im Juni 2003 an, als die beiden Indizes ihre Höchststände aus dem Jahr 2002 überschritten. Die damals begonnene Hausse entwickelt sich prächtig und liess den Industrie-Index um rund 45% und den Transport-Index um etwa 90% steigen. Der Aufwärtstrend dauert bis dato an, steht aber derzeit an einem kritischen Punkt und möglicherweise vor einer wichtigen Wende.
http://www.nzz.de/nachrichten/wirtschaft/...dow-theorie_1.586560.html
erst mal die Frage, ob sich das für die Mortgage-Lender lohnt;
ein Beispiel:
Haus kostete 500T USD
Kredit über 500T USD (most risky borrowers) ARM 2/28; der jetzige Reset führt zu um 2,5% höheren Kreditzinsen;
bei linearer Tilgung wurden bisher 33T USD getilgt; bleibt ein Volumen von 466T USD; linear über 28Jahre also im Schnitt 233T; davon der durch den Freeze entgangene Zinsgewinn von 2,5% über 28 Jahre bist Du bei 163T die man jetzt noch fristengerecht über die 28 Jahre abdiskontieren müßte (bei 3% höheren Zisnen bist DU schon bei 200T USD); sagen wir mal über den dicken Daumen gepeilt bleibt ein Verlust aus entgangenem Zinsgewinn von 100T USD.
Ist die Frage, ob sich das lohnt im Vergleich zu einer sofortigen Zwangsversteigerung? Da wird der Hauspreisverlust realisiert + etliche Gebühren;
Wenn die Banken wirklich nur momentan freezen und später wieder die Zinsen erhöhen (also nur Stundung und keine dauerhafte Entlastung), verschiebt dieser Freeze nur das Problem.
Die Banken haben meiner Meinung nach nur die Wahl zwischen schlecht und schlechter.
Hier wird auch oft von einer Intervention der EZB gesprochen oder dass es die angeblich schon mal gegeben habe. Wie soll die vonstatten gegangen sein? Ich meine nicht irgendwelche Sprüche sondern konkrete Handlungen. Es wir deshalb weder bei 1,5 noch bei 1,55$ Interventionen seitens der EZB geben. Eher sind weitere Eingriffe ($-Käufe) seitens Japans und China zu erwarten.
Die Fed dagagen scheint Inflation UND Wirtschaftswachstum ähnliche Bedeutung zu schenken (wenn nicht sogar weniger Augenmerk auf die Inflation zu legen).
Nun ist zugegebenermassen auc die EZB nicht ganz frei von politischen EInflussen (auf dem Papier schon) - in der praxis ist aber nicht auszuschließen, dass zumindrest einige der EZB ratmitglieder von Äusserungen des Hr. Sarkozy und anderen beeinflussen lassen beziehungsweise auch den Wechselkurs im Auge behalten und in mitzuberücksichtigen (auch wenn das offiziell keiner eingestehen kann/darf).
Dennoch - meiner Ansicht und so wie ich das Mandate an die EZB kenne, kann man KEINESFALLS davon ausgehen, dass die EZB der FED folgen wird, wenn die FED weiter die Zinsen sollte. Ich halte selbst letzteres für immer unwahrscheinlicher - siehe letztes Sitzungsprotokoll und die vorangegangenen Ässerungen einigr FED gouvernere. In Krisensituationen wird sie (FED) es aber vermutlich tun.