Der USA Bären-Thread
Seite 423 von 6257 Neuester Beitrag: 03.02.25 16:52 | ||||
Eröffnet am: | 20.02.07 18:46 | von: Anti Lemmin. | Anzahl Beiträge: | 157.407 |
Neuester Beitrag: | 03.02.25 16:52 | von: Katzenpirat | Leser gesamt: | 24.188.428 |
Forum: | Börse | Leser heute: | 5.067 | |
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Noch eine Frage - im Falle eines "Credit crunch" und einhergehender Verringerung der Geldmenge in diesem Bereich - ist dann nicht eher mit einer Reaktion der FED (und anderer Nationalbanken) zu rechnen - in Form von Zinssenkungen?
Dann hätte gerade ein "Credit Crunch" indirekt aber doch letztlich sogar inflationäre Konsequenzen (?)
Es gibt aktuell auch andere Meinungen dazu, die von einem deflationären Schock ausgehen -dem eine (hyper)inflationäre Phase erst zeitverzögert folgt (eben weil Zinssenkungen).
Die Fragen, die ich mir als Goldbulle und Wallstreet-Permabär natürlich stelle: wird es einen DEFLATIONÄREN SCHOCK geben; wie würden sich dann Aktien (vermutlich einbrechen) Gold (vermutlich auch down - zumindest kurzfristig) entwickeln.
Mich beschäftigt aktuell ein wirklich heftiger "Creditcrunch" mit seinen möglichen Auswirkungen. Wäre für Beiträge 6 Diskussion dazu dankbar.
Speculation about the “liquidity put” kicked-off after an interview with Citi president Robert Rubin in Fortune magazine last week. Fortune recounts:
weiter auf
http://ftalphaville.ft.com/blog/2007/11/21/9075/...-who-else-has-one/
so long
navigator
Alles andere hat nur relativen Wert, darüber sollte man sich auch klar sein, wenn man in "Papier"-Gold investiert.
Gruß
FredoTorpedo
Dann hätte gerade ein "Credit Crunch" indirekt aber doch letztlich sogar inflationäre Konsequenzen (?)
das hängt vom Verhalten der Marktteilnehmer ab; ist das Vertrauen der Kapitalmarktteilnehmer sehr stark gestört, gibt man niemandem Kredit, egal wie billig man sich bei der ZB refinanzieren kann; die sogenannte Liquiditätsfalle;
ist die dann (nach einer schweren Rezession) zu Ende, hängt es davon ab, wie schnell oder langsam die ZBs die Zisnen wieder anheben, ob es zu einer Hyperinflation kommt.
Übrigens:
Nicht, daß hier ein falscher Eindruck entsteht; ich wünsche mir das o.g. Szenario nicht; die Wahrscheinlichkeit für den Mega-Credit-Crunch sehe ich momentan auch nur bei ca. 10%; zuviele Asse hat die Fed und die Regierung noch im Ärmel, z.B. Aufkauf des ganzen Hypo-Schrotts; das wäre dann natürlich Inflationstreibend; aber zunächst sieht es danach aus, daß man in den USA zumindest, die Jungs, die die Buchstabensuppe angerührt haben, auch ziemlich weit auslöffeln läßt.
;o)
www.hotstockland.info
aber spass beiseite - es geht darum, was paassiert, wenn wir in diese Richtung (Energiekrise, zunehmende inflation; möglichweise geldentwertungen etc....) ob es dann zu "doomszenarien" kommt ist eine andere Frage. Aber wie auch immer - sowohl am weg dort hin oder auch im worst case szenario wird gold hilfreicher sein, als papiergeld...
ok - alles müll, wenn es zu keiner Energiekrise in den nächsten Jahren kommt.
Starker Dollar
Airbus schwebt in Lebensgefahr
Der Flugzeughersteller Airbus leidet massiv unter dem schwachen Dollar. Die US-Devise ist auch der Grund, warum die Kaufinteressenten für die Airbus-Werke an einer Übernahme nicht mehr interessiert sind. Nach Informationen aus Konzernkreisen will Airbus die Werke zunächst weiterbetreiben.
Airbus-Chef Thomas Enders sagte am Donnerstag vor Betriebsräten in Hamburg, die Lage des Unternehmens sei angesichts der Dollar-Entwicklung "lebensbedrohlich". Der Verfall des Dollarkurses sei "besonders beunruhigend" und lasse "vernünftige Anpassungsprozesse kaum noch zu."
Flugzeuge werden weltweit in US-Dollar fakturiert. Ein Verfall der US-Devise schlägt direkt auf den Gewinn von Airbus durch. Das Unternehmen müsse wegen der Dollarschwäche das gesamte "Geschäftsmodell auf den Prüfstand stellen". Es sei "so nicht mehr tragfähig". Nun gehe es um "radikale Maßnahmen", alle großen Kostenblöcke müssten überprüft werden.
"Es kann kein Tabu mehr geben." Manche Investitionen könne sich Airbus womöglich nicht mehr leisten. "Da werden manche Produktverbesserungen Blütenträume bleiben", warnte Enders.
Die Dollarentwicklung verhindert offenbar auch den Verkauf von sechs deutschen Airbus-Werken, der ein Teil des laufenden Sanierungsprogrammes für das Unternehmen ist. In Deutschland stehen die Werke Varel, Nordenham und Laupheim zum Verkauf.
Auch das EADS-Werk in Augsburg stand zuletzt zur Disposition. Durch die 2006 gestartete Sanierung sollte das operative Ergebnis um mehr als 2,1 Milliarden Euro gesteigert werden. Tausende Mitarbeiter waren dagegen auf die Straße gegangen.
Ursprünglich wollte Airbus schon im August Kaufinteressenten für die Werke präsentieren, musste den Termin aber mehrfach verschieben. Doch angesichts der schwachen US-Devise ist den Interessenten die Übernahme der Fabriken offenbar zu riskant. Die Einnahmen aus den Werksverkäufen sind aber ein wichtiger Sanierungsbaustein.
Der Plan war 1,35 Dollar pro Euro
Airbus fordert von den neuen Eigentümern Produktivitätssteigerungen von 20 Prozent und will die Lieferverträge auf Dollarbasis schließen. Wegen des Währungsrisikos hatte sich bereits der Maschinenbauer Voith aus dem Interessentenkreis zurückgezogen. Derzeit gelten die Bremer Raumfahrtfirma OHB Technology und der US-Konzern Spirit AeroSystems als wahrscheinlichste Käufer.
Die Pläne für das Power 8 genannte Sanierungsprogramm basierten auf einem Eurokurs von 1,35 zum Dollar. Am Donnerstag jedoch stieg der Kurs auf den Rekordwert von 1,48. Ein um zehn Eurocent fallender Dollar mindert den Jahresgewinn der Airbus-Muttergesellschaft EADS nach Firmenangaben um etwa eine Milliarde Euro.
Airbus hatte in den ersten neun Monaten von 2007 einen Betriebsverlust von 677 Millionen Euro gemacht. Dabei spielte der Dollareffekt aber wegen der derzeit laufenden Währungssicherung noch keine Rolle. Verantwortlich für das miserable Ergebnis waren die Verspätung des Militärtransporters A400M, Startkosten für den A350XWB und Power 8-Kosten.
Trotz des Anstiegs des Eurokurses zeigt sich die übrige deutsche Exportwirtschaft noch unbesorgt. "Der deutsche Außenhandel wird auch bei einem Eurokurs von 1,50 Dollar noch in der Lage sein, erfolgreich zu exportieren", sagte der Präsident des Bundesverbandes des Deutschen Groß- und Außenhandels BGA, Anton Börner.
Deutsche Produkte seien wegen ihrer Qualität und Technologie kaum zu ersetzen, die meisten Unternehmen hätten sich zudem gegen Wechselkursrisiken abgesichert. Die US-Exporte machten nur acht Prozent des deutschen Handelsvolumens aus.
Nach Angaben von Bundeskanzlerin Angela Merkel arbeitet Deutschland gemeinsam mit seinen Partnern daran, Währungsgleichgewichte vernünftig auszubalancieren. "Wir freuen uns darüber, dass Europa eine starke Währung hat. Aber im Export hat das natürlich auch Probleme", sagte sie am Donnerstag dem Fernsehsender N24.
"Wir arbeiten international daran, dass die Währungsgleichgewichte vernünftig ausbalanciert sind.‘‘ Der hohe Ölpreis sei ein Problem für die Wirtschaftsentwicklung.
(SZ vom 23.11.2007/sms) www.sueddeutsche.de/,tt1m1/wirtschaft/artikel/609/144284/
Einsolches Szenario könnte den USD zumindest zeitweise unterstützen.
Allerdings halte ich die Zinsentscheidungen im Dezember für langfristig wichtiger.
Eine m.E. nicht unproblematische Börsen-Phase, in die wir momentan eingetreten sind. Obwohl ich hier die Entwicklungen der Vergangenheit nicht zum Anlass nehmen möchte, um dumpfe Anleger-Gefühle zu erzeugen, sollte man sich doch nochmals die Situation der Börsen im Herbst/Winter 2000 vor Augen führen. Auch damals wurde, so wie heute ebenfalls, von vielen Protagonisten gebetsmühlenartig das Mantra abgeleiert, dass die Abwärtsentwicklung nur kurzfristiger Natur sei (vgl. hierzu auch mein Posting zu Abby Cohen #10186 und Chart von Wawidu #10185), dass die weltwirtschaftliche Entwicklung stark und robust genug sei, dass Aktien billig wären, dass in Bälde mit anziehenden Kursen zu rechnen sei, usw., usw.; der Satz „Diesmal ist alles anders“ dürfte sicherlich zu den kostspieligeren seiner Gattung gehören.
Denn es sind speziell die Probleme am Kreditmarkt, die sich nicht von heute auf morgen auflösen werden und dieser Umstand wird sich auch zukünftig auf die Börsen erheblich auswirken. Es dürfte sicherlich bereits schon Einigen aufgefallen sein, dass Begriffe sprich die auch damit einhergehenden Aktionen wie Leveraged-Buy-Outs, große Aktienrückkaufprogramme, größere Merger & Aquisition-Aktivitäten (Übernahmen & Fusionsphantasien ;-)), etc., also all die Dinge, die die Börsen in den vergangenen Jahren auch stark befeuert und angetrieben haben, durch die aktuellen Ereignisse an den Finanzmärkten zunehmend in den Hintergrund gerückt worden sind und dort vorerst wohl auch verbleiben werden.
Diesen Zusammenhang illustriert uns eine Aussage des OECD-Berichts aus dem Spiegel-Artikel, eingestellt von Nörgeli (#10497), welche sich wohltuend zu den dort zitierten sonstigen YadaYada-Aussagen eines Hr. Sinn oder sonstwem auch immer abhebt, recht deutlich:
"Höhere Kapitalbeschaffungskosten entfalten typischerweise erst nach einigen Monaten ihre volle Wirkung auf Unternehmen und Konsumenten", heißt es in dem OECD-Bericht.
Diese Kreditrestriktionen gilt es zukünftig im Auge zu behalten, denn die große Kredit-Sause des leichten Geldes ist nicht nur aufgrund des nun vorherrschenden außerordentlich starken Misstrauens unter den Banken unzweideutig vorbei. Die fallenden Margin Debt Level an der NYSE, sprich Aktienkauf auf Pump, sind wahrscheinlich in diesem Fall schon die Vorboten der in Kosequenz folgenden Ereignisse.
Die Konjunktur eines Landes ist halt meist eben nur so gut wie die Liquidität seines Bankensystems bzw. der Bereitschaft zur Kreditvergabe.
So ist ist es auch als Anleger wohl wichtig zu begreifen, dass eine Menge an Problemen noch vor uns liegen und die bisherigen Rückgänge an den Börsen noch keinesfalls eine Bereinigung eines hinter uns liegenden Desasters darstellt. Wir dürfen auch leider immer noch viel zu oft zur Kenntnis nehmen, dass die vorherrschende Schönfärberei der Zahlen von verschiedenerlei Stellen (Banken, Fed, etc.) nicht dazu geeignet ist, das Vertrauen der Teilnehmer in die Märkte wiederherzustellen. Zur Erinnerung: Von US-Finanzminister Paulson bis zum Commerzbank-Chef sahen viele die Finanzkrise schon vor Wochen/Monaten als bereits überstanden an. Zur „raschen Auffassungsgabe“ der Fed bleibt weiterhin anzumerken, dass wenn sie das Wort Rezession in den Mund nehmen sollte, so wird diese dann wahrscheinlich schon bereits seit drei Monaten vorüber sein ;-))
Vielfach konnte man in letzter Zeit lesen, dass ein gewichtiger Positiv-Faktor für die Börsen darin zu finden wäre, dass mangels rentierlicher Anlagenalternativen die internationalen Großinvestoren die Börsen somit dementsprechend weiterhin stützen werden.
Wer aber allzu sehr darauf vertraut, dass z.B. die großen Super-Fonds der ölproduzierenden Länder (Sovereign Wealth Fonds = SWF von Arabien, Russland, Norwegen, etc.) die Börsen „am Kacken“ halten, könnte sich hier ebenfalls leicht verrennen, denn trotz der vierstelligen Milliarden-Größenordnung der SWF’s werden diese keine generelle Hausse auslösen können. Zwar wird die Nachfrage durch die SWF’s an den Aktienmärkten erheblich sein, aber bedingt durch die höchst unterschiedliche Entwicklung nach Ländern und Branchen werden die Super-Fonds sehr wahrscheinlich auch nur selektiv ihre Gelder anlegen.Das können z.B. dann sowohl länderspezifisch ausgesuchte Rohstoffwerte, Immo-Aktien aus Hongkong, agrarpeisabhängige Aktien, Edelmetallaktien, usw., sein als auch vielleicht Anteile deutscher Anlagen- und Maschinenbauer. US-Finanztitel dürften dagegen wohl momentan kaum auf deren Wunschzetteln stehen.
Zu dem Stichwort Beeiträchtigung der deutschen Wirtschaft im Zuge einer evtl. Abschwächung der internationalen Wirtschaft möchte ich hier noch kurz einige interessante Zeilen aus der Finanzwoche vom 7.11. beifügen:
„Sollte es weltweit oder international zu einer Wirtschaftsabschwächung kommen, so wird dies Deutschland überproportional treffen. Als der Euro eingeführt wurde, gab es bekanntlich einige Professoren und andere Fachleute, die Bedenken äußerten, aber ausschließlich im Hinblick auf die Inflationsansteckung. Niemand sah damals die starke Dämpfung der deutschen Binnenwirtschaft (Konsum und Immobilienpreise im Grunde seit 10 Jahren ohne nennenswertes Wachstum) im Hinblick auf den höchsten Realzins in Europa. Die vergleichsweise niedrige Teuerung (vor allen Dingen, wenn man in Europa die Inflationsraten in vergleichbarer Form berechnen würde) begünstigt den Export innerhalb der Euro-Zone. Andererseits fiel der Hauptmotor der deutschen Binnenwirtschaft im Vergleich zum restlichen Europa – ein früher immer wesentlich niedrigerer Zins als in den Nachbarländern (außer der Schweiz) in Deutschland – durch die Euro-Einführung weg. Wegen der niedrigeren Inflation ist also der Realzins höher als im restlichen Europa, was die Binnenwirtschaft weit stärker dämpft, als die meisten bis heute erkannt haben. Wenn dann noch der Konsum mit einer noch nie dagewesenen 3%igen Mehrwertsteuer-Erhöhung einen Keulenschlag hinnehmen muss, braucht man sich nicht zu wundern, dass Binnenkonsum (und Konsumaktien) nicht auf die Beine kommen.
Fazit: Bisher waren die hohen Wachstumsraten im Export Haupt-Wachstumsmotor der deutschen Wirtschaft. Bei einer internationalen Konjunkturabschwächung (etwa bedingt durch schlechtere Kreditgewährung im Zuge der sich von den USA ausbreitenden Finanzkrise) dürfte es aber mit der deutschen Wirtschaft bzw. den Unternehmensgewinnen schlechter aussehen. Auch die fiskalpolitische Vollbremsung (fehlende Neuverschuldung) könnte die Konjunktur in Deutschland belasten.“
Vieles deutet also jetzt darauf hin, dass die Kreditkrise auf die Realwirtschaft übergreift. In den USA ist dies bereits merklich spürbar und wenn die Amerikaner verschnupft sind, dann legt sich auch Europa gerne mal nieder. Zudem dürfte die US-Immobilienkrise in zumindest abgeschwächter Form auch auf europäische Länder rüber schwappen. Ganz zuvorderst in der Reihe stehen hier Irland, Grossbritannien und Spanien.
P.S. Lese just im manager-magazin eine der ersten Aktien-Prognosen für 2008
DWS’ Kaldemorgen sieht ein rauhes Börsenklima in 2008, erwartet aber immerhin in seiner Prognose, dass die Aktienkurse im Schnitt zwischen 5 und 10 Prozent steigen. Aktien würfen auch 2008 wahrscheinlich mehr Rendite ab als Anleihen. Schaun mer mal.
http://www.manager-magazin.de/geld/artikel/0,2828,518740,00.html
Letztendlich ist aber stets eines wichtig: Macht was ihr wollt, aber seid hochprofitabel für Euch.
In diesem Sinne bis dahin und einen schönen Abend noch ;-))))
Bin kein Devisenexp. ist nur meine Meinung.
;o)
Ich sehe die heutige Situation wesentlich kritischer auch wenn ich erwarte, dass es noch einige Zeit dauern wird, bis es den Aktienmarkt in voller Breite treffen wird.
Mein Problem - und das vieler hier, die Geld verdienen wollen - ist die Frage des Timings, d.h. wie schnell werden die einzelnen Krisenherde auf die Realwirtschaft und - wichtiger - auf die Börse durchschlagen? Wir wissen, dass die Börse gerne Entwicklungen vorwegnimmt (Ich schreibe bewußt "gerne" und nicht "immer" wie diesen Sommer als Ausnahme gut zu beobachten war).
Die Frage ist also: Steht der derzeitige Downmove kurz vor der Beschleunigung, was eine schnelle Bereinigung der Börsenlage mittels Crash zur Folge hätte, oder treten wir nicht vielmehr in eine Baisse längeren und erheblichen Ausmaßes ein, die immer wieder von Phasen der Hoffnung unterbrochen wird?
Angesichts des Ausmaßes der Probleme kann man - so paradox das klingt - letzteres vermuten. Der letzte Crash fand in der zivilisierten Welt 1987 statt. Seitdem wurde eine Mege getan, um Shockereignisse an der Börse zu verhindern. Zuallerst ist da die FED zu nennen, die mit ihrer Politik des leichten Geldes gezeigt hat, wie Kursstürze abgefedert werden. Aber auch die Zusammenarbeit der Banken mit der FED hat sich verbessert.
ME hat die FED 1998 und 2000-2002 ihre ersten diesbezüglichen Härtetests bestanden (Bären werden zu Recht einwerfen, dass wir blasentechnisch gerade deshalb dort stehen wo wir heute stehen) indem sie die Zinsen schnell und kompromisslos senkte. Ohne diese Reaktion wäre es in beiden Fällen zu einem sofortigen Crash gekommen; 2000/2001/2002 wäre dieser für viele Anleger sogar exisitenzvernichtent gewesen. Durch die Zinssenkungen konnte jedoch wertvolle Zeit für alle Akteure gewonnen werden, um sich auf die Lage einzustellen.
Genau darum geht es der FED sicherlich jetzt: Sie weiß, dass sie einen schmerzhaften Anpassungsprozeß nicht verhindern kann und versucht Zeit zu schinden. Das wiederum bedeutet, dass wir vor einen langen Baisse mit mäßiger Fallgeschwindigkeit stehen und eben nicht vor einem Durchbruch aller Auffanglinien und damit einem Crash, der hier im Thread oft herbeigeredet wird (u.a. auch früher von mir, mea culpa)
Ich bin mir sicher, dass gewisse Akteure in den USA, aber auch in den Zentralbanken Europas für den Fall des "Land unter" an den Börsen in den nächsten Tagen bereits Pläne in der Schublade liegen haben. Noch ist deren Schmerzgrenze nicht erreicht - und sie wird es auch nicht, wenn die Fallgeschwindigkeit mittelfristig moderat bleibt. Aber wehe den Bären, wenn die Grenze überschritten wird. Die FED hat noch 4,5% Munition im Köcher, die sie erbrarmungslos einsetzen wird.
wenn die z.B. die FED den köcher einsetzt, setzt sie energie in ein system um es am laufen zu halten. ich sach nur energie-erhaltungsgesetz.
und ich bin überzeugt, dass der auch im markt gilt. und energie die FED in den markt setzt wird bei anderen bereichen des marktes fehlen. die sind defizitär > die kläglichen bemühungen um gleichgewicht sind zu einem bestimmten zeitpunkt umsonst. der markt kippt.
und da ist wieder die frage des timings. :-)
Staffelübergabe ist voll im Gange - eine beobachtung
14.03.1997
"Nach wie vor sind die USA mit einem Volumen von 8,5 Mrd. Schilling das bieterfreudigste Land. Der zum Zuge gekommene amerikanische Käufer ließ sich sein Kunstobjekt im Schitt knapp 390.000 Schilling kosten, sodaß der amerikanische Markt auch bei den Durchschnittspreisen mit Abstand an der Spitze liegt. In England wurde ein Volumen von 5,6 Mrd. S realisiert, wobei pro Kunstgegenstand etwa 175.000 S bezahlt wurden. Auf den Plätzen drei und vier folgen Frankreich sowie Deutschland."
9.11.07
"Asien macht dem amerikanisch-europäischen Kunstmarkt das Monopol streitig. «Ich bin fest davon überzeugt, dass der Kunstmarkt zurzeit einen historischen Moment erlebt», sagt Pierre Huber. In China hat sich eine neue reiche Schicht etabliert, die Kunst vor allem als Investitionsvehikel entdeckt hat. Die Preise an den Auktionen haben sich innert zwei Jahren fast verzehnfacht. Eine Art Goldgräberstimmung lockt auch westliche Galerien nach Shanghai."
Der Dollar wird wohl lediglich den Abschluss einer vollzogenen Entwicklung bilden und somit die endgültige Staffelübergabe beschließen. Nicht alsbald, aber letztendlich. Vermutlich.
Die aktuelle Finanzsituation in den USA und auch die globale ist zwar vergleichbar mit der in 2000/2001, doch keineswegs identisch. Diesbezüglich hänge ich hier einen sehr interessanten Vergleichschart zwischen US-Business-Loans und Fed Funds Rates an. In zwei weiteren Postings werde ich nochmals zwei Grafiken zeigen, die die Entwicklung der global emittierten Derivate reflektieren.
Einige führen hier ins Feld, dass dann der Dollar abstürzt. Sicher richtig, aber sie vergessen eines: EU und Japan haben kein Interesse daran und würden die FED-Aktion ihrerseits mit Zinssenkungen unterstützen, womit sich der Währungseffekt aufhebt. EZB und FED ziehen ja schon an einem Strang, da gibt es für mich keinen Zweifel. Argumente für eine Zinssenkung in der EU lassen sich finden, z.B. die reale Gefahr eines Konjunkturabkühlung.
Was will ich damit sagen: Wir können uns hier im Elfenbeinturm einen Menge zusammenstricken, aber die Fäden haben immer noch "die da oben" in der Hand. Und die haben kein Interesse an den Szenarien, die wir hier beschwören. Also heißt es vorsichtig sein: Anpassungsprozesse sind nur zugelassen, wenn die Anpassung in moderater Geschwindigkeit geschieht, so dass sich die Wirtschaft drauf einstellen kann. Ansonsten wird sofort vom Schaffner die Notbremse gezogen.
der EURO wird morgen bzw. heute Nacht noch die 1,49 durchbrechen.
Der Handel in USA war heute ja geschlossen und morgen werden wieder die Geschäfte
aufgenommen d.h. es fliesst wieder Geld ins EURO-Land um Importe zu bezahlen.
Den AMIS kanns recht sein wenn der Greenback weiter runter geht, die Exportquote
steigt und steigt aber leider dann auch der Ölpreis und das ist wieder schlecht
für die Börsen.
Meiner Ansicht nach erholt sich der DOW bis max. 13000 kurzfristig um danach massiv
nach unten regelrecht durchzubrechen bis 12000.
Bei 13000 stelle ich mich mal Short..., beim DAXI bei 7700 um den SELL-OFF nicht
zu verpassen (bis 7400 rum).
Erst ab dem FED-Zinsentscheidungstag (ich rechne mit Zinssenkung von 0,5%) 11.12. gibts dann wieder eine Kurserholung und damit eine Weihnachts Truthahnralley für den
DAX nur dann Ralley wenn der EURO nicht die 1,50 knackt ansonsten nochmal SELL-OFF
bis 7040 rum.
So meine Ansichten.
Gruss
Tommi
dass die anpassungsprozesse in ihrem tempo ausreichend bestimmbar sind, darf bezweifelt werden. vertuscht wird ständig. und dass die zweitgrößte bank der welt in chapterdikussionen auftaucht, sollte mit sicherheit nicht passieren. die verzögerungsbemühungen werden derzeit bereits überholt. wirtschaft hat es nicht geschafft, sich darauf einzustellen.
die notbremse wurde bereits gezogen. es wird nur noch nicht wahrgenommen. es geschieht in zeitlupe für leute wie uns. jede zinssenkung ist nur die bremse ein stück nach unten gezogen.aber der zug hatte zu viel speed drauf. er wird nicht aus den schienen kippen - aber kurz zum stehen kommen.
so. schluss mit sesamstraße für philosphische börsianer :-)
Was man unter einem $-Absturz verstehen soll ist mir unklar. Ich erwarte bis Mitte 2008 einen Leitzins in den USA von 3.5% und einen Europreis von ca. 1,55 $. Das ist wirklich kein Absturz, wenn man sieht was schon hinter uns liegt. Ab Mitte 2008 erwarte ich dann, dass der $ wiederkommt und der Euro dann nur noch ca. 1,4 $ kostet. Das Panikgeschrei bezüglich $-Crash und USA-Untergang muss man wirklich nicht ernst nehmen. Viele vergessen, dass die andauernde Abwertung ihre Folgen haben wird und dass einige asiatischen Länder gezwungen werden aufzuwerten. Das wird die Handelsbeziehungen entsprechend korrigieren. Es braucht eben nur etwas Zeit. Eine geordnete $-Abwertung wird auch von den USA gewünscht. Nur so können die globalen Ungleichgewichte korrigiert werden.
Die Aktienmärkte nehmen nicht prinzipiell Entwicklungen vorne weg da sie auch nicht schlauer als andere sind. Man kann sich nur auf was einrichten, wenn man ungefähr weiß was wann wie kommt.
Noch ist nicht sicher, dass die Weltwirtschaft in eine Rezession steuert und wir nicht nur eine temporäre regionale Abkühlung erleben werden. Was die Finanzmarktkrise alles noch veranstalten wird liegt im Nebel. Deshalb weder Crash noch schneller Verfall der Kurse. Weiter seitwärts, bis wir endlich was vorne weg nehmen können.
Wie ging es eigentlich mit deinem Dollarinvestement weiter?
Wie stehst du aktuell zum Dollar`?
11![]() | 6562. relaxed, lehna - hab Dollars gekauft | ![]() | 20.09.07 13:17 ![]() ![]() |
Mal war Konkretes: Hab heute morgen zu 1,4025 eine größere Menge US-Dollars in Cash gekauft. Das ist eine tendenziell Aktien-BÄRISCHE Position, weil EUR/USD stark mit den Börsen korreliert. Ich rechne nach wie vor mit einer Oktober-Korrektur, die auch EUR/USD wieder unter 1,40 befördern dürfte (beim Abverkauf Mitte August fiel EUR/USD bis auf 1,33!). Jedenfalls fühle ich mich zurzeit in Dollars wohler als in Aktien-Puts.
Dass der Dollar zurzeit relativ billig ist (und insofern eine Kaufgelegenheit), dürfte auch klar sein. Wenn die EZB erst mal wieder mit Interventionen droht, was nun bald der Fall werden könnte, dann sind die Tage des Euro über 1,40 gezählt. Wir befinden uns mMn in der spiegelbildlichen Situation zu Nov. 2000, als die EZB am Devisenmarkt intervenierte, weil der Euro zu BILLIG war (EUR/USD stand bei 0,85). Nun interveniert sie, weil der Euro zu TEUER ist (vergleichbar mit den Japanern und ihrem Yen).
Dass ich Dollars kaufe, zeigt (hoffentlich) auch, dass ich keine "Amerika-Feind" bin.
Für die "Zentralbanken schichten um"-Fraktion möchte ich nur noch mal anmerken, dass 66 % der Devisenreserven auf der Welt in Dollars sind. Es bleiben also 34 % "andere Währungen" zum Umschichten. Dass das nicht zu 100 % durchziehbar ist, kann man sich selber ausrechnen.