Der Antizykliker-Thread


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Neuester Beitrag: 12.08.23 18:50
Eröffnet am:04.10.08 11:48von: CandlestickAnzahl Beiträge:14.246
Neuester Beitrag:12.08.23 18:50von: barbadukLeser gesamt:1.554.428
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9108 Postings, 6717 Tage metropolisDie Bluthunde

 
  
    #10526
2
13.05.10 23:25
bauchen nicht nur ein Ziel, sondern auch die passende Legende, damit die Meute mitläuft. Alleine sind sie nämlich zu schwach.

Wird schwierig: Portugal spart, Spanien spart, GB spart. Die haben alle das Exempel Griechenland begriffen.

1018 Postings, 6664 Tage TurboLukeinteressant

 
  
    #10527
4
13.05.10 23:28
heißt aber auch folgendes: wenn der euro ggü usd schwach ist, der gpb ggü dem euro eher stark ist, ist der gpb ggü dem usd besonders schwach! den deal gehe ich ein:
Angehängte Grafik:
gpb_usd.gif (verkleinert auf 42%) vergrößern
gpb_usd.gif

1018 Postings, 6664 Tage TurboLukemetro,

 
  
    #10528
1
13.05.10 23:30
dein Avatar ist geil! stammt glaube ich auch aus der anti - fdp kampagne der spd.... sehr geil! :-)

3329 Postings, 5993 Tage Armitage@Turbo: Konjunktive

 
  
    #10529
3
14.05.10 07:58
GBP/USD-Short halte ich (primär) für logisch.

Aber:
Seit einehm Jahr ist EUR/GBP ein guter Indikator für EUR/USD - und was es sehr spannend macht, es ist ein vorlaufender Indikator. In angefügter Grafik habe ich den Zeitraum von einem Trendwechsel im EUR/GBP bis zum "zugehörigen" Trendwechsel im EUR/USD eingemalt: Das hat dreimal gut funktioniert, wobei die "Echozeit" immer geringer wird.

Wenn dem, wie von mir beschreiben so wäre, ist fraglich, ob der Zock GBP/USD-Short aufginge.

Ich persönlich halte derzeit von Währungsspekulationen die Finger weg. Die Währungen, die ich über Aktien im Depot habe, reichen mir.
Angehängte Grafik:
differenzen.png (verkleinert auf 37%) vergrößern
differenzen.png

9108 Postings, 6717 Tage metropolisturbo

 
  
    #10530
2
14.05.10 08:01
Deiner ist auch geil, aber leider schon besetzt ;-). Du hast mich zusammen mit Armi neulich (Vollpfosten-Text) auf die Idee gebracht.

Die Sonnenbrille hebt mich ein wenig von der Masse ab. Aber nur ein wenig, denn z.B. den brutalen Anstieg Mo-Mi hab ich vollpfostenmäßig verpennt. Es nützt halt nix, das Top zu erkennen, man muss auch irgendwann im Tief zugreifen. Freitag war ich kurz davor, wollte aber noch die 5600 sehen.

Mein Avatar wird mich ständig an diese Episode erinnern und das ist auch gut so. Wir sind in der Hausse und da gilt es, nach unten nicht zu gierig zu werden. Allerdings nach oben schon.

9108 Postings, 6717 Tage metropolisEUR / Aktien

 
  
    #10531
5
14.05.10 08:31
Aus den von Armi genannten Gründen zocke auch ich nicht mit Währungen. Trotzdem ist interessant, welche Auswirkungen der EUR auf Aktien hat, um das Potenzial dort abschätzen zu können.

Prinzipiell ist ein fallender EUR gut für die EU-Aktien, weil Exporte billiger werden (Gut, der Urlaub wird teurer, aber die Leute sollen ja arbeiten und nicht urlauben). Das erkennt auch der Markt, siehe Graphik. Länger (!) fallender EUR ist stets eine Art Booster für EU-Aktien gegenüber US-Aktien, dh EU-Aktien performen gegenüber US-Aktien deutlich aus. Umgekehrt kann man die Tatsache, dass EU-Aktien 2007 nicht mehr das 2000er-Hoch erreichten so begründen, dass der EUR in 2003-2007 einfach zu stark war.

Rechts erkennen wir, dass EU-Aktien gegenüber US-Aktien seit 2010 deutlich underperformen, obwohl der EUR stark gefallen ist. Dies liegt natürlich an der Schuldenproblematik. Jetzt, wo auch die EZB wie die FED Gelddrucken kann, ist aber Waffengleichheit zum Dollar hergestellt.

Daraus - und aus dem gefallenen EUR - schließe ich ein deutliches Potenzial für EU-Aktien in den nächsten Monaten. Weil der Dax stets besser performt als der Eurostoxx, ist das Potenzial hier noch größer.
Angehängte Grafik:
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3329 Postings, 5993 Tage ArmitageVielleicht

 
  
    #10532
5
14.05.10 10:26

Vielleicht sollte ich Eurostoxx verkaufen und DAX kaufen?
Dann bin ich mein eigener Hedge-Fonds...

Armitage Alpha Stretegy Europe ex Greece Fonds (Quanto)

Ja , ich weiß, dass "Quanto" bei disem Konstrukt keinen Sinn ergibt, aber es hört sich sehr hübsch an - und strenggenommen habe ich das Währungsrisiko ja auch herausgenommen. Ich rufe gleich mal die BaFin an!

1018 Postings, 6664 Tage TurboLukeganz wichtig

 
  
    #10533
3
14.05.10 10:36
dabei auch. Versteht keiner! Eignet sich damit perfekt als Anlage"produkt" ;-)

6741 Postings, 6116 Tage MarlboromannAnsteig auf 6300+ und dann Fall

 
  
    #10534
2
14.05.10 10:41
wir basteln im DAX an einer inversen SKS. Heute werden die Amis eine Erleichterungsrally im DAX auslösen, aufgrund der Einzelhandelsdaten. Zumindest erwarte ich es so.  

3329 Postings, 5993 Tage ArmitageLogisch!

 
  
    #10535
3
14.05.10 10:42

Ein Freund von mir denkt sich bei ner Bank lustige Derivate aus, der kann dann ein Bonuszertifikat daraus bauen:

Protect Bonus Zertifikat auf Armitage Alpha Stretegy Europe ex Greece Fonds (Quanto)
(Sparplanfähig)

3329 Postings, 5993 Tage Armitage@Marlboromann:

 
  
    #10536
1
14.05.10 10:48
Ich schwöre, genau das war meine Überlegung.
Genauer: ein mässig riskanter KO auf den DAX oder einen Einzelwert.

9108 Postings, 6717 Tage metropolisVDax fällt mit Panikquote

 
  
    #10537
1
14.05.10 11:03
und ist von "Hilfe-die-Welt-geht-unter-ich-habs-schon-immer-gewußt" wieder im Normalniveau "Long-ist-irgendwie-riskant-oder?" angelangt.

Dabei fällt mir ein, da war ja noch ein Zock-OS, auf den ich lauere...
Angehängte Grafik:
chart_year_vdax.png
chart_year_vdax.png

6741 Postings, 6116 Tage MarlboromannGenau Metro und deshlab heute Fall auf GD200 und

 
  
    #10538
1
14.05.10 12:09
dann geht es wieder hoch. 6125 oder so ist dann ca. die Wende meine ich.

Der VDAX zegit ja wie ruhig die Lage wieder geworden ist, bis auf die unsicheren Hände.  

6741 Postings, 6116 Tage MarlboromannIch vergaß 6161 ist Pivot Sup 2 PS3 ist bei 6127

 
  
    #10539
14.05.10 12:13

3329 Postings, 5993 Tage ArmitageEuro long

 
  
    #10540
4
14.05.10 13:25
Da es hier von Haien, Pfosten und Heissluftgebläsen wimmelt, kann man hier auch ohne weiteres komische Visionen veröffentlichen.

Und ich hatte eben eine Vision und die geht so:
Am Wochenende wird der alte Volcker zu Obamas eingeladen (Mrs. Obama hat sich nicht durchsetzten können, den alten Griesgram am WE nicht sehen zu wollen...). Und er wird erzählen, dass der sinkende Euro für Europa gar nicht so schlecht wäre, aber sehr wohl für den Dollarraum... Dabei werden ihm Kuchenkrümel aus dem Mund fliegen - das nur am Rande.

Das Schicksal will es, dass just an diesem Wochenende Janis Joplin bei Obama's eingeladen ist und immerzu den "Mercedes Benz-Song" singt... Da bekommt Paule Volcker einen Hustenanfall (noch mehr Krümel...) und Obama ruft aus Mitleid Ben an, dass er da was machen solle... Und da das als Schwächeeingeständnis der USA gelt würde, solle er sagen, dass die Euro-Stabilisierung seitens der Fed dem Auseinanderbrechen der Eurozone entgegen wirken solle... Zumal das Anwerfen der Druckerpressen nur in God's own Country Gottes Segen trägt, nicht aber in diesem dekadenten Europa...

Und auf europäischer Seite ist der Retter schon im Anflug: Uns Axel Weber wird die EZB am deutschen Wesen genesen lassen! Und wer hat das eingefändelt: Angela!

Amen!


http://www.ftd.de/finanzen/maerkte/...aps-der-euro-zone/50114163.html
Angehängte Grafik:
euro_long.png (verkleinert auf 40%) vergrößern
euro_long.png

1471 Postings, 6894 Tage omega512Armi/Metro/Turbo/Mboro, Eure Überlegungen/...

 
  
    #10541
4
14.05.10 15:50
... /Spekulationen/Visionen zu EUR <-> USD <-> GBP (evtl. auch hinsichtlich Rohstoffwährungen wie AUD oder CAD), Armi/Metro/Turbo/Mbore et al., sehe ich als Mathematiker für meine Zwecke wesentlich einfacher. Nicht dass ich Eure Gehirnwindungen nicht nachvollziehen könnte, aber wahrscheinlich bin ich einfach zu faul, die Erfolgswahrscheinlichkeiten dafür genauer einzuschätzen oder zu kalkulieren.

Ich sehe z.B. in Baisse-Zeiten von EUR/USD (wie momentan? oder geht's für den EUR noch ein Stück tiefer?) Gelegenheiten für Gewinnmitnahmen (=Teil-/VERKAUF) von Ami-Aktien - natürlich ceteris paribus bzw. anti-/prozyklisch, nicht gegen den Wind, die "Rahmenbedingungen" müssen sozusagen passen. Also habe ich z.B. die letzten Tage einen Teil (da ich mittelfristig nach wie vor viel zu bullish eingestellt bin) meiner AMD, APPLEs, AMAZONEs, FirstSolar VERkauft.

In Hausse-Zeiten von EUR/USD hingegen überprüfe ich häufig EINKAUFS-Gelegenheiten von Ami-Aktien - immer ceteris paribus resp. anti-/prozyklisch etc.

... eigentlich eine relativ einfache Denke, ich kann's vielleicht nur nicht einfach ausdrücken, oder? ;-)

3329 Postings, 5993 Tage ArmitageMartini Dry und Baltic Dry

 
  
    #10542
4
14.05.10 16:14
Irgendwie habe ich den BDI aus den Augen verloren - und was macht er dann der Vogel? Er steigt!
Angehängte Grafik:
bdi.png (verkleinert auf 72%) vergrößern
bdi.png

1471 Postings, 6894 Tage omega512Wenigstens Professor Enderlein ...

 
  
    #10543
6
14.05.10 17:22

... lässt die Kirche richtigerweise schön brav im Dorf, wie ich meine. Paniker und Hektiker gibt es genügend in diesen Zeiten, nicht nur im BT ... 

Eigentlich würde dieses Enderlein-Interview viel besser in den BT passen; allerdings wäre es so konträr zum allgemeinen BT-Sentiment, dass es dort entweder ignoriert oder sonstwie außer Sinnweite geworfen würde. 

XXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXX 

 

Euro-Krise: Henrik Enderlein ''Damit uns der Euro nicht um
   die Ohren fliegt''

   

14.05.2010, 12:462010-05-14T12:46:00
   CEST+0200


   

Interview: Melanie
   Ahlemeier

Politökonom Enderlein über unberechtigte Inflationängste
   - und warum die No-bail-out-Klausel Ähnlichkeit mit Zahnpasta hat.


   

   

Politökonom Henrik Enderlein: "Ich gehöre nicht zu denen, die wegen
   Inflationsangst nachts aufwachen." Graphik: sueddeutsche.de


   

Henrik Enderlein ist Professor für Politische Ökonomie an der Hertie
   School of Governance in Berlin. Er studierte in Paris und New York, promovierte
   am Kölner Max-Planck-Institut für Gesellschaftsforschung und arbeitete als
   Ökonom bei der Europäischen Zentralbank, ehe er als Juniorprofessor für
   Wirtschaftswissenschaften an die Freie Universität Berlin wechselte.

 


   

sueddeutsche.de: Herr Professor Enderlein, der Euro schwächelt brutal.
   Folgt daraus Deutschlands Austritt aus dem Euro-Verbund - oder sollte die
   Gemeinschaftswährung gleich ganz abgeschafft werden?


   

Enderlein: Der Euro schwächelt nicht brutal. Er ist nach einer Phase
   der Stärke jetzt unter Druck geraten. Aber er stand vor genau einem Jahr bei
   knapp über 1,30 Dollar, und da lag er auch vor ungefähr drei Jahren. Wenn man
   den Durchschnitt über die vergangenen zehn Jahre nimmt, das ist ein Wert von
   knapp 1,20 Dollar, dann liegt der Euro heute immer noch höher. 

... 

Niemand sollte jetzt Panik bekommen, dass der Euro sich in Luft auflöst, nur
   weil die Märkte im Augenblick gegen diese Währung spekulieren. Es ist vollkommen
   müßig und überflüssig, jetzt über einen Euro-Austritt von Deutschland oder auch
   von Griechenland zu spekulieren. Ich habe das Gefühl, diese Diskussion wird von
   Ewiggestrigen angetrieben, die uns sagen: Wir hätten die D-Mark behalten sollen!
   Das ist unverantwortlich, das führt uns nicht weiter. Man heizt die Krise
   dadurch an.
 

Wir müssen daran arbeiten, den Euro-Raum zu einem wirklichen Wirtschafts- und
   Währungsraum zu machen. Man darf nicht vergessen: Deutschland profitiert immens
   vom Euro und der Währungsintegration. Das sollte man nicht alles innerhalb
   kürzester Zeit aufs Spiel setzen. 

 

....
Die jetzt mobilisierten 750 Milliarden Euro werden von den Finanzmärkten nicht
   als etwas Kleines abgetan. Das ist schon eine massive Summe. Spekulanten fragen
   sich: Können wir das durchhalten? Die Kombination aus dem fast unbegrenzten
   fiskalischen Arsenal plus die Kraft der Europäischen Zentralbank ist
   beeindruckend. Das schreckt die Märkte ab.

...
Wir müssen keine Inflationsangst haben. Die Interventionen werden "sterilisiert"
  durchgeführt, weil gleichzeitig Geldmenge abgezogen wird. Für einen kurzen
  Zeitraum ist das legitim, die Architektur des Euroraumes wurde nicht in ein
  Ungleichgewicht gebracht. Es ist ein guter und akzeptabler Prozess.

... 
Wir entfernen uns auch stetig von einem Deflationsrisiko. Das ist gut so. Es
  kann natürlich sein, dass der Preisdruck in den nächsten Jahren zunimmt, aber
  das wäre eine Entwicklung, bei der wir wissen, welche Instrumente wir einsetzen
  müssen. Wir können Inflation bekämpfen, bei Deflation wird das schwieriger.

 ... 
Die No-bail-out-Klausel war sehr wichtig. Ich sehe mit Sorge, dass die ganze
  Logik, die im Maastricht-Vertrag verankert war, jetzt mit einem Schlag über Bord
  geschmissen wurde. Aber es gab keine Alternative. Das griechische Problem wurde
  zu lange nicht ernst genug genommen. Als das Problem Athen dann vor einigen
  Monaten konkret wurde, war die Europäische Union viel zu passiv. Die Krise wurde
  von den Regierungen der Mitgliedsländer heraufbeschworen, teilweise wurde sogar
  noch Öl ins Feuer gegossen.

... 
 

sueddeutsche.de: Erleben wir derzeit eine Euro-Krise - oder steckt
  nicht vielmehr Europa in der Krise?


 

Enderlein: Wir haben eine Euro-Krise und deshalb eine Krise der
  Europäischen Union. Der Euro ist ein ganz zentraler Bestandteil dessen, was in
  Europa in den vergangenen Jahrzehnten aufgebaut worden ist. Wenn uns der Euro um
  die Ohren fliegt, dann steht es sehr schlecht um das europäische Projekt. Wir
  brauchen eine viel stärkere europäische Führungskultur in den Regierungen der
  Mitgliedsländer. Wir brauchen endlich wieder Europäer, die dieses Projekt nach
  vorne treiben. Da muss man auch direkt auf die Bundesregierung zeigen.
Was dort
  in den vergangenen Jahren an europapolitischen Ideen entstanden ist, ist sehr,
  sehr dünn. Ich wünsche mir ein viel stärkeres Engagement der Europäer, so wie
  wir es von Helmut Kohl und Gerhard Schröder gesehen haben. Wir haben, trotz
  Skepsis, die Währungsunion geschaffen - heute kann man nicht einfach wieder den
  Rückwärtsgang einlegen. Die Bundesregierung ist in der Bringschuld, das
  europäische Projekt weiterzutragen.  

 


Quelle: http://www.sueddeutsche.de/,tt3m1/wirtschaft/952/511064/text/  

9108 Postings, 6717 Tage metropolisomega #540

 
  
    #10544
4
14.05.10 18:23
Vollkommen richtige Überlegung. Nur lassen die sich nicht bei jedem umsetzen:

1) Musste du in EUR-Baisse-Zeiten Ami-Aktien im Depot haben um sie zu verkaufen, und zwar bevor die EUR-Baisse einsetzt
2) Musst du in EUR-Hausse-Zeiten Cash haben, um EUR-Aktien zu kaufen.

Das Problem mit solchen Übersee-Spekulationen ist immer, dass du zwei Dinge im Auge behalten musst: Konjunktur UND Währung. Beides läuft nicht immer synchron.

Mir als Vollpfosten ist das alles zu kompliziert, zumal ich 2003-2007 mit Ami-Aktien deutlich underperformt hatte. EUR auf dem Konto, EUR-Aktien und EUR-Anleihen im Depot, fertig aus. Put your money where your mouth is.

9108 Postings, 6717 Tage metropolisJosef Ackermann, der neue Wilhelm Tell?

 
  
    #10545
6
14.05.10 19:02
Zum Thema des Tages möchte ich natürlich auch meinen Senf geben:

Da äußert das Ackermännchen öffentlich Bedenken bezgl. der Rückzahlbarkeit der griechischen Anleihen resp. des an Griechenland gewährten Notkredits. Und schon passiert zweierlei: Die Kanzlerin ist absolut zu Recht "not amused" und die Bären hier tun das exakte Gegenteil: Sie stilisieren J.A. hoch zum Wilhelm Tell bzw. für die Nichtschweizer zum Robin Hood: Ein Mann, der die Wahrheit ausspreche und nichts als die Wahrheit! Gegen die Staatsräson! Ein Mann, ein Wort!

Meine bescheidene Meinung: Erstmal ist mir nicht klar, wie Leute, die in J.A. gestern noch den generalverantwortlichen Bänkster sahen, ihn heute als selbstlosen Helden feiern, der nur sein Recht auf freie Rede wahrnimmt. Kommt den Leuten denn nicht in den Sinn, dass der Mann vermutlich MAL WIEDER eigene (bzw. DB-) Interessen verfolgt? "Wie immer", möchte man hinzufügen, denn der Mann tut wie wir wissen nichts ohne Hintergedanken. Eine naheliegende Idee wäre nämlich, dass die DB short auf Griechenanleihen ist. Oder schlicht keine Lust hat, Geld an GR zu überweisen und daher negative Stimmung machen will.

Zum Zweiten ist J.A. nicht Herr Müller von nebenan. Er hat als öffentliche Person eine große Verantwortung und darf daher NICHT in der Öffentlichkeit frei reden. Bei allem was er sagt muss er seiner Funktion als DB-Chef gerecht werden. Und diesbezüglich hat er klar versagt, es sei denn er hat nur die Meinung der DB-Researchabteilung zitiert (was er wohl nicht hat). Oder eben knallhart kalkuliert. Beides wirft ein schlechtes Licht auf ihn und die DB.

1471 Postings, 6894 Tage omega512Freilich, Metro #544, funktioniert meine ...

 
  
    #10546
6
14.05.10 19:59
... "EUR/USD-Substrategie" nur, wenn man wie ich Teilmengen verkauft (Eur-Baisse) bzw. nachkauft (Eur-Hausse); diese Substrategie wende ich nur auf Aktien mit mittelfristigem Haltehorizont an (mehrere Monate bis max. 2 Jahre).

Daneben habe ich aber auch Ewighalte-Aktien (Google A0B7FY oder Warren Buffets "Kleine" A0YJQ2 ), die ich mir vor 2008 besorgt habe und die ich (u.a. aufgrund der damit auf ewig eingesparten Abgeltungssteuer) NICHT zwischendurch antizyklisch verkaufe und nachkaufe. Für diese Kategorie an "Ami-Aussitzer-Aktien" interessieren mich auch die EUR/USD-Schwankungen nicht.

Der Nachteil dieser "Misch-Strategie ist, dass ich natürlich einen schönen "Zoo" [wie Du es einmal ausgedrückt hast, Metro] an Aktien hegen und pflegen muss; wenn Aktien allerdings solange liegenbleiben im Depot, ist auch der Wartungsaufwand für mich nicht soo hoch. Als Vorteil sehe ich aber auch eine relativ hohe Risikostreuung.

6741 Postings, 6116 Tage Marlboromann@Omega Euro ist mehr gr Drachme geworden als DM

 
  
    #10547
5
14.05.10 20:52
Seit dem die Kriterien gebrochen wurden und man gr. Staatsanleihen kauft, bewegt sich der Euro hin zu einer heimlichen Währungsreform zur gr. Drachme getätigt zu haben. Erst bei einem weiteren Ankauf würde wir eine zutreffendere Analyse dazu tätigen können, bzw. erst nach dem dritten bis fünften mal. Wir wissen nicht was die EZB für eine zukünftige Rolle spielen wird. Wir wissen nur was sie getan hat.

Der Euro ist für mich persönlich 1,10 Dollar wert. Bei 1,56 im Schnitt habe ich US-Aktien gekauft und noch heute im Depot liegen.

Ich frage mich jetzt noch, welcher Zug da heute über mich gerollt ist. Ist es ein Trend der sich da jetzt abzeichnet, also ein Trendkanal der sich gebildet hat? Sind wir in den sekundären Aufwärtstrend gewechselt? Warum reagiert mein HS mit einem Kaufsignal zu dieser Stunde in den USA beim DJ der wieder Kurs auf das 50ger Retracement bei 10527 macht? Und warum sagt mein HS Kaufsignal bei S&P500 und NASDAQ? Und warum ,,verflucht nochmal" sind alle diese Indizes sehr sehr stark überverkauft?

Dann sehe ich noch OS-Scheine als Puts an.
Ein Blick auf Commerzbank, DeutscheBank und Citigroup zeigt mir das am 17.5. (natürlich betreffen alle daten nur Fälligkeitsdaten) mit einem Strike von maximum 6400 zuerst die Citigroup kommt.
Die Commerzbank kommt am 19.5. sogar mit Strikes auf OS bis zu 6800 Punkten, die an dem Tag fällig werden.
Die Deutsche Bank mit Fälligkeitsdatum 19.5. Strikes als OS Put auch mit bis zu 6800 Punkten.
Sollte mir das nicht zu denken geben???

Wie kommt man also auf die Idee sich bei 5900 bis 6800 Punkte (übrigens Long und Short OS) zu platzieren, für die nächste Woche?

Gruß Marlboromann  

9108 Postings, 6717 Tage metropolisNachfrage zum HS, marlboro

 
  
    #10548
3
14.05.10 20:58
Ich will jetzt nicht darauf eingehen, was mein HS anzeigt und wie ich gehandelt habe/handeln werde. Das Problem bezgl. HS in diesen Tagen sehe ich aber in dem extremen Vola-Anstieg der letzten Tage.

Bist du dir sicher, dass dein HS das richtig auf die Reihe bekommt? ME sind zur Zeit einige Dinge durcheinander. Selbst die alten Trendlinien sind nicht mehr zuverlässig. Und wenn dein HS jetzt im Tief kaufen anzeigt, dann funktioniert es vermutlich mittels Bollinger o.ä. Und da fließt wieder die Standardabweichung ein...

Kurz: ME sind dieser Tage HS-Signale mit Vorsicht zu genießen. Oder wie siehst du das?

6741 Postings, 6116 Tage Marlboromann@metro zu HS

 
  
    #10549
5
14.05.10 21:08
Mein HS funktioniert perfekt unter normalen Bedingungen. Ich konnte das Roundingtop z.B. perfekt damit handeln und auch Seitswärtsbewegungen. Ich konnte sogar sehen, wann ein Trend sich ändert, aber auf dieses politische Börsenspiel reagiert es falsch. Ich kann mein HS bei Meldungen die Kauf- und Verkaufspaniken erzeugen nicht anwenden, wie in dieser Woche. Diese Woche hat mich viel Geld gekostet und jetzt kommt der Witz an sich: Ich sitze auf 30000 Call-OS die im Wert gestiegen sind, obwohl der Strike bei 6450 liegt, ich sie bei 6128 gekauft habe und der Kurs (du weist schon wo) unterhalb steht.

Ich hätte diese Woche mal besser im Bett bleiben sollen.  

6741 Postings, 6116 Tage Marlboromann@Metro Mein HS habe dank euch allen hier verbesser

 
  
    #10550
3
14.05.10 21:13
verbessern können. Dazu nochmals ein ,,Danke schön" an euch alle und ein großes an dir Metro.  

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