Covestro Aktie - Wkn: 606214
Halte noch einen größeren Cashbestand und werde noch einmal verbilligen.
Ich bin mir nur nicht sicher, wann wir den Tiefpunkt sehen. BASF und Covestro sind aber für mich einfach Langzeitinvestments.
Aktuell ist beispielsweise die Frage, wieso UBS die Gewinnprognose um 9% nach der Konferenz nach unten genommen hat. Hat Covestro irgendwas preis gegeben, was diese Reduzierung veranlasst hat, und war es das gleiche was CS dazu bewogen hat, das Kursziel zu reduzieren? Und wie hoch was die Gewinnschätzung von UBS vorher eigentlich? Lag sie über Konsens und nun vielleicht unter Konsens? Und lässt sich daraus eine grundsätzliche Richtung der Gewinnentwicklung von Covestro ableiten oder nicht?
Das sind eher so Dinge, die ich mich frage. Kursziele sind eher Schall und Rauch. Die werden die Unternehmen dann kurzfristig mit der tatsächlichen Gewinnentwicklung verändern, egal in welche Richtung.
Mehr allgemein auf die Chemiebranche bezogen. Diese allgemeinen Analysen halte ich (obwohl ich auch noch nie eine Vollständige gesehen habe) nicht wirklich für hilfreich, außer man ist Spezialist für Branchenrotation.
Die 2 Firmen haben, außer das es Chemieunternehmen sind, nur wenig miteinander gemeinsam.
Auch bei Wacker haben wir einen "unsinnigen" Ausverkauf, der schon fast einen frühzyklischen Konjunktureinbruch signalisiert, an den ich aber nach den Aussagen der FED nicht glaube.
Das ist diese typische saure Gurkenzeit vor den Zahlen...
An sich reicht es ja auch, die Branche im allgemeinen unter Druck zu sehn, Im Zweifel reicht das ja aus, die Gewinne unter Druck zu bringen, erst recht wenn noch eine Sonderkonjunktur bei Covestro teils oder ganz wegfällt. Mich würde mal eine konkrete Studie interessieren, die die einzelnen Effekte, die auf den Gewinn wirken (rein hypothetisch), ganz genau vorrechnet. Niemand kennt ja die Zukunft, aber Analysten und Vorstände sollten in der Lage sein, verschiedene hypothetische Szenarien durchzuspielen.
Oder täusche ich mich da?
Dividendenrendite mittlerweile bei 3,5%. Gleicht zwar nicht die Kursverluste aus, aber immerhin ein kleiner Trost. ARP dürfte ziemlich genau bis Jahresende beendet sein, mal schauen ob dann ein neues angekündigt wird.
Klar wäre das auch nicht teuer, aber psychologisch würde so eine Aktie bei stetigen Meldungen von Gewinnrückgängen sicher erstmal weiter belastet.
Ich mein, guck dir die Autowerte mal an! Eine Renault hat ein KGV von 4,5 und eine astreine Bilanz ohne Nettoverschuldung. Trotzdem fällt sie weiter, weil man natürlich nicht ausschließen kann, dass die Gewinne und mehr als 50% einbrechen.
Lufthansa das gleiche. KGV von 4,5 allerdings schlechtere Bilanzdaten.
Eine UBS hat ja auch einen Ruf zu verlieren.
Der Kurs von Covestro ist unter keinen worst case Szenarien fundamental mehr nachvollziehbar.
Das blöde ist, dass wir auch keine Shorties haben, die wir "verantwortlich" machen können.
Somit bleibt es spannend7undurchsichtig - wie auch bei Wacker - bis zu den Zahlen/Ausblicken
... weiter nachgäbe (nachbörslich ist man bereits klar unter der Unterstützung von 12100 beim DAX) und auch die Amis etwas Schwäche zeigen sollten anstatt täglich neue ATH zu machen, dann könnte die ohnehin überproportionale Schwäche von Covestro den Kurs durchaus auch weiter Richtung 61-63€t noch treiben. Wäre jedoch erstaunlich, wenn man diese horizontale Unterstützungszone auch noch unterschreiten würde, wenn nicht Covestro selber mit den kommenden Zahlen anfängt stärker zurückzurudern als erwartet oder der Gesamtmarkt völlig abtaucht. Somit scheint noch immer die Seitenlinie der bessere Ort zu sein, um den Wert weiter zu beobachten. Fundamental wird 2019 defintiv herausfordernter als 2018. Nicht nur die Sonderkonjunktur wird bei Covestro nach und nach wegfallen, sondern auch die Weltkonjunktur scheint langsam wieder abzukühlen. Sowas mögen gerade die Konjunktursensibelchen aus der Kunststoffbranche garnicht. Bayer hat ja nicht ohne Grund diesen Unternehmensteil damals als IPO abgespalten. Man wollte sich in der Boom-Phase von einem volatilen konjunktursensiblen Bereich verabschieden und dafür weniger anfälligen Teile hinzukaufen. Machen viele Großkonzeren , wie z.B. Siemens, auch schon seit langem. (https://www.handelsblatt.com/unternehmen/...t-von-bayer/12113526.html "... Spezialisierung und Konzentration auf das Gesundheitsgeschäft und den Agrarbereich .... Denn das Geschäft mit der Gesundheit für Mensch, Tier und Pflanze gilt als extrem profitabel und soll künftig nicht durch eine konjunkturanfällige Industriesparte geschwächt werden..." ). Von daher Vorsicht sich zu sehr nur am gegenwärtigen KGV zu orientieren. An der Börse wird Zukunft gehandelt und die könnte eben etwas rauer werden. Man sieht es ja schon an den Gewinnwarnungen der Autohersteller und Zulieferer. Übrigens sind die Autohersteller auch Großkunden bei Covestro
Konjunktur Bundesregierung korrigiert Wachstumserwartungen kräftig nach unten - 05.10.2018 http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/...wartungen-a-1231681.html "...Aufschwung verliere aber an Fahrt, weil das Wachstum der Weltwirtschaft nachlasse, heißt es im BMWi...."
... und heraus kam: Monsanto
Ich hoffe nicht, dass das der Vergleichswert für Covestro sein soll/muss ... ;-)
Das dachten sich viele im Jahr 2000 auch ... bis die 200er KGVs "angepasst" wurden und man sich darauf besinnt hat, dass irgendwelche defizitären Internet-"Butzen" trotz revolutionärem Geschäftsmodell nur schwerlich mehr wert sein können als ein profitabler Großkonzern ...
Hier wird also mit ziemlicher Sicherheit eine Gewinnwarnung kommen. Goldman schreibt sowas nicht ohne Grund. Der Gewinn dürfte sich also tatsächlich die nächsten Jahre halbieren und man muss leider zugeben, dass wir falsch lagen mit unserem Investment. Katjuscha hat sich ja auch größtenteils von seiner Position verabschiedet.