Der Antizykliker-Thread
Der absolute Wert bzw. die Ableitung ist nicht so interessant, wichtiger ist die Tendenz im Allgemeinen. Ich habe ja schonmal nachgewiesen, dass sich am Anfang einer Hausse die Bullenquote maximal bei 40-45% und die Bärenquote minimal bei 25-30% bewegt. Auffällig ist im Gegensatz zum singulären Peak am 11. März folgendes:
Die Bullen- und Bärenquoten sind seit 4 Wochen im oberen Extrembereich, die Kurse bröckeln jedoch ab, laufen bestenfalls seitwärts. Da logischerweise keiner mehr Bulle werden kann, muss die Bärenquote wachsen, wenn die Kurse nicht die erwartete Bewegung nach oben liefern. Die Zeit läuft also im Moment für die Bären und gegen die Bullen, denn nur wer verkauft und damit die Kurse drückt kann vom Bullen zum Bär werden. Und je länger es dauert, desto eher ist man bereit zu verkaufen.
Fazit: Deutliche Korrektur sehr wahrscheinlich, zumindest ist das CRV für Long sehr schlecht geworden.
Btw: Mein HS ist im Laufe der Woche flat gegangen, das will ich aber nicht als schlagendes Argument bringen. Ist jedoch für meine persönlichen Anlageentscheidungen wichtig.
- Ist es präseniles Kurzfristdenken?
- Ist es das Durchbrechen des Stammtisches?
Was weiß ich...
Wovon ich aber Ahnung habe, sind antizyklische Kaufgelegenheiten. Und eine solche ist das Fränkli am Vorabend des Untergangs Europas sicher mitnichten. Merke: Je größer die Panik, desto größer die antizyklische Chance. Totgesagte leben länger!
Daher: EUR Long und PIGS-Staatsanleihen Long! Franken short!
Wir werden sehen, wer a la long recht behält. Alle Welt will in den Franken, das sollte jedenfalls mißtrauisch stimmen. Und da die Schweizer außer Banken keine nennenswerten Resourcen haben, ist der Franken eigentlich keine gute Anlage. Denn die Schweizer Banken müssen ja irgendwo im Ausland Gläubiger sein. Und wenn die ausfallen ist der Franken auch nichts mehr wert.
Franken ist also Milchmädchen-Währung für EUR-Bären. Sie kaufen Franken und bekommen EUR minus Spread.
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Schweizer sind Grossgläubiger Griechenlands
http://www.cash.ch/news/front/rss/...eubiger_griechenlands-879039-449
Kann man bei uns auf den ostfriesischen Inseln am Wochenende gut beobachten: Unter der Woche sind die Reise wert, am Wochende jedoch so übervölkert, dass man besser auf dem (dann leeren) Festland bleibt.
Auch volkswirtschaftlich ist der Effekt bekannt, und zwar unter "Dutch Deasease".
Think! Auch wenn's schwerfällt, NICHT mit der Herde in die Berge mit zu laufen...
Langfristig scheint der Franken ME überbewertet, weil er nur vom Abgesang auf den EUR lebt - und das unberechtigt, denn wer Franken kauft, kauft im Prinzip die Schuldner EUR und USD. Zudem droht die Trockenlegung des Schweizer Steuerspar-Sumpfes. 1,46 mögen kurzfristig drin sein, aber sobald der EUR ein Comeback feiert ist da "Aus die Maus". Wie gesagt: Nächstes Jahr sehen wir diesbezüglich weiter.
PS: Charttechnik funktioniert bei Währungen nicht. Falls du es noch nicht gemerkt haben solltest...
Der Absturz ist nämlich berechtigt, weil die Kosten der Ölbeseitigung bislang nach oben offen sind. Erst wenn das Leck geschlossen ist, kann man Bilanz ziehen. Bis dahin ist BP sogar prinzipiell ein Insolvenzkandidat.
Wann das Leck geschlossen ist weiß nur ein Insider. Ist man keiner, sollte man weder long noch short gehen, weil jederzeit der weitere Absturz oder der heftige Rebound droht.
Also einfache Charttechnik, nicht dieser Elliot-Fuppes...
Und eine funktionierende Charttechnik gibts nirgends, sonst wären wir alle reich, nicht war?
Scheint so, als ob ihr Bären euch einfach nicht entscheiden könnt, WARUM es runtergehen soll/muss/wird. Naja, Hauptsache, die Richtung stimmt, oder? ;-)
Fazit: Kräht der WiWi-Hahn auf dem Mist, ändert sich die Inflationsrate oder sie bleibt wie sie ist. Gilt übrigens auch für unsere Ariva-Schmalspur-Börsenphilosophen. Also nicht traurig sein, wenns mit der Vorhersage nicht so richtig klappen sollte, bist in bester Gesellschaft.
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Beängstigende Prognose
Deutschland droht Inflation bis zu zehn Prozent
(155) 20. Februar 2009, 06:59 Uhr
Wirtschaftsforscher Thomas Straubhaar erwartet in Kürze eine kräftige Geldentwertung. Für die Zeit nach 2010 rechnet er mit einer Inflation zwischen fünf und zehn Prozent pro Jahr. Schon dieses Jahr würden die Energiepreise wieder kräftig anziehen, prognostiziert er. Damit würde sich der derzeitige Trend völlig umkehren.
http://www.welt.de/wirtschaft/article3238343/...-zu-zehn-Prozent.html
Kann die Schweiz den Abwertungswettlauf gegen eine Macht wie die EU gewinnen?
Ich persönlich würde es mir dreimal überlegen, bevor ich mir einen schweizer PKW kaufe.
Metro, wie bist du denn drauf? Dein Franken-Short war völlig aus der Luft gegriffen. So nach dem Motto, was lange fällt steigt sicher wieder. Dann will man was diskutieren und dann kommst du mit Bärengeschichten und Inflations-Zeug hervor. Und Armi will sich dreimal überlegen ob er sich nen schweizer PKW kaufen soll????
Was denn für ein schweizer PKW bitte???
Also heute werd ich nicht schlau aus euch.
Das war die Moral aus der Geschichte, mehr nicht.
Bis morgen oder so...
Bei ernsthaften interesse könnte ich vermitteln!
(Hier Verschwörungstheorie einfügen)
Wir wissen so wenig!
Belastend wirken nun erneute EUR-Sorgen, der Vulkan und die Ölpest. Die perfeke Mischung für Gewinnmitnahmen im größeren Stil, aber kaum geeignet, die an Fahrt gewinnende Konjunkturlok zu stoppen. Wer die Nachrichten in den letzten Tagen und Wochen verfolgt hat, dem dürfte nicht entgangen sein, dass die Auftragslage der Unternehmen immer besser wird und zudem die Indikatoren alle nach oben zeigen. Eine Zinserhöhung ist in weite Ferne gerückt und dürfte daher bis Herbst nicht zur Debatte stehen.
Schlussfolgerung: Eine normale Korrektur im Hausse-Trend
Taktik: Schwäche kaufen
Eine Norm-Korrektur in der Hausse beträgt 10%-15% Minus. Minimalziel ist daher der Bereich 5700 im Dax. Der Bruch der Unterstützungslinie bei 5850 könnte für Irritationen sorgen, daher kann es kurzfristig auf mal deutlich tiefer gehen. Nichtsdestotrotz: 5700 ist ME eine attraktive Marke, um strategische Positionen aufzubauen. Bis dahin halte ich die Füsse still ;-)
Begründung: Der 200er steigt ME mittlerweile zu steil, so dass ein Bruch nur noch eine Frage der Zeit ist. Der Vergleich mit 2004 zeigt: Nach einem 1. Schub ist eine Hausse nur nach deutlicher Korrektur weiter fortsetzbar. Die kann eben entweder schnell sehr tief oder lange sehr flach verlaufen. Beides führt unweigerlich zum Bruch des 200er.
Auf den zweiten Blick sehe ich übrigens eine deutliche Unterstützung um die 5500. Aber davon in Bereich 6000 zu fabulieren ist sicherlich viel zu früh. Warten wir es also ab, vorhersagen kann man es eh nicht. Denn alternativ dreht der Dax nun wie im Herbst 09 oft gesehen schnell nach oben ab, dann ist alles hier geschriebene Banane.