Der Antizykliker-Thread
http://www.tagesschau.de/wirtschaft/ratingagenturen114.html
es besteht jedenfalls nicht der geringste Anlass, die Herabstufung GRs nun über den grünen Klee zu loben. Immerhin hat es S&P fertiggebracht, Lehmann einen Tag vor der Pleite mit A+ zu bewerten. Wird nun GR einen Tag vor der Rettung auf Junk gestuft?
Ist das alles Wahnsinn oder hat es Methode? Jedenfalls haben nicht wenige an der Herabstufung gestern prächtig verdient. Und vielleicht kam sie für genau diese Leute nicht überraschend...
Besser als den Vergleich EUR/USD - da kommen zu viele amrikanische Effekte rein.
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Debatte um Ratingagenturen
So schrecklich mächtig
Die Ratingagenturen sind die heimlichen Risikomanager der Welt und haben in dieser Rolle verheerende Fehler gemacht. Es wird Zeit, dass Europa da mitspielt. Ein Kommentar von Hans von der Hagen
mehr ... s. http://www.sueddeutsche.de/,tt3m1/finanzen/721/509848/text/
Wie sonst ist es zu erklären, dass eine Pleitefirma A+ bekommt solange deren Kurs hoch ist und ein im EU-Verbund (fast sicher) abgesicherter Staat Junk-Rating. Letzteres natürlich erst, NACHDEM der Markt für diese Anleihen einen hohen Aufschlag verlangt und nicht vorher.
Der Hinweis der Politik, dass die Rating-Agenturen viele Gebühren für nichts verlangen und daher viel weniger beachtet werden sollen, ist daher folgerichtig. Viel billiger, einfacherer und schneller wäre es, den Markt selbst via Feststellung des Risikoaufschlags das Rating ermitteln zu lassen.
http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/0,1518,692148,00.html
Die Griechenpanik flaut ab. Das zu recht, denn man sollte mal die Kirche im Dorf lassen. Die Summe 140 Mrd in drei Jahren ist gelinde gesagt Peanuts gegenüber den Kosten der Housing-Krise. Und das Geld ist ja nicht weg, sondern wird schön verzinst. Zum Wohle des dt. Steuerzahlers (und zu meinem, das nur nebenbei).
Die Griechen haben noch einen weiten Weg der Gesundung vor sich. Aber sie gehen bereits die ersten Schritte. Wichtig ist eben, dass es langsam aber sicher in die richtige Richtung geht, und das tut es offensichtlich. Das Thema GR kann und wird daher in Bälde ad acta gelegt werden.
Warten wir ab, welche Bären-Sau als nächstes durchs Dorf getrieben wird...und wo man dann antizyklisch kaufen kann. Bargeld in Reserve schadet also nicht ;-)))
Eine Auswahl an möglichen Themen:
- Ölpest und Verbot von Tiefseebohrungen = Crash bei Ölfirmen
- Erneuter Vulkanausbruch = Crash bei Fluggesellschaften
- Superwetter in D = Crash bei Touristikunternehmen
(mehr fällt mir jetzt nicht ein, habt ihr noch Doom-And-Gloom-Ideen?)
PS für die Nichtchecker: BP wird die Deepwater Horizon-Zeche zahlen müssen.
Der ökologisch Schaden wird gigantisch sein. Geld ist in diesem Falle zweitrangig.
Interessant ist auch der empfohlene Kauf einer Griechen-Anleihe. Ich will den Brief nicht pushen, aber ME sollte man da ab zu mal (kostenlos) reinsehen. Das Musterdepot sieht jedenfalls recht grün aus.
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"Das seltsame Gefühl im Bauch
Interessant finde ich, dass die meisten Menschen, mit denen ich rede, ein mulmiges Gefühl im Bauch haben, was die Zukunft anbetrifft. Kann das alles gut gehen? Die Schulden in den USA, die Probleme hier in Europa? Noch interessanter finde ich, dass ich mich noch gut erinnern kann, dass es 2004 bis Ende 2005 genauso war. Auch da hatten viele ein mulmiges Gefühl im Bauch.
Das führt mich zu der These, dass derartig mulmige Gefühle vielleicht ganz typisch für eine Erholung nach einem Crash sind? Schade ist, dass wir Menschen dazu neigen, solche Gefühle schnell zu vergessen. Wie war es 1987, wie war es in den 70ern, wie war es nach 1929. Aus den Büchern, die ich gelesen habe, meine ich zu erkennen, dass zum Beispiel nach dem Crash 1987 lange Zeit viele Börsianer noch vom baldigen Ende der Industriestaaten ausgegangen sind. Das ist nun über 22 Jahre her.
Gesundes Misstrauen sich selbst gegenüber
Ich finde, man sollte diesen vordergründigen Gefühlen als Börsianer nicht trauen – denn es sind quasi Massenhypnosen. 2007/2008 schien die Welt in Ordnung, selbst die Permabären ließen sich im Bullenlager blicken, und doch war es die Zeit vor dem Crash. 2004 sahen die Anleger überall Probleme und Gefahren und doch startete eine der größten Rallys. Im Jahr 2000, unmittelbar vor dem großen Crash erschien ein Buch, in dem zu lesen war, dass die Notenbanken und die Regierungen mittlerweile so viel gelernt hätten, dass es in Zukunft keine Rezessionen mehr geben werde. Falscher konnte man nicht liegen…
Nein, wir können diesen Gefühlen nicht trauen. Was jedoch auch nicht heißt, dass ein gutes Ende dieser Krise sicher ist. Es bedeutet tatsächlich nur, dass man solchen Gefühlen nicht trauen kann – mehr nicht."
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http://www.stockstreet.de/Steffens-Daily_Alles-nicht-sicher_1402
Nach dem Lehrbuch müßte in den nächsten Wochen nochmal ein Retest des Bodens (evtl auch höher im Bereich 900) kommen, das wäre dann die letzte Kaufgelegenheit vor der Superhausse (siehe Argentinien nach dem Crash 2001/2002, Verzehnfachung in 5 Jahren)
Das hat meine Freundin auch, die auf der Top-Management eines nicht so kleinen Unternehmens rumturnt:
Die Umsätze in Q1 sind weiter über dem Durchschnitt, die Renditen sind weit zweistellig.
Q2 sieht auch ganz gut aus (bislang)...
Es müssen Überstunden gekeult werden, wie noch nie.
Die Arbeitszeitkonten füllen sich wieder rassant.
Die Banken bücken sich ganz tief...
So ist das Vau eben...
Das will ich keinem vorenthalten.
Doch es gibt Hoffnung: Mit Quark backt man sehr leckeren Kuchen. Alerdings muss dazu erst der Quark durch Mixer und dann in den Ofen. Am besten warten wir zudem ab, bis die Quarkschicht am dicksten ist.
Alle erwarten das:
- die Bären, weil ein Downmove folgerichtig wäre,
- die Bullen, weil ein Downmove gehört dazu,
- die Bullen, weil dann der Einstieg etwas besser wäre,
- die Pinguine, weil alle es sagen.
Ich vermute, der große Demütiger denkt sich was anderes aus... die 1.180 werden wir noch sehen und dann geht es am Montag wieder gen Norden.
Sentiment weiterhin sehr bullisch bei den meisten Anbietern,PCR eher sorglos und SPX mittlerweile wieder mit Extremabstand zur 200GD.
Grundsätzlich sehe ich weiterhin deutlichen Korrekturbedarf und auch das die mehrheitlich guten Q-Zahlen/Ausblicke kaum noch zu Kurssteigerungen führen zeigt das viele im Vorfeld sich bereits positioniert hatten.
Ziele sind Pullback ans Januartop, später Gapclose(ca.1120) und die 200GDs(EMA/SMA) im Daily.
Grundsätzlich sollte klar sein das eine wirtschaftliche Erholung aktuell Realität ist. Alledings mit Bezug zu den niedrigen Basiszahlen zu vor einem Jahr ist das nicht schwer. Statistisch/wahrscheinlich wird nun entweder eine Verselbständigung dieser Erholung oder mindestens eine Stabilisierung aber eher unwahrschenlich ist eine Doppelrezession so kurz nacheinander (sagt die Vergangenheit).
Was nun genau Eintritt weiß keiner aber man sollte sich eben nicht nur die Daten raussuchen die zur eigenen
Voreingenommenheit passen wenn man versucht Wirtschaft und Börse abzugleichen.
Um es kurz zu machen.
Ich tue mich mit einer dynamischen W.-Erhohlung/Fortsetzung eher schwer wobei Asien für mich die größte Unbekannte ist aber ich bin ja auch kein W.-Experte sondern renn nur meinen Chartstrichen hinterher.
Deshalb tendiere ich auch mit Blick auf 1937ff eher zu einer Stabilisierung auf dem jetzigen Niveau unter Schwankungen selbstverständlich welche noch einige Zeit so anhält. Der Markt sollte dies durch eine schwankungsfreudige Seitwärtsbewegung begleiten und danach werden wir weiter sehen falls es überhaupt so kommt.
1937 war wohl wie 2007 die wirtschaftliche Erholung nach einer Baisse bis 1933 beendet. Doch ab spätestens Ende 1938 (Münchener Abkommen, Okt 38) scheint die Börse die dunkel aufziehenden Wolken eines WKII vorwegzunehmen - der sich damals ja bereits politisch abzeichnete.
Ein Ereignis wie WKII ist nicht in Sicht, daher konnte/kann es 2009/10 quasi ohne angezogene Handbremse nach oben gehen, die Parallelität ist wohl nicht mehr gültig.
Oder was bewegt dich sonst, platsch, ausgerechnet 1937ff als Vorlage zu nehmen?
Ausnahme der "Crash" im Mai 1940 als die Wehrmacht in Frankreich einmarschierte.
Aber die Wahrscheinlichkeit für eine wie auch immer geartete News ist natürlich erforderlich die die wirtschaftliche Stabilität erschüttert für mein Szenario und der Rest ist dann die übliche Abwärtsspirale.
Was mich skeptisch macht bezüglich einer robusten Wirtschaft aktuell und zu dem 1937iger Vergleich bingt ist das ich nach den Staatsstützungsmaßnahmen noch keinen neuen W.-Impuls sehe (unbekannte ist Asien).
Es gibt zwar einzelne Unternehmen die Brummen(Intel) aber eben auch Unternehmen/Sektoren die grade so ne Stabilisierung hinkriegen auf niedrigen Niveau (AA) oder wo schon soviele Optimismius eingepreist ist das diese Unternehmen nahe ATH stehen aber ihre Gewinne noch deutlich hinterherhinken(CAT).
Wie gesagt die große unbekannte ist für mich Asien und das Crashereignis was für mein Szenario nötig sein sollte wird sowieso keiner sehen vorher.
Also sollte erstmal der zweite Teil meines Fahrplans eintreten(seitwärts)und dann sehen wir weiter.
Der Chart kennt die Richtung und nicht ich.
Ich erkenne im Markt eine pessimistische Einstellung und schwupps liefert mir Metro durchaus positive also bullishe Sentiment-Werte.
Je mehr ich drüber nachdenke, desto wichtiger ist nicht der absolute Sentimentewert (wie auch immer der konstruiert und normiert ist), sondern die Veränderung, also die erste Ableitung auf das Sentiment. Denken in Ableitungen. Ein dynamisches Sentiment-Modell.