Der Antizykliker-Thread
Einen Hype erkennt man daran, dass er Mainstream ist. Ich sehe die Situation im Moment so, dass vorsichtiger Optimismus vorherrscht. Die Wahrscheinlichkeit, dass die Börsenkurse nicht maßlos übertrieben sind, ist daher sehr hoch. Die Skeptiker sorgen automatisch für den Ausgleich nach unten, immerhin gibt es noch 30% Bären.
Fazit: Überteibung temporär (auf Monate gesehen): ja, vermutlich. Auf Jahre gesehen: Nein, auf keinen Fall.
Was deinen Inquisitions-Vergleich betrifft: Ok, ich verstehe es, wenn du dich als Bär von der Börsen-Realität verfolgt und gefoltert fühlst. Nur ist das nicht meine Schuld sondern deine eigene.
Toleranz ist eine gute Sache, aber warum wird sie immer von euch eingefordert? Gibt es es Gesetz, das besagt, man müsse stets und immer tolerant sein? Dies ist ein Thread, in dem hart diskutiert werden darf. Take it or leave it.
Was mensch dann aus den Infos macht und welche evtl zu vernachlässigen sind, ist sicherlich eine andere Geschichte ;)
Interessante Diskussionen findet man auch anderswo!
Trend ist durch und Konso sollte nun begonnen haben.
Erste Unterstützung/Ziele bei ca. 1150 und danach 1110 bzw. Gap bei ca.1070/80.
Der Rest ergibt sich dann wenn wir dort sind.
@learner: Gute Entscheidung. Ich respektiere sie absolut! Auf Stänkerei habe ich nämlich auch keinen Bock und die kommt automatisch, wenn Leute unzufrieden sind. Sorgen wir also dafür, dass alle zufrieden sind, jeder auf seine Weise.
"Ausmaß der Krise übersteigt 11. September"
Der Ausbruch des Vulkans in Island wird für Europas Volkswirtschaft teuer. Aus Sicht des Weltluftfahrtverbands-Chefs Giovanni Bisignani übersteigt das "Ausmaß der Krise inzwischen den 11. September". Die Flugverbote treffen aber nicht nur Airlines und Passagiere, auch dringend benötigte Güter bleiben am Boden. Den deutschen Unternehmen entgeht nach Berechnung des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK) täglich rund eine Milliarde Euro an Geschäftsvolumen.
Weiter hier: http://www.tagesschau.de/wirtschaft/luftraum128.html
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M.E. DER Grund für Gewinnmitnahmen jetzt! Die Kurse sind bereits oben und wenn der Vulkan weiterqualmt (so wie es aussieht wird er es) kann uns noch ein ganz böser Sommer bevorstehen.
PS: Am 9/11 fielen die Kurse binnen 2 Wochen um 15-20%. Im Nachhinein waren das Kaufkurse, wenn auch nur auf Sicht von 3 Monaten.
"Die Zeit der Mauren in Spanien hat nur deshalb zu dieser außerordentlichen kulturellen und wirtschaftlichen Blüte geführt, weil über weite Strecken ein konstruktiver Austausch der unterschiedlichen Kulturen stattfand."
Nicht nur das. Sondern ihre "gesunde" Hautfarbe verdanken die meisten Spanier ebenfalls dem "Besuch" der Mauren.
Willst Du heute einen - stolzen - Spanier auf die "Palme" bringen, musst Du ihm diese - abstammungsbedingte - Tatsache nur vor Augen führen.
Habe ich (in meiner Erregung) mal einem spanischen "Geschäftspartner" gegenüber gemacht, welcher mir ein O für ein A verkaufen wollte.
Musste anschließend aber sehen, dass ich die Beine in die Hand nahm.
Undankbar - gegenüber kulturellen Errungenschaften - sind sie (nämlich) auch noch ;-)
für die Sizilianer.
Allerdings mit dem (gewichtigen) Unterschied, dass ihre Reaktionen auf einen derartigen Hinweis "kultureller Errungenschaften " (eventuell) ungleich "heftiger" ausfallen könnte.
Deshalb: Immer vorher genau recherchieren, mit wem man sich unterhält. Nur so wird man in die Lage versetzt, seinen "Spielraum" optimal (und ohne gravierende Nebenfolgen) ausnutzen zu können. ;-)
Das Reale ist dass die EU isoliert allein da steht: die USA, China, Japan usw. tun und werden keinen einzigen Dollar in der EU reinwerfen. Es gibt somit gar keinen Zufluss von Kapital in Euroland/EU, ausser von evtl. EU Handelsüberschüsse?, die Finanzmittel werden eben auf diese Ebene limitiert. Und die Umverteilung des Kapitals im Innen der EU wird damit auf die vorhandenen Mittel begrenzt.
Im Hintergrund dieser harschen Realität wird (auch) von Deutschland heute folgendes Model angestrebt: Ohne ihre Vermehrung eine Umverteilung der Subventionen und des Kapitalzuflusses von einem Teil der Peripherie der EU in die andere, von den PIGS/Süd-Europäer nach Ost-Europa. Das führt akribisch zum Bankrott von Süd Europas Club Med, der zu einer mindestens 10 jährigen Rezession deswegen verurteilt wird: d.h. mit anderen Worten, die PIGS an der Peripherie werden fast keine Subventionen von Brüssel mehr erhalten und für ihre Anleihen immer höhere Renditen zahlen müssen. Sie werden ihren Lebensstandard mindern müssen zugunsten des anderen peripherischen Teil der EU in Ost-Europa, da sich der Kern der EU vor allem Deutschland heute weigert einen Teil dieser Last selbst zu tragen.
Das aber bergt viele Gefahren für Euroland/EU in sich, wie Soros vor kurzem in den FT warnte: "Unfortunately there are problems with Germany because it does not want to be the deep pockets helping out the profligate southerners which got into trouble. [But] if that is the case, the euro is in danger and the European union is in danger,".
Für die Griechen im Balkan selbst ist es nur ein kleiner Trost dass sie von einer weitgehenden Intergration der übrigen Balkanländer in der Eurozone/EU das nächste Jahrzehnt enorm profitieren werden, die Spanier und Potuguisen auf der iberischen Halbinsel werden von der anderen Seite nichtmal diese Möglichkeit haben, um durch Ausnützung eines solchen Ventils aus der Krise eine heroische Exodus zu erzwingen...
Das Oxymoron am Ganzen ist dass das in der Finanzkrise geratene Griechenland von der Peripherie jetzt gezwungen wird selbst direkt Kapital nach Deutschland zu überweisen!
Man hat es ja offiziell angekündigt: die Euro-Partner sind bereit, Griechenland in diesem Jahr dreijährige Kredite in Höhe von 30 Mrd. Euro (plus 15 Mrd. vom Internationalen Währungsfonds (IWF) zur Verfügung zu stellen, zu einem Zins von etwa 5,1%-5,3%!
Wolfgang Münchau hat in einem Artikel zuletzt darauf hingewissen dass dies eigentlich ein Transfer von Vermögen von Griechenland nach Deutschland sei.
Und er hat recht, weil eben ein Zins von 5,3% p.a. für 3 Jahre der Raten des Marktes entspricht i.e. für einen in Probleme geratenen Staat der Eurozone. Die Fakten sind nämlich die dass die Rendite der 3 jährigen Anleihen die durch die EU festgesetzt wurden ca. 5,3% sein wird. Griechenland hat das letzte Mal ein 7 jährige Staatsanleihe herausgegeben mit 5,9% Rendite, das war die Rendite die der Markt verlangte.
Die "aftermarket" Renditen von griechischen Staatsanleihen zeitweise über 7% Prozent sind verzerrt (durch das Spiel das mit dem Euro getrieben wird und) entsprechen nicht der realen Renditen an welche Griechenland Staatsanleihen zumindest bis jetzt verkaufte. Wenn man die Laufzeit von diesen zwei Anleih-Kategorien in Betracht zieht kann man leicht ausrechnen dass auf eine 7 jährige Laufzeit umgewertet auf den Anleihen der EU Hilfe eine Rendite von 5,85% entspricht, das ist fast die gleiche Rendite die Griechenland am Markt mit 5,9% bezahlt hat. Griechenland wird also die marktüblichen Renditen für ein in Probleme geratenes Mitglied an seine Partner in der Euro-Gruppe zahlen müssen; mMn werden jetzt also die Wackelstaaten Eurolands nicht nur von den Spekulanten abgezockt sondern im Namen der Solidarität auch von ihren Partnern in der Euro-Gruppe, Symptom Piranhas gleichender Phänomena...Anderseits der Druck der heute auf Griechenland (und auf den restlichen Club Med) ausgeübt wird hat auch seine positive Seite: Die Griechen werden gezwungen endlich die Reformen zu realisieren die notwendig sind um aus der Peripherie näher zum inneren Teil der EU zu rücken. Eine Devaluation unAbwertung nach ein Austeigen aus dem Euro und Rückkehr zur Drachme hätte alles beim Gleichen gelassen für Griechenland, wie das oft der Fall in der Vergangenheit war. Die Peripherie Eurolands kann sich deswegen nicht mit einer Devaluation einer eigener Währung retten, diese Politik hat sie schon seit lange und für vielen Jahrzehnten ausgeübt, selbstverständlich ohne jeglichen Erfolg und ohne aus ihrer eigene Misere rausrücken zu können...
Das Problem der Eurozone/EU ist deswegen strukturell und allgemein obwohl jeder Staat ausserdem seine eigene Charakteristika dieses Problems zu überwinden hat.
Nachtrag (i.e. die Parlamentarier Griechenlands "pauschal"):
Griechenland hat das Charakteristikum wenn nicht die Patente selbst in dieser
Hinsicht der "Vetternwirtschaft":
Das leuchtendeste Beispiel ist das griechische Parlament selbst! Die Beamten des Parlaments Griechenlands haben schon das enorme Mass von vielen vielen Tausenden erreicht, niemand weiss eigentlich wieviel es davon gibt. Das Grossmass dieser Beamten sind Verwande der Abgeordneten selbst: i.e. sie sind Schwestern, Nichten, Ehefrauen, Tanten, Onkel, Söhne, Töchter, Cousinen, Enkel, Vetter, Schwiegersöhne usw. der Mitglieder des griechischen Parlamanets.
Diese Beamtenkategorie wird auch ganz gut entlohnt mit provokativen Privilegien (skandaliöse Entschädigungen, Überstunden, Pensionen usw.) von denen andere nur träumen können. Sie sind die einzigen Beamten in der EU wahrscheinlich die 16 Monatsgehalte im Jahr erhalten: 12 für jeden Monat, einen Monatsgehalt dazu zum Ostern und einem zu Neujahr, wie auch einen Lohngehalt am Anfang und einem am Ende der jährlichen Parlaments-Saison.
Aber auch fast alle Angestellte der Parlamentarierkanzleien und der Parteizentrallen werden durch vorübergehende Dienstlistung als Parlamentsbeamte eingetragen um skandaliös an den Staatskassen abkassieren zu können.
Die Absurdität des Ganzen begrenzt sich aber nicht nur auf die Beamten, sondern auch viele von den heute erwählten Abgeordneten sind Nachwuchs von ehemaligen Mitglieder des griechischen Parlaments oder evtl haben andernfalls einen anderen Verwandschaftsgrad mit ihnen.
Trotzdem das klassische Paradigma der Vetternwirtschaft ist der Sitz des griechischen Ministerpräsidents selbst. Der Vater (Andreas Papandreou) des heute amtiernden Ministerpräsidents war für viele Jahrzehnte auch Ministerpräsident, wie auch sein Grossvater (Georgios Papandreou), der für viele Jahre als Ministerpräsident Griechenland regierte. Auch der Ministerpräsident Griechenlands der vorigen Regierung (Kostas Karamanlis) ist der Enkel des Konstantinos Karamanlis der auch für viele Jahrzente Ministerpräsident in Griechenland war. Man argumentierte also zurecht in einem Artikel vor einiger Zeit der "Washington Post" dass es sich hier um eine "hereditary democracy" im Fall Griechenlands handelt, wo der Sitz des Ministerpräsidents von eine Generation auf die andere im Innen der selben Familien vererbt wird.
Die griechischen Abgeordneten haben aber auch andere skandaliöse Privilegien die kein anderer Abgeordneter irgendwo anders in der EU hat:
Sie sind die Einzigen die ihre Steuererklärung über ihr Vermögen nicht im Finanzamt abgeben müssen, sondern sie müssen sie nur einfach im Parlament einreichen welches gemäss Gesetz das einzige zuständige für ihre Prüfung ist!
Man kontrolliert sich also selbst im griechischen Parlament, anekdotisch als sei man ein kleiner König durch Verbannung der zuständigen Steuerbehörden....
Ausserdem können die Mitglieder des griechischen Parlaments auch nie vor einem Gericht gebracht werden, sie haben sich somit selbst über das Gesetz gesetzt - laut Gesetzgebung nur sie alleine können es bestimmen, durch einen parlamentarischen Mehrheitsbeschluss, ob ein solches Verfahren gegen einen Abgeordneten je eingeführt werden kann - dazu verjähren alle ihre Straftatten nach jeglicher Nationalwahl!
Erläuterung: Griechenland hat in ihrem Grundgesetz seit 1974 zwei Gesetzgebungen eingebündelt die es nie erlauben werden die massive Korruption Griechenlands im Zügel zu halten. Nach der ersten Gesetzregel davon, dem so genannten "Gesetz über die Haftung der Minister", kann gegen amtierende Ministern nie ein Gerichtsverfahren eröffnet werden, und nach der zweiten dieser Gesetzregeln, verjährt alles was die Abgeordnete anbetrifft nach jeder Nationalwahl (d.h. nach diesen Wahlen werden alle Straftaten der Abgeordneten des vorigen Parlaments automatisch durch eine eigenartige Amenstie mit der sich die Abgeordnete selbst begnadigen! gestriechen).
In Alt-Griechenland sagte ISOKRATES 335 v. Chr.: "Der Charakter der Städte ähnelt/gleicht dem ihrer Anführer", dies ist eine Weisheit die die Eurogruppe heute nicht vergessen darf wenn sie je eine Reform an ihrer Peripherie erzwingen will.
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Well that is another Greek Drama that did not turn into a Tragedy, much to the annoyance of the eurosceptics. The real Tragedy will come soon when the markets run out of patience with the UK itself. The British, unlike the Greeks, will receive no support from the EU and the only resort for them would be another IMF bail out for Britain. The Californians in the US meanwhile can not go the markets at all as they have a debt rating on a par with Kazakstan, and they have to rely on a whip round among themselves as not to default.
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I dont wish to absolve the Greeks for its own errors but there is blame to go all round in the EU for this. My point is that only one party is being singled out for punishment so far, so the best thing the Greeks have to do is default! Better yet take the €45 billion package they are being offered and then default, give the creditors not a 65% haircut like Argentina in 2001 but a 100% head-shave! This way the eurozone countries of North EU will learn that all the profits and benefits they accumulated on the backs of South EU by exporting their goods and their services to that huge market should now be used to subsidize the economies of the same countries which the North of the EU helped destroy and go bankrupt.
Zeitpunkt: 20.04.10 12:22
Aktion: Löschung des Beitrages
Kommentar: Löschung auf Wunsch des Verfassers
Doch wo ist die Grenze? Zur Zeit spekulieren vermutlich große Adressen auf eine Pleite Griechenlands. Geht die Sache für sie in die Hose weil zuviele auf dem Zug aufgesprungen sind, dann reboundet der Markt enorm.
Also mal sehen, meine Kohle liegt schon bereit...
Im Chart unten long zu gehen ist sicher nicht gerade clever und gut getimed, doch kann man, wenn der Markt konsolidieren sollte, beruhigt abwarten, bis die Kurse wieder oben sind. Mit Short geht das nun mal nicht, da muss man die Reißleine ziehen, wenn es brutal hoch geht.
Fazit: Sideline ist der klügere Short, denn außer dass man evtl Gewinne verpasst (woran noch keiner pleite gegangen ist) kann einem nichts passieren. Fällt der Markt, freut man sich über die guten Kaufkurse demnächst. Steigt er, wartet man einfach weiter ab, denn die 6300 sehen wir dieses Jahr so oder so noch öfters.
Der Trade ist im Prinzip nur eine Spekulation darauf, dass GR bis 2013 nicht pleite geht. Denn ich gedenke, die Anleihe bis zur Fälligkeit zu halten. Daher ist es auch egal, wenn der Kurs nochmal deutlich sinken sollte; das Tief trifft man eh nicht. Außerdem ist es egal, wenn GR aus der EUR-Zone ausscheren sollte. Hauptsache, die EUR-Anleihen werden bedient.
Also: Wenn GR bis 2013 nicht pleite geht - wovon ich fast sicher ausgehe, denn selbst Island ging nicht pleite - dann sacke ich in 3,4 Jahren fast 30% Rendite ein. Falls doch: Kipp ich mir einen Ouzu hinter die Binde ;-)
Für Fußballer:
Ich habe nur den Ball gespielt...
Jedoch ist der von Dir gewählte Begriff "tierlieb" nicht political correct!
Das Gegenteil wird aber eintreten: GR wird die Korruption und Vetternwirtschaft bekämpfen und dabei langsam aber sicher erfolgreich sein, Vorbild Spanien und Italien als die der EUR-Zone beitraten. Daher besteht aufgrund der niedrigen Ausgangsbasis enormes Potenzial in GR.