Der USA Bären-Thread
Seite 406 von 6257 Neuester Beitrag: 03.02.25 16:52 | ||||
Eröffnet am: | 20.02.07 18:46 | von: Anti Lemmin. | Anzahl Beiträge: | 157.407 |
Neuester Beitrag: | 03.02.25 16:52 | von: Katzenpirat | Leser gesamt: | 24.180.381 |
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Denn dieser schlimme Vogel hat noch nicht mitbekommen, dass es auch andere Wege der "Aufwertung" gibt, nämlich die Chinesen werten momentan über die höhere Inflationsrate gegenüber dem Dollar real auf. Das ist zwar nicht gerade der Königsweg, aber auch ein Weg, der das Gesicht wahrt, worauf es hier anscheinend ankommt. Wenn ein Schreiberling in einem derartigen Artikel wie dem vorherigen nicht darauf eingeht, ist er eine unsägliche Flasche, die nur auf bequeme Effekthascherei aus ist. Vielleicht muss der arme Kerl aber auch so einen Quatsch schreiben, damit die Oberstudienrätinnen der Republik, die im wesentlichen noch die ZEIT lesen, morgen mit einem reisserischen und unseriösen Artikel Eindruck schinden können. Und das ware sicher nicht der Fall, wenn im Artikel ein Hinweis wäre, dass sich Ungleichgewichte auch über Inflationsdifferenzen ausgleichen können, die den Weltuntergang verzögern konnen.
ich leg mich hin und deck mich SCHÖN zu.
Die Amis haben in den letzten zehn Jahren von 1995 bis 2005 enorme Einkommenssteigerungen erlebt und mit 90,5% plus in diesen 10 Jahren waren die Bezieher der untersten Einkommensschicht (das sind die untersten 20%) klar an der Spitze. Da können wir uns in der Bundesrepublik eine Scheibe abschneiden, denn bei uns lief es gerade anders herum.
Interessant ist dazu ein Artiekl aus dem Wallstreet Journal, den heute Euro am Sonntag übernommen hat:
"USA produzieren Aufsteiger
US-Finanzministerium: Bezieher unterer Einkommen verbessern ihre Situation
Die Ungleichheit wächst, die Chancen werden knapper - so der Tenor der Präsidentschaftskandidaten John Edwards und Mike Huckabee. Eine vom US-Finanzministerium herausgegebene Studie zur Einkommensentwicklung entlarvt derartige Behauptung als Humbug.
Die in der vergangenen Woche veröffentlichte Studie basiert auf 96700 Einkommensteuererklärungen aus den Jahren 1996 und 2005 von Amerikanern über 25. Sie beweist zweifelsfrei, dass die Amerikaner noch eine dynamische Gesellschaft sind. Über den untersuchten Zeitraum sind fast 58 der Arbeitnehmer aus der niedrigsten Einkommensstufe in eine höhere aufgestiegen. 5,3% erreichten sogar das höchste Quintil. In der Gruppe der zweitniedrigsten Verdiener war die Entwicklung ähnlich: 50 Prozent verdienten mehr, nur 17 Prozent mussten einen Einkommensrückgang hinnehmen. Das bedeutet, dass innerhalb von zehn Jahren mehr als die Hälfte der gering verdienenden Amerikaner einen Aufstieg geschafft haben (bei Vollzeitbeschäftigung sogar 90,5%). Ebenso beruhigend ist ist die Tatsache, dass das inflationsbereinigte Einkommen aller Steuerpflichtigen um beachtliche 24% gestiegen ist. Zwei Drittel aller Arbeiten konnten einen Einkommenszuwachs verzeichnen. Nur eine Einkommengruppe erlitt einen Rückgang des Realeinkommens: Das oberste eine Prozent des Jahres 1996 bezog 2005 25,8 Prozent weniger Einkommen."
Dass die Lage in Wirklichkeit noch viel besser ist, hängt damit zusammen, dass Kursgewinne von Aktien erst dann zu Einkommen werden und in der Statistik auftauchen, wenn die Kursgewinne realisiert werden. Deshalb dürfte auch bei den obersten 1% ein fettes Plus stehen.
Als Ergänzung noch ein Tabelle:US-Realeinkommen 1996- 2005 (nach Einkommensgruppen von 1996)
unteres Fünftel der Einkommensbezieher: 90,5% Einkommenssteigerung
zweitgeringstes Einkommensfünftel: 34,8% Einkommenssteigerung
mittleres Einkommen: 23,3% Einkommenssteigerung
zweithöchstes Einkommen: 16,6% Einkommensteigerung
höchstes Einkommen: 10% Einkommenssteigerung
Durchschnitt: 24,2% Einkommenssteigerung
"Apostel" wird im Singular und im Plural verwendet. Ist wie bei "Lehrer" (mit "Oberstudenrätinnen" bezeichnete man eine Teilmenge von Lehrern, die zumeist weiblich sind und einer bestimmten Besoldungsgruppe angehören). Ich wusste gar nicht, dass dieser Begriff auch die "Zeit-Leser" definiert. ;-)
Die Lohn- und Gehaltssumme steigt wegen des festen Arbeitsmarkts wie entfesselt, weswegen auch der Konsum trotz des Hypothekenschlamassels munter zulegt; gleichzeitig nimmt die Arbeitsproduktivität aber schneller als das BIP zu, womit der Zuwachs der Lohnstückkosten nicht der Rede wert ist; das wiederum hat den netten Nebeneffekt, dass die Gewinne exorbitant sprudeln und die Inflation gar nachgibt; überdies muss aus Sicht der Anleger bei dieser geradezu galaktischen Gemengelage unbedingt mit einer bald wieder enorm anziehenden Investitionsnachfrage zu rechnen sein.
Außerdem werden durch den steigende Goldpreis die Goldzähne aller US-Bürger täglich wertvoller, was die Analysten noch gar nicht auf der Rechnung haben. Da gehts um enorme Summen! Wenn diese Vermögungszuwächse erst in den Konsum fließen, haben wir bald einen DOW von 40.000. ;o)
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Als Auszeichnung bekommt man dafür normalerweise ein Armutszeugnis.
Siehe Anfang Oktober neue Hochs, Bärenmarkt ade, Jahresendrally wir kommen und alle hatten schon ihre Sitzplätze im Zug eingenommen und dann fuhr der Zug los nur leider in die falsche Richtung aus Sicht der meisten.Kurzfristig könnte den Bären auch sowas drohen wenn man Fundamental(nur Badnews in den Schlagzeilen) zu festgefahren ist und das Klingeln zum aussteigen/umsteigen überhört weil die Party gerade so super ist.
Im übrigen sind wir noch im Bullenmarkt im großen Bild mit höheren Hochs + höheren Tiefs + intakten Aufwärtstrend und selbst wenn wir gerade jetzt in einen Bärenmarkt übergehen sollten ist es doch sehr unwahrscheinlich das wir wie ein Stein fallen werden gerade dann wenn jeder (Medien) es ansagt.
Damit hier nicht ständig der Bärenmarkt ausgerufen wird bei jedem Prozent abwärts mal ne Orientierungshilfe ab wann Bärenparty ist.
(kurzfristig ist der Chart aber erstmal unwichtig)
Infolge der angespannten Lage am Kreditmarkt geraten die Finanzsparten der Unternehmen zunehmend unter Druck. Diese haben in den letzten Jahren wesentlich zu positiven (steigenden) Konzernergebnissen beigetragen. Ohne ihre Finanzsparten hätten z.B. GM und Ford permanent Verluste melden müssen. Das Kerngeschäft generiert schon seit langem keine Gewinne mehr.
Der einzige Konzern, der seine Finanzsparte ausgegliedert und an die Börse gebracht hat, ist General Electric mit GE Capital (GEC). Deren Chart im Anhang. Nette Kerze am Freitag: nach Handelsbeginn zehn Minuten gepuscht und dann massiv eingebrochen. Sehr selten zu beobachten und kein gutes Zeichen.
z.B. auf die Lohnsteigerung in 1998 mit 3,5% nun 103,5%Lohn folgte in 1999 eine Lohnsteigerung von 1% also nun 104,535%Gesamtlohn und in 2000 keine Steigerung nach Inflation also immer noch 104,535% Lohn was inflationsbereinigt immer noch mehr ist als 1998 wo der Chart ein Top hat.
Lohnsteigerungen haben also absolut als auch inflationsbereinigt stattgefunden deshalb mal ein anderer Einkommenschart darunter zum besseren Verständnis.
GEC hatte am Freitag nur einen Eröffnungsspike in der ersten Minute ob wegen dem kl. Verfall oder Fehltrade keine Ahnung aber gepusht wurde da nix über 10 Minuten und massiv eingebrochen ist da auch nix so wie ich das mit meinen bescheidenen Mitteln erkennen kann.
Finanzmärkte
Wann platzt die chinesische Spekulationsblase?Von Catherine Hoffmann
Ein chinesischer Rentner checkt sein Depot
18. November 2007 Kleine, lebhafte Blasen machen den Champagner besonders fein. Wer seit Anfang 2006 chinesische Aktien besitzt, hat allen Grund zu feiern. 450 Prozent gewann der kombinierte Index der Börsen in Schanghai und Shenzen seither; allein in diesem Jahr schnellten die Kurse um 150 Prozent in die Höhe und setzten sich an die Spitze aller internationalen Aktienmärkte.
Doch nicht alle wollen sich über die sagenhaften Gewinne freuen. Pessimisten denken beim Thema Blase jedenfalls weniger an die Luxusbrause aus der Champagne als an eine Spekulationsblase. Und die, fürchten sie, könnte bald platzen - so, wie früher die Champagnerflaschen explodiert sind, als der Prozess der Gärung noch unbekannt war. "Die Aktienkurse in China sind zu hoch gestiegen", warnt Klaus Kaldemorgen, Leiter Internationales Aktienfondsmanagement bei der DWS. "Irgendwann platzt die Blase und die Kurse fallen." Die Frage ist nur: Wann?
Die Frage ist nicht ob, sondern wann die Kurse in China fallen werden
Im Jahr 2005 notierten die chinesischen A-Aktien, die von lokalen Anlegern gekauft werden dürfen, noch auf Achtjahrestief. Dann entschied sich die Regierung, die Aktien von 1400 Unternehmen an die Börse zu bringen, die bisher nicht frei gehandelt werden durften. Sie fanden reißenden Absatz, denn die Chinesen haben kaum eine Alternative zum Aktienmarkt. "Die Rendite der Sparbücher liegt unter der Inflationsrate", erklärt Christina Chung, Leiterin Aktien China bei RCM Asia Pacific. "Das ermuntert die Menschen, ihr Geld an die Börse zu bringen und mit den Ersparnissen auf steigende Kurse zu wetten." Und gespart haben die Chinesen viel. Anleihen, Immobilienfonds oder Lebensversicherung gibt es jedoch kaum. Im Ausland darf das Geld nicht angelegt werden. Da überrascht es nicht, dass Millionen chinesische Sparer in den vergangenen Monaten das Börsenfieber gepackt hat. Das steckt an - zumal viele Hausfrauen, Studenten und Rentner mit Aktien reich wurden.
Die Welle der Euphorie hat nicht nur die Kurse höher gejagt, sondern auch die Bewertung der Aktien. An den Börsen in Schanghai und Shenzen, die fest in der Hand chinesischer Zocker sind, werden Aktien mit dem 50-Fachen der für 2008 erwarteten Gewinne gehandelt. "Die Bewertung ist hoch", stellt Fondsprofi Kaldemorgen fest. "Man kann mit Fug und Recht sagen, dass der Markt deutlich überbewertet ist." Auch die H-Aktien sind nicht mehr billig: Für chinesische Aktien, die von internationalen Anlegern in Hongkong gehandelt werden, wird das 20-Fache des künftigen Gewinns gezahlt.
Langsam geht die Phantasie mit den Anlegern durch. Das belegt schon allein die Tatsache, dass fünf der zehn größten Unternehmen der Welt inzwischen aus China stammen. Dass das nicht unbedingt gerechtfertigt ist, zeigt das Beispiel Petrochina. Der staatliche chinesische Ölkonzern ist mit Abstand das teuerste Unternehmen der Welt und die erste Aktiengesellschaft, die an der Börse mit mehr als 1000 Milliarden Dollar bewertet wird. Das ist doppelt so viel wie der Börsenwert von Exxon. Der amerikanische Ölgigant besitzt aber zweimal so viel Ölreserven wie Petrochina. Das passt nicht zusammen. Dank der Börsenhausse glänzt China heute auch mit der größten Bank, dem größten Versicherer und dem größten Telekomkonzern der Welt.
Optimisten glauben: Da lässt sich noch eins draufsetzen. "Die Bewertungen der A-Aktien können sogar noch höher klettern als in Japan, die Blase dürfte noch größer werden", erwartet China-Expertin Chung. In Nippon erreichten Aktien 1989 auf dem Höhepunkt der Hausse ein Kurs-Gewinn-Verhältnis von 80. Selbst wenn China "nur" das Bewertungsniveau Japans erreichte, könnten sich die Kurse noch verdoppeln.
Zwanzig Prozent der chinesischen Unternehmensgewinne kommen aus Spekulationen am Aktienmarkt
Das ist gut möglich, wenn die chinesischen Aktienkurse den typischen Verlauf spekulativer Blasen nehmen, wie ihn Charles Kindleberger in seinem Buch "Manias, Panics, and Crashes" beschrieben hat: Ein kräftiger Anstieg der Kurse, der durch gute Wirtschaftsdaten und günstige Bewertung fundamental gerechtfertigt ist, wird bald durch spekulative Käufe abgelöst, die auf weitere Kurssteigerungen abzielen und die Aktienkurse über jedes vernünftige Maß hinaus treiben. Durch die hohen Kursgewinne angelockt, steigen immer mehr Anleger in den Aktienmarkt ein und bilden so eine spekulative Blase. Diese ahnungslosen Jungaktionäre würden ihre Ersparnisse normalerweise nicht so risikoreich investieren. Genau in dieser Phase scheint der chinesische Markt zu stecken.
Ins Bild passt auch, dass die China-Story, mit der Anleger immer höhere Kurse rechtfertigen, so schön griffig ist: Kein Land der Welt hat jemals über eine so lange Zeit ein so kräftiges Wirtschaftswachstum hingelegt wie China. Heute befindet sich das Land auf dem Weg zur führenden Wirtschaftsnation der Welt. Klar, dass Anleger davon magisch angezogen werden, zumal die Unternehmensgewinne reichlich fließen. Analysten rechnen derzeit mit einem Wachstum von 36 und 25 Prozent für A-Aktien in den Jahren 2008 und 2009. Das ist eindrucksvoll, aber "zu optimistisch", warnt Thomas Deng von Goldman Sachs. Er schätzt, dass gut 20 Prozent der Unternehmensgewinne aus Spekulationen am Aktienmarkt kommen. Da nährt die Hausse die Hausse - ein gefährliches Spiel.
Chinesische Anleger, die angesichts solcher Warnungen Zweifel überkommen, trösten sich: Die allmächtige chinesische Regierung werde schon dafür sorgen, dass das Börsenmärchen nicht vor den Olympischen Spielen endet, die im August 2008 in Peking ausgetragen werden. Denn dann will sich China von seiner besten Seite zeigen. Die Hoffnung könnte trügen. "Wenn die Stimmung dreht, kann auch die Regierung die Kurse nicht stabilisieren", warnt Kaldemorgen. "Dafür ist der Markt zu groß geworden."
Text: Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, 18.11.2007, Nr. 46 / Seite 56
Bildmaterial: AFP, FAZ.NET, Lombard Street Research, National Bureau of Statistics of China
Quelle: www.faz.net
Die Rückkehr des K-Worts
von Angela Göpfert
Die Krise ist wieder drin in den Köpfen der Händler und Analysten. Unsicherheit und hohe Volatilitäten dürften die Märkte in der kommenden Woche beherrschen. Experten rechnen mit einem endgültigen Ende der Börsenrally und bei einzelnen Werten gar mit heftigen Kursverlusten.
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Die Finanzmarktkrise kann laut einer Studie der Investmentbank Goldman Sachs das Kreditvolumen in der US-Wirtschaft um zwei Billionen Dollar verringern und so das Risiko einer tiefen Rezession erhöhen. "Dies ist ein großer Schock", warnt Jan Hatzius, Goldman-Sachs-Chefökonom für die USA. Die Krise auf dem Hypothekenmarkt sei eine "volkswirtschaftlich viel größere Gefahr als allgemein angenommen".
Mit dieser Sicht steht Goldman Sachs keineswegs alleine da: So schreiben Strategen von JP Morgan: "Kurzfristig sind die Risiken groß, dass es zu einem US-Abschwung kommt." Geschürt wurden die Konjunkturängste auch durch Daten zur US-Industrieproduktion am Freitag, die überraschend schwach ausgefallen waren. Der Volatilitätsindex VIX, ein Maß für die Unsicherheit am Markt, stieg vergangene Woche auf den höchsten Stand seit 2003.
Hohe Volatilität und kräftige Verluste?
Auch für die kommende Woche rechnen Börsianer an der Wall Street mit einer volatilen Börse, allerdings dürfte das Handelsvolumen zum Wochenende hin wegen des Thanksgiving-Feiertags eher gering ausfallen: Am Donnerstag sind die Märkte wegen des Feiertags geschlossen, und am Freitag ist die Handelszeit verkürzt.
Doch nicht nur die Finanzmärkte in den USA, sondern auch Dax & Co. befinden sich angesichts der gewandelten Risikowahrnehmung der Anleger weiterhin in einer Phase erhöhter Volatilität. Dabei stimmt aus charttechnischer Sicht bedenklich, dass der Dax mittlerweile unter Aufwärtstrend seit März 2003 notiert. Das zieht in aller Regel weitere Verkäufe nach sich.
Fed lässt nicht hoffen
In der kommenden Woche sind neben dem Fed-Konjunkturausblick und dem Protokoll der Oktober-Sitzung des zinsentscheidenden Offenmarktausschusses die Zahlen über die Wohnbaubeginne und der Index des Verbrauchervertrauens wichtige Fixpunkte für die Börsianer. Bei beiden Indizes wird ein Rückgang erwartet.
Auf die Allzweckwaffe Fed sollten Anleger dabei künftig besser nicht setzen: Den Markt dürften Aussagen aus den Reihen der US-Notenbank belasten, die eine weitere Zinssenkung im nächsten Monat eher unwahrscheinlicher machen.
Finanztitel im Fokus
Durch die neu aufgeflammten Ängste über ein Ausweitung der US-Kreditkrise dürften in der kommenden Woche erneut Finanztitel unter Druck geraten. Börsianer fürchten, dass im vierten Quartal weitere Abschreibungen bei den US-Banken nötig werden. So haben Aktien der halbstaatlichen US-Hypothekenbank Fannie Mae am Freitag zeitweise ein Zehntel ihres Wertes verloren. Die europäischen Banken würden in Sippenhaft genommen, erklärte Carsten Klude, Aktienstratege bei MM Warburg. Bereits am vergangenen Freitag hatten sich Anleger europaweit von ihren Bankaktien getrennt.
Einzig die Postbank konnte sich nach einer positiven Studie von Bear Stearns, die das das Papier mit "Outperform" eingestuft hatte, gegen den Trend stemmen. Zum Wochenauftakt dürfte das Papier von Aussagen des Post-Chefs Klaus Zumwinkel leicht profitieren. Demnach gäbe es eine "Schlange von Interessenten, darunter auch ausländische Banken", die ein Auge auf das Institut geworfen hätten, sagte Zumwinkel in der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (Montagausgabe) laut Vorabbericht.
Immobilienaktien unter Druck
Die jüngsten Hiobsbotschaften aus den USA dürften auch den negativen Trend bei deutschen Immobilienaktien verstärken: So haben Aktien der Hypo Real Estate in diesem Jahr bereits einen Kursverlust von 30 verbucht, Gagfah und Vivacon büßten über 50 Prozent und Patrizia gar fast 70 Prozent ein.
Auch Aktien von Colonia Real Estate dürften in den Fokus der Anleger rücken. Nach Börsenschluss am Freitag hatte die Immobilienfirma bekannt gegeben, mit der französischen Bank Société Générale eine zusätzliche Zufuhr von frischem Eigenkapital über die nächsten zwei Jahre vereinbart zu haben. Mit der so genannten Step-up-Finanzierung kann Colonia nach und nach bis zu 2,2 Millionen neue Aktien ausgeben. Allerdings gebe es keinen akuten Kapitalbedarf.
Wyser-Pratte macht gegen Tui-Chef mobil
Tui-Aktien geraten zum Wochenauftakt in den Fokus der Anleger. Der US-Investor Guy Wyser-Pratte bereitet die Einberufung einer außerordentlichen Hauptversammlung vor. Damit reagiert der Anleger auf die jüngsten Personalentscheidungen des im Dax notierten Reise- und Schifffahrtskonzerns.
Anfang November hatte der Tui-Aufsichtsrat die Verträge von Konzern-Chef Michael Frenzel und Finanzvorstand Rainer Feuerhake vorzeitig verlängert. Mit einer endgültigen Entscheidung sei in den nächsten Wochen zu rechnen, sagte der Investor nach Angaben des Magazins "Euro am Sonntag".
Zahlenflut aus zweiter und dritter Reihe
Weitere hausgemachte Kursbewegungen sind in der kommenden Woche vor allem von Unternehmen aus der zweiten und dritten Liga zu erwarten. Aus dem TecDax legt der Kölner Telekomdienstleister QSC am Montag Zahlen zum dritten Quartal vor; der Zahlungsabwickler Wirecard stellt am Dienstag seine endgültigen Q3-Zahlen vor. Die im MDax notierte Starnberger Beteiligungsgesellschaft Arques Industries veröffentlicht am Donnerstag ihren Quartalsbericht.
Aus dem SDax legen im Laufe der Woche Air Berlin, Alstria Office, CTS Eventim und der Münchner Medienkonzern EM.Sport Media (früher EM.TV) Zahlen zum dritten Quartal vor. Am Dienstag stellt der Regionalversorger MVV Energie sein vorläufiges Jahresergebnis 2006/2007 vor, und der Puppenhersteller Zapf Creation hält eine Hauptversammlung ab.
Wieder China-Wochen in Frankfurt?
Nach dem IPO von Asian Bamboo in der vergangenen Woche wagt am Dienstag erneut ein chinesisches Unternehmen den Sprung aufs Frankfurter Parkett. Der chinesische Mobiltelefonkomponentenhersteller Greater China Precision Components (GCPC) hat den Preis für seine Aktien auf 3,80 Euro und damit am oberen Ende der Preisspanne festgelegt. Das Angebot sei aufgrund der hohen Nachfrage von deutschen und internationalen Investoren deutlich überzeichnet gewesen.
Dass dies in unsicheren Zeiten kein zwingender Erfolgsgarant ist, musste am Freitag bereits Asian Bamboo erleben: Nach anfänglichen Kursgewinnen war die im Prime Standard notierte Aktie unter ihren Ausgabekurs gerutscht. Dagegen zieht es ebenso wie GCPC auch die Bohrfirma Daldrup in den schwach regulierten Entry Standard. Der Chef des Familienunternehmens, Josef Daldrup, will in dieser Woche Einzelheiten zum Börsengang mitteilen.
Hier Realtime:
7.606,00 -31,50 -0,41% 10:39:42
Quelle: http://www.de.x-markets.db.com
sieht schon ein wenig anders aus, oder?
Ein Schelm wer böses dabei denkt;-)
http://www.nachrichten.at/wirtschaft/615656
http://www.nachrichten.at/wirtschaft/615215
http://www.nachrichten.at/wirtschaft/615742
diesistkeineaufforderungzuirgendetwas
Den Saudis ist der erste Oelschock und nachfolgender
Preisverfall noch gut in Erinnerung. Mir ueberigens auch,
Sonntagsfahrverbot u.s.w. aber gestorben sind wir daran
nicht.
Vergleichbares wird wieder passieren, nur dass danach viel-
leicht die wenigsten noch Oel brauchen.
Beobachten wir mal die Oelpreise nach Abkuehlung in Indien
und China, die jetzt wohl einsetzt.
Gruss
Jing
was soll es ausmachen, wenn die OPEC-Länder jetzt in EUR bezahlt werden?
Wenn sie wollen können sie bereits jetzt jederzeit ihre Dollars in EUR tauschen;
niemand in der ganzen weiten Welt kann sie daran hindern; und wenn man sich EUR-Dollar anschaut, weiß man, daß dies bereits passiert (ich denke nur an letzte Woche, wo man sich gewundert hat, daß der Dax sich abkoppelt).
aber da wie hier auch im Markt die Theorie vom Dollarverfall beim Tausch der "Öl-Rechungs-Währung" unzerstörbar ist, wird es am Ende noch so kommen.
19.11.07 12:00 *OECD: WIRTSCHAFTSWACHSTUM USA Q3 +1,0% GG VORQUARTAL;+2,6 GG VJ
31.10.07 13:30 *US Q3 GDP GROWTH 3.9 PCT ANNUAL RATE VS 3.0 PCT EXPECTED