Der USA Bären-Thread
Seite 402 von 6257 Neuester Beitrag: 03.02.25 16:52 | ||||
Eröffnet am: | 20.02.07 18:46 | von: Anti Lemmin. | Anzahl Beiträge: | 157.407 |
Neuester Beitrag: | 03.02.25 16:52 | von: Katzenpirat | Leser gesamt: | 24.178.971 |
Forum: | Börse | Leser heute: | 1.964 | |
Bewertet mit: | ||||
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Die Liquidität verisickert plötzlich, wie sie es heute schon zwischen den Banken tut; aber keine Sorge; es war eh nie wirklich Liquidität, sondern es war alles nur geliehenes Geld.
Wenn nun die Fed aus Angst, vor einer konjunkturelle Delle die Zinsen weiter senkt, so wird das dem Grossteil der Bevölkerung gar nichts helfen, sondern im Gegenteil:
Das Herankommen an neue Kredit verweigern in Zukunft sicher die Banken, und der weiter geschwächte Dollar sorgt dafür, dass die Lebenshaltungskosten brutal ansteigen; China wird noch seins dazu tun, und wird die Währung ein Stück weit vom Dollar abkoppeln, da sonst die Überhitzung des Wachstums und der Preise einfach zustark wird; damit können die Amerikaner nun auch nicht mehr billig in China einkaufen; auch diese Waren werden teuerer, was zu einer weiteren Abschäwchung des Konsums führen wird.
Ich kann so noch eine ganze weile weiterschreiben; die verzwickte Lage wird so oder so nun immer klarer.
Wenn die Amerikaner es nicht schaffen eine weitere Blase zu schaffen, und ich sehe da grade keine im Anmarsch, dann weiss ich beim besten Willen nicht, wie die noch ihren Kopf aus der Schlinge bekommen wollen.
Dann leidet auch die Fernöstliche Welt und auch good old europe mit.
Ich muss zugestehen, dass ich nie so bärisch wie jetzt gewesen bin, aber der einzige Aufstieg, der jetzt noch möglich ist, dient dazu, später noch tiefer zu fallen, was noch mehr die Existenz kosten wird.
In diesem Sinne, einen bärischen Abend,
CarpeDies
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Warum wir Iran bombardieren müssen
http://www.faz.net/s/RubCF3AEB154CE64960822FA5429A182360/Doc~EA9F17A9653974B898D3AA4F87329F348~ATpl~Ecommon~Scontent.html
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Bei der Verleihung der Freiheitsmedaille 2004: George W. Bush und Norman Podhoretz |
Norman Podhoretz in seiner eleganten Wohnung in der New Yorker Upper East Side: Da stehen eine edle Stereoanlage und Tausende Vinylplatten; an den Wänden Bilder der klassischen Moderne. Doch in dem Glaskasten da hinten, da ist die Freiheitsmedaille des 43. Präsidenten der Vereinigten Staaten, da ist ein Foto, auf dem George Bush sie 2004 um Podhoretz' Hals hängt. Niemand hat in der New Yorker Intellektuellenszene mehr Feinde als Podhoretz, und er ist stolz darauf. Podhoretz, 1930 in Brooklyn geboren, gilt als Großvater des Neokonservatismus.
Die Ideologie, die er seit Ende der sechziger Jahre als Chefredakteur und Herausgeber des Magazins „Commentary“ und in zwölf Büchern verbreitet, hat die Außenpolitik der Regierungen Reagan und George W. Bush geprägt. In seinem neuen Buch „World War IV - The Long Struggle Against Islamofascism“ nennt Podhoretz die Kritiker des Irakkriegs „unsere amerikanischen Aufständischen“. Und er fordert, umgehend Iran zu bombardieren. Vermutlich würden diese Thesen derzeit kaum beachtet, hätte nicht Rudy Giuliani Podhoretz zum außenpolitischen Berater ernannt. New Yorks ehemaliger Bürgermeister ist Favorit für die republikanische Präsidentschaftskandidatur, und er punktet in Fernsehdebatten mit Vorschlägen zur Strategie in Nahost, die Dick Cheney als Pazifisten erscheinen lassen. Die meisten dieser Ideen stammen von Podhoretz.
Haben Sie heute schon mit Rudy Giuliani gesprochen?
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Diese Frage bewegt Podhoretz |
Wir sprechen nicht täglich. Rudy ist eine Leseratte, also schreibe ich ihm E-Mails. Heute Morgen ging es natürlich um Pakistan.
Was haben Sie vorgeschlagen?
Ich habe mir noch keine endgültige Meinung gebildet. Aber es ist ein guter Moment, unseren Einfluss in Pakistan auszubauen.
Man kann jede Zeitung aufschlagen, selbst konservative Blätter: Überall wird gewarnt vor der Allianz von Giulianis zweifelhaftem Charakter und Ihrer Ideologie.
Die Journalisten übertreiben meinen Einfluss auf Rudy, um ihm zu schaden. Meine Thesen sind ja derzeit eher unerwünscht. Die Medien behaupten, wir wollten die islamische Welt mit Krieg überziehen. Die Wahrheit ist, er hat mehrere Berater, und unsere Ansichten unterscheiden sich. Natürlich kann er meine Forderungen im Wahlkampf nicht dauernd herausposaunen. Er muss ja taktisch handeln. Was meinen Sie überhaupt mit zweifelhaftem Charakter?
Wie er die Tragödie vom 11. September finanziell und politisch ausnutzt; was seine Haltung zu Waffenkontrolle, Abtreibung, Schwulenehe verrät. Giulianis Exfrauen und Kinder reden schon seit Jahren nicht mehr mit ihm.
Er verrät nicht seine Ideale, sondern lernt dazu.
Auch Bush nimmt immer öfter Rücksicht auf die öffentliche Meinung.
In der zweiten Amtszeit hat er sich von seiner eigenen Doktrin entfernt: Der Angriffskrieg als legitimes Mittel, um Amerika vor dem Islamofaschismus zu schützen und Regimewechsel, Demokratie und Freiheit in der islamischen Welt durchzusetzen. Jetzt redet er von Rückzug.
Einige Experten behaupten, der Irakkrieg sei nicht so erfolgreich gelaufen. Ist das Rumsfelds Schuld, oder war die ganze Invasion eine dumme Idee?
Ich hatte auch nicht erwartet, dass es so schwierig wird. Rumsfeld trägt sicher einen Teil der Verantwortung. Aber in jedem Krieg werden Fehler gemacht: Die Alliierten landeten im Zweiten Weltkrieg in Italien - ein phänomenaler Fehler. Trotzdem haben wir gewonnen.
Die Alliierten in Italien mit den Amerikanern im Irak zu vergleichen, das ist doch Geschichtsbetrug!
Diesmal müssen wir der Freiheit im Alleingang zum Sieg verhelfen. In der Tat eine Schande.
Im September 2002 erklärten Sie: „Saddams Massenvernichtungswaffen rechtfertigen den Angriffskrieg in Selbstverteidigung.“ Wo sind denn nun die Waffen?
Vermutlich hat Saddam seine Arsenale und alle Dokumente über sie rechtzeitig zerstört.
Wie bitte?
Hören Sie, wir leiden im Irak unter vielen Problemen, aber wir haben auch schon großartige Fortschritte in der Region gemacht. Die ersten Wahlen in Afghanistan, Irak, Ägypten etwa. Denken Sie an Libyen. Und im Irak müssen wir Geduld beweisen.
Und warum ist es nötig, Iran zu bombardieren?
Es gibt keine Alternative. Wir haben es zu tun mit einem radikal-revolutionären Regime, dem mit Diplomatie, Embargos, multilateralen Verhandlungen nicht beizukommen ist. Diese Erkenntnis setzt sich selbst in Europa langsam durch. Ahmadineschad hat angekündigt, Israel auszulöschen. Wie weit er von einer funktionierenden Atombombe entfernt ist, wissen wir nicht. Bei der Recherche zu meinem Buch habe ich überall gesucht: nach einer alternativen Strategie. Nirgends konnte ich sie finden. Weder unsere Demokraten noch Angela Merkel oder Sarkozy haben einen besseren Vorschlag.
Sie beschreiben in Ihrem Buch die Folgen eines Bombardements, die verheerend sein werden.
Um zu verdeutlichen, dass wir sie in Kauf nehmen müssen, um das Schlimmste zu verhindern: Iran im Besitz der Atombombe.
Beschreiben Sie bitte kurz den Zustand des Neokonservatismus im Herbst 2007.
Da muss ich ausholen, denn so gut wie alles, was geschrieben wurde, ist falsch. Dass wir die Regierung steuern: Absolut albern, zu glauben, dass sich starke Persönlichkeiten wie Cheney, Rumsfeld, Rice, Bush und Wolfowitz von uns erzählen ließen, was sie zu tun haben.
Aber Sie waren mit deren Politik nach dem 11. September zunächst zufrieden.
Bushs Außenpolitik war wie die seines Vaters bis zum Anschlag vom Realismus geprägt. 9/11 hat ihn und sein Team aufgeweckt. Sie betrachteten die Dinge wie wir Neokonservative aus der Perspektive künftiger Historiker. Leider haben sie sich von der Öffentlichkeit zurückdrängen lassen.
Luftige Visionen sind einfacher zu verkünden als unangenehme Fakten.
Bush drückte es sinngemäß so aus: Er will nicht, dass Menschen in fünfzig Jahren fragen, warum er nicht durchgegriffen hat gegen den Islamofaschismus. So wie man heute entsetzt auf die Münchner Konferenz zurückblickt.
Was genau muss man sich unter Islamofaschismus vorstellen?
Das Zusammenwirken von Terrororganisationen wie Hizbullah, Hamas, Al Quaida und Regierungen mit dem Ziel, unsere freien Gesellschaften zu vernichten.
Ist das nicht etwas simpel? Die sunnitisch-arabische Terrorbande Al Qaida etwa ist mit dem schiitischen Staat Iran verfeindet.
Beide wollen uns vernichten.
Ehemalige Weggefährten wie Francis Fukuyama haben sich teilweise harsch von Ihnen distanziert. Wie viele echte Neokonservative gibt es überhaupt noch?
Dass sich Freunde von mir abwenden, gehört zu meinem Leben wie Atmen und Essen. Ich habe meist unpopuläre Positionen vertreten. Doch im Laufe der Jahre haben sich viele meiner Thesen bewahrheitet.
Sie veröffentlichten 1998 sogar ein Buch über Freunde, die sich von Ihnen abgewandt hatten: „Ex-Friends“. Aus Wehmut?
Als ich 1968 realisierte, dass ich die ersten zwanzig Jahre meines Erwachsenenlebens als linksintellektueller Bohemien verschwendet hatte, war das für meine alten Freunde nicht zu akzeptieren.
Sie verbrachten die fünfziger und sechziger Jahre mit der „Family“ - Allen Ginsberg, Norman Mailer, Hannah Arendt und anderen linken Denkern.
Plötzlich wurde mir klar: Mit linksliberalen Methoden werden wir unsere Ziele nie erreichen. Frieden ist durch Abrüstung nicht machbar; Rassengleichheit und soziale Gerechtigkeit sind durch staatliche Programme nicht herzustellen.
Warum dieser Sinneswandel?
Mich störte der Antiamerikanismus der Linken. Sie wollten eine Revolution, und ich fand diese Forderung nicht nur falsch, sondern moralisch verwerflich. Ich mag Amerika.
Allen Ginsberg hat Ihnen Schläge angedroht.
Jack Kerouac und er riefen mir auf der Straße zu: „Wir machen dich fertig, indem wir deine Kinder fertigmachen!“
Die Orgie, zu der Mailer Sie mitnahm, beschreiben Sie als „erniedrigendes Desaster“.
Er nannte die Veranstaltung „KZ-Orgie“ und versprach, eine bessere Orgie zu organisieren. Daraus wurde nichts. Später zerstritten wir uns über eine Kolumne, die er in „Commentary“ schrieb.
Sie haben mal erzählt, Ihre Kinder streiten sich oft mit Ihnen, weil Sie ihnen zu liberal sind.
Ein Witz. Nur die beiden Enkel, die in Israel leben, kritisieren mich, seit ich Israels Abzug aus Gaza befürworte.
Wie viele Kinder haben Sie?
Vier und zwölf Enkel.
Wie viele waren beim Militär?
Zwei haben Wehrdienst in Israel geleistet. Ein Enkel hat sich nach 9/11 für vier Jahre bei der Navy verpflichtet.
Musste er in den Irak?
Er hatte sich zum Fronteinsatz gemeldet, aber er reparierte Hubschrauber in Virginia. Das enttäuschte ihn sehr.
Heute gibts viel Lesestoff.
Das hier ist was ruhiges zwischen den harten Fakten, mit anekdotischem Charakter.
Das Orakel von Chiang Mai
Von Jonas Hetzer
Seit 20 Jahren liegt Marc Faber mit seinen Prognosen zur Börsenentwicklung richtig. Nun sagt der Investmentguru erneut den "großen Kollaps" voraus. Sollten Anleger jetzt wieder auf Faber hören, der an den Finanzmärkten nicht umsonst den Spitznamen Dr. Doom trägt?
Es war ein stickig-heißer Abend, die Luft war zum Schneiden dick. Marc Faber saß im Restaurant "Faces" im Zentrum Hongkongs, vor sich ein heilloses Durcheinander aus Tabellen, Grafiken und Analystenreports. "Die Kurse werden abstürzen", sagte er mit cooler Stimme, zog an seiner Zigarette und schaute zu seinen Gesprächspartnern hinüber, einer kleinen Gruppe von Finanzleuten.
Börsenabstürze: Die Visionen des Dr. Doom | 5 Bilder |
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Mit zufriedenem Grinsen registrierte er die Mischung aus ungläubigen Blicken, Kopfschütteln und Stirnrunzeln. Dass der Börse Hongkongs ein Einbruch bevorstehen sollte, schien an diesem Abend Anfang November 1992 der Wahnvorstellung eines Paranoikers zu entspringen. Die Kurse waren seit Monaten ohne Unterlass gestiegen. Der Hang-Seng-Index notierte auf einem Allzeithoch von 6350 Punkten, die Stimmung unter Händlern und Bankern war blendend.
Faber indes schien die Euphorie eher zu provozieren - und er war sich seiner Sache sicher. So sicher, dass er spontan eine Wette anbot. Der Einsatz: sein Pferdeschwanz, Fabers Markenzeichen. Einen Zentimeter seiner Haarpracht wolle er opfern für jeden 50-Punkte-Schritt, den sich der Index weiter nach oben bewegen würde.
Eine Woche später saß er im Nobelsalon "André Norman", um seine Wettschulden zu begleichen - der Hang Seng war um 96 Punkte gestiegen. Doch kaum waren die 300 Hongkong-Dollar für den Haarschnitt gezahlt, drehte sich der Markt. Binnen weniger Wochen sackte der Index unter 5000 Punkte. Faber hatte, wenn auch leicht verspätet, Recht behalten. [So gehts uns auch gerade, Jan]
Der Hongkong-Mini-Crash von 1992 steht in einer langen Reihe von düsteren Prognosen, mit denen Faber am Ende richtig lag. So riet er im Oktober 1987 wenige Tage vor dem "schwarzen Montag" zum Ausstieg aus der US-Börse. Zwei Jahre später prophezeite er das Ende der japanischen Aktienhausse. Auch die Asienkrise von 1997 und das Platzen der Technologieblase im Jahr 2000 sah Faber kommen (siehe "Börsenabstürze: Die Visionen des Dr. Doom"). Und seit Herbst vergangenen Jahres warnt er vor einem neuerlichen großen Knall. Nicht umsonst hat er an den Finanzmärkten den Spitznamen Dr. Doom - der Untergangsprophet.
Mit seinen Analysen stellt er sich meist gegen den Mainstream an der Wall Street und in der Londoner City. Während viele Ökonomen und Analysten die Krise an den US-Immobilienmärkten kleinreden und die meisten Marktstrategen die Kursturbulenzen des Sommers nur als Korrektur in einem weiter anhaltenden Aufschwung deuten, warnt Faber vor "dem großen Kollaps". "Wir befinden uns in einer der größten Finanzblasen aller Zeiten", sagt er.
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Sein Wort gilt etwas in der globalen Finanzgemeinde. Faber schreibt für das renommierte US-Finanzblatt "Barron's" und für das "Time Magazine". Sein monatlicher Anlagebrief "The Boom, Gloom & Doom Report" ist Pflichtlektüre vieler Investoren weltweit. Faber sitzt in den Anlagebeiräten diverser Fonds von Häusern wie Credit Suisse oder der Löwengruppe und in den Aufsichtsräten verschiedener asiatischer Investmenthäuser. Dort tritt er nicht nur als Mahner und Warner in Erscheinung, sondern als Querdenker auf der Suche nach genauso ungewöhnlichen wie attraktiven Investments.
Seit über drei Jahrzehnten ist der in Zürich geborene Schweizer nun auf den Weltfinanzmärkten unterwegs, und er gehört zu den wenigen, die ihren Ruf als Guru über die Börsenkrise der Jahrtausendwende hinweggerettet haben. Für Anleger lohnt es sich, bei dem notorischen Schwarzseher in die Lehre zu gehen.
Ruhe ist für den 61-Jährigen ein Fremdwort. 200 Tage im Jahr ist der Wanderprediger unterwegs, rund um den Globus. Er hält Vorträge oder redet auf Kundenveranstaltungen von Investmentgesellschaften. Er weiß, was von ihm erwartet wird, und er beherrscht seine Rolle perfekt.
Faber sagt, was er denkt. Ende der 90er Jahre etwa warf er auf einer Tagung der Investmentbank Chase Manhattan einen Blick auf die Verlierer des kommenden Jahrtausends. Ganz oben auf Fabers Liste: die Telekommunikationsindustrie. Das Publikum, das vor allem aus Vertretern der Branchengrößen Motorola, Nokia und Ericsson bestand, war not amused.
Die junge Bankerin, die nach ihm an der Reihe war, versuchte die Veranstaltung zu retten, indem sie die damals gängigen Wachstumsfantasien herunterbetete. "Sie konnten förmlich riechen, dass die Dame gerade ihren MBA gemacht hatte", lästert Faber, "vermutlich auf einer dieser prestigeträchtigen Business Schools, an denen Arroganz das Hauptfach ist."
"Roboter in Anzügen" nennt er ihresgleichen - er sieht sie auch heute noch am Werk. Und deshalb misstraut er dem Chor der Anlagestrategen und ihrer immer wiederkehrenden Melodie von den nach wie vor günstigen Aktienbewertungen in den USA, in Europa und in den Schwellenländern.
"Aktien sehen doch nur deshalb günstig aus, weil alle glauben, dass die Unternehmensgewinne weiter so stark steigen werden wie in den vergangenen Jahren, aber damit ist irgendwann Schluss", sagt er und verweist darauf, dass sich die Firmengewinne in den 30 OECD-Staaten seit Ende 2002 bereits verdoppelt haben.
Marc Faber: Auf Zucker und Beton spekulieren | 3 Bilder |
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Sobald aber die Gewinne einbrechen, etwa weil die Konjunktur sich abkühlt, kosten die Firmen im US-Index S&P 500 im Schnitt schlagartig nicht mehr wie derzeit das 14-Fache ihrer Gewinne, sondern das 18- oder 20-Fache. Ähnliches gilt für die günstigen europäischen Börsenbarometer wie den Dax oder den EuroStoxx. "Sobald die Gewinne ins Rutschen geraten, kommen auch die Kurse unter Druck", warnt Faber.
Die größte Gefahr sieht er allerdings dort, wo viele den stärksten Pfeiler des Weltfinanzsystems vermuten: in der US-Notenbank, der Fed. "Die niedrigen Zinsen der vergangenen Jahre haben die Märkte mit Geld geradezu geflutet", warnt er: "Ob Private-Equity-Häuser, Hedgefonds, Pensionskassen oder auch Privatanleger - alle haben auf Pump gekauft. In der Folge sind die Preise aller Anlageklassen von Aktien über Immobilien bis hin zu Kunst und Luxusuhren regelrecht explodiert."
Die Fed, so sieht es Faber, steckt in einer Falle, aus der sie nicht mehr herauskommt. Weil sich die Immobilienkrise in den USA zuspitzte, senkte Notenbank-Chef Ben Bernanke bereits zum zweiten Mal die Zinsen, um eine Rezession zu vermeiden. Für den Profiinvestor ein fataler Schritt: "Am Ende wird diese Politik in eine neue Hyperinflation münden" [Noch ein Geierwilli :))), Jan ]- womit Faber beim größten anzunehmenden Finanzunfall und am Ende seiner Untergangspredigt angelangt wäre.
Bis hierhin werden ihm die wenigsten folgen wollen - aber das ist ihm ziemlich egal. Auf Mehrheitsmeinungen hat er noch nie großen Wert gelegt. Das war schon Anfang der 70er Jahre so, als er statt in London oder New York seine Karriere in Hongkong vorantrieb. Die asiatischen Börsen waren zu dieser Zeit noch nahezu unbedeutend, Tokio ausgenommen. Aus dieser Zeit hat er seine distanzierte Sicht auf die traditionellen Märkte - und seine tiefen Einblicke in die asiatische Wirtschaft.
Faber pfiff auf Broker oder Fondsmanager und zog lieber bis spät in die Nacht mit chinesischen Geschäftsleuten durch die Privatklubs der damaligen Kronkolonie, zu denen Europäer sonst kaum Zugang hatten. Nachdem sein erster Arbeitgeber von der US-Investmentbank Merrill Lynch geschluckt worden war, übernahm er die lokale Niederlassung von Drexel Burnham Lambert, der Bank des Junk-Bond-Königs Michael Milken. Als die Pleite ging, machte er seine eigene Firma auf, die Marc Faber Ltd., die nur aus ihm und einer Assistentin besteht.
Anders als etwa die Investorenlegende Warren Buffett sucht Faber nicht nach einzelnen günstig bewerteten Unternehmen mit hohem Potenzial. Wenn er an einen Markt glaubt, will er möglichst viel davon - Aktien, Immobilien, Unternehmensbeteiligungen.
Beispiel Vietnam: Bereits Anfang der 90er Jahre war er davon überzeugt, dass sich in dem durch jahrzehntelange Kriege gebeutelten Land eine ungeheure Dynamik entfalten würde. Vor allem der Tourismus und die Immobilienmärkte in den Wachstumszentren Ho-Tschi-Minh-Stadt und Da Nang sollten davon profitieren.
Faber suchte sich Partner für Hotelprojekte und beteiligte sich an der Indochina Capital, einer Investmentfirma, die sich in vietnamesische Unternehmen aus allen Branchen sowie Immobilien- und Tourismusprojekte einkaufte. Die Wette ist aufgegangen: Vietnam gehört heute zu den am stärksten wachsenden Volkswirtschaften Asiens, Fabers Einsatz hat sich vervielfacht.
Während Faber Anfang der 90er Jahre vor allem das Vermögen seiner Kunden verwaltete, ist er heute hauptsächlich mit eigenem Geld unterwegs. Neue Kundengelder nimmt er schon seit Jahren nicht mehr an. Etwa 300 Millionen Dollar von rund 20 Klienten betreut er noch.
Sein Kerngeschäft heute heißt: "The Gloom, Boom & Doom Report". Rund 2000 Abonnenten weltweit, darunter viele institutionelle Investoren, zahlen für die Postille 600 Dollar im Jahr. [Insofern könnte man ihm unterstellen, er müsse sich hier mit reißerischen Prognosen in Szene setzen, Jan]
Seinen Firmensitz in Hongkong besucht er inzwischen nur noch sporadisch. Fabers Hauptquartier liegt mittlerweile in Chiang Mai im Norden Thailands. Dort, in seinem gut 100 Quadratmeter großen Arbeitszimmer, studiert er Zahlenkolonnen, liest Analystenreports und volkswirtschaftliche Studien. Auf seinem Schreibtisch stapeln sich Unterlagen und Bücher. In den fünf Meter hohen Regalen stehen mehrere tausend Bände, darunter auch viele Originalausgaben der ökonomischen Klassiker von Adam Smith und David Ricardo bis zu John Stuart Mill. "Das Wenigste davon", sagt er, während er die Füße auf den Schreibtisch legt, "habe ich wirklich gelesen."
Der Raum, der an einem Ende in eine 25 Meter hohe Galerie mündet, erinnert an ein Museum. An den Wänden hängen chinesische Agitprop-Plakate, Porträts von Fidel Castro, Che Guevara und Faber selbst, vor allem aber von Mao Zedong. Und die große Holztür zum Garten ist umrahmt von Dutzenden von Mao-Keramikplaketten.
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Gekauft hat Faber die Memorabilia noch zu Lebzeiten des Revolutionsführers. Nicht dass er Mao verehren würde, für einen wie ihn ist die ganze Sache ein Investment. Das Kalkül war schlicht: Nach dem Tod des großen Vorsitzenden würde die Produktion der Fanartikel drastisch zurückgefahren, und irgendwann würde ihm der einst für Pfennigbeträge verhökerte Plunder von Sammlern aus der Hand gerissen werden. Es kam, wie es kommen musste. Fabers Sammlung aus Bildern, Büsten und Buttons dürfte heute ein Vermögen wert sein. "Das beste Investment, das ich je gemacht habe", sagt er.
Fabers Anlagephilosophie ist der Widerspruch: Wie bei den Mao-Andenken kauft er stets auf Märkten, die von der Masse der Anleger links liegen gelassen werden. Mitte der 90er Jahre etwa begann er, russische Aktien zu kaufen. Er sah, was andere übersahen: Wegen der damals grassierenden Rubel-Inflation waren die Papiere der einstigen Staatsfirmen in Dollar gerechnet spottbillig zu haben. Ein paar Jahre später stieg er mit satten Gewinnen aus.
Die Risiken dieser Wetten sind nicht zu verachten: Als Faber Ende der 90er Jahre auf fallende Kurse von Hightech-Aktien spekulierte, verlor er Millionen. Er hatte zu früh auf das Platzen der Technologieblase gesetzt. [Ein Fehler, den ich und viele hier -denke ich- auch immer wieder machen, Jan] Dennoch: Faber ist alles andere als ein Zocker. Er verzichtet eher auf Gewinne, als allzu hohe Risiken einzugehen. "Eine langfristige Rendite von 5 Prozent ist gut", meint er.
Aktuell meidet er Aktien, die ihm trotz der jüngsten Kurseinbrüche noch nicht wieder günstig erscheinen. Als Schutz vor der, wie er glaubt, drohenden Hyperinflation rät er zu Gold und Immobilien, vor allem in Asien.
Für Dr. Doom ist nun die Zeit zu warten, bis sich wieder neue Gelegenheiten auftun. "Wirklich gute Anlagechancen", sagt Faber, "ergeben sich vielleicht einmal in zehn Jahren."
Ist die Wahrheit stets im Rauch erstickt.. hust...hust...
Wirtschaft..........Hier ist nichts nennenswertes, es sei ES gehört zum System.
Übrigens, es ist schön zu husten.
greeeeez
Unter der Bedingung, dass Mr. Kroszner heute Abend eine Zinssenkung beim nächsten Meeting strikt ausgeschlossen hat, kann ich nicht so ganz nachvollziehen, wie der Markt am Schluss steigen konnte.
Es gibt kein einziges rationales Argument dafür!
Dazu kommt noch das harsche Statement ausgerechnet von Goldman Sachs.
Nunja, ich denke, die Zinssenkungsphantasie ist damit weg vom Tisch und vermute, dass es für den Markt extrem schwer werden dürfte unter diesen Bedingungen auch nur halbwegs an die alten Highs nochmal ranzulaufen.
Weihnachtsrally... tststs... das kann ich mir nun garnichtmehr vorstellen.
Womöglich korrigieren wir zu Beginn der kommenden Woch nochmals etwas nach oben, doch rein fundamental ist die Sachlage mehr als gegeben, um nun die entscheidenden Chartmarken nach unten zu durchbrechen.
Da dürfte auch kein Stützen, Nachkaufen, Ignorieren, Gesundschweigen, etc. mehr helfen.
Der helle Wahnsinn ist letztendlich das Argument der FED, weswegen es erstmal keine Zinssenkungen mehr gibt:
Die Inflationsgefahren sind zu hoch.
Ihr lieben AMIS, die Zinssenkung kommt nur deswegen nicht!
Das hat nichts mit der "guten" Lage der Wirtschaft zu tun, falls ihr das denkt!
Fed and markets set to clash
By Krishna Guha in Washington and Michael Mackenzie in New York
Published: November 16 2007 19:57 | Last updated: November 16 2007 19:57
The risk of a collision between the Federal Reserve and the markets grew on Friday after Fed governor Randall Kroszner made it clear that the US central bank was not planning to cut interest rates at its next policy meeting, but was largely ignored by investors. [Zinssenkungsphantasie...ade...!, Jan]
Mr Kroszner said: “the downside risks to growth now appear to be roughly balanced by the upside risks to inflation” and added that data and information since the Fed’s October meeting “have not changed my thinking in this regard”.
However, the federal funds futures market barely moved, and continued to price in a 70-80 per cent probability that the Fed would cut in December, while the yield on two-year Treasuries declined.
The standoff came as Hank Paulson, US Treasury secretary, kept up his increasingly vocal advocacy of the “strong dollar policy” in an apparent bid to reassure global investors that the US was not indifferent to the fate of its currency. The Treasury Secretary told reporters in South Africa that he “very much” supported a strong dollar and believed that the “fundamental, long-term strengths” of the US economy “will be reflected in currency markets”.
The dollar, which has shown some tentative signs of stabilisation this week, edged up against the yen in early trading on Friday but fell against the euro and sterling.
Mr Kroszner said that in the near term “the economy will probably go through a rough patch” with falls in house prices, home construction and subdued consumer spending. He did not rule out a future cut in rates.
He said: “Looking further ahead, the current stance of monetary policy should help the economy get through the rough patch during the next year, with growth then likely to return to its longer run sustainable rate.”
Formally, Mr Kroszner speaks only for himself. However, his views are widely shared by other top Fed officials, some of whom have made similar remarks in recent days with equally little effect on the market.
A hedge fund manager said: “They have to be worried by now that no matter how clearly and forcefully they tell markets that they are not planning to cut rates, market pricing barely moves”.
Vincent Reinhart, a fellow at the American Enterprise Institute and former chief monetary economist at the Fed, said the central bank was clearly stating that it “views the risks as balanced and is reluctant to ease further”. Andrew Balls, central bank strategist at Pimco, said market participants appear more focused than Fed policymakers on funding difficulties and balance sheet problems in the financial sector, which could lead to tighter credit conditions for the country’s economy as a whole.
http://www.ft.com/cms/s/0/...dc-9aaf-0000779fd2ac.html?nclick_check=1
*lach*
Ein komischer Kauz ist der Typ schon:
1. Als junger Kerl nur in Puffs rumgehangen
2. Null Katastrophenanalyse im eigenen Leben
3. F...t seine Sekretärin
4. Hat keine Ahnung, wovon er überhaupt redet.
"[1] Faber pfiff auf Broker oder Fondsmanager und zog lieber bis spät in die Nacht mit chinesischen Geschäftsleuten durch die Privatklubs der damaligen Kronkolonie, zu denen Europäer sonst kaum Zugang hatten. Nachdem sein erster Arbeitgeber von der US-Investmentbank Merrill Lynch geschluckt worden war, übernahm er die lokale Niederlassung von Drexel Burnham Lambert, der Bank des [2] Junk-Bond-Königs Michael Milken. Als die Pleite ging, machte er seine eigene Firma auf, die Marc Faber Ltd., die nur aus [3] ihm und einer Assistentin besteht. [...] In den fünf Meter hohen Regalen stehen mehrere tausend Bände, darunter auch viele Originalausgaben der ökonomischen Klassiker von Adam Smith und David Ricardo bis zu John Stuart Mill. [4] "Das Wenigste davon", sagt er, während er die Füße auf den Schreibtisch legt, "habe ich wirklich gelesen.""
Dennoch hat er meistens scheinbar recht, wenn er sagt:
"Die Kurse werden abstürzen"
Habe ich das mit den market timern falsch verstanden?
" I focused, as I have in prior columns, on
Das klingt doch so, als habe er ihr "market timing" untersucht?
Mit deinem "Verharren in negativer" Meinung, das ist ein Problem, was ich auch schon hatte.
Und sicher immer wieder habe...
Das Wallstreet Journal schreibt es noch etwas klarer: es wird keine Zinssenkung geben, even when economic data turn sour!!
Rate Cuts Not Likely to Continue
By Brian Blackstone Word Count: 589 | Companies Featured in This Article: Starbucks, EchoStar Communications, Kohl's, J.C. Penney
A Federal Reserve official sent one of the clearest signals yet the central bank isn't inclined to cut rates further, even when stocks sink and economic data turn sour.
"The current stance of monetary policy should help the economy get through the rough patch during the next year, with growth then likely to return to its longer-run sustainable rate," Fed Governor Randall Kroszner said in prepared remarks before the Institute of International Finance in New York.
"The economy will probably go through a rough patch during which a number of economic-data releases may be downbeat," he said. But the weaker ...
Neue Risiken für Banken
In der US-Hypothekenkrise lauern für Banken und Investoren neue Risiken. So ist wegen der mehrfachen Verbriefung der Baufinanzierungen nicht immer klar, wer letztlich Gläubigeransprüche gegen einen einzelnen Häuslebauer geltend machen kann.
16.11.2007
New York - Ein Bundesgericht im US-Bundesstaat Ohio hat 14 Zwangsvollstreckungen von Immobilien gestoppt, die die Deutsche-Bank-Tochter National Trust Company beantragt hatte. Das Treuhänderinstitut habe keinen Eigentumsnachweis für die faulen Hypothekenkredite führen können, urteilte Richter Christopher Boyko.
Die Entscheidung vom 31. Oktober wurde erst jetzt bekannt.
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Einige Experten rechnen mit weitreichenden Auswirkungen, die zu einem weiteren Wertverfall von Hypotheken-besicherten Papieren führen könnten - vorausgesetzt in dem konkreten Fall handelt es sich nicht nur um ein individuelles Versäumnis von National Trust. Im Kern geht es um die Frage, wer einen Anspruch auf die Immobilien hat, die als Sicherheiten für die Baudarlehen dienen. Das Problem ergibt sich dadurch, dass Zehntausende Hypotheken in Wertpapiere gebündelt und weiterverkauft wurden.
Im Zuge steigender Zinsen und fallender Häuserpreise sind viele US-Immobilienbesitzer in Zahlungsnöte geraten, was auch den Wert der darauf basierenden Schuldverschreibungen einbrechen ließ. Besonders hoch sind die Ausfallraten bei Hypotheken an Kunden schlechterer Bonität (Subprimes). "Diese Gerichtsentscheidung wird nun hoffentlich einige Zwangsvollstreckungen aufhalten", sagte die Anwältin April Charney, die in Zahlungsverzug geratene Immobilienbesitzer in Florida vertritt.
Richter Boyko stellte klar, dass Banken und Investoren ohne einen klaren Eigentumsnachweis für die Hypotheken kein Recht zu einer Vollstreckung hätten. "Einige Institutionen scheinen aber gedacht zu haben, dass sie dies dennoch tun können, weil sie dies schon immer so getan haben. Dem schieben wir nun einen Riegel vor", sagte er.
Experten zufolge ist eine Übertragung der Ansprüche von dem ursprünglichen Hypothekengeber an den Pool von Investoren wegen des hohen Verwaltungsaufwands sehr kostspielig. Deshalb schreckten viele Institute davor zurück. Ein solcher Eigentumsnachweis werde erst bei einer Zwangsvollstreckung nötig, sagte ein Sprecher der Deutschen Bank in den USA. Die notwendigen Papiere könnten nachgereicht und der Antrag dann vor Gericht erneut gestellt werden.
Vielen hier im Thread scheint dies unvermeidlich. Ich glaube aber nicht, dass die USA ihre jetzige Stellung als ökonomische und militärische Supermacht kampflos aufgeben werden. Mit Aktien mögen "interessierte Kreise" ihre Spielchen spielen und die Kurse künstlich hoch halten können. Beim Dollar-Bashen, bei dem auch Hedgefonds massenhaft mitwirken, hört der Spaß auf - vor allem in Europa, den Ölförderstaaten und in China.
Der Dollar wird nicht ins Bodenlose fallen: Er ist das wichtigste was die Amis haben. Die FED wird daher eher die Zinsen wieder anziehen, als ihn aufzugeben. Wie es auch kommt: Die Amis müssen durch ein langes Tal der Tränen. Diesen Weg haben sie zu lange herausgezögert (zuletzt durch Leben auf Pump). Nun wird es umso schmerzvoller.
Unfair, aber nicht zu ändern.
Iran-Krieg wäre m.E. gar nicht finanzierbar,
gut für Autofahrer weltweit.
Ölshort bei stopbuy 90??
mfg nf
Heute hat sie keine Wahl mehr. Senkt sie nicht weiter, reißt sie Großbanken und damit auch den $ in den Abgrund, senkt sie weiter kann sie eventuell das schlimmste verhindern, die Dollarabwertung allerdings nicht.
Nach einer kurzen Pause wird sie also weiter senken. Die Fakten werden sie zwingen.
Der Börsenkurs dieser vielgelobten Aktie ist am Ausgabetag unter den Zeichnungspreis gerutscht. Mich erinnert diese Nachricht stark an 2000, als die Banken bei IPOs irgendwann auch stark überreizt hatten. Binnen Wochen war damals die IPO-Welle in sich zusammengebrochen.
Die Strategie der Chinesen, nun den europäischen Markt anzuzapfen und über den Tisch zu ziehen geht nicht auf. Ein Vorbote für den chinesischen Heimatmarkt?
#10042 Zwickmüle ja, aber "geistige Überforderung"? Für manche Kulturen ist es vielleicht nur schwer zu akzeptieren, dass nicht jedes Problem eine "einfache" oder "schmerzfreie" Lösung hat. ;-)
Jede Rezession in den USA hängt klar von der Entwicklung des privaten Verbrauchs ab. Der Konsum macht mittlerweile über 70 Prozent der volkswirtschaftlichen Nachfrage aus. Der private Hausbausektor mit seinen fünf Prozent Anteil wäre dazu aus sich selbst heraus nicht in der Lage. Aber es gibt Effekte, die den Funken von dort aus überspringen und auf negative Rahmenbedingungen für die Entwicklung des privaten Verbrauchs treffen lassen. Der bekannte US-Ökonom Nouriel Roubini nennt insgesamt acht:
Erstens bewirken fallende Hauspreise einen negativen Wohlstandseffekt, der sich zwischen fünf und sieben Prozent des verfügbaren Einkommens bewegt. Roubini gibt unter der Annahme, dass die Hauspreise zwischen zehn und 20 Prozent fallen, einen Bereich zwischen 100 und 280 Mrd. Dollar an, um den der private Verbrauch tangiert wird.
Zweitens nennt er einen Effekt, der darin besteht, Gewinne aus Immobiliengeschäften abzuziehen und zu konsumieren . In 2005 hatte dieser Effekt mit 700 Mrd. Dollar sein Maximum erreicht, im zweiten Quartal 2007 ist er auf etwa 150 Mrd. Dollar gesunken. Wegen Zeitverzögerungen wird dieser Effekt wahrscheinlich erst in 2008 voll zur Geltung kommen.
Drittens hat die anhaltende Kreditkrise Folgen für die weitere Verschuldung der Verbraucher. Roubini rechnet damit, dass die Kreditklemme bald auch die Kartenkredite und Darlehen für Autokäufe erreichen wird. Für den US-Verbraucher, der im Schnitt auf keinerlei Ersparnisse zurückgreifen kann, führen schlechtere Konditionen hier sofort zu Konsumeinschränkungen. Andersherum werden viele Haushalte von aus vorsichtiger, sich weiter zu verschulden. Und in der Tat hat die Sparquote zuletzt zugelegt, wenn auch nur ganz leicht,.
Viertens laufen innerhalb der nächsten 18 Monate zu Lockzinsen abgeschlossene Hypothekendarlehen in Höhe von etwa einer Billion Dollar aus. Die Finanzierung von Hauseigentum wird damit teurer. Roubini rechnet mit einem Mehrbetrag von 30 Mrd. Dollar, um den das verfügbare Einkommen hierdurch sinken wird. Die Summe ist für sich betrachtet nicht sehr hoch, aber das dürfte in nicht wenigen Fällen dazu führen, dass Häuser notverkauft werden müssen, wodurch Druck auf die Hauspreise insgesamt aufkommt. Das wiederum verstärkt andere, hier genannte Effekte.
Fünftens drücken die steigenden Energiekosten das verfügbare Haushaltseinkommen nachhaltig. Dies ist nach Roubini verantwortlich für den scharfen Rückgang beim Konsumwachstum im zweiten Quartal auf eine Jahresrate von 1,4 Prozent. Da die Bedingungen im Ölmarkt weiter angespannt bleiben, sei nicht damit zu rechnen, dass von hier aus Entspannung kommt.
Sechstens ist das Verbrauchersentiment, bzw. Verbrauchervertrauen jetzt unter die Räder gekommen . Der vorläufige Index der Universität Michigan zeigt im November mit 75 Punkten den tiefsten Stand seit 1995 (von einem kleinen Einbruch in Zusammenhang mit "Katrina" abgesehen). Da mittlerweile 60 Prozent der Amerikaner innerhalb der nächsten 12 Monate mit einer Rezession rechnen, scheint klar, dass das Verbrauchersentiment weiter abfällt und einen negativen Effekt auf das Konsumverhalten hat.
Siebtens kommen vom Arbeitsmarkt erste negative Signale . Die Zuwachsrate bei der Beschäftigung hat sich zuletzt von zwei auf ein Prozent abgeschwächt. Die Haushaltsumfrage ergab für 2007 fast keine neuen Stellen mehr und selbst wenn man die etablierte Arbeitsmarktstatistik kritisch beleuchtet, bleibt nicht viel übrig, weil verschiedene Modellannahmen zu Jobs führen, die nicht existieren. Dies führt dazu, dass das verfügbare Einkommen langsamer wächst und sich mit zuletzt einem Prozent real aufs Jahr bezogen schwach zeigt. Wenn die Hauspreise weiter fallen, die anhaltenden Verluste im Finanzsektor zu weiteren Entlassungen führen, der Fertigungsbereich und der Handel ihre Schwäche ausbauen, dann werden sich die Bedingungen auf dem Arbeitsmarkt schnell deutlich verschlechtern.
Achtens fällt der Nettowert des Sektors der privaten Haushalte jetzt. Dafür gibt es im wesentlichen drei Gründe: Die Hauspreise fallen, das Verhältnis zwischen Schulden und Einkommen liegt jetzt bei einem historischen Topp von 130 Prozent und nun hat die Korrektur an den Aktienmärkten eingesetzt. Zum Vergleich: In den 1990er Jahre lag das Verhältnis Schulden zu Einkommen noch bei rund 70 Prozent, in den ersten Jahren nach der Jahrtausendwende wurden 100 Prozent erreicht. Vor jeder Rezession in den USA war der Nettowert des Sektors der privaten Haushalte auf einem Allzeithoch. Für Roubini ist daher nicht die absolute Höhe maßgebend, sondern der Gradient. Und der zeigt nach unten.
Die genannten Faktoren beschreiben die wesentlichen Kanäle, durch die es im vierten Quartal und im nächsten Jahr zu einer Konsumabschwächung kommt. Die hat nach Roubini im September begonnen. Bestimmte Anzeichen deuten darauf hin, dass der Oktober noch schwächer als der September ausfallen könnte. So hat eine Bloomberg-Umfrage ergeben, dass die realen Einzelhandelsumsätze im Oktober nur um 0,2 nach 0,6 Prozent im September gestiegen sind. Der Drei-Monats-Schnitt der Kernrate des Einzelhandelsumsatzes liegt jetzt bei 4 Prozent nominal, gut ein Prozent real. Seine Spitze hatte der Wert Mitte 2006 mit 8,5 Prozent erreicht.
Die Umsätze im Weihnachtsgeschäft werden schwach erwartet und es wird wahrscheinlich das Schwächste seit der Rezession in 2001 werden. Dies scheinen die Aktienkurse der Einzelhändler vorwegzunehmen, die sich von ihrer Spitze im laufenden Jahr deutlich entfernt haben. Sie sind teilweise sogar stärker gefallen als die im Finanzsektor. Das spiegelt den Gewinnrückgang im aktuellen dritten Quartal um 21 Prozent im Vergleich zu Q3/2005 wider. Der Finanzsektor kommt nur auf minus 17 Prozent. Roubini sieht zudem Anzeichen, dass die Nachfrage nach dauerhaften Konsumgütern zurückgeht. Und die ist eine Hauptdeterminante der Geschäfts-, bzw. Konjunkturzyklus.
Zusammengefasst, ist es nach Roubini irrelevant, ob der reale private Verbrauch absolut fällt. Dies sei seit 1991 nicht geschehen, wollte man darauf abstellen, hätte es die Rezession 2001 nicht geben dürfen. Es reicht für eine Rezession aus, wenn der reale private Verbrauch einige Zeit nur mit einem Prozent oder weniger pro Jahr wächst. Zudem sehe sich der Verbraucher heute Belastungen gegenüber wie seit 1990 nicht mehr. Man solle im vierten Quartal von einem Wachstum von einem Prozent oder weniger ausgehen und in der ersten Hälfte 2008 sogar mit einer Abnahme rechnen, heißt es.
Der Rezessionsindikator auf der Web-Seite der TimePattern zeigt eine Rezession, die im ersten Halbjahr 2008 starten könnte. Demgegenüber zeigt das Anfang 2006 von Fed-Analyst Jonathan Wright vorstellte Vorhersagemodell mittlerweile nur noch eine Wahrscheinlichkeit von 16 Prozent, nachdem es im April bei 45 Prozent abgekippt ist.
Das Modell vergleicht die Fed-Funds-Target-Rate und das Differential zwischen dreimonatigen und zehnjährigen Staatsanleihen. Abgesehen von nicht zutreffenden Annahmen über die statistische Verteilung des Spreads, gibt das Modell wahrscheinlich den Effekt einigermaßen korrekt wider, der von sinkenden Bankmargen auf die Kreditvergabe ausgeht.
Aber eben auch nur den und nicht solche Effekte, die sich auf die gesamte Zinsstruktur auswirken, wie in der gegenwärtigen Kreditkrise. Die Zinsstruktur ist zwar steiler geworden, aber aus den falschen Gründen - die Zinsen am langen Ende sind nicht gestiegen, sondern die am kurzen Ende gefallen. Die Methode hinter dem "TimePattern"-Indikator vermeidet die Annahmen Wrights über die Art der statischen Verteilung des untersuchten Spreads und wertet die gesamte Zinsstruktur aus.
Klaus Singer
Marktstatus, Markttrends und Prognosen unter Timepatternanalysis
http://www.ftd.de/boersen_maerkte/analysten/...lte%20Welt/279844.html
Unter der Überschrift „Goldman Sachs errechnet Billionen-Lücke für Kreditmarkt“ macht der Goldman-Analyst Hatzius bei spiegel-online auf die künftigen Gefahren der restriktiven Kreditbedingungen aufmerksam
…..Wenn diese Investoren nun von den Gesamtschäden von etwa 400 Milliarden Dollar ungefähr 200 Milliarden Dollar abschreiben müssten, würden sie ihre eigene Kreditvergabe um bis zu zwei Billionen Dollar reduzieren.
"Die volkswirtschaftlichen Konsequenzen könnten ziemlich dramatisch sein", schreibt Hatzius weiter. Wenn der Engpass innerhalb eines Jahres auflaufe, könnte die Folge eine "ernste Rezession" sein.
Wenn er sich dagegen über zwei bis vier Jahre hinziehe, müsste man immer noch mit einer langen Phase niedrigen Wachstums rechnen. Die Unsicherheit darüber sei sehr groß. Die Krise auf dem Hypothekenmarkt sei deshalb "eine volkswirtschaftlich viel größere Gefahr als allgemein angenommen", bilanziert der Analyst.
http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,517865,00.html
HSBC-Chef warnt vor Ausweitung der Krise ( Erinnert sich jemand an "Contained" ;-))
Neue Gefahr für die Banken.
Erstmals hat eine internationale Großbank offen eingeräumt, dass sich das Problem mit faulen Krediten vom US-Häusermarkt auf andere Geschäfte ausbreitet. Der Chef der britischen Bank HSBC, Stephen Green, sagte, inzwischen hätten sich auch das Kreditkartengeschäft, Autofinanzierungen und andere Konsumentendarlehen angesteckt.
Green geht inzwischen davon aus, dass die Spätfolgen der Krise bis weit ins Jahr 2008 und "möglicherweise bis 2009“ reichen könnten.
http://www.wiwo.de/pswiwo/fn/ww2/sfn/buildww/id/...fm/0/SH/0/depot/0/
The Next Shoe to Drop in the Credit Meltdown: Commercial Real Estate and Its Massive Forthcoming Losses
…..Many of the same excesses that were observed in subprime – poor underwriting standards, loose and excessive lending to marginal projects – are also observed in CRE. For example, as reported by Fitch, since 2005 there has been a very sharp increase in interest rate only mortgages and mortgages with high loan to value ratios. Loans increased to 118 per cent of the value of commercial properties in the last quarter, as reported by Moody’s, suggesting widespread use of reckless negative ammortization mortgages. And while real investment in commercial real estate has been strong in recent months (growing at a SAAR rate above 10% while residential was collapsing at a negative 20% rate) there is now evidence that commercial real estate is also at a tipping point. Actually the bubble in CRE construction – like the bubble in residential construction – will soon turn into a painful bust.
http://www.rgemonitor.com/blog/roubini/226654
Neue Bilanzregel sorgt für Unruhe
Eine neue Bilanzregel sorgt derzeit für reichlich Gesprächsstoff am Markt und schürt Befürchtungen über weitere Abschreibungen in dreistelliger Milliardenhöhe bei internationalen Finanzkonzernen. Es geht um den Bilanzierungsstandard FAS 157, der ab Donnerstag in der amerikanischen Rechnungslegung US-GAAP angewendet werden muss.
FAS 157 definiert die Grundsätze, nach denen künftig Forderungen und Verbindlichkeiten in den Bilanzen zum sogenannten Fair Value, also zu Marktpreisen, bewertet werden müssen. Es handelt sich hierbei um keine neue Definition dessen, was Fair Value ist. Vielmehr werden die in verschiedenen FAS-Standards zerstreuten Fair-Value-Bestimmungen zusammengeführt und ihre Anwendung auf die unterschiedlichen Kategorien von Forderungen und Verbindlichkeiten verbindlich geregelt.
Erstmals voll wirksam wird er für das Geschäftsjahr 2008 und bei Institutionen, die ihn freiwillig bereits anwenden, wie etwa Citigroup, Merrill Lynch oder Morgan Stanley. Die wichtigste Änderung ist, dass erstmals die Marktgängigkeit der einzelnen Assets klar getrennt ausgewiesen werden muss. Level-I-Assets sind demnach die Anlageklassen, für die es Preise an liquiden Märkten, etwa Aktienbörsen, gibt.
FAS 157 zwingt die Banken
Level-II-Assets werden Märkten zugeordnet, an denen vergleichbare Preise gestellt werden, etwa für Immobilien. Level-III-Assets sind Anlagen, für die es weder Marktpreise noch vergleichbare Preisansätze gibt. Ihr Fair Value muss sich daher auf interne Bewertungsmethoden und die nachprüfbaren Meinungen vergleichbarer Marktteilnehmer stützen.
Zuletzt schätzte am Mittwoch die Citigroup den durch die Krise des US-Hypothekenmarkts ausgelösten Abschreibungsbedarf auf illiquide Wertpapiere des Typs Level III auf rund 64 Mrd. $. Andere Berechnungen, etwa der Royal Bank of Scotland, taxieren die Wertminderungen auf 100 Mrd. $ und mehr.
Das hat zwar aus Sicht von Experten nicht unmittelbar etwas mit FAS 157 zu tun. Die Vorschrift zwinge die Banken aber, ihre Bestände an Level-III-Anlagen offen auszuweisen und im Zweifelsfall, also wenn die Anlage einer Klasse nicht eindeutig zugeordnet werden kann, die nächstschlechtere Klasse zu wählen. Zudem verlangt die Vorschrift, als Fair Value den Ausstiegspreis und nicht den Einstiegspreis für ein solches Produkt anzusetzen.
Auch europäische Banken betroffen
Diese Prozedur schafft aus Sicht von Experten zwar mehr Transparenz von Investoren, kann aber auch Banken in Bedrängnis bringen, die hohe Bestände an Level- II-Assets haben. Dazu wird auch Goldmann Sachs gezählt, die im dritten Quartal 2007 noch mit einem Rekordergebnis glänzte. Die Bank legte Level-III-Anlagen im Volumen von 72 Mrd. $ offen, doppelt so viel wie ihr Eigenkapital. Anderen geht es ähnlich. Die Hoffnungen richten sich darauf, dass die Lage sich im ersten Quartal 2008 wieder beruhigt und schlimmste Szenarien nicht eintreten.
Betroffen von FAS 157 sind auch europäische Banken. Viele haben amerikanische Aktionäre, die an sie die gleichen Anforderungen in Sachen Offenheit stellen. Manche Finanzkonzerne sind auch in New York notiert und müssen in den Überleitungen auf US-GAAP ihr Level-III-Engagement aufdecken.
http://www.ftd.de/boersen_maerkte/marktberichte/...Unruhe/279499.html
Die Firma (Automobilzulieferer), in der ich arbeite, fährt dem erfolgreichsten Jahr der Firmengeschichte entgegen. Dabei sind wir gar nicht so sehr im Markt gewachsen, d.h. unser Marktanteil hat zwar zugenommen, aber nur sehr leicht. Die Masse des Zuwachses kommt von fast explosionsartig gestiegenen Auftragsumfängen der europäischen Automobilindustrie in den letzten 2 Monaten. Und das heißt für mich, das nächste Jahr wird ein verdammt gutes Autojahr, wenn das kein Strohfeuer war.
Diese Aufträge wollen auch abgewickelt werden. D.h. Produktionskapazitäten müssen erweitert werden, und das ist schon seit geraumer Zeit ein Alptraum, was Lieferzeiten und Preise anbelangt. Für eine vor 6 Monaten projektierte Automatisierung z.B. war eine lead time von 24 Wochen angesetzt und vom Lieferanten bestätigt (eigentlich ein Klacks, das Ding wäre auch in 16-18 Wochen zu machen). Wegen formaler Schwierigkeiten und wegen Verzögerungen des Kundenprojektes konnten wir die Automatisierung erst jetzt starten. Lapidarer Kommentar des Lieferanten: lead time erhöht sich wegen Auftragsstau mal um schlappe 50% auf 36 Wochen. Und das ist kein Einzelfall. Mit anderen Worten: Der Laden brummt auch im Maschinenbau, und das dürfte noch Monate anhalten.
2. Beobachtungen USA
Ich war vergangene Woche in den USA. Also was ich da im Fernsehen und von Geschäftspartnern an bärischen Kommentaren zur US Konjunktur und der Finanzkrise gehört habe, war schon fast unerträglich. Die Stimmung ist aufgrund nun überall bekannter und damit eigentlich eingepreister Gründe am Tiefpunkt oder nahe daran. Was überhaupt nicht zu dieser Stimmung passt, sind die Aktienmärkte an sich. Die US-Indizes sind gerade mal ein paar Prozent eingebrochen. Das einzige, was mir da Sorgen bereitet: Trotz des Super-Eurokurses ist das Leben in den USA nicht grade billig. Die Preise sind schon ziemlich happig für jemanden, der in Dollar bezahlt wird. Entweder die Löhne (und damit die Inflation) machen dort bald einen deutlichen Sprung (ähnlich wie bei uns derzeit die Gehälter) oder der Konsum stößt bald an seine Grenzen.
In summa heißt das für mich, entweder es kommt noch von irgendwoher ein deus ex machina, also etwas, mit dem keiner rechnet, und gibt den Aktien den Gnadenstoß zum Crash oder es gibt bald schon neue Hochs, die aufgrund der gestiegenen Volatilität ziemlich drastisch erklommen werden könnten. Ich tendiere zu letzterem, wobei ein nochmaliges Abrutschen Richtung 7.000 beim Dax kein Beinbruch wäre.