Covestro Aktie - Wkn: 606214
Vielleicht könnten wir versuchen hier eine Liste dieser Eckdaten zusammenzustellen und an die IR schicken. Da Invest123 auch eine Antwort auf die Frage der Produktionsunterbrechungen bekommen hat (die anscheinend die Prognosen nicht beeinträchtigen, jedoch am Markt wenn ich mich an den Tag richtig erinnere wieder mal deutlich negativ aufgenommen wurden), besteht eine Chance, dass wir so noch mehr Klarheit schaffen könnten.
Sollte die IR die Fragen nicht beantworten wollen, was ich mir eigentlich nicht vorstellen kann, sollten ggf möglichst viele diese Fragen selbst direkt an die IR schicken.
Was mich z.B, interessieren würde ist die Frage, ab welcher Grössenordnung Covestro eine allfällige Abweichung von ihren eigenen Prognosen außerhalb der regulären Quartalsberichterstattung an den Finanzmarkt kommunizieren würde. Mit dieser Information hätte man zumindest eine gewisse Sicherheit, dass es bei den darauffolgenden Quartalsdaten nicht zu bösen Überraschungen kommt.
Falls Interesse besteht würde ich Eure Fragen sammeln und einen Konsens-Fragenkatalog hier vorstellen und erstmals an die IR schicken, mit der Bitte auf die Fragen eines doch intensiv und sachlich geführten Forums einzugehen. Keine Ahnung ob das schon mal so gemacht wurde.
du sagst es doch selbst, dass Covestro viel Geld derzeit für das Aktienrückkaufprogramm ausgibt. Das sind immerhin 1,5 Mrd €, die man dafür innerhalb von rund 18 Monaten aufwendet. Dazu kommt die Dividende. Insofern ist die Dividende eher hoch. Stell dir vor, dass ARP fände nicht statt, dann würde die Dividende sicherlich höher sein als bei Bayer/BASF.
Zudem ist ein Aktienrückkaufprogramm letztlich nichts anderes als eine Gewinnausschüttung an die Aktionäre, zumindest wenn man die 10% Aktien (wie angekündigt) einzieht.
@aktienarthur,
in großen Teilen hast du recht, wie du das siehst, sowohl was ich will als auch was der Vorstand leisten kann. Ich glaub aber ihr habt mich da falsch verstanden oder ich drück mich schlecht aus. Hinsichtlich Vorstand ging es mir nicht um noch mehr Details. Da leistet er ja in den Präsentationen und Finanzberichten gute Arbeit. Beim Vorstand gings mir nur um etwas mehr Klarheit in der aktuellen Kommunikation bei den öffentlichen Aussagen (Adhocs, Interviews) hinsichtlich der Frage wie der Markt die aktuelle Lage und Perspektive, die der Vorstand sehr positiv darstellt, zu verstehen hat. Wie man an den Foren merkt, wird da zu wenig differenziert, weil der Vorstand bewusst oder unbewusst die übergeordneten Risiken weniger betont. Das muss er aktuell sicherlich auch gar nicht, aber das führt bei nicht wenigen Privatanlegern sicherlich zu Missverständnissen, weil die die etlichen Effekte auf den Überschuss der näheren Zukunft gar nicht beurteilen können oder überhaupt auf dem Schirm haben. Und da setzt dann meine eigentliche Argumentation erst an, die aber nicht den Vorstand betrifft, sondern Analysten und Forenuser, die aus vergangenen Daten (Preisentwicklung, Kostenstruktur, etc.) und hypothetischen Annahmen der näheren Zukunft sehr wohl in der Lage wären, in einer Art "if-then Schleife" (um mal aus der Programmiersprache zu kommen) für bestimmte Annahmen entsprechende Berechnungen der Bruttogewinne und Ebitdas vorzunehmen. Das machen wir bzw. die Analysten doch auch bei jeder anderen Aktie. Und natürlich würde das auch bei Covestro funktionieren. Baerenstark scheint hingegen zu denken, ich möchte genau vorgerechnet bekommen, wie die Zukunft aussehen wird, und mit welcher Wahrscheinlichkeit dieses Szenario erreicht wird. Darum geht's aber nicht. Die Berechnung am Schluss kann und muss ich eh selbst übernehmen, aber welche Parameter man für den jeweiligen hypothetischen Fall ansetzen muss, die würde ich gerne von Analysten oder tief im Thema steckenden Privatanlegern mal genannt bekommen. Dass das nicht einfach ist und sehr umfangreich ist mir schon klar. Aber dafür sind Analystenstudien doch da. Die nehmen ja schließlich auch DCF-Modell-Berechnungen vor, die naturgemäß sehr umfangreich sind. Nur dass sie da ein fundamentales Szenario für die Zukunft im Kopf haben. Ich wünsche mir verschiedene Szenarien auf der Grundlage unterschiedlicher Annahmen zu Preisentwicklungen, Mengenwachstum und Bruttokosten. Alles darunter kann ich mir dann allein ausrechnen.
Was icjh sagen will, gibt 10 Analysten die gleichen Parameter und gleiche Tools, dann bekommst Du überspitzt gesagt 11 Meinungen, wovon 5 nach 10 Tagen revidieren.
Covestro kann dabei bleiben nur 2,49 Euro geben und das mehr an dividende im Unternehmen lassen und wir wäre immer noch bei ca 25 Prozent Ausschüttung, sogar noch weniger da weniger Aktien im Handel sind.
Liegt es vielleicht daran, dass sie nicht wissen wie das Geschäft 2019 aussieht und erstmal das Geld zusammen halten wollen um nicht die dividende in Zukunft zu senken? Könnte ja auch dann negativ gesehen werden und daher lieber weniger dafür aber konstant?
Daraus zahlt Covestro 0,50 Mrd € Dividende bzw. 2,47 € pro Aktie, was einer Ausschüttungsquote von 23,8% entspricht
0,70 Mrd € Capex
bleiben theoretisch 0,8-0,9 Mrd € für Aktienrückkäufe, wobei man dieses Jahr wohl sogar mehr kauft und dafür die ohnehin geringe Verschuldung vernachlässigt, sich also kurzfristig dafür wohl sogar um 0,2 Mrd € verschuldet.
Mal angenommen in 2019 beträgt der Überschuss und FCF jeweils nur noch 1,7 Mrd €. Laut Vorstand soll der Capex steigen, um sich am Markt besser zu positionieren und für zukünftiges Wachstum zu rüsten. Sagen wir mal auf 0,8 Mrd €. Bleiben 0,9 Mrd. Weiter angenommen aus dem aktuellen ARP wird ein kleiner Teil erst in 2019 umgesetzt, beispielsweise 0,2 Mrd € Rest. Weiter angenommen man führt die in 2018 leicht gestiegene Verschuldung von 0,2 Mrd € im Jahr 2019 wieder zurück.
Dann blieben also 1,7-0,8-0,2-0,2 = 0,5 Mrd € für die Dividende übrig. Das heißt für dich. Die Dividende bleibt erstmal gleich hoch bei 2,5 € pro Aktie, aber da die Aktienanzahl um 10% gefallen ist, liegt die Die Ausschüttung bei 2,75 € pro Aktie. Die Ausschüttungsquote läge dann durch die höhere Dividende pro Aktie und den geringeren Überschuss schon bei 29,5%.
Du hast also unterm Stirch höhere Dividende und Ausschüttungsquote, obwohl der Gewinn um fast 20% fällt. Liegt natürlich am frei werdenden Cash des ARP. Es sei denn Covestro legt ein neues ARP auf und verzichtet deshalb auf eine Dividendenerhöhung pro Aktie und Schuldentilgung. Das kommt vielleicht drauf an, wo der Aktienkurs dann Mitte/Ende 2019 steht.
Wenn doch 10% weniger Aktien da sein rechne ich anders. Ca. 202 Mio Aktien - 10% macht ca. 181 Mio Restaktien mal 2,49 Euro Dividende (Angaben aus Finanzen.net) ergibt ca 450 Mio. Entspricht Logischerweise 10% weniger :)
Die 50 Mio die nun weniger Ausgezahlt werden, verbleiben im Unternehmen? Oder werden die mit ausgezahlt und werden später als Einnahme gebucht?
Das Re-Invest oder Capex von 0,7 Mio finde ich nicht auf Finanzen. Nehme ich aber gern an. Das Unternehmen soll sich weiter entwickeln ;)
Verbleiben bei mir ca. 0,95 Mio in der Hand (Cash).
Wenn ich grob die letzen Meldungen zum ARP überschlage komm ich auf ein Schnitt von ca 80 Euro / Aktie macht bei 11.5 Mio Aktien gut 0,92 Mio wobei dann Covestro keine Schulden machen müsste.
Falls ich hier falsch rechne, bitte mich berichtigen, da ich es nicht besser finden kann im Netz.
Auszug von Dir Kat:
Mal angenommen in 2019 beträgt der Überschuss und FCF jeweils nur noch 1,7 Mrd ?. Laut Vorstand soll der Capex steigen, um sich am Markt besser zu positionieren und für zukünftiges Wachstum zu rüsten. Sagen wir mal auf 0,8 Mrd ?. Bleiben 0,9 Mrd. Weiter angenommen aus dem aktuellen ARP wird ein kleiner Teil erst in 2019 umgesetzt, beispielsweise 0,2 Mrd ? Rest. Weiter angenommen man führt die in 2018 leicht gestiegene Verschuldung von 0,2 Mrd ? im Jahr 2019 wieder zurück.
Dann blieben also 1,7-0,8-0,2-0,2 = 0,5 Mrd ? für die Dividende übrig. Das heißt für dich. Die Dividende bleibt erstmal gleich hoch bei 2,5 ? pro Aktie, aber da die Aktienanzahl um 10% gefallen ist, liegt die Die Ausschüttung bei 2,75 ? pro Aktie. Die Ausschüttungsquote läge dann durch die höhere Dividende pro Aktie und den geringeren Überschuss schon bei 29,5%
Auch geht Covestro davon aus, das man die im Jahr 2019 gleichviel Umsatz macht wie im Jahr 2018 aber weniger Gewinn hat. Warum verstehe ich nicht ganz, weil es dann wieder 0,2 Mio ausmacht und wir dann im Jahr 2019 von 0,4 Mio mehr reden was ja schon fast ein Dividendenjahr (ca. 0,5 Mio) komplett bezahlen würde.
Falls sich einer Wunder, ja, ich bin neu beim Thema Aktien und würde gern mehr wissen und länger mein Invest liegen lassen (Rente bekommt man wohl keine mehr^^ )
Zunächst mal geht's hier um Mrd €, nicht um Mio :)
Ansonsten ist mir bei deinem Absatz nicht ganz klar, auf was du hinaus willst, da du dort ja Umsatz mit Gewinn/Dividendenfähigkeit gleichsetzt. Was willst du uns denn mit den "0,2 Mio ausmacht" und 0,4 Mio mehr reden" sagen? Wovon leitest du das ab?
Was den Anfang deines Posting s hinsichtlich Dividende betrifft, gehst du ja von der falkschen Seite an die Sache ran. Du musst erst den Gewinn und freien Cashflow ausrechnen, und davon kannst du dann die Dividendenmöglichkeiten ableiten. Du machst es genau umgekehrt und denkst, wenn die Aktienanzahl 10% niedriger ist aber die Dividende pro Aktie gleich bleibt, sinkt die Dividende um 10% auf 450 Mio €. Wieso das denn? … Ist natürlich möglich, dass Covestro die Dividende pro Aktie nur stabil hält, aber das liegt dann nicht an dem Umrechnungsfaktor, den du beschreibst.
Du scheinst aber noch ganz am Anfang der Unternehmens- und Aktienanalyse zu stehen. Das ist nicht böse gemeint. Wir haben ja alle mal klein angefangen, und deshalb ist es ja auch richtig, dass du hier die Fragen stellst. Aber deine weitere Frage, ob die 50 Mio weniger ausgezahlt werden und als Einnahme verbucht werden, ist natürlich von grundauf falsch. Wie gesagt, erstens gibt's ja keinen Grund dafür, die Dividende um 50 Mio zu kürzen, es sei denn der zur Verfügung stehende Cashflow fällt noch stärker als angenommen. Und zweitens hat das nichts mit Einnahmen in der GUV zu tun.
Wie gesagt, guck dir GUV, Bilanz und Kapitalfluss genau an und spare dir irgendwelche Statistikportale auf Finanzen.net! Letzteres bringt dich nicht weiter. Aus dem operativen Kapitalfluss (aufbauend auf den zu erwartenden Gewinnen) ziehst du dann Rückschlüsse nach Abzug von Capex, ARP und Schuldentilgung, was das Unternehmen für eine Dividende zur Verfügung hat. Wobei manche Unternehmen sich stark verschulden, um Aktien zurück zu kaufen oder Dividende zu zahlen. Das sollte aber nicht Sinn der Sache sein, es sei denn das Unternehmen ist extrem unterbewertet.
Und die paar Nullen mehr zur Mrd ...kann ja mal passieren ;)
Wenn man nicht auf Finanzen.net schauen will nach GUV, welche Seiten haben deiner Meinung nach gute Datensätze?
Ist anfangs nicht einfach, aber wenn du Fragen hast, kannst du in Foren ja nachfragen oder dich über die Google-Suche nach Bilanzanalyse, Aktienkennzahlen etc. bilden.
bei Ariva jetzt auch nicht sooooo grottenschlecht sind...;-)
Und selbst das profundeste Number-Crunching
schützt nicht vor negativen Überraschungen; siehe Aktion Conti...
Ich habe es mir angetan und wirklich mal alles gelesen.
Da habe ich dann auch erkannt, das es eigentlich 3 Sparten sind die Covestro anbietet. 2 Sparten laufen wohl Hammer mäßig gut und stabil. Die 3. Sparte ist etwas wechselhaft. (Farben usw.)
Wenn man das mit den Zahlenwerk zusammen sich anschaut, kann man eigentlich gut erkennen, das Covestro stabil aufgestellt ist und gut wirtschaften kann. Geben große Summen für Forschung aus und diese erhöhen die auch noch, um noch besser für die Zukunft anbieten zu können.
Im Gesamten macht das Bild mehr Sinn als wenn man nur die Zahlen von Finanzen sich ansieht. Das habe ich nun auch feststellen können.
Danke Kat dafür ;)
Ich habe daher auch nachgelegt ^^
https://boerse.ard.de/aktien/...-raus-aus-dem-tal-der-traenen100.html
Die Analysten haben gedanklich noch Probleme, man muss die depressive Stimmung aufrechterhalten, die Preise werden sinken, die Nachfrage wird zurückgehen...
Wer behält am Ende recht;) Ich habe auf den CEO gesetzt!
Bisher geht er ja immer nur von 4-5% Mengenwachstum aus.
Ich gehe an meine Invests aber auch anderst als du heran: ich zerpflücke weniger das Zahlenwerk im Detail und versuche alle Rechenmodelle durchzukalkulieren...
Am Beispiel Covestro z.B.: sollte diese depressive Analystenschar weiter das Haar in der Suppe in der Prognose suchen, was nützt es ob Covestro dann 1,5 oder 1,8 Mrd. Überschuss macht in 2019/2020.
Ich gehe by the way von weit mehr aus...;)
Sollten Sie wie angesprochen strategisch zukaufen, ginge die ganze Rechnerei von vorn los.
Was macht die Steigerung im e- Mobility Sektor aus?... usw.
Ich glaube, das nach den nächsten q-Zahlen und Prognosen sich diese Unterbewertung hier drehen wird...
Was hat denn der Vorstand nun genau gesagt im FAZ-Interview?
Dann spricht er auch über das Mengenwachstum in der von dir genannten Größenordnung, aber von einer Eintrübung des Marktes wie vom Verband VCI berichtet, könne man bei Covestro noch nichts erkennen . Er gehe in 2019 von einem starken Bedarf aus!
Dann wird sehr verstärkt in Innovationen investiert: von 500 Mio im Vorjahr ansteigend bis
1,2 Mrd in drei Jahren...
NmM. wird Covestro auch im Bereich Innovationen die Konkurrenz outperformen, und in 5 Jahren Umsätze generieren, daß sich mancher Analyst die Augen reiben wird;)
Die Konkurrenz sehe ich hier deutlich träger. So, das solls für erste gewesen sein...