Asian Bamboo, geht die Bambusstory weiter?


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Neuester Beitrag: 25.04.21 01:51
Eröffnet am:16.11.12 18:03von: Kalle 8Anzahl Beiträge:2.218
Neuester Beitrag:25.04.21 01:51von: LeahfbeaLeser gesamt:341.455
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219 Postings, 5414 Tage Pechpilz..

 
  
    #1001
3
24.11.14 14:52
Wahrscheinlich läuft das mit dem Immobiliengeschäft die nächsten Jahre auch ganz schlecht.
Als Begründung vermute ich mal das immer wiederkehrende schlechte Wetter.
Da wächst so gut wie keine Immobilie, und die Häuser lassen sich einfach nicht ernten.  Lol..
Vermutlich reichts nich mal fürn Fertighöhlenbau ohne Energieausweis.
Schade, hab hier zwar nicht viel investiert, aber das bisschen ist auf Dauer dann wohl ganz weg.
Hab aber auch irgendwie überhaupt bis gar keinen Bock mit minus rauszugehen.
Also erst mal noch warten,.. wer weiss, vielleicht gedeiht ja doch die ein oder andere Immobilie. :-)
   

4912 Postings, 5044 Tage Kalle 8mit Ultrasonic ein Deutschchinese in der Insolvenz

 
  
    #1002
2
19.03.15 08:32
Das Unternehmen hatte zum Halbjahr 2014 laut Bilanz auf der Internetseite nämlich selbst nach Abzug aller Verbindlichkeiten mehr als 100 Millionen Euro an Barmitteln ausgewiesen. Das Eigenkapital betrug 175 Millionen Euro. Wie kann man da pleitegehen? Die Insolvenz wurde dadurch verursacht, dass eine Bank einen Kredit in Höhe von 60 Millionen Dollar fällig stellt, für den die deutsche AG gebürgt hatte. Diesen Kredit hatte Ultrasonic im August 2014 aufgenommen. Einen Monat später wurde gemeldet, dass der Vorstandschef und Großaktionär Qingyong Wu verschollen
und die Konzernkassen leer seien. Hier passt einiges nicht zusammen. Offenkundig
haben die Jahresabschlüsse nicht gestimmt. ( aus der aktuellen Börse Online Heft 12).
In demselben Artikel bezeichnet die börse Online sowohl das Management als auch die Wirtschaftsprüfer als Betrüger.

Was hat das mit Asian Bamboo zu tun? Für mich eine ganze Menge. Auch hier passen seit Jahren die Zahlen nicht mehr zusammen. Die Begründungen wurden zwar dafür geliefert, aber diese waren abenteuerlich. Es würde mich nicht wundern, wenn einer nach dem anderen der Deutschchinesen auf Dauer durch Insolvenz der deutschen Konzernmutter vom Aktienzettel verschwinden würde. Und vergessen wir nicht. Auch Asian Bamboo hat einige Darlehen in Europa aufgenommen. Und auch Asian Bamboo sind Insolvenzanträge zugegangen. Die DEG und PROPARCO haben beim Amtsgericht Hamburg Insolvenzanträge in Bezug auf Asian Bamboo gestellt. Die Insolvenzanträge stehen im Zusammenhang mit der Kündigung der DEG und PROPARCO Darlehen, wobei sich die Rückzahlungsforderung auf USD 16.407.816,34 (DEG) beziehungsweise EUR 13.951.043,33 (PROPARCO) beläuft.
Asian Bamboo behauptet, dass sie über genügend liquide Mittel verfügen würden.

http://www.finanznachrichten.de/...cht-hamburg-gestellt-haben-016.htm

Das beides passt aus meiner Sicht nicht zusammen. Entweder hat hier jemand unbegründet Angst um die Rückzahlung seiner Darlehen oder es gibt begründete Annahmen der Kreditgeber, dass dies nicht passieren könnte. Man stellt ja solch einen Insolvenzantrag nicht ohne Grund just for fun.
Aber für mich ist es wahrscheinlicher, dass der deutschen Konzernmutter irgendwann das Geld ausgeht, weil die Chinesen es abziehen, als dass Asian Bamboo die nächsten 10 Jahre überlebt.  

 

4912 Postings, 5044 Tage Kalle 8Den Insolvenzanträgen vorausgegangen

 
  
    #1003
1
19.03.15 08:39
sind die Fälligstellungen der Darlehen durch die Darlehensgeber. Asian Bamboo meldete bereits am 25.12.2014, dass ihr ein Schreiben der PROPARCO, einer Tochtergesellschaft der Agence Française de Développement ("PROPARCO") zugegangen ist, wonach PROPARCO die Rückzahlung der ausstehenden Beträge unter dem PROPARCO-Darlehen bis spätestens 30. Dezember 2014 verlangt. Das Rückzahlungsverlangen wird auf die Nichteinhaltung verschiedener Bestimmungen des Darlehensvertrages durch die Gesellschaft gestützt. Der von PROPARCO geltend gemachte Betrag beläuft sich auf EUR 13.951.043,33. Wie unter dem 19. Dezember 2014 bekannt gegeben verlangt auch die Deutsche Investitions- und Entwicklungsgesellschaft mbH ("DEG") die sofortige Rückzahlung der ausstehenden Beträge unter dem DEG-Darlehen. Der von der DEG geltend gemachte Betrag beläuft sich auf USD 16.131.346,21.

http://www.finanznachrichten.de/...t-sich-auf-ca-14-0-mio-eur-016.htm

Diese nicht unbedeutende Meldung am 25.12.2014 zu Weihnachten zu veröffentlichen, zeigt, dass man die Meldung im Weihnachtstrubel hoffte, verstecken zu können. Denn die Fälligstellung war doch niemals Asian Bamboo am 1. Weihnachtstag zugegangen.

Auf jeden Fall scheint Asian Bamboo bis jetzt nicht in der Lage zu sein, diese Darlehen zurück zu zahlen.  

4912 Postings, 5044 Tage Kalle 8vorläufig Geschäftszahlen vom 6.3.

 
  
    #1004
1
19.03.15 08:49
Die Meldung vom 6.3. fängt schon enmal verheißungsvoll an, wie man es in den letzten Jahren von Asian Bamboo gewöhnt ist.
" Das Unternehmen, ISIN: DE000A0M6M79, Börsenkürzel "5AB", ADR Börsenkürzel "ASIBY") bedauert berichten zu müssen, dass die Rahmenbedingungen für den Betrieb eines agrarwirtschaftlichen Geschäfts in der Provinz Fujian im Geschäftsjahr 2014 weiterhin sehr schwierig waren.

Hier mal die Highlights des vorläufigen Geschäftsberichts:
Umsatz verringerte sich um 22% auf 24,4 Mio. EUR (2013: 31,4 Mio. EUR)

- Verlust aus der Veränderung des FVBA* sank um 56% auf 10,8 Mio. EUR (2013: Verlust 24,7 Mio. EUR) - Bruttofehlbetrag, einschließlich der Veränderung des FVBA* verringerte sich um 49% auf 13,1 Mio. EUR (2013: Bruttofehlbetrag über 25,7 Mio. EUR) - Konzernjahresfehlbetrag sank um 98% auf 3,2 Mio. EUR (2013: Konzernjahresfehlbetrag ohne aufgegebene Geschäftsbereiche 196,4 Mio. EUR) - Operativer Cash-Flow vor Veränderung des Working Capital war negativ in Höhe von TEUR 363 (2013: positiv 5,1 Mio. EUR) - Cash-Flow aus laufender Geschäftstätigkeit war positiv in Höhe von 1,3 Mio. EUR (2013: negativ 1,1 Mio. EUR) - Liquide Mittel reduzierten sich um 9% auf 24,2 Mio. EUR (2013: 28,5 Mio. EUR) nach Rückführung von Bankdarlehen im Jahresverlauf - Bankverbindlichkeiten verringerten sich insgesamt um 16% auf 29,0 Mio. EUR (2013: 34,7 Mio. EUR) nach Rückführung von Bankdarlehen im Jahresverlauf - Eigenkapital stieg um 6% auf 92,0 Mio. EUR (2013: 86,7 Mio. EUR), größtenteils aufgrund von Währungseffekten bewirkt durch den Anstieg des RMB gegenüber dem EUR.

http://www.finanznachrichten.de/...geschaeftszahlen-fuer-2014-016.htm

Bemerkenswert finde ich den positiven Cash Flow und dass die Darlehenshöhe zurück gegangen ist. Warum haben sie dann nicht die Darlehen der in meinen vorherigen Beiträgen genannten Darlehensgeber und nun Insolvenzantragsteller bedient?
Seit Jahren erwirtschaftet Asian Bamboo Verluste. Und das in einem Land, wo Bambussprossen doch eine Art Grundnahrungsmittel sind. Ok vielleicht etwas übertrieben, aber zumindest werden sie im asiatischen Raum viel gegessen. Und nicht zu vergessen, China wächst immer nch stark (um die 7%). Warum kann man in einer solch stark wachsenden Umgebung seit Jahren keine Stämme mehr verkaufen?  

4912 Postings, 5044 Tage Kalle 8und noch zum Abschluss.

 
  
    #1005
1
19.03.15 08:55
Asian Bamboo meldet in dem vorläufigen Geschäftsbericht, dass eine Kapitalmaßnahme geplant ist.

http://www.finanznachrichten.de/...hungen-an-2014-mit-verlust-424.htm

Das riecht nach einer weiteren Kapitalerhöhung. Vielleicht stellt man aber auch die Aktiennnotiz ein. Kapitalmaßnahme kann viel sein. Im Zusammenhang mit Asian Bamboo stellt das Wort aber für mich eine finstere Drohung dar, die nichts gutes zu verheißen verspricht.

 

772 Postings, 3799 Tage Birdy99besser keine China Aktien aus Deutschland

 
  
    #1006
2
20.03.15 11:54
Ich würde generell von China Firmen, die an der deutschen Börse kotiert sind, abraten. Der Grund ist die grosse Rechtsunsicherheit. Falls das Management in China Veruntreuungen etc. begeht (was  ja sehr häufig vorgekommen ist) kann dieses kaum belangt werden. Das Geld ist dann einfach weg.

Bei U.S. kotierten China Gesellschaften wird durch das SEC in der Regel eine Untersuchung eingeleitet und spezialisierte Rechtsanwaltskanzleien versuchen, das Unternehmen mit einer Class Action einzuklagen. Dies dürfte abschreckend wirken.

Meines Wissen gibt es ähnliche Verfahren in Deutschland nicht und der Aktionär steht praktisch ohne Schutz da. Das Management dürfte kaum je belangt werden. Daher würde ich nur in China Firmen investieren, die in den USA (oder direkt in China) an der NYSE oder allenfalls Nasdaq kotiert sind.  

4912 Postings, 5044 Tage Kalle 8Auch bei Chinaaktien

 
  
    #1007
2
20.03.15 17:20
die nur in den USA oder Kanada notiert sind, gab es solche Unregelmäßigkeiten. Die hier bekannteste Firma, die ihre Aktionäre über den Tisch gezogen hat, dürfte Sino Forest gewesen sein. Viele dieser Chinaags kauften wertlose Aktienmäntel und stülpten denen dann eine eigene Firma über. Ob diese real existierte oder wie bei Sino Forest die Wälder existierten, wurde dabei nie geprüft. So war auch in Übersee den Betrügern Tür und Tor geöffnet. Und ich kann mich nicht erinnern, dass es z.B. bei Sino Forest dazu kam, dass die Verantwortlichen der Firma zur Rechenschaft gezogen wurden.

Bei Deiner Faustregel würde ich daher weiter gehen.  Nur in chinesische Aktien investieren, die auch in China notiert sind. Oder am besten in gar keine Chinaaktien investieren. Denn der Anlegerschutz ist zumindest bei diesen Firmen zumindest für Ausländer nicht gegeben.  

772 Postings, 3799 Tage Birdy99hmm

 
  
    #1008
4
20.03.15 19:51
Es stimmt, auch in den USA gab es diverse Betrugsfälle.
Dazu muss man allerdings in Reverse Merger (also China Firmen, die leere Mantelgesellschaften aufgekauft haben und diese wieder reaktiviert haben) und IPOs unterscheiden. Ein IPO ist aufwändiger als ein RM und IPOs werden besser geprüft und kontrolliert. Die Daten, die ich kenne, besagen dass China IPOs deutlich weniger ausgefallen sind als Reverse Mergers. Die Ausfallraten waren sogar geringer als die von US Firmen. Bei RMs sieht die Sache ganz anders aus und diese sind riskant.

Mein Fazit ist daher dass Firmen, die mit IPOs an die US Börsen gekommen, soweit relativ sicher sind. RMs und vor allem OTC Aktien würde ich eher nicht kaufen. Weiter kann ich mir vorstellen, dass der Markt inzwischen von den "schlechten" Firmen bereinigt wurde. Denn in den USA sind auch viele Short Sellers aktiv, welche die Firmen analysieren und "attakieren".
 

6200 Postings, 5816 Tage bernd238Anscheinend merken jetzt einige, dass

 
  
    #1009
3
20.03.15 23:30
Anscheinend merken jetzt einige, dass  die Aktie nur wertloser Schrott ist!

Wer zuletzt aussteigt hat die größten Verluste!  

772 Postings, 3799 Tage Birdy99ja

 
  
    #1010
4
24.03.15 23:29
Im Grunde genommen ist es eine gute Strategie, alle China Aktien grundsätzlich zu meiden.
Eine amerikanische, einflussreiche Vereinigung, die American Association of Individual Investors, macht dasselbe. Aus ihrer U.S. Value Anlagestrategie werden einfach alle China Aktien exkludiert. Der Grund ist, dass sie zu wenig Vertrauen in die Abschlusszahlen dieser Firmen haben. Falls viele Investoren diese Firmen einfach ausschliessen, werden die Kurse wohl kaum steigen.
Mit diesem Ansatz dürfte man zudem den meisten Betrugsrisiken aus dem Weg gehen, die häufig zu einem Totalverlust führen.
 

4429 Postings, 5572 Tage Versucher1stimme zu und sage ... China den Chinesen !

 
  
    #1011
1
25.03.15 08:20

2049 Postings, 4170 Tage -brokerjoker-Wie sehr sich die Meinungen....

 
  
    #1012
1
30.03.15 09:07
doch verändern im Laufe der Zeit........  :)  

772 Postings, 3799 Tage Birdy99ja

 
  
    #1013
30.03.15 20:14
das Problem bei den deutschen China Firmen ist eben, dass betrügerische Handlungen straffrei möglich sind.
Hier einmal ein Beispiel einer China Firma, die an der Nasdaq gelistet war, Lihua Intern.
Kurz nach dem Betrugsfall haben diverse Rechtsanwaltskanzleien Class Actions eingeleitet (z.B. Rosen Law, Farugi etc.). Dies ist ersichtlich unter "News & Media".
Das heisst noch nicht, dass hier Aktionäre noch Geld bekommen.
Aber immerhin wird überhaupt etwas gemacht. In Deutschland dagegen dürfte gar nichts passieren.

http://www.aaii.com/quote?qm_page=94472

 

4912 Postings, 5044 Tage Kalle 8China brummt Daimler 53 Mio Euro Strafe auf

 
  
    #1014
2
23.04.15 12:11
wegen Preisabsprachen muss Daimler eine solche Strafe, die durch das dortige Kartellamt verhaengt wurde, bezahlen. Ist an und fuer sich auch gut, dass dort durchgegriffen wird. Allerdings frage ich mich, weshalb all die, die auslaendische Anleger insgesamt um weit mehr, als auslaendische Autohersteller an Schaden angerichtet haben, betrogen haben, ungeschoren davon kommen.
Es sieht so aus, als ob unterschiedliches Recht gilt. Wenn Chinesen betrogen werden, wird das geahndet. Wenn Auslaender betrogen werden, hat dies keine Konsequenzen. Die ehemaligen Asian Bamboo Anleger koennen davon ein Lied singen.
Und allein in Deutschland scheint ja jeder der deutschchinesischen Ags sich als grossangelegter Betrug zu entwickeln, wo von deutschen Anlegern Geld eingesammelt wurde, das dann bei einigen wenigen landete und fuer die Anleger verschwunden ist.
Wenn man dazu noch die weltweiten Faelle nimmt, ist es schon erstaunlich, dass sich der chinesische Staat nicht im geringsten darum kuemmert.
Dementsprechend sollte auch das Ansehen in der Welt sein.
Auch wenn sicherlich die ueberwiegende Mehrheit der Chinesen ehrlich ist, ist die kriminelle Energie einiger so gross, dass man sich stark ueberlegen sollte, mit Chinesen Geschaefte zu machen. Zumindest, wenn man keine Weltmarktfirma ist und im Konzert der ganz grossen mitspielt. Denn es erschint so, dass in China fuer Auslaender andere Gesetze gelten als fuer Chinesen.  Wenn man sich einmal ueberlegt, wieviel Aufwand allein Asian Bamboo betrieben hat, um deren Missstaende ueber Jahre zu vertuschen.  

772 Postings, 3799 Tage Birdy99keine Web Seite auf Chinesisch?

 
  
    #1015
2
23.04.15 18:20
Ja, in Deutschland sieht es mit China Aktien wirklich nicht gut aus.

Was mir kürzlich auch aufgefallen ist: Die China Firmen in Deutschland haben seltsamerweise keine Web Seiten in Chinesisch. (Ausnahme: Haikui und Joyou. M.E. sind beides eher seriöse Firmen).

Ich habe mal das mit einigen China Titeln verglichen, die in den USA kotiert sind - dort hatten alle Firmen eine Web Seite auf Chinesisch.
Es könnte natürlich sein, dass man in Deutschland die Seiten sonst in 3 Sprachen übersetzen müsste (D, E, Ch) und man darum darauf verzichtet hat. Leider fällt mir auch ein anderer Grund ein - die Firmen existieren in der Form gar nicht, wie sie vorgeben.


 

4912 Postings, 5044 Tage Kalle 8wohl eher letzteres

 
  
    #1016
1
23.04.15 21:46
auf dem Papier handelt es sich ja auch um deutsche Firmen, die ueber die operativen Einheiten in China herrschen, wobei das Herrschen eher nicht vorliegt. Denn zumindest die Aufsichtsraete scheinen keinerlei Zugriff auf die chinesischen Einheiten zu haben. Der Vorstand, der ja meistens aus Chinesen besteht, macht aus meiner Sicht, was er will. Die deutsche AG scheint nur den Zweck zu haben, Geld einzusammeln und dies dann in China versickern zu lassen. Das ist Asian Bamboo auch gut gelungen. Erst der Boersengang, dann zwei Kapitalerhoehungen (bei 17 und 32 Euro!!!!) und noch ein paar Darlehen hyaben fuer viele Millionen gesorgt. Bei den Darlehen habe ich den Verdacht, dass sie in erster Linie den Zweck hatten, die Dividende zu sichern, damit das ganze nicht so schnell auffliegt.
Aus meiner Sicht werden die Banken aber ihr Geld nie wieder sehen, weshalb sie ja auch einen Antrag auf Insolvenz gestellt haben. Witzig ist, dass die Insolvenzantraege nun dafuer verantwortlich sein sollen, dass die HV verschoben werden muss. Die Logik muss man mir mal erklaeren.

http://www.finanznachrichten.de/...und-informiert-ueber-weite-016.htm


weiterhin hat Asian Bamboo am 16. April den Verkauf der Rechte an 4 Plantagen mit gut 2215 Ha verkuendet.

http://www.finanznachrichten.de/...und-informiert-ueber-weite-016.htm

Wenn es stimmt und diese Plantagen tatsaechlich existieren, bezweifele ich, dass das Geld an die Darlehensgeber fliessen wird und China ueberhaupt verlassen wird.  

772 Postings, 3799 Tage Birdy99Klagen

 
  
    #1017
2
24.04.15 12:27
Es ist schade, dass es in Deutschland kein System von Class Actions gibt. Dieses System hat natürlich auch Nachteile. Im Zusammenhang mit China Firmen hätte dies aber schon grosse Vorteile, denn nur so sind Klagen finanziell für Aktionäre überhaupt tragbar bzw. mit keinen Kosten verbunden (die Anwalts-Kanzlei erhält in der Regel ca. 33% von der Entschädigung, falls sie erfolgreich ist).

Die Anwaltskanzleien in den USA klagen nicht nur gegen die Firmen sondern allenfalls auch gegen Aufsichtsräte und Wirtschaftsprüfer.  Ich denke, Asian Bamboo wäre schon von diversen Kanzleien eingeklagt worden, falls die Kotierung in der USA wäre.
 

5925 Postings, 6120 Tage Palaimon@Kalle

 
  
    #1018
3
24.04.15 19:16
Die Logik ist die, dass ein Geschäftsbericht (Jahresabschluss) vor einer HV fertiggestellt sein und zur Verfügung stehen muss. Wenn sich die Fertigstellung verzögert, in diesem Fall wegen der Insolvenzanträge, dann muss sich zwangsläufig auch die HV verzögern.

Nach dem deutschen Handelsgesetzbuch (HGB) müssen kleine Kapitalgesellschaften den Jahresabschluss in den ersten 6 Monaten des neuen Jahres erstellen.

Normalerweise gibt es keine Fristverlängerung. Ich kann mir jedoch in diesem Fall  vorstellen, dass das HGB eine Ausnahme vorsieht, da noch eine Entscheidung des Gerichts aussteht, ob den Insolvenzanträgen stattgegeben wird. Gesetzesmühlen mahlen nun mal langsam. Leider sind diese Anträge kontraproduktiv.

4912 Postings, 5044 Tage Kalle 8das sehe ich anders

 
  
    #1019
4
24.04.15 19:44
wenn die AG nicht zahlungsfaehig oder noch sclimmer zahlungswillig ist, ist solch ein Insolvenzantrag nicht kontraproduktiv. Im ersten Fall werden weitere Kreditgeber davon abgehalten, einer an und fuer sich insolventen Firma weiteres Geld zur Verfuegung zu stellen. Im anderen Fall ist das eine legitime Art, den Druck auf eine Firma zu erhoehen, das dem Kreditgeber zustehende Geld aus einem Darlehen zurueck zu zahlen.

Bei Asian Bamboo gehe ich von dem ersten Fall aus, dass sie nicht in der Lage sind, ihre Darlehen jemals zu bedienen, da die Gelder entweder fuer Dividenden ausgegeben wurden oder in China versackt zu sein scheinen. Was haellt denn Asian Bamboo davon ab, von dem Geld, ueber das man auch nach dem Verkauf der Plantagenrecht verfuegen sollte und nach meiner Erinnerung war ja auch angeblich weiteres Geld da, die Darlehen zu bedienen und damit die Insolvenzantraege verschwinden zu lassen.

Mir ist auch nicht ganz klar, weshalb diese Antrage es verzoegern sollen, die Geschaeftszahlen zu errechnen, zumal die Antrage nicht erst seit einer Woche gestellt wurden. Ich denke eher, dass man diese Antraege nutzt, um den Geschaeftsbericht so lange wie moeglich heraus zu zoegern oder wie bei manch anderem Deutschchinesen gar nicht mehr zu veroeffentlichen. Hat denn Powerland eigentlich jemals einen von einem Wirtschaftspruefer abgezeichneten Bericht fuer 2012 nachgereicht?
Bislang hat Asian Bamboo ja wenigstens das Papier mit Zahlen puenktlich geliefert gehabt, auch wenn diese Zahlen aus meiner Sicht hoechst zweifelhaft waren.  

772 Postings, 3799 Tage Birdy99zu risikant

 
  
    #1020
3
25.04.15 11:23
Ich bleibe dabei; in Deutschland werde ich wohl nie mehr China Aktien mehr kaufen. Der Börsenplatz ist denkbar ungeeignet für solche hoch Risiko Anlagen. Insbesondere kann der Aktionär praktisch nicht klagen wie in den USA bzw. dies ist sehr aufwändig.

Ich frage mich, ob ein Investor überhaupt eine Chance hat. Bisher sind die Betrugsfälle wie Youbisheng oder Kinghero so ausgegangen, dass der Aktionär keinen Cent mehr gesehen hat. Und bei einigen Firmen (Fast, Ming, CSG) hört man einfach nichts mehr. Ich glaube auch, dass alle Manager ohne Strafen davon gekommen sind. Das Eldorado für Betrüger aus China liegt scheinbar in Deutschland.  

4912 Postings, 5044 Tage Kalle 8Genauso scheint es zu sein

 
  
    #1021
25.04.15 12:39
und das ist richtig schade. Gerade Asian Bamboo schien ein tolles Investment zu sein. Wachstumsmarkt China und der schnell nachwachsende Rohstoff Bambus, dessen Sprossen praktischerweis in China und Umgebung gerne verspeist wird und die Staemme als Baustoff verwendet werden koennen.

Aber ich gebe Dir recht @ Birdy99, da kommt anscheinend nur etwas von Kriminellen an die deutsche Boerse. Und das Schlimme ist, z.B. bei Asian Bamboo sitzt sogar unter anderem ein Europaeer im Vorstand.
Haende weg von Deutschchinesischen Aktien. Da kann man nicht genug davor warnen.

Einzige Ausnahme vielleicht Jouyou, wo Grohe mit drinnen steckt, sofern die  ueber den Tisch gezogen werden. Allerdings habe ich Jouyou schon lange nicht mehr verfolgt.  

772 Postings, 3799 Tage Birdy99ja

 
  
    #1022
25.04.15 16:29
Ja, positiv aufgefallen sind mir neben Joyou auch noch Haikui und United Power. Diese beiden Firmen haben allerdings operative Probleme, das Management könnte aber durchaus integer sein.

Ich liess mich von der tiefen Bewertung der Firmen etwas verleiten. Wobei es stimmt natürlich, die China Aktien sind extrem günstig bewertet. Ob die Sache wirklich so schlecht ist und praktisch alle Firmen von der Börse verschwinden, da muss man noch etwas abwarten. Ich behalte die Titel einmal. In den USA gab es in den letzten Monaten starke Rebounds von China Aktien (wie bei XIN, ZA, ZX, KZ etc.). Offenbar waren die Kurse vorwiegend darum abgerutscht, weil Aktien von kleinen Firmen generell eine schlechte Rendite erzielt haben im letzten Jahr. Und je kleiner das Unternehmen, umso schlechter war die Rendite. Hier zumindest hatte der Kurs nur teilweise mit dem "China Brand" zu tun.

Neues Geld verbrennen werde ich allerdings bei deutschen Chinesen nicht, da mir diese Aktien als deutlich riskanter erscheinen.  

4912 Postings, 5044 Tage Kalle 8ich habe mal genauso gedacht

 
  
    #1023
25.04.15 21:35
bei Kinghero und auch bei Asian Bamboo. Bei ersteren habe ich mit viel Glueck noch gerade den Austieg ohne Verlust geschafft, da der Kurs nach einer verheerenden Meldung vorboerslich erst um 08:15 Uhe reagierte und ich mein relativ grosses Paket bei Lang & Schwarz noch recht gut losschlagen konnte in kleinen Teilen.

Bei AB aber hat mich dieses Glueck eben verlassen. Bin zwar im Bereich von 10 Euro raus, hatte mit einem ebenfalls grossen Paket mal Kurse von ueber 40 gesehen.
Seitdem habe ich uebrigens den Sinn von Stopplosses absolut verinnerlicht.
Bei Asian Bamboo konnte ich mir niemals das eingetretene Szenario vorstellen. Sie haben immer puenktlich Zahlen geliefert und ebenso andere Informationen gerne auf tollen Grafiken zur Verfuegung gestellt.
Will Dir Deine Investments speziell bei Haikui und United Power nicht madig machen, aber bei Asian Bamboo sah es sehr lange Zeit auch sehr gut aus und vor allem serioes.
Bislang ist eigentlich bei jedem Deutschchinesen der Zeitpunkt gekommen, wo er seine Maske fallen lassen mustte.

Werde aber Deine Zeilen nutzen und mich noch einmal in diese beiden Werte vertiefen.  

4912 Postings, 5044 Tage Kalle 8gerade noch als mögliche Ausnahme bezeichnet

 
  
    #1024
1
30.04.15 11:25
zeichnet sich auch bei Jouyou ein Skandal ab.

Der Aufsichtsrat der Gesellschaft hat beschlossen, eine Sonderuntersuchung durch Wirtschaftsprüfer und Rechtsanwälte durchzuführen, um prüfen zu lassen, ob die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage in der Vergangenheit zutreffend dargestellt worden ist und die entsprechenden Sachverhalte vollumfänglich aufzuklären.

http://www.finanznachrichten.de/...orstand-geschaeftsfuehrung-016.htm

Die Aktie steht heute 11:20 Uhr bei 4,70 €. Letzten Freitag stad die Aktie noch bei 16,57.

Es tut mir leid, endgültig sagen zu müssen, dass es für mich so aussieht, dass ausnahmslos alle an die Deutsche Börse gegangenen Chinafirmen auf Lug und Betrug zu basieren scheinen.

Asian Bamboo und Jouyou wirkten lange Zeit seriös. Nun scheint mit letzerer AG auch die letzte Bastion der eventuell redlichen Chinafirmen gefallen zu sein.  

772 Postings, 3799 Tage Birdy99ja

 
  
    #1025
1
30.04.15 12:00
da wären da noch Tintbright und VanCamel, die heute eigentlich die Abschlüsse liefern müssten. Bis jetzt haben sie das nicht getan und aus den Medien erfährt man, dass man keine Feedbacks mehr von diesen Firmen bekommt.

In den USA finde ich einige China Aktien allerdings durchaus interessant. In der letzten 1-2 Jahre ist mir eigentlich nur ein Betrugsfall bekannt. Sonst gab es meines Wissens keine Fälle mehr, die z.B. zu einem Delisting geführt hätten. Wie gesagt, einen gewissen Schutz hat man dort wegen strengeren Börsenregeln und dem System der Class Actions (das es in Deutschland leider nicht gibt).  

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