IONOS Group SE
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Fairerweise sollte man vielleicht sagen J.P. Morgan kann ja nichts dafür, daß Dommermuth es nicht geschafft hat die Marktteilnehmer (und besonders die institi. Anleger) stärker von diesem IPO-Wert zu überzeugen. Würde J.P.M. ein paar Tage weiter stützen bei 16,30, dann würde eben das Gleiche wie heute passieren, nur eben verzögert. Was wäre da also gewonnen? Wenn die Abmachung lediglich war bis zum 24.2. zu stützen, dann hätte J.P.M. seinen Teil erfüllt. Im Prospekt steht ja die Stützung endet spätestens 30 Kalender-Tage nach dem IPO und nicht die Stützung dauert mindestens 30 Kalendertage. Niemand kennt die wirklichen Detail-Abmachungen zwischen Dommermuth und J.P.M. ( =>"...Im Zusammenhang mit der Platzierung der Angebotsaktien wird J.P. Morgan oder von ihr beauftragte Personen als Stabilisierungsmanager tätig und kann in Übereinstimmung mit den gesetzlichen Vorgaben Stabilisierungsmaßnahmen ergreifen, um den Kurs der Aktien der Gesellschaft während eines Zeitraums, der spätestens 30 Kalendertage nach Handelsbeginn der Aktien der Gesellschaft am regulierten Markt der Frankfurter Wertpapierbörse – der voraussichtlich am 8. Februar 2023 sein wird – endet,...")
Heute ist übrigens Ionos nicht alleine so heftig abgetaucht. Wenn man sich den großen Gegenspieler aus Frankreich anschaut ( => OVH Groupe , https://de.marketscreener.com/kurs/aktie/...ROUPE-127472031/charts/), dann hat es da ähnlich heute gerappelt. Diese spezielle Branche hat keine leichte Zeit, wenn man sich anschaut wieviele dämpfende Aussagen in den Vorwochen schon kamen von vielen anderen Unternehmen aus der Branche. Ionos hat bislang ja nur die 9M/22 Zahlen veröffentlicht. Die Gesamtjahreszahlen 22 und genauere Aussagen wie das Q.4/23 gelaufen ist stehen weiterhin aus. Und ich bin auch mal gespannt auf Q.1/ 23. Könnte mir vorstellen, daß die in den letzten Jahren stetig gesunken Marge nochmal etwas nachgegeben hat unter der Last von Inflation & Energiekostenanstieg.
Stegodont: #101 Mir ist aufgefallen, dass nun auf allen Kanälen eine große Werbekampagne gefahren wird. Das Geld wird nur so rausgehauen. .."
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Alte Kaufmannsweisheit: "Wer nicht wirbt , der stirbt". Oder wie Henry Ford schon sagte :" The man who stops advertising to save money, is like the man who stops a clock to save time ". Von daher ist eine Werbekampagne erstmal nicht verkehrt solange man auch entsprechende Nutzen künftig dadurch erzielen kann. Man muß vermutlich auch den Namen Ionos erstmal stärker noch bekannt machen, da viele Leute zwar United Internet kennen, aber nicht diese Tochter. Das Geld was dafür aufgewendet wird kommt zumindest nicht aus dem IPO, da die Einnahmen bekanntlich vollständig an die beiden Großaktionäre ging und Ionos selber nicht einen Cent Geld abgekommen hat. War auch einer der Dinge die beim IPO von Experten bemängelt wurde.
https://www.gesetze-im-internet.de/wppg/__9.html
Wie sollte es nach 6 Wochen an der Börse, noch dazu mit einem Kurs, der sich dauerhaft in eine Richtung bewegt, irgendeinen verwertbaren Fibo-Wert geben ??
Das kann man gerne kritisch sehen....
Deutsche Bank AG 20,00€
Goldman Sachs Group Inc. 20,00€
Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank) 22,00€
JP Morgan Chase & Co. 16,00€
Was sagt Ihr zu den Kurszielen?
Wozu braucht es heute noch Analysten für die eigene Kaufstrategie??
Keiner braucht die.....
Gebe dir Recht, daß Analysten emprisch belegt auch keinen Deut mehr Ahnung haben wohin die Reise wirklich geht. Interessant ist ja auch, daß eine Investmentbank wie J.P. Morgan (eine der Konsortialbanken beim IPO und dann auch noch bis Anfang März Stabilisierungsmanager nach dem IPO.) selber den Wert von Ionos bei nur 16€ sieht. ( 20.03.2023 J.P. Morgan startet Ionos mit 'Neutral' - Ziel 16 Euro https://www.ariva.de/news/...-ionos-mit-neutral-ziel-16-euro-10593612). Da hätte man doch von einem involvierten Partner vielleicht etwas mehr "Gefälligkeits-KZ" erwarten können gegenüber dem Kunden anstatt den IPO-Ausgabekurs somit zu verhöhnen. Sollten die Jungs von J.P. Morgan wirklich an ihr KZ von 16€ glauben, dann ist es vielleicht auch kein Wunder, daß die hier als Stützungsmanager das Stützungslevel immer tiefer gezogen haben bis unter 16€ und sogar dann auch noch vorzeitig, vor Ende der 30 Handelstage, die Stützung eingestellt haben.
Leo58 #117 "...Wozu braucht es heute noch Analysten für die eigene Kaufstrategie??
Keiner braucht die....."
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Hast du richtig erkannt, daß man besser nicht zu viel auf Analysten hören sollte und lieber sich seine eigenen Gedanken macht bei Investments. Ist auf empirisch belegt.
Die Prognosemärchen der Analysten - https://www.wiwo.de/finanzen/boerse/...der-analysten/9494668-all.html "....in der Finanzbranche besteht weitgehend Einigkeit, dass Analysten mit ihren Prognosen meist daneben liegen. „Etliche unabhängige Studien zu Analystenschätzungen bestätigen, daß konkrete Aktienanalysen eine äußerst geringe Treffsicherheit besitzen ..für eine konkrete Anlageentscheidung oder zur Beurteilung einer Aktie wenig bis gar nicht brauchbar .... eher eine Zufallschätzung......“
Viele Tipps – wenige Treffer - https://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/finanzen/...effer/1311278.html "......Das Anlegerportal Sharewise hat die Treffsicherheit der Analysten kürzlich genauer unter die Lupe genommen und dabei 6700 Aktienempfehlungen von 32 Banken und Finanzinstituten aus eineinhalb Jahren untersucht. ....Das ernüchternde Ergebnis: Im Schnitt gab weniger als die Hälfte der Analysten den richtigen Tipp.....„Im Casino auf Rot oder Schwarz zu setzen, hätte wohl eine bessere Trefferquote gebracht...Zwei von drei Analysten liegen völlig falsch, sogar in der grundsätzlichen Tendenz.... Ein Privatanleger dürfe sich deshalb grundsätzlich nicht auf das Urteil eines Analysten verlassen, sondern müsse sich selbst ein Bild von einer Wunschaktie machen.....Oft unterhalte eine Bank geschäftliche Beziehungen zu dem bewerteten Unternehmen und sei daher in einem Interessenkonflikt.
Trefferquote der Analysten erschreckend niedrig - https://www.welt.de/print-welt/article434391/...hreckend-niedrig.html "....Fondsmanager Gottfried Heller hat es kürzlich auf den Punkt gebracht: In der Hausse brauchen Anleger keine Analysten und in der Baisse sollte sie sich von ihnen fernhalten. Er scheint recht zu haben. ..."
Damit meine ich die Festlegung der Preisspanne.
Und noch eine andere Bemerkung, wenn diese Emission mehrfach überzeichnet war, warum gibt es dann keine Käufer? Für mich alles nicht ganz nachvollziehbar
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Gäbe vielleicht denkbare Gründe, wie z.B. Event-Trader, die nur viel gezeichnet hatten in der Hoffnung nach dem IPO steigt der Kurs und man kann schnell wieder mit Gewinn verkaufen. Als es nicht so kam, haben die schnell wieder verkauft. Das waren dann keine Käufer mit Geduld. Oder wenn man vorher erwartet eine Aktie ist mehrfach überzeichnet, dann ordert man eben auch gleich mehr als man wirklich will, damit man am Ende mit einer proportionalen Teil-Quote hinreichend bedient wird. Wenn diese (instit.?)Klientel also am Ende vielleicht doch mehr bekommen hat als gedacht bei der Zuteilung oder ein schneller Zock von privaten Tradern nicht aufgeht, dann gibt es plötzlich im Anschluß an den IPO zu viele Verkäufer und zu wenige Käufer.
Dazu kommt ja auch noch das große Damoklesschwert des Lockup Endes nach 6 Monaten, wo Pincus Warburg irgendwie schauen muß wie sie dann endlich zügig aus den restlichen 21% kommen wird, die man noch hat, und die man am liebsten schon vor 2 Jahren verkauft hätte (wenn nicht Corona reingepfuscht hätte). Da könnte mancher potenzielle Käufer eben ruhig warten bis dieser Angebotsüberhang vorbei ist oder dann Teil-Pakete außerbörslich abkaufen bei Pincus Warburg. Zudem fehlen hier ja noch immer die Zahlen für 2022 und eine genauere Prognose für 2023. Bei Ionos ist über die Jahre die Rendite gefallen und die hohe Milliarden-Verschuldung mit einer frischen Refi im Februar zu deutlich höheren Zinsen ( die alle "selbstlos" in die Tasche von UI/Dommermuth wandern) wird es auch nicht leichter machen die Rendite wieder hochzuschieben. Mal abgesehen von den ganzen inflationären Kostensteigerungen, die das Unternehmen sicherlich auch seit Monaten hat, wo noch unklar ist ob und wie schnell man das zu 100% an die Kunden weitergeben kann durch Preiserhöhungen. Also mal schauen was man in einigen Tagen dann sagen wird. Wäre natürlich schöner es gäbe mal irgendwas an "good news".
(20.03.2023)
NEW YORK (dpa-AFX Analyser) - Die US-Investmentbank Goldman Sachs hat die Bewertung der Papiere von Ionos beim Kursziel von 20 Euro mit "Buy" aufgenommen.
Das rezessionsresistente Wachstum des europäischen Marktführers im Webhosting sei gut abgestützt, schrieb Analyst Yemi Falana in einer am Montag vorliegenden Studie.
Zudem dürfte die erwartete Margensteigerung den Free Cashflow bis 2025 verdoppeln.