Was jetzt nach Einmarsch in die Ukraine 2022
Wer auf der Gläubigerversammlung live war, hat ja sehr gut mitbekommen wie gewisse juristisch gebildete Kreise mit wilden Theorien rumspekulierten und Kunden zur Beratung versuchten zu werben.
Ein langjähriger älterer Anleger sagte dazu schön, solange noch Fleisch am Knochen isst, kreisen die Geier. :)))
Es war schön live zu hören das für den Vorstand die Rückzahlung der gemachten Schulden wichtiger Bestandteil der eigenen Unternehmensphilosophie ist. Bei vielen Unternehmen ist das nicht so, gerade bei einer unbesicherten Anleihe, wird sie einfach ohne mit der Wimper zu zucken in die Insolvenz geschoben. Was hier mancher Schreibende mit was für einer Energie für wilde Stories verbreitet ist auch erstaunlich. Vor allem nicht mal investiert. Ich denk mir dazu meinen Teil...
die aufgelaufenen Stückzinsen würden gerade mal 2,16 Punkte zwischen beiden Anleihen rechtfertigen. Bis zuletzt handelten beide Anleihe in etwa auch diesen Spread. Erst seit kurzem ist das nicht mehr der Fall. Gibt es doch Unterschiede in der Besicherung beider Anleihen, was jetzt für einen Spread von mehr als 20 Punkten spricht?
Der von der Ekosem-Agrar AG vorgeschlagene gemeinsame Vertreter für die Anleihe 2012/2022 läuft aufgrund der strukturellen Nachrangigkeit der Anleihe 2019/2024 in einen offenen Interessenkonflikt und kann daher nicht gemeinsamer Vertreter beider Anleihen sein.
Also scheint die2022 gegenüber der 2024er schon im Vorteil zu sein.
Also abwarten auf die Rechtskraft in einem Monat.
Was bedeutet in der Einigung eigentlich nun " Für den reduzierten Zinssatz von 2,5 % gibt es eine Stundungsregelung unter Einbeziehung des Gemeinsamen Vertreters und der Mitglieder des Gläubigerbeirats.".
Dass falls EKOSEM die schlaffen 2,5 % p.a. nicht zahlen kann und der Gläubigerrat zustimmt, dass dann die Zahlung des betreffenden Jahr gestundet wird = erst am Ende der gesamten Laufzeit fällig ist ?
Es liegt nur daran, ob Ekosem zahlen kann (oder besser gesagt will)
Es wurde wahrgenommen, daß auf Ekosem-Seite noch am 31.5. die Fristen nachgerechnet werden. Es ist eng. Obwohl dort wohl angenommen wird, vom OLG eine sogenannte Ermächtigung zum Vollzug zu bekommen.
Ich hab mal selbst nachgerechnet:
Frist zur möglichen Klage 1 Monat
Zustellung an Ekosem 2 Wochen
Bearbeitung und Antrag (schaffen die in ) 1 Tag
Zustellung an Kläger 2 Wochen
Stellungnahme 1 Woche
Entscheidung 2 - 3 Wochen
Alles oben gesagte nur Vermutungen.
Wenn jemand bessere Informationen hat, bitte bitte hier posten!!
Wegen des Widerspruchs habe ich nachgefragt, da kam bis jetzt nichts außer heiße Luft an der Versammlung.
Und was ist zu erwarten, wenn der Krieg tatsächlich Jahre dauert?
Aktuell glaube ich aber aufgrund der hohen Getreidepreise und Milch dass gut Geld in die Kasse kommt.
Die Leitzinsen sind wieder runter, der Rubel Kurs ist auch, wenn künstlich wieder unten und die Ernte Erträge sollten auch ordentlich ausfallen.
Das operative Geschäft in RU ist abgekoppelt von der Deutschen - nennen wir sie mal - Holding. Was dort in der Kasse kommt und ist, bleibt dort.
Heute ist übigens die 30-Tage-Frist zur Rechtskraft abgelaufen. Warten wir, ob verkündet wird, die Beschlüsse der Gläubigerversammlung sind rechtskräftig. Und wenn nicht, dann sehe ich den Kurs mehr südlicher.
Aber im Aktiengesetz (das gilt auch für unsere Anleihen) wird in § 246 der Gesellschaft (hier Ekosem) die Möglichkeit geboten, nach Ablauf der Monatsfrist bei Gericht nachzufragen, ob Anfechtungsfragen vorliegen und evtl. können auch Vorabkopien angefordert werden.
Die Frist ist erst am Montag 4.7.22 abgelaufen. Erst am Montag hätte die Gesellschaft nachfragen können.
Also zugestellt ist auch heute wahrscheinlich nicht, wenn überhaupt was beim Gericht eingereicht wurde. Und dann kommt es immer noch darauf an, ob das gehaltvoll ist.