Chess Leaders: Play Magnus / Schach zeitlos im www
Letztes Quartal waren es 2,95 Mio. Dollar.
#2 Ab welchem Umsatz im Jahr wird der Break-Even geschafft?
20 Mio. US Dollar?
25 Mio. US Dollar?
30 Mio. US Dollar?
https://www.deraktionaer.de/artikel/aktien/...0225844.html?feed=ariva
Zitat aus obiger Quelle :
"Das Schachunternehmen steigerte seine Einnahmen (Bookings) um 196 Prozent auf 3,73 Millionen Dollar. Der Umsatz wuchs um 154 Prozent auf 2,95 Millionen. "
Zu aller erst muss man feststellen, dass die bisherigen Zahlen (laut Geschäftsbericht 2020) isoliert betrachtet Katastrophal aussehen.
Umsätze von 8 Mio USD stehen einem Verlust von 15 Mio USD gegenüber.
Der operative Cash Flow liegt bei etwa -8 Mio. Man hat 2020 also (bereits operativ) gleich viel Cash verbrannt, als man umgesetzt hat. Dazu kamen 2020 noch Investitionsausgaben idH von 4,8 Mio.
Grob kann man damit sagen, dass man in etwa die doppelten (16 Mio) Umsätze brauchen würde um rein operativ keinen Cash mehr zu verbrennen. Das gilt allerdings nur bei gleicher Kostenstruktur.
Ich habe gelesen, dass die Vorstände bereits im Bereich des Online-Poker erfolgreiche Erfahrung gesammelt haben. Weiß hier jemand mehr darüber?
Die Frage ist für mich auch, wie PM letztlich seine Einnahmen steigern will. Nachfolgend ist eine Tabelle aus dem GB 2020, woraus die Zusammensetzung der Umsätze hervorgeht.
Die Umsätze müssten sich erhöhen, ohne dass sich dabei auch die Ausgaben erhöhen. Man wird sehen, wie sich das alles entwickelt.
Wie laufen diese Kurse eigentlich ab? Sind das Kurse im Einzelunterricht oder in der Gruppe? Ich nehme an, da sitzt tatsächlich ein Schachlehrer (lehrender Schachspieler) vor dem Monitor und gibt dem "Lehrling" (Kunden) Tipps.
Diese Schachlehrer müssen dann aber auch bezahlt werden. Etwas anderes wäre es, wenn es diese physische Person nicht gäbe, sondern wenn der Unterricht über bestehende Videos abläuft. Wer weiß hier Genaueres?
Der Vorstand will ja, dass die Turnierschachspieler besser bezahlt werden, bzw., dass sich mit Schach Geld verdienen lässt. Bekannt ist ja allgemein, dass sich auch bei den besten Spielern kaum etwas verdienen lässt.
Ich frage mich nur, wie man das bewerkstelligen will? Meiner Ansicht nach müsste man das Interesse des Publikums deutlich heben, damit man über Werbung/Merchandising mehr Geld hereinholen kann.
Wie will das PlayMagnus oder Magnus Carlsen schaffen? Natürlich hat die Serie "Queens Gambit" einiges ausgelöst, aber diese Effekte sind ja derzeit eigentlich schon zu sehen. Nachdem es die Serie schon länger gibt, haben sie auch schon sehr viele gesehen, was natürlich auch heißt, dass das Potential hier nicht mehr sehr groß sein dürfte.
Bleibt halt die Frage, wie man diesen Schachboom weiter befeuern bzw. auf einen höheren Stellenwert heben will.
Das wäre eine sehr deutlich Steigerung der Umsätze um mehr als 100%. Damit würde man zwar (nach Abschreibungen weiter Geld verlieren, allerdings würde damit auf Cash-Basis kaum mehr Geld verbrannt werden.
Gibt es dazu eigentlich eine Unternehmensmeldung dazu? Welchen Ursprung haben die Aussagen des "Aktionär"?
#tromel
Die Umsätze müssten sich erhöhen, ohne dass sich dabei auch die Ausgaben erhöhen. Man wird sehen, wie sich das alles entwickelt.
Das ist eben der springende Punkt dabei, den ich oben versucht habe, etwas auszuleuchten.
Wie geschrieben, kommen fast die Hälfte der Umsätze aus den "Kursen". Wenn diese Kurse nun immer eines Lehrers bedürfen, der extra bezahlt werden will, dann kann man mit den Kursen zwar die Umsätze steigern, allerdings gehen die Kosten damit auch erheblich mit nach oben.
Möglich ist ein Tenbagger (oder gar noch mehr), aber auch ein Totalverlust ist nicht auszuschließen.
Die starken Kursverluste in den letzten Wochen würde ich nicht überbewerten. Wie so oft, waren die Erwartungen vorerst einmal höher, wobei es da nicht nur um die Erwartungen an die Zahlen geht, sondern vor allem um die Erwartungen - die an einen schnellen Kursanstieg geknüpft waren.
Ich denke, dass sich aus den kommenden Zahlen gut ablesen lassen müsste, ob das Geschäftsmodell von PM Bestand hat.
Chess.com dürfte jedoch eine hohe Reichweite und auch gut vernetzt sein. Offenbar hat auch chess.com eine Art Kooperation mit der FIDE und veranstaltet - so wie die PM-Group - Onlineschach-Turniere.
Vielleicht gibt es ja jemand hier, der über chess.com genauer bescheid weiß. Börsennotiert dürften sie ja nicht sein. Interessant wäre die Zahl der Nutzer; das Geschäftsmodell; die aktuelle Bewertung usw.
Das wäre alles hilfreich um auch die PM-Group besser einschätzen zu können.
Lichess ist komplett kostenfrei und bietet auch schon wirklich viel. Darüber hinaus kommt es ohne Werbung und wird auch so bleiben laut Aussagen der Gründer/Entwickler.
chess.com ist gefühlt etwas umfangreicher und nicht ganz so minimalistisch (Design, Einbinden von Werbung , Social Media etc.). Auch dort kann man relativ viel kostenfrei machen (Spielen sowieso, 5 Taktikaufgaben und eine Lektion täglich). Es gibt dann noch drei Abonnement-Level: Gold, Platin und Diamant. Diese erweitern den Funktionsumfang stufenweise. Kostenpunkt sind 30, 45 oder 90€ jährlich und es gibt eine einwöchige Testphase. Wenn man monatlich zahlt wird es etwas teurer.
Ich habe die Gold-Mitgliedschaft, da ich es regelmäßig nutze und 30€ im Jahr nicht viel sind. Auf Lichess bin ich trotzdem noch ab und an.
Habe nun in den letzten Tagen mal die Apps von PM getestet. Meist kann man die ersten Level von Spielen oder das erste Video einer Lektionenreihe kostenfrei nutzen, um sich einen Eindruck zu verschaffen. Danach müsste man zahlen oder testet für ein paar Tage das volle Programm. Die Inhalte / Spiele sind gut gemacht, aber ich bin mir nicht sicher, ob man sich wirklich genug von den großen Plattformen abheben kann. Preislich liegt man mit ~12€ für alle Inhalte pro Monate auch über chess.com. Und man hat nicht alles in einer App, sondern in drei. Aber diese Trennung ist ja gewollt und wird auch so bleiben. Man kann natürlich auch für weniger Geld alles nur in einer App freischalten.
Letztenendes habe ich die Apps wieder deinstalliert und nichts abgeschlossen. Für jemanden, der neu mit Schach anfängt oder angefangen hat, und der mit PM-Apps einsteigt, kann ich mir aber schon eher vorstellen, dass die Person dabei bleibt und evtl. sogar auch etwas zu zahlen bereit ist.
Über Zahl der Nutzer der Konkurrenz weiß ich nichts, aber chess.com ist schon sehr groß, viele Streamer mit 6- oder 7-stelliger Abonnementenzahl auf YouTube und auch starker Aktivität auf Twitch sind auf chess.com zugange. So bin ich auch zu chess.com gekommen und geblieben. Magnus Carlsen ist auch auf Lichess als Spieler aktiv. Die deutschen YouTuber, denen ich für Schachinhalte folge, sind meines Wissens nach ausschließlich auf Lichess.#
Zu Turnieren kann ich nicht viel sagen, damit beschäftige ich mich nicht wirklich. Auf beiden Plattformen gibt es ständig Online-Turniere, aber inwiefern da etwas monetarisiert wird - keine Ahnung. Ich hatte schon gehofft, dass PM bzgl. Monetarisierung von Turnieren etwas zustande bringt, denn wenn ich nur die Apps heranziehe, bin ich von dem Investmentcase nicht sehr überzeugt.
Im Interview kam ja ganz gut heraus, wie die Größenverhältnisse in der Branche derzeit sind. Chess.com ist also die Nr. 1 und Lichess die Nr. 2., erst dann kommt die PlayMagnus Tochter chess24.com als Nr. 3.
Gleichzeitig kam aber auch gut heraus, dass das Schach Ökosystem sehr breit ist und PM auf bestimmte Bereiche besonders abzielt. Beim Schachunterricht soll chessable die absolute Nr.1 und chess24 scheint für die Schachübertragungen ins Internet gut aufgestellt zu sein.
Schaut man sich die aus dem GB entnommene Tabelle (siehe mein Beitrag weiter oben) an, sieht man ja, dass die Schachkurse etwa 50% Umsatzanteil ausmachen. Damit wird auch die Aussage von Herrn Kuhnert bestätigt, dass sich mit diesem Bereich etwas verdienen lässt.
Interessant waren auch die Aussagen - wie viel Geld durch Sponsoring in die Branche gezogen wird bzw. wie viel die Formel 1 - im Vergleich dazu - an Sponsorgeldern anzieht. Ich denke, das ist für die Story hier - wohl der wichtigste Aspekt. Fakt ist, die Sponsoren kommen dann, wenn es gelingt die Branche interessant zu machen und einen hohen Nutzertraffik zu erzeugen. Hohe Zuschauerraten bei den Übertragungen werden für das Setzen von Werbung interessant usw. usw..
Jerkinator - wie siehst Du das nun - nach dem Interview? Stimmen die Aussagen aus dem Interview mit Deinen persönlichen Erfahrungen in der Branche überein. Hat sich Dein Investmentcase nach dem Interview verändert?
Ich werde mir chessable und chess24 jetzt mal selbst genauer ansehen. Danach kann ich nochmal kurz berichten.
Was mir schon mal auf den ersten Blick nicht unbedingt gefällt, ist die App-Präsenz.
chess24 ist im Play Store mit 3,3 (~8000 Bew.) nicht gut bzw. okay bewertet.
Demgegenüber stehen lichess mit 4,5 (110.000 Bew.) und chess.com mit 4,6 (582.000 Bew.).
chessable gibt es bisher nur im Web und noch nicht als App. Diese soll aber wohl in Q3 kommen.
Quelle: https://www.chessable.com/discussion/thread/4458/android-app/
Fans der CL oder F1 müssen nicht Fußball spielen können oder Renfahrer sein.
Schach im TV zu gucken, denke dafür muss man sehr wohl Schachspieler sein, damit das Spaß macht.
Daher grundsätzlich limitiert.
Auch die Zahlen und die guidline der nächsten Jahre, sprechen für alles, jedoch nicht für einen Tenbagger.
Aber ja, interessant, was die alles in der pipeline haben.
Hinsichtlich der Fans gebe ich Dir recht. Ein Schachturnier wird man sich wohl nur dann anschauen, wenn man selbst passionierter Schachspieler ist. Beim Fußball ist das sicher etwas anderes .
Ich habe das Interview allerdings auch angehört, dabei ist mir diese Passage nicht aufgefallen, wo man sagt, man will bei den Zuschauern auf die selben absoluten Zahlen kommen wie in der Fußball Champion-League.
Ich habe das so verstanden, dass man ein Schachturnier aufstellen will, welches die Wertigkeit hat, wie die Champions-League im Fußball.
Auch beim Vergleich mit der Formel 1 wurde eigentlich nur gesagt, man will den riesigen GAP bei den Sponsorgeldern schließen.
Auch die Zahlen und die guidline der nächsten Jahre, sprechen für alles, jedoch nicht für einen Tenbagger.
Wie willst Du das jetzt schon sagen können? Ich kenne die Zahlen noch nicht, Du vielleicht?
Klar ist, dass eine Umsatzverdoppelung (oder eigentlich läuft die Guidance sogar auf einen 250% Umsatzzuwachs hinaus) - wie sie im laufenden Jahr geplant ist - noch keine Grundlage für einen Marktwert von knapp 900 Mio bilden würde.
Nimmt man allerdings das 2025 - Ziel von 60 Mio Umsatz, würde man der Sache schon deutlich näher kommen.
Vielen Dank im voraus, dass Du Dir die Seiten ansehen bzw. berichten wirst.
Bei chess24.com würde mich interessieren, wie der Zugang zu den Online-Übertragungen gestaltet ist, ob man also den Zugang durch ein Abo erhält.
Dies ist deswegen interessant, weil die Subscriptions (Abos) den zweitgrößten Umsatzanteil der PM-Group im Jahr 2020 ausmachten.
Neben den Kursen von Chessable dürften diese Onlineübertragungen von Chess24 das größte Asset der Group sein. Wie und wie viel lässt sich derzeit damit verdienen?