Westwing Group AG - Thread!
https://www.dgap.de/dgap/News/corporate/...e-cashflow/?newsID=1386885
Aber:
Own&Private label Anteil seit Q3 2019 rückläufig... und im Vergleich zum Vorquartal um 3 Prozent gesunken (Q1 25%, Q2 22%)... wäre mal interessant zu wissen woran das liegt und wie man den Anteil wieder steigern möchte.
54% GMV Wachstum im Juli... nachdem man bei der Vorlage der vorläufigen Zahlen noch verkündet hat, man sei 65% in der ersten Juli Hälfte gewachsen, bedeutet dies nur noch 43% Wachstum in der zweiten Juli Hälfte... sieht trotz Shoppingclubmodell langsam danach aus, als würde sich das Kundenwachstum normalisieren. Insgesamt auch ein starker Rückgang gegenüber Juni, der mit ca. 100% Wachstum sehr stark gewesen sein muss. Dass das Wachstum trotz Shoppingclubmodell so rapide nachlässt überrascht mich dann schon ein bisschen. Hoffe man kann dem entgegenwirken indem man schleunigst das Marketing wieder hochfährt.
Dies will man jedoch nun verbessern und den Eigenmarkenanteil wieder erhöhen.
Durch diesen Lieferengpass hat man also noch Umsätze/Rohmargensteigerung liegen lassen.
Was hast du erwartet?
Die Vorstandsprognosen zum Gesamtjahr bedeutet, dass man 15% Wachstum im 2.Halbjahr erwartet, wenn man die Jahresprognose in der Mitte treffen will. Insofern muss man mit weiter rückläufigen Wachstumsraten im August/September rechnen.
Allerdings steckt da für mich auch der positive Effekt drin, denn es werden nicht nur 15% sein. Ich gehe daher davon aus, dass man mit Verkündung der vorläufigen Q3-Zahlen im Oktober die Jahresprognose anheben wird. Denkbar wären 30-40% Umsatzwachstum bei 4,5-6,5% Marge. Beides sollte man dann am oberen Rand treffen.
BTW: Westwing hat in Q2 eine Nettomarge von 7,5% erzielt. Kann sich sehen lassen, zumal die Marketingkosten keineswegs besonders niedrig waren, wie ich vermutet hatte.
Wenn man die Halbjahresumsätze 2019/2020 vergleicht hat Westwing diese bereits um ca. 67% gesteigert (HJ19: 119,50 mio auf H20: 178,60 Mio).
Im Juli auch noch eine Steigerung des GMV von 54%.
Da stapelt man mit der Umsatzprognose von 25-35% Wachstum doch sehr tief zumal das Onlineshopping in den nächsten Monaten inkl. Weihnachtsgeschäft nicht großartig abebben wird, auch bei weiteren Corona-Lockerungen nicht.
Ich freue mich schon auf die nächste Prognoseanhebung. Spätestens zu den Q3-Zahlen
Heute kommt es zu Gewinnmitnahmen. Ich habe auch einen Teil der Position geschlossen und so wird es vermutlich vielen gehen, die 100% und mehr im Plus sind.
In Q2 wurde jetzt gezeigt, dass das Businessmodell von westwing sehr attraktiv und auch profitabel ist. Ich kann nur immer wieder betonen, dass die Kundenbasis sehr loyal ist, die Website sowie die Sales sind sehr ansprechend und ich glaube ein Großteil der möglichen Kundenbasis kauft noch gar nicht so ein, wie sie gerne würden, weil ihnen das Geld dazu fehlt. Mehrere Millionen Instagram Follower sprechen da für sich.
Ich bin ja nicht bei Instagram.
Kaufen die vielen Follower aufgrund des jungen Alters nicht oder weil sie wegen konjunkturellen Sorgen zurückhaltend sind? Oder wie meintest du das mit dem Geld, das ihnen fehlt?
Da dürfte die Kaufkraft noch nicht so ausgeprägt sein, zumal ja westwing eher teurere Produkte verkauft. Das können sich m.E. die meisten U30 Jährigen noch gar nicht leisten bzw es stehen bei den Ausgaben noch andere Dinge im Vordergrund. Ist aber nur meine Einschätzung. Es gibt bestimmt aber auch etliche, die das westwing Profil nur aufgrund ihres Content abonniert haben. Da man aber bisher lediglich 1,2 Millionen aktive Kunden hat, dürfte diese über die nächsten Jahre noch gut steigerbar sein und ein guter Teil der neuen Kunden könnten gleichzeitig Instagram-Abonnenten sein.
Außerdem wird ja immer erwähnt, dass im Vergleich zu Fashion oder Elektronik im Home&Living Bereich die online penetration wesentlich niedriger ist. Ich glaube zwar, dass es in Zukunft auch so bleibt, dennoch hier überproportionale Wachstumsraten möglich sind, und zwar v.a. im Segment von westwing, das einen Großteil der Umsätze aus Dekoartikeln o. Ä. generiert und nicht so sehr aus großen Möbeln (schätzungsweise 60/40 Anteil). Die jüngeren Konsumenten sind ja auch ggü. dem Online Shopping aufgeschlossener.
Alles nur meine persönliche Einschätzung, ich kann natürlich auch vollkommen daneben liegen.
Aber der Grund des jungen Alters und die anderen Ausführungen sehe ich ganz genauso.
Hat aber Westwing (zum Glück) noch nicht entdeckt. Vielleicht sollte ich ein paar Stücke kaufen zur Absicherung falls sie darauf stößt.
Während der Umsatz in Q2 zwischen DACH und International fast ausgeglichen aufgeteilt war, hat Westwing deutlich mehr internationale Follwer bei Instagram.
Der Deutsche Kanal hat mit 982.000 Follower nur die Drittmeisten, das Wachstum lag in den letzten Monaten bei rund 30.000 pro Monat.
Vor Deutschland liegen der spanische und der italienische Account mit 1,0-1,1 Mio Follwer, das Wachstum war mit knapp 50.000 neuen Followern pro Monat zuletzt auch über dem Deutschen.
Es gibt immer mal wieder einzelne Ländern, in denen es für ein paar Wochen einen deutlichen Anstieg bei den Aktivitäten gibt, zuletzt war das Polen, bei den Instagram Followern um über 30.000 zugelegt im letzten Monat bei jetzt fast 650.000 Followern und auch bei den App Downloads deutlichst angestiegen.
Es kommt halt auch immer darauf an, welche Produkte gerade im Angebot sind und welche Aktionen man generell fährt, deshalb kann ich Teddys Aussage nur unterstreichen, dass bei einem Shoppingclub wie Westwing das Wachstum nicht kontinuierlich ist, sondern wochenweise sehr springen kann. Interessanter ist da die Anzahl der aktiven Kunden.
In Deutschland scheint man nun aber auch mehr auf die App setzen zu wollen und startet nun einen speziellen Sale nur für Kunden, die die App nutzen, ich bin gespannt wie sich die Downloadzahlen dadurch verändern werden.
Jetzt sprichst du einen zweiten Punk an: Bekanntheit. Wie wir sehen, besteht auch hier noch einiges an Aufholpotential. Stößt eine der Freundinnen von deiner Frau auf westwing, dann sehe ich schwarz für dich ;)
Ich verstehe beim besten Willen nicht, weshalb das Unternehmen dieses Modell verfolgt und ich frage mich wirklich, wie viele Kunden damit vergrault werden.
Mein persönliches Gefühl ist jedenfalls, dass die Zahlen noch deutlich besser sein könnten...
Es gibt den westwing Shopping Club, wo du dich anmelden musst, um auf die Sales und aktuellen Themen Zugriff zu erhalten. Das ist ihr Hauptgeschäft.
Es gibt aber noch westwingnow, das ist vergleichbar mit Home24, wo keine Anmeldung erforderlich ist und man im Shop einkaufen kann.
Leider bist du nicht der einzige, dem die Kenntnis fehlt, dass westwing beide Modelle betreibt, also einerseits den Shopping-Club mit Anmeldung und andererseits den gängigen Online Shop. Das erkennt man auch daran, dass sich Leute im App Store auch darüber beschweren, dass sie sich anmelden müssen oder dass es keine Suchfunktionen gibt. Oft wird dann von westwing darauf hingewiesen, dass es eben auch noch westwingnow gibt.
Wenn du dir nur Westwings Onlineshop angucken willst, kannst du das auf westwingnow.de ohne Registrierung.
In dem klassischen Clubmodell hat man ja täglich wechselnde Themenwelten und Angebote, die zeitlich begrenzt sind, hier ist es sehr von Vorteil, wenn man die Mailadressen aller Interessenten hat um ihnen täglich per Mail die neuen Aktionen vorzustellen.
Das Konzept hat den Vorteil, dass viele Nutzer täglich dazu angehalten sind die Website/App von Westwing zu nutzen um durch die neuen Angebote zu stöbern "85% der Westwingumsätze kommen von Kunden, welche Westwing mehr als 100x im Jahr besuchen" - es gucken viele Nutzer also tatsächlich mehrmals die Woche auf die Seite um durch die neuesten Angebote zu stöbern und nichts zu verpassen.
Durch dieses Modell regt man zu Spontankäufen an und hat aufgrund der begrenzten Verfügbarkeit und des Angebots auch einen psychologischen Vorteil.
Wenn man einfach gerade ein Möbelstück sucht dann geht man halt auf westwingnow, home24 oder eins der vielen anderen Seiten und kauft im Zweifel da, wo es am günstigsten ist, einen echten Wettbewerbsvorteil kann man nur bieten, wenn man Marken führt, die andere nicht haben (z.B. Westwings private label). Der wirkliche interessante Teil ist aber eben das klassische Westwing, da man nicht mit anderen Seiten im direkten Vergleich steht und es ermöglicht ganz andere Marketingmöglichkeiten - home24 hat z.b. insgesamt keine 200.000 Instagram Follower während es bei Westwing über 5 Millionen sind. Aufgrund des Clubprinzips ist Westwing ständig im Wandel, bleibt interessant und macht neugierig. Daher bleiben die Kunden ja auch so treu und 80% der Umsätze kommen von Bestandskunden.
Mag zwar komisch klingen, ich sehe das aber aktuell eher noch positiv, da dadurch das volle Potential noch nicht ausgeschöpft ist und man trotzdem in Europa ähnlich viel Umsatz hat und dabei in Q2 mehr Wachstum aufweisen konnte. Auch im Juli ist westwing europaweit mehr als home24 gewachsen.
Dabei muss home24 aber wesentlich höhere Marketingausgaben verkraften, was sich dann letztlich auch bei der Profitabilität bemerkbar macht. Dadurch erreicht man zwar die größere Bekanntheit, aber man kann es eben nicht so gut in Umsatz umwandeln. Selbst die Journalisten von ARDbörse berichten des Öfteren über home24, von westwing habe ich dort aber noch nie etwas gelesen.
Wie auch bei dir, war es der Grund, dass ich im April hier investiert habe. Ich habe mir die Aktie schon letztes Jahr im Detail angesehen und war auch damals vom Konzept schon überzeugt, ich habe dann aber glücklicherweise (noch) nicht investiert, da man noch einige Probleme hatte und das Wachstum zeitweise nicht vorhanden war, wodurch ich dann unschlüssig geworden bin, ob die vorhandenen liquiden Mittel bis zum Break-Even ausreichen würden. Der Zahn wurde aber dank Corona jetzt gezogen und man hat gleichzeitig gezeigt, dass das Businessmodell nachhaltig profitbabel betrieben werden kann. Am besten ist es, wenn Unternehmen einen USP haben und den kann man hier in gewisser Weise vorfinden.
Die Webseite westwing.de als Hauptangebot sollte frei zugänglich sein. Wenn mir beispielsweise das Unternehmen weiterempfohlen wird, wäre das natürlich auch meine erste Anlaufstelle. Zumal bei "Westing Now" aufgrund der Namensähnlichkeit zum viel bekannteren "Amazon Prime Now" einfach nur die Assoziation geweckt wird, es würde um eine besonders schnelle Lieferung handeln.
Wo der Schein eines exklusiven Shoppingclubs geweckt werden soll, entsteht stattdessen der Eindruck eines unseriösen Datenjägers. Im Übrigen kenne ich dieses Modell sonst auch nur von vergleichsweise unseriöseren Online-Shops und das hinterlässt bei mir als Kunden direkt ein ungutes Gefühl.
Letztlich kommt ja auch noch der Effekt hinzu, dass viele E-Mail-Programme inzwischen Newsletter herausfiltern und aufgrund der zunehmende Zahl von Werbemails immer weniger Menschen diese wirklich lesen.
Ich glaube, man muss kein Marketing studiert haben, um zu erkennen: Westwing sollte sein Angebot ohne Zugangsbeschränkung auf eine Seite konzentrieren.
Warum ich davon nichts halte, habe ich ja gerade erklärt. Meinst du nicht, dass Westwing die gleichen Stärken bei einem frei zugänglichen Shop aufrecht erhalten könnte?
Das würde mir als Investor zumindest etwas Sicherheit geben.
Ohne Zweifel hat das System Vor- und Nachteile, aber m.E. überwiegen die Vorteile. Wenn man die Seiten zusammenlegt, dann unterscheidet man sich doch nicht mehr von anderen Seiten wie home24.
Über die Namensgebung des online shops habe ich mir nie Gedanken gemacht. Ob das von amazon abgekupfert wurde, ist gut möglich, aber das ist mir in diesem Fall aber letztlich auch egal. Den Hype um amazon habe komischerweise ich noch nie verstanden. Bei manchen Sachen ist es praktisch dort zu bestellen, aber ich würde nie auf die Idee kommen, dort z.B. meine Kleidung zu kaufen. Da geh ich doch direkt auf zalando oder asos.
Eine Trennung von Westwing und Westwingnow ist durchaus sinnvoll, da es sich um andere Geschäftsmodelle handelt "kaufe zeitlich begrenzte Aktionsware bestimmter Marken" und "klassicher Onlineshop" - ein etwas weitgefasster Vergleich, aber würdest du wollen, dass Ebay und Amazon auf einer Website sind? Beide Seiten verweisen m.E. gut aufeinander um die jenigen umzuleiten, die sich verlaufen haben.
Das Problem, was entstehen kann, wenn man keine Registrierung auf der normalen Westwingseite vornimmt, ist, dass jemand, der sich heute die Aktionen anguckt und für den nichts dabei ist, die Seite womöglich ohne Kauf verlässt und dann nicht mehr an Westwing denkt, obwohl morgen schon seine Lieblingsmarke in einer neuen Aktion ist - leider wird er davon nichts mehr mitbekommen, weil Westwing diesen Kunden nicht mehr erreicht. Wenn man aber seine Mailadresse hat, wird er am nächsten Tag darauf aufmerksam gemacht und kommt zurück - daher finde ich als Marketingstudierter diesen Schritt weiterhin für richtig ;)
Bezüglich Newsletter und Spam, jede halbwegs gute Newslettersoftware bietet heutzutage Spam Checks an, bei denen das senden an alle gängigen Anbieter getestet wird, hier versehentlich als Spam markiert zu werden ist kaum mehr möglich. Wenn man den Newsletter nicht mehr haben will, kann man ihn ja abbestellen, aber wie es aussieht schätzen viele die laufenden Infos zu neuen Aktionen und besuchen daraufhin ja die Seite.
Und deine Assoziation, dass es sich bei Westwingnow um besonders schnelle Lieferung handelt, ist dann sogar gelungen, denn so ist es auch. Während man bei Westwing idr warten muss, bis die Aktion ausgelaufen ist und Westwing dann erst die Ware vom Lieferanten erhält und weiterverschickt, sind die Produkte von Westwingnow idr auf Lager und können zeitnah verschickt werden.
Beispiele für weitere Shoppingclubs - Zalando hat mit Zalando Lounge ein ähnliches Modell, auch hier bekommt man Zugang nur mit Registrierung. Bei Zalando ist das Verhätlnis nur umgedreht, während der klassische Onlineshop den Hauptumsatz macht, macht der Club nur einen kleineren Teil.
In einem Jahr gehe ich auch davon aus, dass du zu "nachhaltig erfolgreich" auch westwing zählen kannst.