Firma verlässt Rehabiliation - Warren Buffet Alarm
Seite 5 von 111 Neuester Beitrag: 01.03.23 15:51 | ||||
Eröffnet am: | 21.07.17 11:09 | von: USBDriver | Anzahl Beiträge: | 3.759 |
Neuester Beitrag: | 01.03.23 15:51 | von: DrZaubrlhrlin. | Leser gesamt: | 474.620 |
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2. Puerto Rico war 2006 insolvent, weil die Bevölkerungszahl nicht mehr wuchs, wie man dachte. Da hatte man eine Superprioritätsanleihe namens COFINA herausgegeben, mit der man andere Schulden bezahlen wollte. Sicherheit dafür waren 3,5% der Umsatzsteuer.
Diese wird von den USA IRS (Finanzamt) eingezogen und muss dann vor der örtlichen Finanzbehörde AAFA bis zur Erfüllung der Zahlung erst an die COFINA bezahlt werden. Das ist was AMBAC hauptsächlich versicherte.
3. Neben den GO (Staatsanleihen) von Puerto Rico, hatte man für jede einzelne öffentliche Tochterfirma einkunftsbesicherte Anleihen ausgegeben. So hat sich ein riesen Schuldenberg angehäuft. AMBAC hat davon einen Highway versichert und Teile des Wasserversorgers PRASA.
Von GO hat AMBAC weniger als 200 Millionen inklusive Zinsen für 10 Jahre versichert.
4. COFINA macht $17 Milliarden (bis 2054) und GO macht $18 Milliarden in den nächsten 10 Jahren aus. Puerto Rico kann nur einen der beiden bezahlen. Die GO sind nachrangig und gehen deshalb leer aus. Übrigens das Urteil von Gestern war soweit wichtig, weil es um den Einkunftsstrom zur jeweilige Anleihe geht und die GO nun keine Priorität vor anderen besitzen.
Also USA -> COFINA -> PR.
Der Marktwert der COFINA ist bei AMBAC in den Büchern 0 aufgrund der Rehabiliation und bei Bestättigung springt der dann auf $5 Milliarden.
Es gib bei COFINA nur Grün oder illegal aufgelegt, aber dann hat jeder COFINA-Gläubiger (bei illegal aufgelegt) Ersatzhaftungsansprüche.
Dann hat AMBAC 5 Milliarden mehr.
Wäre ich AMBAC, ich würde auch den Kurs billigst halten und ordentlich Akiten von mir selbst kaufen und schwups sind von den 45 Millionen Aktien 10 Millionen vom Markt. Könnte so kommen.
www.ambac.com
DrZaubrlhrling ich habe eine Frage zu Deinem vorletzten Beitrag. Von einem Rückkauf der Aktien profitieren Aktionäre. Warum ist im Umkehrschluss Vorsicht geboten. Kannst Du erklären, was Du damit meinst.
Vielen Dank!
Aktiengesellschaften bezwecken mit einem Aktienrückkauf meist eine Kurssteigerung. Tritt diese nur kurzfristig ein, ist der Effekt des Rückkaufs verpufft. Das Unternehmen besitzt dann eigene Anteile, die nicht auf dem Markt verfügbar sind. Häufig sinken die Kurse nach dem Rückkauf dann, wenn die Aktion geplant war, um ohne strukturelle Änderungen den Kurs und somit die Attraktivität der Aktie zu erhöhen.
Ein nicht minder großes Problem ergibt sich für Unternehmen, die den Buy Back mit Fremdkapital finanziert haben. Bleiben positive Kurseffekte aus, droht der Aktiengesellschaft eine Überschuldung, da sie das aufgenommene Kapital ohne zusätzliche Gewinne zurückzahlen muss.
Auswirkung des Aktienrückkaufs auf Aktionäre
Ein Aktienrückkauf hat verschiedene Auswirkungen auf die Aktionäre. Diese können sowohl positiv als auch negativ sein und hängen davon ab, ob es sich um den Aktienverkäufer oder nach dem Rückkauf verbliebenen Aktienbesitzer handelt.
Positive AuswirkungenDie Zahl der verfügbaren Aktien wird verringert: Auf diese Weise steigt der Anteil am Unternehmen pro Aktie, die verbleibt. Dieser Effekt tritt vor allem dann ein, wenn die rückgekauften Aktien vernichtet werden. Die Aktienanteile der verbliebenen Aktionäre sind demnach mehr wert.Die Dividenden steigen bei gleichbleibender Ausschüttungssumme: Durch die veränderten Anteile erhöht sich die Dividendenrendite für die Aktionäre.Gewinnausschüttung: Ebenso wie eine Dividende kann der Aktienrückkauf für die Verkäufer wie eine Gewinnausschüttung wirken, weil für den Aufkauf eine Prämie gezahlt wird.Steuervergünstigung: Wenn Aktionäre eine Dividende erhalten, müssen sie den Gewinn versteuern. Wenn der Wert der Aktie durch den Rückkauf steigt, muss dieser Wertgewinn nicht versteuert werden.Negative AuswirkungenTeurer Rückkauf: Kauft ein Unternehmen Aktien zu einem höheren Preis zurück, als sie wert sind, haben bestehende Aktionäre einen Nachteil, weil sie nicht den gleichen Wert für ihre Aktienpakete erhalten. Insbesondere Großaktionäre sind von hohen Rückkaufpreisen negativ betroffen, weil sie ihr Portfolio nicht schnell auflösen können, um davon zu profitieren.Verlust von Stimmrechten: Wer seine Aktien im Rahmen des Rückkaufs verkauft, hat keine Stimmrechte mehr.Dividendenverlust: Durch den Verkauf können Aktionäre zwar eine Prämie erhalten, das Recht auf eine Dividende geben sie damit jedoch ab.
Welche Dinge könnten Ambac zum Verhängnis werden, die das Geschäftsmodell auf Jahre
unlukrativ machen?
Die Aussichten sind ja unter den gegebenen Annahmen verheißungsvoll.
Ich möchte nicht indiskret sein, aber wie hoch seid ihr investiert?
Würde Dir gerne noch ein Sternchen hier und da mehr geben.
@MugelOne: Die OCI ist eine Versicherungsbehörde und der Richter ist ebenfalls unabhängig. Bei haben die Auflage gehabt AMBAC Zahlungsfähigkeit unter dem schlechtesten Fall zu prüfen und AMBAC hat die Rehabilitationsauflagen bestanden. Da gibt es nur eine Möglichkeit, dass es besser werden kann. Also geh einfach mal davon aus, dass im schlechtesten Fall der Buchwert 0 wäre, aber die Firma dann noch mindestens $ 8 pro Jahr an Gewinn generiert (PR für die nächsten 10 Jahre eingepreist). Das bedeutet, dass Du der bezahlte Betrag in 2 Jahren verdient wäre. Gegenfrage lautet zurzeit, wo hätte man so eine hohe Verzinsung. Für Investoren ist dies eine gute Sache.
Man muss aber auch wissen, dass bis zum Ende der Rehabilitation es sowas wie eine Nachrichtenauflage gibt und deshalb gibt es kaum Meldungen von AMBAC, den in der Rehabilitation unterliegt dies dem Regulator und das Management durfte hier in Eigenverantwortung unter OCI-Bezahlung weiter arbeiten.
Danke USB für deine inhaltlichen, sehr fundierten Ergänzungen.
Ich bin bereits investiert, werde meine Position noch ein wenig ausbauen
und dann harren wir der Dinge, die da kommen.