Religion ist Lüge.
Die Forschung streitet sich daher nur um eine Frage: woher hatten die Bolivianer die Schokolade?
Das bedeutet NICHT zwangsläufig, dass diese Religion als solche verachtenswert wäre.
Man muss trennen zwischen den Inhalten/Zielen einer Religion und den Menschen, die nach dieser Religion leben (oder vorgeben, es zu tun)!
Menschen sind nun mal nicht perfekt, sondern haben Schwächen und Fehler. Machtgier, Geldgier, Starrsinn etc... alles Fehler, die im Extremfall Menschenleben kosten. Dazu zählen nicht nur einzelne Bekloppte, sondern zum Beispiel auch die Päpste im Mittelalter, die viele Tote zu verantworten haben. Und trotzdem: Eine Religion wegen dieser menschlichen Schwächen und Versagen grundsätzlich abzulehnen, ist nicht angebracht.
Um eine Religion wirklich beurteilen zu können, muss man sich viel mehr mit den Zielen und der Lehre der Religion an sich beschäftigen. Wer sich nur die dazugehörige "Amtskirche" mit ihren Riten, ihren "Anführern" und Ausführenden anschaut, kratzt nur an ihrer Oberfläche. Den eigentlichen Kern der Religion trifft er damit nicht.
Auch ich erlebe als Katholik, wie sehr Religion und z.B. die "Amtskirche" zwei völlig unterschiedliche Paar Stiefel sein können. Dies also bitte nicht durcheinander bringen!
Im übrigen:
Wer meint, Christentum beurteilen zu können, nur weil er mal was von Hexenverbrennungen, Himmel, Hölle und Gott als greisen alten Mann gehört hat, dem ist echt nicht zu helfen.
Gruß
Wärna
glauben an was er will aber ist trotzdem alles blödsinn.
(aus Friedrich Nietzsches fröhlicher Wissenschaft)
Gruß BarCode
Nachwirkung der ältesten Religiosität. - Jeder Gedankenlose meint, der Wille sei das allein Wirkende; Wollen sei etwas Einfaches, schlechthin Gegebenes, Unableitbares, An-sich-Verständliches. Er ist überzeugt, wenn er Etwas thut, zum Beispiel einen Schlag ausführt, er sei es, der da schlage, und er habe geschlagen, weil er schlagen wollte. Er merkt gar Nichts von einem Problem daran, sondern das Gefühl des Willens genügt ihm, nicht nur zur Annahme von Ursache und Wirkung, sondern auch zum Glauben, ihr Verhältniss zu verstehen. Von dem Mechanismus des Geschehens und der hundertfältigen feinen Arbeit, die abgethan werden muss, damit es zu dem Schlage komme, ebenso von der Unfähigkeit des Willens an sich, auch nur den geringsten Theil dieser Arbeit zu thun, weiss er Nichts. Der Wille ist ihm eine magisch wirkende Kraft: der Glaube an den Willen, als an die Ursache von Wirkungen, ist der Glaube an magisch wirkende Kräfte. Nun hat ursprünglich der Mensch überall, wo er ein Geschehen sah, einen Willen als Ursache und persönlich wollende Wesen im Hintergrunde wirkend geglaubt, - der Begriff der Mechanik lag ihm ganz ferne. Weil aber der Mensch ungeheure Zeiten lang nur an Personen geglaubt hat (und nicht an Stoffe, Kräfte, Sachen und so weiter), ist ihm der Glaube an Ursache und Wirkung zum Grundglauben geworden, den er überall, wo Etwas geschieht, verwendet, - auch jetzt noch instinctiv und als ein Stück Atavismus ältester Abkunft. Die Sätze "keine Wirkung ohne Ursache", "jede Wirkung wieder Ursache" erscheinen als Verallgemeinerungen viel engerer Sätze: "wo gewirkt wird, da ist gewollt worden", "es kann nur auf wollende Wesen gewirkt werden", "es giebt nie ein reines, folgenloses Erleiden einer Wirkung, sondern alles Erleiden ist eine Erregung des Willens" (zur That, Abwehr, Rache, Vergeltung), - aber in den Urzeiten der Menschheit waren diese und jene Sätze identisch, die ersten nicht Verallgemeinerungen der zweiten, sondern die zweiten Erläuterungen der ersten. - Schopenhauer, mit seiner Annahme, dass Alles, was da sei, nur etwas Wollendes sei, hat eine uralte Mythologie auf den Thron gehoben; er scheint nie eine Analyse des Willens versucht zu haben, weil er an die Einfachheit und Unmittelbarkeit alles Wollens glaubte, gleich Jedermann: - während Wollen nur ein so gut eingespielter Mechanismus ist dass er dem beobachtenden Auge fast entläuft. Ihm gegenüber stelle ich diese Sätze auf. erstens, damit Wille entstehe, ist eine Vorstellung von Lust und Unlust nöthig. Zweitens: dass ein heftiger Reiz als Lust oder Unlust empfunden werde, das ist die Sache des interpretirenden Intellects, der freilich zumeist dabei uns unbewusst arbeitet; und ein und derselbe Reiz kann als Lust oder Unlust interpretirt werden. Drittens: nur bei den intellectuellen Wesen giebt es Lust, Unlust und Wille; die ungeheure Mehrzahl der Organismen hat Nichts davon.
(aus Friedrich Nietzsches fröhlicher Wissenschaft)
Gruß BarCode
Meinetwegen kannst Du alle Religionen als Blödsinn bezeichnen, aber Unheil bringen sie nicht. Das tun die Menschen, die sich auf falsche Weise ihrer Religion bedienen.
Gruß
Wärna
(aus Friedrich Nietzsches fröhlicher Wissenschaft)
Gruß BarCode
Wie war das Leben schön, als man mit 18 Jahren Cheerleader oder Quarterback sein durfte und damit der Held der High School? Oder Einser-Abiturient in einem bayerischen Gymnasium mit der Aussicht auf eine außergewöhnliche Karriere?
Die Quarterbacks verrecken im Irak, die Cheerleader-Girls werden alt und fett und mein einziger Arzt (Chef-Arzt des Klinikums Augsburg, Dr. Witte) hat sich umgebracht (zuviele Liebschaften, zuviele Boote, zuviele Schulden).
Wann auch immer man an dem Scheideweg steht, der da heißt: bin ich selbst verantwortlich für mein Schicksal oder ist es ein anderer, bietet Hokuspokus und Religion das Versatzstück, das einem die eigene Verantwortung nimmt.
Mit einem Rosenkranz bestückt oder einem kabbalistischem Talisman ist man auf der sicheren Seite. Die einen nennen es: totale Verblödung, die anderen: geistige Erneuerung o. ä.
Ich gehöre zu den "einen", aber respektiere die Kraft, die aus einer Illusion heraus entstehen kann. Das dritte Reich und die aktuelle WM waren beste Beispiele dafür.
Ich würde deshalb vorschlagen, das Thema weitgehend LEIDENSCHAFTSLOS zu sehen.
Sofern das überhaupt möglich ist.
Opfer gibt wegen der Religionen.
Das mag stimmen, aber einige Religionen, darunter leider auch der
christliche Glaube, können die Menschen so beeinflußen, das sie
ihn falsch verstehen, und statt gutem böses tun.
Beim Budhismus werden alle Menschen, Tiere und Pflanzen als gleichwertig
angesehen, und in allem fließt die selbe universielle Energie.
Es gibt hier keine Diskriminierungen gegenüber anderen.
Im christlichen Glauben ist da ganz dick der Wurm drin.
Das fängt schon alleine damit an, das Frauen hier eindeutig als
minderwertig betrachtet werden, oder hat schon jemand eine katholische
Abtin gesehen.
Die katholische Kirche ist in der Vergangenheit stecken geblieben,
es wird nicht mehr auf die Bedürfnissse der Menschen eingegangen,
und die, die die hohen Positionen besetzen, sind nicht viel besser
als unsere Politiker.
Für mich ist das alles genug, nicht an die katholische Kirche zu glauben.
Schöne Grüße an dich.
Um mal bei dem einen Beispiel Gleichberechtigung zu bleiben:
Dass der Papst z.B. keine Frauen als Priester zulässt, finde ich auch nicht in Ordnung. Da steckt vieles im Argen. Dies ist aber das Problem eines zentralistischen Machtapparates der Amtskirche, der in vielen Dingen in der Vergangenheit stehengeblieben ist. Da stimme ich Dir zu.
Und trotzdem ist der christliche Glaube eine schöne Sache.
Und an der Basis, also in der realen Welt, sieht es sowieso anders aus. Der Papst ist weit weg, Gleichberechtigung in den Gemeinden längst Realität, die nur dann ihre Grenzen findet, wenn es um offizielle Ämter (ab Priester aufwärts) im amtskirchlichen Apparat geht.
ich kann bei derartigen Diskussionen nur immer wieder zur Differenzierung auffordern, damit man weiß worüber man wirklich redet - über Religion/Glaube oder über das amtskirchliche Gebilde...
Gruß
Wärna
IDS
Dutchy
Seit 2000 Jahren wird Christianisierung betrieben (bitte korrigiert mich, wenn ich aus meiner Erinnerung heraus hier unvollständige Daten verbreite): bei den Kelten wurden die Sonnenwendfeste umgedeutet zu Marienprozessionen und Weihnachten, bei den südamerikanischen Indios wurde der Glaube an den Erlöser belegt mit dem alten Glauben, daß man Menschenopfer bringen muß, um die Sonne wieder wieder aufgehen zu lassen. Bei den Römern war es Machtkalkül und, wenn ich das vorab vorabschließend sagen darf: Jesus Christus ist nicht schuld an der Religion, die man ihm posthum angehängt hat.
Es geht m. E. nach wie vor um die Frage: wie soll man Menschen einschätzen, die ihr Leben in den Dienst der Menschheit stellen (unter welcher Religion auch immer) oder soll man olle Kamellen hervorholen, um zu beweisen, daß ein guter Katholik heute ein Massenmörder ist, weil im August 1284 ein Kreuzritter einen Moslem erschlagen hat?
Bleiben wir bitte auf dem Teppich der Fakten und des Willens derer, die sich zu etwas bekennen (was ich nicht teile, siehe oben, aber), was respektiert werden muß. Im Rahmen des Zusammenlebens.
Jede Form von Dogmatismus ist Müll, ob es aus dem Vatikan, aus dem Pentagon oder aus Moscheen kommt. So kann kein Zusammenleben funktionieren.
der simple Mensch glaubt an das auch noch....
und die Führer haben ihr Ziel erreicht.
!! Mensch muß an sich und die anderen guten Menschen glauben und danach handeln und leben !!
Immerhin sind noch nicht einmal die namhaftesten Wissenschaftler in der Lage zu erklären, warum und weshalb unsere Welt existiert. Es gibt Erklärungen, die kurz bis zum Urknall reichen sowie welche, die das Wesen der Schwarzen Löcher annähernd beschreiben können.
Auf die Frage aber, was war davor, gibt es nur Antworten, die dahingehend tendieren, daß es etwas gegeben haben muß, was z.B. den Urknall ausgelöst hat.
MfG/Johannah
Warum, weshalb und wieso (wie in der Sendung mit der Maus) gibt es unsere Welt denn überhaupt?
Wenn ich nicht bis 3 zählen kann, heißt das dann automatisch, dass es die 4 nicht gibt und dort die Farbe blau anfängt?
... "verrückte über mir"... "Radaubrüdern"...
Schaltet doch mal euere Hirne beim Lesen ein.
Das - nicht "den"! - Glauben halte ich pers. auch für bescheuert, weil ich es nicht nachvollziehen kann, dass ein aufgeklärter Mensch diese Gruselgeschichten tatsächlich glauben kann, wohl aber, dass er sie glauben will. Sollte uns (z.B. durch wissenschaftliche Aufdeckung des letzten Geheimnisses) irgendwann der Glauben verloren gehen, dann Gnade uns Gott, wenn ich das leihweise verwenden darf. Denn ich möchte nicht wissen, was die Gläubigen mit der realen Welt anstellen, wenn ihre Traumwelt einen Herzkasper erleidet. Dazu habe ich zu wenig Ahnung von Psychologie.