islamische Welt sätzt Dänemark unter Druck...
Seite 5 von 31 Neuester Beitrag: 12.10.06 21:17 | ||||
Eröffnet am: | 29.01.06 18:34 | von: börsenfüxlein | Anzahl Beiträge: | 761 |
Neuester Beitrag: | 12.10.06 21:17 | von: Hardstylister. | Leser gesamt: | 57.747 |
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Und weil ich kein Spielverderber bin, opfere ich meine verdiente Nachtruhe.
Alles für den Dackel, alles für den Club!!!!!
Grüße
ecki
Kiiwii, das war doch alles nur Spass, ich dachte, Du amüsierst Dich genauso wie ich!
Wenn nicht, sorry, kommt bestimmt wieder vor!!!
Küsschen
Zombi
Frauenproteste im Jemen (Foto: dpa) | |
Strafen für Mohammed-Schmähung gefordert
Die Entschuldigung der dänischen Zeitung "Jyllands Posten" zum Abdruck von Karikaturen über den Propheten Mohammed ist nicht überall angenommen worden. 17 Außenminister der Arabischen Liga verlangten in Tunis, dass der Vorfall bestraft wird.
In der jemenitischen Hauptstadt Sanaa demonstrierten am Mittwoch rund 80.000 Frauen gegen die Karikaturen und verbrannten dänische Fahnen. Sie trugen Plakate mit Aufschriften wie "Eine Beleidigung unseres Propheten ist eine Beleidigung für uns" und "Unterstützt den Islam durch den Boykott dänischer Produkte".
Dänen beschuldigen einheimische Muslime
In Dänemark macht die Mehrheit der Bevölkerung die im Land lebenden Muslime für die Eskalation verantwortlich. Die dänische islamische Glaubensgemeinschaft wiederum bezeichnete die Entschuldigung der Zeitung als unzureichend. Die Formulierungen seien nicht eindeutig und die Zeitung entschuldige sich nicht klar für die Beleidigungen.
Die Zeitung hatte sich am Montagabend auf ihrer Web-Site für die Karikaturen entschuldigt. Der Chefredakteur von "Jyllands-Posten", Carsten Juste, erklärte, die Zeichnungen hätten nicht gegen dänische Gesetze verstoßen, aber unzweifelhaft viele Muslime beleidigt. Bei ihnen wolle man sich entschuldigen.
Die Büros der "Jyllands Posten" waren am Dienstagabend nach einer Bombendrohung geräumt worden. Sprengsätze wurden jedoch nicht gefunden. Im Internet riefen irakische Aufständische zu Anschlägen in Dänemark und Norwegen auf.
Eine der Karikaturen zeigt Mohammed mit einem Turban in Gestalt einer Bombe samt brennender Zündschnur. Auf einer weiteren Zeichnung hat er ein Schwert in der Hand. "Jyllands-Posten" veröffentlichte sie bereits am 30. September, eine norwegische Zeitung druckte sie im Januar nach. Bereits seit Tagen gab es deswegen Proteste in mehreren islamischen Staaten.
(N24.de, Netzeitung)
Französische Zeitung druckt Mohammed-Cartoons nach
veröffentlicht: 01.02.06 - 10:02, akt.: 01.02.06 - 11:53
Kopenhagen (rpo). Der Streit um die von der skandinavischen Presse veröffentlichten Karikaturen des Propheten Mohammed hält an: In ihrer Mittwochsausgabe druckte das französische Boulevard-Blatt "France Soir" die Zeichnungen nach. Die dänische Zeitung "Jyllands-Posten", die die Cartoons im September zuerst veröffentlicht hatte, entschuldigte sich öffentlich bei gläubigen Moslems in aller Welt. In der arabischen Welt brodelt es.
Der Chefredakteur von "Jyllands-Posten" erklärte, die Proteste gegen die Karikaturen seien zu einem Sieg über die freie Meinungsäußerung geworden.
Auf der Titelseite von "France-Soir" hieß es: "Ja, wir haben das Recht, Gott zu karikieren." Begleitet wurde dies von einer Karikatur, die die buddhistischen, jüdischen, muslimischen und christlicher Götter auf einer Wolke zeigt. Im Innenteil des Blattes werden dann die dänischen Karikaturen gezeigt. Dazu heißt es: "Das Erscheinen der zwölf Zeichnungen in der dänischen Presse hat in der muslimischen Welt Emotionen ausgelöst, weil dort die Darstellung Allahs und seines Propheten verboten ist. Aber kein religiöses Dogma kann einer demokratischen und säkularen Gesellschaft auferlegt werden, 'France-Soir' druckt deshalb die kritisierten Karikaturen."
"Jyllands-Posten", die die Karikaturen als erste gebracht hatte, entschuldigte sich am Montag bei den Muslimen. Die islamische Glaubensgemeinschaft in Dänemark akzeptierte die Entschuldigung aber nicht und wies sie als unzureichend zurück. Nach einem von Treffen von 27 islamischen Gruppen erklärte ein Sprecher, es sei keine klare Stellungnahme, wenn sich die Zeitung für ihre Beleidigungen entschuldige, aber zu ihnen stehe.
Die Zeitung hatte sich am Montagabend auf ihrer Web-Site für die Karikaturen entschuldigt. Der Chefredakteur von "Jyllands-Posten", Carsten Juste, erklärte, die Zeichnungen hätten nicht gegen dänische Gesetze verstoßen, aber unzweifelhaft viele Muslime beleidigt. Bei ihnen wolle man sich entschuldigen. In einem Interview mit der Zeitung "Berlingske Tidente" sagte, er befürchte, dass nach diesen Protesten niemand in der nächsten Generation in Dänemark mehr eine Zeichnung von Mohammed anfertigen werde. "Sie haben gewonnen", sagte er.
Die Büros der "Jyllands-Posten" in Kopenhagen und im Westen Dänemarks mussten am Dienstagabend geräumt werden, nachdem ein Anrufer vor Bomben gewarnt hatte. Die Polizei durchsuchte die Gebäude, fand aber keine Sprengsätze. Im Internet riefen irakische Aufständische ihre Anhänger zu Anschlägen in Dänemark und Norwegen auf.
Eine der Karikaturen zeigt Mohammed mit einem Turban in Gestalt einer Bombe samt brennender Zündschnur. Auf einer weiteren Zeichnung hat er ein Schwert in der Hand. "Jyllands-Posten" veröffentlichte sie bereits am 30. September, eine norwegische Zeitung druckte sie im Januar nach. Bereits seit Tagen gibt es deswegen Proteste in mehreren islamischen Staaten.
Quelle: http://www.rp-online.de/public/article/nachrichten/medien/print/174348
Ciao!
PS Ich bin einmal gespannt, wann die Karikaturen in diesem Thread gelöscht werden. Wann "knickt" Ariva ein? :-P
PPS Muslime lehnen Entschuldigung ab
Rheinische Post - vor 2 Stunden gefunden
Kopenhagen (rpo). Der Streit um die Mohammed-Karikaturen in der skandinavischen Presse geht weiter. Die dänischen Muslime haben eine Entschuldigung der Zeitung "Jyllands-Posten" als nicht ausreichend zurückgerufen. ...
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KITA ARIVA!
STREIT UM MOHAMMED-KARIKATUREN
Islamisten rufen zu Attacken gegen dänischen Zeitungsserver auf
Von Yassin Musharbash
Aus Wut über die Veröffentlichung von Karikaturen des Propheten Mohammed wollen Islamisten mit Netz-Attacken den Server der dänischen Tageszeitung "Jyllands-Posten" lahmlegen. In Diskussionsforen im Internet kursieren Links zu einer arabischen Anleitung für einen solchen Cyber-Angriff.
Berlin - "Brüder, heute werden wir, mit Gottes Erlaubnis, damit beginnen, die Website der dänischen Zeitung lahmzulegen, die sich über unseren ehrenwerten Propheten lustig gemacht hat": Mit diesen Worten beginnt eine arabischsprachige Anleitung für eine Attacke gegen den Server der Tageszeitung "Jyllands-Posten". Das Blatt hat Muslime auf der ganzen Welt dadurch verärgert, dass es eine als beleidigend empfundene Serie von Karikaturen abgedruckt hat, in der der Prophet Mohammed im Vordergrund steht.
Aufruf im Netz: "Jyllands-Posten" soll lahmgelegt werden |
Das Ziel der Cyber-Aktivisten ist es, den Server durch eine "distributed denial of service"-Attacke in die Knie zu zwingen. Das bedeutet, dass der Server durch möglichst viele gleichzeitige Aufforderungen, zu "pingen", also sich zu melden und seine Existenz zu bestätigen, überlastet werden soll. In der arabischen Anleitung, die offensichtlich spontan zusammengestellt wurde, werden "vier Wege" zu diesem Ziel beschrieben.
Am einfachsten sei es, "die Seite mindestens drei Mal aufzurufen und immer wieder zu aktualisieren". Die Wege zwei bis vier befassen sich damit, den Server möglichst effektiv zum "pingen" zu bringen - die dazu notwendige IP-Adresse des Rechners liefern die Islamisten gleich mit. Auch auf Möglichkeiten, zwei Programme herunterzuladen, die den Plan effektiver machen sollen, wird verwiesen.
Gehässige Kommentare im Netz
Auch in islamistischen Diskussionsforen, etwa "al-Hisba", das von vielen Qaida-Sympathisanten frequentiert wird, brach sich die Wut über die Karikaturen Bahn. "Die deutsche Zeitung 'Die Welt' hat keinen anderen Weg gefunden, sich mit dem Thema der Bilder vom Propheten zu befassen, als diese Bilder zu verbreiten - auf ihrer Titelseite!", schrieb ein wütender Teilnehmer. "Wir müssen ihnen Widerstand entgegensetzen, dem ganzen Westen", lautete die Antwort eines anderen Diskutanten.
"Möge Gott ihre Häuser zusammenstürzen lassen", schrieb ein weiterer Kommentator. Auch von "französischen Hunden" war die Rede, weil die Zeitung "France Soir", genau wie "Die Welt", einige der Karikaturen nachgedruckt hatte.
Quelle: http://www.spiegel.de/netzwelt/politik/0,1518,398505,00.html
greetz bammie
ich betrachte mich als entschiedenen christen und als solcher beziehe ich positionen und mache mich angreifbar - das heisst aber nicht, dass ich jeder dämlichen lästerei a la titanic und dem ach so sakulären medialen dauerbombardement mit einer klage zuleibe rücken muss. wenns mir nicht passt, kann ich die glotze abschalten und die zeitung abbestellen oder hier abhauen - genau das rate ich den empörten muslims auch.
interessant finde ich allerdings, wie unser rechtsgefüge und unsere ethik symbole wertet - das hakenkreuz, z.b. wird von unserer wertegemeinschaft -zu recht- als ausdruck des bösen gewertet und als symbol verfolgt (lauft mal mit einem durch stuttgart - da kommt ihr keine 300 meter weit - in dresden vielleicht etwas weiter ;-)) . satanistische symbole - die erklärtermassen das destillat des bösen darstellen hingegen nicht - die darf man als marketinggag ruhig aufs plattencover drucken...
mfg
Vive la France
Hier gehts um unsere Werte: Pressefreiheit, Meinungsfreiheit, Menschenrechte überhaupt.
Ich finde den Nachdruck mutig.
zu #111 + #113; natürlich ist das ganze im Namen der Pressefreiheit garniert. Soweit ist das auch ok, die Frage ist nur wie benutze ich meine Freiheit ? So wie jeder sein freien Willen hat, kann jeder sein Willen zum schlechten oder guten gebrauchen. Und mal Hand aufs Herz, obige Aktion war nur um sich gut zu fühlen.
greetz bammie
greetz bammie
Aber wir sollten uns dann auch nicht wundern, wenns richtig brennt.
Ein kleiner Blick bei wikipedia bzgl. der Vergangenheit von Jyllands-Posten hätte schon geholfen.
Aber Broder ist ja so faktenresistent wie WALDY.
Ich finde, bei allem Respekt, den man gegen religiöse Symbole der verschiedenen Religionen haben kann resp. sollte und bei Berücksichtigung eines sensiblen Umgangs mit dieser Thematik, wird hier seitens der arabischen Welt "mit Kanonen auf Spatzen geschossen", ansonsten hätte man es doch mit der Entschuldigung ad acta legen können. Deshalb gleich "den Krieg gegen ganz Dänemark" zu fordern, Mord und Bombendrohungen etc., wegen dieser Karikaturen, das ist doch eigentlich lächerlich, meines Erachtens ein Versuch, etwas auf die Spitze zu treiben.
Ciao!
PS Man kann die Karikaturen dumm oder auch plump nennen, die menschenverachtenden Merkmale, wie sie in zahlreichen Karikaturen in arabischen Staaten (gegen du weißt schon wen) zum Ausdruck gebracht wurden und werden, enthalten sie keinesfalls.
PPS Dass anscheinend mehrere gefälschte Karikaturen in Umlauf gebracht wurden, um die Stimmung noch mehr anzuheizen, das ist auch nicht gerade die feine englische Art. Happy End - oder: Schnauze! *g* Obwohl, hätte er schon können, der olle Broder, denn die Vergangenheit von "Jyllands-Posten", uiuiui!
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KITA ARIVA!
Mit einer Auflage von knapp zwei Millionen Exemplaren war die französische Tageszeitung "France Soir" einmal das mit Abstand größte französische Blatt. Doch das war in den 60er und 70er Jahren, als Pierre Lazareff noch die Zeitung leitete, die er im November 1944 als Nachfolgeblatt des Journals des französischen Widerstandes gegründet hatte. Nach seinem Tode 1972 liefen dem "France Soir" zuerst nach und nach, später in Scharen die Leser davon. Gestern nun ist das Blatt noch einmal knapp dem Tode entronnen. Sechs Monate, so entschied das Handelsgericht in Bobigny bei Paris, läuft eine letzte Gnadenfrist, in der ein Insolvenzverwalter nach neuen Kapitalgebern suchen soll.
Die Auflage war zuletzt im Sturzflug gesunken, auf 115 000 Exemplare vor fünf Jahren, vor zwei Jahren waren es nur noch 67 500, derzeit liegt sie bei 45 000. Im Süden Frankreichs ist das im Boulevardstil aufgemachte Blatt schon seit Wochen aus den Zeitungskiosken verschwunden.
Daß der "France Soir" überhaupt noch erscheinen kann, grenzt an ein Wunder angesichts des Schuldenbergs von sechs Millionen Euro, der jeden Monat um weitere 700 000 Euro wächst. Dennoch soll es den beiden Hauptaktionären des Verlags Presse Alliance, bei dem der "France Soir" erscheint, nach Ansicht des Gerichts gelingen, einen Sanierungsplan zur Rettung auszuarbeiten. Mit 70 Prozent hält der franko-ägyptische Multimillionär Raymond Lakah die Mehrheit an Presse Alliance, während 30 Prozent von Poligrafici Editoriale, der drittgrößten Pressegruppe Italiens, gehalten werden.
Frisches Geld allein wird dem "France Soir" kaum genügen, vielmehr braucht es ein neues Konzept, das die Leser überzeugt. Das ist schwierig geworden in einem Land, in dem die Zeitungskrise noch tiefer ausgeprägt zu sein scheint als in vielen anderen europäischen Staaten. Wurden in den ersten Nachkriegsjahren noch sechs Millionen Zeitungsexemplare täglich gedruckt, so sind es inzwischen nur noch etwas mehr als zwei Millionen. Die Zahl der Zeitungsverlage ist auf gut 30 zurückgegangen. Frankreich hat heute etwa die gleiche Leserdichte wie die Türkei. Vor allem die jungen Leute greifen kaum noch zu einer Tageszeitung, seit Gratisblätter wie "20 minutes" und "Metro" die größeren Städte überschwemmen. Auch für "France Soir" wird deshalb als Möglichkeit in Betracht gezogen, sie in ein kostenloses Abend-Blatt umzuwandeln.
Kritisch erscheint die Lage ebenfalls bei der 1973 von Jean-Paul Sartre und Serge July gegründeten "Libération". Die Idylle zwischen dem linken Blatt und dem Bankier-Sproß Edouard de Rothschild, der Anfang dieses Jahres 20 Millionen Euro in die Entwicklung der ums Überleben kämpfenden "Libé" investierte und seitdem 38,87 Prozent am Kapital des Verlags hält, ist von kurzer Dauer geblieben. Denn die Gesundung des Blattes läßt weiter auf sich warten. Allein in diesem Jahr sank die Auflage um 9,8 Prozent auf 134 590 Exemplare.
Ein erneuter Anzeigeneinbruch um zehn Prozent dürfte dazu führen, daß das auf ursprünglich 2,5 Millionen Euro veranschlagte Defizit am Jahresende bei sieben Millionen liegen dürfte. Jeden Monat macht das Blatt 500 000 Euro Defizit, und in der Redaktion überschlagen sich die Gerüchte über einen Sozialplan, der angeblich noch vor Jahresende durchgesetzt werden und 100 Beschäftigte den Job kosten soll. Um die Krise zu meistern, will Serge July die Organisation "optimieren". Ferner sollen die Internet- und die Wochenendausgabe neu aufgestellt werden. Ob das ausreicht, ist ebenso offen wie die Frage, wie lange sich Rothschild an sein Versprechen gebunden sieht, sich nicht in die Belange der Redaktion einzumischen.
Quelle: welt.de
Im vergangenen Herbst veröffentlichte die JP-Redaktion ein Dutzend Karikaturen, die den muslimischen Propheten Mohammed mal mit Bombe im Turban, mal mit anderen Araberstereotypen in Verbindung brachten und die manche Betrachter an Zeichnungen aus dem nationalsozialistischen Stürmer erinnerten. Das schien gut ins Konzept der Zeitung zu passen, konnte man sich doch damit als vermeintliche Speerspitze der Pressefreiheit profilieren und die Proteste, die so erwartbar waren wie das "Allah ist groß" in der Moschee, dann schnurstracks zu einem Angriff auf die Meinungsfreiheit umdeuten.
Nun darf Satire bekanntlich alles, auch geschmacklos sein. Doch die kalkulierte Provokation der JP geschah nicht im luftleeren Raum. Dänemark hat sich in den vergangenen Jahren mit einem offen ausländerfeindlichen Kurs profiliert, der nicht nur in Politik und Recht, sondern auch im öffentlichen Diskurs deutliche Spuren hinterlassen hat. Führende dänische Politiker können hier ganze Gruppen von Migranten als Menschen zweiter Klasse bezeichnen und den Islam mit Pest und Cholera vergleichen, ohne dass dies größeren Protest erregt. Erst am vergangenen Samstag traten deshalb nun zwölf dänische Schriftsteller an die Öffentlichkeit, um in einem offenen Brief einen "Verfall humanistischer Werte" zu beklagen und eine öffentliche Debatte zu kritisieren, die "Erinnerungen an totalitäre Bewegungen aus anderen geschichtlichen Epochen weckt".
Man hätte sich allerdings gewünscht, dass die muslimischen Reaktionen auf die umstrittenen Karikaturen nicht so vorhersehbar gewesen wären. Vier Monate nach der Veröffentlichung hat sich die Debatte zu einer Art dänischer Rushdie-Affäre ausgeweitet und damit ungeahnte Dimensionen angenommen. Eine unheilige Allianz undemokratischer Regime wie Iran, Libyen und Saudi-Arabien hat den Streit nämlich zum Anlass genommen, massiven politischen und wirtschaftlichen Druck auf Dänemark auszuüben. Diese Reaktion lässt einer westlichen Öffentlichkeit nur die Wahl, im Zweifel für die Pressefreiheit einzutreten. Auch wenn dies angesichts der unappetitlichen Karikaturen schwer fällt. REINHARD WOLFF
taz Nr. 7885 vom 31.1.2006
Die Franzosen sollten eigentlich froh sein, dass es in den Banlieus endlich ruhiger geworden ist.
Ist wohl nicht unbekannt, dass es dort von Muslimen wimmelt.
Wenn da eine bankrotte Zeitung meint, Ihre Auflage im Namen der Pressefreiheit durch Öl ins Feuer gießen steigern zu müssen..bitte schön..
Aber besonders notwendig und -für die Allgemeinheit - vernünftig finde ich das eigentlich nicht.
Natürlich ist die Reaktion auf die Karrikaturen aus unserer abendländischen Sicht übertrieben, müssen wir es deshalb noch weiter treiben?
Gruß
Rheumax