alles rund ums Öl....
Seite 5 von 6 Neuester Beitrag: 08.08.06 07:55 | ||||
Eröffnet am: | 18.04.05 18:36 | von: börsenfüxlein | Anzahl Beiträge: | 145 |
Neuester Beitrag: | 08.08.06 07:55 | von: börsenfüxlein | Leser gesamt: | 9.887 |
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An den Ölmärkten ist weiter keine Entspannung in Sicht. Der schwelende Atomkonflikt mit dem Iran hat den US-Ölpreis heute über die Marke von 69 Dollar getrieben.
Singapur/Hamburg - Ein Barrel (159 Liter) der Sorte West Texas Intermediate (WTI) kostete am Morgen im elektronischen Handel 69,09 Dollar und damit 35 Cent mehr als zu Handelsschluss am Vortag. "Einige Marktteilnehmer reagieren weiter auf die Presseberichte vom Wochenende zum Atomkonflikt mit Iran", sagte Rohstoffexperte Victor Shum von der Energieberatungsgesellschaft Purvin and Gertz.
Atomanlage in Iran (bei Isfahan): Blut der Ölhändler gerät in Wallung
Es habe nur ein wenig psychologischer Kriegsführung bedurft, um das Blut der Marktteilnehmer in Wallung zu bringen, sagte auch Analyst Phil Flynn von Alaron Trading. Amerikanische Medien hatten berichtet, die US-Regierung prüfe derzeit intensiv alle Kriegsoptionen gegen Teheran. Der angesehene Autor Seymour Hersh berichtete im Magazin "New Yorker" über Planungen, die auch einen nuklearen Angriff auf den unterirdischen Uran-Anreicherungsbetrieb Natans im Norden Irans in Betracht ziehen.
US-Präsident George W. Bush hatte gestern zwar von "wilden Spekulationen" gesprochen. Die USA seien diplomatischen Lösungen verpflichtet, sagte er. Die Märkte konnte das dennoch nicht beruhigen. Der steigende Ölpreis zählt zu den Top-Risiken der Weltwirtschaft und hat auch die Stimmung an den US-Börsen belastet. Der Dow Jones Index ging lediglich 0,19 Prozent fester auf 11.141,33 Punkten aus dem Handel, nachdem er zeitweise bis auf 11.185,54 Punkte gestiegen war.
Weiterhin angespannt ist die Lage auch am Benzinmarkt. Der Spritpreis in Deutschland setzt kurz vor Ostern seinen Höhenflug fort: Nach Angaben des ADAC wurden gestern für einen Liter Superbenzin im Durchschnitt rund 1,33 Euro verlangt. Damit ist ein Jahreshöchststand erreicht. Auch der Dieselpreis erreichte mit 1,14 Euro pro Liter ein Jahreshoch.
In der vergangenen Woche hatte der Benzinpreis mit 1,32 Euro schon ein Jahreshoch markiert, Diesel dagegen noch nicht. Die Ölkonzerne begründeten ihre Preiserhöhungen in der vergangenen Woche mit den angezogenen Beschaffungspreisen am Rotterdamer Markt.
Seit Tagen bewegt sich der Ölpreis auf die 70-Dollar-Marke zu. Während die Börse mit Kursabstürzen reagiert, geben Volkswirte Entwarnung: Für die Konjunktur bestehe keine unmittelbare Gefahr. Das könnte sich ändern, wenn die Situation am Ölmarkt eskaliert.
London/Paris/Hamburg - Vor fast genau einem Jahr schockte die US-Investmentbank Goldman Sachs mit einer Ölpreis-Prognose. 100 Dollar könne das Fass kosten, erklärten die Experten damals. Derzeit sieht es so aus, als ob sich die Märkte alle Mühe geben, die Vorhersage zu erfüllen.
Ölanlage in Iran: Politik treibt den Preis
Der Preis für Rohöl stieg heute in London erneut auf ein Rekordhoch. Die führende Nordseesorte Brent legte zwischenzeitlich um 34 Cent auf 69,71 Dollar je Barrel (159 Liter) zu. Der Preis für US-Leichtöl kletterte vorübergehend auf 69,53 Dollar und lag damit in der Nähe des Allzeithochs von 70,85 Dollar im August. Die Rekordmarke war am 30. August 2005 erreicht worden, nachdem der Tropensturm "Katrina" Ölförderanlagen im Golf von Mexiko zerstört hatte.
Es sind vor allem politische Konflikte, die den Preis empor treiben. Iran hatte gestern erklärt, dass man nun Uran für Atomkraftwerke selbst anreichern könne. Vor allem die USA reagieren angesichts der nuklearen Bestrebungen besorgt. Das Regime in Teheran hatte seinerseits damit gedroht, die Öl-Versorgung des Westens im Konfliktfall einzuschränken. Gleichzeitig ist die Produktion im westafrikanischen Nigeria stark reduziert. Rebellen attackieren seit einiger Zeit die Öl-Förderanlagen des Konzerns Royal Dutch Shell, Mitarbeiter werden entführt.
Wie 2005 wird das Wachstum der Öl-Nachfrage zudem von China angetrieben. Im Februar kaufte die Volksrepublik vier Prozent mehr Öl als ein Jahr zuvor.
Öl-Nachfrage steigt weiter
Wegen der politischen Krisen und der hohen Nachfrage dürften die Ölpreise Analysten zufolge in diesem Jahr weiter zulegen. Kurzfristige Lösungen für die politischen Krisenherde seien nicht in Sicht, zudem steige die Nachfrage auf der nördlichen Erdhalbkugel wohl weiter.
Nach Angaben der Internationalen Energieagentur (IEA) wird der Ölpreis dann auch im April in Richtung 70 Dollar je Barrel (159 Liter) getrieben. Die Tendenz werde zusätzlich gestützt von höherer Nachfrage der US-Raffinerien nach dem Ende der winterlichen Wartungsarbeiten, berichtet die IEA in ihrem jüngsten Monatsbericht. Im zweiten Quartal werde die Nachfrage um 1,6 Millionen Barrel pro Tag steigen.
Entsprechend ist keine kurzfristige Entspannung in Sicht. Schon strahlt die Verteuerung auf andere Märkte ab. Unter dem Eindruck des hohen Ölpreises verbuchten die Aktienmärkte weltweit Verluste. So sackte der Dax heute unter die Marke von 5900 Punkten, nachdem der Index zuletzt noch die 6000er Marke übersprungen hatte.
Kein Korrekturbedarf bei Konjunktur
Während die Aktienmärkte abstürzen, fürchten Ökonomen bislang noch keine ernsten Folgewirkungen für die Konjunktur. "Ich sehe noch keinen Korrekturbedarf. An der Wachstumsprognose für das laufende Jahr in Höhe von 1,5 Prozent für Deutschland halte ich fest", sagte Commerzbank-Volkswirt Ralph Solveen im Gespräch mit SPIEGEL ONLINE.
Ähnlich äußerte sich Andreas Rees, Volkswirt bei der HypoVereinsbank: "Der Ölpreis steigt schon seit Jahren. Unternehmen in Deutschland haben gelernt, damit zu leben." Rees erwartet dagegen positive Folgen für die hiesige Exportwirtschaft. Die könnte von der gestiegenen Nachfrage nach Investitionsgütern wie Maschinen in den Ölländern profitieren. "Deutsche Firmen konnten die Ausfuhren solcher Produkte beispielsweise nach Russland in den vergangenen Jahren stark ausweiten", so Rees.
Commerzbank-Ökonom Solveen schränkt allerdings ein, dass ein Wachstum von 1,5 Prozent schwieriger zu erreichen ist, wenn der Ölpreis länger in der Nähe der 70-Dollar-Marke verharrt. Bei Preisen von 80 oder 90 Dollar pro Barrel könnte es dann sogar echten Korrekturbedarf gebe.
Eben solche Werte erwarten nun einige Analysten. "Es ist ziemlich klar, dass wir die 70 Dollar mühelos überspringen werden", sagt Deborah White von SG CIB Commodities. Don Williams, Chefinvestor bei Platypus Asset Management, erklärte: "Wir rechnen damit, dass 80 Dollar oder 85 Dollar diesmal drin sind."
Einige Beobachter gehen noch weiter. Britische Zeitungen zitieren Analysten, die auch einen Ölpreis von 100 Dollar pro Barrel für möglich halten, wenn die Situation in Iran eskaliert. Die Goldman-Sachs-Prognose hätte sich damit erfüllt.
Ich gehe davon aus, dass sich Benzin in den nächsten Tagen und Wochen noch deutlicher verteuern wird, da es bisher keine Anzeichen einer Besserung der angespannten Versorgungssituation gibt. In einem früheren Artikel habe ich bereits erwähnt, dass die EIA den Monat April als einen der wichtigsten für die Benzinversorgung genannt hat. Sollten es die Raffinerien nicht schaffen bis zum ersten Mai ihre Produktion deutlich zu steigern, wird es zu einer massiven Verknappung kommen. Das besonders wichtige des heutigen Reports war, dass er den Zeitraum von 01.04 bis 07.04 abgedeckt hat und somit klar wird, dass es die amerikanischen Benzinherstellern während der ersten April Woche nicht geschafft haben, ihre Produktion zu erhöhen und für einen Lagerbestandsaufbau zu sorgen. Die nächsten EIA Reports werden von der Händlergemeinde sorgfältig beobachtet werden und falls hier weitere Benzinbestandsrückgänge zu verzeichnen sind, ist mit einer Kursrallye zu rechnen
http://www.derivate-mag.de/online/...hp?action=show&show=news&id=2896
N'DJAMENA (AFP) - Chad will suspend oil production from April 18 unless it can recover funds that have been blocked by a British bank because of a dispute between N'Djamena and the
World Bank, Human Rights Minister Abderamane Djasnabaille said. "The decision was approved by the cabinet this morning. We will turn off the oil tap at midday (1100 GMT) on Tuesday April 18 if we don't get back the money the World Bank has blocked in the Citibank account in London," he told AFP.
"We urgently need money to solve the country's social problems," Djasnabaille said...
http://news.yahoo.com/s/afp/20060414/bs_afp/...worldbank_060414193752
CARACAS, VENEZUELA – Powering ahead with stringent nationalist reforms, Hugo Chávez's Venezuela is showing multinational oil firms little mercy.
Tense relations between private firms and Mr. Chávez's government escalated last week when the government seized fields operated by two European oil giants - France's Total and Italy's ENI - after the two companies snubbed government demands to convert their contracts to joint ventures with the state by April 1.Sixteen companies - including Chevron and Shell - did agree to new terms giving state oil company PDVSA at least a 60 percent state stake, a success which analysts say could embolden Venezuela to demand a majority stake in more valuable projects in the country's Orinoco heavy-oil belt. Heavy oil's viscosity makes it more expensive to drill and refine than regular oil. However, high oil prices have attracted top companies to Venezuela's heavy oil, which could boost the country's reserves count to the largest in the world - ahead of Saudi Arabia.
http://www.csmonitor.com/2006/0414/p06s01-woam.html
Der Ölpreis hat in Asien kurzzeitig die 70-Dollar-Marke erreicht. Nach dem Zwischenhoch pendelte sich ein Barrel US-Leichtöl zur Lieferung im Mai heute auf 69,92 Dollar ein.
Analysten begründeten den Preisanstieg mit der Sorge, dass es wegen eines unerwartet starken Rückgangs der Benzinvorräte in den USA zu Lieferengpässen kommen könnte. Zudem wächst die Angst, dass die USA wegen des Atomstreits mit dem Iran dessen Nuklearanlagen angreifen könnten.
"Ich glaube, dass der Preis zu hoch ist, aber es gibt nichts, was wir dagegen tun könnten", sagte der Öl-Minister des Landes, Abdullah al-Attijah, am Ostermontag der Nachrichtenagentur Reuters. Zuvor war der Preis für ein Barrel Öl zum ersten Mal seit mehr als sieben Monaten auf über 70 Dollar geklettert. Auf die Frage, ob dies für die Weltwirtschaft schädlich sei, sagte Attijah: "Wenn der Preis über 60 Dollar steigt, fange ich an, mir Sorgen zu machen." Katar gehört zu der Organisation der der Erdöl exportierenden Staaten (Opec).
Seit Mitte Februar ist der Öl-Preis um mehr als 20 Prozent gestiegen. Händler machen dafür den Streit um Irans Atomprogramm verantwortlich.
Wer jetzt auf weiter steigende Preise setzt ist in meinen Augen ein Spekulant, viel Spass dabei !
eigentlich traurig. die rohstoffblase leistet sich langsam aber wirklich zuviel :)
Es kann also jetzt jede brave Omi und jedes Dienstmädchen ganz einfach in Ölfutures Wetten abschließen.
Lange geht das nicht mehr gut.
U.S. May crude futures rose 32 cents to $70.72 a barrel by 0734 GMT after hitting a high of $70.78, extending Monday's rally to stand at the highest since Hurricane Katrina battered the U.S. Gulf Coast in late August last year, sending prices to a $70.85 record-peak.
Futures for delivery in June , which will become the front-month on Friday, are already trading at $72.32 a barrel.
London's Brent crude surged to another all-time high for the sixth consecutive day at $71.93 a barrel, before easing to $71.83, up 37 cents.
Oil prices have soared more than $10, or 16 percent, over the past four weeks, buoyed by a fresh infusion of fund investment amid mounting concern over Iran's stand-off with the West and the possibility of U.S. military action.
Former Iranian President Akbar Hashemi Rafsanjani said on Monday that Iran, which announced last week that it had enriched uranium for use in power stations, would continue to pursue its nuclear program. The West fears it is trying to build an atomic bomb.
"The reality is that if there was any attack on Iran, there would certainly be a major disruption to supplies," said Gerard Burg, an economist at the National Australia Bank (NAB).
The United States will meet with world powers on Tuesday to consider targeted sanctions against Iran and has said it wants the U.N. Security Council to be ready to take strong diplomatic action, including measures such as a freeze on assets and visa curbs.
The Security Council has told Iran to halt all sensitive atomic activities and on March 29 asked its nuclear watchdog, the Vienna-based International Atomic Energy Agency (IAEA), to report on Iranian compliance in 30 days.
The New Yorker magazine reported this month that Washington was considering using tactical nuclear weapons to knock out Iran's subterranean nuclear sites.
Iranian President Mahmoud Ahmadinejad said on Tuesday that any aggressor would regret attacking the Islamic Republic.
"Today, Iran's army is one of the most powerful armies in the world and it will powerfully defend the country's political borders and the nation," he said in a speech to troops.
NIGERIAN DISRUPTIONS PERSIST
Worries over the prolonged shut-in of more than 500,000 barrels per day (bpd) in OPEC-producer Nigeria because of militant action have also supported oil prices, which are nearing the inflation-adjusted peaks of over $80 hit back in 1980.
"I don't see any rapid resolution in Nigeria, it's a political situation," NAB's Burg said.
The disruption to nearly a quarter of Nigeria's high-quality crude output -- off-line since mid-February -- will become more critical as the U.S. driving season begins next month, with analysts forecasting gasoline stocks in the world's top oil user having fallen by 2.2. million barrels last week. ()
"Nigerian crudes are rich in gasoline, unlike crudes from Saudi Arabia and the Middle East, which are sour, heavier and harder to process," said Tetsu Emori, chief commodities strategist with Mitsui Bussan Futures.
Ministers from the Organization of the Petroleum Exporting Countries, who will gather informally this weekend during an International Energy Forum meeting in Doha, have said there is nothing more the group can do to bring down prices.
Nachdem der Ölpreis erneut ein Rekordhoch erreicht hat, gibt der Dax nach. Aber es gibt auch Nutznießer der Rohstoff-Hausse: Aktien von Solarfirmen legen zu - und exportorientierte Technologiekonzerne profitieren, weil Öl-Länder in Nahost weit mehr bestellen als früher.
Berlin/Frankfurt am Main - Anleger, die in Solartechnologie investiert haben, konnten heute wieder einmal frohlocken: An der Frankfurter Aktienbörse gehörten Sonnnenergie-Werte zu den Gewinnern des Tages. Ganz oben in der Anlegergunst lagen die Aktien von Q-Cells, die 5,25 Prozent auf 82,00 Euro zulegten. Ersol und Solarworld gewannen jeweils 2,8 Prozent. "Größte Triebfeder ist der hohe Ölpreis", sagte ein Händler - Anleger begeistern sich vor dem Hintergrund der neuen Preisrekorde abermals für alternative Energien.
Am Vormittag hatte der Preis für die Nordsee-Ölsorte Brent 72,20 Dollar pro Barrel (159 Liter) erreicht - ein neues Jahreshoch und der höchste Stand, seitdem der Hurrikan "Katrina" 2005 Förderanlagen im Golf von Mexiko außer Betrieb setzte. "Investoren machen sich zunehmend Sorgen über die hohen Ölpreise", sagte ein Marktanalyst. Der Dax verlor bis zum Nachmittag 0,41 Prozent auf 5894 Punkte.
Viele Volkswirte glauben dennoch, dass die deutsche Wirtschaft mit dem aktuellen Ölpreisniveau leben kann - zumindest vorerst. Kurzfristig könne die Konjunktur die Preise "wegstecken", sagte etwa Gernot Nerb vom Münchner ifo-Institut. Das liege vor allem daran, dass der anziehende Arbeitsmarkt die Binnennachfrage stärke.
Nachfrageboom aus Nahost: "Wir profitieren am meisten"
Hinzu kommt, dass Deutschland als "Exportweltmeister" weniger stark unter der Rekordfahrt der Preise leidet als andere Staaten - denn der neue Reichtum in Ölförderländern wie Russland und in Nahost nützt über Rücklaufeffekte vor allem ausfuhrorientierten Firmen aus der Elektroindustrie und dem Maschinenbau.
Nerb wies darauf hin, dass vor allem die Opec-Staaten deutsche Investitionsgüter nachfragten. Dies kompensiere die negativen Folgen des Preisanstieges. Die "Faustregel", dass ein um zehn Prozent gestiegener Ölpreis das Wachstum um einen halben Prozentpunkt drückt, gelte für Deutschland nicht mehr, sagte der ifo-Wissenschaftler. Klaus Matthies, Rohstoffexperte beim HWWA, sieht ebenfalls positive Auswirkungen für Länder mit starkem Export - insbesondere für Deutschland. "Wir profitieren am meisten", sagte Matthies.
Auch der Zentralverband Elektrotechnik- und Elektroindustrie betont derzeit noch die positiven Seiten der Rohstoff-Hausse: "Wenn die Ölpreise hoch bleiben, werden die Aufträge weiter rasant zulegen", sagte der Chefvolkswirt des Verbandes, Ulrich Scheinost, dem "Handelsblatt". Tatsächlich haben Elektrokonzerne wie Siemens und Anlagenbauer wie ThyssenKrupp und Linde schon im vergangenen Jahr Rekordbestellungen einfahren können - auch dank der Orders aus Ölförderstaaten. Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) betont, das gute Verhältnis der deutschen Industrie zu Russland und den Staaten in Nahost zahle sich so aus.
Benzinpreise: "Die Tendenz geht weiter nach oben"
Für Konsumenten sieht das Bild weniger rosig aus - insbesondere für diejenigen, die auf ihr Auto angewiesen sind. Die Benzinpreise könnten bald über 1,50 Euro je Liter Super steigen, sagte Rainer Wiek vom Energie-Informationsdienst (EID). Damit würde das Rekordniveau des vergangenen Jahres übertroffen. Aktuell kostet ein Liter Super Wiek zufolge im Schnitt über 1,30 Euro. "Die Tendenz geht weiter nach oben. Es sieht wenig nach Entspannung aus", sagte er.
Sorgen gibt es auch bei den Einzelhändlern: "Hohe Rohöl- und Spritpreise sind nicht gut für den Einzelhandel," fasst der Sprecher des Hauptverbandes des Deutschen Einzelhandels (HDE), Hubertus Pellengahr, die Ängste der Branche zusammen. Vor allem die Geschäfte vor den Toren der Städte dürften die Folgen zu spüren bekommen. Die Verbraucher ließen das Auto häufiger stehen.
DPA
Ölhändler in New York: Für die kommenden Monate keine Entspannung erwartet
Zudem gilt: Der ökonomische Zermürbungsdruck stiegt umso mehr, je länger der Ölpreis auf dem aktuellen Niveau verharrt oder gar weiter ansteigt. Das sieht auch der ifo-Optimist Nerb so: Sollte der Ölpreis weiter auf seinem jetzigen Niveau bleiben, erwartet auch er Schwierigkeiten: "Das würde ich im Zweifelsfall negativ sehen", sagte er.
Und das der Ölpreis noch zulegt, gilt vielen Experten als wahrscheinlich. So erwartet Dominic Bryant vom Finanzhaus BNP Paribas noch größere Probleme in den kommenden Monaten. Die Tatsache, dass der Ölpreis schon im traditionell eher schwachen zweiten Quartal dieses Niveau erreicht habe, lasse für den Sommer und die Hurrikan-Saison weitere Preissteigerungen befürchten, sagte er.
Spätestens dann könnte auch die Europäische Zentralbank (EZB) nervös werden. Schon heute sagte das designierte Direktoriumsmitglied Jürgen Stark, die EZB müsse die Ölpreise mit "großer Wachsamkeit" verfolgen. Bisher seien die Auswirkungen auf die Verbraucherpreise - die gefürchteten Zweitrundeneffekte - noch überschaubar. Sollte der Ölpreis zu andauerndem Preisanstieg führen, müsse die Geldpolitik aber reagieren, sprich: die Zinsen anheben.
Das würde wohl bedeuten: weniger Wachstum und noch mehr Verkaufsdruck an den Aktienmärkten
Die Marke könne in diesem Jahr leicht geknackt werden, sagte Rainer Wiek vom Energie-Informationsdienst (EID) am Dienstag in Hamburg. Damit würde der Benzinpreis das Rekordniveau des vergangenen Jahres übertreffen. Grund für die steigenden Ölpreise ist der Atomstreit mit dem Iran.
Im August 2005 waren wegen der Wirbelstürme in den USA die Rohölpreise in die Höhe geschossen und hatten die Benzinpreise mitgezogen. Aktuell kostet ein Liter Super Wiek zufolge in Deutschland im Schnitt über 1,30 Euro. Vor Ostern waren die Benzinpreise wegen des hohen Rohölpreises und der bevorstehenden Reisesaison bereits deutlich angezogen.
„Die Tendenz geht weiter nach oben. Es sieht wenig nach Entspannung aus", sagte Wiek. Hinzu komme wie in jedem Frühjahr ein steigender Benzinbedarf in den USA, der durch heimische Raffineriekapazitäten nicht gedeckt werden könne. Hohe Importe der USA sorgen zu Jahresanfang deshalb regelmäßig für kletternde Preise am europäischen Ölmarkt
OeNB erwartet weiter hohe bzw. schwankende Ölpreise.
Die Oesterreichische Nationalbank (OeNB) erwartet in nächster Zeit keine nachhaltige Entspannung beim Ölpreis.
"Wir glauben nicht, dass der Preis mittelfristig deutlich zurückkommt", sagte der für Volkswirtschaft zuständige OeNB-Direktor Josef Christl am Mittwoch bei einer Pressekonferenz in Wien.
Nachfrage steigt, Produktion sinkt
Angesichts der steigenden Nachfrage vor allem aus China, Indien und Entwicklungsländern bei gleichzeitig sinkender Produktion in vielen Gebieten werde es verstärkt zu "regionalen Ungleichgewichten" kommen, erwartet Christl.
Laut Daten der Internationalen Energieagentur (IEA) werde das Angebot in Europa, im Pazifik, in Nordamerika sowie auf den Wachstumsmärkten Indien und China bis um Jahr 2030 merklich sinken. In der Folge sei mit höheren Preisen und größeren Preisschwankungen zu rechnen.
Wirtschaft muss sich einrichten
Allerdings könne sich die Wirtschaft auf langsam steigende Ölpreise einstellen. "Schlimmer wäre ein schlagartiges Springen des Preises etwa um 30 Dollar, dann würde es zu einem Schock und zur Flucht in sichere Häfen kommen", so Christl.
Europa könne derzeit seinen Energiebedarf noch zu rund 41 Prozent abdecken. Im Jahr 2030 werde dies nur noch zu 15 Prozent möglich sein, geht aus Daten der Internationalen Energieagentur hervor.
Benzinpreise im Mittelfeld
Die Höhe des Benzinpreises in Österreich liegt etwa im Mittelfeld. Der heimische Benzinpreis reagiere aber vergleichsweise wenig auf Änderungen der Rohölpreise, konstatiert Christl. Das heißt, der heimische Benzinpreis reagiert nur langsam und schwach auf Preisänderungen auf dem Weltmarkt.
"Die langfristige Elastizität der Nettopreise ist in Österreich am geringsten in der ganzen EU", so der OeNB-Direktor. Eine wesentliche Ursache dafür sieht er in einem "gewissen Wettbewerbsproblem in diesem Bereich".
Am stärksten und schnellsten reagieren die Preise demnach in Tschechien, Estland und Polen. Verglichen wurden die Preise für Eurosuper 95.
Preisreaktionen auf das Rohöl
Höhe Rohölpreise wirken sich unterschiedlich auf die Energiekosten aus. Der Preis für Flüssigbrennstoffe und Treibstoffe reagiert vergleichsweise stark, Gaspreise folgen verzögert und in schwächerem Ausmaß.
Die österreichischen Strompreise entwickeln sich losgelöst von den Verbraucherpreisen in der Euro-Zone. Festgestellte Differenzen bei Strom- und Gaspreisen innerhalb der EU sind laut Christl Ausdruck eines "geringen Integrationsgrads" der Energiewirtschaft in der EU.
Öl und Inflation
In den Jahren 2004 und 2005 hat sich der Preis für ein Fass Öl der Nordsee-Sorte Brent von 29,4 auf über 61 Dollar (49,8 Euro) mehr als verdoppelt. Für Österreich bedeutete das einen Verlust im Bruttoinlandsprodukt (BIP) von 0,9 Prozent in den beiden Jahren, in Summe trug das 1,4 Prozent zur Inflation bei.
grüsse
füx
Bush gave U.S. refiners extra time to pay back emergency oil loans and said the U.S. Congress should find a way to approve permits to build new refineries a year after they are filed.
U.S. crude was trading $1.33 lower at $72 a barrel by 1520 GMT, after sliding nearly 2.5 percent on Monday from the $75.35 record high struck on Friday. London Brent crude was down 70 cents at $72.30.
Gasoline inventories in the world's largest oil consuming country have fallen for the past seven weeks, raising concern about supply during summer as motor fuel demand peaks.
Specification changes for gasoline have added to supply worries as the industry gears up for the switchover.
Bush said he told the U.S. Environmental Protection Agency to use "all available authority to grant waivers that would relieve critical fuel shortages," and said he would seek more waiver authority from Congress if needed.
SUPPLY WORRIES
Oil rose earlier on Tuesday on renewed worries over Iran's nuclear program and a jump in demand in China, the world's second largest oil consumer.
Dadurch verbleibe mehr Öl am Markt, was zu einem Rückgang der Öl- und Benzinpreise führen werde, kündigte ein Regierungsvertreter am Dienstag an.
BP-Konzern fürchtet um seine Gewinne.
Den Konzernchef des britischen BP-Konzerns, John Browne, ist wegen eines Umstandes besorgt, der ihn eigentlich froh stimmen sollte: der hohe Ölpreis.
Die Turbulenzen im Irak, die Unsicherheit im Iran und die Unruhen in Nigeria würden den Faktor Angst wegen der Verfügbarkeit von Öl in einen irrationalen Bereich treiben. All diese Spekulationen würden eines zeigen, so Browne gegenüber dem "Guardian": "Es wird schlimmer."
Wie geht es weiter mit dem Ölpreis?
"Ich war letzte Woche in Doha (Katar) und dort waren alle Energieleute nicht gerade begeistert über den hohen Ölpreis, da der Preisanstieg so unerwartet ist und niemand weiß, was die Auswirkungen sein werden", sagte Browne.
BP-Manager machen vor allem Hedge-Fonds und den Run auf Terminbörsen verantwortlich für den augenblicklich hohen Ölpreis.
Angst vor Sondersteuern
Die Ängste des BP-Konzerns beziehen sich vor allem auf die Psychologie der Verbraucher. Hohe Ölpreise und steigende Gewinne der Ölkonzerne könnten Politiker zu neuen Abgaben ermutigen, etwa Sonderbesteuerung der Gewinne von Energiekonzernen, fürchtet man bei BP.
Gewerkschaften in Großbritannien versuchen jedenfalls schon Druck zu machen. Anlässlich der aktuellen Bilanz von BP erinnert man an die hohen Gewinne des Konzerns gerade auf Grund der hohen Ölpreise.
Gewerkschaften wollen Taten sehen
"Jetzt liegt es an der Regierung zu handeln", meint man etwa bei der Transportgewerkschaft T&G und fordert eine Reduktion der Treibstoffpreise seitens des Konzerns.
Browne bemüht sich nun jedenfalls in der Öffentlichkeit um eine positive Stimmung gegenüber dem BP-Konzern. Er erinnerte daran, dass vor allem britische Rentenfonds auf BP-Aktien gesetzt hätten und gerade diese von den hohen Gewinnen profitierten.
Satte Dividende bei BP
Der britische Ölkonzern verdiente im ersten Quartal trotz steigender Öl- und Gaspreise weniger als noch vor einem Jahr. Der Überschuss ging von 6,6 Milliarden auf 5,6 Milliarden Dollar (rund 4,5 Mrd. Euro) zurück, wie BP diese Woche in London mitteilte.
Zu schaffen machten dem Konzern höhere Steuerquoten, aber auch die Nachwirkungen der verheerenden Wirbelstürme in den USA sowie die dadurch bedingte vorübergehende Schließung der Raffinerie in Texas. Trotzdem sollen die Aktionäre eine höhere Dividende bekommen
Bei den alternativen Treibstoffen sind die erneuerbaren Energien nur ein Nischenphänomen.
In Österreich kostet ein Liter Diesel mittlerweile 1,120 Euro pro Liter, Euro-Super kommt auf 1,189 Euro - beides Rekordwerte. Alternative Treibstoffe werden deshalb immer attraktiver.
Laut Umweltminister Josef Pröll (ÖVP) werde die Entwicklung von synthetischen Treibstoffen aus Biomasse zwar noch etwas Zeit in Anspruch nehmen und sei daher nur eine "mittelfristige Option", aber die "umweltpolitische Priorität".
Reduktion von CO2-Emissionen
Diese Treibstoffe bringen eine 90-prozentige Reduktion der CO2-Emissionen im Vergleich zu herkömmlichem Diesel und Benzin bzw. synthetischen Produkten aus Gas oder Kohle, die allerdings technisch bereits viel weiter entwickelt sind.
Selbst die Mineralölkonzerne Shell und Chevron schlossen sich Anfang des Monats mit den Autoerzeugern DaimlerChrysler, Renault und VW zusammen, um die Verbreitung von alternativen Brennstoffen voranzutreiben - unter anderem auch Biomasse.
Immer mehr Erdgasautos
Erste Anzeichen, dass der hohe Ölpreis zu einem Boom bei Autos mit alternativen Treibstoffen führen könnte, gibt es in Deutschland. Nach einer nun veröffentlichten Statistik waren zu Beginn des Jahres rund 71.000 Autogas- und Erdgasautos in Deutschland zugelassen, ein Anstieg um rund 50 Prozent zum Vorjahr.
"Wer seinen Wagen umrüsten will, setzt eher auf Autogas, beim Neukauf geht der Trend zum Erdgas", sagte ADAC-Expertin Andrea Gärtner in einem dpa-Gespräch. Autogas ist laut der von Usern verfassten Online-Enzyklopädie Wikipedia ein aus Propan und Butan gemischtes Flüssiggas.
Erneuerbare Energien "Nischenerscheinung"
Autos, die mit Biodiesel oder Pflanzenöl betrieben werden, seien eher Nischenerscheinungen. Das gelte auch für die "Alkoholautos", die mit Ethanol betrieben werden. "Wer ein neues Auto kauft, das ohne normales Benzin betrieben werden soll, hat beim Erdgasauto einfach die größte Auswahl", sagt Gärtner.
Knapp zwanzig Fahrzeugtypen würden von verschiedenen Herstellern als Erdgasauto serienmäßig angeboten oder noch 2006 auf den Markt kommen. Der Aufschlag bei der Neuanschaffung im Vergleich zum Benziner liege je nach Fahrzeugtyp zwischen 2.200 und 4.000 Euro.
Sparen bei Sprit und Steuern
Gespart wird Gärtner zufolge bei den Kraftstoffkosten und der Steuer. Der Preis für Erdgas liege rund 30 Prozent unter dem für Normalbenzin. "Wer viel fährt, kann viel Geld sparen", sagt Gärtner.
Im günstigsten Fall hat man die Mehrkosten beim Erdgasauto für die Neuanschaffung nach rund 50.000 Kilometern wieder heraus.
Umbau um 2.000 bis 3.000 Euro
Wer seinen alten Wagen auf alternative Treibstoffe umrüsten will, setzt Gärtner zufolge häufig auf Autogas. Kostenpunkt für den Umbau: zwischen 1.800 und 3.500 Euro.
"Der Tank ist einfach kleiner als etwa beim Erdgas, sagt die Expertin. Zu einer bestimmten Treibstoff-Variante will sie niemanden raten. "Das kommt sehr auf die persönliche Situation an."
Zu wenige Tankstellen
Problematisch sei das noch dünne Tankstellennetz. "Wer wenig fährt und außerdem noch 40 Kilometer bis zur nächsten Erdgas-Tankstelle zurücklegen muss, spart eher nicht", sagt Gärtner. In ganz Deutschland gibt es etwa 650 Erdgas-Zapfstellen und rund 1.000 Tankstellen für Autogas.
Außerdem ist noch in der Schwebe, wie lange die Fahrer von Autogas- und Erdgasautos noch steuerlich begünstigt werden. Nach der jetzigen Regelung soll die steuerliche Begünstigung für Erdgasautos noch bis 2020 gelten, für Autogasfahrzeuge bis 2009.