Rheinmetall - lohnt der Einstieg?
Lynx: ein neues Gefechtsfahrzeug, das eine neue Familie von Kettenfahrzeugen begründet. Premiere am 14. Juni 2016 um 10.00 Uhr;
Jetzt wird die Aktie von Großinvestoren noch etwas gedrückt, um gute Einstiegskurse zu sehen und dann gehts ab. Ist natürlich nur meine völlig unmaßgebliche Meinung.
Der Konzern Rheinmetall will wegen Umsatzausfällen möglicherweise klagen. Hintergrund: Der Stopp aller Rüstungsexporte nach Saudi-Arabien, den die Bundesregierung nach dem Tod des Journalisten Khashoggi verhängt hatte.
Die Bundesregierung muss sich wegen des Stopps aller Rüstungsexporte nach Saudi-Arabien auf Schadenersatzforderungen der deutschen Industrie einstellen. Nach „Spiegel“-Informationen hat der Rüstungskonzern Rheinmetall in einem Brief ans Wirtschaftsministerium bereits angekündigt, die Regierung im Fall einer Fortsetzung des Embargos wegen der Umsatzausfälle zu verklagen.
Nach Überzeugung des Düsseldorfer Unternehmens bestehe ein Schadenersatzanspruch, weil die Regierung bereits genehmigte Exporte aus politischen Gründen aufhalte, heißt es in dem Bericht. Weder das Wirtschaftsministerium noch Rheinmetall wollten dies auf „Spiegel“-Anfrage kommentieren.
Als Konsequenz aus dem gewaltsamen Tod des saudischen Journalisten Jamal Khashoggi hatte die Bundesregierung Rüstungslieferungen an Saudi-Arabien im November komplett gestoppt – auch die bereits genehmigten. Kein anderer großer Waffenexporteur in EU oder Nato folgte dem Beispiel.
Fahrer- und Krankabinen mit Rheinmetall-Schutztechnologie
Die Liebherr-Werk Ehingen GmbH hat im Februar die ersten Mobil- und Bergekrane des aktuellen Großauftrages der Bundeswehr fristgerecht ausgeliefert. Im Juni 2017 hatte Liebherr vom Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw) einen Auftrag über die Lieferung von insgesamt 71 geschützten Mobil- und Bergekranen im Wert von etwa 150 Millionen Euro erhalten.
Der Auftrag umfasst die Lieferung von 33 geschützten Bergekranfahrzeugen mit der Typenbezeichnung G-BKF und 38 Mobilkranen G-LTM. Ein besonderer Fokus liegt auf dem Schutz der Besatzungen: Alle Fahrzeuge werden mit geschützten Fahrerhäusern und geschützten Krankabinen aus dem Hause Rheinmetall ausgestattet. Die Lieferungen sollen bis 2021 abgeschlossen sein.
Bergekranfahrzeug G-BKF
Das G-BKF von Liebherr ist ein geschütztes Bergekranfahrzeug auf einem seriennahen vierachsigen Mobilkranfahrgestell. Es ist höchst geländegängig und wendig. Mit zwei Bergewinden und einer Abschleppbrille am Fahrzeugheck eignet es sich zum Bergen und Abschleppen einer Vielzahl von unterschiedlichen Fahrzeugen wie zum Beispiel der neuen Generation geschützter Führungs- und Funktionsfahrzeuge (GFF), geschützter Transportfahrzeuge (GTF), MULTI FSA (Wechselladerfahrzeuge) sowie bereits in Nutzung befindlicher Radfahrzeuge unter Schutz des Bedienpersonals. Das G-BKF lässt sich flexibel und wirtschaftlich einsetzen, da es sowohl zum Bergen von Fahrzeugen als auch zum Heben von Lasten ausgerüstet ist. Mit einem 20,9 Meter langen Teleskopausleger setzt das G-BKF Lasten bis zu 20 Tonnen Gewicht schnell und präzise um.
Geschützter Mobilkran G-LTM
Der von der Bundeswehr in Auftrag gegebene G-LTM ist ein seriennaher vierachsiger Mobilkran mit geschütztem Fahrerhaus und geschützter Krankabine. Sein All-Terrain-Fahrgestell verfügt über die neueste Chassis- und Antriebstechnologie, die auch in schwierigem Gelände für ein hervorragendes Handling sorgt. Ein Sechszylinder-Liebherr-Dieselmotor im Fahrwerk, der 330 kW und ein Drehmoment von 2.335 Nm leistet, verleiht dem G-LTM die nötige Kraft. Er hat einen 35,7 Meter langen Teleskopausleger und eine Bergewinde am Fahrzeugheck. Im Auftragsvolumen der Bundeswehr sind 17 Geräte mit 8,4 Tonnen Gegengewicht, die als Schwere Mobilkranfahrzeuge bezeichnet werden und 21 Geräte mit 22,5 Tonnen Gegengewicht mit der Bezeichnung überschwere Mobilkrane enthalten.
Hohe Anforderungen beim Insassenschutz
Der Fokus bei der Auftragsvergabe galt dem Insassenschutz. Um die hohen Anforderungen in diesem Bereich zu erfüllen, arbeitet die Liebherr-Werk Ehingen GmbH für die Anteile geschütztes Fahrerhaus und geschützte Krankabine mit Rheinmetall, dem führenden europäischen Systemhaus für Heerestechnik, zusammen. Die von Rheinmetall hergestellten Fahrerhäuser bieten der Besatzung Schutz vor ballistischen, Minen- und IED-Bedrohungen und sind zudem mit einer ABC-Schutzbelüftungsanlage ausgestattet. Die ebenfalls von Rheinmetall produzierten Oberwagenkabinen bieten dem Kranführer während der Kranarbeiten ballistischen Schutz. Beide Kabinen sind für die Geräte G-LTM und G-BKF baugleich.
Der Düsseldorfer Rheinmetall Konzern rundet sein Portfolio im Bereich der Schutztechnologien für militärische Fahrzeuge ab und übernimmt das operative Geschäft der IBD Deisenroth Engineering GmbH, Lohmar. Entsprechende vertragliche Vereinbarungen wurden getroffen. Über den Kaufpreis haben die Vertragspartner Stillschweigen vereinbart.
Die Transaktion soll zum 1. Juni 2019 wirksam werden.
Mit der Übernahme stärkt der Technologiekonzern für Automotive und Defence seine Position als Systemanbieter für die Landstreitkräfte in Deutschland und in zahlreichen Partnerländern sowie befreundeten Staaten.
IBD Deisenroth Engineering ist ein weltweit renommierter Anbieter von sogenannten passiven Schutzsystemen vor allem für militärische Fahrzeuge. Mit insgesamt 120 Beschäftigten erwirtschaftet das Unternehmen derzeit einen Jahresumsatz von rund 35 MioEUR
Beauftragt im Bereich Nachrichtengewinnung und Aufklärung
Rheinmetall ist jüngst von der kanadischen Regierung mit Unterstützungsleistungen im Bereich Nachrichtengewinnung und Aufklärung beauftragt worden. Der Rahmenvertrag hat derzeit insgesamt einen Wert von 38 MioEUR (57 MioCAD) und läuft über fünf Jahre, wobei die Leistungen schrittweise aufgabenbezogen abgerufen werden. Der Vertrag ist Teil der Betreiberlösung im kanadischen Führungssystem-Programm Land Command, Control, Communication, Computing, Intelligence, Surveillance and Reconnaissance (C4ISR). Als Hauptauftragnehmer stellt Rheinmetall Canada In-Service Support-Dienstleistungen für die Nachrichtengewinnung und Aufklärung (Intelligence, Surveillance, Target Acquisition, and Reconnaissance/ISTAR) bereit.
Wir von Rheinmetall Canada sind stolz darauf, einen wichtigen Teil zu dem ISTAR-Programm beitragen zu können, sagt Stéphane Oehrli, Geschäftsführer von Rheinmetall Canada. Der jetzt erteilte Auftrag gibt uns eine großartige Gelegenheit, unser Wissen und unsere Fähigkeiten auf diesem Feld der Hochtechnologie unter Beweis zu stellen. Rheinmetall gehört im Bereich Nachrichtengewinnung und Aufklärung zu den weltweit führenden Anbietern.
Ziel des ISTAR-Unterstützungsauftrags ist es, den kanadischen Streitkräften Fähigkeiten für ein Führungssystem im Bereich der Nachrichtengewinnung und Aufklärung zur Verfügung zu stellen. Rheinmetall Canada wird diese spezialisierte Fähigkeit durch den Supportvertrag bereitstellen und verbessern.
Der Auftrag wurde im Februar 2019 unter Vertrag genommen
Rheinmetall hat nach einer umfassenden Evaluation von armasuisse, eine der vier zentralen Beschaffungsstellen des Bundes in der Schweiz, den Zuschlag erhalten, den neuen Führungssimulator zur Ausbildung der Schweizer Armee zu liefern. Der Auftrag wurde im Februar 2019 unter Vertrag genommen.
Standort des neuen Führungssimulators ist die Generalstabsschule (Gst S) in Kriens. In diesem Ausbildungszentrum wird durch das Kommando Führungssimulator seit Jahren erfolgreich simulatorgestützte Führungsausbildung im gesamten Leistungsprofil der Schweizer Armee angeboten. Die militärischen Kommandanten und Stäbe der operativen und taktischen Stufe können zusammen mit zivilen Führungsorganisationen auf eidgenössischer, kantonaler oder kommunaler Ebene die Führung und Lageverfolgung trainieren.
Rheinmetall konnte sich mit einem zukunftsweisenden Gesamtkonzept in einem intensiven Evaluationsverfahren als Systemlieferant und Systemintegrator für den neuen Führungs-simulator durchsetzen. Zentraler Bestandteil ist hierbei die Integration und Kopplung der C2I- und Umsysteme mit dem neuen konstruktiven Simulationssystem Osiris.
Gefordert war unter anderem eine wesentliche Reduktion von Bedienpersonal. Gemeinsam mit der auf Automatisierung ausgelegten Software Osiris kann dies nun realisiert werden. Der Betrieb und die Instandhaltung während der Nutzungsphase durch ein Material-kompetenzzentrum runden den geplanten Liefer- und Leistungsumfang ab.
Mittels Osiris wird es mit einem streitkräftegemeinsamen Modell möglich sein, sowohl den operativen als auch den taktischen Einsatz einzelner militärischer Kräfte und die zugehörigen Fähigkeiten abzubilden zu Land, Luft und zur See.
Mit Szenarien von der Katastrophenhilfe über die Landesverteidigung bis hin zu friedensfördernden Einsätzen lässt sich der Führungsprozess im Sinne des Sicherheitsverbundes Schweiz (SVS) mit realitätsnahem und aktuellem Einsatzbezug trainieren. Dabei können zivile Ansprechpartner des Bundes, der Kantone und der Gemeinden gezielt einbezogen werden. Hiermit steigert sich der Wert von simulatorgestützten Stabsübungen noch einmal.
Die Bedienung des Führungssimulators kann auf unterschiedlichen Hierarchiestufen erfolgen. Eine hoch automatisierte Steuerung ist von einzelnen Entitäten bis zu der Ebene Brigade möglich. Dabei unterstützt Osiris die Eingabe von aggregierten Befehlen über mehrere Stufen gleichzeitig. Hiermit wird der maximale Freiheitsgrad in der Kontrolle der simulierten Entitäten geboten und gleichzeitig eine große Bandbreite an Ausbildungsebenen ermöglicht.
Mit der ausgewählten zukunftsweisenden Lösung von Rheinmetall werden alle Anforderungen der Schweizerischen Eidgenossenschaft für den neuen Führungssimulator in Kriens vollständig erfüllt. Als erfahrenes Unternehmen im Bereich Simulation und Training übernimmt Rheinmetall als Lieferant und Systemintegrator die Verantwortung für die erfolgreiche Umsetzung der Anforderungen und die Integration des Systems.
Rheinmetall gehört seit über 40 Jahren zu den führenden Entwicklern und Herstellern von Simulationstechnologie. Das Spektrum reicht von computerunterstütztem Lernen über Land-, Luft- und Seefahrzeugsimulatoren für die Besatzungsausbildung bis hin zu Übungszentren für die taktische Ausbildung ganzer Verbände mit Originalgerät.
Ausblick 2019
Umsatzsteigerung im Konzern von 4% bis 6% vor Wechselkurseffekten erwartet Operative Ergebnisrendite auf Konzernebene mit rund 8% prognostiziertAutomotive erwartet stabiles Umsatzniveau und operative Ergebnisrendite von rund 8%Defence rechnet mit Umsatzzuwachs von 9% bis 11% vor Wechselkurseffekten und einer Verbesserung der operativen Rendite auf 8,0% bis 8,5%.
Rheinmetall Automotive mit Komponenten für Elektrofahrzeuge und Verbrennungsmotoren
Vom 18. bis 25. April findet im International Center for Exhibition and Convention in Shanghai, China, die Automobilmesse Auto Shanghai statt. In Halle 5.2, Standnummer 5BE151 stellt die Rheinmetall Automotive AG aus. Der über hundert Jahre alte deutsche Tier 1-Zulieferer mit den Marken Kolbenschmidt und Pierburg präsentiert unter dem Motto E3 Komponenten und Systemlösungen zur Emissionsreduzierung und Effizienzsteigerung von Verbrennungsmotoren sowie Produkte für den Bereich der Elektromobilität.
Der Messestand mit einer Fläche von über zweihundertvierzig Quadratmetern zeigt ein breit gefächertes Produktspektrum für Pkw und Nkw. Erstmals ist ein E-Bike-Antrieb zu sehen, den der Technologiekonzern Rheinmetall über sein Start-Up Amprio anbietet.
Im Fokus des Messeauftritts stehen neueste Entwicklungen für Elektroantriebe. Vorgestellt werden unter anderem ein E-Motorengehäuse und eine Batteriewanne, die jeweils von chinesischen Joint Ventures des Konzerns vor Ort in China produziert werden. Neben den in Elektrofahrzeugen eingesetzten Gussteilen stellt der Zulieferer außerdem Komponenten zur Kühlung von Batterien, für elektrische Drive Units sowie in Elektromotoren eingesetzte Pumpen aus.
Als Bestandteil des Klimatisierungssystems von elektrisch betriebenen Fahrzeugen ist auch ein Heiz-Kühlmodul zu sehen. Mit einer Wärmepumpe versehen bindet es vorhandene Aggregate wie den Antriebsmotor und den Generator als Wärmequellen in den Wärmehaushalt des Fahrzeugs ein. Bislang werden Elektrofahrzeuge meist durch elektrische Heizungen temperiert, was jedoch zu Lasten des Aktionsradius geht und kürzere Betriebszyklen im Fahrbetrieb mit sich bringt.
Effiziente Emissionsreduzierung
Zur Verminderung umweltschädlicher Emissionen tragen Produkte wie Abgasrückführsysteme, Drosselklappen, Ventile sowie bedarfsgerecht geregelte Pumpen bei. Zu sehen sind außerdem Stahlkolben und Leichtbaukolben mit reibungsreduzierenden Beschichtungstechnologien sowie hochleistungsfähige Gleitlager sie alle machen Motoren umweltgerechter.
Abgasreduzierung in China
Laut offizieller chinesischer Quellen gab es in China Ende 2018 über 240 Millionen Fahrzeuge; das ist ein Anstieg von über zehn Prozent gegenüber der Vorjahreszahl. Darunter befinden sich rund 201 Millionen Pkw, also rund elf Prozent mehr als 2017. Die reine Produktionszahl im Land hergestellter Pkw ist im letzten Jahr um etwa fünf Prozent auf rund 23,5 Millionen Pkw gesunken. Jedoch wurde ein Anstieg von mehr als 60 Prozent gegenüber dem Vorjahr bei den so genannten NEVs verzeichnet, das sind New Energy Vehicles wie beispielsweise Elektrofahrzeuge: in diesem Segment wurden in Summe rund 1,25 Millionen Stück verkauft.
Aufgrund der generell hohen Abgasbelastung vor allem in den Städten hat China mehrere Abgasnormen erlassen. So soll für leichte Nutzfahrzeuge noch in diesem Jahr die Abgasnorm China 6a eingeführt werden. Sie entspricht in etwa der Europäischen Norm Euro 6 und wird im Jahr 2023 nochmals durch China 6b verschärft.
Rheinmetall Automotive in China
Die Rheinmetall Automotive Gruppe ist seit 1997 über Joint Ventures und eigene Gesellschaften auf dem chinesischen Markt vertreten und inzwischen der größte Hersteller von Zylinderköpfen für Pkw in China. Die Gruppe betreibt hier zurzeit insgesamt zehn Unternehmen an ingesamt 16 Standorten. Darunter befinden sich drei 50:50 Joint Ventures, zwei Mehrheits-Joint Ventures sowie vier hundertprozentige Tochtergesellschaften. Hinzu kommt seit jüngster Zeit eine Minderheitsbeteiligung im Bereich Kolbenringe.
Britta Beumers im Auftrag von Manuela Schall
Der Saarbrücker Flughafen wird vom Leipziger Tower aus fernbetrieben
Über den Wolken wird es immer voller, der Luftverkehr zeigt hohe Wachstumsraten. Rund 33.000 Flugbewegungen gibt es bereits heute täglich im europäischen Luftraum. Schon bis 2030 wird mit einer Verdoppelung gerechnet.
Rund ein Drittel dieser Flüge findet über deutschem Boden statt und fällt somit unter die Zuständigkeit der Deutschen Flugsicherung (DFS). Mit neuen digitalen Technologien stellt die DFS die Weichen dafür, für die Herausforderungen der Zukunft gewappnet zu sein und die vorhandenen Ressourcen optimal auszuschöpfen.
Remote Control Tower Center eingeweiht
Rheinmetall ist der DFS auf diesem Weg ein wichtiger Technologiepartner. In enger Kooperation mit dem österreichischen Unternehmen Frequentis ist eine technische Lösung entstanden, die die Fernsteuerung des Luftverkehrs an Flughäfen unterschiedlichster Größe möglich macht. Künftig benötigt also nicht mehr jeder Flughafen einen eigenen Tower, was deutliche Kostenvorteile vor allem bei Personal und Infrastruktur bringt.
Für die Fluglotsen ist dies ein Paradigmenwechsel, denn der direkte Blick auf die Start- und Landebahn wird durch Kamerabilder ersetzt, die fernab des Airports in einem Kontrollraum auf einer Monitorwand zu sehen sind. Im konkreten Fall liegen 450 Kilometer zwischen dem Flughafen Saarbrücken und dem neuen Remote Control Tower Center (RTC), das nun am Flughafen Leipzig offiziell eingeweiht wurde.
Einführung der Technik an weiteren Flughäfen
Prof. Klaus-Dieter Scheurle, Vorsitzender der Geschäftsführung der Deutschen Flugsicherung: Mit dem RTC setzen wir weltweit einen neuen Standard im internationalen Luftverkehr und sind somit Technologieführer. Saarbrücken mit seinen 15.000 Flugbewegungen im Jahr ist der erste internationale Airport, der nun fernbetrieben wird. Die DFS sei stolz darauf, dass das neue System einem stimmigen Gesamtkonzept folge: Es erfüllt höchste Sicherheitsstandards, ist konsequent auf die Bedürfnisse der Lotsen zugeschnitten und schafft ein hohes Maß an Flexibilität für die Personalplanung.
Projektleiter Andreas Loeprich und sein Team von Rheinmetall Electronics in Bremen hörten gerne den Dank von Prof. Scheurle an Rheinmetall und Frequentis: Ohne Ihre Expertise hätten wir dieses Projekt nicht stemmen können. In den nächsten Jahren wird die DFS die neue Technik auch an den Flughäfen Erfurt und Dresden einführen, deren Flugbetrieb dann ebenfalls von Leipzig aus geführt wird. Bremen und Münster könnten als nächstes folgen.
Erfolgreiche Kooperation
Susanne Wiegand, Vorsitzende der Geschäftsführung der Rheinmetall Electronics und Mitglied des Bereichsvorstands Defence: Unser Rheinmetall-Team hat hier in der Kooperation mit der DFS eine tolle Leistung erbracht und eine hervorragende Lösung für das RTC ermöglicht. Täglich liefern unsere Sensoren nun auch im zivilen Bereich den Beweis dafür, dass sie wirklich Spitzenklasse sind. Jetzt ist es unser Ziel, als direkter Auftragnehmer der DFS auch bei anderen Flughäfen zum Zuge zu kommen.
Perspektivisch ist auch eine Erweiterung des Sensor-Pakets von Rheinmetall, wie es jetzt in Saarbrücken installiert ist, um weitere Komponenten denkbar, um den Schutz ziviler Flughäfen vor Drohnen zu ermöglichen. Das Thema ist hochaktuell, so Matthias Diem, der in der Rheinmetall Division Electronic Solutions für die Geschäftsentwicklung zuständig ist. Wenn wir die vorhandenen Sensoren um unser Nahbereichsradar erweitern und sie an unser Skymaster-Führungssystem anbinden, haben wir einen sehr guten Schutz vor Drohnen: Wir können unerwünschte Eindringlinge im Luftraum erkennen, die Signale mit den Air-Traffic-Daten der Flugsicherung abgleichen und notfalls geeignete Gegenmaßnahmen einleiten.
Vorteil bei größeren Personalausfällen
Seit Inbetriebnahme des RTC im Dezember 2018 inklusive einer Erprobungsphase sind in Saarbrücken mittlerweile 2.500 Flüge reibungslos bewältigt worden. Insgesamt sind zehn Lotsen aus der saarländischen Landeshauptstadt nach Leipzig gewechselt, der baufällige Tower in Saarbrücken wird nicht weiter betrieben. Mit den hochauflösenden Video- und Infrarotkameras von Rheinmetall haben die Lotsen an ihren neuen Arbeitsplätzen im Leipziger RTC den Verkehr in Saarbrücken immer im Blick im Gegensatz zu früher eben nur ohne Blick aus dem Towerfenster.
Die Lotsen werden künftig für mehrere Flughäfen lizensiert sein und können sich gegenseitig vertreten. Wo an einem kleinen Regionalflughafen bislang eine Grippewelle schnell ein Tower-Team außer Gefecht setzen konnte, ist der Betrieb dank größerer personeller Reserven nun stets gewährleistet. Den Kostenvorteil einer fernbetriebenen Lösung beziffert die DFS mit 15 bis 20 Prozent.
Klarer Blick auch bei schlechter Sicht
Die neue Technik bietet nicht nur Vorteile in personeller und finanzieller Hinsicht, sondern vor allem auch deutlich bessere Sicht bei schlechtem Wetter oder Dunkelheit. Die Lotsen, die hochkonzentriert vor ihren Monitoren sitzen, sehen dort ein permanentes hochauflösendes 360 Grad Panorama-Bild des Flughafens. Mit den schwenk- und neigbaren Video- und Infrarotkameras, die in Saarbrücken installiert sind, kann der Fluglotse Details bei Bedarf per Zoom näher inspizieren das Fernglas hat ausgedient.
Bei schlechten Sichtbedingungen zeigen die Hochleistungssensoren aus dem militärischen Bereich ihr ganzes Leistungsvermögen. Das RTC-System unterstützt die Lotsen darüber hinaus bei ihrer Arbeit, indem es Bewegungen automatisch erkennt und Flugzeuge in der Luft wie am Boden auf den Monitoren hervorhebt. Startende und landende Flugzeuge lassen sich mit den beweglichen Kameras automatisch verfolgen (tracken).
Aus Sicherheitsgründen sind alle optischen Funktionen redundant ausgelegt. Die Sensoren, die auf einem Kameraturm in Sichtweite des alten Towers installiert wurden, sind in einem beheizbaren Gehäuse untergebracht und verfügen über eine automatische Reinigungsfunktion. Nur für Notfälle ist in den Kamerakopf auch eine Lichtkanone (Light Gun) installiert: Wenn der Funkkontakt abreißt, können dem Piloten per Leuchtstrahl Signale gegeben werden, die präzise auf das Flugzeug gerichtet sind.
Autor: Oliver Hoffmann
Rheinmetall koordiniert EU-Projekt zur Schaffung eines NATO-Standards
Anfang 2018 wählte die Europäische Kommission Rheinmetall als Koordinator eines Industriekonsortiums aus, das mit acht weiteren Unternehmen besetzt ist. Dieses Konsortium soll an der Generic Open Soldier System Reference Architecture (GOSSRA) arbeiten, einem EU-Forschungsprojekt zur Schaffung eines NATO-Standards.
Als einer der wesentlichen europäischen Marktführer spielt Rheinmetall in dem Projekt eine leitende Rolle. Das Konsortium besteht aus Unternehmen aus sieben Ländern, unter anderem Leonardo SpA aus Italien, GMV Aerospace and Defence S.A. und Indra Sistemas SA aus Spanien sowie weiteren Unternehmen aus den Niederlanden, Polen, Portugal und Schweden. Die Kommission der Europäischen Union finanziert das Projekt im Rahmen der Preparatory Actions for Defence Research (PADR).
Vereinfachung von Komponenten-Austausch und -Integration
Die PADR-Projekte dienen als vorbereitende Maßnahme für die zukünftige EU-weite Verteidigungsforschung. GOSSRA deckt unter anderem Elektronik, Sprach- und Datenkommunikation, Software, Mensch-Maschine-Schnittstellen und die Integration von Sensoren und Effektoren ab. Damit unterstützt es die Einbindung von Komponenten wie beispielsweise Führungssystemen oder Funk- und Nachtsichtgeräten in einem Soldatensystem.
Darüber hinaus soll GOSSRA den Austausch und die Integration von Komponenten sowie den Austausch von Informationen innerhalb der europäischen Streitkräfte vereinfachen. Soldatensysteme werden dadurch interoperabel und kostengünstiger. Ziel ist es, mit GOSSRA eine offene Referenzarchitektur für abgesessene Soldatensysteme zu schaffen, die bei der NATO standardisiert werden soll.
Auch wenn beim Abschluss des Projektes im Frühjahr 2020 kein klassisches Rheinmetall Produkt vorhanden sein wird, ist es strategisch durchaus bedeutsam für die Rheinmetall Group. Durch die Standardisierung kann sich der Preis von Soldatensystemen substanziell reduzieren. Aufgrund dessen können wiederum mehr Soldaten mit den Systemen ausgestatten werden, und wir können folglich mehr Kunden und somit höheren Umsatz erreichen, beschreibt Dr. Norbert Härle, Head of Innovation and Patents und GOSSRA-Projektkoordinator, weitere Vorteile für Rheinmetall.
Abschluss der ersten Phase
Im Januar 2019 präsentierte eine Abordnung des Industriekonsortiums den Projektstatus bei der European Defence Agency (EDA) in Brüssel. In diesem Zusammenhang hielt das Konsortium auch einen Stakeholder Workshop mit Teilnehmern aus zwölf Nationen, vorwiegend Vertretern aus Beschaffungsbehörden, Verteidigungsministerien und Unternehmen, ab und konnte damit eine breitere Unterstützung in der Soldier System Community erreichen.
Die Bestätigung der EDA zum erfolgreichen Abschluss der ersten Projektphase erfolgte bereits im Februar. Erik Wimmer, Systementwickler Geschäftsbereich Soldier & Network Solutions und stellvertretender GOSSRA-Projektkoordinator, zeigt sich erfreut: Hiermit haben wir einen wichtigen Meilenstein erreicht und das Projektteam kann sich nun komplett der zweiten von drei Phasen widmen, die dann voraussichtlich Ende Juni 2019 abgeschlossen ist.
Zwei NATO-Staaten haben sich für Rheinmetalls Schnellnebelschutzsystem ROSY zum Schutz ihrer neuen Fahrzeugfamilien entschieden. Damit etabliert sich das vielseitige und modulare System weiter am Markt. Der Gesamtwert beider Aufträge liegt im mittleren einstelligen MioEUR-Bereich.
Noch im April 2019 beginnt die Auslieferung von 126 Systemen an den spanischen Hersteller URO Vehiculos Especiales S.A. (UROVESA). Dieser verbaut die Systeme in 126 von 139 geschützten Patrouillenfahrzeugen des Typs VAMTAC, welche die Streitkräfte Portugals im Juli 2018 über die NATO Support and Procurement Agency (NSPA) beschafft haben. Die Lieferungen werden im März 2020 abgeschlossen sein.
Im Mai 2019 startet die Vorserienlieferung für einen weiteren Auftrag aus Belgien. Hier ist Rheinmetall Unterauftragnehmer der britischen Firma Jankel bei dem Projekt Light Troop Transport Vehicle (LTTV) der belgischen Armee. Alle 199 Fahrzeuge werden zur Integration des Systems vorbereitet, zusätzlich werden Bediengeräte und Werfer für 167 Fahrzeuge ausgeliefert. Die Serienfertigung beginnt im Februar 2020 und wird im selben Jahr abgeschlossen sein.
Mit diesen beiden Aufträgen ist Rheinmetalls Schnellnebelschutzsystem ROSY nun in elf Ländern im Einsatz. ROSY bietet Schutz bei Beschuss, indem es Fahrzeuge durch eine Nebelwand für den Gegner unsichtbar macht. Im Gegensatz zu herkömmlichen Nebelschutzsystemen kann es neben der spontanen, großflächigen und multispektralen Sichtlinienunterbrechung auch dynamische Nebelwände erzeugen und somit auch fahrende Objekte lang anhaltend schützen.
Die Multimissionsfähigkeit des Schutzsystems mit 360° Rundumschutz gewährleistet die Abwehr von Mehrfachangriffen (Stream- und Waveattacks). Durch effektive Screening-Maßnahmen im visuellen und Infrarotspektrum einschließlich der integrierten IR-Jamming- und Decoying-Effekte können alle TV-, EO-, IR-, IIR-, LASER- und SACLOS-gelenkten Waffen wirksam abgewehrt werden.
ROSY ist in verschiedenen Varianten erhältlich. ROSY_L ist grundsätzlich für alle Fahrzeuge geeignet und umfasst als Grundsystem ein Bediengerät je Fahrzeug sowie ein bis vier Werfer, welche je nach Ausführung ein, zwei oder drei Magazine aufnehmen können. Die modulare Variante ROSY_Mod eignet sich für kleine Waffenstationen und kleine Fahrzeuge, wie sie z.B. Spezialkräfte nutzen. ROSY_Mod kann direkt ohne Werfer und damit nicht sichtbar ins Fahrzeug integriert werden. ROSY_N wurde speziell für die Marine und die Küstenwache zum effektiven Schutz von kleineren Einheiten entwickelt.
Der Rüstungskonzern Rheinmetall hat einen Auftrag aus den Niederlanden erhalten. Wie das Unternehmen mitteilte, wurde es von den niederländischen Streitkräften mit der Modernisierung der Bergepanzer-3-Büffel-Flotte beauftragt.
Der Auftrag besteht aus zwei Phasen, bei beiden liegt das Volumen jeweils im zweistelligen Millionen-Euro-Bereich.
Neuer technologischer und taktischer Standard für heutige Einsatzerfordernisse
Niederländische Streitkräfte beauftragen Rheinmetall mit Modernisierung ihrer Bergepanzer
Rheinmetall modernisiert die Bergepanzer-3-Büffel-Flotte der niederländischen Streitkräfte. Ein entsprechender Auftrag wurde am 18. April 2019 am militärischen Standort Soesterberg bei Utrecht unterzeichnet. Zunächst sollen in einer ersten Phase vier Fahrzeuge kampfwertgesteigert werden. Dieser Auftrag hat einen Wert im zweistelligen MioEUR-Bereich. In einer zweiten Phase sollen 21 weitere Fahrzeuge entsprechende Modernisierungsmaßnahmen durchlaufen. Diese Option liegt ebenfalls im zweistelligen MioEUR-Bereich und ist jetzt schon Vertragsbestandteil.
Mit den ab sofort beginnenden Arbeiten bringt Rheinmetall die Bergepanzer 3 der Koninklijke Landmacht auf einen komplett neuen technologischen und taktischen Standard. Mit dieser Nutzungsdauerverlängerung wird der NATO-Partner Niederlande die von Rheinmetall entwickelten, auf dem Leopard 2-Fahrgestell basierenden und einsatzbewährten Fahrzeuge zur Unterstützung der Kampftruppenverbände bis 2040 einsetzen. Die ersten Fahrzeuge werden Anfang 2021 an die niederländischen Streitkräfte übergeben.
Die Modernisierungsmaßnahmen werden an Rheinmetall-Standorten in Deutschland und im niederländischen Ede durchgeführt. Sie umfassen eine komplette Grundüberholung der einzelnen Bergepanzer sowie die Umstellung auf ein neues digitales Bedienkonzept, die Einrüstung moderner Sichtmittel, Missionspakete mit ballistischem und Minenschutz sowie die Ausstattung mit neuen Gefechtsfeldbergeeinrichtungen und Universaltrageplattformen. Dazu kommen technische Dokumentation, Ausbildung und weitere Serviceleistungen.
Die niederländischen Streitkräfte erhalten durch die Nutzungsdauerverlängerung einen Bergepanzer der modernsten Konfiguration mit einem signifikanten Fähigkeitszuwachs. Die neuen Schutzmaßnahmen am und im Fahrzeug bieten der Besatzung ein Höchstmaß an Sicherheit vor den Bedrohungen auf den heutigen Gefechtsfeldern. Modernste Sichtmittel sowie digitale Bedienelemente und Führungssysteme unterstützen die Besatzung bei der Auftragserfüllung. Weiterhin steigert die neue Gefechtsfeldbergeeinrichtung den taktischen Einsatzwert. Sie wird von der Fahrzeugvorderseite an das Heck verlagert. Damit ist es möglich, die gepanzerten Gefechtsfahrzeuge des Königlich Niederländischen Heeres wie Bushmaster, Boxer, Schützenpanzer CV 90, Panzerhaubitze 2000, Brückenleger Leguan, Pionierpanzer Kodiak sowie den Kampfpanzer Leopard 2 im Schadensfall unter Schutz anzukoppeln und in Vorwärtsfahrt mit zügiger Geschwindigkeit vom Gefechtsfeld zu bergen. Weiterhin erhält die modifizierte Version des Bergepanzers 3 Büffel eine flexibel nutzbare Universaltransportplattform auf dem Fahrzeugheck. Hierdurch kann er beispielsweise weitere Ausrüstung zum Bergen anderer Fahrzeuge mitführen. Die neue Ausstattung hat sich bereits im Einsatz bewährt.
Mit diesem Auftrag setzt sich ein neuer Standard für moderne Bergepanzer durch. Erst im Dezember 2018 hatte die Bundeswehr Rheinmetall mit der Modernisierung ihrer Bergepanzer-3-Flotte beauftragt, um sie so an die aktuellen Einsatzszenarien anzupassen. Ähnliche Missionskonfigurationen sind bei dem NATO-Partner Kanada sowie bei den schwedischen Streitkräften in Nutzung.
Die jetzt beginnende Nutzungsdauerverlängerung der Bergepanzer des NATO-Partners Niederlande unterstreicht einmal mehr Rheinmetalls umfassende Erfahrung mit der Leopard 2-Familie. Diese Expertise reicht von Instandsetzungs- und Modernisierungsprogrammen über moderne Bewaffnungskonzepte, Fertigung und Funktion als System Hersteller bis hin zu einer vollumfänglichen technischen und logistischen Betreuung der Fahrzeugflotte inklusive Serviceleistungen in den Einsatzgebieten. Auch Ausbildungs- und Simulationstechnologie für Leopard-2-Besatzungen gehören zum Portfolio der Hochtechnologiegruppe für Mobilität und Sicherheit
Weitere militärische Vermessungssysteme für Brasilien
Der Düsseldorfer Hochtechnologiekonzern Rheinmetall hat mit seinem Schweizer Tochterunternehmen Rheinmetall Air Defence einen Auftrag zur Lieferung weiterer militärischer Fieldguard-3-Vermessungssysteme nach Brasilien erhalten. Fieldguard ist ein aktives Feuerleitsystem, das anhand spezieller Sensoren die Flugbahn von Geschossen vermisst, um eine möglichst präzise Zielbekämpfung zu gewährleisten.
Ein Kunde erweitert seine bereits vorhandenen Kapazitäten jetzt um zwei weitere Systeme, wobei Rheinmetall in einem bestehenden Rahmenvertrag Zulieferer für den Haupt-auftragnehmer Avibras aus Brasilien ist. Der neuerliche Auftrag, der im März 2019 eingebucht wurde, hat ein Volumen im niedrigen zweistelligen MioEUR-Bereich.
Das Programm wurde 2012 in Partnerschaft mit der brasilianischen Avibras aufgenommen, um das Mehrfachraketenartilleriesystem ASTROS 2020 zu realisieren. Das Vermessungs¬system Fieldguard 3 kann eine Reichweite von bis zu 100 Kilometern abdecken.
Rheinmetalls offene und professionelle Zusammenarbeit mit Avibras gilt als Musterbeispiel internationaler Rüstungskooperation. Beide Unternehmen sehen für das System weiteres Aufwuchspotential in unterschiedlichen Kundenländern, insbesondere im asiatischen und arabischen Raum. Der Auftrag unterstreicht einmal mehr die ausgeprägte Expertise Rheinmetalls im Bereich der Flugabwehr und der dazugehörigen Sensorik.