Neue Cannabis Initiative
bitte projeziere doch, dein labiles proaddiktives verhaltensmuster, nicht auf andere schablonieren.
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gruß
proxi
sollte es heißen.
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gruß
proxi
in der Zeit wo ich eruiere ob du noch fähig bist zu eakulieren solltest du froh sein Leute zu haben die deine Probleme verstehen,
Gruß
leo
Nach wie vor meine Nummer1: "hier wird an leichtgläubige eine lüge postuliert"
Nummer 2: "ich hoffe, du hast meine Intention absorbiert."
Die neue Nummer 3: "du mußt doch, dein labiles proaddiktives verhaltensmuster, nicht auf andere schablonieren".
Dazu kam noch gestern die kreative Wortschöpfung: "Argumentarium"
Wir bleiben dran!
Gruß BarCode
mfg ds
gibt es keine argumente mehr, werden alle zu nazis abgestempelt.
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gruß
proxi
das Denken kann ich dir nicht abnehmen "proxi" !
http://www.cannabislegal.de/argumente/contra.htm
Gruß
leo
man ist ja schon / proxi-geschädigt!
Gruß
leo
Zwölf Parlamentarier aus vier Parteien werden im November Vorschläge für eine Neuauflage des Betäubungsmittelgesetzes präsentieren. Beim Hanfkonsum herrscht aber kein Konsens.
Die letzten Worte fassen exakt zusammen, was seit Mitte Juni 2004 gilt, als es der Nationalrat mit 102 Nein gegen 92 Ja ablehnte, auf das Betäubungsmittelgesetz einzutreten: «Damit ist das Geschäft erledigt», schrieb der Protokollführer. Im Gegenteil, machte ein kleines Trüppchen aus freisinnigen, sozialdemokratischen und grünen Parlamentariern tags darauf klar, man plane bereits den Neustart. Nach den Wahlen im Herbst 2003 hatte sich das Gewicht im Parlament nach rechts verschoben. Dadurch wurde die Liberalisierung weicher Drogen verunmöglicht und die bisherige, bewährte Drogenpolitik in Zweifel gezogen. Liberal denkende Parlamentarier in der CVP und in der FDP hatten den Widerstand von rechts unterschätzt. Die freisinnige Sozialpolitikerin Christine Egerszegi bestätigt: «Als wir die Probleme am Platzspitz diskutierten, waren wir viel besser vernetzt. Das bauen wir jetzt wieder auf.»
Bewährtes neu regeln
Egerszegi ist Mitinitiantin der neuen Bewegung «Betäubungsmittelgesetz, wie weiter?». Diese besteht aus je drei Vertretern der SP, der CVP, der FDP und der Grünen. Sie planten gestern den Neustart für ein Gesetz, das der drogenpolitischen Realität in der Schweiz Rechnung tragen soll. Zwei Arbeitsgruppen wollen bereits am 10. November erste Lösungsvorschläge präsentieren und diese im März 2005 mit Verwaltung und Verbänden diskutieren.
Die Gruppe will einerseits die unbestrittenen Elemente der Betäubungsmittelgesetzrevision retten und wieder verbindlich machen. «Wir müssen die funktionierende Viersäulenpolitik bewahren», sagt Egerszegi. Zudem hält die Sozialpolitikerin fest: «Es wird gekifft.» Daran werde sich nichts ändern. Deshalb sucht das Dutzend nationaler Politiker nach einer neuen und mehrheitsfähigen Idee, wie sich der Cannabiskonsum gesetzlich regeln liesse.
Schon im kleinen Kreis wurde gestern aber klar, dass der Wille zur Diskussion nicht reicht, um tatsächlich eine Lösung zu finden. Präventivmediziner und FDP-Nationalrat Felix Gutzwiller schränkt ein: «Parlamentarische Mehrheiten erhoffen wir uns beim Jugendschutz, bei der Prävention und bei Therapiefragen.»
Support für Cannabis-Initiative
Bei der Liberalisierung des Cannabiskonsums hingegen «differieren die Positionen zu sehr», stellte Gutzwiller gestern fest. Nun will die Gruppe Synergien nutzen. Für die erst Anfang Juli lancierte Cannabis-Initiative («für eine vernünftige Hanfpolitik mit wirksamem Jugendschutz») hat die überparteiliche Aktion unterstützende Wirkung. Umgekehrt soll die Initiative, welche Konsum, Besitz und Erwerb von Cannabis für den Eigenerwerb straffrei machen will, auch die neue Lösung vorwärts bringen. Etliche der Mitinitianten gehören zur Gruppe der zwölf. Josef Lang etwa, Nationalrat der Sozialistisch-Grünen Alternative aus Zug, dünkt das parallele Vorgehen viel versprechend: «Wenn die Initiative einmal eingereicht ist, liegt im Parlament dank der Vorarbeit vieles drin - sicher aber nicht das pure Gegenteil des Anliegens.» Lang lanciert deshalb die Idee, Konsum und Kleinhandel von Cannabis allenfalls mittels eines separaten Bundesbeschlusses zu regeln. «Das könnte bei CVP und FDP eine Mehrheit finden.» Die SVP hingegen will die Suche nach einer liberalen Lösung für die Cannabisfrage auch beim nächsten Anlauf nicht erleichtern. Markus Theunert vom Fachverband Sucht ist deshalb genauso vorsichtig wie Gutzwiller: «Es wird schwierig. Guter Wille scheint aber vorhanden zu sein.»
Das Stadtzürcher Stimmvolk muss entscheiden, ob die seit 1994 praktizierte ärztlich kontrollierte Heroinabgabe unbefristet weitergeführt werden soll. Hauptziel des Programms ist eine Verbesserung des geistigen, körperlichen und sozialen Zustands der Süchtigen. Die jährlich vom Gemeinderat zu genehmigenden Nettokosten der Heroinabgabe betragen knapp eine Million Franken. Die SVP bekämpft die Vorlage als einzige namhafte Partei, da sie das Ziel der Abstinenz vernachlässigt sieht.
Keine offene Drogenszene mehr wie am Letten
Der Stadtrat und eine grosse Mehrheit des Gemeinderats empfehlen, die ärztlich kontrollierte Heroinabgabe an Schwersüchtige als Gemeindeaufgabe zu verankern. Sie ist ein unerlässlicher Bestandteil einer pragmatischen und ausgewogenen Drogenpolitik, die es Zürich ermöglicht hat, das Elend der offenen Drogenszenen hinter sich zu lassen.
Anfang der neunziger Jahre schwankte die Zürcher Drogenpolitik ohne Erfolg zwischen Laisser- faire und Repression. Das Drogenelend und die Verwahrlosung der Süchtigen waren unbeschreiblich, die Polizei lieferte sich mit den Drogenabhängigen ein frustrierendes Katz-und-Maus- Spiel, die Kriminalität, der Drogenstrich und Aids breiteten sich drastisch aus, und ganze Quartiere drohten zu verslumen. In dieser Notsituation entstand die Einsicht, dass dem Drogenphänomen nur durch eine ausgewogene Kombination von Prävention, Therapie, Überlebenshilfe und Repression (Vier-Säulen-Politik) erfolgreich begegnet werden kann. Polizeiliche Interventionen führen erst dann zu einer Stabilisierung, wenn sie durch medizinische und soziale Massnahmen flankiert werden. Dank dieser Einsicht konnten beachtliche Erfolge erzielt werden: Reduktion der Anzahl Drogentote, Bekämpfung der suchtbedingten Kriminalität und Prostitution, Eindämmung der Verbreitung von HIV/Aids und Hepatitis, Verbesserung der urbanen Lebensqualität.
Für eine kleine Gruppe von Schwersüchtigen stellt die ärztlich kontrollierte Heroinabgabe einen unerlässlichen Bestandteil dieser erfolgreichen Politik dar. Für sie ist die heroingestützte Behandlung die letzte Option vor der Beschaffungskriminalität, der Verelendung und dem Drogentod. Entgegen der Polemik der Gegnerschaft, die diesen therapeutischen Ansatz immer noch als staatliches Heroin für alle hochstilisiert, handelt es sich um ein Angebot für wenige Süchtige: In der ganzen Schweiz werden nur 1260 Menschen zur ärztlich kontrollierten Heroinabgabe zugelassen - ungefähr 4 Prozent aller Opiatabhängigen. In der Stadt Zürich sind es deren 260. Es bestehen keine Pläne, diese Quoten zu erhöhen. Die in die städtischen Polikliniken aufgenommenen Patienten sind im Schnitt 36 Jahre alt, seit 14 Jahren abhängig und haben sich bereits sechsmal erfolglos anderen Therapien unterzogen. Angesichts dieser Ausgangslage wäre es vermessen, den Erfolg der ärztlich kontrollierten Heroinabgabe allein anhand der erreichten Abstinenz zu beurteilen. Aber immerhin haben viele eine abstinenzorientierte Therapie in Angriff genommen, und 16 Prozent der bisher behandelten Menschen konsumieren heute keine harten Drogen mehr. Der von den Gegnern geforderte Zwangsentzug würde lediglich zum Rückfall oder gar zu gefährlichen Überdosierungen führen.
Nachdem die Stimmberechtigten die heroingestützte Behandlung bereits mehrmals klar befürwortet haben, geht es am 26. September darum, diese als Bestandteil der erfolgreichen, ausgewogenen Vier-Säulen-Politik zu bestätigen. Das ist auch ein wichtiges Signal für die ganze Schweiz.
Rund zehn Jahre ist es her, dass auf Bundesebene ein Versuch von sogenannten heroingestützten Behandlungen von drogensüchtigen Menschen bewilligt wurde. Die Stadt Zürich machte von Beginn weg mit. In der entsprechenden Verordnung sind die Ziele der Drogenabgabe schon im Art. 1 geregelt. Das angestrebte Primärziel - die Abstinenz des Individuums - ist kaum erreicht worden. Nur wenige Süchtige haben den dauerhaften Ausstieg geschafft: etwa 15 Prozent. Zudem nehmen rund 75 Prozent der Versuchspersonen neben dem ärztlich abgegebenen Heroin andere Drogen wie Kokain. Diese Substanzen besorgen sie sich illegal auf der Gasse.
Wer behauptet, es gebe wegen der Heroinabgabe in Zürich keine Drogenszenen oder keine Drogenprobleme mehr, verkennt die Realität. Wer sagt, dass es den Süchtigen besser gehe, der missachtet die Ziele der Abgabeversuche. Die Stadt Zürich ist sogar vom Primärziel abgewichen. Dies ist eine Kapitulation vor der Realität. In Inseraten vor der letzten Heroinabstimmung in der Stadt Zürich hiess es von der befürwortenden Seite, dass man unbedingt Ja stimmen sollte, damit «nie mehr eine offene Drogenszene entsteht».
Dieses Versprechen hat sich als illusorisch erwiesen. Dass das Drogenproblem mit dem Vier- Säulen-Modell nicht auch nur ansatzweise in den Griff zu bekommen ist, zeigen noch weitere Fakten: Für die Bevölkerung steht die Drogensituation in der Stadt weit vorne auf der Problem- Rangliste. Zweifellos hat diese Tatsache die Mehrheit des Nationalrats dazu bewogen, nicht auf die Änderung des Betäubungsmittelgesetzes einzutreten. Man muss sich fragen, was neben der Heroinabgabe sonst noch in den Köpfen der Stadtzürcher Vorsteherin des Sozialdepartements und ihrer Mitarbeiter herumgeistert. Heute ist es Heroin, morgen Kokain und übermorgen LSD, das man den Leuten staatlich abgibt. Was soll ein junger Mensch denken, wenn der gleiche Staat, der ihm sagt, Heroin sei gefährlich und illegal, diese Droge abgibt? Für die SVP ist eine sogenannt betäubungsmittelgestützte Behandlung von drogensüchtigen Menschen der falsche Weg.
Das Einbetten in eine verheerende Drogensucht kann nie eine Hilfe für Süchtige sein. Damit wählt man den Weg des geringsten Widerstands. Natürlich geht es einem Menschen, der stark drogenabhängig ist, allenfalls etwas besser, wenn man ihm das Rauschgift gibt. Aber gesund ist er deswegen nicht. Gesund ist er erst, wenn es ihm ohne Drogen gut geht. Das ist ein langer, teurer und beharrlicher Weg. Ein Entzug von Drogen ist für den Süchtigen der Weg durch die Hölle. Natürlich wählt er diesen nicht freiwillig, wenn es ihm mit dem Heroin vom Staat - so meint er wenigstens - besser geht. Wir sind bereit, diesen Weg mit einem drogenkranken Menschen zu gehen und dafür die nötigen Mittel zur Verfügung zu stellen. Am Ende des Wegs steht wieder ein gesunder Mensch - das muss das Ziel einer vernünftigen Drogenpolitik sein. Die staatliche Verabreichung von Suchtstoffen jeglicher Art hintertreibt sämtliche Therapieanstrengungen.
Die SVP ist davon überzeugt, dass die Drei- Säulen-Drogen-Politik - eine gute Prävention, eine konsequente Repression und eine umfangreiche Therapie - der einzig richtige Weg ist.
Die Position der NZZ
Die seit der Lettenschliessung 1994 in der Stadt Zürich verfolgte Vier-Säulen-Strategie in der Drogenpolitik mit Prävention, Repression, Überlebenshilfe und Therapie hat sich insgesamt bewährt. Auch wenn die ärztlich verordnete Heroinabgabe dem heutzutage verbreiteten Mischkonsum keine Rechnung trägt, ist sie nach wie vor ein zentrales Instrument, um die Schwerstabhängigen von der Strasse fernzuhalten. Die völlige Abstinenz, wie sie die SVP als Ziel formuliert, ist eine Illusion. Vielmehr geht es darum, Schwerstsüchtigen, die mehrere gescheiterte Therapien hinter sich haben, ein menschenwürdiges Dasein zu ermöglichen. Ihr Lebensinhalt soll nicht aus der Suche nach dem Gift bestehen, das sie auf der Gasse beschaffen müssten. Die offene Drogenszene gehört in Zürich weitgehend dank der Überlebenshilfe der Vergangenheit an - daran soll sich nichts ändern. Die NZZ-Redaktion empfiehlt, die Vorlage zur unbefristeten Weiterführung der ärztlich kontrollierten Heroinabgabe anzunehmen.
Und wenn die NZZ die Abgabe von Heroin an Süchtige, die nichts anderes als eine Verlängerung von individuellen Suchtkarrieren und damit dauerhafte Abhängigkeit ohne Hoffnung auf ein selbstbestimmtes Leben bedeutet, als Voraussetzung für eine "menschenwürdigen Existenz" bezeichnet, dann weiß ich nicht, was manche linksliberale Medien unter Humanität verstehen.
J.R.
soll hier eine wahlschlappe kompensiert werden?
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gruß
proxi
In der Stadt Zürich bleibt die ärztlich verordnete Heroinabgabe ein Teil der Vier-Säulen-Strategie - Prävention, Repression, Therapie, Überlebenshilfe -, mit der gegen das Drogenproblem vorgegangen wird. Bereits zum fünften Mal seit dem Jahr 1996 haben die Stimmenden Ja gesagt zur Unterstützung von Schwerstsüchtigen. In den drei Abgabestellen, den Polikliniken, kann wie bisher weitergearbeitet werden - diesmal auf unbefristete Zeit.
Das Resultat - 75 Prozent Ja-Stimmen- Anteil - belegt, dass die Stadtzürcher definitiv die Nase voll haben von den unhaltbaren Zuständen, wie sie am Letten und Platzspitz jahrelang herrschten. Auch dank der Heroinabgabe ist es gelungen, die Junkies von der Gasse zu holen und die Bildung neuer offener Drogenszenen zu verhindern. Kranke und verwahrloste Menschen sind praktisch aus dem Strassenbild Zürichs verschwunden. Es hat deshalb wenig überrascht, dass die Zustimmung zur Vorlage am grössten war in den vier Stadtkreisen 1, 4, 5 und 8. Sie wären von der Rückkehr der zugehörigen Gefahren am meisten betroffen.
Die Heroinabgabe, das darf nicht vergessen gehen, ist kein Allerweltsheilmittel, sondern eines unter vielen Instrumenten, mit denen das Drogenproblem bekämpft und Schadensbegrenzung erreicht wird. Lösen lässt sich das Problem auch mit der Heroinabgabe nicht, eine suchtfreie Gesellschaft wird immer ein illusionäres Ziel bleiben. Es wird auch in Zukunft Menschen geben, die aus den verschiedensten Gründen der Verlockung von harten Drogen nicht widerstehen können und nicht mehr von ihnen wegkommen. Um die Situation in einem labilen Gleichgewicht zu halten, braucht es pragmatische Ansätze wie das Instrument der Heroinabgabe. Die Stadtzürcher Stimmberechtigten haben sich, gestützt auf die Erfahrungen in den achtziger und neunziger Jahren mit offenen Drogenszenen, für die Fortsetzung des eingeschlagenen Wegs ausgesprochen.
Deutlich Schiffbruch erlitt die SVP der Stadt Zürich, die als einzige namhafte Partei die Vorlage bekämpft hatte. In Verkennung der Realität propagiert die Partei unablässig die Suchtfreiheit als einziges Ziel. Gegen die Vorlage machte sie Stimmung mit dem Slogan «Mehr Drogen - mehr Süchtige», der sich als verfehlt erweist. Tatsache ist vielmehr, dass durch die Heroinabgabe weniger, weil reinere Drogen im Umlauf sind. Dazu kommt, dass sich weniger Süchtige ihren Stoff selber auf kriminellen Wegen beschaffen müssen und sich dazu auf offenen Szenen treffen. Genau um die Verhinderung dieser Aspekte geht es.
Die Zustimmung zur unbefristeten Weiterführung der Heroinabgabe hat alle politischen Lager nur in ihrer Deutlichkeit überrascht. Das Ja zur verstärkten Filmförderung sorgte bei den Befürwortern für Begeisterung und bei den Gegnern für Skepsis.
Der klare Ausgang der Abstimmung über die Weiterführung der ärztlich kontrollierten Heroinabgabe hat sich am Sonntagnachmittag schon früh abgezeichnet. Dass am Schluss die Zustimmung bei 75 Prozent lag, hatten aber auch die kühnsten Optimisten kaum erwartet.
Stadtpräsident Elmar Ledergerber sprach gar von einem «Bombenresultat». FDP-Kantonsrat Urs Lauffer vom überparteilichen Ja-Komitee zeigte sich zufrieden und gab seinem Erstaunen über das Resultat Ausdruck, das viel besser herausgekommen sei als erwartet. Die Stimmbürger hätten gezeigt, dass sie das Problem dauerhaft gelöst und die Vier-Säulen-Politik weitergeführt haben wollen. Eine in Zürich lange umstrittene drogenpolitische Frage sei nun entschieden. Stadträtin Monika Stocker, Vorsteherin des Sozialdepartements, bezeichnete die 75 Prozent Ja-Stimmen als erfreuliches Resultat. Die erfolgreiche Drogenabgabe an Schwerstsüchtige soll weitergeführt werden. Zu frisch seien wahrscheinlich noch die Erinnerungen an die Dramen am Letten und am Platzspitz. Stocker hofft, dass die Verankerung der Heroinabgabe in Zürich nun ein Signal auf Bundesebene ist, das Betäubungsmittelgesetz wieder zu beraten. Auch Urs Egger, FDP-Stadtparteipräsident, und Richard Rabelbauer, EVP- Stadtparteipräsident, waren überrascht vom klaren Ausgang, aber zufrieden damit.
Für SVP-Gemeinderat Mauro Tuena, einen der Hauptgegner der Vorlage, ist es hingegen schade, dass der eingeschlagene liberale Weg in der Drogenpolitik weitergegangen wird. Er sei zwar enttäuscht, werde aber das Verdikt akzeptieren, da der Souverän entschieden habe. Weil die Heroinabgabe nun unbefristet verankert sei, werde die SVP den Widerstand dagegen einstellen. Man werde aber das Projekt ganz genau beobachten und die städtische Drogenpolitik weiterhin kritisch hinterfragen. SVP-Gemeinderat Roger Liebi findet es schade, dass in Zürich nie etwas anderes als die Heroinabgabe ausprobiert wurde, zum Beispiel abstinenzorientierte Mittel. Den meisten Stimmenden sei nicht bewusst, dass jetzt die Türe aufgehe für die Abgabe von anderen Drogen, etwa von Kokain. Die Niederlage hatte Liebi erwartet, nicht aber in dieser Deutlichkeit.
Ein Abstimmungs-Thriller - für viele mit einem Happy End