Der Antizykliker-Thread
Aber es gibt auch Lichtblicke :-) gut dass es dort Malko Platschquatsch und andere gibt, welche die Postings dort sehr kritisch hinterfragen und so anerkannt und mit Seniorität versehen sind dass man sie nicht so einfach herausmobben wagt
Grüsse, Fill
Und sehr gut geschrieben diese wenigen Zeilen.
PS: Ja Portishead finde ich wirklich sehr cool, das ist eine bullische, lebensbejahende Musik!
PPS: Wer ohne Widersprüche ist, werfe den ersten Stein.
Wie du mir, so ich dir. Ariva ist schließlich ein Kindergarten. Und so soll es auch bleiben. ;-)
Grüsse, Fill
Diesmal wird die "soziale alles wird gut Schiene" befahren, damit lassen sich viele grüne Sterne sammeln denn die Welt ist doch nicht wirklich schlecht, oder?
Nein nein, die letzten 60 Börsenjahre haben es ja gezeigt, es geht eigentlich immer nur aufwärts. Das warum und wieso wird hier gar nicht hinterfragt. Es wird nur in blinder Lemming-Manier draufgehalten das es die nächsten 150 Jahre auch genauso weitergehen wird.
Genau die Lösungsvorschläge die du im Bärentread vermisst, vermisse ich hier noch viel mehr. Ein Sentiments-Chart ist keine Lösung sondern nur das Fähnchen im Stimmungsbild.
Das bashen anderer Meinungen und Ansichten ist jedenfalls nichts erhellendes und zeugt eher davon das man selbst keine Ahnung hat.
Recht hast Du mit dem Vorwurf, dass Sentiment-Analysen nicht die Welt ändern können. Gewissermaßen die Kritik einer wirtschaftspolitischen Theorielosigkeit. Das erinnert mich daran als in einem Seminar der Organisations-Professor Kieser darauf angesprochen wurde, dass der situative Ansatz ja theorielos wäre. Ja sagte er, das wäre bekannt, aber er würde trotzdem funktionieren.
Dennoch sollten wir versuchen uns mit der „realen“ wirtschaftlichen Welt befassen und schauen, inwieweit diese mit den eigenen Meinungen einher gehen. Jetzt werden viele zustimmenden nicken – stoßen wir hier auf das nächste Problem: Eine mentalen Scheideweg in einer größeren Dimension (zur kurzen Betrachtung siehe #9835):
Die einen sagen, dass die Situation so verfahren ist, dass man einen Neuanfang braucht. Alles neu! Die anderen sagen, dass man verändern muss, dass man neu steuern muss – das aber mit einer erheblich geringeren Radikalität.
Und wenn weiter oben Adorno, Marcuse genannt wurde, also die Frankfurter Schule, dann will ich diesen Popper entgegen setzten: Der kritische Rationalismus oder als anderes Fragment die „Stückwerktheorie“: Langsame Verbesserungen, Messen der Veränderung, Entscheid neuer Maßnahmen.
Denn unter dem Vorwand „Alles-Neu“ wurde schon genug Leid produziert.
Der Meister hat sich aus einem Chart einen ihm passenden Teil herausgenommen, garniert ihn mit einer eingängigen Überschrift und fertig ist die fundierte, fundamentale Analyse a la BT.
http://www.ariva.de/...A_Baeren_Thread_t283343?page=2293#jumppos57341
Jetzt schauen wir uns mal einen langfristigen Chart an und da sieht der Euro gar nicht mehr so müllig aus.
Diese Analyse nach der Methode BILD entlarvt sich als die kleine erste Basis eines kurz- bis mittelfristigen Zocks.
PS: Die 1,36 beobachte ich auch.
Der Euro war schon mit seiner Geburt tot mit seiner Struktur wie Jemand ohne selber funktionierende Lunge der auf die Funktionälität von Maschinen angewiesen ist. Entzieht man der Maschine den Strom dann stirbt der Patient.
Wenn die 800 Mrd Staatsschuldenbombe der PIIGS uns um die Ohren knallen wird, dann haben wir große Eigentumsverluste bei den Sparern. So denn buy lieber Yen oder Dollar, denn die haben noch die Möglichkeit monetäre Steuermechanismen zu nutzen. Bei uns ist das Schiff Leck geschlagen, hatte noch nie ein Ruder und eine Schifssschraube, dafür hat man den Stauraum aber immer schön selber mit Wasser gefüllt. Pumpen gibt es nicht und Rettungsboote hat man ganz weggelassen. Noch schlimmer als auf der Titanic. Mit dem Schiff Euro werde Millionen in die Armut wieder gehen.
Wenn ihr dem BT die Deutungshoheit entnehmen wollt müsst ihr besser sein als die und nicht rumlamentieren.
Mit Qualität antworten, nicht mit Stuss.
Stelle ich jedoch fest, dass Kritik einer geistigen Monokultur als Idealbild entspringt werden bei mir dann auch manchmal meine anerzogenen moralisch verbrämten Ansichten wach. Aus diesem engen Vorstellungskorsett herauszutreten bedarf optimaler Bedinungen, die man nicht oft vorfindet.
Fraglich ist, ob wir jetzt, inmitten der Ausläufer der Finanzkrise, schon in so einem Paradigmenwechsel stecken?
Hierzulande scheint mir das Leiden nicht groß genug zu sein, als dass ein Paradigmenwechsel nötig wäre. Schon gar nicht bei den Regierenden, deren Leidensdruck im Gegensatz zur Bevölkerung arrogant und ungelebt nach außen tritt. Aber Deutschland ist nicht die Welt. Dann schon eher die USA.
Obama versucht tatsächlich einen Paradigmenwechsel mit seiner Forderung nach einer straffen Bankenregulierung einzuläuten. Wenn Banken nicht mehr auf eigene Rechnung spekulieren dürfen, dann würde das auch die durch den Eigenhandel der Banken am Laufen gehaltene Trendfolgedynamik und den damit einhergehenden Gleichlauf der großen Länderndizes der westlichen Welt abschwächen. Vielleicht sogar auch die Gewißheit, dass die großen Indizes langfrisitg immer steigen müssen.
Ob man nach einer Obamaschen Bankenregulierung immer noch mit Geld das meiste Geld verdienen und das meiste Geld verbrennen kann, bleibt dann abzuwarten. - Entscheidend wird sein, welche Player dann am Markt den Takt vorgeben.
Da bin ich Freund einer etwas härtere Dialektik: These, Antithese, Synthese.
Da dürfen auch ruhig mal die Fetzen fliegen, da darf und muss Polemik genutzt werden.
Wir befinden uns bildlich in einem Raum, wo Thesen, Meinungen, Gengenentwürfe wild rumfliegen, aufeinandertreffen… Und wenn man Glück hat entsteht daraus was neues, eine neue Denkweise, eine neue Idee…
Und während man darüber nachdenkt, verpasst man die Reise des Dollars zum Mittelpunkt der Erde… EUR/CAD finde ich eine kleine Nummer entspannter – das nur am Rande.