Der USA Bären-Thread
Seite 396 von 6257 Neuester Beitrag: 06.07.25 13:32 | ||||
Eröffnet am: | 20.02.07 18:46 | von: Anti Lemmin. | Anzahl Beiträge: | 157.419 |
Neuester Beitrag: | 06.07.25 13:32 | von: Frieda Friedl. | Leser gesamt: | 25.592.565 |
Forum: | Börse | Leser heute: | 1.737 | |
Bewertet mit: | ||||
Seite: < 1 | ... | 394 | 395 | | 397 | 398 | ... 6257 > |
"Japans Premierminister Yasuo Fukuda droht Interventionen am Devisenmarkt für den Fall an, dass der Yen weiter zulegt."
Steigt der Yen, weil der DOW fällt, oder fällt der DOw, weil der Yen steigt? :-)
Ich schau mir das Spektakel gerade ziemlich ratlos an...
Dass die Abwertung sich positiv für die US-Wirtschaft niederschlägt, erkennt man am seit 2006 bereits sinkenden Handelsdefizit. Je tiefer der Dollar fällt, desto schneller werden diese Ungleichgewichte beseitigt. Es ist unlauter, Gründe, die bei einem Dollarkurs von 1,00 gültig waren, auch jetzt noch, bei einem Stand von 1,47, für maßgeblich zu erklären und daraus nun die weitere Notwendigkeit einer Dollarabwertung abzuleiten. Das ist logisch betrachtet tautologisch.
Außerdem stimmt es nicht, dass europäische Waren in USA in dem Maße günstiger werden, wie der Dollar zum Euro fällt. Die Crux für Firmen wie VW ist ja gerade, dass sie die Abwertung des Dollars nicht durch Preisaufschläge kompensieren können, weil die Amis dann einfach heimische oder japanische Autos kaufen (der Yen läuft zum Dollar seit 2001 seitwärts!). Folglich muss VW die Kröte schlucken, den Preis in etwa dort lassen, wo er ist, und versuchen, sich exteren gegen die "Währungsrisiken" abzusichern. Das ist aber teuer und wird oft nur unzureichend gemacht.
Auch werden US-Waren in Europa nicht in gleichem Maße billiger, wie der Dollar fällt. Wenn Procter und Gamble in der EU seine Seife verkauft, orientiert sich die Firma am hiesigen Preisniveau. Pampers werden nicht plötzlich 40 % billiger. Dies führt dazu, dass die Amis - in Dollar gerechnet - einen netten Reibach machen: Selbst wenn der Umsatz von P&G, in Euro gerechnet, stagniert, legt er in Dollar gerechnet um zig Prozent (entsprechend der Abwertung) zu. Und da in Dollar bilanziert wird, wirkt das ganze wie Sterntaler für die Bilanz.
Was mMn passiert: Hier sind Charttechniker auf den fahrenden Zug aufgesprungen (Die Deppen von Godmode nennen allen Ernstes bereits EUR/USD-Kurse von 2,00...). Nun nährt die Chart-Hausse die Chart-Hausse, wie auch beim Öl und beim Gold. Totschlagargumente post festum findet die Chartriege dann fast immer - sie stammen allerdings aus der "Frühzeit" des jeweiligen Moves. Aber mit solchen Pedanterien halten sie sich nicht lange auf, denn: "Man muss traden, was man sieht." ;-))
Diese "Dow fällt weil Yen fällt-Kausalität" schnall ich auch nicht. Die Parallelität ist so perfekt, dass da wohl eher ne Menge Leute ständig am Arbitrieren sind. Dreistein, deine "Henne/Ei"-Bemerkung ist deshalb vollkommen richtig.
Wenn, dann "Dow fällt, weil Yen steigt"... ;-)
Was ich in erster Linie nicht schnalle ist, dass sich bei unterschiedlich hohen YEN Ständen unterschiedliche Indexstände ergeben. Denn wenn das soooo explizit zusammen hängen würde, müsste es sozusagen einen Schwellenwert geben, unter/über dem die carry trades rückabgewickelt werden. Ich hatte diese Schwelle für mich mal bei 114,5 $/YEN definiert.
Nur steigt der DOW inzwischen auch an Tagen relativer YEN-Schwäche.
Hi,
soviel zum Thema 300-400 Punkte in einem Tag - sofern Du Dich erinnerst, was wir andiskutiert hatten vor ein paar Tagen. Die Volatilität ist pervers. Die Tage war ich in Frankfurt mit Finanzprofis beim EK-Forum. Alle sitzen auf Liquidität und haben schon kalte Füsse bezüglich der Performance. Und was meinst Du, wo die den DAX zu Jahresende sehen? Über 8.000 mit sehr positiver Performance im Januar.
Ich sollte ins Bett gehen...
Der Witz ist aber, dass an der Börse bereits die Korrelation zum Traden reicht (für Charttechniker zumindest). Der dahinterliegenden Kausalität muss man nicht zwingend auf den Grund gehen - es reicht die empirische Erfahrung.
Man sollte allerdings skeptisch sein gegen die in den Nachrichten häufig verbreiteten Sätze mit dem Wörtchen "weil". Fast glaub ich, dass da ein paar Deppen das Wort "while" aus dem Engl. falsch mit "weil" übersetzen.
Der Satz "The Dow goes up, while EUR/JPY rises" ist logisch betrachtet richtig, weil das "while" nur Gleichzeitigkeit suggeriert, nicht aber Kausalität. Dies zu übersetzen mit "Der Dow steigt, weil EUR/JPY anzieht" ist aber falsch.
Wenn man sich US-News ansieht, fällt auf, dass dort ständig das Wörtchen "while" auftaucht...
Problemlösung: Volkhochschul-Crashkurs in Englisch für dt. News-Übersetzer.
Das würde eher auf "YEN steigt, weil DOW fällt" schließen lassen.
Dreistein: Ja, es ist schwer glaubhaft, was hier über die Carry-Trades geschrieben wird. Ich denke auch, wenn das stimmen würde gäbe es eine Schwelle, ab der massiv rückabgewickelt wird. Stattdessen sieht es so aus, dass quasi im Minutentakt Yen und Dow arbitriert werden. Wer sich in Yen verschuldet um US-Aktien zu kaufen wird das Geschäft wohl kaum in einer so hohen Geschwindigkeit tun. ME sind da Profis am Werk, die meinen einen Zusammenhang entdeckt zu haben und daraus Profit schlagen wollen. Und nicht die normalen Carry-Trader.
Eine Kausalität gibt es daher nicht mehr, sie ist zum Ritual verkommen. Ähnlich "Klingt der Wecker weil ich aufstehen muss oder steh ich auf weil der Wecker klingelt?"
Deine Auffassung, dass es nun weiter steigt, deckt sich mit der von CBS-Marketwatch, man solle "nun einsteigen" für die Weihnachts-Rallye.
Charttechnisch sind V-förmige Erholungen normalerweise selten, weil durch den starken Abverkauf ein Overhead-Widerstand entstanden ist. Im letzten Jahr wurde diese Schulbuch-Weisheit allerdings des öfteren von der Bullenherde platt getreten.
So, Too, Do Stocks – Usually
http://online.wsj.com/article/...ml?mod=todays_us_money_and_investing
hi, nochmals,glaube wir sind durch !!!
10-jahres-chart hochinteressant, heute bestätigung bruch der 200 tagelinie,hatte eigentlich im verlauf zweifel, doch zum schluss,siehe da .....
Besonders schön zu sehen ist das bei EUR/JPY (rot).
Fitch Ratings stufen Bear Stearns ab
Die Ratingagentur Fitch Ratings hat ihre Bewertung für die kurzfristigen Ratings von Bear Stearns von „F1+“ auf „F1“ gesenkt. Außerdem wurde der Ausblick für zukünftige Bewertungsschritte von „stabil“ auf „negativ“ gesenkt. Das Rating für die langfristigen Kredite wurde hingegen bei A+ bekräftigt. Bear Stearns habe laut Fitch im Vergleich zur Peer Group einen geringeren Marktzugriff auf Kredite und sei somit mit einem Downgrade im kurzfristigen Zeitfenster versehen worden.
(© BörseGo AG 2007 - http://www.boerse-go.de, Autor: Stanzl Jochen, Redakteur)
Noch seltener als eine V-Erholung ist jedoch ein Durchmarsch nach unten. Immerhin haben wir innerhalb von 2 Wochen ca. 8% verloren. Wenn du dich erinnerst hatten wir dieselbe Diskussion im August schonmal (Ich behielt damals recht ;-)
Zur Erläuterung ein Bild: Bearmarketrallys beim SP 2000ff nach ca8%-Kursstürzen.
Dies bestärkt die Doug-Kass/Demmelhuber-These, dass wir gestern lediglich eine scharfe Bärenmarkt-Rallye gesehen haben (solche Rallyes zählen zu den stärksten, die an der Börse zu beobachten sind...)
Bedenklich ist diese Tendenz der "schwachen Schlüsse" (nun schon 3 x bis auf gestern) auch deshalb, weil in USA besonders stark auf die Schlusskurse geachtet wird, sie kommen schließlich in die Nachrichten. Entsprechend heiß ist die Schlacht in der letzten Handelsstunde, in der es darum geht, hier noch schnell etwas "geradezubiegen" für die jeweilige Interessenseite. Bis vor kurzem obsiegten hier die Bullen, die die US-Indizes immer "gerade noch rechtzeitig" hochkaufen konnten. Dies scheint nun nicht mehr der Fall zu sein.
.... "I don't think we're heading toward any substantial rallies here. We still have the same problems we had a week ago." He was referring to oil prices above $90 a barrel, gold prices above $800 an ounce, a weak dollar and questions about the long-term fallout from the credit market crisis.
Tuesday's rally was fueled by comments from executives at Goldman Sachs and other major banks that suggested the worst of the credit crisis seems to be over.
... the fallout from the collapse of the subprime mortgage market continues to be felt.On Wednesday Bear Stearns said it will take a $1.2 billion writedown and post a loss this quarter due to subprime losses. However, shares rose, perhaps on relief that the writedown was not even larger.Also Wednesday, U.K.-based HSBC Holdings PLC said it will take a writedown of $3.4 billion, due to its exposure to the U.S. mortgage market.....bei http://money.cnn.com/2007/11/14/markets/...htm?postversion=2007111416
und schlimmer noch war ,dass HSBC daraufhinwies,dass die Krise sich jetzt auf andere ungesicherte Kredite wie Kreditkarten ausweitet: HSBC has set aside an extra $1.4bn (£670m) to cover escalating bad debts in the US amid signs that the sub-prime mortgage crisis is spreading to unsecured loans, such as credit cards.Ian Gordon, of Exane BNP Paribas, said: "Confirmation of the spill-over into loans and cards is unwelcome."HSBC remains concerned about a "slowing of the US economy" and warned that "there is the probability of further deterioration if the current housing market distress continues and further impacts the broader economy".www.telegraph.co.uk
$BKX /MA 20, $RLX / MA 12, MORTGAGE FINANCE INDEX ($DJUSMF)/ MA 10. Den RLX finde ich so interessant, dass ich hier den Tageschart und in einem weiteren Posting den 10-Minuten-Chart anhänge. Ich schätze, die "Weihnachtsrallye" fällt diesmal aus. Nach meiner Analyse gab es seit 1982 nur dreizehn solcher Rallyes (also quasi halbe/halbe). Da wir jedoch in den letzten drei Jahren welche hatten, spricht die statistische Wahrscheinlichkeit gegen eine erneute.
Die aktuellen Bounces bei BKX und RLX führten übrigens fast exakt bis zu den Niveaus der Augusttiefs (zentrale Widerstände?).