Der Antizykliker-Thread
Wie soll man auch die Zahlen aus den USA deuten, Konsum schrumpft 0.4% (höchster Rückgang seit 70 jahren und Konsum ist 70% des BIP), gleichzeitig sparen die Amis mehr (Spare in der Not).
Also sind steigende Kurse reine Spekulation, da dass gesparte Geld angelegt wird aber im Normalfall ist der Rückgang stärker gewichtet, also runner mit dem zeuch.
Aber was ist normal? ich zumindest nicht?
Ich habe Grüner in den Jahren 2005 - 2007 gerne gelesen, auch weil er damals bei jedem Rücksetzer einen kühlen Kopf bewahrt hat und nebenan im Bären/Doomsday Thread schon der neue Bärenmarkt gefeiert wurde. So konnte ich die Gewinne bis Ende 2007 buchmässig halten. Leider hat mich Grüner Anfang 2008 und im Laufe des Jahres auch davor bewahrt, endlich die Gewinne glattzustellen. Natürlich sitze ich nicht auf 50% Verlust, wie im AL immer antizipiert wird, aber meine Gewinne sind von 100% seit 2003 auf nun 40% geschwunden (wenn wir schon mal beim Outing sind). Jetzt lese ich Grüner ein wenig kritischer, dieses Jahr ist er ja sehr vorsichtig geworden.
Soviel zu Vermögensberatern, egal ob Grüner oder Gehrt, man muss sich seine eigene Meinung bilden und unabhängig von Gurus seine Entscheidungen treffen. Wer das kann, macht Gewinn, wer nicht, naja ;-)
Die Wirtschaftsdaten würde ich nicht als Zeus Blitztreffer zum Aufbruch an neue Ufer interpretieren. Ich würde die Daten mit denen eines halben Jahres abgleichen, bevor ich von so einem überragenden Ereignis sprechen würde wie die Presse. Wäre die Datenlage auch nur anhaltend drei Monate lag so stark wachsend, so würde ich von einer positiven Belebung sprechen, die Ausblick auf mehr bietet.
Um die Quantität dieser Zahlen dieser Zahlen in einem Maß zu gießen mit dem man dann über die wirtschaftliche Entwicklung der USA sprechen könnte, müsste man noch die Geldmengen hinzuziehen. Ich rede da vor allem von der Geldmenge M1. Die Geldmenge M3 kann beliebig schnell durch Buchungsvorgängen vergrößert werden, die Geldemenge M1 dagegen nicht so schnell. Das liegt an der Zusammenstellung der Geldmenge. M1 präsentiert damit die eigentlich echte Geldmenge. Diese Geldmenge M1 war in der Krise zu stark abgebaut gewesen. Durch eine Erhöhung der Sparquote wurde die Geldmenge M1 dann wieder erhöht. Auch wenn viele dabei das Geld unter dem Kissen aufbewahrt haben sollten. Die Transaktionsgeschwindigkeit der Geldmenge M1 hat nachgelassen gehabt. Jetzt nimmt sie wieder leicht an Fahrt auf.
Auf den Gedanken dabei zu kommen, dass mit Buchungsgelder eine Inflationierung der Finanzprobleme betrieben wird, würde mir so dabei nicht durch den Kopf gehen. Die Geldemenge M3 wird durch die neuen Eigenkapitalvorschriften zwar zu einem größeren Teil an die Kette gelegt, aber auf die Geldmenge M1 hat dies keine Wirkung. Im Grunde dauert es viel länger die Geldmenge M1 zu erhöhen. Und mit den neuen Staatsschulden konnte die Geldmenge M1 erweitert werden, da diese dann zum Zentralbankgeld und Reserven der Geschäftsbanken gebucht wurde. Die aktuelle Geldmenge M1 müsste man jetzt untersuchen auf ihr Verhältnis zur Geldmenge M3: Bis wohin können die Größen voneinander abweichen ohne das ein Liquiditätsengpass entsteht?
Die Eigenkapitalreversen von 10% entsprechen den Modern Money Mechanics und danach können die Banken wieder gesund Giralgeld erschaffen. Bis die Banken aber wieder 10% haben müssen die USA Staatsschulden aufnehmen, wenn auch monetarisiert, um so das Geld auf ein Konto einer Geschäftsbank zu buchen, denn dieses Geld wird dann zu 10% zur Reserve der Bank hinzugezählt.
Wenn also Herr Volcker den Glass Steagle Act wieder auf den Stand von 1999 einführen will, was Bill Clinton aufgehoben hatte, dann nur weil er nicht will das die Banken Buchungsgelder schneller erschaffen und so die Geldmenge M3 wieder exorbitant gegenüber der Geldmenge M1 wachsen zu lassen.
Aktuell sieht man sehr in den USA also die Selbstheilungskräfte sich aktivieren. Ob sie dann auch ausreichen hängt also von dem Verhalten der Banken mit ab.
Gruß Marlboromann
http://www.boerse-online.de/aktien/...senprotesten-kommen/516306.html
Abgeshen davon, dass er mal Aktien als prima Idee sieht, dann mal wieder nicht, dann doch, aber dann in China und in Vietnam war früher ohnehin alles besser...
Aber wenn ich den Deppenindikatortest laufen lässt, kommt er nicht so toll weg.
Welche Kriterien habe ich:
- Ein aufgeblähtes Selbstbewusstsein.
- Reden ohne Zweifel, Grübeln, Reflexion, Zögern.
- Ein selbstherrlicher, in sich selbst ruhender Habitus.
http://www.nzz.ch/finanzen/webtv/...10_1.4756455.html?video=1.4743104
Die bösen, alten Männer glauben, dass dann wenn ihre biologische Uhr ablaufen wird, die Welt unterzugehen habe?
Ihr stellt euch hier gerade sehr mutig bullish hin, was durchaus in Ordnung ist. Wenn die Indizes negativ schließen dieses Jahr, bin ich schon mal auf die Seitenhiebe aus dem BT gespannt. Die werden euch anzählen und nicht zu knapp. Und zurecht, denn alles was bärisch ist, wird hier gerade als lächerlich hingestellt was ich absolut nicht verstehen kann. Aber schau'n mer mal. Das Jahr ist noch lang.
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es gefährlich ist, mit einer voreingestellten Meinung zu handeln. Sie vernebelt den Blick für die Gegenseite weil man nicht falsch liegen will. Ein Teufelskreis, der nicht sein muss.
Gold soll 2010 bis auf 830 USD fallen, später noch bis 621 USD. Der DAX bewegt sich 2010 im 1. Quartal auf 6400 Punkte zu, dann gehts abwärts bis etwa 5000 Punkte. Deutsche Staatsanleihen werden steigen. Japanische Aktien werden andere Märkte outperformen. Und der Kaffeepreis soll steigen.
Alles nur Kaffesatzleserei, oder was?
Nachzulesen sind seine Prognosen im aktuellen Fondsexpress auf Seite 2:
http://fondsxpress.euro-leserservice.de/pdf/fondsxpress_04_10.pdf
"Am Umgang mit Fehlprognosen entscheidet sich, ob man Profi oder Amateur ist, so mein Credo"
Vollkommen richtig und ein ganz wichtiger Punkt.
Oder anders formuliert: Ein Profi muss in der Lage sein, auch an schlechten Tagen "das Ding nach Hause zu schaukeln".
Einen diesbezüglich (nach meiner Definition) "schlechten Tag" hatte ich quasi das ganze Jahr 2009 über.
Von wenigen Lichtblicken abgesehen (massiver Long Einstieg Ende Feb. / Anfang März [ leider Ende April / Anfang Mai sämtliche Positionen wieder gegegen ]. massiver Short Einstieg im Juni [ leider 200 Dax Punkte urlaubsbedingt zu früh gegeben ] - VW Stämme seit August brutalstmöglich geshortet [leider bei knapp über 100 Euro etwas zu früh gegeben] - gelegentliche Daytrading-Aktivitäten ), lag ich mit meinen Einschätzungen der Kursentwicklung fast immer falsch.
Dennoch habe ich mein Jahres-Performance-Ziel in 2009 erreicht.
Warum?
Weil ich mich strikt aus allem rausgehalten habe, was mir persönlich nicht "glasklar" erschien.
Jede "Wischi-Waschi-Situation" unbedingt vermeiden und das Pulver trocken halten (auch wenn's schwerfällt).
Meine Meinung: In (fast) jedem Börsenjahr, gibt es (nur, aber immerhin) zumindest 2-3 Gelegenheiten, gnadenlos zuzuschlagen (sei es nun in den Indizes oder in Einzelwerten). Dies Gelegenheiten muss man mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln eiskalt und ohne zu zögern nutzen.
Mein Trauma in 2009: Ich hatte persönlich vor, mir am 10. März einen Korb aus Bankenwerten zusammenzustellen (Coba, Dt. Bank, Citibank, Bank of America, AIG, etc.) und diesen notfalls bis zum Totalverlust laufen zu lassen. Ford als Autowert sollte sich auch noch dazugesellen.
Und dennoch habe ich es - entgegen meiner persönlichen Überzeugung - unterlassen, da mir dieser Spread zwischen fundamentaler Überzeugung und reinem (Spekulations-) Instinkt selbst unheimlich wurde.
Daran habe ich heute noch zu knappsen.
Aber was soll's.
Shit happens ;-)
Oder man macht es (kongenial) wie F.K.: Man liegt "eigentlich" mit seinen Kursprognosen ständig falsch, macht aber dennoch sein Geld an der Börse.
Sollte eigentlich einigen Anlegern bei Ariva mal zu denken geben.
Dies ist ein Trading-Thread, der mittelfristige Wellen reiten will. Nichts weiter tue ich. Ich weiß nicht, ob das Jahr positiv enden wird, es ist für mein Trading auch total egal, weil ich immer die richtige Welle reiten werde. Zur Zeit ist der Haupttrend in Börse und Wirtschaft jedoch up, daher ist ein positiver Jahresschluss recht wahrscheinlich.
Was ich jedoch weiß ist, dass es also nicht so schlimm kommen wird, wie bei den Bärlies prophezeit. Deren Unflexiblität ist drollig und muss daher durch den Kakao gezogen werden.
Unflexibiliät und eine voreingestellte Meinung ist aber das letzte, was man mir vorwerfen kann. Insofern haben die Bärlies auch nichts an mir zu kritisieren, sollten sie wider mein Erwarten recht bekommen. Denn dann werde ich schon längst (vom Trading her) auf ihre Seite gewechselt sein. Was ich sonst so sülze ist ohne Belang.
Und nochwas: "Die werden euch anzählen und nicht zu knapp." - Nein, die halten es unter ihrer Würde, sich mit uns "Zyklik-Deppen" mangels Angriffsfläche überhaupt zu beschäftigen. Zudem ist mir egal, ob und wer mich anzählt.
Die Masche (Schreiben von Calls) funktionierte trotz steigender Kurse halbwegs, weil
1) Die Kurse seit Herbst nur moderat stiegen
2) Die Volatilität seit Herbst stark gesunken ist
Da die Vola nun (fast) Normalniveau erreicht hat, wird die Masche ihn in den Ruin treiben, sobald die Kurse wieder anziehen und die Vola steigt. Also da frage ich: Was ist klüger: In einer Hausse Calls oder Puts zu schreiben? Der Mann ist also mitnichten so schlau wie vermögend.
Na ja, beim Margin Call bestünde schon Anlass, einen (leicht) besorgten Eindruck beim Gesprächspartner zu hinterlassen ;-).
Schließlich sollte er ja zumindest das Gefühl erlangen, dass Du ihn ernst nimmst ;-).
kübel verkauft das als lockere Nummer, das ist es aber nicht. Es gab Zeiten, da war das für mich wie Geldautomat: Brauchst du Geld? Kein Problem. Schreib einen Put/Call. Man merkt nicht, wenn man sich übernommen hat, weil der Markt nur schleichend gegen einen läuft. Der vereinnahmte Zeitwert überdeckt, dass man enorme Risiken auftürmt. Diese explodieren dann ab einem bestimmten Punkt/Kursmarke rasend schnell und der ganze Laden fliegt einem um die Ohren. Vor allem die Vola ist dabei entscheidend.
Ich vermute bei kübel, dass es Weihnachten bei ihm kurz davor war, weil er plötzlich kleinlaut abtauchte. Nun ist er wieder da, weil seine Calls wieder Richtung Wasseroberfläche kommen (von unten). Das lese ich aus dem jovialen und entspannten Unterton der Postings heraus. Wie gesagt, sollten die Kurse nun wieder nach oben drehen und die Vola anziehen, dann knallt's vermutlich. Wenn nicht, hat er Glück gehabt und muss aufpassen, nicht zu gierig zu werden (siehe oben).
Guter Einwand, Metro.
Klar, bei kontinuierlich weiter steigenden Kursen wird es eng.
Aber glaub mir, Falk weiß was er tut, um ihn muss sich niemand ernsthaft Sorgen machen.
Im Übrigen gibt es einen Spruch, der (für mich noch) seine Gültigkeit hat:
Gewisse Vermögen kann man weder versaufen, noch verhuren. Man kann sie nur verdummen.
Und diese Gefahr sehe ich bei Falk mitnichten.
Bei über 6.000 Punkten wird es äußerst eng im Dax und wer will denn ernsthaft noch zu diesen Kursen einsteigen ?
Würdest Du auf diesem Kursniveau noch (längerfristige) Investitionen tätigen wollen ?
Also: Das theoretische Risiko ist in der Tat zwar unendlich, aber m.E. durchaus kalkulierbar.
Zur Not kann man sich ja immer noch (wenn auch renditeschmälernd) absichern, sodass das Risiko kalkulierbar ist.
Ich habe mich zwar persönlich ebenfalls von dieser "Anlageform" verabschiedet, halte sie jedoch keinesfalls für eine Variante des " Harakiri ", sofern die ausführende Person sich sämtlicher Risiken und Alternativen bewusst ist (was ich Falk hier schlichtweg mal aus persönlicher Überzeugung unterstelle).
Schlimm ist nur, dass er eben das Schreiben von Calls als entspannteste aller Bärenspekulationen verkauft. Anfänger könnten das in der Tat für bare Münze nehmen, so wie es mir damals auch passiert ist.
Das Schreiben von Calls ist nur dann wie Geld drucken, wenn der Markt maximal seitwärts läuft und die Vola abnimmt. Was ja seit Herbst der Fall ist. Doch diese Zeiten sind vermutlich vorbei. Kübel ist jetzt drauf angewiesen, dass der Markt wirklich abtaucht. Ansonsten: Bumm!
Immer dran denken: There is no free lunch! Wenn etwas angeblich einfach und entspannt hohe Rendite abwirft, dann ist da ein Riesen-Haken dran. Und der zeigt sich eben erst dann, wenn es mal schief läuft. Was schneller der Fall sein kann, als man erhofft.
Es geht lediglich darum die Deutungshoheit gewissen Kreisen zu entreißen, die immer noch in ihrem Erfolg von 2008 baden. Wenn alle sich ausziehen – 2008 war mein miesestes Jahr und 2009 mein bestes…
Und als lächerlich hingestellt wird nur das, was wirklich lächerlich ist:
Ein Glatzkopf, der sich selbstgefällig hinstellt und genau weiß wohin es geht, ein Glatzkopf, der vor einigen Monaten Aktien empfohlen hat, jetzt wieder nicht, ein Glatzkopf, der das Heil der Welt in China sieht – und nur da. Und ausgerechnet hat, dass die USA bankrott gehen MUSS…
Ein Glatzkopf ohne Reflexion, Zweifel.
Er ist ein Prediger, der sein Produkt verkaufen will. Nicht mehr.
Wenn wir ehrlich sind, weiß doch keiner wohin die Reise geht. Fisher analysiert die Vergangenheit und stellt fest, dass ein zweites Jahr eines neuen Bullenjahr bis auf eine Mini-Ausnahme immer positiv ausging. Trotzdem ist es ein Lesen im Kaffeesatz. Aber es bleibt einem nichts übrig, man muss sich positionieren – egal auf welche Seite…
Und wenn es denn gegen einen läuft muss man halt umsteigen.
Das kann man machen, wie Metro, der auf sein Handelssystem hört, das kann man auch aus dem Bauch heraus machen. Wenn die Shorts halt „grüner“ werden, als die alten Longs, dann kaufe ich neue Short hinzu, quasi mit dem Überschuss und reduziere eben die Longanteile…
So what.
Aber der BT-Comic-Index sagt glasklar: LONG!
Werde deses Signal mal ignorieren - mal sehen, ob das ein Fehler ist?
Sieht ihr den Zusammenhang zwischen dem Eingreifen der FED und der Modifizierung von RMBS ( mit Hyphotheken abgesicherte Zahlungsfoderungen) ? Sehr auffällig und vor allem zeigt die Abnahme den Anfang einer Stabilisierung wenn ich euch den nachfolgenden Graph für die neuen Häuser anguckt.
Bevor die FED also ihr Aufkaufprogramm beendet, kann sich schon den Boden gebildet haben, bzw. sehen wir gerade die Bodenbildung. Die Frage ist nur wie viele Zwangsversteigerung uns noch einen Rückschlag geben könnte.
Eine Absicherung von US RMBS kostet aktuell 1,25%, in der Spitze von 5,1%.
Die neuen Hausbauten werden bei ca. 560.000 im Jahr 2009 ihren Boden gefunden haben, was 73% unter 2.100.000 vom Peak 2005 liegt.
Gruß Marlboromann