Der USA Bären-Thread
Seite 391 von 6257 Neuester Beitrag: 03.02.25 16:52 | ||||
Eröffnet am: | 20.02.07 18:46 | von: Anti Lemmin. | Anzahl Beiträge: | 157.407 |
Neuester Beitrag: | 03.02.25 16:52 | von: Katzenpirat | Leser gesamt: | 24.173.963 |
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Und das alles bei einer niedrigen Nettoneuverschuldung der Staatshaushalte: 1,2% sind es gerade einmal. Das ist relativ gesehen eine Entschuldung, denn die Referenzgröße ist das nominale BIP, das mit ca. 5% wächst (2-3% real, 2-3% Inflation). Dadurch wird das Verhältnis von BIP zu Gesamtschulden immer günstiger - wie übrigens schon ununterbrochen seit Jahren. Diese Rückführung der Gesamtverschuldung weltweit dürfte einer der Gründe für die niedrigen Kapitalmarktzinsen sein.
Das ist schon sehr erstaunlich, wenn man auch noch den gestiegenen Euro-Kurs sowie die exorbitanten Ölpreise miteinberechnet.
In Kolumbien zum Beispiel müssen ausländische Aktien- und Anleiheinvestoren seit Mai bei der Banco de la Republica für sechs Monate 40 Prozent der Kaufsumme hinterlegen. Wenn die Landewährung Peso nachgibt, können die Anlegr in diesem Zeitraum nicht us ihrer Position aussteigen - es sei denn, sie zahlen eine Strafgebühr von bis zu 9,4 Prozent der Investition.
Bürokratische Kapitalverkehrs-Hinternisse in Indien
Die Reserve Bank of India hat eine Reihe bürokratischer Hindernisse geschaffen, um Spekulationen durch ausländische Vermögensverwalter zu verhindern. So darf eine Reihe von Fonds seit Oktober nicht mehr in Aktien investieren und es gilt eine Bardepot-Pflicht.
Die Bank of Korea und die Finanzmarkt-Aufsicht des Landes teilten am 23. Oktober mit, sie würden den Währungs-Terminhandel von Exporteuren und Finanzunternehmen untersuchen. „Wir müssen herausfinden, warum der Handel mit Forwards so übertrieben angestiegen ist“, sagte Park Shin Young, Volkswirt bei der Notenbank. Zahlen der Bank of Korea zufolge schnellten die Interbanken-Transaktionen im dritten Quartal auf 850 Mill. Dollar täglich in die Höhe, 35 Prozent mehr als im vorangegangenen Dreimonats-Zeitraum.
Investoren sind alles andere als begeistert von solchen Maßnahmen. „Es ist absolut frustrierend“, sagte Urban Larson von F&C Investments in Boston über die Situation in Kolumbien. „Die Devisenkontrollen halten ausländische Investoren vom Markt fern. Das ist bedauerlich, da es hierzulande eine Menge attraktiver Aktien gibt und die Wirtschaft in recht guter Verfassung ist.“
Seit dem Inkrafttreten der Hinterlegungs-Pflicht fiel das Handelsvolumen an der Börse Kolumbiens 27 Prozent auf durchschnittlich 80 Milliarden Peso oder umgerechnet 27 Millionen Euro täglich. In Indien musste Aktienhandel am 17. Oktober, als die Behörden die Investitionsbeschränkungen verkündigte, ausgesetzt werden. Der Leitindex Sensitive verlor innerhalb einer Minute 120 Milliarden Dollar an Marktwert.
Zweifel am Erfolg der Devisenverkehrskontrollen
Darüber hinaus zweifeln Beobachter am Erfolg der Devisenverkehrskontrollen. „Viele Ansätze können einfach nicht funktionieren“, sagte Mirza Baig, Analyst bei Deutsche Bank AG in Singapur - einige seien „geradezu grotesk“, schreibt er in einem Bericht. Andererseits ist klar, dass Zentralbanker und Finanzministerien unter immer größerem Druck stehen: Seit Jahresbeginn hat die amerikanische Währung gegenüber den großen Weltwährungen zehn Prozent an Wert verloren. Dies ist der deutlichste Einbruch seit 2003. Der Euro legte vergangene Woche 1,2 Prozent zu und erreichte am Freitag ein historisches Hoch von 1,4752 Dollar je Euro. Der Yen kletterte vergangene Woche 3,6 Prozent und notierte am Montag vorübergehend bei 109,85 je Dollar, dem höchsten Stand seit 2006. Der koreanische Won hat in den vergangenen zwölf Monaten drei Prozent zugelegt.
Gleichzeitig machen die Vereinigte Staaten trotz anders lautender Beteuerungen keine Anstalten, die eigene Währung zu stärken. Angesichts des schlimmsten Einbruchs am Markt für Wohnimmobilien seit 16 Jahren hat die amerikanische Notenbank Federal Reserve Ende Oktober vielmehr die Zinsen gesenkt.
Infosys Technologies, der zweitgrößte Software- Exporteur Indiens, hat die Prognose für den Gesamtjahres-Gewinn Anfang Oktober gesenkt - unter Verweis auf den Anstieg der Rupie von 13 Prozent. Das Land werde sein Exportziel - von 160 Milliarden Dollar im Jahr bis 31. März - voraussichtlich verfehlen, da indische Produkte im Ausland teurer würden, sagte Handelsminister G. K. Pillai am 8. Oktober. „Wir müssen neue Ansätze in Erwägung ziehen, da uns der Wechselkurs stark in Mitleidenschaft zieht“, erklärte der kolumbianische Präsident Alvaro Uribe kürzlich.
Das feine Gespür für Blasen
Wie Ebbe und Flut schwappt Liquidität im Laufe der Dekaden vor und zurück. Überschuss-Liquidität sucht sich ihren Weg in viele Märkte. Auch der Kunst-Markt profitiert davon. Unbekannte Künstler, die in Zeiten der Ebbe keine Chance auf Ruhm hätten, sind in Zeiten der Flut die Superstars. Die Versteigerungserlöse von Kunstwerken eilen von Rekord zu Rekord. Die Aktienkurse von Auktionshäusern vollziehen diesen Wechsel der Gezeiten nach.
Sotheby’s ist das zweitgrößte Auktionshaus der Welt. Der Unternehmenswert beläuft sich auf etwa zwei Milliarden US-Dollar.
Der langfristige Chart von Sotheby’s offenbart die Liquiditätszyklen. (Idee: Capital-Geldanlage-Gipfel-Präsentation Klaus Kaldemorgen, DWS).
Profiteure der Japan-Blase 1990 trieben den Kunstmarkt an, so dass sich der Wert von Sotheby’s im Jahr 1989 mehr als verdoppeln konnte. Das Top notiert vom 18. Oktober 1989 – und lag damit zweieinhalb Monate vor dem Hoch des Nikkei-Index. Vor dem Höhepunkt der Internet-Blase verdreifachte sich der Aktienkurs von Sotheby’s innerhalb weniger Monate. Das Top wurde bereits am 26. April 1999 - mit einem sekundären Hoch am 17. November 1999 – erzielt.
Das aktuelle Hoch stammt vom 10. Oktober 2007. Seitdem hat sich der Kurs innerhalb weniger Tage beinahe halbiert. Als Grund dafür wird angegeben, dass die jüngste Kunst-Auktion nicht die Ergebnisse brachte, die man erwartet hatte. Üblicherweise wird Künstler vorab eine Preisgarantie zugebilligt. Ist der während der Auktion erzielte Preis geringer als die Preisgarantie, gerät das Auktionshaus unter Druck. Bei der jüngsten Auktion sollen laut Bloomberg von 26 garantierten Werken fünf nicht verkauft worden sein (darunter ein van Gogh), weitere 10 Werke wurde unterhalb der erwarteten Preisspanne losgeschlagen.
Fazit: Der Aktienkurs von Sotheby’s erscheint als brauchbarer und - sogar - vorlaufender Indikator für das Platzen von Liquiditätsblasen. Nach der Halbierung des Kurses in den letzten Tagen muss man davon ausgehen, dass im Kunstmarkt ein Wechsel der Gezeiten bevorsteht. Der aktuelle Liquiditätszyklus dürfte sich nahe seinem Höhepunkt befinden. Die Aktie von Sotheby’s als voraus laufender Indikator zeigt an, dass Blasenkandidaten wie China und Indien nur noch ein Zeitraum von einigen Wochen bis einigen Monaten verbleibt, bis auch hier die Flut der Ebbe weichen muss.
Robert Rethfeld
Wellenreiter-Invest
Bei der Beteiligungsgesellschaft Blackstone Group L.P. fiel im dritten Quartal ein Verlust von 113,2 Millionen Dollar an. Das Ergebnis beinhaltet nicht barwirksame Sonderbelastungen von 802,6 Millionen Dollar im Zusammenhang mit Aufwendungen für Aktien in Form von Abfindungen aus dem Börsengang. Im Vergleichszeitraum des Vorjahres erwirtschaftete Blackstone einen Gewinn von 372,5 Millionen Dollar. Die Erlöse stiegen von 461,5 auf 526,7 Millionen Dollar. Wie das Unternehmen am Montag weiter mitteilte, hat die weltweite Kreditkrise die Finanzierung von Deals erschwert. Dies betreffe besonders den fremdfinanzierten Bereich. Damit werde für die Gründung neuer Unternehmen und Aufkäufe durch Beteiligungsgesellschaften ein dämpfender Effekt geschaffen. Die Konstruktion sehr großer fremdfinanzierter Transaktionen werde sich so lange als schwierig erweisen als sich die Bedingungen im Kreditmarkt nicht verbessert haben. Das vom Kreditmarkt unabhängige Beratungsgeschäft weist jedoch weiter Wachstumsraten auf.
http://www.stock-world.de/news/article.m?news_id=2431668
Performance heute: bislang -12%
ME wird es noch etwas dauern, bis der Dax sich seiner Umgebung anpasst, aber dass es so kommt ist sicher.
Sorry, aber das muss ich nicht verstehen. Oder?
Außer China, Russland, der Schweiz, Luxemburg und den skandinavischen Ländern gibt es nur wenige Staaten, die die Neuverschuldung effektiv und nachhaltig reduzieren konnten, wobei die Schweiz, Norwegen und Luxemburg sowieso kaum Schulden hatten und haben. Japan, Korea, die südostasiatischen Staaten, Australien, die lateinamerikanischen Länder, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Spanien u.a. sind hoch defizitär. Der diesjährige - unverhoffte - Anstieg der deutschen Einnahmen könnte sich nach Einschätzung von Volkswirten als "Einmaleffekt" entpuppen.
What's more, puts purchased (to open) relative to calls purchased (to open) on individual equities were not at levels we would expect to see amid a pullback such as that endured last week. Late last week, the 10-day moving average for the International Securities Exchange's call/put ratio hit 186.3, notching a reading above 180 for the second consecutive session. In the past two years, this aggressive level of call buying has not boded well for stocks, and it is particularly dicey that this is now occurring on serious market weakness.
(Quelle: schaeffersresearch.com, 12.11.07)
12 November 2007
HSBC today became the latest target of speculation that it will be the next major bank to announce massive writedowns on subprime related loans when it updates the stock market on Wednesday.
http://www.thisismoney.co.uk/...n_article_id=426221&in_page_id=3&ct=5
Abwarten, Katjuscha, eines Morgens macht es "Knall" und der vermeintliche Vorsprung hat sich in Luft aufgelöst. An Wunder zu glauben zahlt sich an der Börse nie aus. Wer immer dafür verantwortlich ist wird an diesem Tag mächtig bluten.
Kommt natürlich darauf an, welchen Zeithorizont für deine Quervergleiche so ziehst. Nur wo soll/darf man anfangen und wo enden?
Wer nun glaubt, dass sich dt. Großtitel nicht nur dauerhaft von Amerika, sondern auch von Europa und dem dt. Mittelstand abkoppeln können liegt leider daneben. Als Profi tust du das doch sicher nicht ernsthaft, oder doch?
Je nachdem sieht die Welt schon ganz anders aus.
"Für einmal war selbst auf die Notenbank kein Verlass; im Gegenteil, Bernanke malte ein dunkleres Bild der US-Wirtschaft. Zwar seien die Risiken einer anziehenden Inflation und einer sinkenden Wirtschaft zurzeit recht ausgeglichen; und der Arbeitsmarkt sei zum Glück solide. Indessen werde das Wachstum bis ins nächste Jahr hinein abnehmen; und zugleich könnten der hohe Ölpreis und der schwache Dollar die Teuerung anheizen.
Diesen Hinweis verstanden die Händler so, dass die Notenbank an der Dezember-Sitzung keine weitere Zinssenkung beschliessen dürfte. Nach Ansicht von Bernanke blieb die Gesamtwirtschaft noch weit gehend vom Kollaps des Immobilienmarktes verschont. Die grosse Unbekannte bilden aber die Konsumenten. Sollten sie ihre Ausgaben einschränken müssen, weil sie nicht mehr länger und billig auf Pump leben können, kühlt sich die Wirtschaft zwangsläufig ab.
Bis Ende 2008 müssen jeweils 450’000 Haushalte pro Quartal mit höheren Hypozinsen rechnen, sagt Bernanke voraus. Dies erhöht den Preisdruck auf die Immobilien. Und jedes Mal wenn ein Haus um 1000 Dollar im Wert fällt, müssen die bis über die Ohren verschuldeten Eigentümer ihre Ausgaben 40 bis 90 Dollar senken. Dies kann sich so weit addieren, bis die aktuelle Schwäche in Rezession einmündet. Bernanke wollte sich zu diesen Risiken nicht äussern. Schliesslich sei er mit seinen Prognosen nicht wesentlich treffsicherer als andere auch."
http://www.tagesanzeiger.ch/dyn/news/schweiz/811387.html
USA interessiert Katjuscha? Nun gut, dann vielleicht der dt. Mittelstand. Es gibt nun zwei Möglichkeiten: Entweder die anderen steigen flugs wieder oder der Dax ergibt sich reuhmütig seinem Schicksal.
Meine Performance ist übrigens unabhängig von meinem Riecher und steht hier nicht zur Diskussion. Es ist auch diesmal nicht besonders schwer, die zukünfige Entwicklung des Dax vorherzusagen. Wie gesagt, alles eine Sache von Tagen.
Und nochwas: "US-spezifisch" gibt es in der Finanzwelt nicht. Die USA sind und bleiben der Nabel der Finanzwelt. Auch wenn einige hier bei ARIVA Unabhängigkeitstäumer sind und von asiatischen oder europäischen Jahrhundert faseln.
Im Übrigen hab ich nie behauptet, dass sich der Dax mittelfristig abkoppeln wird. Ich finds nur mittlerweile lustig, wie oft gebetsmühlenartig herunter gebetet wird, dass der Dax annormal verläuft, nur weil er sich mal 3-4 Tage vom Dow abkoppelt. Das kann echt nicht dein ernst sein.
Hat auch was mit der Zusammensetzung der Indizes zu tun. Die bösen Technologiewerte in den USA mögen anscheinend den DJIA auch nicht ....
Daher auch meine Prognose, dass der Dax ca. 1,5 x (prozentual gesehen) im Verhältnis zum SP/Dow abstürzen wird. Es ärgert mich eben nur, dass der Dax jetzt Zicken macht weil die Banken reihenweise mit abstrusen Argumenten ("USA - who cares?" usw) irgendwelche dt. Aktien hochstufen. Sicher ein Versuch, ihre Bestände am Ende der Hausse in die Depots der Privatanleger zu pumpen.
Und viele ARIVANER fallen auch noch drauf rein bzw. begreifen die Hintergründe nicht. Traurig, traurig.