Bastei Lübbe (WKN: A1X3YY)


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Neuester Beitrag: 14.11.24 19:00
Eröffnet am:08.10.13 09:23von: BackhandSm.Anzahl Beiträge:2.952
Neuester Beitrag:14.11.24 19:00von: mexelLeser gesamt:637.403
Forum:Börse Leser heute:117
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693 Postings, 2975 Tage MäxlJa

 
  
    #976
28.05.18 07:20
aber- unabhängig von allem- wäre es durchaus wünschenswert mehr über den aktuellen Status Quo
zu erfahren.
Das vorhandene Schweigen verunsichert Anleger, man ahnt Böses und verkauft.
Vorsichtshalber.
Man weiß ja nie. Aber sicher ist sicher.!!!
Von einem Spaßfaktor Bl Aktionär zu sein, darüber zu sprechen- reiner Luxus.
Zur Zeit BL Aktien zu haben, bedeutet:
Gesund zu leben.
Man benötigt nicht:
Wein-Weib und Gesang
Keine Karibikreisen- all includes
auch muss  der Porsche nicht im Rausch in den Straßengraben gesetzt werden, inklusive Führerscheinentzug.
Kursgewinne wollen schließlich erlebt werden und sei es nur , um damit zu prahlen.
Solch ein Problem - wahrlich - bleibt uns erspart.
Nein, man sitzt zu Hause.
Vermögen wird weniger- stressfrei- praktisch Chio Chips essend auf der Couch dem 1 FC Köln zuschauend
in der 2. Liga spielend, beim Kölsch.
Man hört sogar, es gibt Ehemänner . die sprechen gar wieder mit ihrer Ehefrau.
BL sei Dank.
In der Tat , der Kurs gibt nicht mehr her.
In diesem Sinne
Habt einen ruhigen Wochenauftakt
 

181 Postings, 2797 Tage DasBerlinerMäxl

 
  
    #977
28.05.18 09:47
Deine Story ist wirklich interessant, aber um das weibliche Publikum mit einzubeziehen, sollte der Konflikt mit der Frau ausgebaut werden. Also inwiefern Kursverluste die Beziehung wieder beleben, etc. Bedenke: Auch Frauen sind mögliche Aktionäre.  

966 Postings, 4303 Tage HutaMGStrategie unterfüttern

 
  
    #978
28.05.18 13:03
Guten Tag !

Und wieder geht's mit dem Kurs nach einer kurzen Atempause bergab. 2,50 Euro ist das neue 3 Euro!

Vertrauen kann man leicht und schnell verspielen - da war Bastei Lübbe nach dem Börsengang extrem erfolgreich! Es wurden vollmundige Ziele verkündet und nie erreicht.

Buchpartner sollte der Wachstumsbereich im Buchhandel werden. Geerntet wurden Verluste - sowohl laufende als auch Abschreibungen auf den Buchwert.

Aus dem Spieleentwickler sollten Crosseffekte realisiert werden (aus Büchern werden Spiele und aus Spielen Büchern)! Ich sehe da nix wirklich Wesentliches. Daedalic hat nur Geld gekostet, leistet unter dem Strich keinen nennenswerten Beitrag zum Konzernergebnis.

oolipo sollte das Netflix für Bücher werden und ein neues Lesen auf dem Handy inszenieren. Inszeniert wurde lediglich ein merkwürdiges Geschäft mit den Anteilen und ansonsten hat oolipo eine Menge Geld gekostet und war an sich nie wirklich am Markt!

Bookrix und Beam wurden mehrfach umgebastelt aber die ganze Bastelei war erfolglos!

Bleibt nur LYX -der einzig gute Griff, den man nach dem Börsengang gemacht hat.

Ist es da ein Wunder, dass der Markt, der sich eben nicht mit jedem Kleinunternehmen ausführlich beschäftigt, nur die Schlagzeile "Bastei Lübbe erreicht Ziele nicht und macht Verluste" in Erinnerung behält?

Das Vertrauen kann nur mühsam zurückgewonnen werden und solange ist die Aktie immer wieder anfällig für Kurseinbrüche.

Dass der Vorstand sich derzeit nicht meldet, kann natürlich damit zusammenhängen, dass es nichts zu melden gibt. Die Zahlen für das abgelaufene Jahr kommen ja Anfang Juli. Wobei das Entscheidende mMn nicht die Zahlen für 17/18 sind (die werden tiefrot und hoch sein) sondern der Ausblick auf das laufende Jahr. Ich hoffe, dass man einen kleinen Gewinn in Aussicht stellen kann.

Für mich wäre es aber daneben noch extrem wichtig, dass sich der Vorstand auch zu der näheren und mittleren Zukunft äußert.
Dabei sollte man erstens etwas zur Strategie in Sachen Daedalic sagen. Soll das Unternehmen wie bisher weiterlaufen (was ich angesichts des eher bei plus/minus Null liegenden Ergebnisses nicht für wirklich sinnhaft halten würde)? Oder soll die Beteiligung verkauft/eingebracht werden?

Zudem (mMn noch wichtiger) sollte man auch etwas dazu sagen, wo man das Unternehmen in z.B. fünf Jahren sieht. Interessant wäre z.B. zu erfahren, wie hoch die Marge im Bereich "Buch" nach Implementierung des Effizienzsteigerungsprogramms denn sein soll, wenn man z.B. einen Umsatz von 45 bis 50 Mio Euro erzielt? Wie hoch ist denn der Zielumsatz für diesen Bereich, wenn man nicht gerade einen Bestseller von Follett und Brown im Programm hat? Ich hoffe, der Vorstand schafft es, sich dazu konkret zu äußern, denn diese Infos braucht man ja als Anleger um abschätzen zu können, wie sich die Ertragskennzahlen entwickeln. Und last but not least sollte man sich auch zu der erreichbaren Zielverschuldung äußern und zu der Frage, wann man diese erreichen kann!

Ich hoffe, der Vorstand wird sich dementsprechend Anfang Juli äußern!

Einen trotz allem guten Start in die neue Woche wünsche ich.
 

2863 Postings, 5162 Tage TH3R3B3LLBin kein Erbsenzähler

 
  
    #979
28.05.18 14:41
aber wenn ich ein Unternehmen führen würde das im 1. HJ 35 % einbüßt, würde ich meinen Anteilseignern schon mitteilen, das die Verluste nicht fundamental (unbegründet) sind.  Das man versucht alles auf einen guten Weg zu bringen. Aber nur zuschauen beim Absturz, animiert bestimmt keine Käufer einzusteigen, desweiteren werden gebeutelte Altanleger mit Miesen verkaufen. Das spiegelt der momentane Kurs sehr gut. Sehr dünne Unternehmenskommunikation. nmM  

15832 Postings, 9098 Tage LalapoWäre

 
  
    #980
28.05.18 17:30
nicht das erste Mal wenn so ein Kurseinbruch mit der entsprechenden Meldung hinterherbegründet wird ... Trauerspiel die Aktie  

693 Postings, 2975 Tage MäxlJa

 
  
    #981
29.05.18 06:03
man kann es drehen und wenden , wie man will:
Bevor ein Anleger sich entscheidet entweder 3 BL Aktien zu kaufen oder doch lieber sich ein Spaghettieis in der Fußgängerzone  zu gönnen , benötigt er schon Auskunft darüber wie die Zukunft bei BL aussieht.
Das vergangene ist Geschichte , bereits im Kurs enthalten.
Es wird die Zukunft gehandelt.
Und exakt hier fehlt ein Hinweis.
Und sei es eine Anmerkung.
Man hat auch schon erlebt, das Aktien bewusst auf niedrigen Niveau gehalten wurden, um einen Großanleger sehr billig einsteigen zu lassen.
Verweis auf Wasgau AG.
Aber auch nur reine Spekulation.
Kommt gut in den Tag  

966 Postings, 4303 Tage HutaMGTH3R3B3LL u.a.

 
  
    #982
1
29.05.18 20:23
Guten Abend!

Natürlich ist es misslich, wenn der Kurs wieder einmal neue Tiefststände auslotet. Wer hätte ernsthaft damit gerechnet, dass die Aktie nun sogar noch unterhalb 1/3 des früheren Ausgabekurses gehandelt wird?

Es ist aber auch nicht so, dass von Seiten Bastei Lübbe überhaupt keine Pressearbeit betrieben wird und wurde. Vor ein paar Wochen gab es gleich mehrere Interviews mit den Vorständen zur Lage des Unternehmens (mWn wurden diese Interviews auch verlinkt hier im Forum)! In diesem Interviews würde auch ausdrücklich darauf verwiesen, dass Bastei Lübbe im Kernbereich "ein tolles Unternehmen" sei, dass sich allerdings an dem ein oder anderen "Digitalhappen" verschluckt hat, dass man das gut laufende Kerngeschäft ausbauen und die digitale Vorreiterschaft beibehalten will! In einem Interview würde der VV Herr Halffs ausdrücklich nach dem Aktienkurs gefragt und er hat darauf den Spruch, dass der Gewinn des Kaufmanns im Einkauf liegt, zitiert.

Diese ganzen Gespräche und Aussagen haben aber nix genutzt, wenn man sich die Aktienkursentwicklung anschaut.

Nix genutzt hat auch die Meldung über den vollzogenen Verkauf des Verlustbringers Buchpartner ( normalerweise ist Handeln ja besser als ankündigen)!

Ich bin persönlich der Meinung, dass es auch nix nutzen würde jetzt noch einmal ein paar Interviews rauszuhauen - die werden genauso ignoriert werden wie die letzten.

MMn würde es nur etwas nutzen, wenn man erste Erfolge der Sanierung SIEHT (im Sinne von Zahlen und nachvollziehbaren Prognosen) und wenn man glaubhaft den Turnarround verkünden kann (wenn man also nicht nur sagen kann, dass BL im Kern ein tolles Unternehmen ist sondern für das nun laufende Geschäftsjahr einen Gewinn vorhersagen kann.

Und, ich sagte es bereits, es wäre vorteilhaft, wenn man den Anlegern und Interessenten auch eine Perspektive für die nächsten Jahre aufzeigen könnte - wo will man in fünf Jahren stehen? Wo soll die Marge hin? etc.

Ich hoffe, man liefert da Einiges im Rahmen der Bilanzpressekonferenz für das abgelaufene Wirtschaftsjahr. Dann kann sich auch die Aktie das verlorengegangene Vertrauen langsam wieder zurückholen...

Einen schönen Abend noch allerseits.  

1308 Postings, 9021 Tage totenkopfBillig

 
  
    #983
1
30.05.18 12:54
Da wird ja gar kein positiver Aspekt mehr eingepreist - eher ein Untergangsszenario. Heute war echt ein guter Tag zum Kaufen. Hoffentlich sage ich das in einem Jahr dann auch noch ;-).  

69 Postings, 3185 Tage fuzzy196Bastei

 
  
    #984
30.05.18 12:59
Hab langsam das Gefühl, dass das auf eine KE raus läuft. Wäre aber mitunter für den Handlungsspielraum nicht das schlechteste.  

1308 Postings, 9021 Tage totenkopf@984

 
  
    #985
30.05.18 13:04
Damit kannst du sicherlich recht haben. Wenn man allerdings bei diesen niedrigen Preisen reingeht wäre eine KE wirklich keine Katastrophe. Da muss man dann natürlich zwangsläufig mitmachen. Schlecht natürlich für diejenigen mit hohen Mischkursen, wegen der starken Verwässerung.  

1308 Postings, 9021 Tage totenkopfMarktkapitalisierung

 
  
    #986
30.05.18 13:10
Bei den aktuellen Kursen wird der gesamte Laden gerade mal mit 31 MEUR bewertet. Ein Schnäppchen, wenn nicht wirklich alles schief läuft. Die gröbsten bilanziellen Dinge sollten meiner Ansicht nach jetzt bereits behoben sein. Im schlimmsten Fall gibt es eine Kapitalerhöhung und damit eine größere Positionsgröße (Mitmachen vorausgesetzt).  

966 Postings, 4303 Tage HutaMGKapitalerhöhung?

 
  
    #987
1
30.05.18 13:37
Ich weiß nicht recht. Da kommt ja kaum was bei rum. Wenn das gesamte Unternehmen grade mal 31 Mio Euro wert sein soll, dann würde ja eine Erhöhung des Kapitals um 25% grade mal 7,irgendwas Euro in die Kassen bringen...

Da wäre es aus meiner Sicht schon deutlich sinnvoller, Daedalic abzustoßen. Das Unternehmen macht immerhin (im Gegensatz zu Buchpartner) keinen(größeren)  laufenden Verlust und hat vor ein paar Jahren mal 8.000.000 Euro gekostet (für 51%). Ist diese Beteiligung inzwischen weniger wert geworden? Kann ich nicht sagen, aber wenn man mal davon ausgeht, dass der Wert in etwa gleich hoch ist (immerhin hat Daedalic ja die Umsätze zwischenzeitlich erheblich ausgeweitet), dann wäre ein verkauf sinnvoller als eine KE (zumal man mit einem Verkauf von Daedalic eine Verwässerung vermeidet und im Ergebnis unterm Strich kaum etwas verlieren würde, weil Daedalic im Ebit bisher eher bei plus/minus Null rausgelaufen ist). Der strategische fit von Daedalic zu einem Verlag ist mir darüber hinaus auch noch nicht so wirklich ins Auge gefallen.

Für mich entscheidet sich das "Schicksal" des Aktienkurse Anfang August, wenn die BPK stattfindet und der Q1 Bericht vorgelegt wird. Entweder der Vorstand kann positive Zahlen und Erwartungen für das laufende Geschäftsjahr vorlegen oder es gibt wieder Meldungen von irgendwelchen Sondersituationen, die leider leider das Ergebnis auch im laufenden Jahr vermiesen werden.

Ich werde mich jedenfalls danach entscheiden, ob ich meine Aktien schmeiße oder weiter halte. Bis dahin werde ich versuchen, (vermeintlich?) günstige Kaufgelegenheiten wie heute zu nutzen und meinen Kurs zu verbilligen - das ist aber keine Empfehlung an andere sondern nur meine persönliche Meinung!  

1308 Postings, 9021 Tage totenkopf@Huta

 
  
    #988
30.05.18 13:49
Da müsste schon um mehr als 25 % erhöht werden damit es Sinn macht.

Allerdings gebe ich dir schon recht. Falls wirklich notwendig wäre zunächst ein Daedalicverkauf sinnvoller. Eine Kapitalerhöhung bei diesen Kursen käme tatsächlich fast einer Kapitulation gleich.

Aber vielleicht ist ja gar nichts von beidem notwendig. Entscheidet sich sicher wie das nächste Geschäftsjahr operativ anläuft, wie du richtig sagst.  

1470 Postings, 4543 Tage Scooby78Die Beiträge von @Huta...

 
  
    #989
30.05.18 14:36
...fassen die Gesamtsituation sehr treffend zusammen. Da waren wir uns (bis auf eine leicht andere Meinung zum Ex-Boss) auch immer ziemlich einig.

Die hier immer mal wieder vom gleichen User gestellte Forderung nach einer Dividende ist m.E. Blödsinn (Tschuldigung) und man sieht, dass das Unternehmen mit dem Aufräumen auch noch genug zu tun hat.

Ein ergänzender Aspekt was den Kurs angeht:

Es braucht im Moment auch ehrlich gesagt gar nicht viel Angebot um den Kurs runterrauschen zu lassen weil kaum Nachfrage da ist.

Insofern wird nur ein stetiger(!) Newsflow helfen die Misere hier zu drehen.  

110935 Postings, 9029 Tage KatjuschaSchnäppchen und KE widersprechen sich

 
  
    #990
30.05.18 16:12
Ein Unternehmen, das eine KE nötig hat, kann kein Schnäppchen sein.

693 Postings, 2975 Tage MäxlJa

 
  
    #991
30.05.18 20:35
wo du Recht hast, hast du Recht.
Ist dann auch kein Schnäppchen.
Mich persönlich würde eigentlich noch interessieren , was am 19.05.18 vormittags in Köln besprochen wurde.
Ab dem Zeitpunkt nachmittags geht es mit der Aktie massiv Richtung Süden bei ungewohnt hohen Umsätzen.
Habt einen netten Feiertag
 

966 Postings, 4303 Tage HutaMGSchnäppchen und KE widersprechen sich nur dann...

 
  
    #992
1
30.05.18 20:56
...grundsätzlich, wenn man das Geld braucht, um das laufende Geschäft zu finanzieren. Wenn man das eingesammelte Geld dazu verwenden würde, sinnvoll zu expandieren, dann mMn nicht unbedingt...

Manchmal kann man die lieben Mitaktionäre aber auch nicht wirklich verstehen. Heute Abend verkauft irgendwer in Frankfurt um 19.13 Uhr 600 Aktien der Bastei Lübbe AG für 2,23 Euro 😕. Weiß der was, was wir nicht wissen und schmeißt panikartig alles auf den Markt, was er hat (wobei 600 Stück ja jetzt auch nicht wirklich viel sind) oder da hat da jemand (um im Jargon von Asterix und Obelix in der Schweiz zu sprechen, "das Fonduekaecheli gestrichen voll" von dem Unternehmen? Verliert da jemand die Nerven und alle verbliebenen Aktionäre lachen ihn nach der Veröffentlichung der Zahlen aus - oder lacht dieser Aktionär uns bald aus, weil wir in ein paar Tagen (und damit genau ein paar Tage zu spät) endlich auch wissen, was dieser Aktionär heute schon weiß?

Jedenfalls ist das Signal verheerend. Wenn am nächsten Börsentag jemand unbefangen auf die Kursstellungen heute schaut und dann sieht, dass der letzte Kurs heute bei 2,23 Euro festgestellt wurde, dann denkt der sich womöglich, dass er nun aber die Schnauze gestrichen voll hat (vielleicht weil seine persönliche Stoploss Grenze bei 2,25 Euro lag und schmeißt morgen eben auch alles was er hat auf den Markt, was bei der geringen Aufnahmebereitschaft dann wieder zu einem Abschmieren des Kurses führt und dann die nächsten persönlichen SL Grenzen gerissen werden. Panik erzeugt Panik aber wenn der Berg erst mal rutscht, gibt es fast kein Halten mehr. Und dann kommt es auch nicht mehr auf Margenzahlen oder Geschäftsaussichten an, dann gibt es keine rationellen Überlegungen mehr (wie gesagt, immer vorausgesetzt, wir bekommen nicht in den nächsten Tagen wieder irgendeine Botschaft präsentiert, die uns die Schuhe auszieht)...  

966 Postings, 4303 Tage HutaMG@scooby77

 
  
    #993
30.05.18 21:06

Ach ich denke, wir waren uns sogar, was die Auswirkungen des Handelns von Herrn Schierack angeht, relativ einig - die Frage war nur, ob man ihm Unfähigkeit oder sogar Unlauterkeit unterstellen muss/kann oder ob er etwas gewagt hat, was eben schief gegangen ist. Aber das ist auch Schnee von gestern...

Ich befürchte, dass derzeit nicht mal der konstante Newsflow helfen würde. In der derzeitigen Verfassung - wie gesagt, ich kann mir mit meinem Wissen von heute auch nicht ansatzweise vorstellen, warum da ein Aktionär- eigentlich nach Schluss der Börse um 19.13 Uhr in Frankfurt noch 600 Stück offensichtlich unlimitiert auf den Markt schmeißt und den Kurs damit auf 2,23 € drückt. So jemanden erreichst Du auch mit einem konstanten Newsflow nicht (mehr)!

 

693 Postings, 2975 Tage MäxlHuta MG

 
  
    #994
30.05.18 23:07
wir waren hier im Forum uns mal alle einig, BL benötigt 3 Jahre zur Sanierung.
Nicht 6 Monate.
Der Vorgänger hatte Luft aus dem Schlauchboot gelassen. ( Nicht zu knapp )
Aufpumpen- ist:
1. ein Kraftakt- wenn von Hand
2. dauert deutlich länger als Luft herauslassen.
und solange gebe ich meine Aktien nicht aus der Hand.
Deswegen bleibe ich aber trotzdem bei sachlichen Darstellungen.
Und wie sagte schon Karl-Heinz Freitag-- Aktienkurse kann man unter gewissen Umständen manipulieren.
Straffrei.
Begehen durch Unterlassen.
In diesem Sinne
Ein entspannter Feiertag sei dir gegönnt  

966 Postings, 4303 Tage HutaMGDie eigentliche Arbeit eines Verlags

 
  
    #995
31.05.18 05:54
Guten Morgen !

Am Feiertag, bevor die Börse aufmacht, noch einmal ein Blick auf die SPIEGEL Bestsellerlisten, in denen sich ein nicht unwichtiger Teil der Antwort auf die Frage "Kann Bastei Lübbe erfolgreiche Bücher auch ohne die bekannten Bestsellerautoren Follett und Brown machen?" dokumentiert

Bei den Hardcover Belletristik findet sich auf Platz 7 (unverändert) immer noch (in der schon 7. Woche in den Listen) "Freedom - Die Schmahamas Verschwörung" von Paluten aus dem Verlag "Community Editions" - an diesem (erfolgreichen) Verlag, der sich auf Veröffentlichungen von so genannten "Influencern" konzentriert, ist BL ja beteiligt und das zeigt mMn, dass BL durchaus eine Nase für Neues hat.

Bei den Hardcover Sachbüchern ist Peter Hahne mit seinem "Schluss mit euren Mogelpackungen" schon in der 14. Woche auf der Liste und von Platz 5 wieder auf 4 gestiegen!

Bei den Jugendbüchern liegt Gregs Tagebuch Nummer 12 schon seit November 2017 (!!!) auf Platz 1. Und auf Platz 10 findet sich Mary Pearsons "Der Glanz der Dunkelheit ".

In den Taschenbuchcharts findet sich als Neueinstieg auf Platz 18 "Sharpes Teufel" von Bernard Cornwell und auf Platz 12 "Verbündete der Schatten" von Lara Adrian aus dem sehr erfolgreichen Label LYX, der (leider) einzig wirklich erfolgreichen zugekauften Beteiligung seit dem Börsengang (ebenfalls ein Neueinstieg)

Etwas sehr erfreuliches und ungewöhnliches ist Petra Hülsmann mit dem Titel "Wenn es einfach wäre, würd's jeder machen" gelungen. Sie ist direkt auf Platz 1 in die Bestsellerliste eingestiegen!!!

Das ist in der gleichen Woche auch noch Mona Kasten in den Paperback Charts mit dem neuen Titel "Save You" gelungen (!!!). Auch hier wieder eine Veröffentlichung aus dem Hause LYX! Gleichzeitig hält sich der ältere Titel von Mona Kasten "Save me" nun schon in der 15. Woche in der Paperback Bestsellerliste (es gibt nur zwei Titel in der Liste, die sich dort noch länger halten) und steht nun auf Platz 6.

Ausgerechnet in der Woche, in der es Bastei Lübbe also gelingt, mit gleich zwei Neuerscheinungen die Spitzenplätze der jeweiligen Bestsellerliste zu erobern, was nun wirklich eine ungewöhnliche und sehr bemerkenswerte Leistung ist, die zeigt, wie erfolgreich BL Bücher machen kann, auch wenn es keinen neuen Follett oder Brown gibt, schmiert der Kurs der Aktie ab.

Mona Kasten und Petra Hülsmann sind dabei sehr gute Beispiele dafür, dass es Bastei Lübbe durchaus auch gelingt, neue, bis dato unbekannte Autoren/Autorinnen zu entwickeln und zu Bestsellern zu machen - das Kerngeschäft eines Verlags. Beide Autorinnen haben inzwischen ihre Fangemeinde, die auf die jeweils neuen Bücher warten, sind dementsprechend verhältnismäßig bekannt und ihre neuen Bücher haben entsprechendes Bestsellerpotential - wie man diese Woche eindrucksvoll sieht!

Und dass LYX ein derart erfolgreiches Label ist, zeigt, dass Bastei Lübbe wohl besser dem Spruch "Schuster bleib bei Deinen Leisten" gefolgt wäre und sich nicht in (teure und letztlich erfolglose -oolipo- oder nur begrenzt erfolgreiche -Daedalic-) Digital-Abenteuer gestürzt hätte.

Bücher kann man ganz offenbar erfolgreich machen - und auch unter dem insgesamt sicher nicht erfolgreichen Herrn Schierack hat man Chancen im eigentlichen Kerngeschäft konsequent genutzt und erfolgreich umgesetzt (wenngleich man i gesamt schon sagen muss, dass sich in dessen Ära das zu starke Bemühen, sich als Digitalkonzern zu präsentieren auch negative Auswirkungen auf das Büchermachen hatte, weil man viel zu viel Aufmerksamkeit, Manpower und Geld vom Büchermachen abgezogen hat)!

Insofern ist die Botschaft, dass sich Bastei Lübbe wieder aufs Büchermachen konzentrieren will, grade auch für die Aktionäre eine gute Nachricht und kein Grund panikartig Aktien unlimitiert auf den Markt zu schmeißen.

Einen angenehmen Tag wünsche ich!  

14279 Postings, 4995 Tage crunch timeSolange der Abwärtstrend

 
  
    #996
1
31.05.18 13:46
derartig stark und dominant bleibt und man lediglich von einer "Schublade" in die nächsttiefere "Schublade" immer weitergereicht wird, besteht hier weiterhin kein echter Handlungsbedarf für potenzielle Käufer. Ist wirklich ein Trauerspiel was aus der Aktie geworden ist nach den widerlichen Bilanzbetrügereien des ehemaligen Vorstands, den damaligen AR-Mauscheleien, der total gefloppten Digital-Strategie (incl. der Bilanzleichen die dadurch im Keller reihenweise entstanden). Hier ist viel Vertrauen und viel Geld vernichtet worden. Von einem gelungenen Turnaround ist man weiterhin noch meilenweit entfernt. Und zerstörtes Vertrauen des Kapitalmarktes wieder aufzubauen dauert bekanntlich um ein Vielfaches länger als es zu zerstören.  
Angehängte Grafik:
chart_year_basteil__bbe.png (verkleinert auf 45%) vergrößern
chart_year_basteil__bbe.png

966 Postings, 4303 Tage HutaMGDer Chart sieht ja beeindruckend ...

 
  
    #997
31.05.18 15:47
...eindeutig aus.

Alles was Du geschrieben hast, ist ja auch nachvollziehbar (ich persönlich bleibe aber bei meiner Meinung, dass Herr Schierack keine "Bilanzbetrügereien" begangen hat sondern dass da die Berater und Wirtschaftsprüfer gepennt haben, denn die haben es versäumt die (an sich leider legal mögliche) Trickserei mit den verkauften Anteilen sauber abzudichten, dann wären diese nämlich wasserdicht gewesen und hätten nicht zu einer Beanstandung durch die DPR geführt - aber das ist wie gesagt vergossene Milch und die Diskussion will ich hier auch nicht mehr aufmachen).

ABER an einer Stelle würde ich Dir widersprechen (je nachdem wie Du das gemeint hast). Du schreibst, dass der Turnarround "meilenweit entfernt" ist.

Wenn Du das auf den Kurs bezogen hast, muss ich Dir angesichts der Entwicklung der letzten Tage ja leider zustimmen (etwas anderes zu behaupten wäre ja angesichts der Zahlen nachgerade Unsinn), wobei ich mich schon frage, was Aktionäre treibt, in der Situation in der wir uns derzeit befinden, wahrscheinlich recht hohe Verluste zu realisieren und ihre Aktien sozusagen zu fast jedem Preis verkaufen.

Wenn Du das aber auf das Unternehmen bezogen hast, würde ich mal sagen, dass ich doch sehr hoffe, dass Du falsch liegst.

Du hast Recht: Es wurde Geld verbrannt, es wurde Vertrauen zunichte gemacht und es wurden absolut falsche strategische Entscheidungen getroffen, die dann auch noch handwerklich schicht und ergreifend schlecht umgesetzt worden sind.

Doch das Unternehmen hat darunter einen Schlussstrich gezogen und die Strategie gewechselt. Die Konzentration auf das, was man kann, nämlich Bücher machen und Autoren herausbringen, ist mMn die einzig gangbare Strategie für einen Verlag - und das habe ich hier und auch anderswo schon von Anfang an (sprich nach dem Börsengang) auch so geschrieben. Nur von dieser Sache versteht man bei BL etwas - und das zeigt ja auch mein Beitrag von heute Morgen, wie ich finde, eindrucksvoll auf. Der Versuch, sich interessant zu machen, indem man sich mit fremden, vielleicht extrem bunten Federn schmückt, die aber eben nicht gepasst haben, ist eindeutig gescheitert - und zwar schmerzhaft. Die Folgen wird das Unternehmen noch lange spüren - in der Form von einer verbesserungswürdigen Bilanzstruktur (sprich zu hohen Verbindlichkeiten, die man sukzessive abbauen muss bevor man daran gehen kann, das Kerngeschäft weiter auszubauen) und zudem ist der Kapitalmarkt bis auf weiteres auf BL extrem schlecht zu sprechen. Das alles hat der neue Vorstand auch erkannt und Konsequenzen daraus gezogen. Mehr kann man an sich nicht machen als neuer Vorstand - jetzt muss der Vorstand aber eben auch die Zahlen liefern, die aufzeigen, dass die neue Strategie das Unternehmen wieder in ruhigeres Fahrwasser bringt.

Dass das im Markt noch nicht angekommen ist bzw. derzeit einfach ignoriert wird, liegt dann eben daran, dass man den Markt zu oft mit irgendwelchen Aussagen "veräppelt" und dabei verbrannte Erde hinterlassen hat. Das hat man sich selber zuzuschreiben.  

3017 Postings, 5632 Tage ExcessCashDie Jugend hat keine Bücherregale

 
  
    #998
01.06.18 19:32
Deshalb wird's dem Buch so gehen wie der Modelleisenbahn. Die Kunden sterben aus.
Bei Märklin wollte man das Offensichtliche auch lange nicht wahrhaben...

Der Schritt in die Digitalisierung war grundsätzlich richtig, leider schlecht gemacht und sauteuer.
Jetzt gibt's m.E. keinen Grund mehr, hier zu investieren...

2,25  

693 Postings, 2975 Tage MäxlJa

 
  
    #999
02.06.18 00:29
das wurde dem Kino um der Ecke auch nachgesagt.
Stirbt aus. Wer geht in Zeiten der Digitalisierung , wo alles bequem , zeitnah für den Kunden, abzurufen ist, gegen ein Entgelt, noch ins Kino.
Totgesagte leben länger.
Kino ist gefragt wie nie, ebenso das Popcorn.
Da , wo ich wohne, wird manchmal Platzreservierung empfohlen.
Und, die Arenen der Bundesliga sind auch meistens ausverkauft, trotz Sky u.a. .
Es scheint, nicht jeder möchte Fußball von der Couch aus genießen, sondern live.
Und dein Beispiel, ich denke, du meinst Märklin.
Märklin hat in der Tat Probleme, da unterm Strich die Produkte teilweise noch handgemacht und NICHT maschinell hergestellt werden.
Dazu braucht man
1. Fachpersonal und es sind Könner in dem Gewerbe.
2. Aufwand für Personalkosten
Das schlägt sich im Preisniveau nieder.
Aber nicht jeder kann, obwohl er möchte, sich diese Preiskategorie leisten.
Gewiss, ein Teil ist, um den Kostendruck zu senken, meines Wissen, nach Ungarn ausgelagert aber eben nicht alles.
Die Modelleisenbahn lebt schon noch, heißt aber aus o.g. Gründen nicht mehr immer Märklin.
Die Konkurrenz ist billiger. Das Produkt aber auch.
Noch ein Hinweis:
Märklin bietet alle Interessenten ein Betriebsbesichtigung an.
Da wird man durch alle Räume geführt und die Stationen samt Ablauf , wie eine Lok-Tender- u.s.w.
detailgetreu entsteht, erklärt.
Eine Alternative für alle, die nicht jede Woche gegen Stuttgart 21 Demos abhalten wollen.
Gilt auch für Bücher.
Man muss und wird sich auf das neue Klientel einstellen.
BL fördert und fordert die Jugend.
Man hat das Ohr am Rohr, um das Rauschen nicht zu versäumen.
Auch ansonsten ein ganz unkonventioneller Laden.
3 Jahre lang ein Chef, der agieren durfte, wie einst , als die Gesetze des neuen Marktes als innovativ galten. Man versuchte, alte kaufmännische Regularien , durch Phrasen eines Neu Deutsch Wortschatzes
zu ersetzen.
Motto: Zuerst handeln, später nachdenken.
Rechtzeitig, noch bevor Insolvenz, wurde dieser Nonsens erkannt.
Flexibel eben, wie BL ist, :
Motto: Mensch ärgere dich nicht
haben wir nun einen Vorstand, der mit allen Wassern gewaschen ist, Hr. Halff weiß, was er tut.
Ich auch: Aktien halten.
Allen anderen:
Aktien kaufen!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!1
Ruhiges WE
 

966 Postings, 4303 Tage HutaMG@ExcessCash

 
  
    #1000
1
02.06.18 05:59
Du unterliegst da leider einem bedauerlich weit verbreiteten Irrtum.

Bastei Lübbe ist, was die Digitalisierung der Bücher angeht, führend in Deutschland. Der Umsatzanteil, der mit E-Books oder Hörbüchern gemacht wird, liegt weiter über dem Durchschnitt der Verlagsbranche und soll auch unter dem neuen Vorstand weiter ausgebaut werden. LYX z.B. erzielt einen hohen Anteil seiner Umsätze mit E-Books und das vor ca. einem Jahr ins Leben gerufene Label "be" setzt (sehr erfolgreich) ausschließlich auf "digitale Bücher"!

Bastei Lübbe hat das veränderte Leseverhalten der Jugendlichen (und nicht nur der) also durchaus bereits erfolgreich antizipiert.

Was nun beendet wurde ist aber eine Strategie, die zugunsten einer zu weit gedrehten Digitalisierung die eigentliche Arbeit eines Verlags - das Schaffen von Inhalten - notwendigerweise - bei der Begrenztheit der Mittel und (personellen) Möglichkeiten - vernachlässigt hat.

Es kann ja sein, dass das Lesen auf einem Handy andere Formate erfordert als einen 500 Seiten Roman einfach von "analog" auf "digital" zu übertragen. Aber diese Formate zu erfinden, die Technik dazu bereitzustellen, sollte man eben den Experten überlassen. Ein Verlag sollte sich mMn darauf beschränken, das zu tun, was er kann - die Geschichten zu liefern - gedruckt, als E-Book, als Hörbuch oder meinetwegen auch fürs Handy. Ein Autoreifenhersteller kommt ja auch nicht auf die Idee jetzt ein Elektroauto zu bauen, damit seine Reifen auch zukünftig nachgefragt werden. Das überlässt er den Experten und konzentriert sich seinerseits darauf, die Reifenspezifikation so zu ändern, dass sie für mögliche spezifische Anforderungen bei Elektroautos optimal sind. Und ein "Geschichtenlieferant" muss mMn nicht die Art des Geschichtenerzählens bestimmen oder bei erfinden, sondern die zur jeweiligen Art des Erzählend passende Storyformate liefern.

Also: Nicht die Digatilisierung wurde bei Bastei Lübbe beendet - im Gegenteil wird diese weiter (erfolgreich) ausgebaut. Es wurden nur Projekte beerdigt, wo sich die Unternehmensverantwortlichen übernommen haben!

Ein schönes Wochenende allerseits!  

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