Der USA Bären-Thread
Seite 387 von 6257 Neuester Beitrag: 03.02.25 16:52 | ||||
Eröffnet am: | 20.02.07 18:46 | von: Anti Lemmin. | Anzahl Beiträge: | 157.407 |
Neuester Beitrag: | 03.02.25 16:52 | von: Katzenpirat | Leser gesamt: | 24.171.806 |
Forum: | Börse | Leser heute: | 2.252 | |
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Ich glaube daher (wie Doug Kass, Posting von gestern), dass die stark angeschlagenen US-Finanzaktien jetzt erst mal eine kurzfristige Erleichterungs-Rallye hinlegen, wenn der Fannie/Freddie-Deal durchgeht. Die Medien werden das fälschlicherweise als "Rettung" feiern, obwohl es nur eine "aufschiebene Entschärfung" ist.
Die in den letzten Postings genannte Turbulenzen in Deutschland und GB dürften die Euphorie allerdings in Grenzen halten. De facto ist die K.... am Dampfen.
Kurzfristig werden Börsen jedoch vom schönen Schein ("Rettungserwartung") getrieben und nur mittelfristig von den Fundamentalfakten.
Mittelfristig sollten die Börsen daher weiter fallen. Der Fannie/Freddie-Deal bringt lediglich den erforderlichen Aufschub, um Pleiten von Großbanken zu verhindern (sie können die Schulden dann vorübergehend aus ihren Bilanzen auslagern).
Der Bail-out hilft übrigens nicht nur den Finanzkonzernen, sondern auch dem "kleinen Mann", der dadurch immerhin eine größere Chance erhält, in seinem mit Suprime-Krediten finanzierten Haus wohnen zu bleiben.
Fazit: Im Endeffekt eher echte Sozialhilfe als "Sozialisierung von Verlusten".
Die Krise im Jahre 1907 erreichte ihren Höhepunkt mit der Insolvenz der Knickerbocker Trust Company, eben eines dieser Trusts, die plötzlich in einen Engpass gerieten. Knickerbocker war zwar solvent in dem Sinne, dass die Schulden durch das Vermögen gedeckt waren. Der Trust war nur kurzfristig nicht liquide. Als die Investoren in Panik gerieten und ihr Geld zurückforderten, musste Knickerbocker seine Tore schließen. Die Folge war ein Run auf das gesamte amerikanische Bankensystem. Die Panik endete damit, dass der große Bankier John Pierpont Morgan sich einmischte und umfangreiche Liquiditätshilfen organisierte, mit deren Hilfe die Kreditinstitute ihre Türen bis zum Ende der Öffnungszeiten offenhalten konnten.
Eine der wichtigen politischen Konsequenzen, die man aus der Panik des Jahres 1907 gezogen hat, war die Etablierung einer Zentralbank, der Federal Reserve, die durch den Federal Reserve Act im Jahre 1913 gegründet wurde. Bis dato oblag die Oberaufsicht des Interbankenmarktes den Clearing-Häusern, die den Banken unterstanden.
Es gibt heute Parallelen, aber auch Unterschiede zu der Krise vor 100 Jahren. Damals gab es noch keine Geldpolitik, denn es existierten keine Zentralbanken. Die Panik von 1907 zeigt uns aber, wie hochgradig ansteckend Finanzkrisen sind, die im Bankensystem selbst entstehen. In unserem heutigen Fall haben sich Banken mit komplizierten Finanzprodukten verspekuliert, allerdings nicht in ihrem eigenen Namen, sondern über sogenannte Conduits, speziell zu diesem Zweck gegründete Gesellschaften, die außerhalb der Bankbilanz ihr Unwesen trieben. Als die ersten Probleme auftauchten, beim amerikanischen Finanzkonzern Bear Stearns im Juli und später bei der IKB Deutsche Industriebank, begannen die Banken, einander zu misstrauen. Es kam im August zu akuten Engpässen an den Geldmärkten. Auch der Markt für verbriefte Commercial Paper, kurzfristige Geldanleihen, mit denen sich vorwiegend die Conduits und Hedgefonds finanzieren, brach beinahe zusammen, wodurch viele Investoren in akute Schwierigkeiten geraten sind. Betroffen waren aber auch Banken, von denen man das am wenigsten vermutete. Wer hätte schon gedacht, dass die SachsenLB am US-Immobilienmarkt kräftig mitzockte, und zwar ohne Verständnis der komplizierten Finanzprodukte, die dort gehandelt wurden.
Was sollte man tun? Die Krise des Jahres 1907 wurde durch die Bereitstellung von Liquidität beendet. Unter Notenbanken ist diese Strategie umstritten. Denn wenn man die Märkte zu großzügig mit Liquidität versorgt, belohnt man doch nur die waghalsigen Investitionen der Banken. Vor allem birgt die Großzügigkeit der Zentralbanken das Risiko einer noch größeren Blase später, denn dieselben Akteure kehren dann, gestärkt durch die Finanzspritzen und geringen Zinsen, an den Markt zurück. Andererseits besteht natürlich die Gefahr, wie damals im Jahr 1907, einer hochgradig ansteckenden Krise.
Zentralbanken müssen zwischen diesen Extremen einen Mittelweg finden. Am Ende werden sie aber alles unternehmen, um das System zu schützen. Mit weiteren Zinssenkungen in den USA sollte man daher rechnen. In Europa wird es zumindest nicht mehr zu Zinserhöhungen kommen. Das Problem in den USA ist der rapide Verfall der Immobilienpreise. Der Finanzökonom Robert Shiller warnte sogar vor einem Preisrückgang von 50 Prozent in einigen Regionen. Der Zusammenhang zwischen US-Immobilienpreisen und der Realwirtschaft ist durch viele Studien belegt. Ein Finanzanalyst der Ratingagentur Moody’s spekulierte gar, ob sich Amerikas Wirtschaft nicht schon im September in einer Rezession befand.
Zwischen einer Krise auf den Kreditmärkten und einer in der Realwirtschaft ist der Weg nicht weit. Und von einer Krise in den USA zu einer in Europa ist der Weg sogar noch kürzer. Eine Rezession in Amerika träfe deutsche und asiatische Exporte schwer. Wenn man außerdem den dämpfenden Effekt des hohen Euro-Dollar-Wechselkurses berücksichtigt, dann sind die Transmissionsmechanismen vom US-Hypothekenmarkt bis hin zum Mittelständler im Sauerland offensichtlich. Dass sich die Weltkonjunktur irgendwann einmal wieder etwas verlangsamen würde, war klar. Dass es aber so knüppeldick kommt, das hat in Deutschland niemand auf der Rechnung.
Was bleibt noch zu tun? Kurzfristig kann man nicht viel mehr machen als Liquidität bereitstellen und vielleicht die Zinsen ein wenig senken. Langfristig muss man aber das Finanzsystem selbst reparieren. .....
von Wolfgang Münchau
http://www.capital.de/politik/100007840.html
Noch eine kleine Anmerkung zu den aufgeführten Produkten: PKW's bestehen zu einem immer größeren Anteil aus Elektronik. Man schaue sich die Chips genauer an. Auch die PC-Prozessoren wurden nicht in Deutschland entwickelt und in der modernen Kommunikationstechnik hecheln wir fürchterlich hinterher.
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Der Zusammenhang zwischen US-Immobilienpreisen und der Realwirtschaft ist durch viele Studien belegt. Ein Finanzanalyst der Ratingagentur Moody’s spekulierte gar, ob sich Amerikas Wirtschaft nicht schon im September in einer Rezession befand.
Zwischen einer Krise auf den Kreditmärkten und einer in der Realwirtschaft ist der Weg nicht weit. Und von einer Krise in den USA zu einer in Europa ist der Weg sogar noch kürzer. Eine Rezession in Amerika träfe deutsche und asiatische Exporte schwer. Wenn man außerdem den dämpfenden Effekt des hohen Euro-Dollar-Wechselkurses berücksichtigt, dann sind die Transmissionsmechanismen vom US-Hypothekenmarkt bis hin zum Mittelständler im Sauerland offensichtlich. Dass sich die Weltkonjunktur irgendwann einmal wieder etwas verlangsamen würde, war klar. Dass es aber so knüppeldick kommt, das hat in Deutschland niemand auf der Rechnung.
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Die Bankenkrise ist mE an der Börse durch das Herabprügeln der Banken- und Immobilienwerte größtenteil eingepreist. In Bälde wird das Herabprügeln auf die zyklischen Industrie- und Konsumaktien übergreifen. Dann kommt es für die Indizies weltwelt knüppeldicke.
"Der Zusammenhang zwischen US-Immobilienpreisen und der Realwirtschaft ist durch viele Studien belegt."
Natürlich sind Immobilien ein wesentlicher Bestandteil der Realwirtschaft. Dazu bedarf es keiner Studien. Das bedeutet allerdings wieder nicht, dass andere Bereiche trotzdem wachsen können und derartige Verluste teilweise oder ganz kompensieren können. Dieses unidirektionale Denken mit maximal einer Variablen, unterstützt von Charts und Statistiken, ist primitiver wie die Denke des Steinzeitmenschen.
Die Finanzwerte haben aus meiner Sicht den Boden noch nicht erreicht. Ich glaube nicht, dass wir schon den wesentlichen Teil der Schäden gesehen haben und schon mehr als ein Fünftel abgeschrieben ist. Ansonsten bleibt festzustellen. Bis jetzt läuft es EX-Finanzbereich und EX-Bau sehr gut, besser als erwartet. Unwahrscheinlich, dass demnächst in voller Breite runtergeprügelt wird, nur weil die vergangene Woche zu 3% Verlust an der Börse führte. Stimmungen ändern sich schnell, meistens mit der Kursentwicklung.
Und wie hoch ist die Gesamtsumme bis dato, welche von den Banken schon offiziell abgeschrieben wurden?
Lg
Viele Menschen unterschätzen die Stärke der EU (Ich bis vor kurzem auch).
Wir müssen nur aufpassen, dass wir nicht anfangen nur noch amerikanische Güter zu kaufen, da diese im Moment natürlich extrem günstig für uns sind...dank dem starken €. Jedes Blatt hat 2 Seiten...die meisten Menschen sehen aber leider nur die eine.
Wenn du magst, dann scanne ich mal ein paar schöne Statistiken und Diagramme ein und stelle sie hier rein.
Lg und nen schönen Sonntag
Der US-amerikanische Financial Accounting Standards Board (FASB) hat den FASB-Standard Nr. 157 (FAS) Fair Value Measurements herausgegeben. FAS 157 enthält verbesserte Leitlinien zur Bewertung von Vermögenswerten und Schulden mit dem beizulegenden Zeitwert (Fair Value). Der Standard ist immer dann anzuwenden, wenn andere Standards die Bewertung von Vermögenswerten oder Schulden mit dem beizulegenden Zeitwert verlangen oder erlauben. FAS 157 führt keinesfalls neue Möglichkeiten zur Anwendung von beizulegenden Zeitwerten ein.
Der beizulegende Zeitwert ist der Preis, der beim Verkauf eines Vermögenswertes erzielt oder zur Übertragung einer Schuld in einem Geschäftsvorfall zwischen Marktteilnehmern auf dem Markt, in dem das Berichtsunternehmen tätig ist, bezahlt werden würde.
Der beizulegende Zeitwert sollte auf den Annahmen basieren, die die Marktteilnehmer bei der Bewertung des Vermögenswertes oder der Schuld heranziehen würden.
FAS 157 begründet eine "Fair Value"-Hierarchie, die die verwendeten Informationen zur Herleitung dieser Annahmen in eine Rangfolge bringt. Nach der Fair Value-Hierarchie wird öffentlichen Preisnotierungen auf aktiven Märkten der höchste Rang und nicht-beobachtbaren Daten, wie etwa den eigenen Daten des Berichtsunternehmens, der niedrigste Rang zugewiesen.
FAS 157 tritt für Abschlüsse von Geschäftsjahren, die nach dem 15. November 2007 beginnen und für Zwischenabschlüsse dieser Geschäftsjahre in Kraft. Eine frühere Anwendung ist zulässig.
FAS 157 kann kostenfrei von der FASB-Website heruntergeladen werden.
Letztlich sind Theorien auch nicht entscheidend, sondern die Praxis. Mit den US-Börsen stehen und fallen die EU-Börsen. Der Chart zeigt den Zusammenhang Dax/SP500. Man braucht keinen Doktor in VWL zu haben um die Aussage zu verstehen.
Keine der betroffenen Banken hat bis jetzt alles abgeschrieben. Das war technisch gar nicht möglich.
1)§ Die Fed senkt die Zinsen
2)§ Die Börsen steigen
3)§ Der Abstieg des Dollars beschleunigt sich
4)§ Die Preise für Öl und Gold steigen rasant
5)§ Hank Paulson betont eine Politik des starken Dollar
6)§ Die Housing-Krise verschlimmert sich
7)§ Die Lage an den Kredit-Märkten verschlechtert sich
8)§ Der Abstieg des Dollars beschleunigt sich
9)§ Die Preise für Öl und Gold steigen rasant
10)§ Die Fed bleibt wachsam bei der Inflationsbekämpfung
11)§ Hank Paulson betont eine Politik des starken Dollar
12)§ Die Börsen schmieren ab <- aktuell befinden wir uns hier
13)§ Gehe nun wieder zu Punkt 1
Und was meinen Prechter dazu? Sinkende Zinsen nixx gutt?
Falling Interest Rates in This Environment Will Be Bearish
You cannot pick up a newspaper, turn on financial TV or read an economist’s report without hearing that the Fed’s latest discount-rate cut is bullish because it indicates the Fed’s decision to “pump liquidity” into the system. This opinion is so completely wrong that it is hard to believe its ubiquity.
First of all, the Fed does not “decide” where it wants interest rates. All it does is follow the market. Wherever the T-bill rate goes, the Fed’s “target rate” for federal funds immediately follows. That’s all there is to it. If you refuse to believe your eyes, then listen to the chairman; Alan Greenspan is very clear on this point. On September 17, a commentator on CNBC asked, “Did you keep the interest rates too low for too long in 2002-2003?” Greenspan immediately responded, “The market did.” Rates were not “too low” or the period “too long,” either, because the market, not the Fed, made the decision on the level and the time, and the market is never wrong; it is what it is. If investors in trillions of dollars worth of U.S. Treasury debt worldwide had demanded higher interest, they would have gotten it, period.
Second, falling interest rates are almost never bullish. All you have to do to understand this point is look at Figure 18 [not shown]. Interest rates fell persistently through three of the greatest bear markets in history: 1929-1932 in the Dow, 1990-2003 in the Japanese Nikkei, and 2000-2002 in the NASDAQ. The only comparably deep bear market in the past 80 years in which interest rates rose took place in the 1970s when the Value Line index dropped 74 percent. Economists all draw upon this experience, but they ignore the others.
Today’s environment of extensive investment leverage and an Everest of debt in the banking system is far more like 1929 in the U.S. and 1989 in Japan than it is like the 1970s. Why is a decline in interest rates bearish in such an environment? Because it means a decline in the demand for credit. When people want less of something, the price goes down. The recent drop in rates indicates less borrowing, which means that the primary prop under investment prices—the expansion of credit—is weakening. That’s one reason why stock prices fell in 2000-2002 and why they are vulnerable now. This is the opposite of “pumping liquidity”; it’s a slackening in liquidity.
http://www.elliottwave.com/features/default.aspx?cat=pmp
Natürlich hängt in den globalisierten Märkten jeder von jedem ab. In Europa hat sich allerdings ein immer stärkerer Binnenmarkt entwickelt, der auch ein Eigenleben zeigt - sowohl im positiven als auch im negativen. Die Abhängigkeit zu diesem Binnenmarkt steigt (er saugt 70% unserer Exporte auf) und die Abhängigkeit zum US-Markt nimmt ab. Das bedeutet allerdings nicht, dass diese Abhängigkeiten verschwunden wären.
An den Finanzmärkten sieht die Situation wesentlich anders aus. Der US-Besitz an DAX-Aktien ist so groß wie er noch nie war. Wie sich dieser neue Gegebenheit niederschlagen wird, wage ich nicht zu beurteilen. In einer sehr großen Krise sicherlich negativ, da dann der US-$ nach Hause will.
malsomalso, ich stellt den Wellenreiter mal ganz ein, weil ich die Idee ziemlich naheliegend und genial einfach finde: Der Kunstmarkt als Indikator für Liquiditätsblasen. Je mehr überflüssiges Geld im Umlauf ist, desto mehr wird für "überflüssiges" wie Kunst bezahlt. Umgekehrt genauso. Vielleicht sollte man mal den Markt für Schönheits-OPs, Schmuck usw. beobachten.
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Wochenend-Wellenreiter vom 10. November 2007 Das feine Gespür für Blasen |
Sotheby’s ist das zweitgrößte Auktionshaus der Welt. Der Unternehmenswert beläuft sich auf etwa zwei Milliarden US-Dollar. Der langfristige Chart von Sotheby’s offenbart die Liquiditätszyklen. (Idee: Captial-Geldanlage-Gipfel-Präsentation Klaus Kaldemorgen, DWS). Profiteure der Japan-Blase 1990 trieben den Kunstmarkt an, so dass sich der Wert von Sotheby’s im Jahr 1989 mehr als verdoppeln konnte. Das Top notiert vom 18. Oktober 1989 – und lag damit zweieinhalb Monate vor dem Hoch des Nikkei-Index. Vor dem Höhepunkt der Internet-Blase verdreifachte sich der Aktienkurs von Sotheby’s innerhalb weniger Monate. Das Top wurde bereits am 26. April 1999 - mit einem sekundären Hoch am 17. November 1999 – erzielt. Das aktuelle Hoch stammt vom 10. Oktober 2007. Seitdem hat sich der Kurs innerhalb weniger Tage beinahe halbiert. Als Grund dafür wird angegeben, dass die jüngste Kunst-Auktion nicht die Ergebnisse brachte, die man erwartet hatte. Üblicherweise wird Künstler vorab eine Preisgarantie zugebilligt. Ist der während der Auktion erzielte Preis geringer als die Preisgarantie, gerät das Auktionshaus unter Druck. Bei der jüngsten Auktion sollen laut Bloomberg von 26 garantierten Werken fünf nicht verkauft worden sein (darunter ein van Gogh), weitere 10 Werke wurde unterhalb der erwarteten Preisspanne losgeschlagen. Fazit: Der Aktienkurs von Sotheby’s erscheint als brauchbarer und - sogar - vorlaufender Indikator für das Platzen von Liquiditätsblasen. Nach der Halbierung des Kurses in den letzten Tagen muss man davon ausgehen, dass im Kunstmarkt ein Wechsel der Gezeiten bevorsteht. Der aktuelle Liquiditätszyklus dürfte sich nahe seinem Höhepunkt befinden. Die Aktie von Sotheby’s als voraus laufender Indikator zeigt an, dass Blasenkandidaten wie China und Indien nur noch ein Zeitraum von einigen Wochen bis einigen Monaten verbleibt, bis auch hier die Flut der Ebbe weichen muss. Robert Rethfeld |
Der Zorn der Lokführer - Ein Vorgeschmack auf Verteilungskämpfe |
Die Tarifauseinandersetzung zwischen Lokführern und Bahn reicht weit über den Kampf um Prozente hinaus. Wie immer in Phasen des Aufschwungs verschärfen sich die Verteilungskämpfe. Der Konflikt ist damit auch so etwas wie ein Blick in die nähere Zukunft. Man kann die verschiedensten Statistiken mit verschiedenen Ausprägungen heranziehen, eines bleibt unbestritten: Vom Aufschwung der vergangenen Jahre haben Reiche deutlich mehr profitiert als Arme. Das ist keine neue Erkenntnis, in Zeiten billigen Geldes, boomender Wirtschaft und – in später Phase – liquiditätsgetriebener Aktienmärkte, profitieren jene, die etwas zum Anlegen haben, überproportional. Die Umverteilung von unten nach oben fiel in den USA zwar noch krasser aus als hierzulande, das Gefühl, zu kurz gekommen zu sein, greift aber auch in der Bundesrepublik um sich.
http://www.goingpublic-online.de/news/kolumne/...kf%FChrer&more=0 |
Danke metropolis, das ist etwas praktischer so. Allerdings geht bei der geringen Auflösung der schönste Teil im Chart verloren, nämlich dieser vertikale Strich nach unten bis knapp über die 30 :-). Sehr dramatisch, das.
Da ich noch neu bin hier habe ich leider noch nicht rausgefunden, wie ich hier Bilder reinstelle, sonst hätte ich das Ding noch mal reingestellt.
Text mit Bildern reinstellen:
Text im Original kopieren, bei ARIVA auf "Erweiterten HTML-Editor klicken", alles einfügen (Zugriff 2x zulassen), Abschicken, Fertig.
Vor einigen Monaten habe ich im Zusammenhang mit Konjunkturzyklen etwas über den Zeitpunkt von größeren Streiks, Arbeitskämpfen gelesen (war, glaube ich, im Wellenreiter). Wenn ich das richtig erinnere, treten diese Ereignisse gerne nahe dem zyklischen Hochpunkt auf. Es braucht halt eine Weile, bis die Wirkung einer angesprungenen und laufenden Konjunktur einsetzt. Die ganz großen Gewinne, die dann verteilt werden sollen und die Kampfbereitschaft so hoch machen (wahrgenommene Ungerechtigkeit und abnehmende Angst um den eigenen Job), sind eben schon gewesen, die Luft wird zunehmend dünner.
Wir hatten den kurzen Arbeitskampf in der amerikanischen Autoindustrie (der hätte heftiger werden können, hätten die Arbeitgeber nicht so schnell eingelenkt und da ging es auch mehr um die Pensionen) und jetzt den Streik bei den Lokführern bei uns. Zugegeben, der hätte auch schon vorbei sein können, würde die Bahnführung nicht so ungeschickt agieren, andererseits wären die Forderungen vor zwei oder drei Jahren in der Form auch nicht vorstellbar gewesen.
und genau an diesem punkt glaube ich, dass die bankaktien dann nochmal richtig einknicken. deswegen lass ich die finger derzeit davon; trotz verlockung. eine gute halbierung vom hoch sollte drin sein. in der näe sind wir ja bereits.
den äußerst erhellenden Artikel “The bloodbath in credit and financial markets will continue and sharply worsen” von Nouriel Roubini
http://www.rgemonitor.com/blog/roubini/224871
Interessant dazu auch der von mir gepostete Artikel „Level 3-Storm about to hit Wall Street“ von Martin Hutchinson
http://www.ariva.de/...it_Wall_Street_t283343?pnr=3704804#jump3704804
und der Financial-Times-Blog
From level three to cloud nine
http://ftalphaville.ft.com/blog/2007/11/06/8661/...ree-to-cloud-nine/
Amerika spielt beim Weltwirtschaftswachstum schon lange "keine" (große) Rolle mehr....besonders in Bezug auf das Wachstum der EU kann man dies hier eigetnlich gut erkennen...Auf dem Niveau der Exporte in die USA waren wir schon im Jahr 2001...und wahrscheinlich schon deutlich früher.
Und diese Zahlen sind Fakten....natürlich immer ein wenig verfälscht...aber das Gesamtbild sagt mir, dass es für uns viel wichtiger ist den Handel mit dem nahen und fernen Osten, sowie in Zukunft sicherlich auch vermehrt mit Afrika auszuweiten.
Amerika trägt schon lange nicht mehr zum Wachstum unserer Exporte bei.
(Es sind gerade einmal 10 % unserer gesamten Exporte, die in die USA gehen!)
Wir exportier(t)en mehr nach Frankreich, als in die USA.
Schließlich sind es nicht die Commerzbank, oder die Deutsche Bank, die die Häuser in den USA finanziert haben. (Die haben nur ein wenig gezockt...und der Zock ging in die Hose...ist aber meiner Meinung nach eine unangenehme, aber !!!einmalige!!! Angelegenheit)