Softing AG - Die M2M Company
Die von Crunch Time eingeführte Größe, also der Quotient aus Marktkapialisierung und Vorstandsbezügen, hat die schon einen Namen? ;-) Wenn ja, wird diese auch für andere Unternehmen ausgewiesen?
Gegen einen Kauf spricht halt der massive Abgabedruck im Augenblick, aber der wird auch einmal ein Ende finden. Ich denke spätestens im Januar. Immerhin sind die Umsätze in der Aktie gestiegen, ich sehe gerade schon 12 Trades bei Tradegate, und das vorbörslich.
Man hat fast das gesamte Geschäft umgestellt auf laufende Serviceverträge, was bei einem Abschwung trotzdem eine stabile Grundlast bringt. Die Palette für IT Networks, hat man massiv ausgebaut, mit update Funktionen. Die neuen Produkte Nov.Dez, sollen im nächsten Jahr auch zusätzlich einen siebenstelligen Umsatz bringen.
Globalmatix, hier sind zwei Verträge in Verhandlung, hier dürfte Anfang des Jahres auch was kommen. Europageschäft Globalmatix, sollte somit auch nicht mehr belasten, hier hat man dieses Jahr ja auch noch Investitionen verdaut. Das ist ja eh ein Zwei, der künftig, stabile Erträge bringen wird. In welchem Umfang wird man sehen.
Auf dem EK Forum, hat man für nächstes Jahr, organisch mit zweistelligem Wachstum gerechnet.
Ein Großauftrag Automotive im Q1, wird lt. MKK auch erwartet. Oil u. Gas kommt zurück.
Der letzte Großauftrag USA, war ja auch so angekündigt, daß der Haupteil des Geldes in 2019 fließen wird. Man hat in nahezu allen Bereichen, Preiserhöhungen für 2019 durchgesetzt.
Also eigentlich, sehr gute Vorraussetzungen für 2019, Netto Schuldenfrei, denke an die 3 Mio. sollten auf dem Guthabenkonto liegen.
Hoffen wir mal das uns keine heftige Wirtschaftskrise, nen Strich durch die Rg. macht...
Ebenfalls allen ein schönes Weihnachtsfest und wenn sich für mich keine Notwendigkeit weiterer Posts in diesem Jahr ergibt, auch schon mal einen guten Rutsch!
Softing ist viel zu stark abhängig von den alten Verbrennerautos, die jetzt sukzessive durch E-Autos, zunächst in China und Norwegen ersetzt werden.
Aus einem mir nicht nachvollziehbaren Grunde ist die Aktie ja von einem Vorredner mit einem Kaufverbot belegt worden, sonst würde ich hier schon zum Nachfassen trompeten. (Das könnt Ihr jetzt Ernst nehmen oder auch nicht :-) ) So langsam sind wir wohl bei einem KGV'19 von 12-14.
Der krasse Kurssturz ist zum Großteil wohl zwei Dingen geschuldet:
1.) Gesamtmarkt
2.) Ausnutzung von Steuervorteilen (Gegenrechnen von Verlusten)
Ich denke, dass sich ab Mitte Januar die Kurse wieder stabilisieren werden, und dann entsprechend der Unternehmensmeldungen / Gesamtmarkt sich ein Aufwärtstrend bis 9,50/10 Euro (Herbst 2019) einstellen dürfte. Wenn der Doktore an sein Unternehmen glaubt, dürfte er auch noch einmal kaufen.
Irgendwie albern, dass ein Weltkonzern wie Softing sich auf ein solches Niveau begeben muss - nunja, Trier hat ja auch knapp zwei Monate gebraucht, um festzustellen, dass der "aktuelle Finanzbericht" auf der eigenen Webseite nicht der Halbjahresbericht, sondern der des dritten Quartals ist.
Zum Interview: Ich weiß ja nicht, wenn der Doktor hier ansprechen möchte, aber recht viel trivialer kann man kaum erklären. Er spricht von "Geräten", zieht einen mehr als hinkenden Vergleich zu "PowerPoint".
Er will Steuergeräte während der Fahrt updaten, das mag in den USA und China vielleicht eine Zulassung bekommen, ein deutscher TÜV wird sich hingegen sehr schwer tun. Zum Thema Öl: Nunja, der Ölpreis lag am 24. Dezember bei 42 Dollar am US-Markt. Das erklärt vielleicht auch die Kurse um sechs Euro.
Ein wenig mehr Mühe sollte sich Herr Trier auch bei der Erklärung des "Connectors" geben, man könnte sonst fast meinen, dass es sich hier um heiße Luft handelt. Eine API zu einer "Cloud" ist schnell ausprogrammiert, das können auch Fachinformatiker im zweiten Lehrjahr leisten.
Und es kommen jetzt schon Andeutungen, dass auf Marge verzichtet wird. Wenn ich wirklich teilweise eine Alleinstellung habe, wie ja Trier ein paar Sätze zuvor behauptet, verzichte ich nicht auf Marge, im Gegenteil. Das ist nur Gerede und dürfte bedeuten, dass Softing keine höheren Preise am Markt durchsetzen kann. 2019 wird das nächste Übergangsjahr.
Es bleiben also nur drei Millionen Gewinn für 2018. Das Interview war viel zu unkritisch. Es müssen ja nicht unbedingt Fragen nach den Bezügen des Vorstands gestellt werden, die alleine schon deswegen zu hoch sind, weil Trier nicht einmal ein vernünftiges Wording findet, um das Geschäftsmodell der Softing AG an den Mann zu bekommen.
Was bleibt hier noch außer der Trierschen Zuversicht und die Hoffung auf die Zukunft? Softing ist irgendwo halt ein Spezialist, der bestimmte Produkte (u.a. "Geräte" :-) ) anbietet, die sonst nicht verfügbar wären. Es klingt ein wenig so wie "Einer muss es halt machen." Trier hat die Vision, dass sich irgendwann einmal eine Art Reibach einstellen könnte. Nunja, der Reibach hat sich bereits eingestellt, allerdings nicht für den normalen Teilhaber, sondern nur für die Vorstandsetage.
Trotzdem ist die Aktie meineserachtens mit sechs Euro völlig unterbewertet, vielleicht auch aus dem Aspekt, dass Trier die Firma irgendwann alleine schon aus Altersgründen verlassen wird. Eine Stabilisierung des Gesamtmarktes vorausgesetzt, hätte man auf Basis der gestrigen Tiefstkurse mit einer Perspektive von 8-12 Monaten schon den ein oder anderen Cent an entgangener Dividende wiedergutmachen können. Im Unterschied zu den Vorstandsbezügen sind solche Tradinggeschäfte aber immer mit einem ordentlichen Risiko behaftet. Die Welt ist halt nicht gerecht.
Ich kann mir jedenfalls nicht vorstellen, dass die Autohersteller nicht wissen was sie tun. Offenbar ist die Software nicht so toll, wie Dr. Trier das meint.
Jörg9 hat dies scharfsinnig erfasst, dass dem nicht so ist. Vielen Dank für den wertvollen Beitrag.
Im Ernst: Die Konzerne haben eine Einkaufsabteilung, die Fachabteilung Wünsche. Es wird dann ein Kompromiss aus Preis und Qualität bzw. eher auch Anforderungsprofil getroffen, wobei der Preis meistens dann doch ausschlaggebend ist. Das drückt die Margen der zulieferer.
Nur zur Klarstellung: Zur Entwicklung von Steuergeräten trägt Softing nicht bei. Hier werden meist Tools wie Matlab/Simulink etc. eingesetzt. Es werden natürlich ständig neue Tools evaluiert, jedoch ist die Umstellung auf andere Tools sehr aufwendig. D.h. wenn man mal einen Fuss in der Tür hat, bleibt dieser eine lange Zeit dort stecken.
Wäre Softing ein entscheidener Player bei der Automotive-Entwicklung, würde die Marktkapitalisierung wohl eher im zweistelligen Millardenbereich liegen als im zweistelligen Millionenbereich. Nun gut, mit dem richtigen CEO wäre eine entsprechende Entwicklung dorthin möglich aber eher auf Sicht von 10-20 Jahren nach Abgang Triers.
Softing bedient eine Nische, mehr nicht. Das sollte jedem Aktionär eigentlich klar sein. Softing wird aber an Bedeutung gewinnen, weil die Welt kleinteiliger wird, es immer mehr Spezialisten braucht, und es Fachkräftemangel zumindest in D gibt.
Und man kann sich auch fragen, woran das immer noch liegt und weshalb Dr. Trier so häufig in der Vergangenheit die Prognosen verfehlt hat.
Die Marktkapitalisierung finde ich für ein Unternehmen, mit derart schwachen Perspektiven mehr als beachtlich. Jetzt, wo die deutsche Automobilindustrie sich auf die E-Mobilität konzentrieren muss, wird auch mancher Zulieferer den Kostendruck erstmals richtig spüren.
Und alles was die Autohersteller nicht unbedingt brauchen oder wenig effizient ist, wird man auslisten.
Kostendruck führt auch dazu, daß man Software extern zukauft und auf teure Eigenentwicklungen verzichtet. Der Schwenk vom Verbrenner zum Elektroauto, trifft Softing so gut wie gar nicht.
Viele übersehen auch die Umstellung von Einmallizenzen auf weitesgehend laufende Lizenzmodelle, was erstmal auf die Umsätze und Erträge gedrückt hat, künftig sich aber ositiv auswirken wird und Softing auch krisenresistenter gemacht hat.
Auf dem EK Forum, hat Softing ein zweistelliges Umsatzwachstum für 2019 angekündigt und Trier wird sicher keine Lust auf eine weitere Verehlung von Planzielen haben. Sollte also entsprechend konservativ sein.
Klar ist, man muß jetzt kontinuierlich liefern. Die Bewertung hat reichlich Luft, sobald man sieht das die Richtung in zweistelliges Wachstum und zweistellige Ebitrenditen erkennbar wird.