Der USA Bären-Thread
Seite 385 von 6257 Neuester Beitrag: 03.02.25 16:52 | ||||
Eröffnet am: | 20.02.07 18:46 | von: Anti Lemmin. | Anzahl Beiträge: | 157.407 |
Neuester Beitrag: | 03.02.25 16:52 | von: Katzenpirat | Leser gesamt: | 24.170.937 |
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Die jetzige Kreditkrise und die allgemeine wirtschaftliche Entwicklung in den USA (nicht nur Hypothekenkrise) gilt es deshalb so zu untersuchen, dass man eventuell Schnäppchen erwischt oder festmacht von was man besser seine Finger lässt / jetzt noch lässt. So sind z. B. etliche Banken ohne Grund runtergeprügelt worden und werden wahrscheinlich noch weiter runtergeprügelt. Interessant ist es diese Institute festzumachen und einen brauchbaren Einstieg zu finden. Wichtig ist nahe an der Realität zu bleiben. Weltuntergangszenarien paralysieren und machen einen damit nur Handlungsunfähig. Auch die USA durch eine politisch gefärbte Brille zu sehen, führt nur zu Fehlentscheidungen. Die USA sind noch immer unangefochten die Weltmacht Nr. 1 und werden es noch lange bleiben. Sie sind in der vollen Breite der Technologie führend und es gibt keinen, der ihnen Ansatzweise das Wasser reichen könnte. Wir leben nun mal im US-amerikanischen Zeitalter. Wenn es nicht so wäre, wäre dieser Thread überflüssig.
die "Subcrime" Krise ist noch lange nicht
beendet.
Unter Beschuss blieben hingegen die Hightech-Werte: Der Handychip-Hersteller Qualcomm hat für das abgelaufene Quartal starke Umsatz- und Gewinnzahlen ausgewiesen. Allerdings ist der Ausblick für das laufende Quartal schwach, was an hohen Kosten für laufende Patentprozesse und fehlenden Lizenzgebühren liegt. Die Qualcomm-Aktie verlor 3,8 Prozent.
Die schlechte Stimmung bei Qualcomm trug dazu bei, dass die Hightechs branchenübergreifend ihre Talfahrt fortsetzen, die am Vortag von Cisco Systems ausgelöst worden war." Der Netzwerker hatte erklärt, dass die Kreditkrise die Investitionslust in Corporate America hemme und damit auf die Hightechs übergreife." Erneut zu den Verlierern gehörten die Hightech-Stars Apple und Google sowie die Dow-notierten Branchengrößen Intel und IBM. Der Serverriese schloss mit einem Abschlag von 5,3 Prozent als schlechtester Blue Chips.
Bernanke schlug dem US-Kongress vor, den beiden Hypotheken-Giganten Fannie Mae und Freddie Mac, auch bekannt als „government sponsored enterprises“, zu ermöglichen, hypothekarisch gedeckte Anleihen mit einer Staatsgarantie zu versehen. Im Gegenzug soll der Staat eine Kommission dafür bekommen, sagte der FED-Chairman.
Bernanke wird mit diesem Vorschlag seinem Ruf als Helikopter-Ben gerecht. Doch politisch ist dies ein schwieriges Unterfangen, auch wenn Senator Schumer vom Wirtschaftskomitee diesen Vorschlag unterstützt.
Denn das Interessante an diesem Vorschlag wird auch sein, wie der amerikanische Präsident dem Volk klar machen will, dass der Steuerzahler für die Exzesse an der Wall Street aufkommen soll. Aber mit einem bisschen Gehirnwäsche durch die Mainstream-Medien beim Stimmvieh ist das mit Sicherheit kein aussichtsloses Unterfangen.
Idea of Jumbo-Loan Guarantee Is Floated
By DAMIAN PALETTA
November 9, 2007; Page A2
WASHINGTON -- Federal Reserve Chairman Ben Bernanke yesterday floated a new idea to fix the troubled market for mortgages too large for Fannie Mae and Freddie Mac to buy: Allow the companies to securitize jumbo-size mortgages but have the federal government guarantee them.
Fannie and Freddie currently can buy mortgages only up to $417,000, and Congress -- so far -- hasn't acted to lift that limit despite distress in that market that has made jumbo mortgages at "somewhat tighter terms and higher prices," as Mr. Bernanke put it.
As an alternative to lifting that $417,000 cap, Mr. Bernanke offered a surprise answer to questions on Capitol Hill. He suggested that Congress could consider allowing the companies, known as "government sponsored enterprises," buy mortgages of as much as $1 million from lenders, pay the government a fee for guaranteeing them and then turn them into securities to be sold to investors.
"That would be, I think, of some assistance to the mortgage market," the Fed chairman said. "From the federal government's point of view, it would be taking on some credit risk, which you may or may not be willing to do." He added, "It would be a good idea to make the GSEs ultimately responsible for some, any excess losses, or some part of excess losses, relative to the premiums that are paid."
Mr. Bernanke's idea is significant because it could potentially extend the government's support and exposure to the mortgage market.... For years, the Fed and the Bush Treasury have complained that investors believe the companies have an implicit government guarantee of their debt. Fannie Mae and Freddie Mac purchase loans on the secondary market and either package them into securities or hold them in their portfolios, which now total $1.4 trillion.
Sen. Charles Schumer (D., N.Y.), chairman of the Joint Economic Committee, where Mr. Bernanke was testifying, said he would consider introducing a bill very soon to accomplish Mr. Bernanke's suggestion. "I think that's a very good idea," Sen. Schumer said.
Rep. Carolyn Maloney (D., N.Y.), who chairs the relevant subcommittee in the House, endorsed the plan. She said Mr. Bernanke's idea could be added to a broader legislative effort to overhaul oversight of the companies.
The House of Representatives has already passed such a measure but it has had little traction in the Senate.
A spokesman for Fannie said the company will seek more information on Mr. Bernanke's idea.
The Treasury and Freddie Mac had no comment.
http://online.wsj.com/article/...562686966.html?mod=hpp_us_whats_news
Es scheint ein ehernes Gesetz zu sein: Genau so, wie Aufschwünge am Anfang unterschätzt werden, werden sie am Ende überschätzt.
Demgemäß wird die Wette auf einen fortgesetzten Aufschwung in Deutschland trotz aller günstigen Prognosen langsam riskant. Die Hoffnungen basieren auf zwei Säulen: der Exportnachfrage und einer Inlandsbelebung, getrieben durch - endlich - steigende reale Masseneinkommen im Zuge des Arbeitsmarktaufschwungs und hohe Investitionen, die durch das Auslaufen vorteilhafter Abschreibungsbedingungen belastet, dafür aber durch die Steuerreform und die Firmenrentabilität begünstigt werden sollten. Wenig beachtet sind zudem die Realzinsen, die - anders als in den ersten EWU-Jahren - nun für Deutschland eher niedrig zu sein scheinen, was tatsächlich darauf hoffen lässt, dass die Inlandsnachfrage zur Abwechslung überrascht.
Das Dumme ist, dass die USA trotz ihrer grotesken Makrozahlen vermutlich bereits in der Rezession sind. Und das strahlt nicht nur auf Japan und Westeuropa aus. Mit Ausnahme von Polen, wo der OECD-Indikator indes nichts Gutes verheißt, sind die Geschäftsklimaindikatoren in großen Teilen Osteuropas gepurzelt. Ähnliches gilt für Südkorea und Taiwan. Unterdessen haben etliche Länder mit Immobilienblasen zu kämpfen und sind entsprechend durch die Kreditverknappung gefährdet. Dabei werden allein die USA, Großbritannien, Spanien und Australien heuer ein Leistungsbilanzdefizit von 1000 Mrd. $ aufweisen. Das entspricht 15 Prozent des Dollar-BIP der Bric-Länder, die 2007 übrigens einen Leistungsbilanzüberschuss von 440 Mrd. $ erzielen dürften.
Gefährdete Inlandsbelebung
Für ein Land wie Deutschland, in dem die Exporte 46 Prozent des BIP ausmachen und das einen Außenhandelsüberschuss von 6,6 Prozent des BIP erzielt, kann es da per se eng werden, auch wenn die langsam dramatische Währungsaufwertung - bisher - noch durch fallende Lohnstückkosten abgefedert werden konnte. Das Schlimme ist jedoch, dass die Inlandsnachfrage nach wie vor nicht recht in Schwung gekommen ist, wie neben den Einzelhandelsumsätzen und Bauaufträgen auch die Inlandsindustrieaufträge zeigen, die im September um 0,5 Prozent unter dem Vorjahr lagen. Die Auftragsbücher mögen noch voll sein, aber wie der Oktober-Industrieeinkaufsmanagerindex andeutet, verschlechtert sich die Nachfragesituation zusehends. Hinzu kommt die Verunsicherung der Verbraucher durch steigende Energie- und Nahrungsmittelpreise. Nicht nur die seit Monaten negative Differenz zwischen lang- und kurzfristigen Zinsen kündet von der Gefahr einer Rezession.
Die Aktienanleger, die den nichtfinanziellen Sektoren ein KGV von 17 zubilligen, weil sie vermuten, dass selbst auf Basis ungeahnter Spitzenmargen 2008 ein weiteres Gewinnplus von 17 Prozent möglich ist, müssen derweil auf einem anderen Stern wohnen, wenn sie den Margendruck nicht erkennen. Den sieht man doch schon daran, dass die Kernimportpreise nun unter dem Vorjahr liegen, während die Kernerzeugerpreise - noch - um 2,5 Prozent steigen. Eine derartige Wettbewerbsverschärfung hat den Dax noch immer durchgerüttelt. Da braucht es nicht mal eine Rezession.
http://www.ftd.de/boersen_maerkte/analysten/...eutschland/276224.html
Sozialisiert werden die Verluste auf jeden Fall werden. Die Abschreibungen und Pleiten vermindern das Steueraufkommen erheblich. Bei der aktuellen Haushaltslage sind da demnächst Steuererhöhungen fällig. Umso schneller wie die Schwierigkeiten steigen Bonds ins Ausland zu verhökern. Gürtel enger schnallen heißt die Devise. Konsumieren was erwirtschaftet wurde.
Das Ganze zeigt auch, dass die Kreditkrise noch nicht im Ansatz bewältigt ist. Alles zusammen krachen lassen ist sicherlich keine Lösung. Man braucht also Eingriffe, die die Finanzmärkte wieder ans Funktionieren bringen. Da ist sicherlich eine Staatsgarantie für "seriöse" Hypothekenkredite nicht ganz abwegig. Staatlich kontrollierte Jumboanleihen im Bereich von Hypotheken gibt es auch bei uns.
Allerdinds wäre dies eine politische Bankrotterklärung der herrschenden US-Neocons, deren Credo ja stets „weniger Staat“ lautet.
Im krassen Gegensatz darf man dazu auch die Abfindungen der geschassten Vorstände von Citi, Merill Lynch, etc., sehen. Diesen Heinis mit dreistelligen Millionenbeträgen ihren Abgang zu versüßen, obwohl sie in erster Linie die Verantwortung dafür tragen, dass die Karre an die Wand gefahren worden ist, muss dahingehend als schallende Ohrfeige für den Steuerzahler als auch für den Aktionär verstanden werden.
Die US-Konzernelite ist wahrscheinlich die privilegierteste Klasse, die die Menschheit seit dem Ancien Regime gesehen hat :-((
Consumer Sentiment Hits ‘Danger Zone’
posted on: November 09, 2007
The University of Michigan and Reuters reported the second lowest reading of the consumer sentiment index in the last 15 years. This month's reading was 75.0, far below analysts' estimates of 79.5, and a large drop off from last month's 80.9. "Sentiment readings are now out of the caution area and into the DANGER zone," wrote Robert Brusca, chief economist at Fact and Opinion Economics. "Things do seem to be unraveling a bit faster." Consumers have been resilient with the recent economic turmoil up till now, but it seems high energy prices and the uncertainty in the housing and credit markets are having their affects. The fact that this reading comes on the cusp of the holiday season could spell trouble for retailers. On Thursday, U.S. retailers reported the worst October sales in the last 12 years, and in trading Friday, U.S. markets hit a two-month low.
Natürlich haben die Konservativen wirtschafts- und finanzpolitisch versagt. Deren Glauben an den Monetarismus bei gleichzeitigem totalem "laissez faire" bezüglich der Märkten ist in meinen Augen Unsinn. Sie hätten die Ungleichgewichten im Devisenumfeld nie solange zulassen dürfen. Die künstlich niedrig gehaltenen asiatischen Währungen sind das eigentliche Hauptproblem unserer Misere. Solange das so bleibt, werden diese Übertreibungen weiter gehen. Wenn nicht mehr in den USA, dann in Europa.
Die Gehälter von Vorständen ist eine andere Geschichte. Bei vorzeitiger Entlassung gibt es Abfindungen entsprechend Vertragslage. Ist sogar bei Fußballtrainern in der Bundesliga so. Prinzipiell ist allerdings sowohl in den USA als bei uns die Stellung des Aktionärs zu schwach. Die gehört gesetzlich gestärkt und nicht irgendwelche Neidgesetze erlassen. Ähnlich wie im Fußball gibt es in großen Firmen auch nicht nur einen Schuldigen. Wenn die Karre an die Wand gefahren wird, waren viele beteiligt. Bis zum kleinen Sachbearbeiter. Aber der "Trainer" muss gehen. Z.B. der oberste Chef der Citi kann den Wagen gar nicht an die Wand fahren. Dazu wird ihm bei dem heutigen Konstrukt immer der Überblick fehlen.
Was letztendlich nur heisst, dass Geschäftsleute keine Philosophen sind.
Betrachtet man die Geschichte einmal unter diesem Blickwinkel, wird klar, dass Amerikas Unternehmen noch nie „wenig Staat“ angestrebt haben. Ganz im Gegenteil:
Sie setzten sich immer schon für eine starke Regierung ein, die ihre Interessen unterstützten. Dazu gehört z.B. auch ein Verteidigungsministerium, das lukrative Aufträge vergibt. Eine Armee, welche Investitionen in Übersee schützt – und nebenbei vielleicht noch ein bisschen Kriegsbeute macht wie auf den Ölfeldern des Irak.
Dazu gehört ein Innenministerium, das den Weg freimacht für Ölbohrungen, das Abholzen von riesigen Waldflächen sowie flächenintensiven Tagebau.
Und natürlich steuerfinanzierten Staatsschulden, die den Konsum anheizen.
Sowie natürlich das Federal Reserve Board, das die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen stabil halten und mit niedrigen Zinsen dicke Gewinne gewährleisten soll.
Die amerikanischen Unternehmen haben kein Problem mit den die Bürgerrechte einschränkenden Aktivitäten des Departments of Home Security oder einem ausufernden FBI-Apparat, denn Freiheit ist für sie nur insofern von Wert, als es um die Freiheit von exorbitanten Profiten geht.
Auch hohe Steuerlasten lassen die Unternehmen kalt, solange sie diese nicht zu tragen haben. Mit hohen Steuern, die von der Arbeiter- und Mittelschicht berappt werden, können die staatlichen Finanztöpfe gefüllt werden, aus denen man sich Bürgschaften, Subventionen oder Staatsdarlehen zur Abwendung von Insolvenzen und der gleichen Annehmlichkeiten mehr besorgen kann, ehe diese Gelder für demokratisch abgesegnete Zwecke verwendet werden können.
Was wir bei den bereits erfolgten und auch zukünftig noch erfolgenden Bail-Outs sehen, ist letztendlich also nicht anderes als eine Unternehmens-Sozialhilfe.
Geschäfte mit der Regierung zu machen ist nicht nur in der US-Gesellschaft ja immer schon die schnellste Art, reich zu werden. Keine Investition an der Börse wird je soviel einbringen wie der Einkauf von Gesetzen und Gesetzgebern. Es gibt von daher mit Sicherheit keine bessere Unternehmensstrategie als die finanziellen Zuwendungen an die richtigen Leute in Washington.
……In Europa, wo die relative Stärke der Banken seit Jahren recht negativ mit der Rendite auf zehnjährige Staatsanleihen korreliert hat, ist der Stoxx Banken seit dem frühen Juli trotz des Rückgangs der Anleihenrendite von 4,7 auf 4,2 Prozent um 13 Prozent geplumpst, während der Stoxx 600 nicht mal um fünf Prozent nachgegeben hat und der zyklische Autosektor gar um vier Prozent gestiegen ist. Schon kommen Studien, die belegen, dass der Gesamtmarkt steigen kann, wenn Banken zu relativer Schwäche neigen.
Den Anlagestrategen dürfte es allerdings schwerfallen, Perioden herauszufiltern, in denen die nichtfinanziellen Firmen gestiegen sind, wenn die Kurse der Finanzwerte absolut, also tatsächlich gefallen sind. Und das kann gut passieren, trotz der Kostenflexibilität der Banken. Es geht nicht allein darum, dass die bloß billig anmutenden Finanzwerte noch 28 Prozent des Stoxx 600 stellen (ohne die Finanzsparten von VW, Siemens et cetera), was in keinem Verhältnis zu ihrer Wertschöpfung steht. Es geht auch nicht allein um Kreditabschreibungen in dreistelliger Milliardenhöhe, die sie zu verkraften haben werden, nachdem die Schulden des Privatsektors in den USA und in der Euro-Zone über die vergangenen zehn Jahre um fast 9000 Mrd. Euro schneller gestiegen sind als das kombinierte nominale BIP.
Überschätzt könnte vor allem die Fähigkeit der Notenbanken werden, die an Kreditexpansion gewöhnten Ökonomien auch diesmal auszubalancieren. In der Euro-Zone sind die Bankausleihungen an den Privatsektor im zweiten Quartal um 1183 Mrd. Euro zum Vorjahr gestiegen, während das annualisierte nominale BIP um 397 Mrd. Euro zugelegt hat. Ähnlich verhält es sich in den USA. Da kann eine Kreditverknappung (die bereits im Gang ist) die aggregierte Nachfrage schnell und empfindlich treffen. Andererseits werden die Zentralbanken die Inflation kaum im Zaum halten können, wenn sie eine fortgesetzte Kreditaufblähung wie diese zulassen. Es wäre schon fast eine Verniedlichung, da von einem Drahtseilakt zu sprechen. Der aber entscheidet über das Wohl und Wehe des gesamten Aktienmarkts.
http://www.ftd.de/boersen_maerkte/analysten/...ahtseilakt/274575.html
Noch vor einem Jahr strichen die New Yorker Investmentbanker Rekordgehälter ein. Heute stehen Hunderte von ihnen auf der Straße. Selbst das ist wohl nur der Anfang einer großen Krise.
Vergangenes Jahr brachten sich Manhattans Luxushändler um diese Zeit schon in Stellung für das lukrative Weihnachtsgeschäft. Sie orderten Champagner- und Weinflaschen für hunderte Dollar und wienerten die schicken Sportwagen und die Juwelen in ihren Schaufenstern. Die Restaurantbesitzer tüftelten an dekadenten Weihnachtsmenüs, und die Immobilienhändler setzen noch schnell die Preise für Apartments hoch.
Die Wall Street war in Feierlaune. Denn die Bonuszahlungen für Investmentbanker stiegen auf ein Allzeithoch, sie lagen 15 Prozent höher als im ohnehin schon erfolgreichen Vorjahr. Die fünf größten Häuser – Goldman Sachs, Morgan Stanley, Merrill Lynch, Lehman Brothers und Bear Stearns – zahlten ihren Mitarbeitern laut Medienberichten weltweit zusammen satte 61 Milliarden Dollar an Boni. Leitende Banker und Händler erhielten Erfolgprämien in zweistelliger Millionenhöhe. Angezogen von der Masse an Geld, die in Downtown Manhattan steckt, eröffnete BMW vor wenigen Monaten einen Showroom auf der Wall Street, und vor kurzem machte der Schmuckhändler Tiffany’s eine große Filiale nur wenige Schritte von der Börse entfernt auf.
Und jetzt? Eine Hiobsbotschaft nach der anderen
Ein Geschäft mit äußerst zweifelhaften Zukunftsaussichten. In diesem Jahr herrscht ein ganz anderer Ton an der Wall Street. In Bars und den Filialen der Luxushändler ist die Stimmung gedrückt. Zeitungen, Fernsehsender und Onlineportale überbieten sich mit Hiobsbotschaften.
War noch vergangenes Jahr eines der wichtigsten Gesprächsthemen zwischen jungen Bankern, ob man sich vom Jahresendbonus als erstes ein dickes Auto, die Spielekonsole Xbox 360 kaufen soll oder doch lieber ein paar handgenähte Lederschuhe, so sind in diesem Jahr viele froh, wenn sie überhaupt noch einen Arbeitsplatz haben. Und das ist wohl erst der Anfang der Durststrecke für das Zentrum der US-Wirtschaft.
Die Immobilien- und Kreditkrise in den USA hat im Herbst ein Loch in die Finanzen der Investmentbanken geschlagen, und viele von ihnen zu harten Einschnitten bei der Belegschaft veranlasst. Fast alle großen Namen waren dabei vertreten: Morgan Stanley, Lehman Brothers, Bear Stearns, UBS, Wachovia. Insgesamt kündigten die Banken in den vergangenen Wochen über 4000 Stellenstreichungen an, mehrere hundert davon im Herzen der amerikanischen Finanzwelt, der Wall Street.
Doch damit ist der Höhepunkt der Krise noch längst nicht erreicht. „Es wird wohl in den kommenden Monaten mit den Stellenstreichungen weitergehen“, sagt Tanya Azarchs, Bankenexpertin bei der Ratingagentur Standard & Poor’s. „Das war noch lange nicht alles“, meint auch Gary Goldstein von der Personalvermittlungsfirma Whitney Group. Die beiden befinden sich in der guten Gesellschaft fast aller namhaften Beobachter der US-Entwicklung.
Der Höhepunkt der Krise ist noch nicht erreicht
Bankenanalysten vermuten, dass die Investmenthäuser den Wert ihres betroffenen Anlagevermögens noch lange nicht genug nach unten korrigiert haben. „Wir erwarten im vierten Quartal wegen der Kreditkrise noch einmal zehn Mrd. Dollar oder mehr an Abschreibungen bei der Citigroup, Merrill Lynch, aber auch Bear Stearns, Morgan Stanley, Bank of America und Wachovia“, schrieb der Deutsche-Bank-Finanzmarktanalyst Michael Mayo in einem vergangene Woche veröffentlichten Bericht.
Die Verunsicherung in der Branche ist noch einmal dadurch angekurbelt worden, dass in den vergangenen Tagen Schreckensmeldungen von gleich zwei der wichtigsten Arbeitgeber in der Branche kamen: Zuerst gab die Investmentbank Merrill Lynch bekannt, im dritten Quartal des Jahres den größten Gewinneinbruch in der 93-jährigen Firmengeschichte eingefahren zu haben – satte 2,24 Milliarden Dollar. Das war nicht alles: 8,4 Milliarden Dollar des Anlagevermögens müsse man abschreiben.
Das Debakel kostete Merrills Vorstandschef Stan O’Neal den Job. Dann feuerte wenige Tage später auch der größte US-Finanzkonzern Citigroup seinen Chef. Charles Prince muss gehen, weil die Kreditkrise das Geldhaus nach aktueller Schätzung bis zu 17,5 Milliarden Dollar gekostet hat.
130.000 Jobs sind schon weg
Die Nachricht schlug ein wie eine Bombe. Mit mehr als 330.000 Mitarbeitern ist die Citigroup einer der mächtigsten Finanzkonzerne weltweit. An der Wall Street ist sie in mehreren wichtigen Bereichen Marktführer. Citigroup ist einer der größten Berater von Börsengängen und Übernahmen, und Marktführer bei den nun stark angeschlagenen Wertpapieren.
Und auch der nächste Milliardenverlierer ist schon ausgemacht. Am Dienstag sorgte eine Prognose der Investmentbank Fox-Pitt Kelton Cochran Caronia Waller für Aufsehen. Sie schätzt, dass bald die Bank Morgan Stanley den Wert ihres Anlagevermögens drastisch abschreiben muss: um bis zu sechs Milliarden Dollar.
Fast jeder Banker kann mittlerweile von einem Freund oder Bekannten aus der Branche erzählen, der in den vergangenen Wochen seinen Job verloren hat. Die Stellenstreichungen beschränken sich dabei nicht auf die Wall Street. Insgesamt hat die US-Finanzbranche dieses Jahr bis Oktober schon 130.000 Jobs abgebaut, und damit mehr als die 116.000 im Jahr 2001 beim Platzen der Internetblase.
Der Großteil der Entlassungen fand bei den Baufinanzierern überall im Land statt. Diese hatten in den vergangenen Jahren freigiebig Darlehen an Hausbauer zu niedrigen Zinsen vergeben, auch an solche mit schlechter Bonität (Subprime Mortgages). Seit dem Sommer können jedoch Massen von Eigenheimbesitzern ihre Hypothekenzinsen nicht mehr zahlen. Der US-Kongress gab gerade eine beängstigende Schätzung ab. Demnach werden bis Ende kommenden Jahres bis zu zwei Mio. Häuser zwangsversteigert werden. Damit würden auch zwei Millionen von Baukrediten wertlos. Was dann folgt, lässt sich leicht ausmalen: Mehr als einhundert Anbieter von Baufinanzierung trieb die Krise ja schon jetzt in die Pleite.
Je niedriger die Zahlungsmoral, desto höher die Gewinnchancen
Vor wenigen Wochen erreichte das Elend schließlich die Investmentbanken. Diese verdienten in den letzten Jahren viel Geld damit, den Baufinanzierern Häuserkredite abzukaufen, diese zu Paketen zu schnüren und sie dann an Investoren weiterzuverkaufen. Sie setzten kompliziert konstruierte Investmentvehikel auf, in denen Wertpapiere an Häuserkredite angelehnt wurden, die sogenannten Collateralized Debt Obligations (CDOs), und verdienten an den Gebühren. Und sie verkauften sich diese Obligationen teilweise gegenseitig weiter. Bei all diesen Geschäften galt der Grundsatz: Je niedriger die Zahlungsmoral der Kreditnehmer, desto höher das Risiko – und damit die Gewinnchancen.
Diese riskante Gier nach immer höheren Gewinnen hat regelrechte Zeitbomben in den Bilanzen der Banken hinterlassen. Etliche Geldhäuser haben noch Milliardenwerte an solchen Papieren in den Büchern stehen, und niemand ahnt auch nur, was diesem Papier an tatsächlichem Wert gegenübersteht – schließlich lässt sich nicht mit Sicherheit voraussagen, welche Eigenheimbauer in den kommenden Monaten ihre Hypotheken noch weiter bedienen können.
Einige Branchenkenner unken jedoch, Merrill Lynch habe seine erlittenen Verluste mit 8,4 Mrd. Dollar noch nicht hoch genug eingeschätzt. „Ob dieser Schritt aggressiv genug war, wird sich noch zeigen müssen“, sagt SNL-Financial-Analyst Kris Niswander. Sein Deutsche-Bank-Kollege Mayo rechnet mit noch einmal zwei Mrd. Dollar Abschreibungen bei der Investmentbank – und dadurch auch mit weiteren Stellenstreichungen.
Rekord-Bonuszahlungen? Das war einmal
Betroffen werden davon wie bisher wohl vor allem die Mitarbeiter in den so genannten Structured-Finance-Bereichen der Banken sein, sagt Tanya Azarchs. Das sind die Abteilungen, in denen Kredite zu Paketen geschnürt und an Investoren weiterverkauft werden. Wie viel Prozent der Wall Street-Banker in diesem Bereich arbeiten, lässt sich kaum schätzen. Denn die Banken schlüsseln in der Regel ihre Mitarbeiterzahlen nicht nach Abteilungen auf.
Mittlerweile zieht die Kreditkrise aber auch andere Abteilungen der Geldhäuser in Mitleidenschaft. Denn die enttäuschenden Quartalsberichte der letzten Wochen und die Schreckensnachrichten von Merrill Lynch und Citigroup ließen Anfang dieser Woche die Aktienkurse der gesamten Investmentbankenbranche abstürzen.
Weil die Banken weniger verdienen, und auch an der Börse weniger wert sind, lassen sich auch Rekord-Bonuszahlungen wie im letzten Jahr nicht mehr halten. Im Branchendurchschnitt werden die Boni in diesem Jahr wohl um bis zu ein Drittel gegenüber dem Vorjahr sinken, ergab eine Umfrage der Nachrichtenagentur Reuters unter Personalberatern.
Darunter werden nicht nur die Luxushändler an der Madison Avenue und im Rest der Stadt leiden, sondern auch die gesamte Stadt New York. Denn sie erzielt mehr als jeden zehnten Dollar in der Stadtkasse durch die Wall Street, als Gewerbesteuer der Investmentbanken oder Lohnsteuer der hoch bezahlten Angestellten.
Zusätzlich hängen nach Angaben der Stadtverwaltung von jeder Stelle bei einer Großbank zwei weitere Arbeitsplätze ab – bei Restaurants oder Dienstleistern wie Taxifahrern und Gebäudereinigern. Damit trifft die Krise auch die einfachen Angestellten New Yorks, die von Bonuszahlungen und Sportwagen nur träumen können.
http://www.welt.de/finanzen/article1340444/...an_der_Wall_Street.html
Fallender US-Dollar, steigender Euro, steigendes Gold
Im Rahmen dieser Weekend Edition werfen wir einen Blick auf die Entwicklung beim US-Dollar, dem Euro und dem Edelmetall Gold.
Die Intermarketzusammenhänge sehen wie folgt aus:
Fällt der US-Dollar, steigt Gold. Steigt der US-Dollar, fällt Gold. Es liegt also eine gegenläufige Korrelation vor.
Bringen wir noch das Währungsverhältnis Euro in US-Dollar (EUR/USD) ins Spiel. Gold bewegt sich in Richtung des Kursverlaufs von Euro US-Dollar.
Die massive US-Dollarschwäche der vergangenen Monate ist ein weiterer wesentlicher Grund für den haussierenden Rohstoffmarkt.
US-Dollar nach und vor weiterer massiver Abwertung
Am US-Dollar Index können Sie den Verlauf vom US-Dollar ablesen. Sie sehen, wenn der US-Dollar abwertet. Sie sehen, wenn der US-Dollar aufwertet.
Der Kursverlauf vom US-Dollar Index ist tendenziell genau gegensätzlich zum Verlauf vom EUR/USD. Steigt EUR/USD, fällt der US-Dollar Index. Fällt EUR/USD, steigt der US-Dollar Index.
Der US-Dollar Index (DX) eignet sich nicht nur als gutes Trading-Vehikel sondern auch, um eine generelle Indikation für den internationalen Wert des US Dollar vorzunehmen. Der US-Dollar Index wird aus einem Korb an sechs Währungen gegenüber dem Dollar berechnet. Dieser Korb von Währungen setzt sich wie folgt zusammen: Japanischer Yen, Euro, Britisches Pfund, Kanadischer Dollar, Schweizer Franken und Schwedische Krone.
Die Formel für die Berechnung des Dollar Index setzt sich wie folgt zusammen:
DXt = 50,14348112 x (EURt)–0,567 x (JPYt)0,136 x (GBPt)–0,019 x (CADt)0,091 x (SEKt)0,042 x (CHFt)0,036
Anhand der Zahlen hinter der Klammer können Sie eine Gewichtung erkennen: 0,567 (s.o.) bedeutet Beispielsweise, dass dem Euro eine Gewichtung von 56,7% im Dollar Index zugrunde liegt.
Die Berechnung erfolgt seit März 1973. An diesem Datum wurde der US-Dollar Index auf einen Stand von 100,00 gefixed. In seiner Geschichte erreichte der Index als höchsten Stand einen Wert von 165,00 und notierte am unteren Ende knapp unter 80,00.
US-Dollar Index - Kürzel: DX (FINEX)
Kontraktumfang: US-$ 1000 mal U.S. Dollar Index Futureskurs
Tick-Größe: 0,01 Index-Punkte (US-$ 10/Kontrakt), alle Kursangaben in Index-Punkten mit 2 Dezimalstellen nach dem Komma (Basis = 100)
Kursstand: 76 Punkte
Kursverlauf seit 1985 (log. Kerzenchartdarstellung /1 Kerze = 1 Monat)
Im September dieses Jahres durchbrach der US-Dollar Index das zentrale Unterstützungsniveau bei 80 Punkten. Das ist im Sinne eines großen Verkaufssignals zu werten. Im Folgenden werden Sie sehen, dass Euro US-Dollar ebenfalls im September über ein ganz wichtiges Triggerniveau ausbrechen konnte, ebenso der Goldpreis.
Euro in US-Dollar vor weiterer Aufwertung von 30 bis 40 %
EUR/USD ( Euro gegenüber US-Dollar )
Kursstand: 1,4683 USD
Kursverlauf seit 1998 (log. Kerzenchartdarstellung / 1 Kerze = 1 Monat)
Ausgehend von 0,85 USD in 2002 befindet sich Euro US-Dollar in einer übergeordneten Aufwärtsbewegung. Der Euro wertet gegenüber dem US-Dollar immer weiter auf. Der Kursverlauf 2004/2005 zeigt eine SKS Trendwendeformation mit Sell Trigger B. Ende 2005 wurde dieser Sell Trigger nur marginal unterschritten. Und das war aus charttechnischer Sicht entscheidend. Die SKS Trendwendeformation wurde dadurch nämlich zu einer Trendfortsetzungsformation umfunktioniert.
Im September durchbrach der Kurs das Top dieser SKS Formation bei 1,3666 USD. Dadurch wurde ein neues großes Kaufsignal ausgelöst. Über 2 Projektionsverfahren lassen sich charttechnische Kursziele von 1,6000 USD, 1,8000 USD und anschließend ebenfalls noch im mittelfristigen Zeitfenster über 2,000 USD herleiten.
Gewaltige Ausbruchbewegung bei GOLD
GOLD - ISIN: XC0009655157
Kursstand: 835 $ pro Feinunze
Kursverlauf seit 2005 (log. Kerzenchartdarstellung / 1 Kerze = 1 Woche)
Entscheidend bei Gold war der Anstieg über die Kurszone bei 695-700 $ pro Feinunze. Dadurch wurde die Rallye eingeleitet. Dadurch wurde der Ausbruch aus der seit 2006 entstandenden Formationslage gestartet, die Charakteristika eines symmetrischen Dreiecks und einer komplexen inversen SKSS zeigt. Die mehrfach benannten charttechnischen Kursziele für Gold liegen bei 850 $ und anschließend relativ direkt 1.000 $.
Fassen wir zusammen:
Isoliert für sich betrachtet, liegt im US-Dollar seit September dieses Jahres ein großes Verkaufssignal vor. Kurzfristig ist der US-Dollar zwar überverkauft, mittelfristig dürfte die Abwertung aber anhalten.
Isoliert für sich betrachtet, bietet das Währungsverhältnis Euro in US-Dollar (EUR/USD) eine sehr gute Signallage. Hier lassen sich präzise charttechnische Kursziele bei 1,6000 USD, 1,8000 USD und anschließend ebenfalls noch im mittelfristigen Zeitfenster über 2,000 USD herleiten.
Isoliert betrachtet, zeigt auch Gold ein klares Bullenmarkt Setup. Der laufende Ausbruch weist kurzfristig ebenfalls eine Überhitzung auf, mittelfristig ist die Bahn nach oben in Richtung 1.000 $ pro Feinunze aber frei.
Die Ergebnisse sind in sich stimmig, wenn man sie miteinander unter Intermarketkorrelationsgesichtspunkten abgleicht. Großes Verkaufssignal beim US-Dollar steht großen Kaufsignalen bei Euro in US-Dollar und Gold gegenüber. Bei Euro in US-Dollar läßt sich eine Zielmarke oberhalb von 2,0000 USD ermitteln. Das läßt darauf schließen, dass Gold deutlich über 1.000 $ pro Feinunze ansteigen dürfte.
Der steigende Kurs von Euro US-Dollar hat auch etwas gutes. Dadurch wird der Import von Öl, das in US-Dollar notiert, günstiger. Der stark steigende Ölpreis schlägt also nicht diekt auf die Spritpreisung durch.
Quelle: http://www.godmode-trader.de/front/...p;ida=726713&idc=65&sp=
Datum: 10.11.2007 - Uhrzeit 13:00
Die Sorgen über die Krise an den Kreditmärkten und eine Belastung des Konsums in den USA wird die Anleger nach Ansicht von Strategen auch diese Woche in Atem halten. Auf beiden Seiten des Atlantiks werden wichtige Konjunktur- und Preisdaten veröffentlicht.
An den US-Börsen ist die Stimmung ins negative gekippt - Analysten erwarten weitere Kursverluste. Ähnliches gilt für die europäischen Börsen. Von der höheren Risikoscheu dürften die Staatsanleihen als sichere Anlagehäfen weiter mit Kursgewinnen profitieren. Und auch der Euro kennt nach oben kein Halten mehr und dürfte diese Woche die 1,50 $ ins Visier nehmen.
Auf und Ab am Aktienmarkt
Vergangene Woche büßten die US-Märkte kräftig ein: der S&P-500 -Index verlor 3,71 Prozent, der Nasdaq Composite gar 6,5 Prozent. Besser hielten sich Europas Indizes: Der Dax beendete die Woche mit einem Minus von 0,4 Prozent, der Stoxx 50 fiel um 2,9 Prozent.
Aktien stehen weiter unter Druck
Strategen sind sich einig, dass die europäischen Aktien diese Woche erneut unter Druck geraten werden. Marc-Gregor Czaja von der LBBW sieht eine potenzielle Gefahr in den US-Erzeugerpreisdaten am Donnerstag: "In Anbetracht der bereits hohen Erwartungen dürfte sich ein Überschießen der Prognosen deutlich negativ auf die Aktienmärkte auswirken." Zudem wird die Kreditkrise nach wie vor als Belastungsfaktor gesehen. "Die Subprime Krise ist noch nicht überwunden", sagte auch Klaus Wiener, Chefvolkswirt von Generali Investments.
Dies zeigte sich am Freitag in schlechten Quartalsergebnissen und neuen hohen Abschreibungen bei US-Instituten wie Wachovia, State Street und dem Hypothekenfinanzierer Fannie Mae. In den kommenden Monaten werde die Hypothekenkrise ihre volle Wirkung zeigen. "Der private Konsum wird zurückgehen und das Wachstum spürbar sinken", sagte Wiener.
Die WGZ Bank legte gar die von ihr prognostizierte Jahresendrally am Aktienmarkt "auf Eis". Gründe dafür seien der bedrohliche Anstieg der Ölpreise sowie die kräftigen Verwerfungen im Währungsbereich. Einigkeit herrscht darüber, dass von den anstehenden Unternehmenszahlen kaum Impulse zu erwarten sind. Lediglich die Quartalszahlen der Dax-Schwergewichte Eon und RWE könnten Czaja zufolge für Bewegung sorgen. Zudem werden die Ergebnisse der italienischen Großbank Unicredit mit Spannung erwartet.
Auch an der Wall Street ist die Stimmung gedrückt. "Bis vor kurzem schienen die Aktienmärkte willens, über die anhaltenden Hiobsbotschaften vom Immobilienmarkt, die Abschreibungen sowie die höheren Ölpreise hinwegzusehen", sagte Sam Stovall, Chefinvestmentstratege bei Standard & Poor’s Equity Research. Die Investoren hätten geglaubt, dass der proaktive Ansatz der US-Notenbank Fed eine Rezession schon "abfangen" würde. "Angesichts des beschleunigten Verfalls des Dollars und der Kommentare von Ben Bernanke, dass die Inflation ein ähnlich hohes Risiko darstellt wie ein schwächeres Wachstum, könnten der Fed nun jedoch die Hände gebunden sein", sagte er mit Blick auf die Zinssenkungserwartungen.
Quelle: http://ftd.de/boersen_maerkte/marktberichte/...te%20Griff/277240.html
Dax: 5Days
Dow durchbricht 200-Tage Linie nach unten:
MA 1: 38er
MA 2: 200er
30Tage, Dax vs. Dow:
Banken, die stark in diesem Geschäft involviert sind, werden noch weit mehr als 10 Milliarden $ abschreiben müssen. Ich glaube nicht, dass sie das bis Mitte 2008 schaffen werden. Auch anschließend sieht es mies aus. In den vergangenen Jahren wurde mit diesem Schrott vortrefflich verdient. Diese Gewinne werden auf absehbare Zeit fehlen. Diese Banken werden ihre Geschäftsmodelle ändern müssen und sich in Gebiete vorwagen, die von der Konkurrenz voll belegt sind. Ein Citi ist also nicht unbedingt mit 30 $ preiswert, wie mancher hier im Forum glaubt.
@Stöffen: Deine Polemik zeugt nicht von großem Wissen über die USA. Die Wirtschaftsliberalen sind nicht die Konservativen sondern die Demokraten. Die wirklich reichen, die schon seit Generationen nichts mehr tun brauchen, wohnen an der Ostküste und sind Mitglieder bei den Demokraten. Lobbyismus ist auch keine spezifische amerikanische Angelegenheit. Ein Konzern, der keinen Lobbyismus betreibt hat eine unfähige Führung. Und natürlich hat überall der Staat respektive die Nation einen Sinn. Es gilt die Interessen der eigenen Bürger und Firmen, unabhängig von der internen Auseinandersetzung, zu vertreten. Deine Aussagen bezüglich Bürgerrechte und Konzernen zeugt nicht von reichhaltiger Kenntnis. Ich kenne viele Konzerne und auch Firmen im Privatbesitz, die auf dem Gebiet der Verteidigung der Bürgerrechte engagiert sind. Antiamerikanische Vorurteile helfen nicht beim Spekulieren. Kein Wunder, dass so oft das PPT beschworen wird.
Troubles in the mortgage market are beginning to have an impact on more expensive properties.Lenders are demanding a bigger premium for so-called "jumbo" home loans.
A "jumbo" mortgage is one that is bigger than $417,000, which is the maximum that can be guaranteed by the government-backed agencies Fannie Mae and Freddie Mac.Because of this, jumbo loans typically carry a slightly higher interest rate than smaller loans. But this month, the gap widened to nearly a full percentage point.
The average rate on a 30-year jumbo loan is now well over 7 percent, with some banks charging as much as 10 percent. Greg McBride, of Bankrate.com, says even though jumbo loans have not been plagued by a rash of defaults like subprime mortgages, the investors who bankroll the loans are still nervous.
"Investors ultimately drive the bus in terms of what credit is available in the mortgage market and at what price," McBride says.
The higher interest rate adds hundreds of dollars a month to the cost of a jumbo loan. That is a challenge in areas of the country where even a modest house can cost more than $417,000.
"Places like California, much of Florida, the northeast, Washington, D.C. are higher-cost housing markets where more borrowers take jumbo-sized loans because the price of homes is so much higher," he says.
Some policy makers want to allow Fannie Mae and Freddie Mac to guarantee those larger loans to give borrowers a break. The government agencies already back larger loans in Alaska, Hawaii, and Guam.http://216.35.221.77/templates/story/story.php?storyId=14016091
abwaerts geht.Es wuerde den $staerken auch die zinsen
sind nicht zu hoch, weiter sind die unternehmen nicht
schlecht aufgestellt da das asiatische volkseinkommen
sich erhoeht, ausserdem finden 2008 wahlen in usa statt
was die kurse immer befluegelte.Fazit es koennte ein gutes
2008 werden,also abwarten und den finger auf der kauftaste
vorerst bereit halten.Gruss Wandler
Konservativ betrachtet bedeutet das ein Kursziel von ca. 11000 im Dow. Der Dax dürfte dann ca. 30% fallen, also auf deutlich unter 6000. Dies sind wie gesagt vorsichtige Schätzungen. Im Übertreibungsfall kann es auch mehr werden...
Mit einem Crash rechne ich nicht, sondern mit einer klassischen Baisse: Scharfe Rückgänge werden von kleineren Mini-Haussen abgelöst. Das Sentiment ist noch nicht so katastrophal, dass es keine Käufer mehr gibt. Im Gegenteil, die Meisten gehen von einer vorübergehenden Korrektur aus. Jedes Tief wird daher bereitwillig aufgekauft werden.
Aktuell ergibt sich damit folgende Strategie: Der Dow hat ME zunächst noch Abwärtspotenzial bis zum Augusttief von 12800. Dann könnte es zu einer temporären Stabilisierung kommen, da es sich um eine wichtige Chartmarke handelt.
Der Dax hat großes Nachholpotenzial nach unten. Nachdem Anfang nächster Woche die 7800 geknackt werden dürfte es schnell bis zum mittelfrisitigen Trend bei 7600 gehen. Dort erwarte ich analog zum Dow den Start einer Gegenbewegung.
Meine Shorts haben daher das VK-Ziel 7600. Danach heißt es antizyklisch weitershorten.
wann siehst Du die 11T im Do ça..?
wie siehst Du Indien, China "mitbrodeln" bzw sich lösen (meien meinung, nicht heute, aber morgen..;-) ?
Danke
viel Glück
skunk
Mir klingen noch die Worte der ARIVA-Bullenfraktion im Sommer in den Ohren: "Solange es Bären gibt geht die Hausse weiter." Nun ist es eben umgekehrt.
Vorsicht mit Short!!!
Der Down im DJ war wegen einer banalen Meldung von CISCO Chef Chambers
von einer intakten Erholung wieder zurückgefallen.
Am Dienstag wird der DJ sich wieder kräftig erholen und zu einer Endralley
ansetzen, 300 Punkte Plus würden mich am Dienstag nicht überraschen genauso
wenig bin ich überrascht wenn der DAX am Montag fett im Plus schliesst.
Deshalb ganz klar LONG orientiert und inverstiert, SHORT in der Mitte einer
Erholung ist der Griff ins ....
Gestern war nun der Technologiesektor dran. Garmin, Research in
Motion, Google, Apple, EMC, Cisco, Intel und Amazon wurden
allesamt ausverkauft. Die Abschläge betrugen 4 bis 7%, bei
Cisco sogar 9,5%.
Die Hiobsbotschaften aus dem Finanzsektor nehmen kein Ende:
Abschreibungen werden nach oben korrigiert, die Banken stufen
sich gegenseitig in ihrer Bewertung herab und vermuten bei
ihren Wettbewerbern stets noch große Bestände an
Immobilienderivaten. Kein Wunder also, dass der Banken-, Broker
und Immobiliensektor auch in der abgelaufenen Woche wieder zu
den Verlieren gehörte. Aber der Technologiesektor? Was steckt
hinter dem dortigen Ausverkauf?
CISCO-CHEF CHAMBERS ZÜNDET DIE BOMBE
Doch zurück zum Technologiesektor und zum gestrigen Ausverkauf.
Cisco war der Auslöser des Ausverkaufs. John Chambers, CEO von
Cisco und in der Finanzbranche bekannt als jemand, der über
minutengenaue Analysen zum Marktumfeld auf Knopfdruck verfügt,
hat von Auftragsrückgängen aus dem Finanzsektor gesprochen. Er
sagte, Cisco habe bemerkt, dass die Finanzbranche ihre EDV- Investitionen zurückschraube.
Die Turbulenzen der vergangenen Wochen haben viele Anleger,
insbesondere auch Hedgefonds und Spekulanten, veranlasst,
vermeintlich sichere Verstecke aufzusuchen. Wie Sie wissen gibt
es Unternehmen im Technologiesektor, deren Wachstumsraten
überdurchschnittlich und deren Bewertungsniveau
unterdurchschnittlich sind. Gleichzeitig verfügen sie über hohe
Barreserven, sind somit von den Liquiditätsengpässen der
Finanzbranche unabhängig. Dort ist eine Menge Risikokapital hin
gesteuert worden.
Doch nun hat Chambers eine Bombe gezündet, mitten im
Technologieversteck. Wie die aufgescheuchten Hühner haben
gestern Spekulanten ihre Technologieaktien auf den Markt
geworfen, ungeachtet der fundamentalen Hintergründe. Die
Börsianer sind nervös und es wird erst geschossen und dann
später nach dem Grund gefragt.
Aber, wenn Sie einmal ehrlich sind, dann sollte Sie die Meldung
nicht überrascht haben. Natürlich gehören die Finanzinstitute
zu den Großkunden der Technologiebranche. Und natürlich werden
die Finanzinstitute nun versuchen, ihre Barmittel zu erhöhen –
und wenn es durch Ausgabenkürzungen ist.
Ist die Technologiebranche damit nun auch verbrannte Erde?
Nein, denn was die zumeist sehr örtlich ausgerichteten
amerikanischen Spekulanten übersehen, ist, dass Cisco seine 35
Mrd. USD Umsatz um jährlich 20% steigert. Und diese 20% kommen
nicht von Finanzinstituten, sondern von Neukunden aus Asien,
aus Europa und aus Südamerika. Dort brummt die Wirtschaft, im
Gegensatz zu der Finanzbranche in den USA. Und wenngleich die
Finanzbranche einen Teil des Umsatzes streicht, so ist das
Gesamtwachstum eines internationalen Konzern wie Cisco noch
immer groß genug, um ein KGV von 35-40 zu rechtfertigen.
Aktuell ist das KGV auf 25 gerutscht, schon im nächsten Jahr
wird es weiter auf 16 fallen.
Der Ausverkauf am gestrigen Donnerstag ist in meinen Augen
völlig überzogen. Von 34 auf 29 USD ist die Aktie gefallen, da
würde ich erste Käufe tätigen. Nachkaufen würde ich, falls der
unlogische Ausverkauf weiter geht, unter 26 USD. In einem Jahr
sollte Cisco meiner Erwartung nach deutlich über 50 USD
notieren.
P.S. Der Dow hat abgedankt, als Leitbörse der Welt....
Eher würde ich die Parallelele zur Rezession 1990 oder 1981 sehen. 1990 dauerte der Kursverfall 3 Monate, 1982 ein Jahr. Irgendwo in diesem Bereich wird es sich abspielen, sodass vermutlich spätestens im Frühjahr/Sommer 2008 pünktlich zum Wahlkampfbeginn alles ausgestanden sein sollte. Das hätte auch für Bush den Vorteil, dass er auf eine intakte Hausse hinweisen könnte. Zeitlich also perfektes Timing für die US-Regierung, wenn man davon ausgeht, dass eine Baisse unvermeidlich ist.
ist echt unglaublich. Am Anfang seines Geschmieres (alternativ:Gelabere, Gesabbere, Gelalle..)
schreibt er:
-Die fünf größten Häuser – Goldman Sachs, Morgan Stanley, Merrill Lynch, Lehman Brothers und Bear Stearns – zahlten ihren Mitarbeitern laut Medienberichten weltweit zusammen satte 61 Milliarden Dollar an Boni.
[wenn dies stimmt, dann ist satt ein etwas zahmes Wort. Wahnsinnig, durchgeknallt, oder einfach kriminell währe besser gewählt;gs]
und weiter unten:
Weil die Banken weniger verdienen, und auch an der Börse weniger wert sind, lassen sich auch Rekord-Bonuszahlungen wie im letzten Jahr nicht mehr halten. Im Branchendurchschnitt werden die Boni in diesem Jahr wohl um [NICHT AUF!] bis zu ein Drittel gegenüber dem Vorjahr sinken..
[HEY!!!, das sind noch $40 Mrd, oder VIERZIGTAUSEND Millionen!!
Da kann man nur sagen, nicht schlecht für 5 Klitschen mit Milliardenverlusten in 2007.
Wenn ich so etwas lese, dann könnte man sich fast Geierwillis Amageddon herbeiwünschen. Zumindest solche "Sachen" währen dann Geschichte;gs]
in diesen forum noch meinungen und thesen aeussern darf und
damit einen permanentbaeren nicht auf die baerentatzen tritt,
sollte dies aber bei dir geschehen sein bitte ich um PARDON,Wandler
Fazit: USA bekommt einen Schnupfen, EU eine Grippe und die Emerging Markets eine Lungenentzündung.